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Raymond Sommer

Das Formel 1 Forum früherer Tage...
Beitrag Sonntag, 22. April 2007

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Mal bisschen was zu Raymond Sommer, einen ganz interessanten Fahrer:

Geboren wurde Raymond Sommer am 31. August 1906 in Mouzon, im französischen Departement Ardennes. Sommer fuhr die meisten seiner GP Rennen noch vor 1950, als die Weltmeisterschaft eingeführt wurde. WM Rennen fuhr der Franzose nur noch 5 – alle 1950. Das allerdings hat auch einen anderen Hintergrund: Am 10. September 1950 verunglückte Sommer bei einem Formel-2 Rennen tödlich. Mit seinem privat eingesetzten Cooper JAP führte Sommer das Rennen im französischen Cadours an, als 4 Runden vor Schluss die Achse brach und Sommer die Kontrolle über den Cooper verlor und folglich schwer crashte. Dabei zog er sich schwerste Gesichtsverletzungen zu, ebenfalls auch am Arm. Auf dem Weg ins Krankenhaus erlag Sommer diesen Verletzungen.

Der Unfall von Sommer schockte die damalige Motorsportwelt, denn der Franzose galt als ein großes Talent mit einem zwar mutigen und beherzten Fahrstil, keines Falls jedoch gefährlichen Stils. Dadurch verdiente er sich auch seinen Spitznamen Raymond Löwenherz. Sein Mut war aber auch nötig, denn Sommer sperrte sich meist gegen Verträge mit großen Werken und fuhr lieber Privateinsätze, was natürlich bedeutete, dass er meist unterlegenes Material zur Verfügung hatte.

Anfang der 30er Jahre hatte Sommer die ersten Erfolge. Zunächst erregte er Aufsehen mit 2 Siegen beim 24 Stundenrennen von Le Mans 1932 und gleich ein Jahr später 1933. Beides Male triumphierte er mit einem Alfa Romeo Renner, ’32 war sein Partner Luca Chinetti, der allerdings krankheitsbedingt nur 3 Stunden fahren konnte (was im Umkehrschluss bedeutet, dass Sommer nicht weniger als 21 Stunden fahren musste!), ’33 die GP Größe Tazio Nuvolari. In der Saison 1933 fuhr Sommer auch seine erste Saison im GP Sport und das nicht erfolglos: So wurde er beim GP von Frankreich mit seinem Alfa Romeo hinter Maserati Pilot Giuseppe Campari und Sommers Markenkollegen Philippe Etancelin und George Eyston 4.

In der Grand Prix Saison 1934 setzte Sommer eigentlich nur ein Highlight und zwar beim Belgien GP als er 3. wurde. Damals war Sommer (außer Charles Montier, der auch mit einem eigenen Ford betriebenen Rennwagen fuhr) der einzige Privatier und konnte mit seinem Maserati das Tempo der Werksarmada von Mercedes Benz, Auto Union und Bugatti mitgehen. Den beiden Bugatti Fahrers René Dreyfus und Antonio Brivio musste er sich jedoch geschlagen geben. 1935 gewann Sommer seine ersten beiden GP Rennen, allerdings keine bedeutenden Rennen (eines zum Beispiel der Comminges GP). Dabei fuhr er neben seinem Maserati auch erstmals in ein paar Rennen mit einem Alfa Romeo Boliden, den er 1936 die gesamte Saison über einsetzte. Dabei fuhr er einige solide Platzierungen heraus, Erfolge feierte er aber vor allem bei Sportwagenrennen. Bis zum 2. Weltkrieg fuhr Sommer noch einige gute Resultate bei GP Rennen heraus.

