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Michael Schumacher

Das Formel 1 Forum früherer Tage...

Beitrag Samstag, 23. Februar 2008

Beiträge: 45812
Ich werde noch ein paar Ausschnitte bringen aus Sabine Kehms Buch "MIchael Schumacher". Ich finde das Buch nicht schlecht, für Schumi-Fans der Traum. Für mich aber wird er darin zu sehr verherrlicht. Deswegen auch nur ein paar Auszüge, mal der 1. Teil:

Der öffentliche Schumi
Statt ruhig und ernsthaft empfanden ihn viele als verbohrt und unfreundlich. Bis zuletzt beantwortete Michael Schumacher pflichtbewusst jeder Frage, die ihm gestellt wurde – wenn sie allerdings, was häufig vorkam, zum wiederholten Mal gestellt wurde, konnte er dabei leicht genervt sein. Das waren dann die Momente, in denen er etwas besserwisserisch über den Bildschirm kam. „Für mich war das Spiel mit den Medien sehr schwierig“, sagt Michael. „Eine halbe Stunde Pressekonferenz strengte mich mehr an als ein ganzes Rennen. Das ist einfach nicht meine Welt. Ich bin nicht so ein Schauspieler, und alle versuchen immer, alles in dich hineinzuinterpretieren. Dazu kommt, dass ich keine Gefühle auf Knopfdruck liefern kann. Liefern will. Wenn die Zieldurchfahrt schon seit einer Stunde vorüber war und ich anschließend im 10. Interview war, war meine Freude doch logischerweise geringer.“

Für Michael war es nur schwer zu verstehen, dass er kritisiert wurde für makellose Leistungen, weil sie manchen dann schon wieder zu glatt oder nach außen hin zu unspektakulär waren. Er hat darunter gelitten, als Maschine bezeichnet zu werden, als Roboter oder Computer, auch wenn er das kaum zugeben wird. Der Mann ist sensibel, und deshalb war er innerhalb seines Teams menschlich so anerkannt. Mit den Jahren überzeugte seine authentische Stringenz all die, die sich Mühe machten, genauer hinzuschauen. Selbst die italienischen Tifosi, anfangs dem Deutschen gegenüber extrem skeptisch, hat er dadurch gewonnen. Er könne keine Fehler zugeben ist einer der häufigsten Vorwürfe an Schumacher. Der wiederum fühlt sich dann ungerecht behandelt. Denn er gibt Fehler durchaus zu – aus sich heraus, spontan und offen, weniger, wenn er es mehrmals tun soll oder sich dazu genötigt fühlt.

Er ist mit dem Gefühl aufgewachsen, dass er etwas schuldig sei. Irgendwie war da immer jemand, der dem Sohn eines Handwerkers half, ihn im teuren Motorsport unterstützte, und dem er es daher besonders recht machen musste. Ein Gönner, ein Mäzen, ein Geldgeber. Menschen wie Gerhard Noack beispielsweise, der ihm aus Begeisterung für Michaels Fähigkeiten ein Kart und seine Tuning-Kenntnisse zur Verfügung stellte, oder Jürgen Dilk, der Vater eines gleichaltrigen Jungen, der ihm erst dessen Sportgerät auslieh und später den jungen Michael über Jahre hinweg zu den Rennen mitnahm. Ohne ihn, erzählt Michael, wäre er nie in die Formel-Szene gekommen, weil Dilk im entscheidenden Moment eine Bürgschaft übernahm. Oder Adolf Neubert, bei dem der Jugendliche die Tuning-Tricks ausprobieren konnte. Oder Willi Bergmeister, der ihm in der Lehre als Kfz-Mechaniker freie Tage schenkte, weil er nachvollziehen konnte, wie wichtig Rennfahren für den Teenager war. Dann Eugen Pfisterer und Helmut Daab, die dem jungen Schumacher das erste Cockpit in der Formel-König ermöglichten, wo er mit seinem Fahrer-Kumpel Joachim Koscielniack und Mechaniker Peter Sieber eine „supper Zeit“ erlebte. Oder Gustav Hoecker, der ihm das Auto zur Verfügung stellte. Schließlich Willi Weber, Michaels späterer Manager und seit mittlerweile fast 20 Jahren enger Vertrauter, der ihm unter anderem das Geld für das teure Formel-3 Cockpit erließ. Oder seinem Vater, der seinen Sohn so gut es ging unterstützte und dabei manches Mal über seine Verhältnisse hinaus ging.

Nicht zuletzt deshalb wehrte er sich immer so vehement gegen diese Thesen, die aufgrund fehlender Vergleichbarkeit so unsinnig und gegen diese Fragen, die wegen ihres Absolutheitsanspruchs nicht zu beantworten sind. Wer ist größer: Fangio, Senna, Schumacher? Hill, Clark, Stewart, Rindt? Ist die größere Risikobereitschaft der alten Fahrergeneration bedeutender als das komplexe Technikverständnis der jüngeren? Ist die Fahrkunst höher, wenn man ein schwer zu beherrschendes Auto um eine schwer zu beherrschende Strecke prügelt, oder wenn man eine höchst diffizile Maschine exakt um einen Retortenkurs bewegt? War Schumacher der neue Senna, und Senna der neue Fangio? Schumachers automatisierten Abwehrmechanismus interpretieren viele Beobachter falsch. Manche der alten Haudegen beklagten, der neue Rekord-Weltmeister sei viel zu sehr ein Abbild unserer Zeit: selbstzentriert, unromantisch, erfolgsorientiert, respektlos, perfektionssüchtig. Was sie dabei vergessen haben ist, dass auch die Formel-1 immer nur ein Abbild ihrer Zeit sein kann.

Die Flagge fällt
Es ist 15:37 Uhr, Sonntag, der 10. September 2006, als Michael Schumacher in Monza seinen Rücktritt verkündet. Soeben hat er sein 90. Rennen gewonnen. Eine Zahl, die vor seiner Zeit unvorstellbar erschien in der über 50-jährigen Geschichte seines Sports. Michael sitzt in der sogenannten Unilateralen Pressekonferenz – der Fernseh-Runde, die live in ca. 180 Länder der Welt ausgestrahlt wird, und schluckt. Einmal, zweimal, dann atmet er tief. Später wird er sich daran erinnern, dass er auf einmal ganz ruhig war. Dann sagt er relativ gefasst in die Kamera, dass einmal der Tag kommen musste, an dem alles zu Ende geht. Und das dies der Tag sei. Fernseh-Zuschauer in aller Welt halten kurz den Atem an. Der erfolgreichste Rennfahrer aller Zeiten verabschieden sich von seinen Fans.

Zuvor hatte er sich von seinem Team verabschiedet, über Funk in der Auslaufrunde, als er ihnen verkündete: „Ich möchte euch allen etwas sagen, es ist sowieso kein Geheimnis, die meisten von euch wissen es sowieso. Aber ich möchte, dass ihr es von mir erfahrt, bevor ich mit den Medien spreche. Ich wollte euch sagen, dass ich euch alle so liebe und dass wir eine wunderbare Zeit zusammen hatten. Aber alles muss einmal zu Ende gehen, und so ist dies leider mein letztes Monza-Rennen gewesen, meine letzte Gelegenheit, hier zu feiern – auch wenn ich doch hoffe, dass wir in den letzten 3 Rennen noch gemeinsam feiern werden. Aber auch danach werden wir zusammen bleiben, denn ihr habt einen Platz in meinem Herzen und ich denke, ich habe auch einen in eurem Herzen. Danke für alles, was ihr für mich getan habt. Und jetzt lasst uns konzentriert bleiben und die Sache mit dem Titel beenden.“ Verstohlen wischten sich einige langjährige Mechaniker und Ingenieure in der Ferrari-Box eine Träne aus den Augenwinkeln. Bis zuletzt hatten sie gehofft, dass die Gerüchte über den Abgang ihres Champions nicht wahr seien.

