Pechvögel im Motorsport

mikel hat geschrieben:

Ich würde hier mal Didier Pironi nennen. Sein furchtbarer Hockenheim-Unfall raubte ihm den greifbar nahen WM-Titel.

Hm, schwierig. Er ist sicher einer der vielen, die 1982 durch Schicksal oder Pech nicht den Titel geholt haben. Aber ich würde Pironi wie Villeneuve ehr zu denen zählen, die das Schicksal ihrer Rennfahrerei getroffen hat.

Vielmehr würde ich sagen, das die beiden Renault-Piloten Arnoux und Prost ,und das Renault-Team selbst, 1982 zu den Pechvögeln zählen. Einfach unglaublich, dass man mit der Überlegenheit nicht mal den Fahrer-Vizemeister stellen konnte.

AWE hat geschrieben:

Amon im 70er Ferrari hätte Rindt wohl sehr zu schaffen gemacht .
Zumal Rindt ,zumindest wenn man den Medien der damligen Zeit glauben schenken darf ,1970 schon relativ Rennmüde war und offen über seine Zukunft nach der F! nachdachte ,

Ich dachte Rindt wollte 1971 mit Ecclestone ein eigenes F1-Team etablieren? Die hatten ja zusammen schon ein F2-Team, wenn ich das richtig im Kopf hab...

AWE hat geschrieben:

Was MSA betrifft muss ich zumindest leider feststellen das Konkurenz nicht immer die Qualität beflügelt .

Kurz ins Offtopic, aber ist ja gerade Winter (und wie!)...

Also mit Konkurrenz meinst du sicher Speedweek. Um ehrlich zu sein hätte ich mir den MSa-Abfall schlimmer vorgestellt. Ockenga hat halt schon ein großes Insiderwissen und hält die Fahne doch noch hoch. Der Schlang-Artikel hat mir persönlich gefallen, auch wenn Fehler drin waren. Die Speedweek hat frische Ansätze, besonders Zwickls Beschreibungen über die Anfänge von Honda haben mir sehr gefallen, auch die Honda-Geschichte überhaupt war interessant. Aber ich vergleiche ja immer gern und muss feststellen: Die Story über den neuen Ferrari war in der MSa besser, auch die FOTA-Geschichte. Mehr History gibts eindeutig in der Speedweek, deren Vorzüge ich auch schon aufgezählt habe. Also mom sehe ich Speedweek und MSa noch in etwa gleichauf, ich dachte schon, dass die MSa deutlich abfallen wird, da ja wirklich viele Leute von der MSa zu Speedweek gegangen sind. Und bei Speedweek habe ich das Problem, das dahinter halt Mateschitz steckt und das merkt man auch. Ist schon ziemlich Red-Bull-lastig das Ding und wenn Red Bull in 5-10 Jahren die Lust am Motorsport verlieren wird, ist Speedweek auch weg...

Xed hat geschrieben:

Vielmehr würde ich sagen, das die beiden Renault-Piloten Arnoux und Prost ,und das Renault-Team selbst, 1982 zu den Pechvögeln zählen. Einfach unglaublich, dass man mit der Überlegenheit nicht mal den Fahrer-Vizemeister stellen konnte.

Früher waren die Autos deutlich unzuverlässiger und der Renault war zwar das schnellste Auto aber sehr unzuverlässig und die Fahrer machten dazu ein den einen oder anderen Fehler.

AWE hat geschrieben:

172 hat geschrieben:

Zum Thema "Pechvögle in der F1" (aber auch Glückspilze usw.) steht ein ganz guter Artikel in der aktuellen MSA. Nur so nebenbei bemerkt.

Ich mag ja Achim Schlang ganz gerne auch wenn er in den letzten Jahren schon ziemlich stark der Detuschtümmelei aufgesessen ist aber mit dem Artikel in der MSA von gestern kann ich mich wahrlich nicht anfreunden . .

Ich muß auch sagen. Waren Leute dabei, denen der Titel nur wegen überlegenem Material zugeschrieben wurde. Is jetzt nix gegen Schumacher, aber der war da nicht dabei. Selbstverständlich hatte der auch ne Menge Potential, aber in nem Arrows hätte der auch nix gerissen. Und kann keiner behaupten, dass der oder die Ferrari zur Zeit Schumacher nicht überlegenes Material gewesen seien.

