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McLaren und das Motoren-Theater 1993/1994

Das Formel 1 Forum früherer Tage...

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Gab es bei McLaren Gedankenspiele, nach dem Ausstieg von Honda Ende 1992 ab 1993 mit Mugen-Honda Triebwerken anzutreten? Warum hatte McLaren es überhaupt so schwer neue Motoren nach dem Ausstieg von Honda zu finden? McLaren war immerhin ein absolutes Topteam und WM-fähig. Die Ford bzw. Cosworth 1993 waren ja nur eine Notlösung und man war in der Ford-Rangliste nur die Nummer 2 hinter Benetton, obwohl Ford mit McLaren eher Chancen hatte Titel zu holen anstatt mit Benetton.

1994 kam es dann ja auch nur zu einer mehr schlecht als rechten Partnerschaft mit Peugeot. Zum Lamborghini-Deal kam es ja nicht, aber ich denke, dass man mit V12-Motoren 1994 nicht mehr viel gerissen hätte, die waren damals schon ein Auslaufmodell. Auch wenn die Tests recht gute Ergebnisse lieferten, hätte es im Renneinsatz böse Überraschungen geben können, die Lamborghinis waren auch nicht gerade für eine hohe Zuverlässigkeit bekannt.


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Die Option Peugeot schien damals aber gar nicht so abwegig zu sein. Immerhin wollte Peugeot sogar mit einem eigenen Fahrzeug an den Start gehen, doch dann wurden Gelder gestrichen und Peugeot wurde nur noch Motorenlieferant. Der Motor sollte recht leicht werden.

AWE AWE

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Nach dem Ausstieg von Honda strickte Dennis ja an einem Deal mit Renault der auch schon fast perfekt war ,ehe er kurz vor Weihnachten 1992 platzte , Es gab dann nur noch den Notnagel
Ford ,mit den man sich dann im Januar 1993 einigte , Zu dem Zeitpunkt hatte sich allerdings Benetton bei ford schon enen Nr. 1 Vertrag gesichert Briatore klammerte sich dann bis Juli an diesen Nr. 1 Status ,bevor Ford auch McLaren endlich Motoren der gleichen Entwicklungsstufe gab. Aus dem Grund trat Senna ja auch bis zum Frankreich GP als "freier Mitarbeiter" auf Prämienbasis bei McLaren an .
Zum gleichen Zeitpunkt spaltete sich bei McLaren die Meinung bezgl. der Motorenfrage 1994 .
Ford wollte man auf jeden Fall los werden und ,Renault setzte nach dem tötlichen Unfall von Senna auf die neu geschaffene
Lichtgestalt der F1 und Benetton und so blieben zwei Möglichkeiten , Der mittlerweile ausgiebig getestete und für nicht so schlecht empfundene Lamborghini V 12 oder der vollmundig angepriesene Peugeot Motor . Am Ende entschied sich Dennis für den Franzosen . Jabouille wollte vor seinen Motoren auch einen franz. Fahrer platzieren und wenn Dennis was nicht mag ,dann das,dass ihm einer bei der Fahrerwahl rein redet .
Folglich kam das franz. hochzeitsgeschenk Arnoux auch nur einmal zum Einsatz und die Fronten zwischen Peugeot und McLaren verhärteten sich . Nicht zuletzt aus dem Grund schielte Dennis auch schon im Sommer 1994 in Richtung Mercedes und für Haug war das die Chance bei einem großen Team anzudoggen .

Den Mugen Honda lehnte Dennis ab , weil er dabei die notwendige Unterstüzung von Honda vermisste und der kurzzeitig in Erwägung gezogene Plan Honda Triebwerke in Eigenregie an den Start zu bringen ,wurde wegen Kapazitättsproblemen und dem Veto von Honda ad Acta gelegt .


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also ich glaube, jetzt hast du doch das eine oder andere durcheinander gebracht.

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x-toph hat geschrieben:
also ich glaube, jetzt hast du doch das eine oder andere durcheinander gebracht.



und was genau ?


