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Prost F1 Team.

Das Formel 1 Forum früherer Tage...

Beitrag Dienstag, 09. August 2005

Beiträge: 5468
Der AP 05 wurde wohl gebaut. Es gibt Fotos vom unlackierten "Prototyp".
Wahrscheinlich spekulierte man auf den spanischen Mineralölkonzern Repsol als Sponsor. Die haben mal Arrows unterstützt, glaube 1999/ 2000.
Die Farbgebung gleicht schon dem Larrousse von ca. 1990, die hatten aber andere Sponsoren.
Das Bild stammt von einer französischen Site mit dem vielsagenden Namen http://www.prost-scriptum.com/.
I´m the bad dream
that f********* just had today...

Beitrag Mittwoch, 10. August 2005

Beiträge: 3257
Sicher, dass das nicht nur eine Phantasie-Skin aus einen Computerspiel ist?
04.05.06 - mein Vierteljahrhundert!

Rossi is not good, he is God! (Transparent beim GP von Italien 2005)

Beitrag Samstag, 13. August 2005

Beiträge: 5468
MoPower hat geschrieben:
Sicher, dass das nicht nur eine Phantasie-Skin aus einen Computerspiel ist?

Ja, sicher. Wie erwähnt stammt die Zeichnung von einer französischen Prost-Site. Unter dem folgenden Link sind dort auch "interne Marketing-Dokumente" von 2002 zu sehen, die das geplante Aussehen des AP05 und der Teamkleidung zeigen:
http://www.prost-scriptum.com/souvenirs/documents/ (>> ganz unten auf der Seite!)

Ich weiß nicht mehr, wann die Entscheidung, aufzugeben bei Prost GP gefallen ist. Offensichtlich wurde der AP05 noch entwickelt und wohl auch Verhandlungen mit Sponsoren geführt.
http://www.prost-scriptum.com/galeries/categories.php?cat_id=11&sessionid=5ff279333a888e021a87cce450104d10
Anfang 2002 hieß es ja mal, dass die Autos an das Phoenix-Team (, das dann gar nicht antrat) verkauft werden sollten.
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Beitrag Samstag, 13. August 2005

Beiträge: 343
Dazu hätt ich auch mal eine Frage. Dieses Phoenix Team war doch angeblich in Melbourne und in Malaysia..... Mit Mechanikern und Autos. Nun die Frage auch an die Moderatoren. WIESO GIBT ES KEINE BILDER VON DIESEM PHOENIX TEAM. WIE SAH DIESES AUTO AUS ?????? WIE WAR ES LACKIERT ??? WIE SAH DIE TEAMKLEIDUNG AUS ?????? Die Autos standen doch in den BOXEN der Rennstrecken ??? Also wo sind die Bilder und so ????
Die erste ist Überstanden. Die nächste folgt.
Heute wird wieder ne lange Nacht !!!!

http://www.inside-racing.de

http://www.rtv-world.de
http://www.formula-world.de.vu/

Beitrag Samstag, 13. August 2005

Beiträge: 67
Sie standen in den Lkw . Weswegen.... Die hatten keine Fia kleber in den Wagen , dass heisst kein Auto darf auf die Strecke .

Beitrag Sonntag, 14. August 2005

Beiträge: 343
wie auch immer. Es muss doch Bilder geben wie die Autos aussehen sollten.
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Beitrag Sonntag, 14. August 2005

Beiträge: 5468
Mit Bildern kann ich (noch) nicht dienen. Aber den folgenden Roman hab ich gefunden:
www.research-racing.de hat geschrieben:
Fahrzeug: Prost AP 05

(Chassis und Karosserie fertig)

Alle Rettungsversuche schlugen fehl, das französische Insolvenzgericht erachtete keines der eingegangenen Angebote als aussichtsreich bezüglich einer erfolgreichen Zukunft des Unternehmens, am 28. Februar um 11.00 Uhr lief die Frist zur Rettung der Prost-Firma ab.

