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Lotus !

Das Formel 1 Forum früherer Tage...

Beitrag Donnerstag, 18. März 2004
CMR CMR

Beiträge: 4496
So groß hat Piquet im Benetton auch nicht aufgetrumpft. Die 3 Siege kamen auch mit etwas Glück zustande. Piquets Zeit war mit dem Weggang von Williams mehr oder weniger vorbei.

Beitrag Donnerstag, 18. März 2004

Beiträge: 343
Was aber zu sagen ist. Mit Camel und JPS. Von der Finanzkraft gab es da keine Probleme. Nur als Camel nach 2 1/2 Jahr ohne Siege wowie dem Piquet abgang merke, das es mit dem Team bergab geht, war es doch logisch dann ein Angebot von Williams und Bennetton auszuschließen. Die kosten wurden 91 und 92 verursacht die das Team Umbrachten. 93 und 94 ging es wieder Bergauf. Und ich bin überzeugt davon Lotus hätte 1995 wieder gewonnen. Aber da hat Alfalfa recht. Es wäre heute nicht mehr das Gleiche. Obgleich eine Umwandlung des BAR Teams in Team Lotus immer noch im Raum steht. Aber wie schonmal gesagt. Abbramowitch soll statt Jordan zu Kaufen, die Lotus und/oder die Brabham Rechte Kaufen und ein solches Team zusammen Setzen. Was meint ihr ?

Beitrag Dienstag, 06. April 2004

Beiträge: 588
Das Ende von Lotus hatte eine ganze Menge Gründe: wechselnde Besitzer (von denen sich manche nur bereichern wollten), nach Camel keine großen Sponsoren mehr, Pay-Driver (was immer ein schlechtes Zeichen ist), nach dem "aktiven" Lotus 99T von 1987 kein wirklich gutes Auto mehr, wechselnde Motorlieferanten... Das gesamte Spektrum.

Beitrag Dienstag, 06. April 2004

Beiträge: 588
CMR,
man sollte nicht vergessen, daß das Benetton-Team von 1990/1991 nicht zu vergleichen mit dem Benetton-Team von 1994/1995 war.
Insofern war Piquets dritter WM-Rang von 1990 (vor Berger, Mansell und beiden Williams) mehr als nur beachtlich.
Und 1991 war Piquet noch immer gleich schnell wie der 17 Jahre jüngere Michael Schumacher...

Beitrag Mittwoch, 07. April 2004

Beiträge: 8060
Richtig! Adelaide 1991, Piquets Abschlussrennen, ist ein gutes Beispiel dafür. Etwas indigniert nahm er seine vorangegangenen Trainingsniederlangen zur Kenntnis, aber vor seinem letzten Rennen wollte er dieser 'kleine Grünschnabel' Schumacher schlagen - und er machte es wahr. Es ist viel spekuliert worden über das Verhältnis Piquet/Schumacher, aber mir ist nichts bekannt das es schlecht gewesen wäre. Sicher war Piquet nicht begeistert darüber, das MS im großen und ganzen schneller war, aber er hatte da wohl schon mit seiner F1 Karriere abgeschlossen, auch wenn manche Quellen berichten, er hätte gerne noch ein Jahr bei Benetton drangehängt - aber nicht mir MS als Teamkollegen.

Beitrag Mittwoch, 07. April 2004

Beiträge: 588
Das Verhältnis Piquet/Schumacher war sicher in Ordnung. Allerdings war das Verhältnis Piquet/Briatore nach dem Rauswurf von Piquets Jugendfreund Moreno kaputt. Angeblich hatte Briatore Piquet nach einer heftigen Diskussion quasi schon gefeuert, machte aber nach einem Blick in die Verträge wieder einen Rückzieher.
Piquet wäre sicher noch gerne weitergefahren, fand aber kein entsprechendes Cockpit mehr. Ligier war nicht gut genug.

Man hörte auch Gerüchte, daß Piquet nach dem Indy-Rennen 1992 zurück zu Benetton kommen sollte, um den enttäuschend langsamen (im Vergleich zu Schumacher) Brundle zu ersetzen, aber da kam ihm sein schwerer Indy-Unfall dazwischen.