Michaels Abschiedsrennen in Brasilien hatte noch einmal alle Qualitäten gebündelt, die ihn als Rennfahrer ausmachten: unbedingter Wille und Kampfgeist, Unerschrockenheit, Klugheit, Gespür für richtige Entscheidungen, beeindruckendes Fahrgefühl. 70 Sekunden Rückstand hatte er nach dem Reifenplatzer in Runde 9, den er sich beim Zweikampf mit Giancarlo Fisichella zugezogen hatte, eine Ewigkeit in einem Sport, der sich in Tausendstel Sekunden definiert, fast wäre er überrundet worden. An einem Punkt, an dem andere Fahrer innerlich aufgegeben hätten, regte sich in Michael noch einmal der alte Instinkt. Wie entfesselt raste er durch das Feld auf dem 4. Platz. Unaufhaltsam arbeitet er sich durchs Feld, schluckt einen Gegner nach dem anderen, zuletzt mit Kimi Räikkönen seinen Nachfolger bei Ferrari. Ein symbolischer Überholvorgang als hätte die Verhangenheit die Zukunft besiegt.

Schumacher zum Rücktritt: „Das erste Gefühl des Aufhörens hatte ich beim ersten Rennen in Bahrain. Am Samstag kurz nach dem Qualifying. Denn da ist etwas passiert, woran ich nie bewusst gedacht hatte: Ich hatte Ayrton Sennas Rekord erreicht. 65 Pole Positions. Das war wie eine Zäsur. Ich weiß auch nicht, die Geschichte von Ayrton ist eine Geschichte, die mich immer verfolgt hat. Jedes Mal, wenn ich damit konfrontiert werde, werde ich sehr emotional. Damals schon in Monza 2000, als ich mit 41 Siegen mit Senna gleichzog, und in Bahrain war das wieder so. An diesem Nachmittag jedenfalls stand da plötzlich diese Marke. Nicht, dass das ein Ziel für mich gewesen war, im Sinne von: Ich fahre jetzt so lange, bis ich diese 65 Pole Positions geknackt habe. Aber als es dann passiert ist und ich auch noch wusste, dass wir eine gute Saison haben würden, hatte ich einfach das Gefühl, dass jetzt ein guter Zeitpunkt zum Aufhören sei.“

Beitrag Samstag, 23. Februar 2008

Beiträge: 3303
MichaelZ hat geschrieben:
Ich werde noch ein paar Ausschnitte bringen aus Sabine Kehms Buch "MIchael Schumacher". Ich finde das Buch nicht schlecht, für Schumi-Fans der Traum. Für mich aber wird er darin zu sehr verherrlicht. Deswegen auch nur ein paar Auszüge, mal der 1. Teil:

Der öffentliche Schumi
Statt ruhig und ernsthaft empfanden ihn viele als verbohrt und unfreundlich. Bis zuletzt beantwortete Michael Schumacher pflichtbewusst jeder Frage, die ihm gestellt wurde – wenn sie allerdings, was häufig vorkam, zum wiederholten Mal gestellt wurde, konnte er dabei leicht genervt sein. Das waren dann die Momente, in denen er etwas besserwisserisch über den Bildschirm kam. „Für mich war das Spiel mit den Medien sehr schwierig“, sagt Michael. „Eine halbe Stunde Pressekonferenz strengte mich mehr an als ein ganzes Rennen. Das ist einfach nicht meine Welt. Ich bin nicht so ein Schauspieler, und alle versuchen immer, alles in dich hineinzuinterpretieren. Dazu kommt, dass ich keine Gefühle auf Knopfdruck liefern kann. Liefern will. Wenn die Zieldurchfahrt schon seit einer Stunde vorüber war und ich anschließend im 10. Interview war, war meine Freude doch logischerweise geringer.“

Für Michael war es nur schwer zu verstehen, dass er kritisiert wurde für makellose Leistungen, weil sie manchen dann schon wieder zu glatt oder nach außen hin zu unspektakulär waren. Er hat darunter gelitten, als Maschine bezeichnet zu werden, als Roboter oder Computer, auch wenn er das kaum zugeben wird. Der Mann ist sensibel, und deshalb war er innerhalb seines Teams menschlich so anerkannt. Mit den Jahren überzeugte seine authentische Stringenz all die, die sich Mühe machten, genauer hinzuschauen. Selbst die italienischen Tifosi, anfangs dem Deutschen gegenüber extrem skeptisch, hat er dadurch gewonnen. Er könne keine Fehler zugeben ist einer der häufigsten Vorwürfe an Schumacher. Der wiederum fühlt sich dann ungerecht behandelt. Denn er gibt Fehler durchaus zu – aus sich heraus, spontan und offen, weniger, wenn er es mehrmals tun soll oder sich dazu genötigt fühlt.

Er ist mit dem Gefühl aufgewachsen, dass er etwas schuldig sei. Irgendwie war da immer jemand, der dem Sohn eines Handwerkers half, ihn im teuren Motorsport unterstützte, und dem er es daher besonders recht machen musste. Ein Gönner, ein Mäzen, ein Geldgeber. Menschen wie Gerhard Noack beispielsweise, der ihm aus Begeisterung für Michaels Fähigkeiten ein Kart und seine Tuning-Kenntnisse zur Verfügung stellte, oder Jürgen Dilk, der Vater eines gleichaltrigen Jungen, der ihm erst dessen Sportgerät auslieh und später den jungen Michael über Jahre hinweg zu den Rennen mitnahm. Ohne ihn, erzählt Michael, wäre er nie in die Formel-Szene gekommen, weil Dilk im entscheidenden Moment eine Bürgschaft übernahm. Oder Adolf Neubert, bei dem der Jugendliche die Tuning-Tricks ausprobieren konnte. Oder Willi Bergmeister, der ihm in der Lehre als Kfz-Mechaniker freie Tage schenkte, weil er nachvollziehen konnte, wie wichtig Rennfahren für den Teenager war. Dann Eugen Pfisterer und Helmut Daab, die dem jungen Schumacher das erste Cockpit in der Formel-König ermöglichten, wo er mit seinem Fahrer-Kumpel Joachim Koscielniack und Mechaniker Peter Sieber eine „supper Zeit“ erlebte. Oder Gustav Hoecker, der ihm das Auto zur Verfügung stellte. Schließlich Willi Weber, Michaels späterer Manager und seit mittlerweile fast 20 Jahren enger Vertrauter, der ihm unter anderem das Geld für das teure Formel-3 Cockpit erließ. Oder seinem Vater, der seinen Sohn so gut es ging unterstützte und dabei manches Mal über seine Verhältnisse hinaus ging.

Nicht zuletzt deshalb wehrte er sich immer so vehement gegen diese Thesen, die aufgrund fehlender Vergleichbarkeit so unsinnig und gegen diese Fragen, die wegen ihres Absolutheitsanspruchs nicht zu beantworten sind. Wer ist größer: Fangio, Senna, Schumacher? Hill, Clark, Stewart, Rindt? Ist die größere Risikobereitschaft der alten Fahrergeneration bedeutender als das komplexe Technikverständnis der jüngeren? Ist die Fahrkunst höher, wenn man ein schwer zu beherrschendes Auto um eine schwer zu beherrschende Strecke prügelt, oder wenn man eine höchst diffizile Maschine exakt um einen Retortenkurs bewegt? War Schumacher der neue Senna, und Senna der neue Fangio? Schumachers automatisierten Abwehrmechanismus interpretieren viele Beobachter falsch. Manche der alten Haudegen beklagten, der neue Rekord-Weltmeister sei viel zu sehr ein Abbild unserer Zeit: selbstzentriert, unromantisch, erfolgsorientiert, respektlos, perfektionssüchtig. Was sie dabei vergessen haben ist, dass auch die Formel-1 immer nur ein Abbild ihrer Zeit sein kann.

