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Jim Clark

Das Formel 1 Forum früherer Tage...
Beitrag Sonntag, 05. März 2006

Beiträge: 45679
Weil es so still ist heute in Yesterday und weils gerade passt, hier eine Zusammenfassung über Clark von mir.

Gestern, dem 4. März 2006, wäre der Schotte Jim Clark 70 Jahre alt geworden. Seit dem ersten April Wochenende 1968 allerdings weilt einer der besten Formel-1 Fahrer aller Zeiten nicht mehr unter uns. Ein Grund: Er überlebte die gefährliche Zeit des Motorsports nicht. In einem Lotus 49 verstarb er auf der Strecke in Hockenheim bei einem Unfall tödlich. Dazu später mehr. Was wäre wohl aus ihm, wäre er heute noch auf dieser Welt? Vermutlich wäre er wie einige seiner Wegbegleiter, Kollegen oder Kontrahenten Teamchef oder gar Teameigner. Oder anders gesagt: Er wäre höchst wahrscheinlich den gleichen Weg gegangen, wie damals unter anderem Jack Brabham, Graham Hill oder Bruce McLaren – ein eigenes Formel-1 Team gegründet. Gerade solche Teams hatten lange Erfolg (McLaren sogar noch bis heute). Anfangs nahm Clark nur an Rallyes und kleinen Rundstreckenrennen teil, fuhr dort auch gegen einen gewissen Colin Chapman, der Mister Lotus oder auch anders genannt als das Gehirn der Formel-1. Er und Clark werden später noch ein besonderes Verhältnis führen, schließlich fuhr Clark in der Formel-1 später ausschließlich für das Team von Chapman, Lotus.

1959 hätte Clark einen Formel-2 Renner bekommen. Einen von Lotus! Doch als er sah, wie Graham Hill in genau so einem Auto ein Rad verlor, daraufhin schätzte Clark das Auto als zu gefährlich ein. Er fuhr weiter Sportwagen. Dabei fuhr er bei einem Privatteam einen Jaguar. Aston Martin wurde daraufhin auf Clark aufmerksam. Damals plante man ja den Formel-1 Einstieg seit 1955 und testete mit Clark auch einen Prototyp. Doch der Aston Martin erwies sich nicht als konkurrenzfähig.

Doch glücklicherweise hat Clark nebenher einen Vertrag bei Lotus für die Formel-2 unterschrieben. Nach dem er dort sofort erfolgreich unterwegs war, bekam er bei Lotus von Chapman für 1960 einen Vertrag in der Formel-1. Sein Debüt gab er dort beim Holland GP 1960. Damals ersetzte er den Briten John Surtees, der parallel zur Formel-1 immer noch in der Motorrad WM fuhr und dort ja auch von 1958-1960 3x Doppelweltmeister in der 350ccm- und 500ccm Klasse auf einem MV Augusta wurde. In der Qualifikation wurde er 11. Seine beiden Teamkollegen Innes Ireland und Alan Stacey konnten sich auf den Startplätzen 3 und 8 qualifizieren. Clark aber zeigte ein klasse Rennen und arbeitete sich bis auf Rang 2 vor. Dann aber stoppte ihn ein Getriebeschaden. Danach beim Belgien GP war der Tod näher bei Clark als gewünscht. Sein Teamkollege Alan Stacey nämlich verunglückte tödlich. Trotz eines Handicaps - der rechte Unterschenkel des Briten ist durch eine Prothese ersetzt - hat es der 26-Jährige zum Lotus Werkspiloten gebracht. Jetzt knallt ihm bei Höchstgeschwindigkeit ein Vogel ins Gesicht. Der Lotus schleudert unkontrolliert von der Piste und geht in Flammen auf. Bereits zuvor gab es schwere Unfälle. Clarks 2. Teamkollege Stirling Moss hat ebenfalls einen schweren Unfall. Moss ist ständig am Limit, als er im Abschlusstraining über die 14,1 Kilometer lange Hochgeschwindigkeitspiste fliegt. Plötzlich löst sich das linke Hinterrad seines Lotus die Nabe ist gebrochen! Bei Tempo 220 rast der zierliche Bolide in der Burnenville Kurve von der Bahn. Der Pilot wird aus dem Cockpit geschleudert. Der Brite kommt nach kurzer Benommenheit wieder zu sich. Auf allen Vieren hockt er im Gras. Er kann nicht sehen und leidet unter akuter Atemnot. Er bittet Bruce McLaren, der sofort gestoppt hat um Hilfe. Aber der Neuseeländer wagt es nicht, den Kollegen anzufassen. Die Entscheidung ist richtig: Drei Rückenwirbel sind angebrochen. Nach 15 Minuten erscheint ein Arzt am Unfallort. Schwer verletzt wird Moss in das Krankenhaus von Malmedy transportiert. Und dann starb auch noch Chris Bristow bei einem Unfall. Clark hatte dabei einige Blutspritzer abbekommen! Erstmals wurde er bei dem schwarzen Wochenende von Belgien, was sich in solch fürchterlicher Form später erst wieder mit dem Wochenende in Imola 1994 wiederholt, mit dem Tod in der Formel-1 kontaktiert. Dennoch wurde Clark noch 5. und fuhr erstmals in seiner Formel-1 Karriere bereits im 2. Rennen in die Punkte. Bereits danach in Frankreich wird er nochmals 5. Nach einem enttäuschenden 16. Platz beim Großbritannien GP langte es für Clark beim Portugal GP als 3. zum ersten Formel-1 Podest. Es folgte ein 16. Platz zum Abschluss beim USA GP. Er wurde WM-10.