Am selben Tag , nach 11.00 Uhr kaufte der britische Geschäftsmann Charles Nickerson der Firma Phoenix Finance Ltd die fertigen Chassis des Prost AP 05 und Teile des letztjährigen AP 04. Daneben beinhaltete der Kaufvertrag vor allem die Übereignung der bislang Prost zugehörigen Formel 1-Rechte aus dem Concorde-Abkommen (Einschreibung für 2002, Rechte auf TV-Geldanteile) - wie die Parteien zumindest glaubten. Mit einem offiziellen Presse-Schreiben durch die ehemalige Pressesprecherin des Prost Grand Prix Teams, Virginie Papin, wurde dies bestätigt. Noch am 28. Februar, kurz nach 15.00 Uhr, bestätigte das Handelsgericht von Versailles den Verkauf der oben genannten Rechte und Teile des Prost-Teams an das Unternehmen Phoenix Finance Ltd.
Der vom französischen Gericht eingesetzte Insolvenzverwalter Cosme Rogeau teilte mit, daß bis zum Ende der für den 28. Februar um 11.00 Uhr mitteleuropäischer Ortszeit gesetzten Deadline keine Angebote für das Gesamtunternehmen eingegangen wären. Rogeau stellte klar, daß weder das komplette Unternehmen noch der Name Prost Grand Prix verkauft wurden. Die übrigen Teile, einschließlich des Windkanals in Magny Cours (dem früheren Teamsitz) und der Werkhallen in Guyancourt, sollten wie geplant in den kommenden Wochen versteigert werden. Hervorhebenswert noch mal der Ablauf am 28. Februar: um 11.00 Uhr war die Firma Prost Grand Prix praktisch gestorben, erst ab jetzt konnten Einzelteile verkauft werden. Der Kauf von Prost-Team-Bestandteilen durch Nickerson konnte logischerweis auch erst nach 11.00 Uhr erfolgen.

Man vermutete, daß Nickerson nur ein Strohmann war und hinter dem Kauf ein großer Automobilhersteller stehen würde, es fiel vor allem der Name Skoda bzw. VW. Definitiv war TWR- und Arrows-Boss Tom Walkinshaw involviert und eingeweiht. Walkinshaw, übrigens langjähriger Freund von Nickerson, war einer der Bieter um Teile des Prost-Teams, am 1. März hieß es in der Boxengasse von Melbourne, Walkinshaw hätte Prost oder Teile des Teams gekauft, der bestätigte das weder, noch dementierte er das. Erst die oben genannten Verlautbarungen brachten Klarheit. Nun packte auch Walkinshaw aus und informierte, daß man bis zum 2. oder zum 3. Lauf (Malaysia oder Brasilien) ein 12. Team mit Hilfe von TWR (die noch zu Lebzeiten des Prost-Teams in deren Auftrag Teile für das Prost-Auto hergestellt hatten) an den Start bringen wolle. Walkinshaw:„TWR wird eine Gruppe von Leute unterstützen, die den Besitz von Prost gekauft haben und ihnen auf ingenieurstechnischer Ebene helfen und alles startklar machen. Die Saison hat offensichtlich begonnen, und sie brauchen Hilfe, um es zu schaffen, weswegen wir sie unterstützen. Wir wollen es bis Brasilien schaffen, vielleicht auch schon Malaysia."

Dies klang alles sehr abenteuerlich, TWR sollte zwar die technische Basis und damit vorerst Heimat des noch zu bezeichnenden Teams sein, doch vor allem fehlte es an einem geeigneten Motor. Jean Todt erklärte gleich am 1. März, daß Ferrari auf keinen Fall Motoren bereitstellen werde. Streckenweise sickerte durch, daß TWR eventuell die 99er Arrows-Hart-V10-Triebwerke reaktivieren wolle, doch tatsächlich hatte TWR die F1-Motorenabteilung 2000 schon aufgelöst. Allein die Vorstellung war irre, da das Triebwerk schon zu Einsatzzeiten nicht besonders konkurrenzfähig war, was wollte man 2 Jahre später damit. Da Arrows aktuell aber Ford-Cosworth-Werksmotoren fuhr, kam auch Ford ins Gespräch. Jaguar-Teamchef (Jaguar und Cosworth gehörten zu Ford) Niki Lauda war dem grundsätzlich nicht abgeneigt, denn letztlich kam durch Kunden Geld in die Ford-F1-Kasse.

Walkinshaw und Co. kümmerten sich um alles mögliche, nur das wichtigste hatte man vergessen - vorher mal bei der FIA bzw. Ecclestone und Mosley anzufragen, was sie von so einem Plan hielten und ob die Rechte eines in Liquidation gegangenen und damit nicht mehr existenten Teams (seit der oben sogenannten „Deadline) überhaupt noch existieren und zu übertragen sind. Das hätte jeder gemacht, selbst jemand, der eine Glühbirne kaufen will, schaut vorher, ob sie paßt.

Als der Deal von Walkinshaw und Nickerson in Melbourne bekannt wurde, brannte die Luft.

