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Michael Schumacher

Das Formel 1 Forum früherer Tage...

Beitrag Sonntag, 24. Februar 2008
CMR CMR

Beiträge: 4496
0ph hat geschrieben:
mhh könnte vielleicht damit estoril 89 gemeint sein? :?
ich mein mansell hat senna bestimmt nicht mit vorsatz abgeschossen aber ganz unwichtig wars nicht für die wm

Stimmt schon, aber absichtlich würde ich da auch nicht unterstellen. War ein Positionskampf . Wenn Mansell Senna am Titel hindern wollte und somit Prost zum Titel helfen wollte, hätte er es 1990 in Estoril oder Jerez machen können. So hätte er in Estoril Senna behindern oder abräumen können und somit hätte Prost gewonnen.
In Jerez hätte Mansell auch einfach die Tür zumachen können.
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Früher hatte man schon mehr Respekt auf der Strecke. In den letzten Jahren fuhr man sich öfters lieber in die Kiste. :?

Beitrag Sonntag, 24. Februar 2008

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dass es zuletzt mehr kollisionen gab hat vermutlich auch damit zu tun, dass überholen immer schwieriger wird.
"When you're racing, it's life. Anything that happens before or after is just waiting."

Michael Delaney (Steve McQueen), Le Mans

Beitrag Sonntag, 24. Februar 2008

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Benway hat geschrieben:
dass es zuletzt mehr kollisionen gab hat vermutlich auch damit zu tun, dass überholen immer schwieriger wird.



Es könnte auch sein das einge der Milchgesichter aktuell lieber in der
Box überholen da ja Boxenstopp mittlerweile zur Hauptshow geworden ist und das Racing nur noch Nebenerscheinung ist .
Andererseits könnte das mit den Crashs auch daran liegen das ein aktueller Fahrer weiss ,das schon recht viel schief gehen muss ,ehe er sich ernsthaft verletzt wärend es früher eben so war das relativ viel passieren musste das der gute überhaupt überlebt

Beitrag Sonntag, 24. Februar 2008

Beiträge: 1862
wie auch immer: entscheidend ist, dass die f1 nicht so bleiben kann, wie sie derzeit ist. aber vielleicht greifen ja die änderungen von 08/09.
"When you're racing, it's life. Anything that happens before or after is just waiting."

Michael Delaney (Steve McQueen), Le Mans

Beitrag Sonntag, 24. Februar 2008
0ph 0ph

Beiträge: 1356
LotusFan hat geschrieben:
Benway hat geschrieben:
dass es zuletzt mehr kollisionen gab hat vermutlich auch damit zu tun, dass überholen immer schwieriger wird.



Es könnte auch sein das einge der Milchgesichter aktuell lieber in der
Box überholen da ja Boxenstopp mittlerweile zur Hauptshow geworden ist und das Racing nur noch Nebenerscheinung ist.


vlt sollte man die regel einführen, dass man alle 5runden tanken muss :D

Beitrag Sonntag, 24. Februar 2008

Beiträge: 0
Sportliche Fouls gab es in der F1 auch schon vor M.S. Prost und Senna sind da nur ein Beispiel. Das Foul von 1997 hat viele gestört, weil Schumacher es nicht sofort zugab, dass es Absicht war. Zudem finde ich, dass der Fall 1997 etwas überbewertet war, es war ein Reflex, eine Entscheidung von Schumacher, die innerhalb von wenigen Zehntelsekunden getroffen werden musste. "Lass ich Villeneuve vorbei und verliere den Titel oder versuche ich es mit der letztmöglichen Variante?" Ich hätte es wohl genauso gemacht wie er...bei Senna und Prost hat sich auch nie jemand drüber aufgeregt.

Villeneuve hat von der ganzen Geschichte aber einen riesen Theater gemacht, er war der Vorreiter beim Verbot von mehrfachen Linienwechseln nach dem Start und hat noch letztes Jahr über Hamilton abgelästert, weil dieser angeblich unfaire Starts hingelegt habe. Ein Weichei eben, dieser Kanadier. Hat mich nie gewundert, dass er nach seinem Titel in einem überlegenen Auto nichts mehr gerissen hat.

