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Lotus im Portrait

Das Formel 1 Forum früherer Tage...
Beitrag Donnerstag, 30. Dezember 2010

Beiträge: 988
MichaelZ hat geschrieben:
Noch mal: Es war eine ganz schlichte Information, zu der man einfach keine Quelle braucht, bzw. wirklich überall im Netz welche findet. Auf jeder Seite findet man das. Denn die einzige Behauptung war Platz 5 Quali Chapman.

Und dann zu schreiben "ich schreib ohne Quelle gar nichts" ist einfach nur Provokation, wie es Scheibenwischer hier ständig macht.

Und beim 10. Mal geht einem halt einfach mal der Deckel hoch. Ich erkenne darin kein unreifes Verhalten, ich erkenne eigtl nur jemanden, der sich hier gerade einmischt, ohne eigentlich eine Ahnung zu haben, um was es geht. Oder nenn mir doch jetzt bitte mal die Stelle, für die ich eine Quelle angeben soll! Du merkst, es gibt hier einfach keine, sondern es geht hier nur darum, einen, der sich mal Mühe gibt, niederzumachen und damit zu provozieren. Das wüsstest du, wenn du Scheibenwischer kennen würdest bzw. seine Posts hier in Yesterday. Du hast jetzt nur meine Reaktion gesehen und lehnst dich gegen diese auf, ohne allerdings die Hintergründe zu erkennen. Finde ich auch nicht gut...

Wenn du dir Mühe machen würdest, studenlang Beiträge zu erarbeiten und dich dann ständig jemand anpöpelt, nur weil hier und da mal was falsch ist oder eine Quelle fehlt (die ich übrigens wenn nötig immer nachreiche, aber hier kann mir einfach keiner sagen, wo ich eigtl eine Quelle angeben soll, also für was!!!!!!!!!!) und das nicht selten in beleidigender Form, dann reagiert man so wie ich - vor allem mit dem Wissen, dass Scheibenwischers Kommentare hier schon zahlreiche User verscheucht hat. User, die sich in Yesterday bemüht haben, User, die Yesterday am Leben erhalten haben. Es ist kein Zufall, dass die alle hier weg sind...


sorry...für mich endet das im kindergarten...du bist selbst schuld, wenn du auf anfragen so reagierst...so möcfhte ich auch nicht mitmachen...

dieser thread hatte mich anfangs sehr begeistert, aber wenn auf angebliche "provokationen" so umgegangen wird, dann macht es auch keinen spaß mehr einen beitrag zu bringen...es ging lediglich um quellen die man mitposten könnte, wenn es welche gibt...aufgrund von zeitersparnis...denn wir alle wollen dasselbe nicht noch einmal nachgooglen...ist das so schwer zu verstehen? wir zweifeln die richtigkeit nicht an, sondern sind nur an den quellen interessiert...dich interessiert nur eines, michaelz....wer dir eins auswischen möchte...da gibt es leider keinen...du bist der einzige, der die leute hier aus dem forum verscheucht, aufgrund einer einfachen bitte...das ist wirklich schade!

noch viel schlimmer ist, dass du dir hier bewusst feinde machst wegen nichtigkeiten...ein eigener thread (laut "scheibenwischer") wäre hierbei nicht unangebracht!

nochmals schade, dass einfache verbesserungsvorschläge als anfeindungen tituliert werden!

Beitrag Donnerstag, 30. Dezember 2010

Beiträge: 45812
@ferrari fan: Dann sag mir doch bitte einfach mal, für welche Aussage ich eine Quelle bringen soll. Dann wirst du feststellen, dass ich keine Aussage getätigt habe, sondern eine Frage gestellt habe...

Und dass man hier nicht alles so kleinlich mit Quellen angeben muss, zumal, wenn es eine Frage (!!!) ist, dazu hat sich AWE hier gut geäußert.

Und nochmal: Schau dir einfach mal die Postings von Scheibenwischer an und dann kann ich dir per PN Namen verraten, die er mit seiner Art verjagt hat aus Yesterday. Wir wollen hier alle nur etwas Spaß und nur weil mal Fehler drin sind, oder ich nicht alle meiner zig Quellen aufführ, sich blöd anmachen zu lassen, ist einfach nur *böses Wort*. Die Konsequenz: Die meisten flüchten, sind wir doch mal ehrlich, außer mir bringt keiner mehr solche Beiträge und wenn ich die Rate-Quiz nicht wieder nach vorne gebracht hätte, wäre hier wie in den vergangenen Monaten tote Hose.

