Crashtest – ein ungewöhnlicher Kosename für einen Formel-1 Fahrer. Crashtest leitet sich im Falle von Ricardo Zonta durch die beiden Wörter Crashpilot und Testpilot ab. Beides verkörperte Zonta. Jahrelang war er in der Formel-1 als Testfahrer engagiert, und jahrelang sorgte er mit spektakulären und heftigen Unfällen für Aufregung. Auch 2007 war Ricardo Zonta, der am 23. März 1976 Curitiba, der Hauptstadt des brasilianischen Bundesstaates Paraná, geboren wurde, in der Formel-1 als Testfahrer engagiert, nämlich bei Renault. Das französische Team nahm Zonta unter Vertrag, weil der Erfahrung mit den Brigestone-Reifen mitbrachte. Zonta kam aber nur ganz selten zu Testfahrten, also wechselte er zu L&M in die brasilianische StockCar Serie. Dabei fuhr er mit einem Auto des Renault-Rivalen Peugeot, was auch nicht unbedingt zur Verbesserung des Verhältnis zwischen Zonta und Renault beigetragen haben dürfte. Kaum ein Fahrer passt aber besser in StockCar-Szene wie Ricardo Zonta.
Zonta auch mit Dach über dem Kopf
Das sind jedoch nur die letzten Entwicklungen der Karriere von Ricardo Zonta. Begonnen hatte diese 1987 im Kart, nachdem Zonta durch seinen Vater Pedro auf den Geschmack gekommen war. Pedro Zonta war in den 80er Jahren Rennfahrer und vor allem Dirt-Track-Kursen in Brasilien zu Hause. Bis 1992 fuhr Ricardo Zonta Titel und Meisterschaften ein, zunächst in seiner Geburtsstadt Curitiba, später auch in São Paulo und ganz Brasilien. 1993 machte Zonta die ersten Gehversuche im Formel-Sport. Er wurde Gesamt-6. in der brasilianischen Formel-Chevrolet. Es folgte der Aufstieg in die brasilianische Formel-3, die 1994 Cristiano da Matta gewann, der einige Jahre später bei Toyota sein F1-Cockpit an Zonta abgeben musste. Zonta wurde 1994 jedoch in der F3 nur Gesamt-5. Bis dahin war Zontas Karriere noch mäßig.
1995 startete Ricardo Zonta aber richtig durch, er gewann neben dem Titel in der brasilianischen Formel-3 auch die Meisterschaft in der südamerikanischen Formel-3. In Südamerika fuhr Zonta für das Cesario-Team einen Dallara Mugen Honda und ließ der Konkurrenz keine Chance. 6 Siege in 12 Rennen – das langte locker für den Titel. Und die Konkurrenz waren keine Eintagsfliegen: Max Wilson, der später in der Formel-3000 recht erfolgreich war und bei Williams Testfahrer war, wurde Vizemeister, außerdem fuhren Fahrer wie Bruno Junqueira mit. Junqueira war 1999 Testfahrer bei Williams Supertec und später eine große Nummer in der ChampCar.
Ricardo Zonta kam 1996 nach Europa. Und in Europa fuhr er zunächst einige Tourenwagenrennen für Mercedes. Die Verbindungen zu Mercedes hielten Türen offen: 1998 fuhr er für Mercedes in der FIA GT-Serie (wurde mit dem Deutschen Klaus Ludwig auch Meister) und startete er auch beim 24 Stundenrennen von Le Mans. Das führte zu F1-Testfahrten mit McLaren Mercedes. Zuvor bekam er bereits Testgelegenheiten bei Jordan Peugeot, weil er auch in der Formel-3000 große Erfolge feierte. Im besten F1-Sprungbrett gab Zonta 1996 und 1997 klar den Ton an. Außerdem fuhr Zonta 1996 bei 2 DTM-Rennen für das HWA Mercedes Team.