Beitrag Sonntag, 24. Februar 2008
0ph 0ph

Beiträge: 1356
anscheinend hat er wirklich nich viel von seinem vater geerbt 8-)

naja aber stimmt schon, früher hat sich keiner beschwert es gab sowas ja glaub ich auch mal in den 60ern... ich glaub surtees wurde zum WM gerammt oder wann war das noch genau?

[edit] bevor lotusfan hier falsche unterstellungen tätigt: ich will 1997 nich schönreden :roll: [/edit]
Zuletzt geändert von 0ph am Sonntag, 24. Februar 2008, insgesamt 1-mal geändert.

Beitrag Sonntag, 24. Februar 2008

Beiträge: 3303
Formulaone hat geschrieben:
Sportliche Fouls gab es in der F1 auch schon vor M.S. Prost und Senna sind da nur ein Beispiel. Das Foul von 1997 hat viele gestört, weil Schumacher es nicht sofort zugab, dass es Absicht war. Zudem finde ich, dass der Fall 1997 etwas überbewertet war, es war ein Reflex, eine Entscheidung von Schumacher, die innerhalb von wenigen Zehntelsekunden getroffen werden musste. "Lass ich Villeneuve vorbei und verliere den Titel oder versuche ich es mit der letztmöglichen Variante?" Ich hätte es wohl genauso gemacht wie er...bei Senna und Prost hat sich auch nie jemand drüber aufgeregt.

Villeneuve hat von der ganzen Geschichte aber einen riesen Theater gemacht, er war der Vorreiter beim Verbot von mehrfachen Linienwechseln nach dem Start und hat noch letztes Jahr über Hamilton abgelästert, weil dieser angeblich unfaire Starts hingelegt habe. Ein Weichei eben, dieser Kanadier. Hat mich nie gewundert, dass er nach seinem Titel in einem überlegenen Auto nichts mehr gerissen hat.


MichaelZ Du siehst,jedes noch so schleimige Buch findet seine Leser und jeder noch so große Blödsinn findet seine Gläubiger :-)

Beitrag Sonntag, 24. Februar 2008

Beiträge: 0
LotusFan hat geschrieben:

MichaelZ Du siehst,jedes noch so schleimige Buch findet seine Leser und jeder noch so große Blödsinn findet seine Gläubiger :-)


Wäre schön, wenn du das präzisieren könntest. Ja, ich habe das Buch von Frau Kehm und bin mir auch bewusst, dass darin selbstverständlich nichts negatives über ihn drinsteht. Mein Beitrag beinhaltet jedoch keine Aussagen aus dem Buch.

Wäre schön, wenn du auf eine Diskussionsebene zurückkommst, die auf Sachargumenten und nicht auf dem Prinzip "immer gegen M.S. wettern" basiert. :roll:

Beitrag Sonntag, 24. Februar 2008

Beiträge: 3303
Formulaone hat geschrieben:
LotusFan hat geschrieben:

MichaelZ Du siehst,jedes noch so schleimige Buch findet seine Leser und jeder noch so große Blödsinn findet seine Gläubiger :-)


Wäre schön, wenn du das präzisieren könntest. Ja, ich habe das Buch von Frau Kehm und bin mir auch bewusst, dass darin selbstverständlich nichts negatives über ihn drinsteht. Mein Beitrag beinhaltet jedoch keine Aussagen aus dem Buch.

Wäre schön, wenn du auf eine Diskussionsebene zurückkommst, die auf Sachargumenten und nicht auf dem Prinzip "immer gegen M.S. wettern" basiert. :roll:


Tut mir Leid aber ich werde wegen so einem Dumfug vom Weichei Villeneuve , vom Reflex innerhalb von Zehntelsekunden ,und einem Prost/Senna die dafür nie belangt wurden , mit Sicherheit hier im Yesteday keine Diskussion einrühren die im anderen Bereich schon 100 mal durchgekaut wurde und immer zum gleichen Ergebnis geführt hat .
Sachargumente bedürfen in dem Zusammenhang auch einem gewissen Wissensstand über das ,´worüber man Argumente hören will .
Und wenn ich lese das Senna wegen seines Crashs mit Prost nicht belangt wurde ,bzw. das sich niemand darüber aufgeregt habe ,dann muss ich an diesem Bildungsstand zweifeln und vielmehr annehmen , das du dein Wissen aus eben den Büchern hast ,deren Ergüsse wir hier diskuttieren .