Minardi-Teamchef Paul Stoddart, der ca. seit Mitte Februar von Walkinshaws Plänen wußte, und deshalb ebenfalls ein Angebot für Prost abgegeben hatte, behauptete, daß Walkinshaw (damals dachte Stoddart, daß Walkinshaw selbst der Käufer war) für eine Summe von 2,586 Millionen Euro anstelle des gesamten Prost Teams nur die Teilnahmerechte, die Urheberrechte sowie die AP04 und AP05 Boliden gekauft hätte, was laut Stoddart nicht Rechtens und in Ordnung sei. „Ich traf Tom (am 28.Februar) in der Boxengasse und er sagte mir, ich solle aufgeben. Ich sagte, er solle es vergessen, es sei alles vorbei, Prost ist tot, du kannst das Team nicht wiederbeleben. Dann wurde ich zu meiner Überraschung freitags (1.März) um 1 Uhr geweckt und mir wurde gesagt, daß er es doch getan hatte. Gleich nachdem wir hier fertig waren und die offiziellen Dokumente raus waren, widerrief ich mein Gebot. Es war sowieso nur da, um Tom zu stoppen. Ich bot 2,5 Millionen Euro und ich sagte ihm gestern, wie hoch mein Gebot war – sein ursprüngliches Gebot war niedriger – und ich sagte ihm, es nicht zu tun. Aber wie ich sehe hat er nicht auf mich gehört und mein Gebot überboten."
Stoddart hatte dabei nie vorgehabt, Bestandteile des Prost-Teams großartig zu nutzen oder gar das Team wieder starten zu lassen, was Walkinshaws Pläne waren, - ganz im Gegenteil: Er wollte die Prost-Rechte übernehmen und verfallen lassen, damit keiner die Möglichkeit hatte, damit in die Formel 1 zurückzukehren. Hintergrund war, daß Minardi durch den Nichtantritt des Prost-Teams in der Hierarchie der Formel 1-Gelderverteilung vom sonst 12. auf den 11. Rang vorgerutscht war und außerdem war bei Teilung des TV-Gelderkuchens X durch 11 auf jeden Fall mehr als X durch 12 (auch unter Berücksichtigung des Vergabeschlüssels).

Stoddart weiter zur Rechtslage: „Ich denke, was Tom Walkinshaw gemacht hat, und ich habe fünf richterliche Meinungen dazu, drei in Großbritannien und zwei in Frankreich, liegt außerhalb des Concorde Agreements. So weit ich weiß, ist die Liquidierung das Ende und es gibt nur einen Weg etwas vor der Liquidierung zu bewahren – einfach alle Gläubiger zu bezahlen," Damit sollte er recht haben. Denn er hatte sich zuvor schlau gemacht, demnach ließ das Concorde Agreement das Starten mit früheren und in diesem Fall als verfallen geltenden Rechten nicht zu (darum wahrscheinlich auch der Rückzug seines Gebotes). Für den Fall, daß ein neues Team mit den verfallenen Prost-Rechten nun doch antreten dürfe „gehe ich vor Gericht, möglicherweise noch vor Malaysia und ich werde eine gerichtliche Unterlassung einholen, um dies zu stoppen."
Bezogen auf die tatsächlich nicht nachvollziehbare Handlungsweise des Konkursgerichtes in Frankreich angesichts vorheriger Angebote zur Rettung des Teams in Höhe von 30 und 60 Millionen US-Dollar, die alle abgelehnt wurden, meinte Stoddart: „Wir haben nun ein Angebot, daß weniger als 10 Prozent des niedrigsten dieser Angebote ist (nämlich 2,8 Mio Dollar), welches aber anscheinend akzeptiert wurde... Es ist schlecht für die Formel 1, es ist schlecht für die Gläubiger."

Immerhin wußte Stoddart, wovon er sprach, denn vor einem Jahr, Anfang 2001, hatte er selbst das Minardi-Team genau aus der gleichen Klemme befreit, in der Prost unterging, und nach eigenen Aussagen erst mal 30 Mio Dollar an Gläubiger zahlen müssen.
Walkinshaw dazu, noch in der Pose des Siegers: „Ich würde gerne wissen warum Paul Stoddart diese Kommentare abgibt, da es zwei Bieter für den Nachlass von Prost gab, eine Interessengruppe von der wir gefragt wurden, ob wir sie technisch unterstützen würden und der andere Bietende war Paul Stoddart, er bot nicht genug. So einfach ist es. Es gab zwei Bieter, einschließlich ihn. Er ist sehr enttäuscht, dass er verloren hat, da er nicht genug geboten hat und dies sollte das Ende der Geschichte sein..."