Und zugegeben, der Post von Scheibenwischer, der diese Diskussion hier ausgelöst hat, war nicht verwerflich, aber zusammen mit seinem Auftreten hier bisher ist meine Reaktion zustande gekommen. Ich denke, das würdest du auch verstehen, wenn du dir die Mühe machen würdest und es wird hier ständig alles kleingemacht.





Hallo, ich habe zwei Fragen gestellt, die EINE Aussage beinhaltete und die kann wirklich in jeder Datenbank nachgelesen werden. Wie AWE schon sagte, gewisse Daten und Fakten wie etwa, dass Schumacher 1994 WM geworden ist, müssen hier in Yesterday wohl kaum belegt werden - das wäre Kindergarten. Ich erkenne keinen Fehler in meinem Posting und bisher war mir auch keiner in der Lage zu sagen, WAS ich mit Quellen belegen soll. Es waren Fragen. Im Übrigen hat einer (AWE) auf diese geantwortet und der andere nichts anders als böses Feuer geschürt. Zumindest wenn man die Zusammenhänge kennt und nicht nur diesen einen Post von Scheibenwischer lesen würde...


Im Übrigen weigere ich mich ja nicht, Quellen anzugeben. Es kann jeder nach Quellen fragen und sofern sie mir noch bekannt sind, werde ich diese auch angeben. Aber herrgott nochmal, dann sagt mir halt mal jemand, was ich denn jetzt mit Quellen belegen soll...

Beitrag Donnerstag, 30. Dezember 2010

Beiträge: 317
MichaelZ hat geschrieben:
@ferrari fan: Dann sag mir doch bitte einfach mal, für welche Aussage ich eine Quelle bringen soll. Dann wirst du feststellen, dass ich keine Aussage getätigt habe, sondern eine Frage gestellt habe...

Hallo, ich habe zwei Fragen gestellt, die EINE Aussage beinhaltete und die kann wirklich in jeder Datenbank nachgelesen werden. ...

Aber herrgott nochmal, dann sagt mir halt mal jemand, was ich denn jetzt mit Quellen belegen soll...
Einmal noch versuche ich's im Guten.
Es ging nicht um irgendwelche Fragen von dir, sondern um eine konkrete Behauptung; siehe dazu meinen Beitrag vom 24.12.2010, 10:23 Uhr:
Scheibenwischer hat geschrieben:
@MichaelZ: Die Passagen, von denen ich gerne gewusst hätte (und immer noch gerne wüsste), ob du eine Quelle dafür hast, lauten wie folgt:
MichaelZ hat geschrieben:
Beim Frankreich GP 1956 qualifizierte sich Chapman ... als Fünfter
... Platz fünf im Quali ist doch sehr stark beim ersten Auftritt

Vielleicht fällt bei dir der Groschen, wenn ich ein Beispiel bilde:

In einer Datenbank sehe ich beim Ergebnis des GP Großbritannien 1974 die Info „5. Lauda (Ferrari)“. Daraus leite ich – um die Info nicht so dröge unters Volk zu bringen - den Satz ab: „In Brands Hatch überquerte Lauda als Fünfter die Ziellinie“.

Fällt dir etwas auf?

Oder – falls du etwas Zeitgenössisches bevorzugst, das du selbst miterlebt hast – ein anderes Beispiel:

In den Startaufstellungen für die GP Malaysia 2008 bzw. 2009 sehe ich jeweils auf dem 3. Startplatz die Toyota-Fahrer Jarno Trulli bzw. Timo Glock. In einer Toyota-Story bilde ich daraus den Satz: „In Malaysia fuhr Trulli im Jahre 2008 die drittschnellste Qualifikationszeit; dasselbe gelang Glock ein Jahr später.“

Wenn du erkennst, warum die in meinen Beispielen gebildeten Sätze falsch sind, dann verstehst du vielleicht auch, weshalb ich gerne wüsste, ob du die eingangs zitierten Formulierungen irgendwo so bzw. sinngemäß so gelesen und übernommen hast oder ob diese Formulierungen ausschließlich von dir stammen.
Ich habe zwei Beispiele gebildet, die einem vergleichbaren Schema folgen wie deine Aussagen über Chapman in Reims 1956.
Sag doch einfach einmal, ob du erkennst, warum die in meinen Beispielen gebildeten Sätze inhaltlich falsch sind, oder ob du dies nicht erkennst.
Zumindest der Gegenstand des Beispielssatzes, der sich auf 2008 und 2009 bezieht, sollte für dich ohne Weiteres recherchierbar sein.

Beitrag Donnerstag, 30. Dezember 2010

Beiträge: 45812
Ich habs nicht kapiert, hab ich auch schon geschrieben. AWE konnte damit übrigens auch nichts anfangen. Also sag einfach auf Deutsch, was ich inhaltlich falsch gemacht habe und warum.