MichaelZ hat geschrieben:

AWE hat geschrieben:

Amon im 70er Ferrari hätte Rindt wohl sehr zu schaffen gemacht .
Zumal Rindt ,zumindest wenn man den Medien der damligen Zeit glauben schenken darf ,1970 schon relativ Rennmüde war und offen über seine Zukunft nach der F! nachdachte ,

Ich dachte Rindt wollte 1971 mit Ecclestone ein eigenes F1-Team etablieren? Die hatten ja zusammen schon ein F2-Team, wenn ich das richtig im Kopf hab...

Rindt hatte viel vor .Wenn mich die Erinnerung nicht trügt wollte er sogar in den Handel einsteigen . Frah mich allerdings jetz nicht was er handeln wollte .Ich habe hier im winter nicht meine ganzen Unterlagen zur Hand .In irgendeiner Biographie hab ich mal was in der Richtung gelesen .

MichaelZ hat geschrieben:

AWE hat geschrieben:

Was MSA betrifft muss ich zumindest leider feststellen das Konkurenz nicht immer die Qualität beflügelt .

Kurz ins Offtopic, aber ist ja gerade Winter (und wie!)...

Also mit Konkurrenz meinst du sicher Speedweek. Um ehrlich zu sein hätte ich mir den MSa-Abfall schlimmer vorgestellt. Ockenga hat halt schon ein großes Insiderwissen und hält die Fahne doch noch hoch. Der Schlang-Artikel hat mir persönlich gefallen, auch wenn Fehler drin waren. Die Speedweek hat frische Ansätze, besonders Zwickls Beschreibungen über die Anfänge von Honda haben mir sehr gefallen, auch die Honda-Geschichte überhaupt war interessant. Aber ich vergleiche ja immer gern und muss feststellen: Die Story über den neuen Ferrari war in der MSa besser, auch die FOTA-Geschichte. Mehr History gibts eindeutig in der Speedweek, deren Vorzüge ich auch schon aufgezählt habe. Also mom sehe ich Speedweek und MSa noch in etwa gleichauf, ich dachte schon, dass die MSa deutlich abfallen wird, da ja wirklich viele Leute von der MSa zu Speedweek gegangen sind. Und bei Speedweek habe ich das Problem, das dahinter halt Mateschitz steckt und das merkt man auch. Ist schon ziemlich Red-Bull-lastig das Ding und wenn Red Bull in 5-10 Jahren die Lust am Motorsport verlieren wird, ist Speedweek auch weg...

Ockenga ist in seiner Anschauung zum Thema "F1 und die Germanen" eigentlich vill auf meiner Wellenlänge ,wenn gleich er natürlich Interessen abwägen muss die mir schnurz und egal sein dürfen .

Alerdings musste ich trotzdem feststellen ,das MSA insbesondere im letzten halben Jahr immer mehr nachgelassen hat . Die Hintergrundstorys und das Aufdecken von den großen und kleinen Geheimnissen wurden immer flacher und das Niveau fällt langsam aber sicher nach unten .

Wenn du dir das 4/09 Heft anschaust ,dann könnte man fast denken es passiert zur Zeit nichts in der F1 .
Ne gute Seite Ferrari Vorstellung ohne viel Hintergrund ( das alles konnte man auch in der Bild und im Internet lesen ) ,eine halbe Seite Sparschwein -Thema ,4 Seiten auf Bild Niveau zum Thema Superstar ,2 interssante Seiten zum Thema KERS und dann die übliche Hinterbänkler Vorstellungsgeschichte - das wars zum Thama F1 . Ich habe die MSA seit Anfang der achziger im Keller und selten war es so lahmarschig 10 Wochen vor Saisonbeginn.

Das speedweek mich nun gleich in der ersten gedruckten ausgabe vom Hocker gerissen hätte kann ich auch nicht sagen . Ich hätte mir gewünscht das mehr von dem drin ist ,was uns Red Bull seit zwei Jahren mit ihrer Fahrerlager-Zeitung gezeigt hat aber vielleicht kommt es ja noch .

Also wenn ich davon ausgehe das es MSA nun schon seit 40 Jahren gibt und Speedweek seit 2 Tagen ,dann muss ich feststellen das der redaktionelle Unterschied minimal ist und das ist eigentlich traurig .

