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RIP

Das Formel 1 Forum früherer Tage...

Beitrag Dienstag, 30. Juni 2009

Beiträge: 0
MichaelZ hat geschrieben:
Ich hab mehrere Quellen verwendet, alle kann ich nicht mehr aufzählen.

Und jetzt wirklich back to the topic, sonst werd ich die Posts löschen. Macht das per PM aus.


ja, machen wir mit dem thema weiter, aber ohne mich. Ich habs mittlerweile satt mich immer mit sonen Leuten anlegen zu müssen.
Und einfach nur weil ich das bisschen ,was das Yesterday Forum noch hat nict von solchen Leuten versauen zu lassen.
Das kann ja jetzt ein anderer machen, wenn jmd das will
jedenfalls hat hiermit das Yesterday-Forum einen Benutzer weniger...

Beitrag Dienstag, 30. Juni 2009

Beiträge: 45812
Na komm, lass dich doch von einzelnen Usern nicht entmutigen!

Beitrag Donnerstag, 02. Juli 2009

Beiträge: 317
MichaelZ hat geschrieben:
Ich hab mehrere Quellen verwendet, alle kann ich nicht mehr aufzählen.
Du hast noch keine einzige genannt, wenn ich mich nicht täusche.
Mir würde die eine Quelle reichen, in der angeblich steht, dass Arundell seinerzeit häufig mit Clark verglichen wurde.

Beitrag Donnerstag, 02. Juli 2009

Beiträge: 45812
Ich glaube das war ein Artikel von Klaus Ewald, wenn ich mich recht erinnere.

Beitrag Samstag, 04. Juli 2009

Beiträge: 317
Das habe ich "befürchtet", dass du keine konkrete Quelle benennen kannst.
So kannst du meine Vermutung, dass du dir die angeblichen häufigen Vergleiche zwischen Arundell und Clark „der schönen Verpackung wegen“ ausgedacht hast, leider nicht entkräften.
(Ich hätte wirklich gerne gewusst, wer das vor dir geschrieben haben soll.)

Beitrag Samstag, 04. Juli 2009

Beiträge: 4399
Ich kann zwar keine Quellen nennen, aber ich erinnere mich, das vor allem bei den englischen Journalisten, wahr Arundell sehr hoch dotiert und man sah in Ihm einen der das Niveau von Clark erreichen könnte.

Mike Lawrence der einige Bücher geschrieben hat und regelmässig interessante Editorials schreibt. Sieht zwar Clark als einen der grössten, sagte einmal von Arundell das er betreffend schnelligkeit und still einer der Besten sei.
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Beitrag Montag, 20. Juli 2009

Beiträge: 0
Riccardo Londono wurde in San Bernardo del Viento, Columbien, am Samstag dem 18.Juli 2009 mit 12 Schüssen ermordet. Londono wurde 59 Jahre alt.
1981 war er zum GP Brasilien von Ensign gemeldet, erhielt aber keine Superlizenz.

Ruhe in Frieden

Quelle: http://www.speedweek.ch/news/5323/Ex-Pi ... ordet.html

Beitrag Dienstag, 01. September 2009

Beiträge: 0
Frank Grander ist am 29.August verstorben.

R.I.P.

Beitrag Dienstag, 01. September 2009

Beiträge: 4399
Dürfte Gardner sein.

Beitrag Mittwoch, 02. September 2009

Beiträge: 0
bschenker hat geschrieben:
Dürfte Gardner sein.

Genau hab mich verschrieben
Danke

Beitrag Mittwoch, 02. September 2009

Beiträge: 45812
Ein kleiner Nachruf:

Einer der faszinierenden Sportsmänner hat abgelebt: Frank Gardner. Der Australier war ein Allround-Talent auch über die Grenzen des Motorsports hinaus: In seiner Jugend beeindruckte er nicht nur die Nachwuchs-Couches aus dem Motorsport, sondern offenbarte auch Talent fürs Boxen, Surfen, Schwimmen und fürs Motocross-Fahren. 1956 wurde er nach einigen Sportwagen-Rennen mit Jaguar zum Rundstrecken-Rennfan. Seine ersten Sporen verdiente er sich allerdings als Mechaniker, zuerst bei Aston Martin, dann bei Brabham. Jack Brabham bot ihm für 1963 ein Stammcockpit in der Formel-Junior, das Gardner aber ablehnte, weil Ian Walker ihm neben Formel-Junior-Rennen auch die Möglichkeit gab, Sportwagenrennen zu fahren. Von da an ging es recht schnell: 1964 fuhr er quasi alles, was 4 Räder hatte und sich irgendwie bewegte: Formel-2, Tourenwagen, Sportwagen – und eben auch Formel-1. In einem Brabham Ford von John Willment Automobiles gab er beim Großbritannien GP seinen Einstand in der WM. 1965 fuhr das Team mit Gardner und einem Brabham BRM eine volle Saison. Die größten Erfolge beschränkten sich allerdings auf Rennen, die keinen WM-Status hatten. So überquerte Gardner den Mittelmeer GP im italienischen Enna als starker Dritter. Damit war seine F1-Karriere aber auch schon zu Ende, sieht man von einer Meldung beim Italien GP 1968 ab, als er den BRM für das Bernard White Racing Team allerdings nicht qualifizieren konnte. Mit dem Ende der F1-Karriere war für Gardner aber noch lange nicht das Ende seiner Motorsport-Karriere erreicht: 1967 wurde er Vizemeister in der Formel-2, er wurde 3 Mal britischer Tourenwagenmeister, gewann 1971 die britische Formel-5000, war in Australien einer der besten Sportwagenfahrer und fuhr auch ansonsten noch einige großartige Rennen. Frank Gardner war eben ein Allround-Talent. Das bewies er auch auf der anderen Seite der Boxenmauer: Zusammen mit BMW führte er eines der erfolgreichsten Teams im australischen Tourenwagensport, gekrönt mit 2 Meistertitel 1985 und 1987 mit Jim Richards. Auch der Formel-1 blieb er treu: Regelmäßig pilotierte er beim Heim-GP in Adelaide und Melbourne das Medical-Car. Heute Samstag, 29. August 2009, verstarb Gardner im Alter von 78 Jahren.

Beitrag Freitag, 09. Oktober 2009

Beiträge: 45812
Leider muss ich den Thread wieder hervorholen, denn Jean Sage ist gestorben:

Bestürzung in der Motorsport-Szene: Der ehemalige Renault-F1-Teamchef Jean Sage hat den Kampf gegen den Lungenkrebs nicht gewonnen. Noch im Sommer präsentierte er sich kampfstark, nahm eine lange Reise zum Ernestal Classic auf sich. Bei historischen Events war Sage seit einigen Jahren zu Hause, einige historische Rennen wären ohne ihn als Veranstalter nie über die Bühne gegangen, teilweise nahm er selbst an den Rennen teil. Sage war vor allem fanatischer Ferrari-Sammler (Ironie, dass er aber bei Renault und nicht bei Ferrari Teamchef wurde), die Rennen bestritt er aber meistens mit einem Talbot-GP-Renner aus dem Jahre 1939. Harry Shell konnte damit noch 10 Jahre später den Luxemburg GP 1949 für sich entscheiden. Nette Worte und unglaublich viel gezollter Respekt aus dem Motorsportler-Umfeld bei der Ernestal Classic gaben Sage zwar neuen Mut und neue Kraft, das Rennen bestritt allerdings ein Mechaniker für ihn. Er war bereits zu schwach.

Sein 68-jähriges Leben prägte den Motorsport: In den 60er Jahren packte ihn das Renn-Virus. Zunächst wurde er Co-Pilot bei einigen Rallye-Rennen. Dabei schmiedete er auch Kontakt zu Gerard Larrousse, ebenfalls ein wichtiger Protagonist der F1-Geschichte. 1966 überlebten beide zusammen einen schweren Crash bei der Korsika-Rallye, Sage allerdings mit einem Halswirbelbruch, der seine Rennfahrerkarriere beendete. Die schritt bis dato voran: Er startete bereits bei einigen F3-Rennen.

Nachdem Jean Sage selbst keine Rennen mehr fahren konnte, wechselte er auf die andere Seite der Boxenmauer. 1973 gründete er gemeinsam mit Larrousse einen eigenen Rennstall für die Formel-2. Als 3. Teilhaber nahmen die beiden Paul Archambeaud aus der Schweiz auf. Auch er war ein absoluter Motorsport-Fan, hauptberuflich verkaufte er in der Schweiz Mercedes-Autos. Er war Hauptfinanzier. Der Rennstall nannte sich Ecurie Elf Switzerland und holte sich 1976 glatt den Titel. Es war ein historischer Triumph für das Team und Jean-Pierre Jabouille. Denn Jabouille wurde in seinem eigens konstruierten Rennwagen Meister! Bestückt war dieser Jabouille 2J mit einem Renault-Motor.