Beitrag Mittwoch, 07. April 2004

Beiträge: 8060
Weil Du gerade Moreno erwähnst: sicher eine der merkwürigsten Gestalten die je in der F1 waren. Wäre mal interessant seine Karriere nachzuverfolgen...

Beitrag Mittwoch, 07. April 2004

Beiträge: 588
Moreno war schon 1982 Lotus-Ersatzpilot, scheiterte aber, wurde 1988 Formel-3000-Europameister und fuhr Formel 1 für so illustre Teams wie AGS, Coloni, Forti und Andrea Moda.
Fährt heute meines Wissens immer noch CART-Rennen in den USA, wie üblich mit unglaublichen Höhen und Tiefen.

Aus dem kann keiner so richtig schlau werden...

Beitrag Montag, 08. Oktober 2007
CMR CMR

Beiträge: 4496
In der aktuellen Motor Klassik 11/2007 gibt es einen Fahrbericht vom Lotus 49 falls die sich jemand deswegen besorgen will.
Für die Rallye-Freunde gibt es noch einen Bericht zum Pikes-Peak-Jubiläum.

Beitrag Sonntag, 09. Oktober 2016

Beiträge: 45834
Lotus ging einfach pleite, weil die Kosten ins Unermessliche gestiegen sind. Deswegen gingen ab den frühen 90er Jahren ja die meisten Traditionsteams Hops. Und Williams und Sauber dürfte es mittelfristig auch noch treffen.

Ich denke die Zeit der Privatteams ist vorbei.So wie es sie ja vor den 60er Jahren auch nur wenig gegeben hat.

Beitrag Sonntag, 09. Oktober 2016

Beiträge: 1199
1950 GP GB
3 Werkteams (Alfa Romeo, Talbot, Maserati) mit 6 Autos
16 privat gemeldete Autos

1951 GP GB
2 Werkteams (Alfa & Ferrari) mit 8 Autos
12 privat gemeldete Autos

1952 GP GB
2 Werkteams (Ferrari & Gordini) 6 Autos
27 private Meldungen

1953 GP GB
3 Werkteams (Ferrari, Maserati, Gordini) 11 Autos
18 private Meldungen

1954 GP GB
4 Werkteams (Mercedes, Ferrari, Maserati, Gordini) 11 Autos
21 private Meldungen

1955 GP GB
4 Werkteams (Mercedes, Ferrari, Maserati, Gordini) 15 Autos
9 private Meldungen

1956 GP GB
3 Werkteams (Ferrari, Maserati, Gordini) 10 Autos
4 Rennteams (BRM, Vanwall, Connaught, Emeryson) 10 Autos
8 private Meldungen

1957 GP GB
2 Werkteams (Ferrari, Maserati) 9 Autos
3 Rennteams (BRM, Vanwall, Cooper) 6 Autos
4 private Meldungen

1958 GP GB
1 Werkteam (Ferrari) 3 Autos
5 Rennteams (BRM, Vanwall, Lotus, Cooper, Connaught (Ecclestone)) 13 Autos
5 private Meldungen

Ich frage mich Micha wo du wenige private Teams siehst in den 50ziger Jahre. Die privat eingesetzten Autos waren oft Ferrari, Maserati oder Vorkriegs ERA aber private Meldungen OHNE Rückhalt der Hersteller war definitiv in der Überzahl.
Diskutiere niemals mit Idioten!
Erst ziehen sich dich auf ihr Niveau
und schlagen dich dann mit ihrer Erfahrung.

(c) by Mark Twain

Beitrag Montag, 10. Oktober 2016

Beiträge: 45834
Joa eben, Privatteams, die selber Autos gebaut haben.
Die meisten privat eingesetzt Autops waren eben solche: Privat eingesetzte Autos, oftmals nur mit 2-3 Mechanikern und gut war's.