Die beste Zeit kam für Sommer aber nach dem Krieg. 1946 war der Franzose einer der besten im GP Sport und fuhr einige sehr gute Resultate heraus – wieder als Privatier mit italienischen Rennwagen von Alfa Romeo und Maserati. 1947 rückte er auf einem Simca Gordini aus und wurde unter anderem 2. beim Albi Grand Prix. Mit Ferrari Rennern fuhr Sommer 1948. Dabei wurde er beim Italien GP ’48 hinter Jean Pierre Wimille (Alfa Romeo) und Luigi Villoresi (Maserati) guter 3. 1949 gewann Sommer den Salon GP auf einem Talbot Lago.

In der Saison 1950 fuhr er bei seinen WM Rennen für 3 verschiedene Teams: Zum einen fuhr er 2 Rennen für die Scuderia Ferrari, eines für Talbot und 2 mit einem Privatteam und Talbot Lago GP Rennern. Bei seinem Debüt, beim Monaco GP, erreichte er Rang 4, die einzige Ankunft von Sommer bei einem WM Rennen. Besser als Sommer mit seinem Ferrari waren nur Alfa Romeos Juan Manuel Fangio, Sommer-Teamkollege Alberto Ascari und Maserati Fahrer Louis Chiron. Die restlichen 4 Rennen konnte Sommer aufgrund technischer defekte nicht beenden. Seine beste Startposition fuhr er beim Qualifying zum GP von Belgien heraus, als er das Rennen von Rang 5 in Angriff nahm. Bis zu seinem Motorschaden fuhr Sommer auch ein sensationelles Rennen und war heißer Anwärter auf ein Podium.

Beitrag Dienstag, 24. April 2007

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Einige ergänzende Angaben.

Raymond Sommers Familie war recht wohlhabend, sie waren Wollgrosshändler und hatten darüberhinaus auch eine Teppichfabrik. Mit einem Chrysler Imperial begann er 1930 seine Rennsportkarriere bei Sportwagenrennen. Warum Sommer im Gegensatz zu fast allen anderen Fahrer dieser Ära keinen der sieggewohnten Bugatti einsetzte wird wohl für immer ein Rätsel bleiben, aber offenbar hatte er eine Abneigung gegen diese Marke.

1932 kaufte er einen Alfa-Romeo 8C 2300 MM, mit dem er zusammen mit dem in Paris lebenden Italiener Luigi Chinetti Le Mans gewann. 1933 konnte er diesen Triumpf wiederholen, diesesmal zusammen mit Tazio Nuvolari, dem wohl besten Rennfahrer der 30er Jahre. Die vordere Hälfte des Alfa war hellblau lackiert (für Frankreich), die hintere dunkelrot (für Italien).

Für Grand-Prix- und Sprintrennen war der MM mit seinem langen Radstand ungeeignet, deshalb schaffte sich Sommer 1932 einen weiteren Alfa an, einen 8C 2300 Monza. Beim GP de Marseilles in Miramas schaffte er immerhin einen Sieg gegen den Alfa P3 von Nuvolari und den Bugatti T51 von Guy Moll, beides sicherlich keine Nasenbohrer.

Anfang 1933 war Raymond Sommer der erste Käufer eines der neuen Maserati 8CM GP-Monoposti (Chassis-Nummer 3005). Der Wagen war leistungsmässig den Bugatti T51 und den 8C Monza überlegen, hatte aber eine katastrophale Strassenlage. Maserati verwendete für diesen neuen Achtzylinder der Einfachheit halber das verlängerte Chassis des kleinen Vierzylinders 4CM 1500, das aber viel zu schmal war und sich wegen der Länge verwand wie ein Pappkarton. Deshalb griff Sommer in der zweiten Saisonhälfte wieder auf seinen bewährten 8C Monza zurück.

Für 1934 wurde der Maserati komplett überarbeitet, genauer gesagt war es wohl eher ein Maserati-Special, denn ausser dem Motor war beinahe nichts mehr "Made in Modena". Die Karre war aber trotzdem nicht das Gelbe vom Ei und überzeugte eher durch technische Probleme und Ausfälle. Sommer kaufte daraufhin einen 1932 Alfa P3 von der Scuderia Ferrari, aber der hatte seine besten Tage auch schon lange hinter sich.