Beitrag Donnerstag, 30. Dezember 2010

Beiträge: 45812
Ich mach jetzt hier mal mit dem Thema weiter. Habe ja in den letzten Tage alle Jahre, in denen Lotus den Fahrer-Meister gestellt hat, genauer zusammengefasst. Bis auf 1972, weil wir die Saison schon mal genauer hatten. Jetzt bringe ich kurze Zusammenfassungen nur von diesen Jahren, die Quellen sind daher die gleichen, wie in den entsprechenden Threads.

Die Lotus-WM-Titel
1963 stellte Lotus erstmals den Fahrermeister. Jim Clark holte sich den Titel mit einer absolut dominanten Vorstellung. Noch zu Beginn sah es so aus, als würde Clark Pech mit technischen Problemen haben, aber ab dem zweiten Saisonrennen lief der Lotus Climax mit wenigen Ausnahmen wie ein Schweizer Uhrwerk. Clark dominierte, egal ob von Start bis Ziel, oder durch spektakuläre Aufholjagden. Auch fahrerisch war Clark eine Bank. Sein ärgster Widersacher war Graham Hill, dessen BRM aber öfter streikte. Zum Schluss der Saison wurde auch Ferrari mit John Surtees immer stärker. Clark aber behielt die Nerven und stellte mit sieben Siegen in einer Saison auch einen neuen Rekord auf!

1965 stellte Lotus zum zweiten Mal den Fahrer-Meister. Wieder war Jim Clark der dominierende Fahrer. Der Schotte leistete sich sogar den Luxus, den Monaco GP auszulassen und stattdessen das Indy-500 zu bestreiten – und zu gewinnen. Der IndyCar-Klassiker zählte seit fünf Jahren nicht mehr zur F1-Meisterschaft. Lotus baute für das Event 1965 trotzdem einen eigenen Renner und führte ihn vor versammelter amerikanischer Konkurrenz zum Erfolg. Auch IndyCar-Fahrer Parnelli Jones fuhr einen Lotus und wurde Zweiter. Clark und Lotus mussten wegen des Ausflugs nach Indianapolis zeitweise den Zorn der F1-Veranstalter ertragen. Aber sobald Clark wieder in der Formel-1 zurück war, drückte er der Szene den Stempel auf und gewann dominierend Rennen für Rennen. Erst als er beim Deutschland GP den Sack dicht machte, wurde er den Rest der Saison von technischen Problemen geplagt. Davor hielt sein Lotus Rennen für Rennen brav durch.

Mit Graham Hill holte Lotus 1968 die Meisterschaft. Die Operation 1968 war aber deutlich schwieriger: Mit dem Cosworth-DFV hatte man den besten Motor, allerdings ohne die exklusiven Nutzungsrechte, wie noch 1967. Matra und McLaren konnten Lotus mit denselben Motoren deshalb herausfordern. Das lag aber auch daran, dass das Lotus-Team ihren Star Jim Clark bei einem F2-Rennen verloren, nachdem dieser noch das Auftaktrennen in Südafrika gewinnen konnte. Der Tod von Clark löste weltweit Bestürzung aus und lahmte auch das Lotus-Team. Graham Hill hatte jedenfalls offensichtliche Mühe gegen Konkurrenten, die von Pech und Pleiten geplagt waren. So verpasste auch Jackie Stewart, ehemaliger Teamkollege von Hill, zwei Rennen durch eine Unfallverletzung. Letztlich setzte sich Hill aber in einem packenden Finale gegen Stewart und dem Vorgänger-WM Denny Hulme durch.

Nie lagen Triumph und Tragödie so dicht beisammen wie 1970, als Jochen Rindt im Lotus Ford Weltmeister wurde, aber imselben Boliden auch verstarb. Bis heute ist Rindt – Gott sei Dank – der einzige posthume Weltmeister. Der Lotus 72, mit dem Rindt Meister wurde, war ein dominierendes Auto. Die Meisterschaft war bisweilen trotzdem spannend, weil Lotus den Boliden erst mit Verzögerung an den Start gebracht hat. Die Gegner von Lotus wechselten aber: Altmeister Jack Brabham, der am Ende der Saison seinen Rücktritt verkündete, der amtierende Weltmeister Jackie Stewart im neuen March-Boliden, und am Ende auch Jacky Ickx im Ferrari. Als Ferrari so richtig gut wurde, war der Rückstand allerdings schon zu groß auf Rindt. Der Unfall ereignete sich beim Training in Monza, als die Bremse gebrochen ist – eine Schwachstelle des so starken Lotus 72.