1961 kamen 2 weitere Formel-1 Podiums nach (er wurde 3. in Holland und Frankreich). Dazu kam ein 4. Platz beim Deutschland GP. Sonst aber war die Saison nicht seine beste. Und wieder wurde er hart mit dem Formel-1 Tod in Konfrontation gebracht. Er war bei einem tödlichen Crash beteiligt. Beim Italien GP nämlich berührten sich die Räder von Clarks Lotus Climax 21 und die des deutschen Ferrari Piloten Wolfgang Graphe Berghe von Trips. Von Trips fliegt in die Zuschauer. Er nahm 11 davon mit in den Tod. 1962 sollte Clarks Saison zu einer fahrerisch tollen werden. Er war regelmäßig bei den Schnellsten dabei bzw. er war der Schnellste. Die Zuverlässigkeit seines Lotus Climax 25 ließ ihn aber das ein ums andere Mal im Stich. Genauer konnte er von seinen 9 Rennen in der Formel-1 nur 5 überhaupt beenden. So hatte er beim Monaco GP einen Kupplungsschaden, beim Frankreich GP einen Aufhängungsschaden, beim Italien GP einen Getriebeschaden und beim Südafrika GP ein Ölleck. Es gab aber auch Erfolg. Zwar kam er in Holland trotz eines 3. Startplatzes nicht über Rang 9 hinaus, doch beim Belgien GP sollte ihm sein erster Formel-1 Sieg gelingen. Davon holte er 1962 noch 2 (in Großbritannien und USA) und bis zu seinem Tod stellte er mit 25 GP WM Siegen den Rekord da. Mit Lotus begann nun eine Siegesserie, die es später so und deutlich besser erst wieder mit Michael Schumacher und Ferrari von 1997-2004 gab. Neben seinen Siegen, die ihn bis zum letzten Rennen noch Chancen um den WM Titel brachten (den gewann letztlich Graham Hill auf einem BRM), wurde er beim Deutschland GP noch 4. Nach einem 7. Platz im Vorjahr wurde er 1962 Vizemeister.