Das Ende der Geschichte kam für Walkinshaw und Co. schneller als gedacht. Derweil einige Leute darüber spekulierten, ob die früheren Prost-Piloten Enge und Mazzacane oder auch Marques oder Verstappen die Fahrer des neuen Teams werden würde, stellte Ecclestone schon am 4. März auf seine trockene Art in der „Times" klar: „Er (Nickerson) hat nichts in der Formel 1 gekauft, er hat nur Show-Cars. Das kann er vergessen. Diese Leute verschwenden ihre Zeit, wenn sie an einen Start in Malaysia auch nur denken." Ecclestone hatte dabei das Concorde-Abkommen im Rücken, demnach, wie schon dargestellt, verfallen einem Team die Formel 1- bzw. FIA-Rechte, sobald es offiziell liquidiert worden ist.

Trotz dieser Stellungnahme unterschrieb Mazzacane in der Woche nach dem Melbourne-Rennen für das sogenannte Phoenix-Team. Walkinshaw und die neuen Eigner beteuerten gegenüber Mazzacane, seinem Manager und seinen Sponsoren, daß man auf jeden Fall in Malaysia oder Brasilien starten werde und nicht auf die Pressemeldungen aus Richtung FIA achten solle. Bei TWR wurde derweil wirklich weiter an ehemaligen Prost-Autos gebaut.

Und am Dienstag vor dem Rennen reiste Nickerson, in Begleitung von Walkinshaw und Arrows, mit dem Phoenix-Team in Kuala Lumpur an. Das Team bestand aus 20 bis 25 Mechanikern und Technikern und hatte mindestens 2 Prost AP 04 aus 2001 und 99er Hart V10-Motoren dabei. Unter Vertrag waren die Fahrer Mazzacane und Tarso Marques. Nachdem die FIA alle Unterlagen von Nickerson geprüft hatte, gab sie am Dienstag (12. März) offiziell bekannt, daß das Phoenix-Team weder in Malaysia noch für den Rest des Jahres eine Starterlaubnis bekommen werde. Sie stellte offiziell auch fest, daß Nickerson keine Formel 1-Rechte mit dem Kauf der Prost-Rennwagen erworben hätte und somit nicht als Rechtsnachfolger des Prost-Teams antreten könne. Der Antritt als neues Team könne auch nicht erfolgen, weil a) nicht die rechtzeitige Einschreibung erfolgte (15. November 2001) und b) die Einschreibegebühr von 48 Mio Dollar nicht erfolgte, zu der käme theoretisch noch die Buße für den Nichtantritt in Melbourne.

Nickerson meinte dagegen in Sepang: "Entweder die Sachbearbeiter der FIA haben das Urteil der französischen Behörden missverstanden oder sie haben nicht alle Informationen in der Angelegenheit" und wollte deswegen weiter um die Zulassung des Phoenix-Teams kämpfen, was bei objektiver Wertung der Rechtslage wirklich lächerlich war. Offensichtlich hatte ihm jemand einen ‘Wurm ins Ohr gesetzt’, der selbst kein Rechtsverständnis hatte. Denn der Liquidator hatte Nickerson zwar schriftlich die Einschreibung von Prost GP übereignet, das von allen Teams akzeptierte Concorde-Abkommen sah aber eine spezielle Regelung vor, nach der die F1-Rechte, in diesem Fall die von Prost GP, verfallen waren. Daran gab es nichts zu rütteln. Nickerson hatte den falschen Leuten vertraut. Im übrigen erklärten Vertreter von Bridgestone und Michelin am 15. März in Sepang, daß sie keine Reifen für ein 12. Team innerhalb von 6 Monaten liefern könnte.

Je mehr man über Phoenix erfuhr, desto rätselhafter wurde die Geschichte. Denn die Firma Phoenix war gerade 1 Woche alt, als sie ins Gespräch kam. Sie war aus der Firma „CN Europe Ltd" von Nickerson hervorgegangen. Die Firma Phoenix gab aber auch nur 2 Wochen, denn in der Wochen vor dem Malaysia-GP wurde die Firma erneut umbenannt, diesmal in „DART Grand Prix Ltd", obwohl man formal als „Phoenix" in Sachen Formel 1 weiter agierte. Auffallend war, daß es eine Firma DART schon einmal gegeben hatte - und zwar von Tom Walkinshaw. In den 80er Jahren betrieb er eine Firma namens DART (Dunlop Auto Racing Tires Ltd), die in Großbritannien Dunlop-Reifen vertrieb. Das schien Vermutungen zu bestätigen, daß tatsächlich Walkinshaw hinter diesem ganzen Theater stand. Doch Mr. „Superclever" hatte sich wohl auch dieses Mal vertan.

Am 6. Mai sollten die restlichen Autos, am 15. bis 17. Mai das übrige Material von Prost versteigert werden.
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