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McLaren: Gratulation zum 40.!

Das Formel 1 Forum früherer Tage...
Beitrag Samstag, 27. Mai 2006

Beiträge: 45834
Der Monaco GP 2006 ist für ein Team ein ganz besonderer GP, für McLaren. Das britische Team feiert dort sein 40-Jähriges Formel-1 Jubiläum: Beim Monaco GP 1966 war das Team erstmals am Start. Zuvor feierte McLaren bereits beim Europa GP 2006 Jubiläum: 600. GP in der Weltmeisterschaft für das Team, das nach Ferrari am längsten dabei ist und nach Ferrari die meisten GP WM Rennen fuhr. McLaren beim Monaco GP 1966 und McLaren beim Monaco GP 2006, das ist aber Gegensatz pur. Bruce McLaren stampfte das Team aus dem Boden, ein damals noch kleines Team und nicht wie derzeit mit mehreren Hunderten von Mitarbeitern. Die McLaren Fabrik war eine Boxengasse, nicht jenes moderne Werk wie nun im britischen Woking. Das Auto wurde von McLaren selbst gefahren, alleine, nicht wie jetzt von Millionen teuren Fahrern wie Kimi Räikkönen und Juan Pablo Montoya. Testfahrer, wie jetzt mit Pedro de La Rosa und Gary Paffett gab es damals schon gleich gar nicht, das war McLaren wieder selbst.

Gebaut und konstruiert wurde der McLaren für den Monaco GP 1966, genannt McLaren M2B von Robin Herd und McLaren selbst. McLaren war damals einer der unzähligen Fahrer, die sich mit einem eigenen Team meldeten und bei GP Rennen fuhr, allerdings war er nur einer von wenigen, die dafür auch ein eigenes Auto bauten. Im Heck des McLaren M2B steckte ein Ford Motor, Reifen kamen von Firestone. Im Qualifying konnte sich Bruce McLaren sofort für den 10. Startplatz qualifizieren, damit qualifizierte er sich u.a. vor Jack Brabham, Mike Spence, Jo Siffert, Jo Bonnier und Guy Ligier. Im Rennen musste McLaren seinen McLaren bereits in Runde 9 abstellen, weil er ein Ölleck hatte. Zum Zeitpunkt des Ausfalls lag er nur auf Rang 15. Das McLaren Team wurde in Folge immer professioneller und sehr erfolgreich in der Formel-1. Aber auch in anderen Rennserien trat McLaren an, gewann unter anderem schon das 24 Stunden Rennen von Le Mans oder die 500 Meilen von Indianapolis.

Nach dem tragischen Tod von Teamgründer Bruce McLaren 1970 bei einem Unfall mit einem CanAm Wagen von ihm selbst führte zunächst Teddy Mayer sein Team weiter. Dieser arbeitete mit McLaren bereits vor dem Formel-1 Abenteuer in Australien und Neuseeland, also beispielsweise in der Tasman Serie eng zusammen und fuhr dort auch für Bruce McLaren. 1980 übernahm dann Ron Dennis das Team, das beste was dem Team hat passieren können. 1995 wurde dann Mercedes Motorenlieferant bei McLaren. In der Folge übernahm Mercedes immer mehr Anteile und somit ist McLaren kein Privatteam mehr. Das Budget ist bei mehreren hundert Millionen einzustufen.

Für die Zukunft wird wohl Mercedes das Team komplett übernehmen. Auch Ron Dennis wird sich zurückziehen, wie er in Monaco schon hat anklingen lassen: „Ich werde zurücktreten, in weniger als 10 Jahren.“ Das McLaren Team wird nach Dennis’ Abgang wohl ganz von Mercedes verschluckt werden. Beim McLaren Team ist der Wandel vom traditionellen Privatteam zum Werksteam deutlicher als bei den Konkurrenten Ferrari und Williams, die eine ähnlich lange Karriere in der Formel-1 verfolgen, so wird Ferrari 2010 bereits 60 Jahre und Williams 2013 vierzig.

Mich würden mehrere Details zu McLaren beim Monaco GP 1966 erinnern. Aus wiviel Mann bestand das Team? Bestimmt kann wer was dazu schreiben! Ist finde ich interessant!