MSA ist nach wie vor die beste deutschsprachige Wochenzeitung zum Thema Motorsport aber die Konkurenz die bisher total gefehlt hat ,scheint mit großen Schritten näher zu kommen .

Zu gerne würde ich die MSa der 80er und 90er Jahre durchforsten...

MichaelZ hat geschrieben:

Zu gerne würde ich die MSa der 80er und 90er Jahre durchforsten...

Neulich hat erst einer 25 Kg. MSA über EBay verkauft alles ab ca. 1980 . Ich glaube das ganze war vom Porto teuerer als vom Kaufpreis .

Lol, naja in ebay oder so zeugs bin ich so gut wie nie.
Müsst ich fast mal guggen...

Meiner Meinung nach ist Giancarlo Fisichella einer der größten Pechvögel. 2005 und 2006 hatte er die Chance gehabt mir Renault Weltmeister zu werden. Allerdings sah er immer nur das Auspuffrohr seines Teamkollegen Fernando Alonso. Die größte Chance Weltmeister zu werden hatte Fisico erst 2005. Dort überraschte er beim Auftaktrennen in Melbourne mit einem Start-Ziel-Sieg. Weitere Siege blieben jedoch aus. Er hätte nach Guiseppe Farina und Alberto Ascari der dritte italienische Fahrerweltmeister in der langen F1-Geschichte werden können.

ReinhardThorbi hat geschrieben:

Meiner Meinung nach ist Giancarlo Fisichella einer der größten Pechvögel. 2005 und 2006 hatte er die Chance gehabt mir Renault Weltmeister zu werden. Allerdings sah er immer nur das Auspuffrohr seines Teamkollegen Fernando Alonso. Die größte Chance Weltmeister zu werden hatte Fisico erst 2005. Dort überraschte er beim Auftaktrennen in Melbourne mit einem Start-Ziel-Sieg. Weitere Siege blieben jedoch aus. Er hätte nach Guiseppe Farina und Alberto Ascari der dritte italienische Fahrerweltmeister in der langen F1-Geschichte werden können.

dies ist jedoch nicht dem Pech zuzuschreiben, eher dem Talent

ReinhardThorbi hat geschrieben:

Meiner Meinung nach ist Giancarlo Fisichella einer der größten Pechvögel. 2005 und 2006 hatte er die Chance gehabt mir Renault Weltmeister zu werden. Allerdings sah er immer nur das Auspuffrohr seines Teamkollegen Fernando Alonso. Die größte Chance Weltmeister zu werden hatte Fisico erst 2005. Dort überraschte er beim Auftaktrennen in Melbourne mit einem Start-Ziel-Sieg. Weitere Siege blieben jedoch aus. Er hätte nach Guiseppe Farina und Alberto Ascari der dritte italienische Fahrerweltmeister in der langen F1-Geschichte werden können.

Alberto Ascari hat zur "langen F1 Geschichte" gerade mal 2 WM Lauf Siege beigetragen und keinen WM Titel .

Nichts gegen Fisico aber da gab es schon den einen oder anderen Italiener ,der vom Talent her mehr Pech hatte ,nie im richtigen Auto gesessen zu haben .

ReinhardThorbi hat geschrieben:

Meiner Meinung nach ist Giancarlo Fisichella einer der größten Pechvögel. 2005 und 2006 hatte er die Chance gehabt mir Renault Weltmeister zu werden. Allerdings sah er immer nur das Auspuffrohr seines Teamkollegen Fernando Alonso. Die größte Chance Weltmeister zu werden hatte Fisico erst 2005. Dort überraschte er beim Auftaktrennen in Melbourne mit einem Start-Ziel-Sieg. Weitere Siege blieben jedoch aus. Er hätte nach Guiseppe Farina und Alberto Ascari der dritte italienische Fahrerweltmeister in der langen F1-Geschichte werden können.

Der Sieg in Australien war eher Glück. Alonso hat an diesem Wochenende große Probleme.

Fisichella konnte immer wieder mal recht gut mit Alonso mithalten, etwa in Kanada 2005. Aber auf die Distanz gesehen war Alonso einfach stärker, die Nummer 1 im Team noch dazu.