Den nächsten WM-Titel mit Lotus fuhr Emerson Fittipaldi 1972 ein. Damit war Fittipaldi nicht nur der erste Brasilianer, der den Titel gewinnen konnte, sondern auch der bis dato jüngste Weltmeister. Erst 2005 wurde dieser Rekord unterboten, von Fernando Alonso. Inzwischen ist auch der Rekord wieder zweimal unterboten worden, erst von Lewis Hamilton 2008, nun von Sebastian Vettel 2010. Fittipaldi ging nicht als Favorit in die Saison. Doch Jackie Stewart hatte mit dem Tyrrell Ford nicht das beste Auto, dazu kamen technische Defekte und gesundheitliche Probleme. Trotzdem kam es teilweise zu fantastischen Kämpfen von Stewart und Fittipaldi. Der Titel von Fittipaldi war nach einer gewissen Zeit stets in greifbarer Nähe und beim Italien GP machte er bereits vorzeitig den Sack zu.

1978 war Mario Andretti bei Lotus die klare Nummer eins im Team. Ronnie Peterson konnte den US-Amerikaner besonders in der zweiten Saisonhälfte zwar immer öfter herausfordern, doch Gerüchten zu Folge hat Lotus Peterson stets gebremst. Konkurrenzteams wie Ferrari oder Brabham konnten nur zu Beginn der Saison mithalten, als Lotus noch mit dem alten Modell antrat. Mit dem neuen Modell, das den Ground-Effect noch besser zur Geltung brachte, war Lotus absolut überlegen. Trotzdem wurde die Saison auch überschattet – vom tödlichen Unfall von Peterson beim Italien GP. Damals lief alles zusammen…

Beitrag Donnerstag, 30. Dezember 2010
AWE AWE

Beiträge: 13287
So Jungs ,nun macht mal ein Ende .
Scheibenwischer :
Wir sind hier in der Altpapierabteilung doch alle alt genug um uns direkt ins Gesicht zu sagen ,wenn uns eine Aussage nicht passt und wir anderer Meinung sind ,
Blos ich bin ganz ehrlich und sage ,Ne konkrete Quelle gebe ich an, wenn es unstimmigkeiten gibt . Ich weiß nicht wie es dir geht ,aber ich schreibe das meiste hier aus dem Gedächtnis da ist zwar gespeichert ,worum es ging aber keine konkreten Quellenangaben
Wenns Unstimmigkeiten gibt ,dann versuch ich die Quelle zu finden
Aufs konkrete Beispiel bezogen ,gehst du doch davon aus ,das Chapman die Qualizeit nicht gefahren wäre .
In so einem Fall reicht es doch .wenn man z.Bsp. sagt ,Shelton sieht das anders, nachzulesen da und da ... Dann ist die andere Seite wieder gefordert ihre Behauptung zu belegen usw. usw.
Wenn du das anders siehst ,lass es mich wissen .

Micha :
Wir wissen ja alle das du hier vieles viel zu ernst siehst und spätestens nach deinem kleinkrieg mit der Abteilung MOD hinter jedem Busch den Feind erahnst .
Nehm es ein bissel lockerer .
Wenn ich jeden Dummschiss von Fomelchen und Co. so ernst nehmen würde ,wie du hier einiges ernst nimmst ,dann wäre das dritte Magengeschwür schon längst bei mir akut .
Ich find auch nicht immer gleich den richtigen Ton ,schon aus dem Grund weil man vorher vielleicht mit einem komplett Faktenresistenten
Heiligenanbeter beschäftigt war und dann erst wieder auf Normaluser umschalten muss .

Also kommt mal beide wieder auf den Vertragen -Level solange das Jahr noch so jung ist wie heute . :drink:

Beitrag Donnerstag, 30. Dezember 2010

Beiträge: 45812
Genau so sehe ich es auch. Ich geb ja gerne Quellen bekannt, wenn mir jemand sagen würde, für was genau. Ich habe auch die Ahnung gehabt, dass es sich dabei um dieses Chapman ist gar nicht gefahren Gerüchte gedreht hat und habe danach geschrieben, dass ich in keiner Datenbank irgendeine Notiz darüber gefunden habe, allerdings in TNF solche Gerüchte vernommen habe. Und Sheldon habe ich nicht. Will aber trotzdem hier weiter posten, auch wenn ich nicht tausende Bücher habe (aus finanziellen Gründen, sonst würde ich in einer Bücherei leben, das könnt ihr mir glauben).