1963 ging er einen Schritt weiter. Er holte sich auf beeindruckender Weise der WM Titel. Beeindrucken deshalb, weil er von den 10 WM Läufen er sagenhaft 7 für sich entscheiden konnte. Die anderen 3 gingen folgendermaßen aus: 8. Platz gleich zum Saisonauftakt in Monaco, ein 2. Platz in Deutschland und ein 3. Platz beim USA GP. Seine Siegesrennen hießen GP von Belgien, Holland, Frankreich, Großbritannien, Italien, Mexiko und Südafrika.1964 sahen die Formel-1 einen spannenden Kampf von Clark, Hill (BRM) und Surtees (Ferrari). Im umstrittenen Finale in Mexiko gewann den Titel Surtees. Auch dort ließ Clark sein Lotus wie in den anderen 7 von 10 Rennen im Stich! Immer wenn Clark ins Ziel kam, gewann er auch. Dies war der Fall in Holland, Belgien und Großbritannien. Bei den anderen Rennen hatte Clark Defekte (5x Motorschaden!). 2x wurde er aber noch gewertet, in Monaco als 4. und in Mexiko als 5. 1965 dominierte Clark aber wieder in der Formel-1. Er holte sich überlegen seinen 2. WM Titel, gewann die ersten 6 WM Rennen (die letzten 3 beendete er nicht, 2x Motorschaden, 1x Defekt), startete jedes Rennen aus Startreihe 1 (6 davon von der Pole Position) und gewann auch die 500 Meilen von Indianapolis, auch für Lotus. Er führte dort 190 von 200 Runden! Nebenbei machte 1965 auch ein schottischer Landsmann von Clark von sich Reden: Jackie Stewart fuhr in seiner ersten Formel-1 Saison sehr gut und gewann sogar den Italien GP.

1966 hatte Clark und sein Lotus Team ein Problem mit den Motoren. Die Einführung der neuen Dreiliterformel zeigte sich für Lotus und Motorenhersteller BRM als großes Problem. Der Motor geriet zu groß und zu schwer und war zu unzuverlässig. Er konnte nur den USA GP gewinnen. Dazu kam noch ein 3. Rang beim Holland GP, sowie Platz 4 in Großbritannien. Sonst gab es nur Ausfälle, dabei waren neben 3 Getriebeschäden, 1 Motorschaden und ein Aufhängungsschaden auch 2 Unfälle. Kurios dabei der in Frankreich, wo er von einem Vogel verletzt wurde. 1967 setzte Lotus den Ford Cosworth DFV Achtzylindermotor ein, der damit sein Formel-1 Debüt gab und wegen Erfolge bis Ende der Siebziger zur Berühmtheit gelangte. Das Premiererennen in Holland konnte Clark sofort gewinnen. Bei den ersten beiden rennen, wo man den Motor noch nicht im Heck hatte, schied Clark beide Male aus. Nach einem 6. Platz in Belgien sowie ein Defekt in Frankreich siegte Clark wieder beim Großbritannien GP. Jeweils von Pole Position gestartet hatte er in Deutschland und Kanada in Führung liegend einen Defekt. Nach Rang 3 in Italien (wo Clark eine Runde Rückstand wettmachte) gewann er die letzten beiden Rennen in den USA und in Mexiko, kam am Ende dennoch in der WM nur auf Platz 3.

1968 konnte er nur ein Formel-1 Rennen fahren, danach verstarb er. Den Südafrika GP aber gewann er, das auch noch von Pole Position. Diese 9 Punkte reichten ihm sogar zu WM Rang 11. Der Sieg war sein 25. und damit überholte er Juan Manuel Fangio in der ewigen Bestenliste der Siege. Bevor wir auf die Tragödie in Hockenheim genauer eingehen noch ein paar Worte zu Clark. Er besaß die Fähigkeit sich blitzschnell an andere Situationen anzupassen. Er galt nicht als technisches Genie, seine Auskünfte zum Fahrverhalten seines jeweiligen Rennwagens konnten die Mechaniker kaum dazu verwenden, Änderungen an Federn oder Stoßdämpfern vorzunehmen. Clark hatte einen Traum: Ein Sieg beim Monaco GP, der sich nie verwirklichte.