Die Flagge fällt
Es ist 15:37 Uhr, Sonntag, der 10. September 2006, als Michael Schumacher in Monza seinen Rücktritt verkündet. Soeben hat er sein 90. Rennen gewonnen. Eine Zahl, die vor seiner Zeit unvorstellbar erschien in der über 50-jährigen Geschichte seines Sports. Michael sitzt in der sogenannten Unilateralen Pressekonferenz – der Fernseh-Runde, die live in ca. 180 Länder der Welt ausgestrahlt wird, und schluckt. Einmal, zweimal, dann atmet er tief. Später wird er sich daran erinnern, dass er auf einmal ganz ruhig war. Dann sagt er relativ gefasst in die Kamera, dass einmal der Tag kommen musste, an dem alles zu Ende geht. Und das dies der Tag sei. Fernseh-Zuschauer in aller Welt halten kurz den Atem an. Der erfolgreichste Rennfahrer aller Zeiten verabschieden sich von seinen Fans.

Zuvor hatte er sich von seinem Team verabschiedet, über Funk in der Auslaufrunde, als er ihnen verkündete: „Ich möchte euch allen etwas sagen, es ist sowieso kein Geheimnis, die meisten von euch wissen es sowieso. Aber ich möchte, dass ihr es von mir erfahrt, bevor ich mit den Medien spreche. Ich wollte euch sagen, dass ich euch alle so liebe und dass wir eine wunderbare Zeit zusammen hatten. Aber alles muss einmal zu Ende gehen, und so ist dies leider mein letztes Monza-Rennen gewesen, meine letzte Gelegenheit, hier zu feiern – auch wenn ich doch hoffe, dass wir in den letzten 3 Rennen noch gemeinsam feiern werden. Aber auch danach werden wir zusammen bleiben, denn ihr habt einen Platz in meinem Herzen und ich denke, ich habe auch einen in eurem Herzen. Danke für alles, was ihr für mich getan habt. Und jetzt lasst uns konzentriert bleiben und die Sache mit dem Titel beenden.“ Verstohlen wischten sich einige langjährige Mechaniker und Ingenieure in der Ferrari-Box eine Träne aus den Augenwinkeln. Bis zuletzt hatten sie gehofft, dass die Gerüchte über den Abgang ihres Champions nicht wahr seien.

Michaels Abschiedsrennen in Brasilien hatte noch einmal alle Qualitäten gebündelt, die ihn als Rennfahrer ausmachten: unbedingter Wille und Kampfgeist, Unerschrockenheit, Klugheit, Gespür für richtige Entscheidungen, beeindruckendes Fahrgefühl. 70 Sekunden Rückstand hatte er nach dem Reifenplatzer in Runde 9, den er sich beim Zweikampf mit Giancarlo Fisichella zugezogen hatte, eine Ewigkeit in einem Sport, der sich in Tausendstel Sekunden definiert, fast wäre er überrundet worden. An einem Punkt, an dem andere Fahrer innerlich aufgegeben hätten, regte sich in Michael noch einmal der alte Instinkt. Wie entfesselt raste er durch das Feld auf dem 4. Platz. Unaufhaltsam arbeitet er sich durchs Feld, schluckt einen Gegner nach dem anderen, zuletzt mit Kimi Räikkönen seinen Nachfolger bei Ferrari. Ein symbolischer Überholvorgang als hätte die Verhangenheit die Zukunft besiegt.

Schumacher zum Rücktritt: „Das erste Gefühl des Aufhörens hatte ich beim ersten Rennen in Bahrain. Am Samstag kurz nach dem Qualifying. Denn da ist etwas passiert, woran ich nie bewusst gedacht hatte: Ich hatte Ayrton Sennas Rekord erreicht. 65 Pole Positions. Das war wie eine Zäsur. Ich weiß auch nicht, die Geschichte von Ayrton ist eine Geschichte, die mich immer verfolgt hat. Jedes Mal, wenn ich damit konfrontiert werde, werde ich sehr emotional. Damals schon in Monza 2000, als ich mit 41 Siegen mit Senna gleichzog, und in Bahrain war das wieder so. An diesem Nachmittag jedenfalls stand da plötzlich diese Marke. Nicht, dass das ein Ziel für mich gewesen war, im Sinne von: Ich fahre jetzt so lange, bis ich diese 65 Pole Positions geknackt habe. Aber als es dann passiert ist und ich auch noch wusste, dass wir eine gute Saison haben würden, hatte ich einfach das Gefühl, dass jetzt ein guter Zeitpunkt zum Aufhören sei.“


Nun ist mein Furnier auf dem Schreibtisch entgültig dahin :-)
Was da vom Monitor tropft ist doch schon Gefahrenklasse A .

Ich habe mir das Werk natürlich auch gegönnt ,bzw . hat es ein guter Kumpel nicht unterlassen können mir dieses Machwerk selbstherrlicher Poesie zu Weihnachten zu schenken .
Dagegen ist selbst Neubauers Heldenepos "Männer ,Frauen und Motoren " ,ein Fach - und Sachbuch erster Klasse . ,wobei das Neubauer buch wenigstens sehr gut geschrieben und spannend zu lesen ist .

Wir lesen ,wie pflichtbewusst sich Schumacher jeder Frage der Medien gestellt hat und dann schauen wir uns Jerez ,Monaco und Co an . Irgendiwe scheint das pflichtbewusste bei der Möglichkeit von Kritik ins Abseits verrängt worden zu sein .
Fehler zugeben für Schumacher kein Problem ,denn "er gibt Fehler durchaus zu – aus sich heraus, spontan und offen " .Natürlich nur dann wenn er sich nicht dazu genötigt fühlt -alles klar :-)

Also die Story vom Abschied hat auch was zumal dieser Abschied ja wie wir mittlerweile aus erster Hand wissen , schon ein halbes Jahr vorher beschlossene Sache war .
Erstaunlich übrigens für einen der nach eigenen Aussagen von Statistik und Rekorden so garnichts hält das er unbedingt die Rekorde von Senna knacken wollte .Wird wohl daran liegen das ihn die Geschichte von Senna immer "verfolgt " hat , insbesondere wohl nach dem Tag als seine Kollegen Senna die letzte Ehre erwiesen haben ...
Aber so ein quitschgelber Bugatti in den Straßen von Monaco ,das hat ja auch was !
Monza 2000 darf natürlich nicht fehlen ,nur gut das die schauspielerischen Fähigkeiten ein paar Absätze weiter vorne schon abgehandelt wurden .

Also ich habe vier Schlumi Bibeln im Bücherschrank stehen ( und alle gelesen ) aber das Teil ist mit Abstand das schleimigste und wird in Punkto Papierverschwendung eignentlich nur noch von der Bild Schumi Bibel (wenn auch knapp ) geschlagen .

Und nun zerreisst mich aber bitte mit Fakten ,wenns irgend geht :D

Beitrag Samstag, 23. Februar 2008

Beiträge: 45812
Jo ich gebe dir da im Prinzip Recht. Also da wurde Michael Schumacher derart in den Himmel gehoben, heftiger gehts nicht. Aber teilweise waren doch ganz interessante Passagen drin. Allerdings, wenn du schon Fakten willst: Bring du erstmal Fakten, dass Schumacher in Monza 2000 einen auf Schauspieler gemacht hat. :wink:

Ich hab das Buch zum Geburtstag bekommen, gekauft hätte ich es mir nicht. Teilweise widersprechen sich Sabine Kehm und Michael Schumacher ja imselben Satz. Aber was soll's - ein paar Abschnitte will ich euch trotzdem nicht vorenthalten.