Und kann sein, dass es alles so Ernst rüberkommt. Aber so wirklich ernst nehme ich die Kritik nicht, sofern sie sachlich ist. Ich mach auch nicht den Horst Köhler, was ja zeigt, dass mir die Kritik nicht viel ausmacht, aber Scheibenwischer hat nur geschrieben, er schreibt ohne Quellen nichts und hat bis heute noch nicht geschrieben, wofür genau. Vermutungen meinerseits gab es und dann habe ich mich mit entsprechenden Quellen darüber geäußert. Dass ich auf Scheibenwischers Beitrag unreif reagiert habe, mag sein, Eifer des Gefechts halt.
Und gegen ferrari fan habe ich gar nichts. Er hat seine Meinung dazu gegeben und ich rechtfertige mich mit meinen Argumenten. Keiner sagt, dass er mein Feind ist.

Beitrag Freitag, 31. Dezember 2010

Beiträge: 45812
Beim nächsten Beitrag habe ich lange gezögert, ob ich ihn bringe. Denn eigtl wollte ich verunglückten Lotus-Fahrern Tribut zollen und Hintergründe zu den tödlichen Unfällen bringen, klingt aber fast wie eine makarbere Aufzählung - so wars sicherlich nicht geplant. Ich brings aber jetzt trotzdem, auch wenn ich weiß und verstehe, dass es hier jetzt Kritik geben wird. Als Quelle fungierte übrigens motorsportmemorial.org:

Tragödien bei Lotus
Dass die Lotus-Boliden als sehr gefährliche Konstruktionen galten, wurde bereits erwähnt. Beispiele wurden in den Saisonrückblicken ebenso schon angeführt. Aber auch darüber hinaus gab es einige tödliche Unfälle mit Lotus-Formel-Boliden:

F1:
Gleich zwei Todesopfer hatte der Belgien GP 1960 zur Folge. Eines davon war Alan Stacey, der für Lotus gefahren ist. Der Unfall war größtes Pech, denn er wurde ausgelöst, weil ein Vogel gegen sein Gesicht flog. Möglicherweise war Stacey bereits nach der Kollision mit dem Tier tot oder zumindest bewusstlos, jedenfalls crashte er in Folge des Zusammenstoßes. Der Brite wurde 26 Jahre alt.

Bei einem nicht zur Meisterschaft zählenden F1-Rennen in Westmead (Natal GP) 1962 verunfallte Gary Hocking in einem Lotus 24 Climax fatal. Der damals 25-Jährige kam aus Rhodesien, dem heutigen Simbabwe, und begann zunächst mit dem Motorrad-Sport, bevor er es seinem ehemaligen Teamkollegen John Surtees nachmachte und auf Formel-Fahrzeuge umstieg. Dort beeindruckte er derart, dass er bei Rob Walker, dem Lotus-Kundenteam Nummer eins, Einsatzfahrer werden sollte. Britische Journalisten stellten Hocking ein starkes Zeugnis aus, doch zu Ruhm gelangte er wegen des Testunfalls in Westmead 1962 nicht mehr. Der Unfall wurde höchstwahrscheinlich von einem Problem an der Lenkung ausgelöst. Hocking krachte gegen einen Baumstumpf, wodurch der Wagen geteilt wurde und Hocking schwere Kopfverletzungen erlitt. Er verstarb auf dem Weg ins Krankenhaus.

Im gleichen Jahr verstarb Ricardo Rodriguez beim Mexiko GP in einem Lotus Ford von Rob Walker Racing tödlich. Das Rennen zählte damals noch nicht zur Weltmeisterschaft, war aber gut besucht. Der Unfall von Ricardo passierte im Training, entweder aufgrund eines Bremsschadens oder eines Fahrfehlers.

Beim historischen Event Goodwood Festival of Speed 2000 gab es einen tödlichen Unfall mit einem Lotus 63, dem Allrad-Lotus. John Dawson-Damer, ein nach Australien ausgewanderter Brite, machte eine Karriere im Rallye-Auto und war danach begeisterter Sammler von Lotus-F1-Boliden. Den Lotus 63 führte er in Goodwood aus, verlor aber auf der Start-und-Ziel-Geraden die Kontrolle über den Wagen und rammte auch zwei Marshalls. Andrew Carpenter verstarb dabei ebenso, wie Dawson-Damer. Es wurde spekuliert, dass der Unfall durch das Bewusstloswerden des Fahrers ausgelöst wurde. Technische Hintergründe wurden ausgeschlossen.

IndyCar:
1964 verunglückte Bobby Marshman bei einem privaten Test mit dem Lotus-Ford-IndyCar in Phoenix tödlich. Genauere Hintergründe zur Unfallursache gibt es nicht. 1968 crashte Mike Spence bei Testfahrten vor dem Indy 500 mit dem Lotus Pratt & Whitney. Unfallursache war ein Fahrfehler. Spence crashte in die Mauer und wurde wohl von seinem rechten Vorderrad erschlagen.