Nun aber zu Hockenheim und damit zum Ende von Clarks Leben. Damals fuhren häufig die Fahrer auch in anderen Rennserien, beispielsweise die McLaren Fahrer in der CanAm, die Ferrari Fahrer in der Formel-1 usw. Freilich jeweils für das Team. Und so fuhr Clark für Lotus beim Formel-2 Rennen in Hockenheim. Die Strecke in Baden Württemberg wurde damals von der Formel-1 noch nicht verwendet. Besonders nach dem Unfall von Clark kamen Proteste wegen der Sicherheit dieser Strecke auf. Aber auch nach 1968 tat sich nichts. Besonders gefährlich war die Strecke bei Regen. In den langen Waldpassagen lief das Wasser oft tagelang nicht ab. Am Sonntagvormittag 1968 war die Piste in Hockenheim zum Formel-2 EM Rennen regennass, als der erste 20- Runden Lauf gestartet wurde. Sowohl die Werks Matra, als auch Kurt Ahrens und Jim Clark auf seinem Lotus fuhren mit Regenreifen. Dem Lotus hatte man neue Firestones aufgezogen. Beltoise und Pescarolo duellierten sich aus der 1. Runde kommend ins Stadion hinein. Pescarolo bremste zu spät und verlor Terrain, so dass hinter dem führenden Beltoise Ahrens mit seinem Brabham vorbeikam, gefolgt von Derek Bell und Piers Courage. Danach reihten sich Pescarolo, Chris Irwin, Jim Clark, Robin Widdows, Chris Lambert, Jo Schlesser, Chris Amon und Peter Gethin ein. In der 4. Runde scherte Ahrens fast an der gleichen Stelle, wo eine Runde später Clark von der Piste abkam, aus dem Windschatten des führenden Beltoise. Lambert überholt Widdows und Clark, der ihm einen Wink gab. Danach geschah es - in der 5. Runde im 5. Gang, auf der leicht gebogenen Geraden zur Ostkurve hinunter. Hinter Clark mit mehr als 200 Meter Abstand folgte Irwin im Lola. An der Stelle, wo Ahrend rund 255 km/h schnell war, begann Clarks Lotus zu schleudern, flog nach links in den Wald und zerschellte an den Bäumen. Nach 15 Minuten verstarb Clark an den Folgen eines doppelten Schädelbasisbruches und eines gebrochenen Genicks. Die Unfallursache blieb nach der Untersuchung des Cosworth Motors und der Firestone Reifen ungeklärt. Offenbar geschah folgendes: Der rechte Hinterreifen verlor mehr und mehr Luft. Auf dem schnellen Vollgas Stück sprang er von der Felge. Clark konnte seinen Lotus nicht mehr auf der Straße halten.