Das Team bildete im Prinzip auch den Grundstock des F1-Werkteams von Renault, das 1977 sein Debüt gab. Sage war dabei stets die rechte Hand von Larrousse, wurde 1977 und 1978 aber offiziell als Teamchef benannt. Jabouille war Fahrer des ersten F1-Renaults und entwickelte den Rennwagen auch mit. Sage blieb bis über den Renault-Ausstieg Ende 1985 hinaus bei Renault, suchte erst 1987 eine neue Herausforderung. Dann wechselte er zu seiner wahren Leidenschaft: Zu Ferrari. Allerdings nur ins französische Ferrari-Team von Charles Pozzi, das in der GT-Serie unterwegs war. 1989 und 1990 zählte Sage dort zur Führungsregie des Teams. Danach widmete er sich dem historischen Rennsport.

Beitrag Freitag, 27. November 2009

Beiträge: 945
Gino Munaron ist am 22.11.2009 im Alter von 81 Jahren gestorben. Der Italiener war Werksfahrer bei Ferrari, Maserati und OSCA im Sport- und Tourenwagenbereich. In der F1 gab er beim Argentinien GP 1960 in einem privaten Maserati 250F sein Debüt und belegte den 13. Platz. In Europa trat er für die Scuderia Castellotti in Frankreich, Großbritannien und Italien in einem Cooper T51-Castellotti an. Ein 15. Platz in Silverstone war dabei die einzige Zielankunft.

Beitrag Samstag, 15. Mai 2010

Beiträge: 45812
Traurige Meldungen aus der Schweiz: Der ehemalige F1-Fahrer Loris Kessel hat im noch recht frischen Alter von 60 Jahren das Zeitliche gesegnet. Dabei hatte es Kessel in den Abendstunden seines Lebens nicht leicht, denn Kessel litt seit Jahren unter Leukämie. Loris Kessel nahm 1976 und 1977 bei insgesamt sechs Qualifyings teil, aber nur bei drei Rennen: Für die anderen drei GP-WM-Rennen konnte er sich nicht qualifizieren. Nur einmal erreichte Kessel die Ziellinie: Beim Belgien GP 1976 steuerte er seinen von RAM eingesetzten Brabham Ford Cosworth auf den zwölften Platz. Loris Kessel hatte aber nicht nur ein großes Talent am Steuer eines Fahrzeugs: Bereits 1977 übte sich Kessel auch als Teambesitzer: Er kaufte sich einen Williams Ford Cosworth und setzte diesen mit einem eigenen Team namens Apollon ein. Bis zuletzt leitete Kessel ferner das in der GT3-Challenge teilnehmende Team Loris Kessel Racing Team. Wie es mit seinem 2000 aus der Taufe gehobenen Rennstall weitergehen wird, ist noch unklar. Aber das ist in diesen schweren Stunden des Teams, der Angehörigen und der schweizer Rennsportfans mehr als nur zweitrangig.

Beitrag Sonntag, 16. Mai 2010

Beiträge: 4399
Zumindest das dürfte bei seinem Sohn und ein paar sehr fähigen Leuten die seit Jahren dabei sind kein Problem sein.

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Beitrag Montag, 17. Mai 2010

Beiträge: 45812
Sein Sohn? Gibts zu dem mehr Infos? Ist der auch mal Rennen gefahren?

Beitrag Montag, 17. Mai 2010

Beiträge: 4399

Beitrag Mittwoch, 06. Oktober 2010

Beiträge: 45812
Update:

1) Trevor Taylor:
Trevor Taylor, einer von bisher fünf Taylors, die GP-Rennen in der WM gefahren sind, ist vor zwei Tagen, also am 27. September, mit 73 Jahren verstorben. Taylor erzielte große Erfolge in der britischen Formel-3, wurde von 1959 bis 1961 mit Cooper-Norton- und Lotus-Ford-Chassis drei Mal in Folge Meister. Wie später nicht selten auch in der Formel-2 (er gründete später mit seiner Schwester Anita das Aurora Gear Racing Team) fuhr Taylor dabei einige Rennen auch als Privatfahrer beziehungsweise mit einem eigenen Rennstall. Beim Großbritannien GP 1959 war er mit einem F2-Cooper-Climax erstmals bei einem F1-WM-Rennen gemeldet, konnte sich aber nicht qualifizieren. Das erste seiner insgesamt 27 WM-Rennen bestritt er so erst 1961 beim Holland GP im Lotus-Werksteam. Er wurde 13. Ein Jahr später holte er in Lotus, ebenfalls Werksfahrer für Lotus, an gleicher Stelle mit dem zweiten Platz sein bestes Ergebnis in der F1-Weltmeisterschaft. Er beendete die Saison außerdem als Gesamt-10. Sowohl in einer zweiten Saison bei Lotus, als auch 1964 bei BRP konnte er derartige Erfolge nicht mehr wiederholen. 1966 fuhr er mit einem Shannon Climax beim Großbritannien GP seinen letzten WM-GP. Danach war er unter anderem noch – deutlich erfolgreicher – in der Formel-5000 zu bestaunen.





2) Peter Warr
Die offizielle F1-Internetseite vermeldet den Tod von Peter Warr, einem ehemaligen Teammanager und große Persönlichkeit der Formel-1. F1-Boss Bernie Ecclestone würdigte den 78-Jährigen und erklärte, dass er großen Einfluss darauf hatte, dass die Formel-1 das ist, was sie heute ist. Warr, der bei den Feierlichkeiten beim diesjährigen Bahrain GP zu 60 Jahre F1-Weltmeisterschaft letztmals einen Grand Prix besuchte, verstarb in Frankreich an einen Herzinfarkt.

Im Motorsport begann Warr zunächst selbst als Rennfahrer. Dabei fuhr er neben einigen Rennen in der Formel-Junior auch Sportwagen. 1963 gewann er den ersten Japan GP der Geschichte, damals noch ein Sportwagenrennen und nicht Teil der WM. Am kommenden Wochenende findet der Japan GP erst zum 26. Mal mit WM-Status statt. Bereits damals war Warr mit der Marke Lotus verbunden, denn er fuhr einen Lotus-Cosworth-Sportwagen. Im Oktober 1969 wurde er selbst Teil des Lotus-Teams, als er ins Teammanagement eingestiegen ist. Bis Ende 1976 blieb er als solcher an Bord, danach lockten ihn die finanziellen Mittel zum neuen Wolf-Team. Als Wolf 1979 mit dem Copersucar-Team von Emerson Fittipaldi fusionierte, wurde er auch dort Teammanager. Fittipaldi kannte er noch aus der Zeit mit Lotus, denn der Brasilianer holte sich 1972 den WM-Titel mit Lotus.

Nach dem Tod von Lotus-Gründer Colin Chapman kehrte Warr zu Lotus zurück und schmiss in der Folge den Laden. Unter Warr gab es für Lotus zwar noch einige Erfolge, speziell mit Ayrton Senna, doch mit Chapman fehlte dem Rennstall eine schillernde Figur und vor allem ein kreativer Techniker. Das wirkte sich erst auf die Leistung, danach auch immer mehr auf die finanzielle Situation im Team aus: Ende 1989 trat Warr zurück, mit Lotus ging es danach noch schneller bergab.

Peter Warr arbeitete danach als Rennsteward des Automobilweltverbandes FIA, außerdem arbeitete er in führender Position beim britischen Rennfahrerclub BRDC. Aber auch von diesen Aufgaben verabschiedete er sich, als er nach Frankreich auswanderte.

Beitrag Sonntag, 12. Dezember 2010

Beiträge: 45812
Wieder ein Todesfall:

Jacques Swaters
Im Alter von 84 Jahren ist in dieser Woche, genauer am 9. Dezember 2010, Jacques Swaters verstorben. Der Belgier ist nur noch den wenigsten Motorsport-Fans ein Begriff – zu unrecht: Swaters spielte für den Motorsport und für Ferrari in Belgien eine große Rolle.

Wenn Jérôme D’Ambrosio 2011 bei Marussia Virgin tatsächlich ein F1-Cockpit bekommt, dann darf man dem Belgier gratulieren: Längst hat es das kleine Land schwer im Motorsport, trotz der beeindruckend tollen Rennstrecke in Spa und den prominenten Rennen dort, wie das 24-Stundenrennen von Spa oder der F1-GP in Belgien. Jacques Swaters war es unter anderem, der den belgischen Nachwuchs-Rennfahrer vor Jahrzehnten das Motorsport-Leben erleichterte. Heute haben es die Belgier deutlich schwerer.