F2:
Herbert McKay Fraser fuhr 1957 für das neue Lotus-Team in der Formel-2. Der US-Amerikaner wollte im europäischen Rennsport Fuß fassen. Im Juli 1957 verunglückte er bei einem F2-Rennen in Reims aber tödlich mit seinem Lotus Climax. Es war der erste tödliche Unfall mit einem Lotus-Formel-Renner. 1966 gab es in der australischen Formel-2 einen schweren Unfall, als Joch Marchiori in das Wrack von Jeff Trenholme fuhr, sich dabei überschlug, aus dem Cockpit geschleudert wurde und sich dabei tödliche Kopfverletzungen zuzog. Marchiori wurde nur 27 Jahre alt.

Heute ist der Macau GP eines der F3-Klassiker im Kalender. Damals, 1967, war das Rennen noch ein Formel-Libre-Rennen. Arsenio Laurel gewann den Klassiker schon zwei Mal und 1967 wollte der Philippiner in einem F2-Lotus fahren, dem Lotus Ford 41. Er war Favorit auf den Rennsieg, doch er crashte heftig. Es war ein übler Feuerunfall und der Sohn des ehemaligen philippinischen Präsidenten José P. Laurel hatte keine Überlebenschance.

F3:
Norberto Balagnasta verstarb bei einem F3-Rennen 1964 in einem Lotus Ford. Technische Gründe gab es bei dem Crash allerdings nicht: Beim Start zum Rennen für die italienische F3-Meisterschaft 1964 kam der Wainer Ford von Giuseppe Colnaghi nicht vom Fleck und Balagnasta konnte nicht mehr ausweichen. Er kollidierte mit dem Wainer Ford, stieg auf und überschlug sich. Dabei zog sich Balagnasta tödliche Kopf- und Nackenverletzungen zu. Der damals 33-Jährige war ein viel versprechendes Talent. Bereits 1962 war er in der italienischen Formel-Junior in einen tödlichen Unfall verwickelt, bei dem ein Lotus-Pilot ums Leben kam: Jean Lucienbonnet, ein Pseudonym.

1964 verunglückte auch der Deutsche Roman Dirschl bei einem F3-Rennen in Jugoslawien (heutiges Gebiet Sloweniens) tödlich. Dirschl fuhr unter einem Pseudonym Franz Müller, weil er sein Hobby trotz seiner bereits 40 Jahren seiner Mutter verschweigen wollte. Der Unfall wurde wohl durch einen platten Reifen verursacht. Hintergründe zum tödlichen Unfall von David Bicheno 1965 im Caldwell Park fehlen.

1967 gab es in der argentinischen Formel-3 einen tödlichen Zwischenfall mit einem Lotus-Boliden. Opfer war der 29-jährige Argentinier Carlos J. Martín, der beim Rennen in Plata die Kontrolle über seinen Lotus 41 Ford verlor, durch einen Zaun krachte und in die Zuschauermassen fuhr. Fünf Zuschauer wurden teils schwer verletzt, Martín erlag an Kopf- und Brustverletzungen. 1970 crashte André Willem bei einem Bergrennen mit einem Lotus-F3 und verstarb dabei.

Formel-Ford
Ob durch einen Fahrfehler, oder durch technisches Versagen, konnte nie ermittelt werden, aber der US-Amerikaner Dale Prochazka verunfallte beim Formel-Ford-Rennen im Mallory Park 1970 tödlich. Er stürzte einen Abhang hinunter und hatte aufgrund fehlender Sicherheitsgurte und -kleidung keine Überlebenschance. Beim Formel-Ford-Rennen in Portugal 1972 verunglückte Luís Fernandes tödlich. Der 33-Jährige hatte einen Crash und flog dabei in einen in der Nähe der Strecke liegenden See. Er konnte sich nicht aus dem Wrack befreien, auch viele Leute, die in das Wasser gesprungen sind, um den Portugiesen zu retten, scheiterten beim Versuch, ihn aus dem Wasser zu ziehen. Die Unfallursache konnte nie abschließend geklärt werden. Möglich ist ein Fahrfehler, aber auch ein Experiment mit zu niedrigem Frontflügel, der den Boden berührte.

