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Ivan Capelli

Das Formel 1 Forum früherer Tage...
Beitrag Montag, 02. Februar 2009

Beiträge: 285
Ein sympathischer Italiener war das in der F1. Von vielen schon vergessen, und viele, die diesen Namen noch nie gehört haben und nie hören werden.
Darum sei hier an den Mann aus Mailand erinnert.

Capelli begann als 15jähriger seine Motorsportkarriere, wie so viele andere auch, im Kart. Später ging er dann in die italienische Formel-3, wo er 1983 den Titel gewinnen konnte. Dann wechselte er mit Coloni in die europäische Formel-3-Meisterschaft. Die gewann er dann 1984.
1985 fuhr Capelli mit March in der europäischen Formel-3000, worauf er dann im selben Jahr in der Formel-1 debütierte. Dort fuhr er für Tyrrell.
1986 siegte er in der Formel-3000 und fuhr gleichzeitig auch mit den
Tourenwagen und dazu auch noch in der Formel-1 für das französische Team AGS.
1987 fuhr Ivan Capelli die erste richtige F1-Saison. Sein Team war Leyton-House-March, welche in den grünen Farben fuhren. Leyton-House war irgend so ne japanische Firma, die Anteile an dem Team hatte, darum der zusätzliche Name vor March.
1988 konnte Capelli in Estoril den zweiten Platz belegen, was für ihn und das Team natürlich ein riesengroßer Erfolg war. Das Auto von March wurde in dieser Zeit von keinem anderen konstruiert als Adrian Newey, der später zu Williams und noch später McLaren ging und dort verantwortlich für viele Titel sein sollte. Der March war von der Aerodynamik und der Form her eines der besten und schönsten Autos, wobei man auf besonders unebenen Strecken große Probleme hatte und sich teilweise nicht mal qualifizieren konnte. Dazu kamen unzuverlässige Motoren, die von Judd geliefert wurden.

Das Jahr 1988 verlief vielversprechend und 1989 sollte noch erfolgreicher werden. Doch das Jahr 1989 wurde zum Desaster für March und Capelli.
Das Auto mitsamt Motor stellten sich als sehr unzuverlässig heraus und konnte von 16 Rennen, ganze 2 beenden!
1990 war ähnlich schwierig, aber das Auto war wieder eines der schönsten im Feld, was sich aber leider nicht positiv auf die Leistungen auswirkte. Buckelpisten waren für das Auto einfach nicht gedacht und somit war die Karre auf manchen Strecken praktisch unmöglich abzustimmen.
Doch dann sollte die große Stunde und das letzte große Ergebnis für March kommen.
In Frankreich/Le Castellet lag der March perfekt auf der Piste und sowohl Capelli als auch der Brasilianer Gugelmin im zweiten March, fuhren das Rennen ihres Lebens. Beide (!!) March lagen lange Zeit in Führung, bis ja ein technischer Defekt Gugelmin zwang das Rennen unfreiwillig zu beenden. Sehr ärgerlich. Capelli fuhr währenddessen auf und davon und konnte den Rest des Feldes gut hinter sich lassen.
Doch dann machte sich kurz vor Schluss der March bei Capelli bemerkbar und es drohte der zweite bittere Ausfall des Tages! Alain Prost schaffte es noch Capelli einzuholen und gewann das Rennen vor dem Italiener, der seinen March noch mit Ach und Krach über die Ziellinie auf dem zweiten Platz retten konnte!

Anmerkung: Ich selber habe das Rennen nicht gesehen (war noch zu jung und kein Interesse an Motorsport), aber sogar heute im Nachhinein leide ich da richtig mit. Ganz genau so, wie bei Damon Hill 1997 in Ungarn!

Dieser zweite Platz sollte leider der letzte Platz für Capelli auf dem Treppchen sein, was aber bis dahin noch niemand ahnen konnte...
Das Rennen danach in Silverstone lief ähnlich gut, aber abermals machte die sehr besch...eidene Technik des March Ivan einen fetten Strich durch die Rechnung. Er lag auf Platz 3...