Swaters gründete nämlich 1950 zusammen mit Roger Laurent, Charles de Tournaco und André Pilette die Ecurie Belgique. Der belgische Rennstall diente zunächst dazu, den vier Rennfahrern die Teilnahme bei einigen Rennen zu erleichtern oder gar erst zu ermöglichen. Später zogen sich immer mehr vom aktiven Rennsport, wurden Teammanager und machten damit Platz für junge belgische Nachwuchsfahrer. Pilette, dessen Vater Theodore 1913 beim Indy 500 den fünften Platz belegte, leitete darüber hinaus eine Rennfahrerschule in Zolder, Swaters blieb Teammanager seiner Ecurie Francorchamps. Die Namensänderung wurde nötig, weil der Automobilverband in Belgien den Namen Ecurie Belgique zu bestimmten Rennen nicht zulassen wollte. Pilette führte das Team trotzdem weiter, aber 1957 schlossen sich die Ecurie Belgique, die Ecurie Francorchamps und die Ecurie Belge von Johnny Claes zur Ecurie Nationale Belge (ENB) zusammen, die Swaters leitete. ENB startete mit verschiedenen Chassis bei einigen F1-WM-Rennen. Der Höhepunkt war der Deutschland GP 1962, als man ein eigenes ENB-Chassis mit Maserati-Motor an den Start gebracht hat. Der ENB Maserati war ein überarbeiteter Emeryson Maserati und wurde von Lucien Bianchi auf Rang 16 gefahren. ENB ist bis heute das einzige belgische Auto am Start eines F1-WM-Rennens.

Jacques Swaters selbst fuhr ebenfalls in der F1-WM bei sieben Rennen. 1951 gab er beim Deutschland GP sein Debüt, als André Pilette durch einen Unfall beim GP von Holland verletzt ausgefallen ist. Zwei Rennen fuhr Swaters 1951 mit dem Talbot Lago, die restlichen Rennen bestritt er 1953 und ’54 mit Ferrari-Rennern, denn das Team konnte Ferrari-Boliden kostengünstig erwerben. Es war der Ursprung einer langen und bedeutungsvollen Beziehung zwischen Ferrari und Swaters. Die beste Platzierung von Swaters bei einem F1-WM-Rennen war Rang sieben beim Deutschland GP 1953. Ab 1955 konzentrierte er sich vermehrt auf Sportwagenrennen (mit einem Jaguar), wo er 1948 auch sein Motorsport-Debüt gab (zusammen mit Paul Frère in einem MG beim 24-Stundenrennen von Spa). 1955 wurde Swaters zusammen mit Claes Dritter beim 24-Stundenrennen von Le Mans.

Ende 1957 zog er sich als Fahrer zurück und leitete die Ecurie National Belge. 1964 verließ er auch ENB und spaltete sich wieder mit der Ecurie Francorchamps ab. Bis 1982 trat der Rennstall bei mehreren Rennen an, danach machte Swaters die Pforten dicht und kümmerte sich nur noch um den Import von Ferrari-Straßenautos nach Belgien.

Beitrag Sonntag, 12. Dezember 2010

Beiträge: 317
MichaelZ hat geschrieben:
genauer am 9. Dezember 2010
Noch genauer: 10. Dezember ("vendredi" im Französischen).

Beitrag Sonntag, 12. Dezember 2010

Beiträge: 45812
Oh okay...

Leider gibt es noch einen Nachruf zu machen: Tom Walkinshaw ist heute verstorben...