Formel-Junior
1961 verunfallte Rudi de Waldkirch aus der Schweiz mit seinem Lotus im Oulton Park und musste das mit seinem Tod bezahlen. Der Kanadier Peter Ryan kollidierte beim Formel-Junior-Rennen in Reims 1962 mit einem Kontrahenten und wurde in die Luft geschleudert. Er erlag den Verletzungen einen Tag später. Imselben Jahr wurde der Deutsche Heinz Starke bei einem Formel-Junior-Rennen in Belgien durch einen Unfall getötet. Beim privaten Test in Riverside verstarb der in Deutschland geborene Peter Hessler im Lotus-Boliden bei einem Crash. Beim Formel-Junior-Rennen in Virginia 1963 kam es zu einer verhängnisvollen Kollision zwischen John T. Henderson und der Corvette von Ronald Gooding. Henderson verstarb sofort. 1964 setzte ein Unfall beim Formel-Junior-Rennen in Buenos Aires dem Leben des 33-Jährigen Albérico Passadore ein Ende. Der Fahrer aus Uruguay zählte trotz des Erscheinens einiger internationaler Fahrer zu den Favoriten und war bis zu seinem Unfall auch flott unterwegs.

Barry Westmoreland war 67 Jahre alt, als er bei einem historischen Event im Caldwell Park mit einem Lotus-Formel-Junior tödlich verunglückte.

Beitrag Freitag, 31. Dezember 2010
AWE AWE

Beiträge: 13287
Klaus Ewald von Researchracing sieht das so

"...Colin Chapman war in der Tat jener Minimalist, für den er immer hingestellt wurde. "Ich nehme niemals von irgendetwas zuviel," hatte er einmal gesagt. Leichtbau war Philosophie, nicht Ideologie. Im Mittelalter waren Philosophie und Mathematik nicht voneinander getrennt und die sechziger Jahre des vorigen Jahrhunderts waren das Mittelalter des Rennwagenbaus. Keine Frage, Lotus-Rennwagen erlitten viel häufiger Defekte am Chassis, viel häufiger Materialbrüche als die Autos der Mitbewerber. Lotus-Rennwagen waren aber auch mit Abstand am schnellsten. Leichtbau ist nicht per se gefährlich, aber in den sechziger Jahren war vieles noch nicht erforscht. Colin Chapman arbeitete, anders als viele Konstrukteure jener Zeit, mit wissenschaftlichen Methoden, deren Richtigkeit unbestritten ist. "Der beste Rennwagen ist derjenige, der nach der Ziellinie zusammenbricht," sagte einst Professor Ferdinand Porsche, auch er ein Genie, auch er verfemt. Chapman mag für den Tod sechs seiner Piloten eine gewisse Form von Verantwortung tragen, in etwa so wie ein demokratisch legitimiertes Regierungsmitglied die politische Verantwortung für eine bestimmte Massnahme zu tragen hat. Schuld aber trifft ihn persönlich nicht im geringsten. Die Unfälle von Alan Stacey, Ricardo Rodriguez und Mike Spence waren höhere Gewalt oder Schicksal, das kommt auf den Standpunkt des Betrachters an. Jim Clark starb wegen eines Reifenschadens, Jochen Rindt wegen des Fehlers bei einer Drittfirma, Ronnie Peterson, weil erst ein Konkurrent, dann die behandelnden Ärzte kapitale Fehler gemacht hatten. Die viel zitierten Lotus-Defekte waren Erfindungen der Sensationspresse, Werke von Blutjournalisten, die es bis heute nicht unterlassen können, stets neues Öl ins Feuer zu giessen. Wenn Lotus-Rennwagen zerbrachen, war das meist das Resultat von Produktions- nicht von Konstruktionsfehlern. Chapmans Pläne umzusetzen, war für den Mann an der Werkbank oft extrem schwierig. Und viele von Chapmans Mitarbeitern oder Partnern, wie den Brüdern Frank und Mike Costin oder auch Keith Duckworth, gingen, nicht selten nach heftigem Streit, ganz eigene Wege. Schon aus diesem Grunde hätte es ohne Colin Chapman den Welterfolg von Cosworth niemals gegeben...."

Beitrag Samstag, 01. Januar 2011

Beiträge: 45812
Ja ich seh das auch nicht ganz so tragisch, sollte die Auflistung eigentlich auch zeigen: Oft konnte Lotus nichts dafür...

Beitrag Samstag, 01. Januar 2011

Beiträge: 45812
So letzter Beitrag hier zu dem Thema, wer will kann ja noch was machen:

Lotus in anderen Rennserien
Lotus engagierte sich auch in anderen Rennserien, auch außerhalb des Formel-Sports. Hier ein paar Erfolge aus anderen Formel-Serien:

In der Formel-2, wo man 1957 im Motorsport begann, erreichte Lotus als Team immerhin vier Siege. Die Chassis von Lotus erreichten zehn Siege, womit man bis heute auf Rang sieben in der ewigen Bestenliste ist. All diese Zahlen sind allerdings vom Zeitraum 1967 bis 2010, als es jeweils eine Meisterschaft gab, erst Formel-2-Europameisterschaft und inzwischen die GP2-Meisterschaft. Richtig stark vertreten war Lotus in der Formel-2 vor 1967. Ein Meister wurde damals allerdings nicht gekürt, aber auch ab 1967 fuhr kein F2-Meister in seinem Jahr mit einem Lotus-Chassis.