1991 verlief dann wieder nicht so gut. Wieder mal, wie könnte es auch anders sein, machte der March große Probleme im Bereich der Zuverlässigkeit. Trotzdem wurde Ferrari hellhörig und bot dem Italiener einen Platz für 1992 an. Der Traum für jeden Italiener.
Die letzten zwei Rennen 1991 verzichtete Capelli auf seine Teilnahme und ließ Karl Wendlinger den Vortritt, der March wichtiges Sponsorengeld mitbrachte. So bereitete sich Ivan auf seine große Aufgabe für 1992 vor.
Ein Italiener im Ferrari, was sollte da schiefgehen?

Doch 1992 wurde ein riesengroßes Desaster für Ivan Capelli und Ferrari.
Das Auto war eine Gurke auf vier Rädern und alles andere als konkurrenzfähig. Man musste sogar hoffen überhaupt Punkte holen zu können. Man fuhr nicht gegen Williams, McLaren oder Benetton um Siege, sondern gegen Footwork/Arrows, Minardi, Ligier etc. um Pünktchen!
Ivan konnte gerade mal 4 Punkte holen! Als man absehen konnte, dass sich die Situation nicht bessern würde, gab man Capelli die Entlassungspapiere und nach dem Rennen in Estoril/Portugal war der Traum Ferrari für Ivan ausgeträumt.
Trotzdem konnte sich Ivan Capelli irgendwie für 1993 noch ein Cockpit sichern - diesmal bei Jordan-Hart. Das erste Rennen in Südafrika beendete er mit einem Unfall, bei dem sein Jordan sogar Feuer fing, nachdem er hart in die Reifenstapel einschlug.
Dann das ruhmlose Ende:
Für das Rennen in Brasilien konnte er sich nicht mal mehr qualifizieren! Und das in einem Auto, mit dem man sich eigentlich qualifizieren musste.
Eddie Jordan hatte nicht so viel Geduld wie Ferrari 1992 und entließ Capelli direkt nach dem zweiten Rennen in Brasilien.
Ein trauriges Ende einer F-1-Karriere, welche zu Beginn so viel versprach.

Meine Gedanken und Fragen:
Warum war Capelli 1993 so chancen- bzw. lustlos im Jordan?
Was war der Grund für sein Scheitern bei Ferrari? Warum lief es im March so gut und danach nie wieder? Was denken die Leute, die ihn noch haben fahren sehen, über ihn und seine Fähigkeiten?

Ein weiteres Beispiel für einen Fahrer, der weit unter Wert verkauft wurde und mehr Talent hatte, als man ihm zugestand.

Beitrag Montag, 02. Februar 2009
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Beiträge: 13287
rastan82 hat geschrieben:
Ein sympathischer Italiener war das in der F1. Von vielen schon vergessen, und viele, die diesen Namen noch nie gehört haben und nie hören werden.
Darum sei hier an den Mann aus Mailand erinnert.

Capelli begann als 15jähriger seine Motorsportkarriere, wie so viele andere auch, im Kart. Später ging er dann in die italienische Formel-3, wo er 1983 den Titel gewinnen konnte. Dann wechselte er mit Coloni in die europäische Formel-3-Meisterschaft. Die gewann er dann 1984.
1985 fuhr Capelli mit March in der europäischen Formel-3000, worauf er dann im selben Jahr in der Formel-1 debütierte. Dort fuhr er für Tyrrell.
1986 siegte er in der Formel-3000 und fuhr gleichzeitig auch mit den
Tourenwagen und dazu auch noch in der Formel-1 für das französische Team AGS.
1987 fuhr Ivan Capelli die erste richtige F1-Saison. Sein Team war Leyton-House-March, welche in den grünen Farben fuhren. Leyton-House war irgend so ne japanische Firma, die Anteile an dem Team hatte, darum der zusätzliche Name vor March.
1988 konnte Capelli in Estoril den zweiten Platz belegen, was für ihn und das Team natürlich ein riesengroßer Erfolg war. Das Auto von March wurde in dieser Zeit von keinem anderen konstruiert als Adrian Newey, der später zu Williams und noch später McLaren ging und dort verantwortlich für viele Titel sein sollte. Der March war von der Aerodynamik und der Form her eines der besten und schönsten Autos, wobei man auf besonders unebenen Strecken große Probleme hatte und sich teilweise nicht mal qualifizieren konnte. Dazu kamen unzuverlässige Motoren, die von Judd geliefert wurden.