Beitrag Sonntag, 12. Dezember 2010

Beiträge: 13287
OH :shock:

Das ist Traurig..... :(
Bild

Beitrag Sonntag, 12. Dezember 2010

Beiträge: 45812
Zwei Nachrufe an einem Tag zu verfassen, fällt nicht einfach. Besonders, wenn eine Person davon in den vergangenen Jahren noch eine tragende Rolle im Motorsport gespielt hat. Tom Walkinshaw ist heute Sonntag, 12. Dezember 2010, im Alter von 63 Jahren seinem Krebsleiden erlegen. Der gebürtige Schotte arbeitete bis zuletzt im Motorsport, sein Team Walkinshaw Racing wird 2011 einen Holden-Boliden mit Fabian Coulthard (Cousin von Ex-F1-Fahrer David Coulthard) am Steuer in der australischen V8-Supercar-Serie an den Start bringen. Nun aber ohne Tom Walkinshaw selbst. Bereits bei seinem F1-Besuch beim GP von Großbritannien dieses Jahr war Walkinshaw vom Krebs schwer gezeichnet. Die Arbeit ließ er trotzdem nicht ruhen. Walkinshaw war ein harter Mann, wurde deshalb nicht selten als Major Tom bezeichnet. Es gab viele Kontroversen um Walkinshaw, aber die Personen, die mit ihm zu tun hatten, mochten ihn trotzdem. Es war wohl eine gesunde Härte, die für den Motorsport wichtig ist. Die meisten Projekte, die unter den Fittichen Walkinshaws standen, führten zu Erfolg. Auch in der Formel-1.

Seine Motorsport-Laufbahn begann Tom Walkinshaw 1968 mit einem selbst gekauften Formel-Ford. 1969 gewann er damit die schottische Meisterschaft. Er stieg in die britische Formel-3 auf, fuhr für das schottische Ecosse-Team. Später fuhr er mit einem Modus Ford in der britischen Formel-5000 und der britischen Formel-Atlantik. Statt große Erfolge (dritter Platz beim Atlantik-Rennen im Oulton Park 1974 als Höhepunkt), gab es große Unfälle. Beim letzten Unfall brach er sich beide Beine und das Handgelenk. Der Crash brachte Walkinshaw zum Umdenken: Er hing den berühmt berüchtigten Helm an den Nagel, blieb dem Motorsport aber in einer Funktion treu, die Walkinshaw am besten steht: Geschäftsmann.

Er gründete sein eigenes Rennteam, Tom Walkinshaw Racing. Das Team setzte in verschiedenen Tourenwagen- und Sportwagenserien einige Autos ein. Immer wieder klemmte sich doch auch wieder Walkinshaw persönlich hinters Steuer, gewann zusammen mit Pierre Dieudonné auch das 24-Stundenrennen von Spa, außerdem war Walkinshaw als Fahrer selbst in der europäischen Tourenwagenmeisterschaft eine große Nummer. Sein TWR-Team setzte Autos verschiedener Marken ein: In der Rallye Paris-Dakar war man mit Range Rover erfolgreich, bei den Tourenwagen zunächst mit Mazda. Später entwickelte er für Rover und Jaguar auch Sport- und Tourenwagen. Bereits damals gab es erste Kontroversen, als der TWR-Rover 1983 in der britischen Tourenwagenserie mit einem illegalen Bodywork fuhr und damit der Titel aberkannt wurde.

Die von TWR entwickelten Jaguar-Sportwagen brachten es ebenfalls zu großen Erfolgen: Zwischen 1988 und 1991 gewann man drei Mal die Sportwagen-WM und zweimal das 24-Stundenrennen von Le Mans. Für die Konstruktion der Jaguar-Sportwagen heuerte TWR unter anderem die Techniker Tony Southgate und Ross Brawn an. Gemeinsam mit dem TWR-Technikstab wurde Walkinshaw 1991 bei Benetton in der Formel-1 verpflichtet. Walkinshaw und Brawn waren wichtige Erfolgsträger bei Benetton, gekrönt mit den zwei WM-Titeln für Michael Schumacher 1994 und 1995. Kein Erfolg ohne Kontroverse: Walkinshaw wurde 1995 zu Ligier abgeschoben, weil es mit Benetton-Teamchef Flavio Briatore zu Spannungen kam. Bei Ligier wurde Walkinshaw 50%-Teilhaber, aber er wollte mehr, bekam er aber nicht. Deshalb riss er sich 1996 das Footwork-Team unter den Nagel und nannte es wieder in Arrows um. Das Projekt begann ambitioniert: Für 1997 konnte Arrows die Dienste des damals amtierenden Weltmeisters Damon Hill sichern. Der Brite steuerte den Arrows Yamaha beim Ungarn GP auch beinahe zum Sieg. Doch während TWR mit der Konstruktion der Porsche-Sportwagen große Erfolge feierte (zwei Siege in Le-Mans 1996 und 1997), hatte Walkinshaw sich das F1-Projekt einfacher vorgestellt. Immer mehr schlitterte Arrows in die finanzielle Sackgasse. Die Versuche, die Automarke Volvo, mit der TWR einen Deal zur Produktion der Straßenautos hatte, in die Formel-1 zu holen und damit Arrows zu sichern, scheiterten. Noch während der Saison 2002 musste Walkinshaw den Laden zusperren. Die Pleite betraf auch seine zweite Mannschaft, TWR.