Zuvor aber hatte Clark aber bei Rennen außerhalb der Formel-1 einigen Erfolg. So gelangte er auch in der Tasman Formel-1 Serie oder beim Indy 500 zu Ruhm. Bei der Tasman Serie, die weniger als Konkurrenz zur Formel-1 Weltmeisterschaft, als vielmehr zu einer Ergänzung geschaffen worden ist, wurde mit Formel-1 und Formel-2 Rennern ausgetragen. Später gesinnten sich auch Renner der Formel-5000 dazu. Es machten einige namhafte Chassishersteller, Motorenlieferanten und Fahrer mit. So entsandten Ferrari, Cooper, McLaren, Lotus und andere ihre Formel-1 oder Formel-2 Renner und Fahrer nach Australien und Neuseeland. Dazu war beispielsweise auch Lola aktiv. Clark fuhr in dieser Tasman Serie erstmals 1961, hatte dort aber weniger Erfolg. Ein 2. Platz war das beste Resultat. Mit Lotus nahm er in der Tasman Serie 1965 erst wieder teil. War dann aber mit 11 Punkten Vorsprung (insgesamt 35 Punkte – damals wurden Punkte wie in der Formel-1 WM verteilt) den Titel vor Bruce McLaren und 14 Punkte vor Jack Brabham. Der 2. beste Lotus Fahrer, John Riley, wurde mit 3 Punkten 11. Clark gewann 4 der 7 Rennen: In Levin, Wigram, Teretonga und Warwick Farm. 1966 beendete er die Serie als 3. Gewann dabei einmal in Warwick Farm. Am Ende hatte er mit 25 Punkten 20 Punkte Rückstand auf seinen Landsmann Jackie Stewart, der im BRM die Serie gewann. Dabei fuhr er einen Lotus 39. Im Lotus 32 wurde Jim Palmer dahinter 4. 1967 holte sich Clark den Tasman Titel zurück, gewann dazu 5 der 8 Rennen. Dabei siegte er in Levin, Wigram, Teretonga, Lakeside und Sandown. 39 Punkte dahinter wurde Stewart 2. Der 2. beste Fahrer eines Lotus, Leo Geoghegan wurde 7. in der Gesamtwertung. Da die Tasman Serie in den Wintermonaten stattfand, konnte Clark auch die komplette Saison 1968 in der Tasman Serie bestreiten und gewann diese zum 3. Mal. Die Siege in Wigram, Surfers’s Paradise, Warwick Farm und Sandown (zum Australien GP!) reichten ihm zum Titel – 9 Punkte (insgesamt 43) vor Chris Amon im Ferrari. Graham Hill im 2. besten Lotus wurde 5. in der Tasman Wertung. Wie zuverlässig dabei der Lotus 49 Ford war, zeigt die Tatsache, das Lotus die ersten 4 der insgesamt 8 Rennen mit nur einem Motor fuhr (d.h. das man nicht mehrere verwenden musste, sprich nach einem Rennen wie gewohnt einen neuen Motor verwendete). Die Tasman Formel-1 Cup Karriere von Clark könnte man kurz so zusammenfassen: Neben Graeme McRae war er mit 3 Gesamtsiegen der erfolgreichste Fahrer in der Tasman Serie. Seine insgesamt 14 Siege blieben bis zum Zerfall dieser Meisterschaft Rekord.

Nun zu Clark bei den 500 Meilen von Indianapolis, wo er mit Lotus ebenfalls antrat. Dan Gurney brachte Colin Chapman dazu, 1963 mit seinem Lotus Team (da durfte natürlich auch Clark als einer der Fahrer, der 2. war zufälligerweise Gurney selbst) am Rennen teilzunehmen. Man konstruierte speziell für dieses Rennen einen Lotus 29, eine größere und längere Version des Lotus 25 aus der Formel-1. Da die ChampCars damals leistungsmäßig stärker waren als die Formel-1 Renner, sprich sie hatten leistungsstärkere Motoren, fuhr Lotus mit einem Ford Motor aus den USA. Clark wurde im Rennen hinter Parnelli Jones 2. und war damit bester Rookie. 1964 fuhr beim Indy 500 neben Clark Bobby Marshman für Lotus. Beide fielen aus. 1965 holte sich Clark den Titel beim Indy 500. Dahinter wurde Parnelli Jones 2. 1966 wurde Clark ausgerechnet hinter seinem Rivalen aus der Formel-1, Graham Hill (in einem Lola Ford) 2. 1967 fiel Clark wieder aus.

In der Formel-1 aber fuhr Clark 72 Rennen, gewann davon 25, startete bei diesen 33 Mal von Pole Position und sammelte 255 Punkte.


Wer Ergänzungen hat zu ihm, die sind hier sehr willkommen! Auch Bilder sind hier sehr willkommen!

Beitrag Sonntag, 05. März 2006

Beiträge: 45679

Beitrag Sonntag, 05. März 2006

Beiträge: 176
Clark verunglückte in einem Lotus 48 !