Beitrag Montag, 25. Februar 2008

Beiträge: 45703
Teil 3

Der Star ist die Mannschaft
Die Tür oben links auf der Galerie ist verschlossen, seit einer ganzen Weile schon. Die Jalousien am kleinen Fenster sind fest zugezogen; kein Blick gelangt ins Innere. „Scuderia Ferrari Marlboro“ steht auf einem kleinen weißen Zettel an der gelblich gestrichenen Tür, und es ist klar: Betreten für Unbefugte verboten. Es ist Sonntag, später Nachmittag in Suzuka an diesem 13. Oktober 2002, das letzte Rennen der Saison ist schon seit einigen Stunden vorüber, die Weltmeisterschaft sogar schon seit dem Sommer entschieden. Ein paar Treppenstufen weiter unten, im Fahrerlager, stehen die Motorexperten Norbert Haug und Mario Illien von McLaren Mercedes, ein paar Journalisten und Schumachers Physiotherapeut Balbir Singh. Sie warten. Darauf, dass die Tür oben sich endlich öffnet. Balbir Singh schaut auf die Uhr, schüttelt ungläubig den Kopf. Einer holt eine Runde Dosenbier, denn oben rührt sich immer noch nichts. Mario Theissen, Chef von BMW Williams, kommt dazu, auch ihm wird ein Bier in die Hand gedrückt. Die Saison ist vorbei, nun soll noch gefeiert werden an diesem letzten Tag, dann werden sich alle trennen und auf die kommende Saison hinarbeiten. Ralf Schumacher schlendert vorbei, schaut nach oben zur verschlossenen Tür, grinst. Stell sich dazu, nimmt auch ein Bier. Da öffnet sich die Tür und heraus tritt ein Ferrari-Ingenieur. Er blickt nach unten, sieht die Menschen im Fahrerlager sich entspannen und verdreht halb amüsiert, halb genervt die Augen. Zückt sein Mobiltelefon, spricht kurz, geht wieder hinein. Die Gruppe unten bricht in Lachen aus. Scuderia Ferrari Marlboro, alles gewonnen, und dennoch alle am Arbeiten.

Länger als eine Stunde dauert die Besprechung dann, die sich an das Saisonfinale in Japan 2002 anschließt, nach den obligatorischen Pressekonferenzen, versteht sich. Ferrari hat bei diesem Rennen wieder mal einen Doppelsieg gelandet, den 9. in dieser Saison. Ungefährdeter und überlegener Sieger: Michael Schumacher. Der Mann allerdings auch, der sich wieder einmal in Ideen und Vorschläge verstrickt hat, die er unbedingt noch loswerden möchte, bevor es in die Winterpause geht. Also sitzt er da mit seinen Ingenieuren. Ihm ist etwas aufgefallen während des letzten Rennens: Bei einem der 19 Knöpfe an seinem Lenkrad könnte noch eine Funktion dazu geschaltet werden, das würde sicherlich einen kleinen Vorteil bringen. Diese Szene versinnbildlicht Michaels Einstellung zu seinem Beruf, seinem Sport.

Nie vergaß Michael nach einem Rennen, dem Team zu danken, das Team herauszustellen, die Bedeutung des Teams hervorzuheben. Nie vergaß er, die Formel-1, in der viele eine Ein-Mann-Show sehen, als Mannschaftssport darzustellen. Eine Eigenschaft, die nicht nur Teamchef Jean Todt schätzt: „Selbst unter sehr schweren Bedingungen hat sich Michael nie beklagt. Er hat sich den Dingen gestellt und nie auch nur die leiseste Kritik geübt.“, sagte er einmal.

