Eine Fahrerzusammenfassung hab ich auch noch gemacht, die ich euch nicht vorenthalten will:
Robert Manzon feiert am 12. April diesen Jahres seinen 90. Geburtstag! Demnach ist der Franzose am 12. April 1917 geboren. Er erblickte das Licht der Welt in der französischen Stadt Marseilles, im Departement Bouches-du-Rhône in der Region Provence Alpes Côte d’Azur. Seine Motorsportkarriere beginnt erst nach dem Krieg, genauer 1946. Ende der 40er Jahre stieg er auch in den GP Sport ein. Davor machte er bei einigen Rennen auf sich aufmerksam. Amédéé Gordini verpflichtete ihn daraufhin zum Werksfahrer seines Gordini Rennstalls. Sein Formel-1 WM Debüt gibt Manzon beim Monaco GP 1950, den er aufgrund eines Unfalls jedoch nicht beenden kann. Wie zahlreiche seine Mitkonkurrenten endete sein Rennen nämlich im Schrotthaufen nach dem Massenunfall in der 1. Runde. Danach beim Frankreich GP wurde er allerdings 4. und holte sich dadurch 3 WM Punkte: Er wurde WM-14. Mit seinem Werks Simca Gordini startete er auch noch erfolglos beim Italien GP. Erfolglos heißt in dem Fall: Ausfall wegen eines Defekts in der Kraftübertragung. Beim Rennen in Périgueux, einem Formel-1 Rennen, welches nicht zur WM zählte, siegte Manzon sogar – vor Teamkollege André Simon und Stirling Moss.
1951 gab es bei 4 WM Rennen, die Manzon bestritt, keine Punkte. Die Resultate: Rang 7 beim Deutschland GP, 9. beim Spanien Grand Prix und jeweils ein Ausfall bei den GP Rennen in Frankreich (Motorschaden) und Italien (Kühlerschaden). 1952 war die WM auch für die Formel-2 ausgeschrieben und Manzon konnte mit seinem Simca Gordini auftrumpfen. Beim Belgien GP fuhr der Franzose sogar auf das Podest: Hinter den beiden Ferrari Piloten Alberto Ascari und Giuseppe Farina wurde Manzon 3. Auch beim Frankreich- und Holland GP gibt es Punkte für Manzon und so beendete er die Saison mit 9 Punkten als Gesamt-6. Gemeinsam mit Landsmann Jean Behra hatte er beim 24 Stundenrennen von Le Mans ein riesen Pech: Nur ein Bremsdefekt verhinderte den sicher geglaubten Sieg! Beim Großen Preis von Deutschland, dieses Rennen sollte noch Erwähnung finden, verlor Manzon sein Rad und fiel aus. Das gleiche passierte Manzon auch ein Jahr später beim Argentinien GP (seinem einzigen WM Rennen 1953) mit dem Unterschied, dass er in Buenos Aires damals um den Sieg kämpfte: Nach dem er von Startplatz 8 die Führung erklomm, baute er seine Führung bis zu einem Reifenwechsel aus. Dann führte Ferraris Alberto Ascari das Rennen an, doch Manzon war auf der Aufholjagd und als er direkt in Schlagdistanz fuhr, machte sich ein Rad seines Gordini T16 Renners selbstständig.
Für die Saison 1954 trennte er sich von Gordini und wechselte zu Ecurie Rosier, dem französischen Rennstall des GP Rennfahrers Louis Rosier. Eingesetzt wurden dabei GP Boliden von Ferrari (Ferrari 625). Das erste Rennen, dass Manzon mit dem Team bestritt war der Große Preis von Frankreich. Jener GP schrieb deshalb Geschichte, weil Mercedes Benz sein Nachkriegscomeback im GP Sport feierte und mit Juan Manuel Fangio und Karl Kling sofort beim Debüt einen Doppelsieg kassierte. Der 3. Platz von Manzon ging da natürlich unter. Der Podiumsplatz, es war der 2. in der WM Karriere von Manzon, war die letzte Punkteplatzierung in seiner Geschichte, doch sie reichte noch mal um sich in der Weltmeisterschaft den Gesamtrang 15 zu platzieren. Bei den folgenden Rennen in der Saison 1954 erlebt Manzon nur Defekte und einen 9. Platz beim Deutschland GP, dennoch sind einige von seinen Fähigkeiten überzeugt und so gibt ihm Ferrari beim Schweiz GP die Chance im Werksteam zu fahren. Die Chance konnte er nicht nutzen: Nach einem Trainingsunfall konnte er am Rennen nicht teilnehmen. 1955 und 1956 fuhr er noch mal 2 Jahre für Gordini. Er fuhr noch 8 WM Rennen, nur 2x kam er ins Ziel: Er wurde jeweils 9. beim Frankreich- und Großbritannien GP 1956.
Durch die ganzen Ausfälle erklärte er Ende 1956 den Rücktritt vom aktiven Rennsport. 1956 fuhr er nochmals bei ein paar Sportwagenrennen und gewann auf einem DB Panhard die Mille Maglia in der Klasse GT1100. Insgesamt fuhr Manzon bei 28 WM Rennen und sicherte sich 16 WM Zähler. Der sympathische Manzon, der im übrigen im gleichen Jahr wie sein gute Freund Maurice Trintignant geboren wurde, war zunächst gelernter Mechaniker und beschäftigte sich vor allem mit Dieselmotoren. Seine Motorsportkarriere begann er mit einem Cisitalia.