Beitrag Samstag, 27. Mai 2006

Beiträge: 4564
Ich werde am 03.06. Halb so alt. :bounce: :bounce: :bounce:

McLaren ist wie Ferrari ein Rennstall der für die F1 unverzichtbar ist. Und dieses Prädikat haben nicht viele Teams.
Glückwunsch und noch viel Erfolg!!!! :wink:
Tippspiel-Teams:
F1: Seifenkistel Roadrunners
Rallye: Ricola Rot Weiss Alpenteam Ilmor WRC
DTM: Speedpflicht DTM Team
MotoGP: Agostini MV Augusta

Beitrag Samstag, 27. Mai 2006

Beiträge: 8060
Ich arbeite schon seit langem an einen Bericht über McLaren, pardon, Ron Dennis. Warum er das Team nicht umbenannt hat ist mir - ehrlich - völlig schleierhaft. Hat doch absolut NIX mehr mit dem ursprünglichen Team zu tun und war in seinen Glanzzeiten zu 100% sein Werk. Ich denke bei McLaren sollten - besonders wir 'Yesterday-Profis' - schon etwas differenzieren zwischen der Bruce McLaren/Teddy Mayer-Zeit und der Ron Dennis-Zeit.

Ich kann nicht behaupten dass ich Ron Dennis mag - er gibt auch viel zu wenig von sich Preis um ihn zu mögen - aber wenn man sich etwas internsiver mit ihm beschäftigt, kann man nur sagen; eine wirklich interessante Persönlichkeit.

Wie gesagt (und bereits mehrfach angekündigt) - Portrait von Ron Dennis folgt...

Beitrag Samstag, 27. Mai 2006

Beiträge: 45834
FReue mich auf den Bericht.

Vielleicht kannst du auch nochmal auf Monaco 1966 ins Detail eingehen, auch wenn das noch die Zeit Dennis' war.

Ich bin mir aber sicher: Hätte Dennis den Rennstall nicht übernommen, ihn würde es nicht mehr geben. Und dass Dennis den rennstall weiter unter McLaren laufen ließ, finde ich gut. Dennoch ist mit Dennis irgendwie unsympatisch.

Beitrag Samstag, 27. Mai 2006

Beiträge: 8060
MichaelZ hat geschrieben:
Dennoch ist mit Dennis irgendwie unsympatisch.

Ich hoffe (und glaube) - nach meinem Bericht siehst Du ihn anders.

Und kein Zweifel - Dennis hat den Rennstall gerettet. Allerdings wurde er mehr oder weniger von Marlboro dazu genötigt. Er selbst hatte zwar immer wieder Ambitionen in die F1 einzusteigen, aber McLaren war definitiv nicht sein Traum... ursprünglich...

Beitrag Samstag, 27. Mai 2006

Beiträge: 45834
In letzter Zeit kommt mir Dennis auch schon besser rüber, aber Dennis war ja nicht unbedingt jemand der sich im Streit der Automobilhersteller und der FIA in den letzten 6 Jahren zurückgehalten hat. Mir ging die Zickerrei der beiden Parteien ziemlich auf die Nerven, das hat das Bild, vor allem von Dennis, sehr getrübt.

Beitrag Sonntag, 28. Mai 2006

Beiträge: 4967
Ich habe hier ein Bild aus dem Jahr 1965. Bruce McLaren im McLaren.
Meine Frage lautet: War ein Serenissima Motor montiert?

Wenn nein, was war es dann für ein Aggregat?

Leider ist es ein s/w Bild:
Bild

Beitrag Sonntag, 28. Mai 2006

Beiträge: 45834
Müsste aus der Tasman Serie oder sonst woher aus Australien bzw.ö Neuseeland stammen. Wann trat erstmals ein McLaren Team an und wo, also in welcher Serie. Das Team gab es ja schon vor 1966, dem Formel-1 Einstieg.

Zu Serenissima: In der Formel-1 WM fuhr McLaren mit solchen Motoren nur 1966 3 Rennen, 2 weitere 1966 bestritt man mit Ford Motoren.

Beitrag Montag, 29. Mai 2006

Beiträge: 176
Das Bild zeigt Bruce McLaren bei Testfahrten mit dem McLaren M2A.
Der M2A (von Robin Herd konstruiert) war die Basis für den ersten Formel 1 von McLaren (M2B) und diente Firestone als Testfahrzeug. Eingebaut waren Traco Oldsmobile und Ford V-8 Motoren(ex Indy Motoren). In einem Rennen wurde der M2A meines Wissens nie eingesetzt.

