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Runde Geburtstage im Juni

Das Formel 1 Forum früherer Tage...
Beitrag Samstag, 02. Juni 2007

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Hier die Liste, ich werde zu den Fahrern noch ein bisschen was schreiben, Eindrücke eurerseits sind natürlich willkommen!

Charles De Tornaco wäre am 7. Juni 80 Jahre alt.
Bon Evans wird am 11. Juni 60 Jahre alt.
Bill Cheesbourg wäre am 12. Juni 80 Jahre alt.
John Cannon wäre am 21. Juni 70 Jahre alt.
George Fonder wäre am 22. Juni 90 Jahre alt.
Herbert MacKay Fraser wäre am 23 Juni 80 Jahre alt.

Beitrag Samstag, 02. Juni 2007

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Charles de Tornaco
Geboren wurde Charles de Tornaco am 7. Juni 1927 in der belgischen Hauptstadt Brüssel. Der Belgier ist kein Fahrer, dessen Statistik man sich unbedingt einprägen muss: In den Jahren 1952 und 1953 versuchte er sich 4-mal für ein Formel-1 WM Rennen zu qualifizieren, scheiterte aber bei der Hälfte der Versuche. Die Randnotiz, die nicht beachtet werden sollte: 1952 und 1953 waren die WM-Rennen praktisch Formel-2 Rennen, nachdem die Formel-1 und die Formel-2 faktisch zusammengewürfelt wurde in den beiden Jahren. Soll heißen: Charles De Tornaco fuhr im Grunde gar kein Formel-1 WM Rennen.

Dabei hatte De Tornaco kein schlechtes Material: Er fuhr einen Ferrari 500, also jenes Ferrari-Modell, dass in den beiden Jahren mit Alberto Ascari auch Weltmeister wurde. Das Team, für das De Tornaco fuhr nannte sich Ecurie Francorchamps. Francorchamps dürfte einigen ein Begriff sein, weil die meisten aller Belgien GP in Spa Francorchamps ausgetragen wurden, so auch wieder 2007. Daraus lässt sich ableiten: Das Team kam aus Belgien. Beim Belgien GP 1952 ging De Tornaco nicht unter: Startplatz 13, Rang 7 im Rennen – schlecht war das nicht. Es folgte ein Ausfall beim Holland GP durch ein Ventilschaden, sowie eine Nichtqualifikation in Italien, sowie auch 1953 beim Belgien GP.

Im Ferrari 500 endete am 18. September 1953 das Leben von Charles de Tornaco. Beim Training zum Formel-2 Rennen im italienischen Modena verunglückte De Tornaco tödlich. Er verlor die Kontrolle über den Boliden, schlitterte ins Gras, ein Rad verfing sich, De Tornaco wurde aus dem Auto geschleudert und vom Auto zerquetscht. De Tornaco war auf der Stelle tot.

Begonnen hat die Motorsportkarriere von De Tornaco bereits 1948 mit einem gekauften MG Sportwagen, den er beim 24 Stundenrennen von Spa gemeinsam mit Jacques Swaters, ebenfalls ehemaliger Formel-1 Pilot, fuhr.

Beitrag Samstag, 02. Juni 2007

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Bob Evans

Quelle: Wikipedia, letzte Absatz ist von mir! :wink:

Bob Evans gehörte zu den Rennfahrern die nie die Möglichkeit bekamen in der Formel 1 richtig Fuß zu fassen. Der Mangel an konkurrenzfähigem Material machten es ihm unmöglich sein Talent zu zeigen. Er begann seine Karriere auf einem Triumph Sprite, bevor er 1971 in die Formel Ford und im selben Jahr in die Formel 3 wechselte. In beiden Fällen bestritt er die europäische Meisterschaft dieser Rennserien, allerdings mit mäßigem Erfolg. Im selben Jahr überlebte er einem schweren Unfall bei Testfahrten auf der Rennstrecke von Castle Combe. Allerdings waren die Verletzungen so schwer, das er ein Jahr pausieren musste.

In den Jahren 1973 und 1974 fuhr Bob Evans in der Formel 5000. 1973 ging er für Tokan an den Start, die darauf folgende Saison bestritt er auf einem von Alan McKechnie geborgten Lola T 332, mit dem er die Meisterschaft gewinnen konnte.

1975 bekam er von BRM das Angebot für den englischen Rennstall in die Formel-1 einzusteigen. Das Team hatte seine besten Jahren jedoch hinter sich und Evans mühte sich die gesamte Saison mit dem schweren BRM P 201. Ein 9. Platz beim Großen Preis Belgien in Zolder blieb seine beste Platzierung in diesem Jahr. Nur dem Talent von Evans war es zuzuschreiben das er den Wagen 7-mal an den Start zu einem Grand Prix brachte.

1976 schien sich das Blatt zu wenden, als Colin Chapman ihm einen Vertrag als Testfahrer für Lotus anbot, den Evans akzeptierte. 3 Rennen bestritt er in diesem Jahr als Ersatzfahrer für das Team. Die Großen Preise von Südafrika und der USA-West, wobei ein 10. Platz in Kyalami sein bestes Ergebnis blieb. Seinen stärksten Auftritt hatte er beim Race of Champions, als sein Lotus 77 Ford Cosworth, knapp vor dem Ziel an ohne Benzin liegen blieb. Zu diesem Zeitpunkt hatte Evans im Feld auf dem 4. Platz gelegen.