Ein Testtag in Fiorano, der Ferrari-Hausstrecke in Maranello. Es ist später August, heiß, Samstagnachmittag, und es ist schon der 4. Testtag mit Michael – von morgens um 9 bis abends um 19 Uhr, für die Mechaniker demnach von 7 bis 22 Uhr. Kein Lüftchen regt sich, der Schweiß rinnt allen den Rücken hinab, die Gesichter in der Garage glühen vor Hitze, und dieser Fahrer lässt einfach nicht nach. Plötzlich fährt ein kleiner Lieferwagen vor die Garage, ein Mann in einer dunkelroten Livree steigt aus und holt einen Klapptisch aus dem Auto. Baut ihn auf, breitet ein gelbes Tischtuch darüber und verteilt Kanister mit Eis darauf. Ein anderer hat derweil eine Leiter an den Baum dahinter gelehnt und daran eine alte Glocke befestigt. Der Eismann ist da, heimlich organisiert von Michael. Und so stehen schließlich die Mechaniker wie die Schulbuben in einer Reihe vor dem Eismann, und der Fahrer steht lachend dazwischen. Es sind auch diese spontanen Einfälle, die kleinen Gesten, die Michaels Führungsstil beschreiben.

Laut Ross Brawn, Technischer Direktor bei Ferrari und schon zu Benetton-Zeiten einer von Michaels Vertrauten, war Schumacher mehr als seine Berufskollegen in der Lage, am Limit zu fahren, gleichzeitig aber auch das Rennen um sich herum zu verarbeiten – und so Strategien während des Wettkampfs mit zu überdenken oder zu verändern. „Er konnte die Rolle des Formel-1 Fahrers ausfüllen, und dann hatte er zusätzlich noch Kapazitäten frei, um an das Rennen zu denken, daran zu denken, was um ihn herum passiert“, erklärte Brawn in einem Fernsehinterview. „Manchmal meldete ich mich über Funk, und dann war das so, als ob Sie und ich uns unterhalten – man konnte denken, er sitze genau neben einem und tue nichts. Im Gegensatz dazu habe ich mit Fahrern gearbeitet, die so gerade eben mit dem, was sie tun, zurechtkommen und daneben keine Kapazitäten mehr freihaben. Das ist der Unterschied zwischen ihm und anderen Normalsterblichen.“ Schumacher selbst erachtete dies als seine wahrscheinlich deutlichste Stärke.

Die Kraft der Rituale
Das einzige wirkliche Ritual, das der Weltmeister vor dem Rennen brauchte, war sein Schläfchen. „Ja, das habe ich immer gemacht“, nickt er. „Wie lange, ist unterschiedlich, mal kürzer, mal länger – je nachdem auch, wie lange das Briefing sich vorher hinzog. Manchmal war ich nur eine ganz kurze Phase eingeschlummert, aber das reichte dann schon. Manchmal schlief ich auch tief und fest für eine halbe Stunde. Seit 1998 habe ich das gemacht, es war mir wichtig. Es war einfach angenehmer, wenn ich es geschafft habe – ob ich es wirklich gebraucht habe weiß ich selber nicht.“ Und wie war es vor einem entscheidenden Rennen? „Auf jeden Fall nicht so, dass ich dann so aufgedreht war, dass ich nicht schlafen konnte. Das hatte damit nichts zu tun. Es gab schon mal Nächte vor einem Rennen, in denen ich weniger gut schlief. Ich glaube, das lag meistens an der Zeitumstellung, und nicht an irgendwelchem Druck – vielleicht schon mehr an Stress, aber damit meine ich weniger den Stress durch das Rennen als den von anderen Dingen, Terminen mit der Presse zum Beispiel, aber auch von anderen, privaten Dingen.“

Lack statt Laufsteg
Eine von Michaels Stärken, das bestätigen alle, die mit ihm arbeiteten, war seine Fähigkeit, während des gesamten Tages immer auf dem gleichen Level zu bleiben. Dadurch waren die Erkenntnisse enorm aussagekräftig, weil die Wahrscheinlichkeit, dass Zeitunterschiede auf Leistungsschwankungen zurückzuführen waren, extrem niedrig war. „Er konnte sehr konstant fahren, jede Runde innerhalb einer Zehntel, was sehr wertvoll ist. Er konnte genau beschreiben, wie es sich anfühlte, und er wusste, was er will“, sagt Ferrari-Chefaerodynamiker Rory Byrne. „Er war wirklich eine große Hilfe für jeden Ingenieur, weil er gerne testete und an Details arbeitete, um genau die Sache herauszufiltern, um die es ihm ging. Ferrari-Motorenchef Paolo Martinelli sagt über den erfolgreichsten Fahrer in der Geschichte des Traditionsrennstalls: „Er konnte das Verhalten des Motors bei jedem Punkt der Strecke beschreiben.“

