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Piloten vor 1950 !

Das Formel 1 Forum früherer Tage...

Beitrag Mittwoch, 12. Februar 2003

Beiträge: 1477
uechtel hat geschrieben:
Ich habe ein Bild vom Start in Monaco 1934, darauf sehen die Mercedes richtig weiß aus (zumindest genauso weiß wie die Overalls der Mechaniker


Es kommt spät, aber es kommt: Monaco 1934 war ja bereits am 2. April ...!

Beitrag Mittwoch, 12. Februar 2003

Beiträge: 543
Hat auch schon mal jemand über die Möglichkeit nachgedacht, daß der Fotograf einfach nur zweimal auf den Auslöser gedrückt hat? Einmal als der "Mann" davor stand und einmal, nachdem er sich von der Bildfläche entfernt hat? Solcherart hat sich das Bild sicher viel leichter "manipulieren" lassen, als im Labor einen ganzen Mann wegzuretuschieren. Obwohl die Technik damals durhaus schon beherrscht worden ist.

(Übrigens, in dem Buch, das ich erwähnt habe, ist auf einem Bild sogar Herr Göbbels himself von einer idyllischen Szene im Garten verschwunden! Vielleicht eine kleine ufmerksamkeit Hitlers, um ihm zu zeigen, daß auch er nicht davor gefeit ist, aus der Geschichte getilgt zu werden...) Ich weiß, das gehört nicht richtig hierher, ich find´s aber einfach interessant.

Erklärt allerdings alles noch nicht die Sache mit dem Dreieck. Was mag an dieser Öffnung so gehemnisvolles gewesen sein, daß sie unbedingt verschwinden mußte? Bzw. umgekehrt: Wenn das Bild mit dem Kerl im Weg das Original gewsen ist, hat der Retuscheur ja dann die Leere, die der Mann hinterlassen hat, durch das Dreieck zu kompensieren versucht. Vielleicht um die Blicke von einer anderen Stelle wegzulenken? 8)

Und McRonalds: Du meinst sicher das hier:

Bild

Das Bild von dem du sprichst, Brütsch 1949 am Schauinsland mit seinem neuen Bugatti-Eigenbau, ja, das ist mir natürlich auch schon aufgefallen. Auch hier stehe ich vor einem Rätsel, denn ich habe tatsächlich noch ein Bild von ihm mit dem Auto bei diesem Rennen, das garantiert nicht gefaket ist, also kann´s nicht deswegen sein, um vorzutäuschen, daß das Auto tatsächlich im Einsatz war.

Aber es gibt auch viel harmlosere Erklärungen für sowas. Z.B. habe ich auch ein Bild, bei dem die Startaufstellung vom Nürburgring 1949 (da werde ich sowieso demnächst mal eine Frage dazu stellen müssen) vor den Kölner Dom (in grotesker Verzerrung der Perspekive und der Größenverhältnisse) montiert ist! Warum? Ganz einfach, es war das Titelbild einer in Köln Zeitschrift und die wollten die Leser auf das bevorstehende Rennen einstimmen. Also alles ganz harmlos.

Und würde ich bei dem Brütsch-Bild eventuell sogar auch noch in Erwägung ziehen, daß es vielleicht gar keine Montage ist, sondern daß - wie in Vor-Kopierer-Zeiten recht verbreitet - irgendjemand vielleicht versucht hat, das Bild z.B. mittles Kohlepapier abzukupfern und dewegen mit Bleistift die Konturen nachgezeichnet hat. Obwohl ich das nicht für sehr wahrscheinlich halte.

Ich hoffe, ich habe den Thread nicht zu sehr entführt...



(also irgendwie haut das mit den Link-Buttons nicht so richtig hin, ich bin wieder auf "Handbetrieb" umgestiegen...

Beitrag Mittwoch, 12. Februar 2003

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Zuletzt geändert von deleted am Donnerstag, 22. Dezember 2011, insgesamt 1-mal geändert.

Beitrag Mittwoch, 12. Februar 2003

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Also für mich sieht das Bild schlicht und ergreifend ausgeschnitten und auf einen anderen Hintergrund aufgeklebt aus. An den Kanten und zwischen den Rädern wurde mehr oder weniger behelfsmäßig retuschiert.

Perfekte Fakes sind erst heute Dank digitaler Technik möglich - wobei das eben dazu führt, daß eben jedes digitale Bild angezweifelt werden kann. Die Tatsache, daß das Bild unretuschiert ins Buch gewandert ist spricht eigentlich gegen einen Fake. Offenbar wußte der Autor vielleicht mehr? Die Frage ist auch; welche Druckvorlagen wurden für dieses Bild genutzt? Kann das vielleicht mal jemand unserer Profis hier größer reinstellen? Ist ein Moiré zu sehen, Pinselstriche, Spuren von Lithostiften, u.s.w.? Das würde uns vielleicht weiterbringen.