Da bei Grand-Prix-Rennen nicht viel zu holen war wandte Sommer sich nun auch wieder verstärkt den Sportwagen zu. Zusammen mit Wimille gewann er den französischen GP 1936 (der für Sportwagen ausgeschrieben war) in einem Bugatti T57G. Und im 24-Stunden-Rennen von Spa siegte er in einem Alfa 8C 2900 der Scuderia Ferrari.

Keine klare Linie war in 1937 erkennbar. Raymond Sommer fuhr diverse GP-Einsätze für die Scuderia Ferrari im 8C-3800 und im 12C-4000, aber auch Sportwagenrennen im 8C-2900 (u.a. Le Mans). Aber auch für Talbot für er diverse Sportwageneinsätze. Wie üblich liess sich Sommer nicht fest in ein Werksteam einbinden, er fuhr mal für dieses und dann wieder für ein anderes Team, oftmals auch unter privater Nennung (obwohl ihm die Wagen nie gehörten).

1938 wurde die Scuderia Ferrari als Alfa-Romeo-Werksteam aufgelöst und die Renneinsätze erfolgten nun direkt vom Werk unter dem Namen "Alfa Corse". Sommers mehr oder weniger lockere Vereinbarungen mit Enzo Ferrari wurden aber weiterhin eingehalten. Er fuhr sporadische Einsätze mit den GP-Autos 308 und 312 sowie der Voiturette Alfetta 158, aber auch mit dem 8C-2900 in Le Mans. Die Rennerei für Talbot gab er allerdings auf, deren Wagen waren ihm nicht ausreichend konkurrenzfähig.

Nach dem Krieg war Sommer einer der ersten, der wieder auf den Rennstrecken anzutreffen war. Anfangs setzte er den Vorkriegs-Alfa 308 ein, aber als die neue GP/F1-Formel auf 1500 ccm (mit Kompressor) festgelegt wurde kaufte er einen Maserati 4CL. Sportwagenrennen bestritt er mit einem BMW 328.

Zu Enzo Ferrari verband ihn eine Freundschaft, die auch den Krieg überdauerte. Ferrari wollte ihn als Werksfahrer, aber wie üblich lehnte Sommer ab. Er wollte seine Freiheit haben und fahren was und wo er wollte. Trotzdem war er immer zur Stelle, wenn Ferrari ihn brauchte. Es war Raymond Sommer, der den ersten Sieg des neuen 166 Inter SC beim GP Turin 1947 erzielte, und es war auch Sommer der den ersten Ferrari-F1-Wagen beim Italien-GP in Turin 1948 auf den 3. Platz fuhr. Auch der erste Ferrari F2-Monoposto wurde Sommer anvertraut, er gewann damit auf Anhieb das Rennen in Florenz 1948.

Sommer und Ferrari operierten auf dieser lockeren Basis 1948 und 1949. Aber darüberhinaus legte sich Sommer einen 1938er Talbot-Lago 4.5 Liter für die F1 zu, und fuhr sporadische Einsätze für Gordini in der F2. Für 1950 stellte Ferrari einen 1949er Werkswagen zur Verfügung, mit dem Sommer – in hellblauer Lackierung – bei verschiedenen Rennen in Frankreich antrat. Abwechselnd bei F1- und F2-Läufen, denn der Motor konnte leicht ausgetauscht werden.
In den Statistiken unter geht sein brilliantes Rennen in Bern 1950, nicht nur weil er ausfiel, sondern auch weil er im Qualifying nur den 13. Platz erreichte. Was aber kaum jemand weiss – das Auto war nur ein Formel 2! Das F2-Rahmenrennen gewann Sommer locker mit diesem neuen Ferrari 166, seine schnellste Runde war 2:52,4. Im F1-Qualifying erreichte er dann nur 2:54,6, befand sich damit aber in guter Gesellschaft mitten unter den Talbot-Lago T26 und Maserati 4CLT. Alberto Ascari mit dem F1-Ferrari war nur knapp 8 Sekunden schneller.