Beitrag Sonntag, 05. März 2006

Beiträge: 4967
Das ist eines meiner Lieblingsfotos von Jim Clark:

Bild

Beitrag Sonntag, 05. März 2006

Beiträge: 0
@MichaelZ

schöner Artikel, Jim Clark ist mein absoluter Lieblingsfahrer der F1, obwohl ich ihn nie live sehen konnte (zu jung ;))


http://eis.net.au/~bramwell/jim_graham_damon.jpg
3 meiner Lieblingsfahrer: Jim Clark, Graham Hill und der Kleene ist Damon :)

von der wirklich guten Seite: http://eis.net.au/~bramwell/jim.htm

dort ist auch dieses Bild: http://eis.net.au/~bramwell/fatigue.htm

Beitrag Montag, 06. März 2006

Beiträge: 6
Hallo Racer,

@MichaelZ

Tolle Arbeit, schön zusammengestell ;)

hier 2 Fotos

GP Von Monza 1967 (einer meiner lieblingsaufnahmen)
Bild

Indianapolis 1967 (in der von Dir beschriebenen längeren Version)
Bild

Ciao Gianni
POKAL O. HOSPITAL
Bild

Beitrag Dienstag, 07. März 2006

Beiträge: 45679
Vielen Dank für das Lob und die Zusammenfassung!

Beitrag Dienstag, 14. März 2006

Beiträge: 4967
Kurt Ahrens hat heute in der MSa einen interessanten Leserbrief
über Jim Clark geschrieben. Er spricht von einem Motorplatzer.
Ein Mechaniker hätte ihm das 25 Jahre später erzählt. Es wäre
ein Kolbenfresser gewesen. Ahrens ist übrigens auf der Gegengerade
des Hockenheimrings auch der Motor geplatzt, Pleuel abgerissen.
Wieder eine Theorie mehr. :? Was haltet Ihr davon?

Beitrag Dienstag, 14. März 2006

Beiträge: 1862
hmm: denke, dass so ein defekt nach dem unfall relativ leicht nachzuweisen gewesen wäre - im gegensatz zu einem reifenproblem, wo vielleicht nicht so klar erkenntlich ist, ob ein schaden auslöser oder folge des unfalls war. es könnte natürlich auch sein, dass etwas vertuscht worden ist. :?
"When you're racing, it's life. Anything that happens before or after is just waiting."

Michael Delaney (Steve McQueen), Le Mans

Beitrag Dienstag, 14. März 2006

Beiträge: 4967
Genau das habe ich mir auch gedacht. Einen geplatzten Motor
kann man doch leicht nachweisen. Ich glaube auch an den Reifenschaden,
oder an eine Vertuschung.

Beitrag Dienstag, 14. März 2006

Beiträge: 3303
torino hat geschrieben:
Kurt Ahrens hat heute in der MSa einen interessanten Leserbrief
über Jim Clark geschrieben. Er spricht von einem Motorplatzer.
Ein Mechaniker hätte ihm das 25 Jahre später erzählt. Es wäre
ein Kolbenfresser gewesen. Ahrens ist übrigens auf der Gegengerade
des Hockenheimrings auch der Motor geplatzt, Pleuel abgerissen.
Wieder eine Theorie mehr. :? Was haltet Ihr davon?



Das ist wie Schattenboxen . Ein Unfall wie der ,da gibt es so viele
Möglichkewiten was der eigentliche Auslöser gewesen sein könnte.
Jeder hat eine andere Theorie ,jeder hat was anderes gehört oder gesehen .
Damals konzentrierte man sich bei der Unfallanalyse ja auf zwei Bereiche Motor und Reifen .

Der 48er F2 Lotus hatte Hohlwellen ,d.h. wenn der Motor fest gegangen wäre und die Kraftübertragung nicht unterbrochen worden wäre ,spätestens die Wellen hätten die Sollbruchstelle sein müssen.
Ok ,die Strecke war nass und es war an einer verdammt schnellen Stelle aber ich habe vor Jahren mal eine Aufzeichnung gesehen wo der Unfall im Ansatz drauf war ,da sah es für mich dann doch eher nach einem Reifenschaden aus .
Aber eigentlich ist jede Spekulation zwecklos , Chapman wird es uns nicht mehr verraten , oder kennt jemand die Adresse auf den Balearen :-)

Beitrag Dienstag, 14. März 2006

Beiträge: 4967
Wie gesagt, ich denke auch an einen Reifenschaden.

