Mika Salo wurde am 30. November 40 Jahre alt, ein Rückblick über seine Karriere: Mika Juhani Salo wurde am 30. November 1966 in der finnischen Hauptstadt Helsinki geboren. Bereits mit 6 Jahren begann er mit dem Kartsport, wurde mehrmals finnischer Kartchampion: 1978, 1980, 1982 und 1983. 1987 stieg er in den Formelsport ein. Hinter Landsmann Mika Häkkinen, der 2-mal die Formel-1 Weltmeisterschaft gewinnen sollte (1998&1999), wurde er Vizemeister in der finnischen Formel-Ford, in der Kategorie Formel-Ford Nordic reichte es zum 3. Gesamtplatz, hinter Häkkinen und dem Norweger Svend Hansen, der es in seiner Karriere jedoch nicht weiter als in die Formel-3 schaffte. 1988 blieb Mika Salo in der Formel-Ford und war unglaublich erfolgreich, denn die Saison schloss der Finne mit 3 Titel ab: Er wurde vor dem erfolgreichsten Rennfahrer aller Zeiten, Michael Schumacher, europäischer Formel-Ford Meister, sowie finnischer und skandinavischer F-Ford Champion.
Es folgte die Verpflichtung durch Alan Docking Racing. Das 1975 gegründete australische Team setzte damals in der britischen Formel-3 einen Reynard Alfa Romeo für Salo ein. Das Resultat nach der Saison: Salo wurde punktgleich (es waren 11 Punkte) mit Jason Elliot, der für das spätere Formel-1 Team Paul Stewart Racing fuhr, Gesamt-13. Für 1990 kam der Umstieg auf Ralt Mugen Honda Renner und Salo fuhr um den Titel. In 17 Rennen beendete er 12 auf dem Podium, gewann ein halbes Dutzend Rennen, sammelte 98 Punkte und wurde deshalb hinter Erzrivale Häkkinen Vizemeister. Beim Formel-3 Klassiker in Macau musste sich Salo ebenfalls mit Platz 2 zufrieden geben, dieses Mal war Michael Schumacher der Stärkere.
Trotz der Erfolge geriet Salos Karriere in Europa ins Stocken und so stand er 1991 ohne Cockpit da. Erst später orientierte er sich nach Japan und fuhr noch 5 Rennen in der japanischen Formel-3000. In Japan angekommen, kommt man so schnell nicht mehr weg: Die nächsten 3 Jahre fuhr Mika Salo für das Ad Racing Team in der japanischen F3000, ohne Erfolg. 1994 begann er eine neue Saison für das Team 5Zigen, für das er 1992 schon einige Rennen zur japanischen Formel-3 abgespult hat. Durch Mugen Honda bekam Salo noch 1994 aber sein erstes Formel-1 Cockpit: Beim Japan GP debütierte er mit seinem Lotus Mugen Honda und wurde 10. Nach dem Australien GP, den er nicht beenden konnte, war die Saison auch schon beendet. Ende 1994 sperrte Lotus den Laden zu, wie die meisten Teamreste ging Salo jedoch nicht mit zu Pacific. Tyrrell Yamaha verpflichtete den Finnen stattdessen für 3 Jahre.
Die ersten Punkte fuhr Salo beim Italien GP 1995 ein, als er die Ziellinie als 5. kreuzte. Es folgte noch ein weiterer 5.- Platz, sowie ein 6. Rang, daraus folgte WM-15.: Mika Salo. Genau so in den Platzierungen verlief auch die 1996er Saison. Salo machte 2-mal mit Disqualifikationen auf sich aufmerksam: Beim Europa GP war sein Tyrrell Yamaha untergewichtig, in Spanien fuhr Salo mit dem Ersatzauto, das allerdings erst nach der Einführungsrunde. Nach einer völlig verpatzten Saison 1997, wechselte Salo das Team: Bei Arrows blieb er aber nur 1998 in der 1. Reihe. Außer einem 4. Platz in Monaco konnte Salo nichts zeigen und so wurde er für die Saison 1999 als Testfahrer ins 2. Glied gerückt.