Beitrag Samstag, 23. Februar 2008

Beiträge: 3402
Also ich vermisse Schumi sehr, aber ich bin trotzdem froh, dass Ferrari auch ohne ihn Weltmeister geworden ist.
Meine Website: https://www.klokriecher.de/home/Home.html

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Beitrag Samstag, 23. Februar 2008

Beiträge: 40
Michael Schumacher ist wohl eine Person, an der sich immer wieder die Geister scheiden werden. Ich bin seit mehr als 35 Jahren Beobachter der F1 - irgendwann kamen sie in diese Serie, die jungen, schneidigen und trotz alle dem nichtssagenden Fahrer. Darunter auch MS. Anfänglich war ich von seinen Erfolgen durchaus angetan, aber seit 1994 und seinem Verhalten nach dem Senna-Unfall mag ich ihn einfach nicht mehr. Fast alle Kollegen waren bei der Beerdigung, nur unser Schumi hatte es nicht nötig...Und da muss ich LotusFan Recht geben, seine Heulerei vor Kameras kam bei mir auch nicht gerade glaubwürdig rüber. Er mag Rekordsieger und Weltmeister sein - aber gegen Leute wie Lauda, Hunt, Fittipaldi, Andretti, Stewart, Regazzoni und auch Peterson stinkt er einfach mördermässig ab. Diese Liste erhebt nicht den Anspruch der Vollständigkeit, da fehlen sicherlich noch jede Menge Namen...

Beitrag Samstag, 23. Februar 2008

Beiträge: 3303
MichaelZ hat geschrieben:
Jo ich gebe dir da im Prinzip Recht. Also da wurde Michael Schumacher derart in den Himmel gehoben, heftiger gehts nicht. Aber teilweise waren doch ganz interessante Passagen drin. Allerdings, wenn du schon Fakten willst: Bring du erstmal Fakten, dass Schumacher in Monza 2000 einen auf Schauspieler gemacht hat. :wink:

Ich hab das Buch zum Geburtstag bekommen, gekauft hätte ich es mir nicht. Teilweise widersprechen sich Sabine Kehm und Michael Schumacher ja imselben Satz. Aber was soll's - ein paar Abschnitte will ich euch trotzdem nicht vorenthalten.



Genauso wenig wie du ( oder wer auch immer )Fakten bringen kannst das es keine schauspielrische Höchstleistung war ,kann ich das natürlch auch nicht .

Bleibt der eindeutige Fakt ,das es keinen namhaften Kollegen gab ,der Senna anlässlich seiner Beerdigung nicht die letzte Ehre erwies ,mit einer Ausnahme . Fakt ist und das ist auch dokumentiert ,das Schumacher an dem Tag als Senna in Sao Paulo zu Grabe getragen wurde, mit seinem brandneuen Bugatti ,mit dicker Sonnenbrille und grinsend durch Monaco gedüst ist . Das war die Trauerbewältigung anno 1994 und da kann man dann schon mal Rückschlüsse darauf ziehen wie die emotionale PR-wirksame Leistung anno 2000 eingeschätzt werden kann .
Und erzähl mir jetzt bitte nichts von jeder trauert anders und das er ja dann später ganz alleine ... und und und ....

Ansonsten sind wir uns ja über den Schinken einig . Ich hätte dafür mit Sicherheit auch keinen müden Euro ausgegeben und das Zäpfchen was mein kumpel zu seinem Geburtstag quasi als Retourkutsche bekommt ist schon verpackt :-)

Beitrag Samstag, 23. Februar 2008
0ph 0ph

Beiträge: 1356
mich würd ma interessieren mit welcher begründung schumi der beerdigung fern blieb - zumindest offiziell.

ich hab ma gehört er hätte angst vor der brasilianern gehabt :roll:

Beitrag Samstag, 23. Februar 2008

Beiträge: 45812
Oh was schenkst du denn deinem Freund?

Ich weiß von der Beerdigung nichts, ich habe ein paar Bilder gesehen und war ehrlich gesagt echt überwältigt. Das soll jetzt keine Entschuldigung für Michael Schumacher sein, sondern ganz fern ab von allen Schumacher-Diskussionen: Auch Bernie Ecclestone glaube ich war auch nicht auf der Beerdigung. Oder täusche ich mich da? Ich bin mir nicht ganz sicher, hab da so was im Hinterkopf, lief mal ne Diskussion hier in Yesterday deswegen.

Beitrag Samstag, 23. Februar 2008

Beiträge: 182
Zu Schumacher sag i und schreib i nix um nicht selber zu belasten. 8-)
Nur soviel: Er war mehrere Jahre der Grund mich mehr mit F1-Yesterday zu beschäftigen als mit F1-Today.

lg Monzagorilla

Beitrag Samstag, 23. Februar 2008

Beiträge: 182
MichaelZ hat geschrieben:
Oh was schenkst du denn deinem Freund?

Ich weiß von der Beerdigung nichts, ich habe ein paar Bilder gesehen und war ehrlich gesagt echt überwältigt. Das soll jetzt keine Entschuldigung für Michael Schumacher sein, sondern ganz fern ab von allen Schumacher-Diskussionen: Auch Bernie Ecclestone glaube ich war auch nicht auf der Beerdigung. Oder täusche ich mich da? Ich bin mir nicht ganz sicher, hab da so was im Hinterkopf, lief mal ne Diskussion hier in Yesterday deswegen.


Ecclestone wollte zu der Beerdigung, wurde aber von der Senna-Familie "ausgeladen", näheres dazu kannt du in Gerhard Bergers "Zielgerade" lesen.

lg Monzagorilla

Beitrag Samstag, 23. Februar 2008

Beiträge: 45812
Hab das Buch leider (noch) nicht. Mal schaun, vielleicht werde ich es mir mal zulegen, aber sicher nicht sehr bald.

Beitrag Samstag, 23. Februar 2008

Beiträge: 182
MichaelZ hat geschrieben:
Hab das Buch leider (noch) nicht. Mal schaun, vielleicht werde ich es mir mal zulegen, aber sicher nicht sehr bald.


Also die Geschichte geht in etwa so:
Alle F1-Stars so auch Ecclestone sind am Flughafen angekommen. Sie werden von Limousinen abgeholt und zu der Beerdigung geführt. Für jeden kommt ein Auto, nur für Ecclestone nicht. Zum Schluss sitzt er mit seiner Frau alleine am Flughafen.

Berger meint dazu, dass das eigentlich sehr trauig war, und wirklich nicht im Sinne von Senna. Aber Ecclestone stand nach dem Unfall stark in der Kritik: Er hatte in Imola Sennas Bruder über den Tod von Ayrton informiert, während er einen Apfel aß.

lg Monzagorilla

Beitrag Sonntag, 24. Februar 2008

Beiträge: 3303
0ph hat geschrieben:
mich würd ma interessieren mit welcher begründung schumi der beerdigung fern blieb - zumindest offiziell.

ich hab ma gehört er hätte angst vor der brasilianern gehabt :roll:




Offiziell weil er anders trauert oder wie es in dén Zeitungen stand weil er nicht in die Kirche muss um an Gott zu glauben.
Als das nicht mehr gezogen hat kam Willi mit der Story von den Drohungen der brasilieanischen Fans die angeblich Schumacher für Sennas Todt verantwortlich machen . Der Mist wurde in Deutschland auch tatsächlich so gedruckt aber selbst im Nachbarausland nur kopfschüttelnd zur Kentniss genommen

Beitrag Sonntag, 24. Februar 2008

Beiträge: 3303
Monzagorilla hat geschrieben:
Zu Schumacher sag i und schreib i nix um nicht selber zu belasten. 8-)
Nur soviel: Er war mehrere Jahre der Grund mich mehr mit F1-Yesterday zu beschäftigen als mit F1-Today.

lg Monzagorilla



Nun hat uns der Müll eingeholt .