Gegen Mitte 1950 muss es zum Bruch mit Enzo Ferrari gekommen sein, offenbar hatte man Sommer einen Tipo 375 für den Italien-GP zugesagt und dann doch einen Rückzieher gemacht. Der hellblaue Werkswagen ging zurück nach Maranello, und Sommer stieg auf einen zwischenzeitlich (für die Nicht-Frankreichrennen) gekauften Talbot-Lago T26C um.

Raymond Sommer fuhr alles was 4 Räder hatte – F1, F2, F3 und Sportwagen. Vor allem die kleinen wieselflinken 500er Cooper hatten es ihm angetan. Er war bereits 44 als er in einem solchen Cooper am 10.9.1950 in Cadours tödlich verunglückte.
Zuletzt geändert von Michael_Mueller am Mittwoch, 25. April 2007, insgesamt 4-mal geändert.

Beitrag Dienstag, 24. April 2007

Beiträge: 226
Den 1938 Talbot erwarb Harry Schell. Raymond Sommer erwarb den Lago-Talbo T26 Chassis 11009 den er ab 1949 einsetzte. Sommer schafft damit auch in der Saison 1950 ein Husarenstück. Beim GP von Belgien konnte er sich von der 13. bis zur 167. Runde vor den Alfettas der 3 Fa (..ngio, ..rina und .. gioli) halten und war den neben Ascari (2 runden beim GP von Italien) der einzige nicht Alfa-Pilot mit Führungskilometern in der ersten WM Saison. Ich denke einen besseren Beweis für die herausragende Klasse diese Piloten braucht es nicht.

Beitrag Dienstag, 24. April 2007

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Sommer, einer der besten Rennfahrer der damaligen Zeit, war immer in der Lage solche Highlights abzuliefern. Aber Sommer war ein 'freier Geist' und hatte keinen Bock auf ein Leben als Werksfahrer. Wobei man natürlich bei ihm auch dazu sagen muss dass er sich das (a) finanziell leisten konnten und (b) 'materialschonenden' Fahrweise für ihn ein Fremdwort war - insofern waren seine Ausfälle beinahe vorprogrammiert. Er brachte es (ich glaube in der '47 er Saison) mal fertig zwei Maserati Chassis einfach nur durch seine energische Fahrweise zu zerbrechen! Irgendwann gab's sogar mal an Privat-Fahrer die Warnung mal solle bloss nicht ausrangiertenSommer-Fahrzeuge kaufen - die seien nämlich FERTIG!

Vielleicht würde er heute in den Statisiken viel besser darstehen - und einen größeren Bekanntheitsgrad genießen, wenn er nicht nur 4 Rennen in der F1-Statistik gefahren hätte. Es ist schön das er hier mal zu ehren kommt. Danke an MichelZ, Michael Müller & Ippe. Auch ich oute mich hiermit als Raymond Sommer Fan.

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Beitrag Dienstag, 24. April 2007

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Ippe hat geschrieben:
Den 1938 Talbot erwarb Harry Schell.

Stimmt natürlich. Das war der Monoplace Décalée 90130, den Trevaux 1941 in Indianapolis fuhr, und den Zora Arkus-Duntov nach dem Krieg wieder zurück nach Frankreich brachte. Sommer war 1949 in St. Gaudens nur Fahrer.


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Beitrag Dienstag, 24. April 2007

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Gehört zwar eigentlich nicht hier her, aber Sommers Vater Roger war ein französischer Flugpionier, der zwischen 1909 und 1912 182(!) Flüge unternahm. Hier ein Bild in seinem Doppeldecker von 1910.