Zonta wird F3000-Meister
Die Bilanz von Ricardo Zonta in der Formel-3000 ist stark: Für Draco und Super Nova fuhr er insgesamt 20 Rennen, gewann davon 5, startete genauso oft von der Pole Position, fuhr 9-Mal auf das Podium, erreichte 66 Punkte, den Titel 1997 (als 3. Brasilianer überhaupt) und ist damit der 3. erfolgreichste Brasilianer in dieser Serie, mit eingerechnet, als die Serie noch Formel-2 hieß und später GP2. Seine 5 Siege teilen sich auf 2:3, also 2 in der Saison 1996, 3 ’96.
Alle F3000-Siege von Zonta
Estoril 1996: Zonta vor Jörg Müller (RSM Marko; Lola Zytek)
Mugello 1996: Zonta vor Jörg Müller (RSM Marko; Lola Zytek)
Nürburgring 1997: Zonta vor Jason Watt (Den Blå Avis; Lola Zytek)
Hockenheim 1997: Zonta vor Max Wilson (Edenbridge; Lola Zytek)
Mugello 1997: Zonta vor Jason Watt (Den Blå Avis; Lola Zytek)
Obwohl Zonta 1997 die Meisterschaft gewann, war er nicht für jeden der verdiente Meister. Verdient hat der Brasilianer den Titel sicher, aber viele hielten Juan Pablo Montoya für stärker und schneller. Das Glück ließ Montoya aber das ein oder andere Mal im Stich. Und wie im Motorsport üblich: Wenn man schon kein Glück hat, kommt auch noch Pech dazu. Letztlich unterlag Montoya im Titelrennen gegen Zonta um 1,5 Punkte. Dabei hatte auch Zonta keine einfache Saison, besonders zu Beginn des Jahres. Zwar gewann er das Auftaktrennen in Silverstone, doch das Getriebe in seinem Lola Zytek entsprach nicht dem Reglement. Folgerichtig wurde Zonta der Sieg wieder aberkannt. Tom Kristensen, der auf Platz 2 einlief, wurde zum Sieger erklärt. Weil Zonta bei den beiden folgenden Rennen nicht punkten können, sah es nach 3 von 10 Rennen nicht nach einem F3000-Meister namens Zonta aus: Kristensen führte mit 16 Punkte, dahinter Soheil Ayari mit 11 und Montoya mit 10.
Beim Rennen auf dem Nürburgring konnte Zonta die Trendwende einleiten: Er gewann das Rennen. Doof nur: Weil das Rennen vorzeitig abgebrochen wurde und noch keine 75 Prozent der Renndistanz absolviert waren, gab es nur halbe Punkte. Zontas Aufholjagd begann also recht mager mit 5 statt 10 Punkten. Kristensen vor Montoya mit 11,5 und Ayari mit 11. Doch die Aufholjagd von Zonta konnte nicht mehr gestoppt werden. Zwar gab es keine Siegesserie von Zonta, doch es gab auch keinen Fahrer, der regelmäßig punkten konnte. Mit Platz 2 im folgenden Rennen in Enna lag Zonta nur noch 7 Punkte hinter Kristensen und Jamie Davies, die je 18 Punkte aufweisen konnte. Nach einem Sieg in Hockeheim katapultierte sich Zonta mit 21 Punkten bis auf einem Punkt an die Tabellenführung heran, die noch Davies inne hatte. Ein 2. Platz in Österreich brachte Zonta aber dann an die Spitze – bis zuletzt. Bereits ein Rennen vor Saisonende machte Zonta den Titel perfekt.