Machen wir ein

Yesterday 2 auf das nur bis 1993 geht :-)

Beitrag Sonntag, 24. Februar 2008
CMR CMR

Beiträge: 4496
LotusFan hat geschrieben:
Machen wir ein

Yesterday 2 auf das nur bis 1993 geht :-)

Bild

Beitrag Sonntag, 24. Februar 2008

Beiträge: 40
LotusFan hat geschrieben:
Monzagorilla hat geschrieben:
Zu Schumacher sag i und schreib i nix um nicht selber zu belasten. 8-)
Nur soviel: Er war mehrere Jahre der Grund mich mehr mit F1-Yesterday zu beschäftigen als mit F1-Today.

lg Monzagorilla



Nun hat uns der Müll eingeholt .

Machen wir ein

Yesterday 2 auf das nur bis 1993 geht :-)


1990, Jungs, 1990 !!!

Beitrag Sonntag, 24. Februar 2008

Beiträge: 45812
Einst weilen, gibt es den 2. Teil:

Das erste Rennen
Dass Spa-Francorchamps Michael Schumachers erstes Rennen werden sollte, war Zufall. Es lag daran, dass Eddie Jordan für sein aufstrebendes Team dringend einen Fahrer brauchte, weil der offizielle Fahrer Bertrand Gachot nach seinem Zwischenfall mit einem Londoner Taxifahrer im Gefängnis saß. Es lag daran, dass sein Manager Willi Weber – der Mann, mit dem er sich das Zimmer in der Jugendherberge teilte, der Mann, der ihm ein Cockpit in seinem Formel-3-Team geschenkt hatte: der Mann, der Michaels Karriere seither um- und weitsichtig lenkt – permanent Nervensäge beim Teamchef spielt. Es lag daran, dass Michaels damaliger anderer Förderer, Jochen Neerpasch, den klangvollen Namen von Mercedes als Argument einbrachte. Und es lag am Eindruck, den der junge Formel-3000 Fahrer zuvor beim Testen gemacht hatte.

In Spa selbst: Auf der Lasche des Overalls haben sie den Namen von Teamkollege Andrea de Cesaris mit einem Haftband überklebt und Schumachers Namen darauf geschrieben – für einen eigenen Overall fehlte das Geld, und wer weiß, wie lange dieser Schumacher im Team sein wird. Aber er überraschte: Der unbekannte Youngster kämpft sich im Qualifikationstraining fast sensationell auf Platz 7 vor. Sein Rennen selbst war bereits nach rund 500 Metern wegen eines Kupplungsschadens beenden. Michael erinnert sich: „Ich hatte eigentlich einen sehr guten Start und bin gleich vorgefahren auf Rang 5 oder so und habe mich gewundert, warum das alles so einfach war und warum die anderen alle so früh bremsen. Und da hätte ich auch schon beinahe den ersten Unfall gebaut.

Der Dienstag vor dem Rennen, England. Rund um Silverstone weht ein heftiger Wind. Am frühern Vormittag sitzt Michael und sein Manager Willi Weber schon bei Jordan, um für die angesetzte Testfahrt den Sitz anpassen zu lassen. „Ich erinnere mich genau an die ersten 3 Runden. In der ersten Runde dachte ich nur: Oops, das ist jetzt also das Ende deiner Formel-1 Karriere, das kriegst du doch nie hin. Das Auto war absolut beeindruckend, so kraftvoll und gleichzeitig diffizil zu fahren. In der 2. Runde war ich immer noch der Meinung: Na ja, geht schon, aber ist noch ein bisschen zwiespältig. Aber in der 3. Runde habe ich mich schon sehr gut gefühlt in diesem Auto.“

Der erste Sieg
Belgien 1992: Der Ausrutscher passiert in Runde 30. Vor der Stavelot-Kurve rutscht Schumacher, an 3. Stelle liegend und im harten Kampf gegen seinen Teamkollegen Martin Brundle, ins Kiesbett. Brundle kann ihn überholen, der junge Deutsche hat Glück, dass sein Ausrutscher keine Folgen hat und er auf die Strecke zurückfindet. Doch hinter Brundle liegend fällt ihm auf, dass dessen Pneus total abgefahren sind, und ihm ist klar, dass er sofort an die Box muss. Beide Benettons waren mit der gleichen Abstimmung unterwegs, folgerichtig würden die Autos die Reifen vergleichbar belasten. Ein hastiger Funkspruch zum Kommandostand: Ich komme rein, zum Reifenwechsel. Während die übrigen Fahrer noch mit den Bedingungen kämpfen und mit profillosen Reifen hoffnungslos auf der nassen Strecke rutschen, tastet sich Schumacher schnell zur Box und lässt Regenreifen aufziehen. Diese eine Runde, die er früher mit passenden Reifen fahren kann, ist letztlich entscheidend.

Schumacher war von seinem Erfolg überrascht: „Ich kann mich noch erinnern, dass ich während meiner Formel-3-Zeit mal bei einem Training der Formel-1 in Hockenheim zuschaute. Es war die Vorqualifikation und ich sah, wie schwer sich Bernd Schneider damals tat in einem schlechten Auto. Und der ist doch ein Superfahrer, der ist eine große Nummer. Damals war er schon Formel-3 Meister, ich noch nicht. Ich hatte nicht das Gefühl, auf seinem Level zu sein. Und deshalb hatte ich auch nicht den Eindruck, so einen Formel-1 Rennwagen entsprechend gut bewegen zu können.“

Vom Nobody zum Superstar
Noch heute gehört der Große Preis von Belgien 1995 zu den Ereignissen, aus denen sich der Mythos Michael Schumacher nährt. Wegen eines Getriebeproblems und des wechselnden Wetters war er im Qualifikationstraining nur auf dem 16. Platz gelandet, sein damaliger Widersacher Damon Hill auf dem 8. Nach der ersten Runde war Hill 6., Michael 13; eine Runde später waren sie 5. und 10., wieder eine Runde später 5. und 8. In Runde 14 schließlich lag Hill in Führung, Michael auf dem 3. Platz, eine Runde später gingen Hill und Berger vor ihm an die Box und Michael lag an der Spitze des Feldes – innerhalb von 15 Runden hatte er sich von Startplatz 16 auf Position 1 gekämpft. 3 Runden später ging er an die Box, dann kam der Regen, und wechselte auf Regenreifen. Michael nicht; trotz mehrmaliger Aufforderung seines Renningenieurs Pat Symonds, sich Regenreifen aufziehen zu lassen, hielt er Damon Hill im Regen auf Trockenreifen hinter sich. „Das war ein schönes Techtelmechtel mit Damon“, erinnert sich Michael. „Er war damals eigentlich schneller, wir waren auf unterschiedlichen Reifen unterwegs und es herrschten Mischbedingungen, und irgendwie hatte ich dann ein breiteres Auto wie er, wie man so schön sagt. Durch die Kurven konnte man die Linie so wählen, dass man es dem Gegner schwer machte vorbeizukommen. Ich weiß noch, danach gab es damals ziemlich viele Diskussionen. Damon war nicht so ganz einverstanden mit der Wahl meiner Linie, ich fand sie eigentlich ganz gut.“

Im Gegensatz zu 1994 war der Titel 1995 unangefochten. Michaels Verhältnis zu Benetton-Teamchef Flavio Briatore jedoch war nicht mehr ungetrübt, der ursprünglich bis zum Ende 1996 ausgestellte Vertrag wurde auf Ende 1995 umgeschrieben. Viele Beobachter der Szene hofften sowieso, dass Michael das Team, dem aufgrund der Vorfälle von 1994 (angebliche Traktionskontrolle, entfernter Filter und weitere angebliche illegale Machenschaften) immer gerne Unsauberkeiten angelastet wurden, verlassen würde. „1995 wusste ich, dass es weitergehen müsste“, sagt Michael. „Ich wollte mich weiterentwickeln, ich brauchte eine neue Motivation, und es gab 2 Optionen: eine mit McLaren und eine mit Ferrari – es gab sogar kurz noch eine mit Williams, aber letztlich habe ich zwischen den beiden anderen entschieden.