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Beitrag Dienstag, 24. April 2007

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In den französischen Ardennen an der Grenze zu Belgien gibt es am Aerodrom de Douzy ein kleines Flieger Museum zu Roger Sommer. Eine kleine Ecke ist auch Raymond Sommer gewidmet.
http://francoissommer.free.fr/index.htm
http://francoissommer.free.fr/html/raymond_s.htm

Beitrag Dienstag, 24. April 2007

Beiträge: 8060
Ippe hat geschrieben:
In den französischen Ardennen an der Grenze zu Belgien gibt es am Aerodrom de Douzy ein kleines Flieger Museum zu Roger Sommer. Eine kleine Ecke ist auch Raymond Sommer gewidmet.
http://francoissommer.free.fr/index.htm
http://francoissommer.free.fr/html/raymond_s.htm

@Ippe; Danke für den Link.

Ich habe auch noch was gefunden. Das muss einer der letzten Siege (vielleicht sogar DER letzte?) von Raymond Sommer gewesen sein; 1950 mit seinem Cooper (mit dem er dann kurz darauf tödlich verunglückte). Sieht mir nach Angouleme aus - leider weiss ich nix näheres über das Rennen...

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Beitrag Dienstag, 24. April 2007

Beiträge: 45834
Danke an Michael, Ippe und Alfalfa für die ergänzenden Informationen und Bilder!

Beitrag Dienstag, 24. April 2007

Beiträge: 1477
Ja, das Photo wurde in Angoulême gemacht. 1950 gab es erstmals eine französische F3-Meisterschaft, die Läufe fanden meist als Rahmenrennen bei F1- oder F2-Veranstaltungen statt. Sowohl der Cooper T12 (Mk IV) von Schell als auch der von Sommer konnten durch einen Motortausch von 1100 auf 500 ccm gebracht werden. Schell fuhr seinen Cooper nicht nur in der F3 sondern auch in F2- und sogar F1-Rennen (Monaco), während Sommer hier auf seinen Ferrari vertraute und wohl erstmalig in Cadours den 1100er Motor fuhr.

Das allerletzte Photo von Sommer dürfte wohl dieses sein - Cadours 1950...


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Beitrag Mittwoch, 25. April 2007

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Soweit ich mich erinnere war das der einzige Sieg mit seinem Cooper (den er aber nur ganz kurz gefahren hat). Er erreichte noch mal einen zweiten Platz in Silverstone damit.

Beitrag Mittwoch, 25. April 2007

Beiträge: 226
Raymond Sommer engagierte sich auch bei den National-Rennwagen.
Der von Michael Müller angesprochen Maserati wurde ja bei SEFAC mit einer speziellen Karosse versehen und diente dann auch auch als Versuchsträger für den dann 35 endlich erschienen GP Wagen. Mittlerweile hatte aber Sommer die Lust verloren und sich einen Alfa P3 Grand Prix Wagen angeschafft. Marcel Lehoux steuerte dann aber bei seinem GP Einsatz beim GP d ACF den SEFAC. Aber mehr auch nicht Lehoux fuhr zwar im Training zum Rennen schaffte man es aber wegen diverser Problemne nicht.
1947 hatte dann der CTA Wagen Premiere. Das Centre d'Etudes Technicques de l'Automobile et du Cycle hatte unter Führung von Albert Lory einen Wagen entwickelt und Sommer sollte ihn beim Rennen fahren. Aber auch hier im Training auf den hintersten Rängen, kam der Wagen auf dem Kurs in Lyon blieb er dann mit verrauchter Kupplung stehen.
1950 gab der BRM V16 sein Debüt bei der International Trophy in Silverstone. Und auch hier kam der Wagen nicht über die Startline hinaus. Als Tazio Nuvolari die Flagge für den 2. Vorlauf fallen ließ blieb England GP Hoffnung mit Kraftübertragsproblemen stehen.

Beitrag Mittwoch, 25. April 2007

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Ja, und sowohl bei der CTA-Peinlichkeit als auch dem missglückten BRM-Debüt hatte Raymond Sommer das zweifelhafte Vergnügen im Auto zu sitzen. Vor dem SEFAC-Desaster blieb er glücklicherweise bewahrt.