Beitrag Dienstag, 11. Oktober 2016

Beiträge: 1199
MichaelZ hat geschrieben:
Lotus ging einfach pleite, weil die Kosten ins Unermessliche gestiegen sind. Deswegen gingen ab den frühen 90er Jahren ja die meisten Traditionsteams Hops. Und Williams und Sauber dürfte es mittelfristig auch noch treffen.

Ich denke die Zeit der Privatteams ist vorbei.So wie es sie ja vor den 60er Jahren auch nur wenig gegeben hat.


MichaelZ hat geschrieben:
Joa eben, Privatteams, die selber Autos gebaut haben.
Die meisten privat eingesetzt Autops waren eben solche: Privat eingesetzte Autos, oftmals nur mit 2-3 Mechanikern und gut war's.


Irgendwie widersprichst du dich.
Bis in die frühen 80ziger war es möglich mit ein paar Freunden einen Kasten Bier und einen gekauften Wagen Formel 1 zu fahren.
In den 50ziger Jahren gab es Rennwagenproduzenten die ihre Autos verkauft und nicht selber eingesetzt haben. ERA zum Beispiel hat seine Vorkriegsautos verkauft und die sind in den ganz frühen Tagen in der Fahrer WM mitgeturnt. Cooper hat später erst seine Autos verkauft und diese wurden privat eingesetzt bevr Cooper selbst antrat.
Tony Vanderwell hat zuerst einen Ferrari gekauft, umgebaut und als Thinwall Special eingesetzt, bevor man mit Vanwall Rennwagen loslegte.
Lotus hat Rennteam und Privatkunden geleichzeitig bedient. Irgendwie mußten die Produzenten von Rennwagen ja Geld verdienen.
Und das sind nur ein paar Beispiele von Privatteams der 50ziger Jahre die es deiner ursprünglichen Aussage nach gar nicht gab.
Diskutiere niemals mit Idioten!
Erst ziehen sich dich auf ihr Niveau
und schlagen dich dann mit ihrer Erfahrung.

(c) by Mark Twain

Beitrag Mittwoch, 12. Oktober 2016

Beiträge: 197
Ist halt die Frage, was man jeweils unter einem "Privatteam" versteht. Je nach Epoche und persönlicher Ansicht kann man da zu völlig unterschiedlichen Ergebnissen kommen.

Ursprünglich war das ja alles noch recht einfach, es gab auf der einen Seite die Automobilfirmen (Panhard, Mercedes, Fiat, Peugeot usw.) und auf der anderen Seite die sogenannten "Herrenfahrer" mit ihren eigenen Autos, oft sogar mit völlig getrennten Rennveranstaltungen.

Michael betrachtet das dagegen offensichtlich aus heutiger Perspektive, wo man zwischen echten Werksteams (Mercedes, Ferrari, Renault) und Kundenteams (wäre aus meiner Sicht die treffendere Bezeichnung) wie Williams, Force India usw. unterscheiden kann. Daneben könnte man für Teams wie McLaren auch noch eine weitere Kategorie sehen, die als offizielle (und manchmal auch exklusive) Entwicklungspartner für einen mit ihnen verbundenen Motorenhersteller fungieren.

Geht man in der Zeit etwas weiter zurück, so in die 1980er bis 1990er, dann gab´s mit Larrousse (Lola) und Scuderia Italia (Dallara) so etwas ähnliches auch im Chassis-Bereich. Also Teams, die bei einem Hersteller ein speziell für sie entwickeltes Auto in Auftrag gegeben haben. Dazu könnte man auch schon das Hill-Team in den 1970ern mit den Lolas zählen, während im Normalfall Privatteams auf Autos "von der Stange" (March) oder ausrangierte Vorjahresautos (Brabham) gesetzt haben.