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AWE hat geschrieben:
Nach dem Ausstieg von Honda strickte Dennis ja an einem Deal mit Renault der auch schon fast perfekt war ,ehe er kurz vor Weihnachten 1992 platzte , Es gab dann nur noch den Notnagel
Ford ,mit den man sich dann im Januar 1993 einigte , Zu dem Zeitpunkt hatte sich allerdings Benetton bei ford schon enen Nr. 1 Vertrag gesichert Briatore klammerte sich dann bis Juli an diesen Nr. 1 Status ,bevor Ford auch McLaren endlich Motoren der gleichen Entwicklungsstufe gab. Aus dem Grund trat Senna ja auch bis zum Frankreich GP als "freier Mitarbeiter" auf Prämienbasis bei McLaren an .
Zum gleichen Zeitpunkt spaltete sich bei McLaren die Meinung bezgl. der Motorenfrage 1994 .
Ford wollte man auf jeden Fall los werden und ,Renault setzte nach dem tötlichen Unfall von Senna auf die neu geschaffene
Lichtgestalt der F1 und Benetton und so blieben zwei Möglichkeiten , Der mittlerweile ausgiebig getestete und für nicht so schlecht empfundene Lamborghini V 12 oder der vollmundig angepriesene Peugeot Motor . Am Ende entschied sich Dennis für den Franzosen . Jabouille wollte vor seinen Motoren auch einen franz. Fahrer platzieren und wenn Dennis was nicht mag ,dann das,dass ihm einer bei der Fahrerwahl rein redet .
Folglich kam das franz. hochzeitsgeschenk Arnoux auch nur einmal zum Einsatz und die Fronten zwischen Peugeot und McLaren verhärteten sich . Nicht zuletzt aus dem Grund schielte Dennis auch schon im Sommer 1994 in Richtung Mercedes und für Haug war das die Chance bei einem großen Team anzudoggen .

Den Mugen Honda lehnte Dennis ab , weil er dabei die notwendige Unterstüzung von Honda vermisste und der kurzzeitig in Erwägung gezogene Plan Honda Triebwerke in Eigenregie an den Start zu bringen ,wurde wegen Kapazitättsproblemen und dem Veto von Honda ad Acta gelegt .


Arnoux meinst du eher nicht, ich denke mal mit dem französischen Fahrer ist Alliot gemeint, der dann für den gesperrten Häkkinen in Ungarn 1994 einsprang.
Das mit dem geplanten Renault-Deal habe ich schon mal gehört, aber lag es nicht sogar daran, dass Williams sein Veto einlegte und es deswegen nicht dazu kam? Williams war ja schon immer gut darin, wenn es darum ging anderen Teams oder Fahrern Steine in den Weg zu legen - zumindest war das zum damaligen Zeitpunkt noch eine typische Williams-Masche.

Warum wollten Ron Dennis nicht auch 1994 Ford-Motoren einsetzten? So schlecht war das doch 1993 gar nicht. Immerhin waren sie recht zuverlässig, aber Dennis fehlte es wohl an Leistung, oder?


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Solche spannenden Motorenwechsel-Spielchen gibt es heute gar nicht mehr.