Bei Fisichella fällt mir vor allem auf, dass er die ersten Saisonrennen immer recht stark ist, dann ab Saisonhalbzeit aber stark abfällt. Find ich etwas komisch.

AWE hat geschrieben:

Alberto Ascari hat zur "langen F1 Geschichte" gerade mal 2 WM Lauf Siege beigetragen und keinen WM Titel .

Nichts gegen Fisico aber da gab es schon den einen oder anderen Italiener ,der vom Talent her mehr Pech hatte ,nie im richtigen Auto gesessen zu haben .

Ähm ich dachte Ascari wär ein zweifacher Weltmeister. Irr ich mich jez da oder verwechselst du was?

thealonsof1 hat geschrieben:

AWE hat geschrieben:

Alberto Ascari hat zur "langen F1 Geschichte" gerade mal 2 WM Lauf Siege beigetragen und keinen WM Titel .

Nichts gegen Fisico aber da gab es schon den einen oder anderen Italiener ,der vom Talent her mehr Pech hatte ,nie im richtigen Auto gesessen zu haben .

Ähm ich dachte Ascari wär ein zweifacher Weltmeister. Irr ich mich jez da oder verwechselst du was?

Ich habe nichts anderes behauptet . Ascari ist zweifacher Automobil Weltmeister , hat aber in der F1 "nur" 2 GP -WM-Siege und zwar 1951 in Deutschland und Italien

Seine zwei Weltmeisterschaften fuhr er 1952 und 1953 und da war die WM für die Formel 2 ausgeschrieben .

Xed hat geschrieben:

mikel hat geschrieben:

Ich würde hier mal Didier Pironi nennen. Sein furchtbarer Hockenheim-Unfall raubte ihm den greifbar nahen WM-Titel.

Hm, schwierig. Er ist sicher einer der vielen, die 1982 durch Schicksal oder Pech nicht den Titel geholt haben. Aber ich würde Pironi wie Villeneuve ehr zu denen zählen, die das Schicksal ihrer Rennfahrerei getroffen hat.

Vielmehr würde ich sagen, das die beiden Renault-Piloten Arnoux und Prost ,und das Renault-Team selbst, 1982 zu den Pechvögeln zählen. Einfach unglaublich, dass man mit der Überlegenheit nicht mal den Fahrer-Vizemeister stellen konnte.

Naja, Pironi hatte 10 von 15 Rennen und dennoch nur sechs Punkte Rückstand am Ender der Saison. Also wirklich freuen braucht sich Rosberg über seinen Titel nicht.

pironi hat geschrieben:

Naja, Pironi hatte 10 von 15 Rennen und dennoch nur sechs Punkte Rückstand am Ender der Saison. Also wirklich freuen braucht sich Rosberg über seinen Titel nicht.

Fakt ist doch das Rosberg den Pironi nicht abgschossen hat sondern das Pironi bei den GoodYear Tests einfach Prost im Regen übersehen hat. Somit ist der Titel für Rosberg auch verdient .
Waren es übrigens nicht nur 5 Punkte (Rosberg 44 ,Pironi 39 )

Ich würde hingegen sagen das Rossberg sogar sehr stolz auf seinen Titel sein kann. Imerhin kam dieser Titel mit einem krass Unterlegenen Auto mit Saugermotor, gegen die Überlegene Turbokonkurenz.
.

AWE hat geschrieben:

Ich habe nichts anderes behauptet . Ascari ist zweifacher Automobil Weltmeister , hat aber in der F1 "nur" 2 GP -WM-Siege und zwar 1951 in Deutschland und Italien

Seine zwei Weltmeisterschaften fuhr er 1952 und 1953 und da war die WM für die Formel 2 ausgeschrieben .

Achso, bei diesen Dingen blick ich immer noch nicht durch

Also ich glaub schon das Rosberg seinen Titel verdient hat, bschenker sagte es ja, sein Auto war nicht grad das stärkste im Feld.

Pironi war aber wirklich ein Pechvogel... der hätte wohl den Titel klar machen können

Ich glaube ja nicht wirklich an die Existenz von Pechvögeln. Üblicherweise hat jeder manchmal Glück und manchmal Pech, das gleicht sich aus.

Leute wie Chris Amon sind ja oft auch selbst Schuld, wenn sie zum falschen Zeitpunkt das richtige Team verlassen.