Die Verbndung McLaren - Serenissima kam erst beim Monaco-GP 1966 zustande:
McLaren musste sein erstes F1-Rennen mit Ölverlust beenden, möglichweise hat dabei sein Ford-V8 Schaden genommen. Wäre ich Niki Lauda, würde ich behaupten er besaß nur den einen Motor. Auf jeden Fall traf er sich am nächsten Tag mit Graf Volpi von Scuderia Serenissima zum Frühstück. Volpi erklärte sich bereit, den neu entwickelten Serenissima-Motor (3Liter-V8 4OHC-16V) an McLaren zu liefern.

GP Belgien / Spa: der erste Einsatz des Serenissima dauerte nur bis zu einem Lagerschaden im Training, McLaren konnte am Rennen nicht teilnehmen.
GP Frankreich / Reims: McLaren hatte keinen Motor zur Verfügung
GP Großbr. / Brands Hatch: mit einem neuen Serenissma V-8 beendet Bruce McLaren das Rennen als 6. und holt seinen ersten WM-Punkt, gleichzeitig der erste und einzige f. einen Serenissma-Motor)
GP Holland / Zandvoort: der Serenissma verabschiedet sich bereits im Training und damit ist seine Formel 1 - Karriere beendet.

McLaren tritt erst wieder zum Saisonabschluss in (USA / Mexico) an,
wieder mit dem Ford-V8. 1967 wechselt McLaren dann auf BRM-Motoren.

Weiss jemand mehr zu dem M2A ? McLaren wird ihn doch nicht verschrottet haben, vielleicht hatte er ja ein 2. Leben ?

Bild
der M2A mit dem Oldmobile V8


Bild
der M2B mit dem Serenissma V8

Beitrag Montag, 29. Mai 2006

Beiträge: 4967
Recht vielen Dank Phantom :D) Ich bin eben nicht der McLaren
Spezialist.

Auch ein Dank an Dich, MichaelZ. :D)

Beitrag Montag, 29. Mai 2006

Beiträge: 8060
McLaren war ja bereits 1966 Weltmeister! Allerdings nur in John Frankenheimers Film 'Grand Prix' als man das Nakamura-Team doublete - man brauchte für das junge Team jeden Dollar (und Hollywood zahle dafür). Meist fuhr Phil Hill den Kamerwagen. In Monaco ließ man ihn nur im freien Training ran. In Spa ging er sogar mit ins Rennen, stieg aber nach einer Runde aus. Das Auto war übrigens das auf dem oberen Bild von Phantom (allerdings in weiß lackiert). In Zandvoort, wo das Team wg. Problemen nicht teilnehmen konnte lackierte man kurzentschlossen einen Parnell-Lotus in weiss um. Das gleiche Problem hatte man in England, da fehlte allerdings ein roter Ferrari (die traten nämlich nicht an - ich glaube es war mal wieder Streik in Italien) - diesmal gab Bonnier den roten Ferrari. War ganz ulkig 1966.

Zu den frühen McLaren werde ich auch noch mal etwas zusammensammeln...

Beitrag Montag, 29. Mai 2006

Beiträge: 4967
@Alfalfa: Danke für die Infos. :D) Da freue ich mich drauf.

Beitrag Montag, 29. Mai 2006

Beiträge: 8060
Phantom hat geschrieben:
Weiss jemand mehr zu dem M2A ? McLaren wird ihn doch nicht verschrottet haben, vielleicht hatte er ja ein 2. Leben ?

Hatte eigentlich gehofft Euch heute noch etwas über den/die ersten McLaren Monoposti erzählen zu können, aber das ganze ist umfangreicher und interessanter als gedacht. Insgesamt gab es 6 Chassis, die für uns relevant sind, den M2A, den M2B-1, deb M2B-2, den unvollendeten M2B-3, sowie die beiden Kamerautos M3-1 und M3-2 für MGM. Näheres - wie gesagt - in Kürze...

