mikel hat geschrieben:
LotusFan hat geschrieben:
Balestre war ne Plage und absolut unberechenbar .
In sachen Intrigen und linke spielchen war er einfach der ungekrönte König .
Allein die Geschichte wie er den Start der Lotus T 88 in England verhinderte ( zusammen mit Ecclestone ) war Bühnenreif .
Ich bin nicht sicher ob wirklich Balestre der Verursacher des Theaters in Silverstone gewesen ist.
Schließlich wurde der Lotus 88 bereits am Beginn der Saison für illegal erklärt, und der gute Colin Chapman versuchte das Auto dann beim Britischen Grand Prix dank seiner guten Freunde beim RAC ins Rennen zu drücken, worauf es umgehend Proteste von Seiten von Renault, Ferrari und Co. hagelte.
Irgendwo hatten wir das Thema letztes Jahr schon mal .Finde es natürlich nicht mehr
Also im Kurzdurchlauf so wie ich es kenne :
Das ganze begann im Winter 1980/81 . Damals versuchte die FOCA sich von der FISA zu trennen . Chapman schieb dafür ein technisches Regelwerk In Südafrika 1981 eskalierte das ganze ja dann bekanntlich ,aber das ist ja bekannt . Auf jeden Fall war Chapman als einer der "Rädelsführer" ab sofort auf der schwarzen Liste von FISA Chef Balestre . In der folge der ereignisse kam es zum sogenannten Concorde -Abkommen und dort spielte Balestre seine Trümpfe aus und bestand darauf das Schürzen verboten werden . Für die Team eine Katastrophe da eigentlich alle Autos mit und für die Schürzen konstruiert waren . Chapman hatte gerade seien Typ 86 fertiggestellt ,das erste Auto mit Doppelchassis ,,also in weiteren Sinne ein Schürzen-Auto .
Nach dem Schürzenverbot musste das Auto modifiziert werden und so entstand der Nachfolger Lotus Typ 88 .
Da jeder wusste das Lotus an einem revolutionären Auto arbeitete entstand das Gerücht das der Typ 88 über keinerlei Federung verfügen würde. Promt lies Balestre Fahrzeuge ohne Federung grundsätzlich verbieten .
Die meisten Teams dachten noch an die Situation als Lotus den 78/79 herausbrachte .die meisten konnten ihre Konstruktionen einstampfen und mussten den Lotus nachbauen um mithalten zu können . Das wollten alle möglichst vermeiden und so machte sich eine front gegen Chapman breit . Der Wagen kam also zu dem ungünstigsten zeitpunkt .Keiner wollte ihn weder FOCA noch FISA .
Die Teambesitzer freuten sich das Balestre auf einamal auf ihrer Seite war und der Franzose wurde schlagartig verdammt freundlich in Richtung Eccelstone .es schien als ob Bernie den großen Frieden wolle . InWahrheit wollte Bernie den Dopplechassis Wagen verbieten lassen und sein Teleskop-Federsystem genehmigt haben .
Chapman allerdings wollte sein geniales Konzept nicht so einfach in die Schublade legen zumal er eigentlich keine alternative hatte .
Das erste T 86 Chassis hatte ein leiterartiges Gerüst ,auf welchem die Karosse ,das Kühlsystem sowie einige mechanische Elemente ´montiert waren . Es wurde mit seperaten Federn und Stoßdämpfern aufgehangen . Fahrersitz ,Motor ,Tank warten im zweiten Chassis Element montiert . Der T 86 war lt Chapman ein technologisches Vorführmodell in dem er in dreijähriger entwicklungsarbeit jede Menge neue Ideen verwiklicht hat .
Der T 88 war quasi das Serienmodell entsprechend der FISA Vorschriften von 1981 .
Der T 88 war aber nicht nur deshalb interessant weil er dieses Doppelchassis hatte sondern auch wegen dem Cockpüit aus Kohlefaser . Eine woche vor Vorstellung des Lotus hatte McLaren das erste Kohlefaser-Chassis der F1 vorgestellt nur das dieses eben bei Hercules in den USA hergestellt werden musste .wärend Lotus seine Cockpits selber herstellte .
Der erste T 88 stand in Long Beach im Fahrerlager .Man ging allgemein davon aus das alle Unstimmigkeiten beigelegt sind und war von Seiten lotus frohen Mutes ohne Probleme durch die technische Abnahme zu kommen . Die technische abnahme entwickelte sich zur großen Diskussion . Alle Teams mit ausnhame von Tyrrell, Theodore ,Wolf und ensign legten Protest gegen die Zulassung ein . Balestre rieb sich die Hände und Bernie kam vor Lachen kaum noch in den Schlaf . Trotzdem wurde der T 88 von den komissaren zugelassen und durfte das erste Training fahren . Allerdings wurde schon nach wenigen runden von Balestre auf den Veranstalter druck ausgeübt und deAngelis wurde mit schwarzer Flagge aus dem Training genommen .
In der folge kam es zu einer langen Sitzung und der T 88 durfte nicht starten .
Nach dem Rennen entschloß sich Chapman beim amerikanischen Sportverband gegen diese entscheidung Einspruch einzulegen um zu einem Grundsatzurteil zu kommen ,das der T88 legal ist . Vier Tage nach Long Beach erklärte der Verband den T88 für legal
Balestre veröffentlchte sofort eine Presseerklärung in der er allen Veranstaltern die diesen Befund unterstützen Maßnahmen androhte .