Formel-3000 Saison 1997
1. Ricardo Zonta (BRA) 39 (Super Nova; Lola Zytek)
2. Juan Pablo Montoya (COL) 37,5 (RSM; Lola Zytek)
3. Jason Watt (DEN) 25 (Den Blå Avis; Lola Zytek)
4. Jamie Davies (GBR) 22 (DAMS; Lola Zytek)
5. Max Wilson (BRA) 20 (Edenbridge; Lola Zytek)
6. Tom Kristensen (DEN) 19 (Auto Sport; Lola Zytek)
7. Oliver Tichy (AUT) 14 (Pacific; Lola Zytek)
8. Soheil Ayari (FRA) 12 (Astromega; Lola Zytek)
9. Laurent Rédon (FRA) 10 (Super Nica; Lola Zytek)
10. Rui Aguas (POR) 7 (Nordic; Lola Zytek)
11. Pedro Couceiro (POR) 6 (Draco; Lola Zytek)
12. Dino Morelli (GBR) 6 (DKS; Lola Zytek)
13. Cyrille Sauvage (FRA) 5 (Draco; Lola Zytek)
14. Gareth Rees (GBR) 4 (Durango; Lola Zytek)
15. Boris Derichebourg (FRA) 4 (Astromega; Lola Zytek)
16. Patrick Lemarié (FRA) 4 (Ravarotto; Lola Zytek)
17. Craig Lowndes (AUS) 3 (RSM Marko; Lola Zytek)
18. Werner Lupberger (RSA) 3 (Edenbridge; Lola Zytek)
19. Kurt Mollekens (BEL) 3 (KTR; Lola Zytek)
20. Stephen Watson (RSA) 2 (Durango; Lola Zytek)
21. Christian Horner (GBR) 1 (Arden; Lola Zytek)
22. Gonzalo Rodríguez (URU) 0,5 (Redman & Bright)
Wegen den starken Erfolgen in der Formel-3000 wurde Zonta bereits für die Saison 1998 mit einigen F1-Teams in Verbindung gebracht. Recht konkret wurden Gespräche mit Williams Mécachrome, wo Zonta als Testfahrer hoch im Kurs stand. Auch wegen zahlreicher brasilianischer Sponsoren des Williams-Teams, die auf einen brasilianischen Testfahrten bestanden. Zonta ging aber erst mal in die FIA GT.
Formel-1 Debüt mit BAR
1999 gab Ricardo Zonta dann aber das langersehnte F1-Debüt. Er kam beim neuen BAR Supertec Team unter, das aus dem alten Tyrrell-Team hervor ging; es lagen auch Angebote von Jordan Mugen Honda und Sauber Petronas auf dem Tisch. Zonta war nicht der einzige Bewerber für das 2. Cockpit – Jacques Villeneuve war ja sicher gesetzt. Doch um das 2. Cockpit buhlten zig Fahrer, auch aus der amerikanischen ChampCar Serie, dem amerikanischen Pendant der Formel-1, darunter Alessandro Zanardi, Jimmy Vasser, Gil de Ferran oder Dario Franchitti. Aussichtsreichster Kandidat neben Zonta war aber Pedro Diniz. BAR wollte wegen südamerikanischen Sponsoren auch einen südamerikanischen Fahrer im Cockpit. Während für Diniz die Formel-1 Erfahrung sprach, sprach für Zonta seine Erfolge. Teamchef Craig Pollock entschied sich so für Zonta.
BAR (eigentlich British American Racing) hatte 1999 eine schwache Saison. Zwar kündigte man großschnäuzig an, gleich im ersten Jahr um den WM-Titel mitzufahren, was herauskam war aber das krasse Gegenteil: 0 Punkte sowohl von Zonta, als auch 0 Punkte von Villeneuve – ergibt 0 Punkte für BAR! Das Hauptproblem war die mangelnde Zuverlässigkeit. Die ließ Zonta das erste Rennen schon frühzeitig mit Getriebeschaden beenden. Und beim 2. Rennen sorgte Zonta das erste Mal in der Saison für eine Schrecksekunde: Im Training am Samstag kommt Zonta von der Strecke ab und setzt seinen BAR Supertec gegen die Mauer. Dabei verletzte sich Zonta schwer an der Fußsehne. Die Diagnose: Das Rennen im Sonntag darf Zonta nicht in Angriff nehmen.