Und so wirkte es nie, als sei Michael gelangweilt beim Testen, unlustig oder genervt. Irgendwie war er immer motiviert. 145 881 Kilometer testete er von Ende 1995 bis Ende der Saison 1006 für den roten Rennstall, damit ist er mehr als 3,5 Mal um die Erde herum gefahren. Wobei das Jahr 2006 mit 16 216 Kilometern den 2. Platz des Rankings einnimmt – hinter dem Ferrari-Rekordjahr 1998, als Michael insgesamt 22 170 Kilometer auf Testrecken absolvierte. Damals jedoch hatte Michael noch nicht 5 Titel mit der Scuderia gewonnen. Die 16 216 Kilometer zeigen, welchen Aufwand es bedurfte, nach dem Absturzjahr 2005 wieder an die Spitze zurückzukehren.

Beitrag Montag, 25. Februar 2008

Beiträge: 0
Interessante Ansicht. Vor allem das mit dem Eis ist ja ne coole Geste. :)

Beitrag Montag, 25. Februar 2008

Beiträge: 45703
Aba, ob das so stimmt...

Beitrag Montag, 25. Februar 2008

Beiträge: 3303
MichaelZ hat geschrieben:
Aba, ob das so stimmt...



Du wirst doch nicht sagen das Schlumi lügt und der hat den Heilgenepos doch ins Mikrofon diktiert . :-)

Beitrag Montag, 25. Februar 2008

Beiträge: 45703
Ja ich weiß nicht, das Buch ist sehr schleimig. Vor allem die Seiten, auf der Corinna ihren lieben Michael beschrieben hat, kleben vor Schleim, aber ich könnte mir schon vorstellen, dass die Geschichte stimmt. Was solls, es ist eine schöne Geschichte, ich bin Optimist, glaube an das Gute im Menschen und gehe einfach mal davon aus, dass die Geschichte stimmt. Und wie viel hundert Geschichten von anderen Rennfahrer stehen in Büchern, die nicht stimmen. Oder die Lackabkratzstory zum Beispiel...

Aber naja man will ja auch hier in Yesterday nicht unbedingt jede Geschichte wieder ausgraben. :wink:

Beitrag Montag, 25. Februar 2008

Beiträge: 3303
MichaelZ hat geschrieben:
Ja ich weiß nicht, das Buch ist sehr schleimig. Vor allem die Seiten, auf der Corinna ihren lieben Michael beschrieben hat, kleben vor Schleim, aber ich könnte mir schon vorstellen, dass die Geschichte stimmt. Was solls, es ist eine schöne Geschichte, ich bin Optimist, glaube an das Gute im Menschen und gehe einfach mal davon aus, dass die Geschichte stimmt. Und wie viel hundert Geschichten von anderen Rennfahrer stehen in Büchern, die nicht stimmen. Oder die Lackabkratzstory zum Beispiel...

Aber naja man will ja auch hier in Yesterday nicht unbedingt jede Geschichte wieder ausgraben. :wink:



Das ganze werk ist so schleimig das es nicht mal in der Ramschkiste im Aldi vertickert werden darf wegen der Hygienevorschriften :-)
Wie ich schon sagte das Neubauer Buch ist auch ne Lobesarie ohne gleichen aber zumindest ist es spannend geschrieben wie kaum ein anderes

Beitrag Dienstag, 26. Februar 2008

Beiträge: 888
Formulaone hat geschrieben:
Sportliche Fouls gab es in der F1 auch schon vor M.S. Prost und Senna sind da nur ein Beispiel. Das Foul von 1997 hat viele gestört, weil Schumacher es nicht sofort zugab, dass es Absicht war. Zudem finde ich, dass der Fall 1997 etwas überbewertet war, es war ein Reflex, eine Entscheidung von Schumacher, die innerhalb von wenigen Zehntelsekunden getroffen werden musste. "Lass ich Villeneuve vorbei und verliere den Titel oder versuche ich es mit der letztmöglichen Variante?" Ich hätte es wohl genauso gemacht wie er...bei Senna und Prost hat sich auch nie jemand drüber aufgeregt.

