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Meine Erinnerungen an Ayrton Senna!

Das Formel 1 Forum früherer Tage...

Beiträge: 146
Hi Racefans!
Wiedereinmal wiederholt sich dieses traurige und erschütternde Wochenende von 1994 nun zum 12ten mal. Auch ich will hier eine Möglichkeiten mir selbst und allen Fans geben Ihre Erinnerungen an Roland Ratzenberger und Ayrton Senna hier niederzuschreiben.

Anfangen möchte ich mit Roland the Rat, vielen unbekannt in Europa fast ein Superstar in Japan, einer selbst mit Berger gut verdienender Sportwagenfahrer. Selbst all seine Erfolge in Japan ließen Ihn den Traum von der F1 nie vergessen, und so nutzte er die Möglichkeit sich mit wenig Sponsoren bei Simtek zu fahren, richtig einkaufen mußte er sich nie. 1994 und für uns Österreicher war die F1 Welkt in Ordnung, Berger im Ferrari, Wendlinger im Sauber und Ratzenberger im Simtek, doch selbst die tapfere Leistung von Roland in Aida, tröstete uns nicht das er in einer Gurke von Auto saß und das Team chronisch Unterfinanziert war.
Ich sah damals den UNfall auf Eurosport, John Watson war Fachkommentator, und die ganze Zeit war klar das die Selbstüberschätzung der F1 nun Opfer fordert.

Auf Ayrton möchte ich nicht auf seinen Unfall eingehen, sondern an 2 Rennen die sich einfach in meine Erinnerung eingeprägt haben, einmal war da Mexiko, 1992 (91?), der McLaren war nicht schnell genug und Senna und Berger überfuhren das Auto mit 120%, es endete mit dem Abflug in der Peralta, allein mit welchen Willen und Kampfgeist er immer wieder ins Auto einstieg werd ich nie vergessen.

Die zweit eErinnerung war 1993 Donington, sein wohl bestes Rennen aller zeiten. Allein die Erste Runde war vom allerfeinsten. Regen und Trocken, wechselde Bedinngungen und der Professor chancenlos, nie werd ich dieses Rennen vergessen

Alleine diese Erinnerungen machen es wertvoll diese Fahrer erlebt zu haben....

MZ
MZ (=EmZet) nicht verwandt und nicht verschwägert mit MichaelZ
www.v8thunder.com

Beitrag Montag, 01. Mai 2006

Beiträge: 4967
Ein ausgezeichneter Thread EmZet :D)

Ich werde Ayrton Senna nie vergessen. Er prägte für mich persönlich
die F1 der späten 80er und frühen 90er Jahre. Unvergessen bleiben
für mich seine Chaosrunden im Abschlusstraining. Ich bin froh, dass
ich ihn als aktiven Fahrer erleben konnte.

Bild


Seine damaligen "Kampfgenossen"
Bild

Beitrag Montag, 01. Mai 2006

Beiträge: 2281
meine erinnerungen an senna sind folgende:

er war in der medienwelt protegiert, menschen haben die formel 1 wegen senna verfolgt. er hat es geschfft einen status zu schaffen dass er der beste fahrer war. andere wurden weltmeister, der "beste fahrer" war trotzdem senna.

seine qualifyingperformance war so aussergewöhnlich und so konstant dass es schon "normal" erschien dass er in jedem qualifying der erste anwärter auf die pole war. erklärungen dafür waren schwierig, man musste sich beinahe damit abfinden dass diese fähigkeit unmenschlich war.

senna war auf der strecke kompromisslos gegen alles, gegen das auto, die gegner und sich selbst. mir war das sympathisch weil ich es als rennfahrer selbst kenne, senna gegenüber war das oft ein kritikpunkt und senna war zu seiner zeit nicht immer und bei allen beliebt.

die "ankunft" von michael schumacher in der formel 1 hat mein interesse an der formel 1 verstärkt und ich habe es als beginnende wachablöse empfunden die sich aber noch mehrere jahre dahingezogen hätte - so mein eindruck damals.
Meine Postings wurden Bild mal gelesen und momentan tun das Bild Personen.