Ich werde, wenn ich mal Zeit habe, einen Brief an Kurt Ahrens
schreiben. Ich hätte gerne noch Auskünfte über das Protos Abenteuer,
da werde ich dann diesen Unfall auch noch erwähnen.

Chapman hat sicher die selbe Adresse wie sein Spezi David Thieme :wink:

Beitrag Dienstag, 14. März 2006

Beiträge: 8060
Das hat jetzt mit dem Unfall nix zu tun - aber es würde mich doch interessieren ob jemand hierzu etwas näheres weiss: Habe mal gelesen, bzw. von einem Zeitgenossen (war's am Ende wieder Jackie Stewart? Ich kann mich im Moment nicht erinnern) dass Clark gegen Ende seines Lebens, so ab 1967 - seine schreckliche Nervosität außerhalb des Cockpits mit recht starken Medikamenten bekämpfte - was tatsächlich geholfen haben soll. Wenn ich mir manche späte Bilder von Clark so ansehe - da wirkte er manchmal regelrecht aufgedunsen - könnte ich mir vorstellen dass da was dran ist...

Beitrag Dienstag, 14. März 2006

Beiträge: 4967
Dieses Interview stammte von Jackie Stewart. Ich las damals, dass
Clark Valium eingenommen hatte, um sich zu beruhigen. Valium
bewirkt Schläfrigkeit und Hungergefühl, es hat noch viele andere
Nebenwirkungen. Deine These, Alfalfa, ist sicher nicht von der Hand
zu weisen, da Valium auch wieder Reizbarkeit und Unruhe auslösen
kann. Es ist quasi ein Teufelskreis mit diesen Pillen. :?


Ich war als "Büroheini" in der Artillerie bei der Sanität.
Von dort kenne ich das Medikament aus einer Beschreibung.
Haubitzenfahrer, die solche Mittel einnehmen mussten, durften
nicht an die Panzer, oder wurden gleich dienstuntauglich nach
Hause geschickt.

Beitrag Dienstag, 14. März 2006

Beiträge: 8060
Peter Fuller hat in seinem Buch 'Champions' (irgendwann in der 70ern erschienen) ein paar Seiten über Clark geschrieben - klingt fast unglaublich (wenn das stimmt), was Clark außerhalb des Cockpits für ein Nervenbündel gewesen sein muss. Stewart hat das mal bestätigt (und sogar teilweise ins Lächerliche gezogen - was ich nicht so ulkig fand). Vielleicht stelle ich das bei Gelegenheit mal ein...

Beitrag Dienstag, 14. März 2006

Beiträge: 4967
Ja, das wäre sicher noch aufschlussreich. Stewart brauchte ja fast
eine Ewigkeit, um mit Clark mal richtig ins Gespräch zu kommen.

Ich habe Clark zwar nie live fahren gesehen, aber im Auto wirkte
er doch immer irgendwie entspannt, oder habe ich "falsche" Bilder
von ihm im Kopf :?

Beitrag Dienstag, 14. März 2006

Beiträge: 454
torino hat geschrieben:
Chapman hat sicher die selbe Adresse wie sein Spezi David Thieme :wink:


Da kannst Du drauf wetten ! :mex:

Beitrag Dienstag, 14. März 2006

Beiträge: 1862
clark schaffe es sogar aufs cover des time magazine:

Bild

edit: meines wissens der einzige f1-fahrer, dem diese ehre zu teil wurde. hab jedenfalls bis jetzt kein anderes beispiel gefunden.
"When you're racing, it's life. Anything that happens before or after is just waiting."

Michael Delaney (Steve McQueen), Le Mans

Beitrag Dienstag, 14. März 2006

Beiträge: 3303
torino hat geschrieben:
Dieses Interview stammte von Jackie Stewart. Ich las damals, dass
Clark Valium eingenommen hatte, um sich zu beruhigen. Valium
bewirkt Schläfrigkeit und Hungergefühl, es hat noch viele andere
Nebenwirkungen. Deine These, Alfalfa, ist sicher nicht von der Hand
zu weisen, da Valium auch wieder Reizbarkeit und Unruhe auslösen
kann. Es ist quasi ein Teufelskreis mit diesen Pillen. :?