Villeneuve hat von der ganzen Geschichte aber einen riesen Theater gemacht, er war der Vorreiter beim Verbot von mehrfachen Linienwechseln nach dem Start und hat noch letztes Jahr über Hamilton abgelästert, weil dieser angeblich unfaire Starts hingelegt habe. Ein Weichei eben, dieser Kanadier. Hat mich nie gewundert, dass er nach seinem Titel in einem überlegenen Auto nichts mehr gerissen hat.



Warum nicht gleich Heil Schumacher! :?:
GRAHAM HILL
Sieger 24-Stunden-Rennens von Le Mans
Sieger Indi 500
Sieger Grand Prix von Monaco
Formel-1-Weltmeister

Beitrag Dienstag, 26. Februar 2008

Beiträge: 45703
So, dann der letzte Teil:

Kopfarbeit
Der Kommandostand bei Ferrari hat oft die Taktik geändert und vom Fahrer etwas schier Unmögliche gefordert – wie 1998 in Ungarn, als Ross Brawn Michael über Funk mitteilte, er müsse nun in den nächsten 20 Runden 20 Sekunden Zeit gut machen. Ein Ding der Unmöglichkeit für die meisten Fahrer, weil sie sowieso bereits am persönlichen Limit operieren. Michael, so erzählt er, „schluckte kurz, und dann dachte ich: okay, versuchen wir’s“. Er holte sich Sieg Nummer 32. Ohne ausreichende körperliche Reserven wäre das schlichtweg nicht machbar gewesen.

Der Deutsche und die Italiener
Mythos, das war für ein Fremdwort, nicht vorhanden in seinem Vokabular. Wie Überschwang oder Euphorie, Eigenschaften, welche die Tifosi an seinen Vorgängern Berger und Alesi geliebt hatten. Dieser Schumacher dagegen kam so kühl und deutsch daher. So zielgerichtet und gar nicht emotional. War nicht einmal in der Lage, so zu tun als sei er überwältigt von seiner geschichtsträchtigen Umgebung und weigerte sich, wenigstens Bewunderung für diesen Mythos vorzuspielen, wie es andere gemacht hätten. Und so fiel der Empfang in Italien ein wenig frostig aus.

Es folgte die schlimmste Zeit in der Erfolgsgeschichte Schumacher – Ferrari. Im Sommer 1996 plagte eine Pannenserie die Roten, und sie wurden genüsslich von allen Seiten mit Häme überschüttet. Der externe Druck wurde immer stärker. „Wenn ich überhaupt eine schwere Zeit mit Ferrari nennen kann, dann muss ich wohl diese Phase nennen“, sagt Michael, „im Herbst stand alles vor dem Aus, und ich weiß nicht, was passiert wäre, hätten wir das Rennen in Spa nicht gewonnen.“ Jean Todt sollte geopfert werden, aber Schumacher stellte sich hinter den Mann, der ihm in den Monaten der intensiven Zusammenarbeit ein Freund geworden war: „Wenn er gehen muss, gehe ich auch.“

1997 und 1998 scheiterte Ferrari wieder knapp am Titel. Auf ein Neues also, Ferrari-Präsident Luca di Montezemolo stellte sich erneut vor die internationale Presse und beschwor die Hoffnung, dass dies nun das Jahr der Wiederauferstehung für Ferrari sein könne. Sein müsse, sein werde. Und die Saison entwickelte sich gut, Doch dann kam das Rennen in Silverstone, der 11. Juli, es kam der Bremsdefekt bei der Zufahrt auf die Stowe-Kurve, in einem Moment, in dem das Rennen schon abgebrochen war. Michael aber wusste wegen eines Funkproblems noch nichts davon, er wusste nur, dass es wehtun würde. „Als ich das Bremspedal durchtrat, wusste ich sofort, dass das nun heftig werden würde“, sagt er.