Beitrag Montag, 01. Mai 2006

Beiträge: 190
Ich war damals an jenem dunklen Tag grade mal sechs Jahre alt, also in einem Alter wo man eigentlich noch nicht so Recht alles mitbekommt und wo man sich auch nicht für die Dinge die auf der Welt geschehen interessiert und dennoch kann ich mich genau erinnern, wie damals alles abgelaufen ist. Die weltweite Trauer und Bestürzung nach seinem Tod war immens. Und auch ich war traurig über den Verlust dieses Jahrhundertrennfahrers. Denn ich war Senna-Fan. Ich habe nicht wie andere Kinder irgendwelche Cartoons gesehen, ich habe mir lieber Formel 1-Rennen angeschaut und ich war von dem Sport fasziniert. Die Saison 93 habe ich nahezu komplett verfolgt und ich habe mitgefiebert wie nie mehr danach. Senna ist der einzige Fahrer wo ich behaupten kann, dass ich Fan von ihm war. Darum war es auch für mich ein Schock als mein Vater Abends irgendwann zu mir meinte, dass er tot sei.

Er ist und bleibt der Größte!
Clark, Ascari, Senna-
Drei Jahrhundertrennfahrer, drei tragische Tode

Beitrag Montag, 01. Mai 2006

Beiträge: 583
Senna gewann das erste Rennen das ich live an der Strecke miterlebt habe,.....,Ungarn 91.....

Donington 93 war eine Demonstration von Fahrkunst,....,ein Meister und 25? Schüler :)

Kann mich ansonsten auch noch gut an die "Abwehrschlacht" gegen Mansell 92 in Monaco erinnern,......,mann waren die Reifen am McLaren fertig und der Mansell schnell, aber irgendwie war die ganze Zeit klar, wenn die beiden ins Ziel kommen, dann Ayrton zuerst.....

Zu Imola 94 wusste ich damals schon nicht, was ich sagen soll, und weiss es immer noch nicht,......,aber es wundert mich, dass Bernie sich so sicher ist, dass die F1 dieses Wochenende damals wirklich überlebt hat,....,wenn ich mir ansehe, was da heutzutage so getrieben wird :(

Beitrag Montag, 01. Mai 2006

Beiträge: 4967
@A.SdS

Du sprichst wahre Worte.

Beitrag Dienstag, 02. Mai 2006

Beiträge: 1862
hab das thema vor einiger zeit schon mal kurz angerissen: irgendwann soll senna bei einer monaco-quali (ich weiß nur, dass es sicher auf mclaren war) extrem schnell unterwegs gewesen und in eine art trance gefallen sein. das hat mich sehr beeindruckt. ist diese geschichte überhaupt wahr (oder nur wieder so eine prüllerei), weiß jemand etwas näheres dazu und gibt es auch andere fahrer, denen ähnliches passiert ist?
"When you're racing, it's life. Anything that happens before or after is just waiting."

Michael Delaney (Steve McQueen), Le Mans

Beitrag Dienstag, 02. Mai 2006

Beiträge: 224
Senna hat die ersten beiden Rennen gewonnen, die ich von ihm gesehen habe. Formel Ford 2000 im Jahr 82 am Österreichring und dieses Mercedes-Rennen 84 am Nürburgring.

Erstmals in der Formel1 siegen sehen habe ich ihn 85 in Spa, damals fiel mir sehr positiv auf, als er aus der Box kommend noch vor Eau Rouge einen Williams auf nasser Fahrbahn mit Slicks überholte, das hatte was.

Ansonsten fiel er mir in dieser Zeit mehr negativ auf. Unfair, z.B. bei Aktionen wie Monte Carlo 85, als er nach seiner Quali-Zeit noch einige Runden extra rausgefahren ist, um anderen die Runde zu zerstören. Oder die Geschichte mit Warwick.

Im Fahrerlager (bis etwa 92 war das kein Problem, da rein zu kommen, vor allem, wenn man drin war, war man drin) war es für mich fast unmöglich, an ihn ran zu kommen, um mal ein Autogramm zu bekommen. Ich glaube, 91 oder so habe ich dann mal eins gekriegt.