AWE AWE

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rastan82 hat geschrieben:
AWE hat geschrieben:
Nach dem Ausstieg von Honda strickte Dennis ja an einem Deal mit Renault der auch schon fast perfekt war ,ehe er kurz vor Weihnachten 1992 platzte , Es gab dann nur noch den Notnagel
Ford ,mit den man sich dann im Januar 1993 einigte , Zu dem Zeitpunkt hatte sich allerdings Benetton bei ford schon enen Nr. 1 Vertrag gesichert Briatore klammerte sich dann bis Juli an diesen Nr. 1 Status ,bevor Ford auch McLaren endlich Motoren der gleichen Entwicklungsstufe gab. Aus dem Grund trat Senna ja auch bis zum Frankreich GP als "freier Mitarbeiter" auf Prämienbasis bei McLaren an .
Zum gleichen Zeitpunkt spaltete sich bei McLaren die Meinung bezgl. der Motorenfrage 1994 .
Ford wollte man auf jeden Fall los werden und ,Renault setzte nach dem tötlichen Unfall von Senna auf die neu geschaffene
Lichtgestalt der F1 und Benetton und so blieben zwei Möglichkeiten , Der mittlerweile ausgiebig getestete und für nicht so schlecht empfundene Lamborghini V 12 oder der vollmundig angepriesene Peugeot Motor . Am Ende entschied sich Dennis für den Franzosen . Jabouille wollte vor seinen Motoren auch einen franz. Fahrer platzieren und wenn Dennis was nicht mag ,dann das,dass ihm einer bei der Fahrerwahl rein redet .
Folglich kam das franz. hochzeitsgeschenk Arnoux auch nur einmal zum Einsatz und die Fronten zwischen Peugeot und McLaren verhärteten sich . Nicht zuletzt aus dem Grund schielte Dennis auch schon im Sommer 1994 in Richtung Mercedes und für Haug war das die Chance bei einem großen Team anzudoggen .

Den Mugen Honda lehnte Dennis ab , weil er dabei die notwendige Unterstüzung von Honda vermisste und der kurzzeitig in Erwägung gezogene Plan Honda Triebwerke in Eigenregie an den Start zu bringen ,wurde wegen Kapazitättsproblemen und dem Veto von Honda ad Acta gelegt .


Arnoux meinst du eher nicht, ich denke mal mit dem französischen Fahrer ist Alliot gemeint, der dann für den gesperrten Häkkinen in Ungarn 1994 einsprang.

Asche auf mein graues Haupt .Das kommt davon ,wenn man sowas an der Arbeit zwischen zwei Haverien schreibt

Das mit dem geplanten Renault-Deal habe ich schon mal gehört, aber lag es nicht sogar daran, dass Williams sein Veto einlegte und es deswegen nicht dazu kam? Williams war ja schon immer gut darin, wenn es darum ging anderen Teams oder Fahrern Steine in den Weg zu legen - zumindest war das zum damaligen Zeitpunkt noch eine typische Williams-Masche.

Jedes Team schaut zuerst auf seinen Vorteil . Der zweite Versuch
die Renault Treibwerke zu bekommen schweiterte allerdings an der Tatsache ,das man Benetton als zweites Team auswählte ,
Williams hat auch dagegen was geahbt ,sich bei Renault aber nicht durchsetzen können .


Warum wollten Ron Dennis nicht auch 1994 Ford-Motoren einsetzten? So schlecht war das doch 1993 gar nicht. Immerhin waren sie recht zuverlässig, aber Dennis fehlte es wohl an Leistung, oder?

Dennis ist wie ein Elefant .Wer den einmal auf den Fuß getreten ist ,der bekommt das auch in 20 Jahren noch zu spüren .
Und Ford hatte ihn bis mitte der Saison mächtig geärgert mit seiner Bevorteilung von Benetton .
Der HB war 1994 sehr konkurenzfähig auch wenn einige dawas anderes behauoten , Er hatte zwar weniger Leistung als die 10
Zyl. Triebwerke von Renault und Co. aber ein weit größeres Leistungsband ,,eine höhere Standfestigkeit und ein besseres
Ansprechverhalten . Wahrscheinlich wäre man bei McLaren mit dem Ford HB besser weggekommen ,als mit dem Peugeot Triebwerk aber auch ein Dennis macht halt gelegentlich mal Fehler

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MichaelZ hat geschrieben:
Solche spannenden Motorenwechsel-Spielchen gibt es heute gar nicht mehr.



Da gab es früher aber noch schönere Spielchen

Wenn ich mich da an Brabham und BMW erinnere oder Lotus und Renault


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In wie fern?

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MichaelZ hat geschrieben:
In wie fern?