Die Verletzungen von Zonta stellten sich jedoch als weitaus gravierender heraus, als es zunächst aussah. Mika Salo sprang für Zonta ein und ersetzte ihn bis zum Kanada GP, da kam Zonta wieder zurück. Beenden konnte er das Rennen aber nicht: Er crashte wieder! Beim Frankreich GP gab es endlich die erste Zielankunft: Platz 9. Getoppt wurde das Ergebnis nur noch durch den 8. Rang beim chaotischen Rennen auf dem Nürburgring. Ein paar Rennen vorher machte Zonta wieder mit einem wahnsinnigen F1-Unfall von sich Reden. In der berühmten Kurvensenkenkombination Eau Rouge in Belgien verlor Zonta die Kontrolle über seinen Boliden, verunfallte und überschlug sich dabei. Das Bemerkenswerte: Der Unfall passierte im Qualifying, und imselben Quali an derselben Stelle crashte auch Teamkollege Villeneuve, auch mit Überschlag! Apropos Villeneuve und Quali: Das Qualiduell gegen Villeneuve verlor er 1999 deutlich, genauso wie auch 2000. Zonta verlor auch alle seine F1-Teamkollegenduelle in der Quali.
F1-Qualiduelle von Ricardo Zonta
Ricardo Zonta – Jacques Villeneuve 26:3
Ricardo Zonta – Jarno Trulli 0:4
Ricardo Zonta – Olivier Panis 0:4
Gesamt: Ricardo Zonta – Teamkollege 3:34
In der Saison 2000 wurde es besser: Durch drei 6. Plätze gab es immerhin 3 Punkte und damit wurde Zonta WM-14. Übertrieben stark war der BAR-Honda Pilot jedoch nicht, so überraschte es nicht, dass BAR Honda seinen Vertrag nicht mehr verlängerte. Auf dem Transfermarkt für die Saison 2001 hatte es Zonta schwer. Es gab jedoch 3 Optionen. Die attraktivste Option war ohne Zweifel das Arrows-Stammcockpit für die Saison 2001. Arrows-Teamchef Tom Walkinshaw war mit Jos Verstappen unzufrieden. Das lag weniger an den Fahrkünsten des Holländers, sondern am Management von Verstappen, das Walkinshaw tierisch auf die Nerven ging. Zonta wurde als möglicher Ersatz gehandelt. Der Deal platzte. Es stand noch ein Cockpittausch mit Olivier Panis zur Debatte. Der Franzose, der Zontas Cockpit 2001 bei BAR Honda einnahm, war zuvor McLaren Mercedes Tester. Das hätte nun Zonta werden können.
Zonta wird Testfahrer
Nachdem Zonta ein Angebot aus der ChampCar ablehnte, wurde er tatsächlich Testfahrer in der Formel-1, allerdings nicht bei McLaren Mercedes, sondern bei Jordan Honda. Das ChampCar Angebot kam übrigens von Mo Nunn, dem ehemaligen Ensign F1-Teamchef, der für sein ChampCar Team Mo Nunn Racing noch einen Fahrer benötigte. Statt Zonta kam nun Alessandro Zanardi – mit fatalen Folgen: Der Italiener, der zuletzt 1999 für Williams Supertec in der F1 unterwegs war, verunglückte bei einem Rennen auf dem Lausitzring in Deutschland schwer und verlor bei dem fürchterlichen Crash beide Beine.
Bei Jordan hoffte Zonta, 2002 zum Stammfahrer befördert zu werden. Dass er noch 2001 zum Einsatz kommen sollte, konnte sich Zonta nicht ausrechnen. Zonta kam sogar bei 2 Jordan-Rennen zum Einsatz. Beim Kanada GP sprang er für den Deutschen Heinz-Harald Frentzen ein, der sich bei einem Trainingsunfall verletzte. Zonta wurde ordentlicher 7. Einen 2. Einsatz gab es beim Deutschland GP, als Frentzen von Jordan gefeuert wurde. Zonta wurde nach dem Rennen jedoch gegen Jean Alesi ausgetauscht, der von Prost Acer kam. Bei Prost war Zonta für die Saison 2002 im Gespräch, doch das Team des 4-maligen F1-Weltmeister Alain Prost existierte 2002 gar nicht mehr.