Momentan erkenne ich nur recht mies retuschierte Striche unter dem Auto. Sieht fast aus, als wäre das ganze nur schnell für einen Bericht in einer Tages- oder Wochenzeitung zusammengeklatscht worden!

Beitrag Mittwoch, 12. Februar 2003

Beiträge: 8060
uechtel hat geschrieben:
Hat auch schon mal jemand über die Möglichkeit nachgedacht, daß der Fotograf einfach nur zweimal auf den Auslöser gedrückt hat? Einmal als der "Mann" davor stand und einmal, nachdem er sich von der Bildfläche entfernt hat? Solcherart hat sich das Bild sicher viel leichter "manipulieren" lassen, als im Labor einen ganzen Mann wegzuretuschieren. Obwohl die Technik damals durhaus schon beherrscht worden ist.


...und zu Willi Walb nochmal. Also wenn's 'ne Fälschung ist, ist sie nahezu perfekt. Ich tendiere hier auch zur 'uechtel'-Variante :). Das war früher durchaus üblich und es würde mich nicht wundern, wenn es nicht noch Fotos mit anderen 'Gestalten' davor gäbe.

Beitrag Mittwoch, 12. Februar 2003

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...also wirklich interessant wo manche Threads hinwandern! Aber das Thema Fakes finde echt stark...!

Beitrag Mittwoch, 12. Februar 2003

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Vielleicht sollten wir dafür mal einen Extra-Thread aufmachen. Ich hab da noch ein paar Fotos auf Lager...

Beitrag Mittwoch, 12. Februar 2003

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...nur zu: 12 Augen sehen mehr als zwei... :D)

Beitrag Mittwoch, 12. Februar 2003

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Zuletzt geändert von deleted am Donnerstag, 22. Dezember 2011, insgesamt 1-mal geändert.

Beitrag Mittwoch, 12. Februar 2003

Beiträge: 543
ihr wißt doch wie das ist: Die Quellen müssen herausgesucht werden, die Bilder gescannt, abgespeichert, einsortiert werden. Dann muß dasGanze nach AOL hochgeladen und zugänglich gemacht werden und das noch über mein gutes altes 56K Modem. Das zieht sich.

Außerdem bin ich noch auf der Arbeit und das Wetter ist trocken, also geht´s dann erst nochmal raus vor die Tür...

Aber wenn ihr´s so eilig habt, dann kann ich ja schon mal anfangen:

https://www.motorsport-magazin.com/forum/viewtopic.php?p=51644#51644

Aber nicht enttäuscht sein: Das meiste werden die meisten von euch bereits kennen!

Beitrag Sonntag, 16. Februar 2003

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Zuletzt geändert von deleted am Donnerstag, 22. Dezember 2011, insgesamt 1-mal geändert.

Beitrag Sonntag, 16. Februar 2003

Beiträge: 8060
HUCH, Holger! Mein Post bezog sich eigentlich auf das Brütsch-Bild nicht auf die AU-Bilder. Zu derartigen Korrekturen war man in den dreissiger Jahre wohl noch nicht in der Lage - da wurden die Aufsichtsvorlagen (Fotos) korregiert...

Beitrag Sonntag, 16. Februar 2003

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Beitrag Sonntag, 25. März 2012

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wieso sind alle Postings von "Dawarnix" verschwunden?

Beitrag Montag, 19. August 2013

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Hat jemand mehr Informationen zu Fernand Bianchi, der 1946 beim Nice Grand Prix einen Bugatti fuhr?

Beitrag Donnerstag, 29. August 2013

Beiträge: 45834
Gab es eigentlich abgesehen von den Bira-Brüdern vor 1950 noch andere asiatische GP-Piloten?

Beitrag Sonntag, 08. September 2013

Beiträge: 1477
MichaelZ hat geschrieben:
Hat jemand mehr Informationen zu Fernand Bianchi, der 1946 beim Nice Grand Prix einen Bugatti fuhr?

Nicht viel, ich weiss nur dass das ein Bugatti T51A war der zu einem Monoposto umgebaut war. Ob bereits von einem früheren Besitzer vor dem Krieg oder erst von Bianchi kann ich nicht sagen. Der Bugatti war zu diesem Zeitpunkt bereits "altes Gelump" und Bianchi sicherlich nicht mehr als ein lokaler Amateur. 4 Wochen später beim Coupe St. Etienne hat er das Teil dann im Training geschrottet.

Beitrag Dienstag, 21. Januar 2014

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Gabs eigtl vor 1950 schon schwedische GP-Piloten?

