AugustusSchluckebier hat geschrieben:
Ich kann dir da leider nicht zustimmen. Dagegen spricht schon allein die Tatsache, daß der GP von 1951 als 'Grande Epeuvre', also als
vollwertiger WM-Lauf ausgetragen worden ist. Wenn es solche Vorbehalte seitens "der Alliierten" gegeben hätte, hätte man sicher zuallererst das zu verhindern gesucht. Und ein solches Verbot wäre sicherlich wenigstens in der deutschen Presse diskutiert worden, wie man es zu Anfang 1950 auch gemacht hat, als sich die Franzosen noch geziert haben.
Meine Beispiele Stuck .Pietsch ,Caracciola usw. waren alle vor 1951
Und der FIA gehörten ja auch durchaus "wohlgesonnene" Nationen wie die Schweiz an, wo man die sportliche und politische Entwicklung in Deutschland sehr intensiv verfolgt hat, und mit der die Alliierten ein solches Verbot zunächst hätten diskutieren müssen. Und auch hier hat man Anfang 1950 heftig gegen die Franzosen gewettert.
Die Schweiz hatte ich extra aussen vor gelassen und mich auf die Nationen Frankreich ,England Belgien usw. beschränkt
Ja, aber wie gesagt nur indirekt, solange Deutschland in der FIA nicht Mitglied gewesen ist. Ab diesem Zeitpunkt wurden deutsche Fahrer sofort auch von ausländischen Veranstaltern wieder eingeladen, z.B. schon im Mai 1950 zum Rennen in Monza.
Stuck ist dort zwar noch "als Österreicher" angetreten, aber Willi Krakau ist dort schon mit deutscher Lizenz an den Start gehen.
Ich kenn mich zwar nicht so aus mit den Rennen ausserhalb der WM aber war Krakau dort mit seinem Eigenbau BMW nicht mit einer privaten Meldung unterwegs und die Gefahr das er aufs Treppchen kommen würde ,war wohl eher gering .
Irgendwo hab ich auch mal ein Foto von dem Monza Rennen gesehen wo die Fahnenmacht demonstriert wurde und in der deutschen Zeitung extra darauf hingeweisen wurde ,das schwarz/rot/gold gehisst wurde . Wenn ich mich recht erinnere in der Reihenfolge Italien ,Frankreich , Argentinien ,Schweiz ,Österreich ,Deutschland .
Ich hatte mich damals schon gewundert warum Frankreich ,wo doch gar kein Franzose am Start aber ich hab dann nicht weiter nach geforscht .
AWE ist ein paar Jahre später unter DDR -Lizenz unter anderem in Frankreich angetreten ( incl. Flagge ) ,bedeutet aber nicht zwangsläufig ,das dies die Normalität war
Die Aussage verstehe ich nicht ganz. Alle deutschen Fahrer waren in dieser Zeit doch Privatfahrer. Von wem und wofür hätte er denn eine solche Genehmigung benötigt?
Wenn mich nicht alles täsucht war es in seinem Fall der Chef der französischen Besatzer
Daß er bis einschließlich 1949 als Deutscher nicht startberechtigt war, stelle ich ja gar nicht in Frage. Das hat aber nichts mit der Situation ab 1950 zu tun, um die es hier ja letztendlich geht. Wie gesagt, ab Mitte 1950 ist er wieder als Deutscher an den Start gegangen (sonst wäre sein AFM ja bestimmt auch nicht in den deutschen Farben gewesen). Und gerade Stuck war in dieser Zeit ja als Bergspezialist einer der weingen Deutschen, der auch international gute Ausssichten auch mal auf einen Gesamtsieg gehabt hat.
Er fuhr mit österreichischer lizenz 1951in Monza , weil er nach eigenen Aussagen ( zumindest habe ich es so gelesen ) als Deutscher keinen BRM hätte fahren können .Mit seiner österreichischen Lizenz war es dagegen für die Engländer kein Thema Die österreichische Lizens in monza 1950 bestätigt auch die off.Meldeliste des Veranstalters
#32 - BRM P15 BRM - Hans Stuck /Austria - British Racing Motors .
Auch hier kann ich dir nicht so recht folgen. Ich meine, daß er um 1946 herum in Indy sogar mal am Training teilgenommen hat und wegen eines Unfalls dann verzichten mußte. Und daß er die beiden Mercedes-Rennwagen nicht aus der Schweiz ausführen konnte, hat meines Wissens nach hauptsächlich daran gelegen, daß die Eigentumsverhältnisse nicht geklärt gewesen sind. Aber auch das alles war weit vor 1950.