Lotus gab ihn für den Großen Preis von Großbritannien an RAM Racing frei. Mit einem Brabham BT 44 b Ford Cosworth fuhr er seinen letzten Grand Prix und schied nach einem Getriebeschaden aus.

Seine erstes Formel-1 Rennen fuhr Evans aber bereits 1973, allerdings beim nicht zur WM zählenden Rennen in Silverstone, zur BRDC International Trophy. Er kam mit seinem Trojan Chevrolet des McKechnie Racing Teams nicht ins Ziel. 1977 fuhr er nochmals ein Rennen außerhalb der WM, nämlich das Race of Champions. Er startete für Hexagon Racing in einem Penske Ford und wurde 11.

Beitrag Samstag, 02. Juni 2007

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Bill Cheesbourg
Bill Cheesbourg, eigentlich William Cheesbourg wurde am 12. Juni 1927 geboren. Cheesbourg fuhr von 1956 bis 1968 Rennen in den ChampCar Vorgängerserien AAA/USAC. Dabei fuhr er bei 73 Rennen, konnte sich aber nur bei 33 auch qualifizieren (das entspricht einer Quote von lediglich 45,2%), fuhr 8-mal in die Top 10 (beste Platzierung Rang 7 in Daytona 1959 und Fuji 1966), sammelte 430 Punkte. Den meisten dürfte nun klar sein: Cheesbourg war nie Formel-1 Fahrer. In die Formel-1 Statistiken wanderte der US-Amerikaner allerdings deshalb, weil das Indy 500, eigentlich ein ChampCar Rennen, von 1950 bis 1960 zur Formel-1 WM zählte. Erstmals in diesem zeitlichen Rahmen fuhr Cheesbourg 1957 beim 500 Meilen Rennen von Indianapolis. Für das JS Donaldson Team schied er mit seinem Kurtis Kraft Offenhauser früh aus. 1958 fuhr er für Novi und steuerte den Kurtis Kraft Novi auch auf Platz 10 ins Ziel. 1959 fuhr er für Lysle Greenman, fiel mit dem Kuzma Offenhauser jedoch aus. Damit war seine GP-Karriere auch schon beendet.

Beitrag Samstag, 02. Juni 2007

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John Cannon
Der in Großbritannien geborene Kanadier fuhr nur ein Formel-1 Rennen im Rahmen der Weltmeisterschaft, nämlich den USA GP 1971. Mit seinem Werks-BRM startete er von Rang 24 und kam als 14. ins Ziel. Seinen größten Erfolg feierte er 1970, als er die Formel-5000 Meisterschaft gewann. Neben dem F1-Rennen fuhr Cannon 1971 auch 8 Rennen mit einem privat eingesetzten March Ford in der Formel-2. Die beste Platzierung des Gesamt-16. war Rang 4 in Jarama. Beim Nicht zur WM zählenden Rennen 1972, dem Victory Race, fuhr Cannon ebenfalls mit – mit einem March Rover des Sid Taylor Teams. Dabei überkreuzte er die Ziellinie als 16. und damit Vorletzter, nur noch Brett Lunger kam hinter ihm ins Ziel.

Beitrag Sonntag, 03. Juni 2007

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George Fonder
Am 22. Juni 1917 kam im US-Bundesstaat Pennsylvania der US-Amerikaner George Fonder auf die Welt. Er fuhr bei 2 Formel-1 WM Rennen, in Wirklichkeit war er aber kein richtiger Formel-1 Fahrer: seine GP-Starts hatte er 1952 und 1954 beim Indy 500. Mit einem Sherman Offenhauser des George H Leitenberger Teams wurde er 1952 15., 1953 schied er mit einem Bremsdefekt am Schroeder Offenhauser des Ray T Brady Teams aus. 1949 startete er übrigens erstmals beim Indy 500. 1958 kam er bei einem Midget Rennen ums Leben.

Beitrag Sonntag, 03. Juni 2007

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So der letzte, dafür aber sehr interessante Fahrer, über den wir uns mal ein wenig unterhalten könnten:

Herbert MacKay Fraser
Geboren ist der US-Amerikaner im amerikanischen Bundesstaat Connecticut. Connecticut gilt als einer der reichsten Bundesstaaten in den USA und so war auch die Familie von MacKay Fraser reich, weil sie eine Kaffee-Plantage in Brasilien besaßen. 1955 entschloss sich MacKay Fraser zu einem Wechsel nach Europa und fuhr zunächst in einem Ferrari Sportwagenrennen. 1956 und 1957 war er dann Sportwagenfahrer für Lotus. Beim Frankreich GP 1957 kam MacKay Fraser zu seinem einzigen Formel-1 WM Rennen. Damals übernahm er das Cockpit von Roy Salvadori bei BRM. Salvadori fuhr in Frankreich für Vanwall, weil beide Vanwall Fahrer nicht einsatzbereit waren: Stirling Moss war erkrankt, Tony Brooks nach einem schweren Crash in Le Mans verletzt. Das Formel-1 Debüt von Herbert MacKay Fraser war sehr vielversprechend, endete aber mit einem Defekt. Zu einem weiteren Grand Prix Rennen kam er nicht mehr, weil er nur kurz darauf, am 14. Juli, bei einem nicht zur EM zählendem Formel-2 Rennen auf seinem Lotus Climax Sportwagen (natürlich ans F2-Reglement angepasst) in Reims einen tödlichen Unfall hatte. Der stets lächelnde und beliebte Fahrer war der erste von vielen Fahrern, der der Leichtbauchweise von Lotus-Teamchef Colin Chapman zum Opfer fiel.


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