Dennoch war die Saison eine Wende in der Karriere von Salo: Ab dem Imola GP bekam er nämlich zunächst für 3 Rennen ein Cockpit bei BAR Supertec, weil sich der Brasilianer Ricardo Zonta bei einem Unfall beim Grand Prix in Brasilien verletzt hat. In Imola wird Salo toller 7., punkten kann er jedoch nicht. BAR fuhr die gesamte Saison 1999 jedoch keinen Punkt ein. Viel bedeutender für Salo 1999 allerdings: Nach dem Großbritannien GP und dem Beinbruch von Ferrari-Pilot Michael Schumacher, nominierte Ferrari Rennleiter völlig überraschend Mika Salo als Ersatzfahrer! Salo machte einen soliden Job, überzeugte jedoch nur bei 2 Rennen: Das Rennen seines Lebens fuhr er beim Deutschland GP, als er klar in Führung lag. Ferrari jedoch entschied sich dafür, dass Salo Teamkollege Eddie Irvine Platz machen musste, der noch WM Chancen besaß. Salo schenkte den Sieg also Irvine und gab sich mit Platz 2 zufrieden. Diesen Schritt bedauert Salo, wie er aus der Erinnerung erzählt: „Damals war bereits klar, dass ich für den Posten bei Ferrari für 2000 nicht in Frage kam, ich glaube der Vertrag mit Rubens Barrichello war bereits fixiert. Im Nachhinein bedauere ich, Eddie in Hockenheim damals Platz gemacht zu haben, ich wäre nun in der Liste der GP Sieger. Die Konsequenzen wären klar, ich hätte das Cockpit sofort verloren. Das ging mir während des Rennens dauernd durch den Kopf und ich redete mir ein, dass ich nochmals die Chance zum Siegen bekommen würde.“ Die bekam er allerdings nicht. Beim Italien GP wurde er immerhin noch 3.
Ferrari dankte Salo auf eine andere Weise: Man behielt ihn als Testfahrer im Team, ein attraktiver Platz, denn so konnte er nebenher für das Ferrari-Kundenteam Sauber Petronas Formel-1 Rennen bestreiten. Salo holte in einer schwierigen Sauber-Saison einige Punkte heraus, ging jedoch auch durch Tiefen. Von einem irregulären Frontflügel in Australien bis hin zu einem Unfall in Brasilien, der einen Rückzug der Sauber-Truppe vom Rennen nach sich zog. Doch Salo überzeugte durch seine fahrerische Qualität. Schon im Sommer 2000 bot Peter Sauber Salo einen neuen Vertrag an, doch Salo fand ein Angebot eines Werksteams attraktiver: 2001 half er als Testfahrer Toyota zum GP-Einstieg, 2002 fuhr er dann selbst Rennen für die Japaner.
Dabei fuhr Mika Salo gleich beim ersten Rennen für Toyota in Australien als 6. einen Punkt heraus. Es wäre jedoch mehr drinnen gewesen, nur ein Fehler im Duell mit Mark Webber verhinderte ein Überholmanöver gegen Minardi Asiatech Fahrer Webber und damit Rang 5. Auch beim Brasilien GP wurde Salo 6. Die beiden Punkten blieben die einzigen Zähler für Toyota, für den finanziellen Aufwand der Japaner zu wenig. Als Konsequenz feuerte Toyota die beiden Fahrer Salo und Allan McNish am Ende der Saison. Die Formel-1 Karriere von Salo war damit beendet. Insgesamt dauerte die Karriere 110 Rennen und 33 Punkte.
Fußnote: Viele fragen sich, wie Salos Karriere verlaufen wäre, wäre er Sauber 2001 treu geblieben, denn 2001 fand sich Sauber auf dem Höhepunkt der Karriere und fuhr um Podestplätze mit. Salo wechselte 2003 in die ChampCar, zu PK Racing. Er fuhr nur 4 Rennen, war am Ende mit einem Podestplatz sogar bester PK Lola Ford Fahrer, als Gesamt-16. Daneben startete er beim 24 Stundenrennen von Le Mans. 2004 fuhr Salo für Maserati und Ferrari in der FIA GT Serie und sollte aufgrund dieses Engagement auch zu Ferrari-Testfahrten kommen. Doch dazu kam es nicht. Von 6 GT Rennen gewann er immerhin 2! 2005 und 2006 fuhr er für Ferrari in der American Le Mans Serie, 2006 auch wieder in der FIA GT Serie. In Finnland hält er sich zudem mit Rallye Rennen warm.