Beitrag Montag, 29. Mai 2006

Beiträge: 45834
Ein Grund mehr sich auf morgen zu freuen .. :D)

Beitrag Montag, 29. Mai 2006

Beiträge: 8060
MichaelZ hat geschrieben:
Ein Grund mehr sich auf morgen zu freuen .. :D)

Danke fürs Verständnis - ich will Dir ja schließlich keinen 'Schmarrn' erzählen... :wink:

Beitrag Montag, 29. Mai 2006

Beiträge: 8060
So - jetzt aber (speziell für ganz hartgesottene McLaren-Fans - und solche die noch nicht 'versilbert' sind...):

Bruce McLaren hatte sein eigenes Team bereits 1963 gegründete - ursprünglich um ein Cooper-Team in den tasmanischen Rennen einzusetzen. Sein erster eigener Wagen war ein sogenannter Zerex Special, ein Sportwagen der in Zusammenarbeit mit Elva enstand. Danach konstruierte er den ersten eigentlichen McLaren, den M1A Rennsportwagen von 1964. In kleiner Serie baute ihn die Firma Trojan. Ihm folgte 1965 der M1B, später der M1C. Diese waren - besonders in amerikanischen Rennserien, sehr beliebt und erfolgreich. Die genaue Anzahl der M1A, M1B und (in Linzenz gebauten) M1C ist mir unbekannt - sie liegt aber deutlich im zweistelligen Bereich.

McLaren konnte man also schwerlich einen Anfänger nennen, als er am Ende des Jahres mit dem Cooper-F1-Team brach und zusammen mit dem US-Amerikaner Teddy Mayer seinen eigenen Rennstall mit Sitz in Colnbrook zu gründen - und diese kleine Firma rasch in die Formel 1 führte.

Der erste McLaren-Einsitzer, der M2A, wurde von Robin Herd (den wir später von March kennen) entworfen und speziell als Firestone-Testfahrzeug gebaut (aber auch für andere Testzwecke verwendet - siehe unten). Das Chassis bestand aus dünnen Alu-Platten mit Mallite, einem Balsaholz-Produkt, als Füllung dazwischen. Material und Konstruktionsmethode stammten aus der Luftfahrt. Ein solches Monocoque besaß eine ausgezeichnete Torsionssteifheit. Der Antrieb bestand aus einem 4,5-l-Traco-Oldsmobile-V8. Konstrukteur Robin Herd hatte sich zuvor bereits als Ingenieur bei der Royal Aircraft einen guten Ruf erworben. Kein Wunder dass man an dem Auto auch bereits mit aerodynamischen Hilfsmitteln arbeitete...

Bild
Das 'Testmobil' M2A in der McLaren-Werkstatt. Man beachte den Heckflügel - die ersten Versuche mit aerodynamischen Hilfsmitteln. Der M2A war von Anfang an nur als Testfahrzeug gedacht...

Der M2A wurde leider 1969 bei einem F5000-Rennen zerstört - und zwar durch den wohl dümmsten Unfall den man sich für einen Rennwagen vorstellen kann. Jugendliche warfen Feuerwerkskörper in die Boxen von Dave McCloy (dem Eigentümer des Wagens), wobei das Auto Feuer fing und komplett abfackelte. End of the story!

Aber wir interessieren uns ja in erster Linie für den ersten F1, den M2B. Dessen Geschichte geht folgendermaßen weiter...

Vom Prinzip her folgte der M2B dem Chassis des M2A - siehe Beschreibung oben. Für den Antrieb gewann McLaren die amerikanische Marke Traco (Travis & Coon) zum Bau einer Dreiliter-Version des 4,2-Liter-V8-Ford Indy-Motors mit doppelter obenliegender Nockenwelle. Er wurde in zwei Dreiliter-Variationen erprobt und schließlich mit 95,3 x 52,4 mm Hub (2.995-ccm) verwendet. Die (optisch) kolossale Maschine gab relativ bescheidene 300 PS bei 9.000 U/min. ab und bot nur ein vergleichsweise schmales nutzbares Drehzahlband. Die Beigeisterung im Team hielt sich darüber in Grenzen. Das wenig erfreuliche Debüt der Marke in Monaco wurde oben bereits von MichaelZ und Phantom geschildert; es war die Geburt des McLaren-F1-Teams.