@ ippe

Nur mal so gefragt, kann es sein, dass du hier im Forum noch unter einem anderen Nick bekannt bist?

Weisst du mehr über Sommers Maserati Special? War #3005 oder #3006 die Basis? Oder sogar die fehlende Nummer #3004 als reiner Motor?
Wo ist die Karre abgeblieben? Das letzte "Lebenszeichen" habe ich vom La-Turbie-Bergrennen 1936. Links im Bild Mme. Hellé-Nice, die hatte mit dem Auto aber nichts zu tun, ist wohl nur neugierig.

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Einige Quellen sagen der Wagen ging an Chambost, aber so ganz glaube ich das nicht.

Beitrag Mittwoch, 25. April 2007

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@Michael; sorry wenn ich mal kurz abschweife - aber zum BRM Debüt fällt mir noch eine schöne Anekdote ein. Dann könnte Ihr wieder mit dem Raymond Sommer Maserati weiter machen...

Das eigentliche 'Debüt' war des BRM war beim GP in Silverstone - da fuhr man, soweit ich mich erinnere - aber nur 1 oder 2 Demo-Runden - Fahrer war Raymond Mays himself. Das Auto wurde wurde sogar der königlichen Familie vorgestellt...

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...und dann gab's DIESE Pleite beim ersten 'richtigen' Rennen (International Trophy): Als das Auto Debüt nach wenigen Metern stehen blieb fingen die Zuschauer an zu pfeifen - und warfen Geldstücke in das Cockpit des Autos. Schließlich hatten viele Firmen und Privatpersonen eine Menge Geld (160.000 Pfund?!) in das Auto investiert.

Hier habe ich ein Bild gefunden, nachdem man das Auto hinter dem Zeitnehmer-Bus 'in Sicherheit gebracht' hatte. Sogar die Bobbys, die um das Auto herum versammelt sind, könne sich das Grinsen nicht verkneifen...

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Sommer war an dem Wochenende übrigens noch aktiv in der F3, wo er - wie bereits erwähnt - Zweiter hinter Stirling Moss wurde. Außerdem wurde er noch mal Zweiter bei den Sportwagenrennen in einem Aston Martin. Ob ihn das für den Schock mit dem BRM etwas entschädigt hat...?! :arrow:

Beitrag Mittwoch, 25. April 2007

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Na, dann mach' ich die Photokiste auf noch mal auf - Raymond Sommer mit dem CTA-Arsenal beim peinlichen Debut in Lyon 1947....


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Beitrag Mittwoch, 25. April 2007

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... und im BRM P15


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Beitrag Mittwoch, 25. April 2007

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Beim Probesitzen im allerersten Maserati 8CM (#3005), Frühjahr 1933...


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Beitrag Mittwoch, 25. April 2007

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Ich hab' auch noch einen für alle Raymond Sommer Fans (Achtung - schwere Rarität); Sommer im Aston Martin 1950 in Silverstone.

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Beitrag Mittwoch, 25. April 2007

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Sein BMW 328 (#85303) in Marseille 1946...


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Beitrag Mittwoch, 25. April 2007

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Sein Maserati 4CL, hier beim Jersey Road Race 1947...


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Beitrag Mittwoch, 25. April 2007

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Mit dem Alfa 308 (#422022) in Nizza 1946...


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Beitrag Mittwoch, 25. April 2007

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Im Werks-Alfa 312 beim training zum GP Schweiz in Bern 1938...


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Beitrag Mittwoch, 25. April 2007

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Noch ein Maserati, ein 6CM mit 4CL-Motor, Coupe de la Résistance 1946...


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Beitrag Mittwoch, 25. April 2007

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Mit dem Alfa 8C-2300 MM in Le Mans 1932...


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Beitrag Mittwoch, 25. April 2007

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Wieder Le Mans, ein Jahr später, Fahrerwechsel mit Nuvolari....


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