Das Ende von Arrows und das Ende von TWR war aber noch nicht das Ende von Tom Walkinshaw. Er ging nach Australien, wo er sich inzwischen mit Holden gut gestellt hatte. Bereits Ende der 80er Jahre gründete Walkinshaw zusammen mit TWR und Holden ein eigenes Team für die V8-Supercar-Serie. Bis heute ist das Team das erfolgreichste der Serie, mit sechs Meisterschaften und 69 Rennsiegen. Walkinshaw wurde Teamchef bei Holden Racing und brachte unter Walkinshaw Racing ein zweites Team an den Start. Walkinshaw Racing engagierte sich auch in der britischen GT-Meisterschaft, in der man einen Ginetta für Walkinshaws Sohn Fergus Walkinshaw an den Start schickte. Während Walkinshaw nun aufgrund seines Krebses das Zeitliche segnete, sollen die beiden Teams weiterleben. Seit Monaten gibt es aber besonders beim Holden-Team Ungereimtheiten bei den Besitzverhältnissen.

Beitrag Dienstag, 11. Januar 2011

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Derek Gardner
Am Freitag, dem 7. Januar 2011, ist Derek Gardner im Alter von 79 Jahren im Kreise seiner Familie für immer eingeschlafen. Der Brite war nur rund acht Jahre in der Formel-1 aktiv, machte sich in diesem Zeitraum aber einen großen Rahmen: 1969 heuerte er bei Ferguson an und arbeitete als Designer am Vierrad-Antriebswagen. Er wechselte zu Matra, wo er ein ähnliches Projekt leiten sollte. Bei Matra traf er aber auf Ken Tyrrell und der warb Gardner zum Bau des ersten F1-Tyrrells ins eigene Team ab. Der Tyrrell 001 war ein voller Erfolg: Jackie Stewart platzierte den Tyrrell Ford 001 gleich beim ersten WM-Rennen in Kanada auf der Pole Position. Gardner blieb bis 1977 beim Team an Bord und war als Chef-Techniker einer der wesentlichen Bausteine der erfolgreichsten Ära des Teams mit mehreren WM-Titel. Noch heute ist der Rennstall als Mercedes Grand Prix in der Formel-1 vertreten. Gardner verabschiedete sich aus Desinteresse 1977 aus der Formel-1 und designete danach unter anderem Boote.

Beitrag Donnerstag, 13. Januar 2011

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Clemar Bucci
Im stolzen Alter von 90 Jahren ist Clemar Bucci verstorben, ein ehemaliger argentinischer F1-Pilot. Bucci stand stets im Schatten von Juan-Manuel Fangio, obwohl er immer wieder sein Talent offenbarte. In Argentinien war er bei nationalen Rennen oftmals der Mann, den es zu schlagen galt. Während Fangio nach Siegen strebte, strebte Bucci nach Rekorden: Er baute einen für die Formel-1 konstruierten Cisitalia-Rennwagen um und holte sich damit 1953 in Argentinien mehrere Geschwindigkeitsrekorde. Angst vor der Geschwindigkeit hatte er nicht: Als der GP-Zirkus 1954 in Argentinien Halt machte, wollte Bucci mit einem privaten Alfa Romeo mitfahren. Die Veranstalter nahmen ihn jedoch vom Start, weil er sich weigerte, einen Helm zu tragen. Das F1-Debüt kam aber noch imselben Jahr, als er nach Europa ging und bei Gordini anheuerte. Bei seinen vier Auftritten in der Fahrermeisterschaft schied er jeweils aus. 1955 versuchte er sich erneut bei Maserati und beim Heimrennen. Auch beim fünften Anlauf schied er aus. Bucci war bis ins hohe Alter in einem außerordentlich fitten Zustand und ging mit der Zeit: Er hatte eine eigene E-Mail-Adresse und eine eigene Homepage.

Quellen: Konkurrenzseite, TNF, Wikipedia

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