Der Einschlag brachte ein weiteres, kurzfristig, furchterregendes Erlebnis: „Nach diesem Crash gab es einen kurzen Moment, den einzigen in meiner Karriere, in dem ich eine Art Todesangst verspürte. Ich verlor offenbar das Bewusstsein, und ich empfand das so, als gingen alle Lichter aus. Ich erinnere mich sehr genau daran, weil es eine extrem seltsame Erfahrung war. Ich lag da, alles war ganz still, alles war sehr weit weg, alles war auch mein Inneres zentriert. Ich war ganz bei mir. Ich hörte meinen eigenen Herzschlag, und der wurde auf einmal immer leiser und langsamer. Da bekam ich Angst, ich dachte, was bedeutet das jetzt? Geht es jetzt dahin? Dann bin ich wieder aufgewacht. Keine Ahnung, wie lange ich weg war, offenbar nur kurz. Denn ich lag immer noch genauso da wie vorher.“

Der Unfall von Silverstone brachte für die 2. Saisonhälfte eine einmalige Konstellation innerhalb Ferraris mit sich. Der unangefochtene Star musste auf einmal damit umgehen, dass nun sein Teamkollege Eddie Irvine in der Position war, den langersehnten ersten Fahrertitel für Ferrari seit 20 Jahren zu holen – eine seltsame Situation, gibt Michael zu. „Ich war sehr hin- und hergerissen damals. Es wäre für mich persönlich schon hart gewesen, wenn Eddie diesen Pokal geholt hätte, den ich diesem Team doch so unglaublich gerne geschenkt hätte.

Die Ära Ferrari: WM 2000 bis 2004
2000 sollte es endlich so weit sein mit dem Titel. In Japan ging der Traum in Erfüllung. Noch am Samstag gab es kritische Situationen, wie Michael zugibt: „Es machten einige Gerüchte die Rund, über die auch intern bei uns gesprochen wurde. Ron Dennis hatte sich offenbar beschwert, dass sich unter den Rennstreckenstewards in Suzuka ein Italiener befand – er stellte offenbar indirekt dessen Neutralität in Frage. Außerdem deutete er anscheinend bestimmten Journalisten an, wir würden eine Traktionskontrolle verwenden – jedenfalls wurde uns das so erzählt. Und damit sollte auch ein möglicher Protest im Raum stehen. Außerdem ärgerte ihn der Aufruf der FIA an die nicht in den WM-Kampf involvierten Fahrer, da nicht einzugreifen. Im Ernstfall, so die FIA, könnte ein Fahrer bestraft werden. Dabei wollten, glaube ich, weder Mika noch ich auf die Hilfe anderer Fahrer, also vor allem unseren Teamkollegen, angewiesen sein. Es war klar, dass wir versuchen würden, uns von Anfang an abzusetzen und vorne unser eigenes Rennen zu gestalten. Na ja, jedenfalls sprach sich dies wie ein Lauffeuer im Fahrerlager herum.“

Comeback und Abschied
Er holte mit Ferrari noch 3 weitere Titel. 2005 kam der Absturz, doch schon 2006 fuhr er wieder mit um den WM-Titel. Und es sah auch gut aus. Am 8. Oktober 2006 in der 37. Runde des Großen Preis von Japan platzte der große Traum vom 8. Titel – ein symbolträchtiger Motorplatzer bei Michael Schumachers Ferrari. Ein solches Technikproblem hatte es seit Magny Cours 2000 nicht mehr gegeben. In der Box halten Ingenieure und Mechaniker geschockt die Luft an. Am Funk Stille. „Sorry, Michael“, sagt Michaels Renningenieur Chris Dyer dann gepresst. „We lost air pressure“, wir haben den Luftdruck verloren. Von Schumacher ein kurzes „ok“, kein Fluchen, kein Aufschrei. Als er im Fahrerlager ankommt, umringt von dutzenden Fotografen und Kameramännern, bahnt er sich einen Weg zurück in die Box. Geht zu jedem einzelnen Mechaniker, drückt jeden Ingenieur die Hand, klopft Schultern, legt den Arm um die fassungslosen Männer. Fast wirkte er gefasster als sie. Dann geht er zum Kommandostand an der Boxenmauer und bedankt sich bei jedem einzelnen dort. „Wir dachten, wir müssen ihn trösten“, sagte Teamchef Jean Todt später voller Erschütterung. „dabei hat er uns getröstet.“

