Hallo
Dies ist die Geschichte des Motodroms am Schottenring, einer Rennstrecke, die nie verwirklicht wurde:
Der Schottenring liegt, wie der Name vermuten lässt, in Schotten, einer kleinen Stadt in Hessen. Hier fand 1953 ein Motorrad-WM-Lauf statt, allerdings streikten einige Fahrer, sodass nur die Rennen der kleinen Klassen gewertet wurden.
Was relativ unbekannt ist, ist, dass man Anfang der 70er Jahre Pläne hatte, eine permanente Rennstrecke zu bauen. Pläne für einen permanenten Kurs kamen 1968 auf, da es immer schwieriger wurde, auf Straßenkursen große Rennen sicher zu veranstalten. Die Rennstrecke sollte nördlich von Schotten direkt neben der Ortschaft Götzen liegen, nur durch die alte Strecke von dieser Ortschaft getrennt. Ein Entwurf, den Emil Zeschky machte, zeigte eine Strecke, die ein wenig an den Salzburgring erinnerte, allerdings im Mittelteil einige langsamere Kurven hatte. Die Strecke sollte nur eine richtige Tribüne, direkt an Start/Ziel, haben, ansonsten war aber genug Platz für Naturtribünen, da der Kurs in einem Tal lag. Außer der Rennstrecke war noch ein Park geplant.
1972 wurde dieses Projekt dann der Öffentlichkeit vorgestellt. Insgesamt sollten der Schottenring und der Park 20 Millionen Mark kosten. Davon wurden allerdings nur vier vom Land aufgestellt. Ein weiterer großer Teil wurde vom ADAC gestellt, da dieser neben dem Hockenheimring und dem Nürburgring gerne eine dritte permanente Rennstrecke in der Bundesrepublik Deutschland brauchte. Zwei Jahre nach der Bekanntmachung des Projektes wurde eine Fertigstellung für 1978 ins Auge gefasst.
Dann aber, Ende 1974, zog die hessische Regierung das Geld zurück, da man es anderswo brauchte. So wurde das „Motodrom Schottenring“ nie gebaut, heute finden nur noch auf einer kleinen Strecke in der Innenstadt Rennen mit Oldtimern statt.
Eine Zeichnung des Motodroms Schottenring
Eine plastische Darstellung der Rennstrecke
Ich hoffe, es hat euch gefallen, auch wenn es sehr kurz war.
Timo