Das das nach 1950 war hab ich so auch nicht geschrieben ,denn ab 1950 waren die Indy 500 ja WM Rennen .
Lt. Caracciola selbst ( zumindest steht es so in seinen Büchern ) war er 1946 zum Indy 500 eingeladen und wollte dort mit seinen Mercedes Grand Prix-Rennwagen antreten ,.Dazu suchte er die Unterstützung in Stuttgart . Danach verboten im die Amis die Teilnahme mit den Mercedes Rennwagen und setzte die Schweizer unter Druck ,so das er ohne Mercedes in die USA reiste und dort mit einem amerikanischen Rennwagen sein Glück versuchte .
Zumindest nach Caracciolas Meinung war das keine Frage der Eigentumsverhältnisse ( wäre ja auch Quatsch denn die Wagen sollten ja in die USA ausgeführt werden ,also in das Heimatland derer die angeblich Angst hatten ,das die Wagen verschoben werden sollten ) sondern eine Frage das die USA Regierung keinen Mercedes in Indy am Start sehen wollte . Obs nun die pure Angst war oder was auch immer -wer weiss .
Die Presse hat ja regelrecht nach Mercedes gelechzt und über die Rennen ist auch berichtet worden. Neubauer selbst hat öffentlich das Für und Wider zu einem Wiedereinstieg diskutiert, da wäre ein heimlicher Antritt schwierig geworden.
Es gibt immer noch Historiker ,die den Plan des Wiedereinstiegs 1952 dementieren , genau wie es welche gibt ,die nach wie vor an der Abkratzstory fest halten . So öffentlich hat das Mercedes dann wohl doch nicht gemacht ,mit seinen Plänen
Auch diese Information spricht nicht gerade für eine hohe Geheimhaltung. Man hat halt nur vielleicht schnell gemerkt, daß man unter den gegebenen Bedingungen nicht mehr konkurrenzfähig gewesen ist. Ich glaube, der Erfolg von Tripolis 1939 wurde oft ein wenig überschätzt. Es hat sich dort um eine reine Hochgeschwindigkeitsstrecke gehandelt, auf der die Mercedes vielleicht Vorteile gehabt haben. Aber spätestens beim GP der Schweiz am Ende der Saison haben die Alfetta gezeigt was in ihnen steckt und die Autos sind bis 1951 auch permanent weiterentwickelt worden.
Und spätestens die Resultate der Rennen in Argentinien von 1951 dürften den Mercedes-Leuten endgültig die Augen geöffnet haben, daß da noch eine ganze Menge Entwicklungsarbeit zu leisten gewesen ist.
Da war es vielleicht einfacher, die Schuld auf andere zu schieben, um den eigenen Mythos nicht zu gefährden.
Bis vor wenigen Jahren haben sie es in Stuttgart noch mit Händen und Füssen abgestritten, überhaupt an "Replicas" gebastelt zu haben und dann tauchten Fotos und Belege auf .
Die Entscheidung dafür ist meines Wissens nach ja überhaupt erst in 1952 gefallen. Da war aber schon klar, daß Mercedes nicht dabei sein würde. Die Veranstalter hatten im Gegenteil aus meiner Sicht wohl hauptsächlich Angst, daß überhaupt niemand mehr gegen Ferrari antreten würde, während in der Formel 2 zumindest ein wenig Hoffnung bestanden hat.
Wieso war das klar ? Damals gab es keine vorsaisonliche Einschreibeliste ,wie heute . die Entscheidung fiel ,als Alfa austeig und BRM sich zurück zog . Was da Mercedes hinter verschlossenen Türen tat ,wusste damals wohl eher keiner so genau . Schließlich schafften sie es ja auch 1954 den Rest der Rennwelt zu überraschen
vollwertiger WM-Lauf ausgetragen worden ist. Wenn es solche Vorbehalte seitens "der Alliierten" gegeben hätte, hätte man sicher zuallererst das zu verhindern gesucht. Und ein solches Verbot wäre sicherlich wenigstens in der deutschen Presse diskutiert worden, wie man es zu Anfang 1950 auch gemacht hat, als sich die Franzosen noch geziert haben.
Meine Beispiele Stuck .Pietsch ,Caracciola usw. waren alle vor 1951
Und der FIA gehörten ja auch durchaus "wohlgesonnene" Nationen wie die Schweiz an, wo man die sportliche und politische Entwicklung in Deutschland sehr intensiv verfolgt hat, und mit der die Alliierten ein solches Verbot zunächst hätten diskutieren müssen. Und auch hier hat man Anfang 1950 heftig gegen die Franzosen gewettert.