Und schließlich gibt es dann noch die reinen "Privatfahrer", die sich ein Auto gekauft haben und damit ganz persönlich für sich an den Start gegangen sind. Also ohne große Organisation dahinter, nur mit der Ehefrau und vielleicht einem oder zwei selbst angeheuerten Mechanikern. Und selbst hier kann man dann nochmal unterscheiden zwischen echten Privatfahrern mit gekauften Autos (Maserati, Lotus, Brabham) und solchen, die mit Eigenkonstruktionen angetreten sind (Gilby, JBW). Und gerade bei Maserati gab´s dann auch noch jede Menge Sonderfälle und Mischformen, wie Mantovani, den man bei Maserati heute wohl als "Pay Driver" bezeichnen würde und Piotti, der zwar nominell als unabhängiger Privater unterwegs war, aber offenbar vom Werk so abhängig war, dass sein Auto de facto für Maserati wohl als so eine Art "Einsatzreserve" angesehen werden konnte.

Beitrag Mittwoch, 12. Oktober 2016

Beiträge: 45834
So seh ichs aus. Teams wie Lotus, Brabham, March etc gab es aber erst ab den späten 50er/60er Jahren und solche Teams (heute Kundenteams) sind irgendwie am Aussterben. Wir gehen jetzt wieder in Richtung Herstellerteams, dieses Mal aber ohne Privatfahrer

Beitrag Mittwoch, 12. Oktober 2016

Beiträge: 197
Ja, wenn man weiter darüber nachdenkt, findet man noch mehr Kategorien. Auf der einen Seite die "Garagisti" (Williams, Lotus, Brabham, wie du schreibst), also in der damaligen Sichtweise schon "Konstrukteure", wenn auch mit zugekauften Motoren, gegen die echten klassischen Hersteller (Ferrari, Renault). FISA/FOCA-Krieg lässt grüßen, obwohl die beiden Lager natürlich bis in die Fünfziger (Cooper, Lotus) zurückreichen.

Eine Sonderrolle kann man auch Ferrari in den Dreißigern zuordnen, als offizielles Team mit vom Werk bereitgestellten Autos. Alfa hat später mit Euroracing nochmal diesen Ansatz verfolgt, wenn auch mit deutlich weniger Erfolg.

Beitrag Donnerstag, 13. Oktober 2016

Beiträge: 45834
So wie heute, wo es nur noch Hersteller, Konzerne oder Investorengruppen als Teams gibt, war es jedenfalls noch nie.
Der Wandel der Zeit. Teams verändern sich - und haben sich schon immer verändert.

Beitrag Donnerstag, 13. Oktober 2016

Beiträge: 197
Dem ersten Teil deiner Aussage würde ich zustimmen, wenn du anstelle von "Teams" stattdessen "Teambesitzer" schreiben würdest. Wie man am Beispiel von Toleman/Benetton/Genii-"Lotus"/Renault, Stewart/Jaguar/Red Bull oder auch BAR/Honda/Brawn/Mercedes sehr schön sehen kann, sind die Teams selbst zu "Handelsobjekten" geworden, die unter wechselnden Namen und Eigentümern doch viel länger existieren können.

Und dass es heutzutage überhaupt keine "Privaten" mehr geben kann, ist halt zwangsläufig eine Folge des Franchise-Systems. Andere dürfen einfach nicht mitmachen. Insofern aber auch wieder eine gewisse Ähnlichkeit zu den Anfängen des Grand-Prix-Sports, als die Teilnahme nur auf "Automobilfirmen" beschränkt war. Da haben sich dann auch Serienhersteller und Spezialfirmen beteiligt.

Beitrag Donnerstag, 13. Oktober 2016

Beiträge: 45834
Genau das wollte ich mit meinem ursprünglichen Post aussagen.
Ich denke da wird es auch keinen Weg mehr zurück geben.

Beitrag Freitag, 14. Oktober 2016

Beiträge: 197
Auf absehbare Zeit sicher nicht, eben weil der Grand-Prix-Sport heutzutage eine geschlossene Gesellschaft ist. Es DARF ja nur mitmachen, wer sich für die gesamte Saison einschreibt und entsprechende finanzielle Ausstattung und technische Infrastruktur nachweisen kann.

Beitrag Samstag, 15. Oktober 2016

Beiträge: 45834
Wäre aber denke ich anders auch gar nicht mehr machbar.

Beitrag Montag, 17. Oktober 2016

Beiträge: 197
Prognosen sind immer schwierig, vor allem, wenn sie die Zukunft betreffen.

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