MythosF1 hat geschrieben:
Das dieses Auto agil sein konnte, kaum vorstellbar. Das sieht ja nach untersteuern pur aus...Naja die Ingenieuer und Techniker waren echte GEnies
Der P 34 war garnicht so übel .Das einzige Problem des Autos waren die Vorderreifen .Erst muste Gardner einen Kompromiss in der Reifengröße eingehen weil GoodYear die gewünschte Größe nicht liefern wollte . Ende 1976 erfolgte dann faktisch keine Weiterentwicklung der Reifen mehr und Tyrrell versuchte krampfhaft
das Reifenmanko auszugleichen . Die 77er P 34 bekamen einen längeren Radstand später dann auch eine breitere Spur .
Ingesamt wurden 7 P 34 Chassis gebaut wobei das 34/1 Chassis nur Versuchsträger auf Basis des 007 und nie im Renneinsatz war .
Die 76er Autos 34/2 (Depailler) ,34/3 (Scheckter) und 34/4 (Scheckter ab Holland 76 ) zeichneten sich durch unterschiedliche Karosserievarianten aus .
Es gab diverse Airbox-Varianten und der 34/2 sowie der 34/3 hatten zuerst die sogenannte Schaufensterkarosse , d.h. die großen Seitenfenster in der Cockpitwand . Die wurden auf besondere Bitte von Scheckter eingebaut da die Fahrer nur so die Vorderreifen sehen konnten .später dann wurden kleinere Fenster eingebaut .
1977 wurde der P34/5 , P 34/6 (beide Peterson ) sowie der P34/7 (Depailler) eingesetzt . Es gab wieder divererse Karosserievarianten . In Monaco 1977 setzte man den 34/5 und 34/7 sogar die 76er Karossen auf und später in der Saison wurde die Vorderachse immer breiter und eine vollverkleidende Karosse eingesetzt . Da nun der Motor anders gekühlt werden musste wanderten die Kühler in den Bug was wiederum dazu führte das die kiste vorne zu schwer wurde . Ende 1977 wurde der Versuch P 34 dann entgültig aufgegeben .
Allerdings hatte da bereits March seinen 2.4.0. auf die sechs Räder gestellt . Das Prinzip war grundlegend anders March setzte auf den 761 , baute an den Getriebausgang einfach eine Abgangswelle flanschte mittels Hilfsrahmen eine zweite Hinterachse an und montierte rundrum 6 gleichgroße Vorderreifen . Das Auto erzeugte Aufmerksamkeit und PR und damit hatte es dann wohl auch seinen Zweck erfüllt .Auf der Rennstrecke wurde der 2.4.0. nur bei kleineren Bergrennen gesehen .
Ein paar Jahre später übernahm Williams die Idee der zwei angetriebenen Hinterachsen und versuchte sich an einem Prototypen auf Basis des FW 07 . Das Fahrzeug wurde getestet und Head baute nun wo sich das Prinzip als sinnvoll erwies ein zweites Auto auf Basis des FW 08 . Mit dem Auto war man auf Anhieb so schnell das der Konkurenz die Haare zu Berge standen und um nicht spätestens mitte der 80er ein komplettes sechsrädriges Starterfeld zu haben verbot die FIA kurzerhand alles was mehr als vier Räder hat .
Der Ferrari 312 T6 dagegen war ein Versuchsträger ganz anderer Art .An einem stinknormalen Ferrari wurden hinten Zwillingsreifen auf Spezialfelgen aufgezogen .Die Reifen hatten ebenfalls die Größe von Vorderreifen und sollten ähnlich wie bei den Williams den Luftwiederstand und die Verwirblung der Luft bei gleichbleibender Auflagefläche verringern . Aber irgendwie war das wohl ne Luftnummer und es bleib bei einem Test und das wars dann .
Meiner Meinung nach alles sehr sehr interessante Fahrzeuge