Die Schweiz hatte ich extra aussen vor gelassen und mich auf die Nationen Frankreich ,England Belgien usw. beschränkt
Ein Verbot der Alliierten zur Teilnahme deutscher Mannschaften an internat. Rennen gab es schon .
Ja, aber wie gesagt nur indirekt, solange Deutschland in der FIA nicht Mitglied gewesen ist. Ab diesem Zeitpunkt wurden deutsche Fahrer sofort auch von ausländischen Veranstaltern wieder eingeladen, z.B. schon im Mai 1950 zum Rennen in Monza.
Stuck ist dort zwar noch "als Österreicher" angetreten, aber Willi Krakau ist dort schon mit deutscher Lizenz an den Start gehen.
Ich kenn mich zwar nicht so aus mit den Rennen ausserhalb der WM aber war Krakau dort mit seinem Eigenbau BMW nicht mit einer privaten Meldung unterwegs und die Gefahr das er aufs Treppchen kommen würde ,war wohl eher gering .
Irgendwo hab ich auch mal ein Foto von dem Monza Rennen gesehen wo die Fahnenmacht demonstriert wurde und in der deutschen Zeitung extra darauf hingeweisen wurde ,das schwarz/rot/gold gehisst wurde . Wenn ich mich recht erinnere in der Reihenfolge Italien ,Frankreich , Argentinien ,Schweiz ,Österreich ,Deutschland .
Ich hatte mich damals schon gewundert warum Frankreich ,wo doch gar kein Franzose am Start aber ich hab dann nicht weiter nach geforscht .
AWE ist ein paar Jahre später unter DDR -Lizenz unter anderem in Frankreich angetreten ( incl. Flagge ) ,bedeutet aber nicht zwangsläufig ,das dies die Normalität war
Paul Pietsch beschrieb vor vielen Jahren mal den Kampf um die Sondergenehmigung um 1950 als Privatstarter an den Start gehen zu dürfen.
Die Aussage verstehe ich nicht ganz. Alle deutschen Fahrer waren in dieser Zeit doch Privatfahrer. Von wem und wofür hätte er denn eine solche Genehmigung benötigt?
Wenn mich nicht alles täsucht war es in seinem Fall der Chef der französischen Besatzer
Hans Stuck sen. hat mehrfach beschrieben warum er in den ersten Nachkriegsjahren mit österreichischer Lizenz unterwegs war
Daß er bis einschließlich 1949 als Deutscher nicht startberechtigt war, stelle ich ja gar nicht in Frage. Das hat aber nichts mit der Situation ab 1950 zu tun, um die es hier ja letztendlich geht. Wie gesagt, ab Mitte 1950 ist er wieder als Deutscher an den Start gegangen (sonst wäre sein AFM ja bestimmt auch nicht in den deutschen Farben gewesen). Und gerade Stuck war in dieser Zeit ja als Bergspezialist einer der weingen Deutschen, der auch international gute Ausssichten auch mal auf einen Gesamtsieg gehabt hat.
Er fuhr mit österreichischer lizenz 1951in Monza , weil er nach eigenen Aussagen ( zumindest habe ich es so gelesen ) als Deutscher keinen BRM hätte fahren können .Mit seiner österreichischen Lizenz war es dagegen für die Engländer kein Thema Die österreichische Lizens in monza 1950 bestätigt auch die off.Meldeliste des Veranstalters
#32 - BRM P15 BRM - Hans Stuck /Austria - British Racing Motors .
und Caracciola bekam selbst als Schweizer keine Genehmigung der Amis ,mit seinen beiden Mercedes Grand Prix Rennwagen nach Indy zum Rennen zu fahren .
Auch hier kann ich dir nicht so recht folgen. Ich meine, daß er um 1946 herum in Indy sogar mal am Training teilgenommen hat und wegen eines Unfalls dann verzichten mußte. Und daß er die beiden Mercedes-Rennwagen nicht aus der Schweiz ausführen konnte, hat meines Wissens nach hauptsächlich daran gelegen, daß die Eigentumsverhältnisse nicht geklärt gewesen sind. Aber auch das alles war weit vor 1950.
Das das nach 1950 war hab ich so auch nicht geschrieben ,denn ab 1950 waren die Indy 500 ja WM Rennen .