Sportlich imponiert hat er mir noch 91 im freien Training in der ersten Runde. Eine Woche zuvor hatte er bei Tests in Hockenheim einen Überschlag und musste sogar eine Nacht im Spital verbringen. Wir waren alle gespannt, wir er den Unfall verkraftet hat.

Anstelle wie alle anderen nach der ersten Runde wieder reinzufahren, blieb er draußen und fuhr gleich eine Zeit, die im Bereich seiner Pole vom Vorjahr lag. Damit war allen klar, dass er keine Schwäche davongetragen hat. :D)

Sportlich sicher einer der besten auf seine Art, menschlich, inwieweit man das als Außenstehender beurteilen kann, war er nie mein Fall.

Beitrag Dienstag, 02. Mai 2006

Beiträge: 65
Oh man, du weißt hoffentlich was du für ein Glück gahabt hast.
Zum einen so viele Rennen live gesehen zu haben, zum andern sogar ein Autogramm von Senna zu besitzen. 8-)

Beitrag Dienstag, 02. Mai 2006

Beiträge: 888
Ich hielt ihn für den arrogantesten und schnellsten.
Dann kam Schumacher und plötzlich wurde mir Senna sympathisch ... :?
GRAHAM HILL
Sieger 24-Stunden-Rennens von Le Mans
Sieger Indi 500
Sieger Grand Prix von Monaco
Formel-1-Weltmeister

Beitrag Dienstag, 02. Mai 2006

Beiträge: 65
Aha, und warum?

Weil du gesehen hast das es einen noch schneller gibt, der auf dich einen noch arroganteren Eindruck gemacht hat? :?

Beitrag Dienstag, 02. Mai 2006

Beiträge: 1862
bei mir ist das folgendermaßen: fahrer, die allzu schnell und erfolgreich waren, waren mir nie besonders sympathisch. allein schon deshalb, weil ihre überlegenheit sehr oft für fade rennen und saisonen gesorgt hat. mit der persönlichkeit hat das nicht unbedingt was zu tun.

wobei ich aber andererseits glaube: eine gewisse härte und brutalität, die sich auch in einer art arroganz ausdrücken kann, gehört schon dazu, um ein champion zu werden. soweit meine küchenpsychologische analyse :wink:
"When you're racing, it's life. Anything that happens before or after is just waiting."

Michael Delaney (Steve McQueen), Le Mans

Beitrag Dienstag, 02. Mai 2006

Beiträge: 0
@ A_N_OTHER

SEHR SCHÖN AUSGEDRÜCKT :D) kann ich voll unterschreiben ...... & auch noch ergänzen! Ich mochte MSC nie..... zu schlicht ............. zu arrogant ........... zu unfair!!! Seit FA in der f1 ist, könnte mir MSC fast sympathisch werden!!! :evil:

Beitrag Dienstag, 02. Mai 2006

Beiträge: 888
@ miriana
@ Devito

Da es sich hier um "persönliche Erinnerungen" handelt, so muss ich wohl MEINE persönliche Erinnerung nicht anhand irgendwelcher Fakten untermauern. Hier gehts ja nicht um Leistungsdaten, sondern wie der jeweilige Fahrer im TV rüberkommt.
GRAHAM HILL
Sieger 24-Stunden-Rennens von Le Mans
Sieger Indi 500
Sieger Grand Prix von Monaco
Formel-1-Weltmeister

Beitrag Dienstag, 02. Mai 2006

Beiträge: 0
@ A_N_Other

hmmm & was hat das jetzt mit MEINER antwort zu tun? :?

Beitrag Dienstag, 02. Mai 2006

Beiträge: 8060
Ich halte mich mal etwas (oder total) zurück zu dem Thema (meine persönliche Meinung zu Senna dürfte eigentlich bekannt sein) - obwohl ich zugeben muss dass es sich über fast keinen Faher so gut diskutieren/streitern lässt wie Senna. Allein das adelt ihn schon in Hierarchie der modernen GP-Piloten...


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