Beide Teams fuhren zeitweise mit zwei unterschiedlichen Motorenherstellern gleichzeitig ,Lotus 1983 sogar mit drei verschiedenen Autos ,zwei verschiedenen Motoren an einem Tag


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da würde mir auch noch tyrrell 85 einfallen.

auch die reifenherumschieberei zu jener zeit ist nicht uninteressant, auch in betracht auf die ergebnislisten bei so manchem team.

aber das ist ja wieder ein anderes thema.


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AWE hat geschrieben:
MichaelZ hat geschrieben:
In wie fern?



Beide Teams fuhren zeitweise mit zwei unterschiedlichen Motorenherstellern gleichzeitig ,Lotus 1983 sogar mit drei verschiedenen Autos ,zwei verschiedenen Motoren an einem Tag


Stappert wollte ja auch mal was zur Brabham/BMW-Story und den Anfängen schreiben, da fuhr man ja auch mit zwei verschiedenen Motorherstellern. Aber dann verstarb er leider an einem Herzinfarkt :cry:


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dieses thema wird auch, in irgend einer form, im ecclestone buch angeschnitten, wie mir beim überfliegen aufgefallen ist.

zu kompletten lesen bin ich bisher leider noch nicht gekommen. :?

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MichaelZ hat geschrieben:
AWE hat geschrieben:
MichaelZ hat geschrieben:
In wie fern?



Beide Teams fuhren zeitweise mit zwei unterschiedlichen Motorenherstellern gleichzeitig ,Lotus 1983 sogar mit drei verschiedenen Autos ,zwei verschiedenen Motoren an einem Tag


Stappert wollte ja auch mal was zur Brabham/BMW-Story und den Anfängen schreiben, da fuhr man ja auch mit zwei verschiedenen Motorherstellern. Aber dann verstarb er leider an einem Herzinfarkt :cry:



Es gibt eine Reihe von Büchern über den BMW Turbo .


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x-toph hat geschrieben:
dieses thema wird auch, in irgend einer form, im ecclestone buch angeschnitten, wie mir beim überfliegen aufgefallen ist.

zu kompletten lesen bin ich bisher leider noch nicht gekommen. :?


Hab das Buch gar nicht. Dennoch: Meine Bücherei wächst und wächst.


Beiträge: 87
MichaelZ hat geschrieben:
Solche spannenden Motorenwechsel-Spielchen gibt es heute gar nicht mehr.


War da nicht vor ein paar Jahren mal so ein Gezerre mit Red Bull und Mercedes?
Bild


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Red Bull wollte Mercedes, McLaren und Mercedes hatten im Vertrag, dass Mercedes nicht unbegrenzt Teams ausrüsten darf und an diese Grenze war man gestoßen. Also legte McLaren ein Veto ein und Mercedes durfte nicht an Red Bull liefern. Ob sie überhaupt gewollt hätten, ist die nächste Frage.

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MichaelZ hat geschrieben:
Red Bull wollte Mercedes, McLaren und Mercedes hatten im Vertrag, dass Mercedes nicht unbegrenzt Teams ausrüsten darf und an diese Grenze war man gestoßen. Also legte McLaren ein Veto ein und Mercedes durfte nicht an Red Bull liefern. Ob sie überhaupt gewollt hätten, ist die nächste Frage.



Wobei McLaren sofort sein Veto einlegte was die Aussage betrifft
MClaren hätte da ein Veto eingelegt und Nobby musste den
Engländern zähneknirschend recht geben .


Beiträge: 86
Seitens Ron Dennis soll sogar ein Kauf des Ligier-Teams überlegt worden sein um so zu Renault-Aggregaten
zu kommen. Jedoch waren, wenn ich mich nicht täusche Tom Walkinshaw u. Flavio Briatore zu diesem Zeitpunkt bei Ligier bereits beteiligt.
Ayrton Senna hätte in einem Renault befeuerten McLaren eine reale Chance auf den 4. WM-Titel gehabt.


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