Ich war als "Büroheini" in der Artillerie bei der Sanität.
Von dort kenne ich das Medikament aus einer Beschreibung.
Haubitzenfahrer, die solche Mittel einnehmen mussten, durften
nicht an die Panzer, oder wurden gleich dienstuntauglich nach
Hause geschickt.


In der Schweiz gibts Panzer :-) die dürfen aber nicht größer als ein Twingo sein ,so schmal wie bei euch die Bergstraßen sind :-)

Beitrag Dienstag, 14. März 2006

Beiträge: 4967
Ja, jetzt werden die Haubitzen verschrottet, und mich haben sie
vor 4 Jahren zuerst noch zum Wachtmeister befördert, und dann
wegen meines Jahrgangs verabschiedet. :? :wink:

Ich kann und darf Dir leider nicht sagen, wo man durchfahren kann
mit den Dingern :wink:

Beitrag Dienstag, 14. März 2006

Beiträge: 1862
@ torino:

als gemeiner korporal muss ich also ab sofort vor dir salutieren :D)

zurück zum thema: ein bild vom clark-gedenkstein an der unfallstelle. hier soll jochen rindt seinen siegeskranz nach gewinn des deutschland-gp 1970 niedergelegt haben.

Bild

zwei jahre später starb laut hp unten ein gewisser bert hawthorne an fast der gleichen stelle. weiß jemand mehr? mir sagt dieser name nichts :?


quelle: yesterday's racers / http://www.users.globalnet.co.uk/~garycr/index.htm
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Michael Delaney (Steve McQueen), Le Mans

Beitrag Dienstag, 14. März 2006

Beiträge: 3303
interessante Seite viele gute fotos

Beitrag Dienstag, 14. März 2006

Beiträge: 8060
Ein bisschen was zu Bert Hawthorne:

Der Neuseeländer Bert Hawthorne winkte beim Training zum Jim Clark Gedächtnisrennen 1972 Bernd Terbeck im Training vor der Ostkurve (Vollgaspassage) rechts an seinen Brabham vorbei, da er ein technisches Problem hatte. Als Bernd Terbeck gerade Hawthorne passieren wollte, blockierte an dem Wagen von Hawthorne die Hinterradachse. Der Wagen von Bert touchierte den Wagen den Bernd Terbeck. Die beiden Hinterräder berührten sich und der Brabham wurde in die Luft katapultiert. Bernd Terbeck krachte mit seinem Wagen in die linken Leitplanken. Die Räder wurden abgerissen und der Wagen stark beschädigt. Bernd Terbeck blieb unverletzt. Bert Hawthorne rutschte mit seinem Wagen im 90 Grad Winkel rückwärts in die Leitplanken. Wie man später feststellte starb er an der Unfallstelle aufgrund eines Genickbruchs. Nach dem Unfall fuhr Niki Lauda an die Box und informierte die Sicherheitsstaffel und die Rennleitung, weil das Auto Feuer gefangen hatte und langsam vor sich hin brannte. Doch erst nach einer 3/4 Stunde wurde ein Rettungswagen zur Unfallstelle geschickt. Auf der Site www.pro-steilstrecke.de fand ich noch Terbecks spätere Erinnerung an den Unfall: Als er später zu Fuß die Boxen erreichte, fragte ihn Graham Hill: „Hey, what’s wrong.“ Terbeck: „I have had an accident. Bert is dead.“ Hill: “Better he than you.” Daraufhin setzte Graham Hill seinen Helm auf und ging ins Training.

Beitrag Dienstag, 14. März 2006

Beiträge: 454
Mal ne Frage zum Gedenkstein: Ist der jetzt frei zugänglich ? Die Waldgeraden wurden ja eingeebnet...

Beitrag Dienstag, 14. März 2006

Beiträge: 1862
@ Alfalfa:

danke, sehr interessant!
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