In der IndyCar, der amerikanischen Formel-1, schafften es Lotus-Chassis bisher auf neun Siege (je drei durch AJ Foyt und Parnelli Jones, zwei durch Jim Clark und einer durch Ruby Lloyd). Die Statistik kann ab 2012 ausgebaut werden, denn dann bringt Lotus wieder eine Eigenentwicklung an den Start, ein so genanntes Aero-Kid. Den Rahmen wird aber weiterhin Dallara stellen.

In der Formel-3 sicherte sich Lotus mehrmals in verschiedenen Ländern den Titel. In der britischen Formel-3 beispielsweise 1960 mit Jim Clark, 1961 Trevor Taylor, 1962 John Fenning, 1963 Peter Arundell, 1969 Emerson Fittipaldi und 1970 Carlos Pace. In der deutschen Formel-3 1971 durch Manfred Mohr. In der Formel-5000 holte sich 1967 Gus Hutchison mit einem Lotus Ford die Meisterschaft. Auch in der Tasman-Serie war Lotus siegreich.

Quellen: Yesterday, Wikipedia, oldracingcars.com, formula2.net

Beitrag Samstag, 01. Januar 2011
AWE AWE

Beiträge: 13287
MichaelZ hat geschrieben:
So letzter Beitrag hier zu dem Thema, wer will kann ja noch was machen:

Lotus in anderen Rennserien
Lotus engagierte sich auch in anderen Rennserien, auch außerhalb des Formel-Sports. Hier ein paar Erfolge aus anderen Formel-Serien:

In der Formel-2, wo man 1957 im Motorsport begann, erreichte Lotus als Team immerhin vier Siege. Die Chassis von Lotus erreichten zehn Siege, womit man bis heute auf Rang sieben in der ewigen Bestenliste ist. All diese Zahlen sind allerdings vom Zeitraum 1967 bis 2010, als es jeweils eine Meisterschaft gab, erst Formel-2-Europameisterschaft und inzwischen die GP2-Meisterschaft. Richtig stark vertreten war Lotus in der Formel-2 vor 1967. Ein Meister wurde damals allerdings nicht gekürt, aber auch ab 1967 fuhr kein F2-Meister in seinem Jahr mit einem Lotus-Chassis.

In der IndyCar, der amerikanischen Formel-1, schafften es Lotus-Chassis bisher auf neun Siege (je drei durch AJ Foyt und Parnelli Jones, zwei durch Jim Clark und einer durch Ruby Lloyd). Die Statistik kann ab 2012 ausgebaut werden, denn dann bringt Lotus wieder eine Eigenentwicklung an den Start, ein so genanntes Aero-Kid. Den Rahmen wird aber weiterhin Dallara stellen.

In der Formel-3 sicherte sich Lotus mehrmals in verschiedenen Ländern den Titel. In der britischen Formel-3 beispielsweise 1960 mit Jim Clark, 1961 Trevor Taylor, 1962 John Fenning, 1963 Peter Arundell, 1969 Emerson Fittipaldi und 1970 Carlos Pace. In der deutschen Formel-3 1971 durch Manfred Mohr. In der Formel-5000 holte sich 1967 Gus Hutchison mit einem Lotus Ford die Meisterschaft. Auch in der Tasman-Serie war Lotus siegreich.

Quellen: Yesterday, Wikipedia, oldracingcars.com, formula2.net



Lotus Rennwagen waren neben der F1 .F2 ,F3 ,Indy und FormelA/5000 auch in der Formel Junior ,Tasman Serie ,Gr. 7 Sportwagen in der 750 ccm Formel , Gr.4 Rennsportwagen ,Formel Ford ,Gr. 6 Prototypen , und im Club-Rennsport aktiv ,sprich für diese Serien baute Lotus offiziell Fahrzeuge .
Daneben gab es eine Unmenge Umbauten von Lotus Fahrzeugen für nahezu alle Rennserien ,die es auf vier Rädern gibt

Beitrag Sonntag, 02. Januar 2011
0ph 0ph

Beiträge: 1356
Danke. An sich toller Thread, wenn nicht zwischendurch Kindergarten gewesen wäre :D Hoffe ihr habt das geklärt, oder macht per pn weiter ;)

Beitrag Sonntag, 02. Januar 2011

Beiträge: 45812
Wer will, kann ja noch paar Sachen bringen, vielleicht kommt mir dann auch wieder eine Idee und ich mach auch bisschen weiter...

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