Lt. Caracciola selbst ( zumindest steht es so in seinen Büchern ) war er 1946 zum Indy 500 eingeladen und wollte dort mit seinen Mercedes Grand Prix-Rennwagen antreten ,.Dazu suchte er die Unterstützung in Stuttgart . Danach verboten im die Amis die Teilnahme mit den Mercedes Rennwagen und setzte die Schweizer unter Druck ,so das er ohne Mercedes in die USA reiste und dort mit einem amerikanischen Rennwagen sein Glück versuchte .
Zumindest nach Caracciolas Meinung war das keine Frage der Eigentumsverhältnisse ( wäre ja auch Quatsch denn die Wagen sollten ja in die USA ausgeführt werden ,also in das Heimatland derer die angeblich Angst hatten ,das die Wagen verschoben werden sollten ) sondern eine Frage das die USA Regierung keinen Mercedes in Indy am Start sehen wollte . Obs nun die pure Angst war oder was auch immer -wer weiss .
Es ist anzunehmen das die Ausflüge der Mercedes Truppe nach Südamerika eine Art Generalprobe sein sollten für den heimlich geplanten Antritt in der WM 1952 .
Die Presse hat ja regelrecht nach Mercedes gelechzt und über die Rennen ist auch berichtet worden. Neubauer selbst hat öffentlich das Für und Wider zu einem Wiedereinstieg diskutiert, da wäre ein heimlicher Antritt schwierig geworden.
Es gibt immer noch Historiker ,die den Plan des Wiedereinstiegs 1952 dementieren , genau wie es welche gibt ,die nach wie vor an der Abkratzstory fest halten . So öffentlich hat das Mercedes dann wohl doch nicht gemacht ,mit seinen Plänen
Zu diesem Zweck wurden ja bei Mercedes die alten W 154 und W 164 wieder mobilisiert und sogar 2 Chassis (teilweise aus Ersatzteilen) und fünf W164er 1500 ccm Kompressormotoren neu gebaut . Beim Chassis streiten sich allerdings die Experten obs nun W164er waren oder modernisierte W 154 ,Wobei der W 164 eh ja nur eine Weiterentwicklung des W 154 war .
Auch diese Information spricht nicht gerade für eine hohe Geheimhaltung. Man hat halt nur vielleicht schnell gemerkt, daß man unter den gegebenen Bedingungen nicht mehr konkurrenzfähig gewesen ist. Ich glaube, der Erfolg von Tripolis 1939 wurde oft ein wenig überschätzt. Es hat sich dort um eine reine Hochgeschwindigkeitsstrecke gehandelt, auf der die Mercedes vielleicht Vorteile gehabt haben. Aber spätestens beim GP der Schweiz am Ende der Saison haben die Alfetta gezeigt was in ihnen steckt und die Autos sind bis 1951 auch permanent weiterentwickelt worden.
Und spätestens die Resultate der Rennen in Argentinien von 1951 dürften den Mercedes-Leuten endgültig die Augen geöffnet haben, daß da noch eine ganze Menge Entwicklungsarbeit zu leisten gewesen ist.
Da war es vielleicht einfacher, die Schuld auf andere zu schieben, um den eigenen Mythos nicht zu gefährden.
Bis vor wenigen Jahren haben sie es in Stuttgart noch mit Händen und Füssen abgestritten, überhaupt an "Replicas" gebastelt zu haben und dann tauchten Fotos und Belege auf .
Man hatte Angst ,das die Zuschauer weg bleiben könnten und so schrieben die Veranstalter ihre Grand Prix in der damals sehr beliebten F2 aus wo man mit Ferrari,Gordini ,Maserati und div. Engländern auch ein intern. Feld hatte . Ob man sich nun auch für die F2 entschied ,weil dort von deutscher Seite lediglich die Edelbastler Veritas und AFM sowie eine Handvoll Eigenbauten und somit keine ernsthafte Gefahr vorhanden war ,wird spekuliert ,aber wird so wohl nicht zu beweisen sein .
Die Entscheidung dafür ist meines Wissens nach ja überhaupt erst in 1952 gefallen. Da war aber schon klar, daß Mercedes nicht dabei sein würde. Die Veranstalter hatten im Gegenteil aus meiner Sicht wohl hauptsächlich Angst, daß überhaupt niemand mehr gegen Ferrari antreten würde, während in der Formel 2 zumindest ein wenig Hoffnung bestanden hat.
Wieso war das klar ? Damals gab es keine vorsaisonliche Einschreibeliste ,wie heute . die Entscheidung fiel ,als Alfa austeig und BRM sich zurück zog . Was da Mercedes hinter verschlossenen Türen tat ,wusste damals wohl eher keiner so genau . Schließlich schafften sie es ja auch 1954 den Rest der Rennwelt zu überraschen