Das Jahr 1988 verlief vielversprechend und 1989 sollte noch erfolgreicher werden. Doch das Jahr 1989 wurde zum Desaster für March und Capelli.
Das Auto mitsamt Motor stellten sich als sehr unzuverlässig heraus und konnte von 16 Rennen, ganze 2 beenden!
1990 war ähnlich schwierig, aber das Auto war wieder eines der schönsten im Feld, was sich aber leider nicht positiv auf die Leistungen auswirkte. Buckelpisten waren für das Auto einfach nicht gedacht und somit war die Karre auf manchen Strecken praktisch unmöglich abzustimmen.
Doch dann sollte die große Stunde und das letzte große Ergebnis für March kommen.
In Frankreich/Le Castellet lag der March perfekt auf der Piste und sowohl Capelli als auch der Brasilianer Gugelmin im zweiten March, fuhren das Rennen ihres Lebens. Beide (!!) March lagen lange Zeit in Führung, bis ja ein technischer Defekt Gugelmin zwang das Rennen unfreiwillig zu beenden. Sehr ärgerlich. Capelli fuhr währenddessen auf und davon und konnte den Rest des Feldes gut hinter sich lassen.
Doch dann machte sich kurz vor Schluss der March bei Capelli bemerkbar und es drohte der zweite bittere Ausfall des Tages! Alain Prost schaffte es noch Capelli einzuholen und gewann das Rennen vor dem Italiener, der seinen March noch mit Ach und Krach über die Ziellinie auf dem zweiten Platz retten konnte!

Anmerkung: Ich selber habe das Rennen nicht gesehen (war noch zu jung und kein Interesse an Motorsport), aber sogar heute im Nachhinein leide ich da richtig mit. Ganz genau so, wie bei Damon Hill 1997 in Ungarn!

Dieser zweite Platz sollte leider der letzte Platz für Capelli auf dem Treppchen sein, was aber bis dahin noch niemand ahnen konnte...
Das Rennen danach in Silverstone lief ähnlich gut, aber abermals machte die sehr besch...eidene Technik des March Ivan einen fetten Strich durch die Rechnung. Er lag auf Platz 3...

1991 verlief dann wieder nicht so gut. Wieder mal, wie könnte es auch anders sein, machte der March große Probleme im Bereich der Zuverlässigkeit. Trotzdem wurde Ferrari hellhörig und bot dem Italiener einen Platz für 1992 an. Der Traum für jeden Italiener.
Die letzten zwei Rennen 1991 verzichtete Capelli auf seine Teilnahme und ließ Karl Wendlinger den Vortritt, der March wichtiges Sponsorengeld mitbrachte. So bereitete sich Ivan auf seine große Aufgabe für 1992 vor.
Ein Italiener im Ferrari, was sollte da schiefgehen?

Doch 1992 wurde ein riesengroßes Desaster für Ivan Capelli und Ferrari.
Das Auto war eine Gurke auf vier Rädern und alles andere als konkurrenzfähig. Man musste sogar hoffen überhaupt Punkte holen zu können. Man fuhr nicht gegen Williams, McLaren oder Benetton um Siege, sondern gegen Footwork/Arrows, Minardi, Ligier etc. um Pünktchen!
Ivan konnte gerade mal 4 Punkte holen! Als man absehen konnte, dass sich die Situation nicht bessern würde, gab man Capelli die Entlassungspapiere und nach dem Rennen in Estoril/Portugal war der Traum Ferrari für Ivan ausgeträumt.
Trotzdem konnte sich Ivan Capelli irgendwie für 1993 noch ein Cockpit sichern - diesmal bei Jordan-Hart. Das erste Rennen in Südafrika beendete er mit einem Unfall, bei dem sein Jordan sogar Feuer fing, nachdem er hart in die Reifenstapel einschlug.
Dann das ruhmlose Ende:
Für das Rennen in Brasilien konnte er sich nicht mal mehr qualifizieren! Und das in einem Auto, mit dem man sich eigentlich qualifizieren musste.
Eddie Jordan hatte nicht so viel Geduld wie Ferrari 1992 und entließ Capelli direkt nach dem zweiten Rennen in Brasilien.
Ein trauriges Ende einer F-1-Karriere, welche zu Beginn so viel versprach.