Bild
Riesige Maschine - bescheidene Leistung: der modifizierte Indy-Ford-Motor im Heck des ersten McLaren 1966 in Monaco

McLaren wechselte sofort danach (genaue Gründe des Deals sind mir nicht bekannt, aber Phantoms Mutmaßung würde ich als nahe an der Realität ansehen, denn 1966 gab's akuten 3-l-Motoren-Mangel) zu einem M166 genannten Serenissima V8 über, an dem auch der legendäre Alf Francis mitgearbeitet hatte; die italienische Firma hatte Ambitionen in der Formel 1 und 1969 gab es sogar Gerüchte über einen Serenissima-Formel 1-Wagen! Ich glaube wir hatten auch schon mal Bild in einer Diskussion darüber. Diese Maschine gab NOCH weniger Leistung ab, man sprach von ca. 260 PS, war aber kompakter als der Indy-Ford. In Belgien brachte man den Motor während des gesamten Wochenendes nicht ordentlich zum Laufen und verzichtete folglich auf den Start.

Bild
Der in Spa erstmals eingesetzte Serenissima V8 zeichnet deutlich kleiner - hatte aber auch (noch) weniger Leistung als der Ford - und brachte es nicht mal zu einem Start...

Bruce McLaren holte sich jedoch mit dieser Maschine beim britischen Grand Prix einen Punkt. Später im Jahr kehrte er zum überarbeiteten Ford V8 (mit Chrysler Hemi-Einlaßtrakt und Leistungssteigerung auf 321 PS bei 9.500 U/min.) zurück und schaffte damit im amerikanischen Grand Prix einen fünften Platz. Ein immer wieder angekündigtes (und gemeldetes) zweites Exemplar für Amon kam jedoch nie zum Einsatz. McLaren Landsmann verbrachte ein äußerst frustierendes Jahr, das nur durch zwei 'Leiheinsätze' für Cooper (in Reims) und Parnell (in Monza - als 'Nakamura-Double') aufgelockert wurde.

Bild
In Monza soll Amons privater ex-Walker-Brabham, lackiert wie ein McLaren, einen Nakamura darstellen. Im Rennen simuliert dann Reg Parnells Lotus 33 (mit Mike Spence am Steuer) den Nakamura - und fährt mit Amons Startnummer 32. Alles klar? Ich hoffe jetzt sind die Yesterday-Leser nicht vollends verwirrt...

Glaubt man der McLaren Historie wurden drei M2B gebaut - allerdings nur zwei fertiggestellt. Zwei wurden eingesetzt - jeweils eines mit dem Ford-Indy und Serenissima-Motor. Amon guckte - wie bereits erwähnt - ständig in die Röhre.

Was passierte mit den drei (zwei fertigen, einen halbertigen) M2B? Das gesamte Material wurde 1968 an einen gewissen Ken Sheppard verkauft und ein Auto (M2B/2) fuhr 1968 vereinzelt Rennen mit der alten Climax-Godiva-Maschine. Eines der Autos (welches?!?) hat heute seine Heimat in der Donnington Collection gefunden , keine Ahnung wo die beiden anderen geblieben sind.

Ach ja! Und dann gab es da noch den M3 (eigentlich waren das ja auch 3), das berühmte Kamera-Auto für den MGM-Film 'Grand Prix' (das ich vorhin irrtümlich dem M2A zugeschrieben hatte). Wie bereits erwähnt wurde mindestens ein Auto davon im Laufe des Jahres für die Produktion dieses Filmes eingesetzt, die Fahrer waren Phil Hill und F1-Urgestein Nino Farina.

Bild
'Altmeister' Nino Farina am Steuer eines M3A - er diente als Berater und Fahrer beim MGM-Film 'Grand Prix'. Leider verunglückte er tödlich auf der Anreise zum GP in Reims...

Bild
Noch ein 'Altmeister' mit dem M3A - diesmal Phil Hill, der das Kamerafahrzeug 1966 in Belgien fuhr - er durfte sogar eine Runde offiziell mitfahren, ehe er sich aus dem Rennen zurückziehen musste. Er lieferte eindrucksvolle Bilder, die man heute noch im Film bewundern kann!

Der M3A/1 wurde später von Peter Bonner lange Zeit bei Bergennen eingesetzt. Der M3A/2 wurde - mit einem Chevy V8 - an Rennamazone Patsy Burt verkauft, die ebenfalls Bergrennen, aber auch Sprintrennen, damit fuhr - und die Karre wohl heute noch besitzt. M3A/3 - das war das Phil Hill/MGM-Kameraauto - ging an David Bridges, der damit FL-Rennen fuhr - Fahrer war der bekannte Brian Redman. Später ging die Karre nach Südafrika, wo es zwei Jahre (1968 und 1969) im Besitz von Bob Olthoff war, später ging es an Jackie Pretorius.