Weil für Zonta kein Platz war, ging er in die Formel-World Series by Nissan, heute Formel-World Series by Renault. Mit seinem Dallara Nissan wurde er gleich Meister, als bislang einziger Brasilianer dieser Serie. Zonta fuhr für das Gabord-Team. Zontas Meisterschaft war überlegen und zu keiner Zeit gefährdet. Die Bilanz: 17 Rennen, 294 Punkte, 9 Siege, 8 Poles, 14 Podeste.
Die Formel Nissan World Series 2002
1. Ricardo Zonta (BRA) 294 (Gabord; Dallara Nissan)
2. Franck Montagny (FRA) 222 (Racing Engineering; Dallara Nissan)
3. Bas Leinders (BEL) 184 (KTR; Dallara Nissan)
4. Justin Wilson (GBR) 173 (Racing Engineering; Dallara Nissan)
5. Antonio García (ESP) 82 (Campos; Dallara Nissan)
6. Jean Christophe Ravier (FRA) 81 (Epsilon Graff; Dallara Nissan)
7. Andre Couto (POR) 66 (Vergani; Dallara Nissan)
8. Ander Valeriño (ESP) 53 (Epsilon Graff; Dallara Nissan)
9. Narain Karthikeyan (IND) 51 (RC; Dallara Nissan)
10. Polo Villaamil (ESP) 41 (Campos; Dallara Nissan)
11. Christiano Tuka Rocha (BRA) 39 (Gabord; Dallara Nissan)
12. Nicolás Filiberti (ARG) 32 (Zele; Dallara Nissan)
13. Jonathan Cochet (FRA) 30 (GD; Dallara Nissan)
14. Peter Sundberg (SWE) 30 (RC; Dallara Nissan)
15. Angel Burgueño (ESP) 25 (Repsol Meycom; Dallara Nissan)
16. Rafael Sarandeses (ESP) 17 (GD; Dallara Nissan)
17. Luciano Gomide (BRA) 16 (KTR; Dallara Nissan)
18. Felix Porteiro (ESP) 12 (Vergani; Dallara Nissan)
19. Rodrigo Sperafico (BRA) 12 (Repsol Meycom; Dallara Nissan)
20. Jamie Melo jr. (BRA) 9 (Zele; Dallara Nissan)
21. Paul Edwards (USA) 7 (KTR; Dallara Nissan)
22. Roberto Gonzalez (MEX) 7 (GD; Dallara Nissan)
23. Walter Lechner jr. (AUT) 3 (Zele; Dallara Nissan)
24. Victor Ordonez (ESP) 3 (Repsol Meycom; Dallara Nissan)
25. Wagner Ebrahim (BRA) 3 (GD; Dallara Nissan)
26. Damien Faulkner (IRL) 2 (Zele; Dallara Nissan)
Mit seiner starken Saison 2002 ist Ricardo Zonta auch der erfolgreichste Brasilianer in dieser Serie, die es seit 1998 gibt:
Titel
1. Ricardo Zonta (1)
Schnellste Rennrunden
1. Ricardo Zonta (8)
2. Enrique Bernoldi (3)
Rennen
1. Enrique Bernoldi (36)
2. Carlos Iaconelli (31)
3. Christiano Rocha (28)
4. Ricardo Zonta (17)
5. Luciano Gomide (12)
5. Rodrigo Sperafico (12)
5. Fernando Rees (12)
8. Carlos Pereira (8)
9. Jamie Melo jr. (4)
9. Wagner Ebrahim (4)
Siege
1. Ricardo Zonta (9)
2. Enrique Bernoldi (4)
Podestplätze
1. Ricardo Zonta (14)
2. Enrique Bernoldi (12)
Siege pro Rennen
1. Ricardo Zonta (0,53)
2. Enrique Bernoldi (0,11)
Poles pro Rennen
1. Ricardo Zonta (0,47)
2. Enrique Bernoldi (0,11)
Punkte pro Rennen
1. Ricardo Zonta (17,3)
2. Enrique Bernoldi (6,25)
3. Jamie Melo jr. (2,25)
4. Christiano Rocha (1,8)
5. Fabio Cabone (1,75)
6. Luciano Gomide (1,3)
7. Rodrigo Sperafico (1,0)
8. Carlos Pereira (0,88)
9. Wagner Ebrahim (0,75)
10. Carlos Iaconelli (0,42)
Pole Positions
1. Ricardo Zonta (8)
2. Enrique Bernoldi (4)
Punkte
1. Ricardo Zonta (294)
2. Enrique Bernoldi (225)
3. Christiano Rocha (51)
4. Luciano Gomide (16)
5. Carlos Iaconelli (13)
6. Rodrigo Sperafico (12)
7. Jamie Melo jr. (9)
8. Carlos Pereira (7)
8. Fabio Cabone (7)
10. Wagner Ebrahim (3)
Besten 10 Brasilianer
1. Ricardo Zonta
2. Enrique Bernoldi
3. Christiano Rocha
4. Carlos Iaconelli
5. Rodrigo Sperafico
6. Luciano Gomide
7. Jamie Melo jr.
8. Fabio Cabone
9. Fernando Rees
10. Carlos Pereira
2003 kehrte Ricardo Zonta in die Formel-1 zurück, allerdings nur als Testfahrer: Er kam bei Toyota unter. Und bei Toyota blieb er auch bis Ende 2006 als Testfahrer an Bord. Ende 2003 spekulierte Zonta zwar mit einem Wechsel in die ChampCar. Doch letztlich blieb er bei Toyota, was sich als weise Entscheidung entpuppen sollte, denn immerhin kam Zonta bei Toyota zu einigen Renneinsätzen. 2004 kam Zonta als Freitagstestfahrer bei Toyota immer an den Freitagen vor den GP-Rennen zum Einsatz. Dabei überzeugte Zonta mit starken Rundenzeiten. Um Zonta auf das Stammcockpit für 2005 hin zu prüfen, bekam der Brasilianer ab dem Ungarn GP auch das Renncockpit von Cristiano da Matta, mit dessen Leistungen Toyota unzufrieden war.
Zonta fuhr solide, aber nicht überragend. Ein Motorschaden raubte ihm in Belgien einen 4. Platz. Und am Ende der Saison tat sich auf dem Transfermarkt einiges: Renault-Pilot Jarno Trulli wurde bei Renault rausgeschmissen und durch Jacques Villeneuve ersetzt. Gleichzeitig unterschrieb Trulli aber einen Vertrag bei Toyota für 2005. Weil Trulli nun arbeitslos war, durfte er bereits die letzten Rennen der Saison für Toyota fahren, was noch 2 waren. Zonta musste also wieder aus dem Cockpit raus. Aber keiner hat mit einer der größten Gesten dieses Sports gerechnet: Olivier Panis, der bei BAR Honda 2001 das Zonta-Cockpit übernahm, beendete ein Rennen vorher als geplant seine GP-Karriere und ließ Zonta beim Heimrennen noch mal ein Rennen fahren. Das letzte Rennen war das für den WM-26. von 2005 nicht, denn als Ralf Schumacher beim USA GP 2005 im Oval einen ähnlichen Unfall hatte, wie bereits ein Jahr zuvor, musste er für das Rennen durch Zonta ersetzt werden. Der Unfall von Schumacher löste aber eine der größten Blamagen in der Geschichte der F1 los, denn der Unfall, der in Folge eines Reifenschadens passierte, ließ Reifenhersteller Michelin stutzig werden: Die Reifen waren für das Rennen zu unsicher. Nach zähen politischen Gesprächen mussten alle Michelin-Teams, darunter Toyota, damit auch Zonta, vorzeitig abreisen. Der Grand Prix, ironischerweise statt Großer Preis auch gern Kleiner Preis genannt, wurde nur mit 6 Autos ausgetragen!
F1-WM Statistik: Ricardo Zonta
36 Rennen (Rang 138)
3 WM-Punkte (Rang 232)
1-mal knapp außerhalb der Punkteränge (Rang 163)
Durchschnittlicher Rückstand auf Pole: 2,682% (Rang 78)
Ausfallquote: 47,222% (Rang 191)
Durchschnittliche Startposition: 14,784 (Rang 245)