Ein schwarzer Fleck in Schumachers Karriere war der Rammstoß gegen Jacques Villeneuve in Jerez 1997. Damals in Jerez kollidierte Michael auch mit Ansichten über und Verhaltensregen in seinem Sport, die sich in den Jahren zuvor schleichend verändert hatten. Er hatte diese Veränderungen nicht wahrgenommen und verstand sie daher nicht. Auch daher wohl kam die Einsicht über den Vorfall mit Villeneuve so zögerlich. Schumacher war mit Zwischenfällen zwischen Prost und Senna oder auch Mansell aufgewachsen, die sich gegenseitig absichtlich in die Autos gefahren waren, um den anderen am Titelgewinn zu hindern. Damals wurden solche Aktionen als wahres Rennfahrertum angepriesen, und Beobachter schmunzelten allenfalls amüsiert.

Nach dem Titelgewinn 2004 gab es rund um Michael jedoch auch andere Stimmen; Stimmen, die ihm zum Rücktritt rieten. Was sollte jetzt noch kommen, fragten sie bohrend, außer dem Risiko abzustürzen? Was wollte er noch erreichen, was habe er noch zu beweisen? Das Risiko, sich lächerlich zu machen, werde doch immer größer, ebenso wie das Risiko eines Unfalls. Schon nach der überragenden Saison 2002, die nicht zu toppen schien und es durch 2004 dennoch wurde, hatten dies Menschen aus Schumachers größerem Umfeld ihm eingeflüstert. Sie stießen auf kein Gehör. „Stimmt schon, die WM 2004 hatte eine besondere Bedeutung, weil es war, als hätte sich ein Kreis geschlossen. Viele sagten, jetzt hätte sich meine Karriere vollkommnet, und ein bisschen empfand ich es auch so. Trotzdem habe ich mich innerlich gegen dieses Wort gewehrt, weil es sich anhörte, als hätte ich wirklich Schluss machen sollen. Aber das habe ich nicht in mir gespürt. Ich war noch viel zu fahrgeil in dieser Phase, ich spürte noch immer diese große Lust am Fahren. Mir war absolut nicht nach Abtritt“, sagt Michael im Nachhinein. In der Tat sollten noch 2 weitere Jahre vergehen, bis dem erfolgreichsten Rennfahrer aller Zeiten danach war.

Spa und die Lust am Limit
Ross Brawn, Technischer Direktor bei Ferrari und schon zu Benetton-Zeiten kongenialer Partner, beschrieb seinen Freund so: „Michael war zweifellos der beste Fahrer, mit dem ich je arbeiten durfte. Seine Stärke lag für mich vor allen in seiner absoluten Bindung zum Team. Vom technischen Standpunkt her war es so, dass Michael sich zum Beispiel permanent über den Stand der Dinge informierte, wenn wir in der Entwicklungsphase für ein neues Auto waren. Er kümmerte sich, und das gab uns wiederum Extra-Motivation, weil er ständig bei der Sache war.

Beitrag Sonntag, 24. Februar 2008
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MichaelZ hat geschrieben:
Einst weilen, gibt es den 2. Teil:


Der erste Sieg
....Diese eine Runde, die er früher mit passenden Reifen fahren kann, ist letztlich entscheidend.

Und das Glück stand MS zur Seite, da bei Mansell der Auspuff gebrochen war sonst wäre Mansell locker vorbeigegangen. Er war schon auf knapp 4-5 Sekunden an MS dran bis der Auspuff kaputt ging.

Beitrag Sonntag, 24. Februar 2008

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MichaelZ hat geschrieben:
Einst weilen, gibt es den 2. Teil:

Das erste Rennen
Dass Spa-Francorchamps Michael Schumachers erstes Rennen werden sollte, war Zufall. Es lag daran, dass Eddie Jordan für sein aufstrebendes Team dringend einen Fahrer brauchte, weil der offizielle Fahrer Bertrand Gachot nach seinem Zwischenfall mit einem Londoner Taxifahrer im Gefängnis saß. Es lag daran, dass sein Manager Willi Weber – der Mann, mit dem er sich das Zimmer in der Jugendherberge teilte, der Mann, der ihm ein Cockpit in seinem Formel-3-Team geschenkt hatte: der Mann, der Michaels Karriere seither um- und weitsichtig lenkt – permanent Nervensäge beim Teamchef spielt. Es lag daran, dass Michaels damaliger anderer Förderer, Jochen Neerpasch, den klangvollen Namen von Mercedes als Argument einbrachte. Und es lag am Eindruck, den der junge Formel-3000 Fahrer zuvor beim Testen gemacht hatte.

In Spa selbst: Auf der Lasche des Overalls haben sie den Namen von Teamkollege Andrea de Cesaris mit einem Haftband überklebt und Schumachers Namen darauf geschrieben – für einen eigenen Overall fehlte das Geld, und wer weiß, wie lange dieser Schumacher im Team sein wird. Aber er überraschte: Der unbekannte Youngster kämpft sich im Qualifikationstraining fast sensationell auf Platz 7 vor. Sein Rennen selbst war bereits nach rund 500 Metern wegen eines Kupplungsschadens beenden. Michael erinnert sich: „Ich hatte eigentlich einen sehr guten Start und bin gleich vorgefahren auf Rang 5 oder so und habe mich gewundert, warum das alles so einfach war und warum die anderen alle so früh bremsen. Und da hätte ich auch schon beinahe den ersten Unfall gebaut.

Der Dienstag vor dem Rennen, England. Rund um Silverstone weht ein heftiger Wind. Am frühern Vormittag sitzt Michael und sein Manager Willi Weber schon bei Jordan, um für die angesetzte Testfahrt den Sitz anpassen zu lassen. „Ich erinnere mich genau an die ersten 3 Runden. In der ersten Runde dachte ich nur: Oops, das ist jetzt also das Ende deiner Formel-1 Karriere, das kriegst du doch nie hin. Das Auto war absolut beeindruckend, so kraftvoll und gleichzeitig diffizil zu fahren. In der 2. Runde war ich immer noch der Meinung: Na ja, geht schon, aber ist noch ein bisschen zwiespältig. Aber in der 3. Runde habe ich mich schon sehr gut gefühlt in diesem Auto.“

Man gewinnt den Eindruck das der Bursche direkt aus dem Armenhaus ins Jordan Cockpit geschupst wurde.
Er konnte sich also keinen eigenen Overall leisten . Mit was ist er eigentlich bisher gefahren ,im Addidas Jogging Anzug oder was ?
Wenn mich nicht alles täuscht dann gabs da wohl einen der für das Jordan Cockpit 450000 DM zahlte ,da sollten die 1000 DM für den Strampler schon drin sein ,oder . Mich wundert nur das er schon einen eigenen Helm hatte und nicht mit dem Fahrradhelm seines Sandkasten-Kollegen auftauchte .
Fakt ist doch das Jordan k u r z f r i s t i g einen Ersatz brauchte und von den 22 ( !) Bewerbern um das Cokpit eben drei Kandidaten aussuchte und das wohl nicht nur nach dem Speed . Rosberg hätte PR fürs Team gebracht ,war aber nicht bereit so tief in die Tasche zu greifen ,Johansson ein alter Kumpel von Jordan ,der aber ebenfalls Sponsortechnisch nicht ins Team passte und eben Schumacher von dem viele sagten das er schnell wäre und der eben einen dicken Sponsor im Rücken hatte von dem sich Jordan vielleicht auch noch etwas mehr erhoffte.
Da er erst eine Woche vor dem Belgien GP von seinem Glück erfährt und dann auch sofort nach Silverstone muss um zu testen bleibt wohl keine Zeit für einen neunen Strampler und deshalb auch die so oft zitierte Jugendherberge denn die fünf Sterne Hotels waren wohl alle seit Monaten ausgebucht .