Bild
Der Patsy Burt-McLaren fährt heute noch Bergennen - hier mit Tony Harrison am Steuer.

So, das war's erst mal von meiner Seite - für Rückfragen stehe ich gerne zur Verfügung. Das Thema ist - ich habe es bei der Recherche gemerkt - komplizierter als zuerst gedacht. Aber vielleicht auch eine Interessante Lektüre für McLaren-Fans die bislang nur Kimi & Mika kannten...

Beitrag Dienstag, 30. Mai 2006

Beiträge: 45834
Vielen Dank, wieder super interessant!

In der MSa stand heute auch ein interessantes Detail: es gibt nur 2 Teammitglieder, die in Monaco 1966 bei McLaren dabei waren und noch aktuell für McLaren arbeiten: Tyler Alexander als Systemingenieur und Ray Rowe als Getriebemechaniker.

Beitrag Samstag, 22. Juli 2006

Beiträge: 8060
Ein paar sehr späte Nachträge (weil das auch ein Thema ist das mich interessiert): zwei McLaren Chassis der ersten Generation fanden dann doch irgendwie den Weg in die Schweiz.

Der erste gehörte (zumindest eine Zeit lang) dem Tüftler Harry Zweifel (Bild 1), das muss einer der drei Test-M2B mit Oldsmobile V8 gewesen sein. Was Zweifel genau damit wollte ist mir nicht ganz klar. Er war zu dem Zeitpunkt immerhin über 46 Jahre alt und fuhr das Teil nur noch am Berg (wo es in seiner letzten Saison eine recht gute Figur machte - bei der Power kein Wunder). Wo das Auto verblieben ist? Gute Frage an unsere Schweizer Kollegen...

Das zweite Bild hat auch mit der Schweiz zu tun (jedenfalls irgendwie). Ich weiss leider nicht wo und bei welcher Gelegenheit es aufgenommen wurde, es zeigt Jo Siffert bei einer Testfahrt in Patsy Burts McLaren-Oldsmobile M3 (so wie es aussieht auch bei ein Bergrennen - man beachte den Typ in Gummistiefeln im Hintergrund). Hätte auch in einen anderen Thread gepasst - aber da wollte ich erst mal kein weiteres Öl in die Flammen gießen.

Bild

Bild

Beitrag Samstag, 22. Juli 2006

Beiträge: 45834
Danke für die Infos. Es ist schon immer wieder erstaunlich in welche Hände die alten Formel-1 Renner alles geraten!

Beitrag Samstag, 22. Juli 2006

Beiträge: 8060
Siffert (der fuhr auch wirklich alles was vier - oder zwei - Räder hatte) scheint jedenfalls viel Spass an der Fahrt gehabt zu haben...

Beitrag Samstag, 22. Juli 2006

Beiträge: 4967
@Alfalfa: Vielen Dank für Deinen Nachtrag.
Ich werde mal meine Fühler ausstrecken. :wink:

Beitrag Freitag, 11. Januar 2008

Beiträge: 3
LINK-McLaren

Kann mir jemand sagen von wann dieser McLaren ist?
(Der Orange letztes Bild)
Und welche Bezeichung der hatte?

Kann ich das Bild direkt hier einfügen?

Vielen Dank schonmal im Voraus.

Beitrag Freitag, 11. Januar 2008

Beiträge: 232
Da mich ich mich noch nicht ganz sicher:
es ist einen M7C von 1969, diesen Heckflügel würde nur ein paar Rennen verwendet. Ich denke im Moment, Bruce, Silverstone British GP 1969.
Habe jetzt keinen Zeit zur weiteren Research, Heute Abend sollte da sicher einen Antwort sein.

Bild
quod licet iovi, non licet bovi

Beitrag Samstag, 12. Januar 2008

Beiträge: 3
Danke schon mal!!

Beitrag Dienstag, 22. Januar 2008

Beiträge: 2
Glaube das dies ein M9A aus 1969 ist, bin immer aber auch nicht
ganz sicher !!

mfg musbaer33


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