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Kurvennamen von GP-Strecken

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Beitrag Samstag, 28. August 2010

Beiträge: 945
Bei den klassischen Rennstrecken haben die meisten Kurven Namen.

So sind in Spa-Francorchamps die Kurven meist nach an der Strecke befindlichen Ortschaften benannt: Malmedy, Rivage, Stavelot, Fagnes, Burnenville, Blanchimont.
Eau Rouge (rotes Wasser) ist nach einem kleinen Fluß benannt,
La Source dürfte ein Hotel/Restautant an der Stelle sein.

Ähnliches gilt für Monte Carlo; hier gibt es die Loews-Haarnadel (Hotel), die Casinokurve, Sainte Devote-Chicane (Kirche der Schutzpatronin des Fürstentums), Mirabeau-Kurve (Hotel), Massenet (Hotel), Tabakkurve (Tabakgeschäft in der Nähe), Rascasse (Restaurant), früher Gasometer-Kurve (Gastanks längst abgerissen), heute dort die Anthony Noghes-Kurve (früherer Präsident des monegassischen Automobilclubs und Begründer des GP Monaco), die Schwimmbadkurven (da ist halt ein Bad) heute heißt die Kurve ja Louis Chiron nach dem monegassischen Top-Fahrer der 30iger bis 50iger.

Beitrag Sonntag, 29. August 2010

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Als nächstes Silverstone:

Copse Corner, benannt nach einem nahe gelegenen Wald (Seven Copses Wood), dann Maggotts (ein Moor gleichen Namens), dann Becketts (benannt nach der Kapelle von Thomas Becket) Chapel Curve (wegen der vorgenanten Kapelle), Hangar Straight (weil es da an den bereits abgebrochenen Flugzeughallen der RAF vorbeiging), Stowe-Corner (in der Nähe steht eine Schule mit diesem Namen), Club Corner (benannt nach dem RAC-Club von Pall Mall), Abbey (Ortschaft Luffield Abbey) was auch einen weiteren Kurvennamen (Luffield) erklärt. Schließlich noch Woodcote (benannt nach dem RAC-Club von Woodcote Park). Die neuen Streckenabschnitte Brooklands und Aintree sind natürlich nach den berühmten englischen Vor- und Nachkriegsrennstrecken benannt. Die Wellington Straight könnte nach den Bombern des 2. Weltkriegs benannt sein, die hier auf dem ehemaligen RAF-Flugplatz starteten.

Beitrag Sonntag, 29. August 2010

Beiträge: 45812
Sehr interessant, danke.

Beitrag Dienstag, 31. August 2010

Beiträge: 38
Monza

1. "Variante del Rettifilo" war die erste Schikane nach Start und Ziel: Rettifilo heißt übersetzt geradeaus oder auch Dehnung.
Heute heißt die Schikane "Variante di Biassono", benannt nach einem Ort der Provinz Monza.

2. Es folgt die "Curva Grande" = große Kurve.

3. Die "Variante della Roggia" ist die zweite Schikane: Roggia ist ein Kanal, in der Regel ein breiter Wasserlauf, in erster Linie verwendet für die Bewässerung.

4. "Lesmo" 1 und 2 sind benannt nach Lesmo, eine Gemeinde in der Provinz Monza.

5. Es folgt "Curva del Serraglio" eine leichte Linkskurve: "Serraglio" heißt soviel wie Harem oder Sultanspalast (DIE ENTFUHRUNG AUS DEL SERAIL - IL RATTO DAL SERRAGLIO)

6. Dann kommt die "Ricavarvi"-Unterführung. (Namensursprung ist mir unbekannt)

7. Es folgt die "Variante Ascari", (die dritte Schikane) sie ist benannt nach dem F1 Weltmeister von 1952-53.

8. Die "Parabolica" (ehemals Curva de Vedano) ist nach ihrer Form (die parabolische) benannt.

Als "Curva Nord" und "Curva Sud" bezeichnet man die Steilwandkurven Aufgrund ihrer geografischen Lage.

Beitrag Dienstag, 31. August 2010

Beiträge: 945
Nürburgring Nordschleife:

Hatzenbach: links neben der Strecke verlaufender Bach

Hocheichen: Vor dem Bau befanden sich dort hohe Eichen

Quiddelbacher Höhe: Hügel in der Nähe von Quiddelbach

Flugplatz: ehemaliges Segelflugplatzgelände links der Strecke

Schwedenkreuz: steinernes Kreuz neben der Strecke, das an einen von Schweden begangenen Mord erinnern soll

Aremberg: Ortschaft in der Nähe der Kurve

Fuchsröhre: von den Arbeitern so genannt, weil sich in einem Kanalrohr bei den Bauarbeiten ein Fuchs eingenistet hatte

Adenauer Forst: Waldgebiet

Metzgesfeld: Strecke kreuzt ein Feld mit diesem Namen

Kallenhard: Kombination aus dem Kallenbach und Hardt (Flurbezeichnung)

Wehrseifen: Grenzstein, Grenze zwischen Adenau und Breitscheid

Ex-Mühle: Strecke schneidet an der Stelle den Wasserlauf einer ehemaligen Mühle

Bergwerk: Vor 100 Jahren war dort ein Bergwerk, Stollen verlaufen noch unter der Strecke (Laudas Unfallort)

Kesselchen: hier verläuft der "Talkessel"

Klostertal: Johanniter-Orden der sich dort um 1300 befunden haben soll

Karussell: ursprünglich gabs dort keine Überhöhung

Hohe Acht: höchster Punkt der Eifel (747m)

Hedwigshöhe: Ehefrau des Urvaters des Rings Dr. Creutz

Wippermann: wegen des Auf- und Abwippens der Autos in diesem Abschnitt

Eschbach: kleiner Bach in der Nähe

Brünnchen: sog. Wasserlauf in den Ort Herschbroich

Eiskurve: im Nassen hier besonders glatte Kurve

Pflanzgarten: nach den Gärten der Grafen von Nürburg benannt

Schwalbenschwanz: aus der Vogelperspektive sieht der Abschnitt so aus.

Galgenkopf: hier wurden früher Menschen gehängt

Döttinger Höhe: Ortschaft

Antoniusbuche: alte Buche, die dort bis 1935 stand


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