Was vollkommen untergeht und auch sonst ziemlich kleinlaut tot geschwiegen wird ist ja ein anderer Rekord ,den Schlumi schon im ersten Rennen aufstellte . Zumindest kenne ich jetzt auf Anhieb keinen F1 Rennfahrer der schon am ersten Trainingstag zur Rennleitung zitiert wurde und am zweiten Trainingstag gleich mal eine Verwarnung wegen "rücksichtsloser und gefährlicher Fahrweise "kassierte .

Der erste Sieg
Belgien 1992: Der Ausrutscher passiert in Runde 30. Vor der Stavelot-Kurve rutscht Schumacher, an 3. Stelle liegend und im harten Kampf gegen seinen Teamkollegen Martin Brundle, ins Kiesbett. Brundle kann ihn überholen, der junge Deutsche hat Glück, dass sein Ausrutscher keine Folgen hat und er auf die Strecke zurückfindet. Doch hinter Brundle liegend fällt ihm auf, dass dessen Pneus total abgefahren sind, und ihm ist klar, dass er sofort an die Box muss. Beide Benettons waren mit der gleichen Abstimmung unterwegs, folgerichtig würden die Autos die Reifen vergleichbar belasten. Ein hastiger Funkspruch zum Kommandostand: Ich komme rein, zum Reifenwechsel. Während die übrigen Fahrer noch mit den Bedingungen kämpfen und mit profillosen Reifen hoffnungslos auf der nassen Strecke rutschen, tastet sich Schumacher schnell zur Box und lässt Regenreifen aufziehen. Diese eine Runde, die er früher mit passenden Reifen fahren kann, ist letztlich entscheidend.

Schumacher war von seinem Erfolg überrascht: „Ich kann mich noch erinnern, dass ich während meiner Formel-3-Zeit mal bei einem Training der Formel-1 in Hockenheim zuschaute. Es war die Vorqualifikation und ich sah, wie schwer sich Bernd Schneider damals tat in einem schlechten Auto. Und der ist doch ein Superfahrer, der ist eine große Nummer. Damals war er schon Formel-3 Meister, ich noch nicht. Ich hatte nicht das Gefühl, auf seinem Level zu sein. Und deshalb hatte ich auch nicht den Eindruck, so einen Formel-1 Rennwagen entsprechend gut bewegen zu können.“

Vom Nobody zum Superstar
Noch heute gehört der Große Preis von Belgien 1995 zu den Ereignissen, aus denen sich der Mythos Michael Schumacher nährt. Wegen eines Getriebeproblems und des wechselnden Wetters war er im Qualifikationstraining nur auf dem 16. Platz gelandet, sein damaliger Widersacher Damon Hill auf dem 8. Nach der ersten Runde war Hill 6., Michael 13; eine Runde später waren sie 5. und 10., wieder eine Runde später 5. und 8. In Runde 14 schließlich lag Hill in Führung, Michael auf dem 3. Platz, eine Runde später gingen Hill und Berger vor ihm an die Box und Michael lag an der Spitze des Feldes – innerhalb von 15 Runden hatte er sich von Startplatz 16 auf Position 1 gekämpft. 3 Runden später ging er an die Box, dann kam der Regen, und wechselte auf Regenreifen. Michael nicht; trotz mehrmaliger Aufforderung seines Renningenieurs Pat Symonds, sich Regenreifen aufziehen zu lassen, hielt er Damon Hill im Regen auf Trockenreifen hinter sich. „Das war ein schönes Techtelmechtel mit Damon“, erinnert sich Michael. „Er war damals eigentlich schneller, wir waren auf unterschiedlichen Reifen unterwegs und es herrschten Mischbedingungen, und irgendwie hatte ich dann ein breiteres Auto wie er, wie man so schön sagt. Durch die Kurven konnte man die Linie so wählen, dass man es dem Gegner schwer machte vorbeizukommen. Ich weiß noch, danach gab es damals ziemlich viele Diskussionen. Damon war nicht so ganz einverstanden mit der Wahl meiner Linie, ich fand sie eigentlich ganz gut.“

soso . Diskussionen gab es damals :-)

Im Gegensatz zu 1994 war der Titel 1995 unangefochten. Michaels Verhältnis zu Benetton-Teamchef Flavio Briatore jedoch war nicht mehr ungetrübt, der ursprünglich bis zum Ende 1996 ausgestellte Vertrag wurde auf Ende 1995 umgeschrieben. Viele Beobachter der Szene hofften sowieso, dass Michael das Team, dem aufgrund der Vorfälle von 1994 (angebliche Traktionskontrolle, entfernter Filter und weitere angebliche illegale Machenschaften) immer gerne Unsauberkeiten angelastet wurden, verlassen würde. „1995 wusste ich, dass es weitergehen müsste“, sagt Michael. „Ich wollte mich weiterentwickeln, ich brauchte eine neue Motivation, und es gab 2 Optionen: eine mit McLaren und eine mit Ferrari – es gab sogar kurz noch eine mit Williams, aber letztlich habe ich zwischen den beiden anderen entschieden.

Zu der Option Williams hat ja Head vor ein paar Jahren mal recht ausführlich für Head-Verhältnisse Stellung genommen und nachdem Weber 1997 bei McLaren gnadendenlos abgeblitzt ist ,würde mich die Option McLaren anno 1995/96 mal in aller Ausführlichkeit interessieren :-)

Ein schwarzer Fleck in Schumachers Karriere war der Rammstoß gegen Jacques Villeneuve in Jerez 1997. Damals in Jerez kollidierte Michael auch mit Ansichten über und Verhaltensregen in seinem Sport, die sich in den Jahren zuvor schleichend verändert hatten. Er hatte diese Veränderungen nicht wahrgenommen und verstand sie daher nicht. Auch daher wohl kam die Einsicht über den Vorfall mit Villeneuve so zögerlich. Schumacher war mit Zwischenfällen zwischen Prost und Senna oder auch Mansell aufgewachsen, die sich gegenseitig absichtlich in die Autos gefahren waren, um den anderen am Titelgewinn zu hindern. Damals wurden solche Aktionen als wahres Rennfahrertum angepriesen, und Beobachter schmunzelten allenfalls amüsiert.