Beitrag Freitag, 24. Januar 2014

Beiträge: 945
1947 gab es den KAK Vinter Grand Prix in Rommehed. Das Rennen wurde von Reg Parnell in einem ERA gewonnen.
Auf der Nennliste standen Gustaf Nobelius auf einem Bugatti 35, der ausgefallen war, ein Sven Erbs in einem Mercedes W165?? und ein Holger Hjelm in einem Alfa die beide aber nicht erschienen.
Vor dem Krieg gab es ja 1933 den Sverige Sommer Grand Prix in Vram wo eine ganze Menge schwedischer Fahrer am Start waren. Ein gewisser Ake Johansson auf Bugatti wurde 5. Börje Dahlin in einem Mercedes SSK, der vom besten Startplatz wegfuhr, hatte einen Unfall und löste einen Massencrash aus,wobei es einen toten Mechaniker und weitere Verletzte gab.

Beitrag Samstag, 25. Januar 2014

Beiträge: 45834
Danke, aber so richtige GP-Rennen waren das ja nicht, eher Formel-Libre-Rennen.

Beitrag Samstag, 25. Januar 2014

Beiträge: 1199
Was sind für dich "richtige GP Rennen"?
Diskutiere niemals mit Idioten!
Erst ziehen sich dich auf ihr Niveau
und schlagen dich dann mit ihrer Erfahrung.

(c) by Mark Twain

Beitrag Samstag, 25. Januar 2014

Beiträge: 945
Mir ist ja vor allem die Meldung von Sven Erbs in einem Mercedes W165 aufgefallen. Meines Wissens gab es nur 2 Exemplare des W165 (plus einen Reservewagen) die eigens für den Tripolis GP 1938 gebaut wurden, weil man das Rennen nach dem Voiturette-Reglement (bis 1,5l) ausgeschrieben hatte um die deutschen Werke Mercedes und Auto Union fern zu halten, damit die Italiener auch mal eine Chance hätten. Die beiden Wagen erzielten ja bekanntlich einen Doppelsieg beim Debütrennen in Tripolis mit Lang vor Caracciola. Wobei Caracciola sehr verärgert war, weil Rennleiter Neubauer auf unterschiedliche Strategien setzte und Lang einen stärkeren Motor und eine andere Getriebeübersetzung gab um die italienischen Wagen zu hetzen und Caracciolas Wagen auf Ankommen aus war.
1940 sollte sogar ein viertes Exemplar aus Ersatzteilen entstehen und zwei Stromlinienkarosserien entwickelt werden.
Mit Fortdauer des Krieges kam es aber nicht mehr dazu und die vorhandenen Wagen wurden eingemottet.
Caracciola bemühte sich bei Mercedes einen W165 zu bekommen um nach dem Krieg damit Rennen zu fahren.
Caracciola bekam sogar 2 W 165 die nach schwierigen Verhandlungen mit dem Schweizer Zoll in Zürich landeten.
Er wollte mit diesem Wagen beim Indy 500 1946 an den Start gehen, weil er für das Rennen eingeladen worden war.
Er bekam zwar das nötige Visum für die USA der Transport der W165 scheiterte aber am Britischen Außenministerium.
Hat jemand eine Ahnung wie einer der W165 dann in die Hände von Sven Erbs gekommen sein soll, oder ist die Nennung ein Schmarn?

Beitrag Samstag, 25. Januar 2014
AWE AWE

Beiträge: 13287
die Vorkriegsgeschichten sind ja nun nicht so mein Thema aber der W 165 war ja was spezielles . Mit Autos auf Basis dieses Typs wollte Mercedes ja klammheimlich 1952 wieder in den Grand Prix Sport einsteigen Nach meinem Archiv sind die beiden in der Schweiz hängen gebliebenen Autos wieder heim nach Stuttgart geholt worden .Es wurden angeblich auch noch mal eine Hand voll Motoren gebaut bevor das Projekt wieder eingestampft wurde ,weil die WM 1952 kurzfristig an die F2 vergeben wurde .Ich kann mir beim besten Willen nicht vorstellen ,das der Dicke einen der Wagen abgegeben hätte

Beitrag Samstag, 25. Januar 2014

Beiträge: 945
Mitte 1951 hat der Vorstand von Mercedes beschlossen 5 W 165 einschließlich Ersatzmotoren zu bauen. Wenige Wochen später fand der Deutschland GP auf dem Nürburgring statt, der erstmals zur Automobil-Weltmeisterschaft zählte. Uhlenhaut, Nallinger, Neubauer, Caracciola, Lang und Kling waren auch am Ring und beobachteten das Renngeschehen. Am nächsten Tag verkündete Nallinger das der Beschluß von Mitte 1951 revidiert wird, der W 165 also nicht gebaut wird, sondern dafür eine völlige Neukonstruktion (Projekt W 195) in Auftrag gegeben wurde (Quelle: Mercedes Benz von Günter Engelen)

Beitrag Samstag, 25. Januar 2014

Beiträge: 45834
Daniel B. hat geschrieben:
Was sind für dich "richtige GP Rennen"?


Naja eben Rennen, die nach den entsprechenden GP-Formeln der einzelnen Jahre ausgetragen wurden, wie die großen Grandes Épreuves und eben keine Formel-Libre-Rennen, wo ja fast schon alles mitfahren durfte...

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