Michael Schumacher – eine Rekordstatistik
WM-Titel
1. Michael Schumacher (7)
2. Juan Manuel Fangio (5)
3. Alain Prost (4)

Pole Positions
1. Michael Schumacher (68)
2. Ayrton Senna (65)
3. Jim Clark (33)
3. Alain Prost (33)

Abstand zwischen Meister und WM-2.
1. Michael Schumacher (67)
2. Michael Schumacher (58)
3. Nigel Mansell (52)

Führungskilometer
1. Michael Schumacher (23 947)
2. Ayrton Senna (13 585)
3. Alain Prost (12 616

GP-Siege
1. Michael Schumacher (91)
2. Alain Prost (51)
3. Ayrton Senna (41)

Podiumsplätze
1. Michael Schumacher (154)
2. Alain Prost (106)
3. Ayrton Senna (80)

Punkte in einer Saison
1. Michael Schumacher (148)
2. Michael Schumacher (144)
3. Michael Schumacher (123)

Schnellste Rennrunden
1. Michael Schumacher (76)
2. Alain Prost (41)
3. Nigel Mansell (30)

Siege in einer Saison
1. Michael Schumacher (13)
2. Ayrton Senna (11)
3. Nigel Mansell (9)
3. Michael Schumacher (9)

WM-Punkte
1. Michael Schumacher (1369)
2. Alain Prost (798,5)
3. Ayrton Senna (614)

Schnellster Weltmeister
1. Michael Schumacher (11 von 17)
2. Nigel Mansell (11 von 16)
3. Jim Clark (7 von 10)

Führungsrunden
1. Michael Schumacher (5096)
2. Ayrton Senna (2982)
3. Alain Prost (2712)

Beitrag Dienstag, 26. Februar 2008
0ph 0ph

Beiträge: 1356
also suzuka war wirklich etwas besonderes... ich denke alle hätten verstanden, wenn er sich verkrochen hätte. aber er hat sich bei seinen leuten bedankt :)

Beitrag Dienstag, 26. Februar 2008

Beiträge: 45703
Stimmt schon, in Suzuka 2006 hat er echt Größe gezeigt.

Beitrag Dienstag, 26. Februar 2008
CMR CMR

Beiträge: 4496
MichaelZ hat geschrieben:
Siege in einer Saison
1. Michael Schumacher (13)
2. Ayrton Senna (11) :?
3. Nigel Mansell (9)
3. Michael Schumacher (9)

Hab ich eine Saison verpasst oder kann ich nicht mehr zählen?

Beitrag Dienstag, 26. Februar 2008
0ph 0ph

Beiträge: 1356
ich komm auch nur auf max 7/Saison 8-)

Beitrag Dienstag, 26. Februar 2008

Beiträge: 45703
Ja sorry, sollte Michael Schumacher heißen. Bin in der Zeile verrutscht. :oops:

Beitrag Dienstag, 26. Februar 2008

Beiträge: 0
Die Statistiken sind schon echt beeindruckend. Aber ich glaube Hamilton und Alonso werden auch mal in die Nähe kommen sollten sie länger fahren.

Beitrag Dienstag, 26. Februar 2008

Beiträge: 3303
MythosF1 hat geschrieben:
Die Statistiken sind schon echt beeindruckend. Aber ich glaube Hamilton und Alonso werden auch mal in die Nähe kommen sollten sie länger fahren.




Wobei ich mich immer noch frage warum Clark hier nur auf P 3 steht denn 7 Rennen dürften doch wohl schneller sein als 11 ,oder ?????????

Schnellster Weltmeister
1. Michael Schumacher (11 von 17)
2. Nigel Mansell (11 von 16)
3. Jim Clark (7 von 10)

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