Na da war die blütenweise Weste aber schon arg rambiniert als er Villeneuve in Jerez abschoss bzw. " die scheichenden Veränderungen über die Verhaltensregeln " ( was für ein Dummfug ) nicht bemerkte.
Natürlich darf der Brückenschlag zu Senna nicht fehlen und sogar Prost und Mansell werden bemüht ohne jedoch auf die Hintergründe und insbesondere auch im Fall Senna die Nachwirkungen ein zu gehen .
Das würde dann allerdings die Theorie vom "wahren Rennfahrertum" arg ins wanken bringen


Nach dem Titelgewinn 2004 gab es rund um Michael jedoch auch andere Stimmen; Stimmen, die ihm zum Rücktritt rieten. Was sollte jetzt noch kommen, fragten sie bohrend, außer dem Risiko abzustürzen? Was wollte er noch erreichen, was habe er noch zu beweisen? Das Risiko, sich lächerlich zu machen, werde doch immer größer, ebenso wie das Risiko eines Unfalls. Schon nach der überragenden Saison 2002, die nicht zu toppen schien und es durch 2004 dennoch wurde, hatten dies Menschen aus Schumachers größerem Umfeld ihm eingeflüstert. Sie stießen auf kein Gehör. „Stimmt schon, die WM 2004 hatte eine besondere Bedeutung, weil es war, als hätte sich ein Kreis geschlossen. Viele sagten, jetzt hätte sich meine Karriere vollkommnet, und ein bisschen empfand ich es auch so. Trotzdem habe ich mich innerlich gegen dieses Wort gewehrt, weil es sich anhörte, als hätte ich wirklich Schluss machen sollen. Aber das habe ich nicht in mir gespürt. Ich war noch viel zu fahrgeil in dieser Phase, ich spürte noch immer diese große Lust am Fahren. Mir war absolut nicht nach Abtritt“, sagt Michael im Nachhinein. In der Tat sollten noch 2 weitere Jahre vergehen, bis dem erfolgreichsten Rennfahrer aller Zeiten danach war.

Spa und die Lust am Limit
Ross Brawn, Technischer Direktor bei Ferrari und schon zu Benetton-Zeiten kongenialer Partner, beschrieb seinen Freund so: „Michael war zweifellos der beste Fahrer, mit dem ich je arbeiten durfte. Seine Stärke lag für mich vor allen in seiner absoluten Bindung zum Team. Vom technischen Standpunkt her war es so, dass Michael sich zum Beispiel permanent über den Stand der Dinge informierte, wenn wir in der Entwicklungsphase für ein neues Auto waren. Er kümmerte sich, und das gab uns wiederum Extra-Motivation, weil er ständig bei der Sache war.


So Mischas ,nun ist mein Schreibtisch entgültig ruiniert :-)
Noch nie gehört das man äzende Substanzen kennzeichnen muss :kill:

Beitrag Sonntag, 24. Februar 2008

Beiträge: 45812
@LotusFan: Das mit den 22 Bewerbern habe ich auch gehört. Außer Keke Rosberg, Warwick, Johansson und Schumacher kenne ich aber keine. Wer war noch bei Jordan im Gespräch?

Beitrag Sonntag, 24. Februar 2008

Beiträge: 3303
MichaelZ hat geschrieben:
@LotusFan: Das mit den 22 Bewerbern habe ich auch gehört. Außer Keke Rosberg, Warwick, Johansson und Schumacher kenne ich aber keine. Wer war noch bei Jordan im Gespräch?



Die 22 war ein Ausage aus einer Presseerklärung von Jordan anlässlich des Belgien GP und dort wurde nur Johansson ,Rosberg und Schumacher erwähnt .
Irgendwo habei ch auch mal ne Liste von anderen Kandidaten gelesen aber frag mich jetzt nur nicht wo .
Du weisst doch ,es ist Winter und mein Archiv ist 800 km weit weg :-)

Beitrag Sonntag, 24. Februar 2008
CMR CMR

Beiträge: 4496
LotusFan hat geschrieben:
MichaelZ hat geschrieben:

Ein schwarzer Fleck in Schumachers Karriere war der Rammstoß gegen Jacques Villeneuve in Jerez 1997. Damals in Jerez kollidierte Michael auch mit Ansichten über und Verhaltensregen in seinem Sport, die sich in den Jahren zuvor schleichend verändert hatten. Er hatte diese Veränderungen nicht wahrgenommen und verstand sie daher nicht. Auch daher wohl kam die Einsicht über den Vorfall mit Villeneuve so zögerlich. Schumacher war mit Zwischenfällen zwischen Prost und Senna oder auch Mansell aufgewachsen, die sich gegenseitig absichtlich in die Autos gefahren waren, um den anderen am Titelgewinn zu hindern. Damals wurden solche Aktionen als wahres Rennfahrertum angepriesen, und Beobachter schmunzelten allenfalls amüsiert.

Na da war die blütenweise Weste aber schon arg rambiniert als er Villeneuve in Jerez abschoss bzw. " die scheichenden Veränderungen über die Verhaltensregeln " ( was für ein Dummfug ) nicht bemerkte.
Natürlich darf der Brückenschlag zu Senna nicht fehlen und sogar Prost und Mansell werden bemüht ohne jedoch auf die Hintergründe und insbesondere auch im Fall Senna die Nachwirkungen ein zu gehen .
Das würde dann allerdings die Theorie vom "wahren Rennfahrertum" arg ins wanken bringen



Da stimme ich LotusFan zu.
Weiterhin fällt mir jetzt gerade kein Rennen ein, in dem Mansell absichtlich jemand ins Auto gefahren wäre, um den anderen am Titelgewinn zu hindern. Hast du vielleicht ein Beispiel parat?

Beitrag Sonntag, 24. Februar 2008

Beiträge: 45812
CMR hat geschrieben:
LotusFan hat geschrieben:
MichaelZ hat geschrieben:

Ein schwarzer Fleck in Schumachers Karriere war der Rammstoß gegen Jacques Villeneuve in Jerez 1997. Damals in Jerez kollidierte Michael auch mit Ansichten über und Verhaltensregen in seinem Sport, die sich in den Jahren zuvor schleichend verändert hatten. Er hatte diese Veränderungen nicht wahrgenommen und verstand sie daher nicht. Auch daher wohl kam die Einsicht über den Vorfall mit Villeneuve so zögerlich. Schumacher war mit Zwischenfällen zwischen Prost und Senna oder auch Mansell aufgewachsen, die sich gegenseitig absichtlich in die Autos gefahren waren, um den anderen am Titelgewinn zu hindern. Damals wurden solche Aktionen als wahres Rennfahrertum angepriesen, und Beobachter schmunzelten allenfalls amüsiert.

Na da war die blütenweise Weste aber schon arg rambiniert als er Villeneuve in Jerez abschoss bzw. " die scheichenden Veränderungen über die Verhaltensregeln " ( was für ein Dummfug ) nicht bemerkte.
Natürlich darf der Brückenschlag zu Senna nicht fehlen und sogar Prost und Mansell werden bemüht ohne jedoch auf die Hintergründe und insbesondere auch im Fall Senna die Nachwirkungen ein zu gehen .
Das würde dann allerdings die Theorie vom "wahren Rennfahrertum" arg ins wanken bringen



Da stimme ich LotusFan zu.
Weiterhin fällt mir jetzt gerade kein Rennen ein, in dem Mansell absichtlich jemand ins Auto gefahren wäre, um den anderen am Titelgewinn zu hindern. Hast du vielleicht ein Beispiel parat?


Nein, wie gesagt, sind nur Auszüge aus dem Buch. Ich lasse die vollkommend unkommentiert, finde eure Kommentare nämlich schon interessant genug :wink:

Beitrag Sonntag, 24. Februar 2008
0ph 0ph

Beiträge: 1356
mhh könnte vielleicht damit estoril 89 gemeint sein? :?
ich mein mansell hat senna bestimmt nicht mit vorsatz abgeschossen aber ganz unwichtig wars nicht für die wm

Beitrag Sonntag, 24. Februar 2008

Beiträge: 3303
0ph hat geschrieben:
mhh könnte vielleicht damit estoril 89 gemeint sein? :?
ich mein mansell hat senna bestimmt nicht mit vorsatz abgeschossen aber ganz unwichtig wars nicht für die wm



Wer weiss schon so genau wen bzw. was Schumacher und seine Hofautorin meint denn schließlich wissen wir doch alle , keiner kann ihm in den Kopf gucken

:D

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