Trotzdem erschien Lotus zwei Wochen später in Rio mit dem T88 im Fahrerlager Wieder wurde er bei der abnahme für legal erklärt und wieder wurde er anschließend vom Rennen ausgeschlossen .
Da sich die Abnahmeleitung nicht sicher war qualifizierte man diese entscheidung mit den Worten " Es gibt kein Regelwerk das ihnen verbietet aber überlassen den Fall den Stewards" Die Steward s als "Knechte " von Balestre holten deAngelis mit der schwarzen Flagge von der Strecke.
Chapman hatte mit sowas schon gerechnet und vorgesorgt . Er hatte extra einen bekannten amerikanischen Anwalt nach Rio einfliegen lassen Allerdigns kontne der nicht viel ausrichten da Ecclestone der das Rennen in Rio veranstaltete sich mit Balestre verbündet hatte .
Er konnte allerdings von den Stewards eine eidestattliche Erklärung abringen ,in der festgehalten war das die Stewards vom brasilianischen Verband auf Weisung der FISA mit lukrativen Jobs versorgt werden sollten ,wenn sie richtig abstimmten .
In Argentinien wurde der T88 zum ersten mal von der technischen Abnahme abgeweisen . Es widerstrebte den Technikern scheinbar ,das auto nicht zulassen zu dürfen denn im offiziellen Pressetextz dazu steht z.Bsp. " Dieses Komitee möchte seien Hochachtung für das kreative Genie derer ausprechen , welche den Lotus T88 entworfen haben "
Noch in der Nacht verfasste Lotus eine Presseerklärung für die die Truppe dann mit 100000 Dolar Strafe belegt wurde
Das Rennen in Argentinien gewann übrigens Piquet in einem Brabham der mit den angeblich verbotenen Schürzen ausgestattet war und über ein teleskopisches Fahrkomopensatorsystem verfügte . Ein System das ermöglichte das das Auto im Stand höher war als wärend der Fahrt . Das Regelwerk schrieb eine Bodenfreiheit von 60 mm vor und der Brabham konnte nach Fahrtantritt soweit abgesenkt werden das die Schürzen aktiviert weden konnten und der Bodeneffekt genutzt werden konnte . der zweite Brabham von Rebaque blieb im Rennen stehen und war imernoch auf Postion "Unten " . williams legte Protest ein aber der ging im Wirbel um den T 88 irgendwie unter
Chapman ging vor FISA Berufungsgericht das am 23 April tagte .
Um etwas gegen den T88 zu finden wurde selbst ein uraltes Tourenwagen Regelwerk ausgegraben und auch ansonsten waren die Begründungen mehr als Lächerlich .
Im Endeffekt wurde der T88 für illegal erklärt ohne dafür einen Grund nennen zu können .
Beim ersten Europa GP in SanMarino war Lotus nicht vertreten .
In Zolder fuhr Lotus mit zwei alten Typ 81 Autos .In Monaco fuhr Mansell den neuen 87 ein Eigentlich war der 87 er ein Cokpitrahmen des 88 mit einer herkömmlichen Karosse .
Aber Chapman konnte den T88 nicht vergessen und da er imernoch fest überzeugt davon war das das Auto legal ist wollte er in Silverstone das auto einsetzen .Dazu hatte er es nochmals umgebaut und als T88B zur technischen Abnahme des RAC vorgeführt .
Der Direktor des RAC hatte darauf nur gewartet wollte er doch im Herbst Balestre als Chef der FISA ablösen und so kam es zum Kräftemessen RAC gegen FISA .
Das Auto wurde für legal erklärt und zum Start zugelassen -
Früher war die Abnhame der Autos allerdings nicht direkt vorm Rennen sondern z.Bsp. im Fall Silverstone schon einige Zeit davor . So kam es das in der Zwischenzeit eine FIA Sitzung statt fand auf der der RAC Boss Tye elegant abgeschossen wurde .
Tye wurde vor Ende der Sitzung aus dem Sall gelockt indem ihm Bernie anbot ihn mit seinem flieger mit zu nehmen . Leider musste Bernei ein wenig früher weg und da die Sitzung eh schon fast zu Ende war nahm Tye den Platz im Flieger gerne an . Kaum war Tye aus dem Saal wurde Balestre aktiv und verbot den T 88 wieder , Das wurde damit begündet das lt. Sportgesetz einem FISA Repäsentanten das Recht verleiht seine entscheidung über die des Verantslters zu stellen .
Tye und Chapman wussten davon nichts und als der 88 B in Silverstone zum ersten Training ausrollte ,legten Ferrari ,Alfa romeo und Talbot ligier sofort Protest ein . Bei der Sitzung der stewards gab Balestre an das er aufgrund der FIA Sitzung von seinem Recht der letzten entscheidung gebrauch mache und den T88B verbieten werde.
Tye hatte davon Wind bekommen und wollte britische Gerichte anrufen .leider bekamen die Stewards klappernde knie und so war der Lotus T 88 entgültig Geschichte . Chapman bekam zwar vor englischen Gerichten nochmals Recht und der T 88 wurde wieder für legal erklärt aber das half dann auch nicht mehr .
Am 6.Nov. tagte das FIA Gericht , Tye hatte die Wahl gegen Balestre verloren und der T 88 wurde wieder für illegal erklärt .
Fast so spannend wie Ferrarigate