Meine Gedanken und Fragen:
Warum war Capelli 1993 so chancen- bzw. lustlos im Jordan?
Was war der Grund für sein Scheitern bei Ferrari? Warum lief es im March so gut und danach nie wieder? Was denken die Leute, die ihn noch haben fahren sehen, über ihn und seine Fähigkeiten?

Ein weiteres Beispiel für einen Fahrer, der weit unter Wert verkauft wurde und mehr Talent hatte, als man ihm zugestand.



Die Leyton House March waren ja eigentlich in der Grundfarbe hellblau und nicht grün . 8-)
Hinter Leyton House stand der Japaner Akira Akagi ein zwiespältiger Finanzmanager und Geschäftsmann ,der wie schon so viele im F1 Zirkus auf Kriegsfuss mit der Justiz stand .
Leyton House war eine Art Titelsponsor ,March der Hersteller und Teambetreiber . 1990 ertweiterte Akagi sein finazielles Angagement und durfte nun auch die Autos mit seinem Namen zieren . Das Team hieß nun nicht mehr Leyton House March Racing Team sondern Leyton House Racing ,das Auto nicht mehr March sondern Leyton House aber sonst änderte sich nichts .

"Ivan der Schreckliche" war sicher kein Ausnahmefahrer .Seine teilweise guten Leistungen gehen zu großen Teilen auf ein wirklich gutes Auto zurück . Als er zu Ferrari kam ,sass er in einer elenden Mähre ,die freiwillig kaum einer fahren wollte . Prost hatte ja im Jahr zuvor lautstark erklärt mit was er den Ferrari zu vergleichen pflege . Dazu kam noch das just in dem Jahr in dem Capelli für die roten antrat ,das Team komplett umgestellt wurde .
Auf jeden Fall war Capelli mit dem roten LKW komplett überfordert und die italienische Presse demontierte ihn bereits nach wenigen Rennen und im Sommer kritisierten ihn auch das neue Ferrari Duo Montezemolo/Lauda öffentlich . Capelli wurde noch vor Saisonende durch Larini ersetzt ,es zeichnete sich schon ab das Capelli in der F1 keinen Fuss mehr in die Tür bringen würde . Bei Jordan untergekommen ,zerbröselte er im ersten Rennen gleich mal nach 2 Runden sein neues Rennauto was bei Sparfuchs Eddie für Unwillen sorgte . Im zweiten Rennen der Saison konnte sich Iwan als einziger nicht qualifizieren und war 2,2 sek, langsamer als Teamkollege Alesi . Noch am Samstag nach dem Quali bekam er den Stuhl vor die Tür gestellt und Eddie telefonierte schon dem Nachfolger Th.Boutsen hinter her
Ob Ivan wirklich unter wert verkauft wurde ,würde ich so nicht unterschreiben wollen . Die 17 Punkte in der 88er Saison gehen wohl eher auf das konto des guten Autos .
Ich hatte auch zu March Zeiten nicht den Eindruck ,das er übermäßig ehrgeizig war ,vielmehr war er der nette Kerl von nebenan der gern mal lachte .

Beitrag Montag, 02. Februar 2009

Beiträge: 45834
Capelli ist so ein Fahrer, über den ich selbst (noch) nicht viel weiß. Er taucht halt in den Ergebnislisten auf, aber 100 Jahre Motorsport kann man halt nich in 2 Jahren genau durchleuchten und analysieren, vermutlich kann man das nie im Leben. Aber irgendwo muss man ja mal anfangen und Capelli kam da noch nicht vor. Ein unscheinbarer Fahrer, der bei March immer wieder aufhorchen konnte, bei Ferrari aber klanglos unterging. Im Prinzip gab es zig solche Italiener wie Capelli, besonders in der Zeit, in der Capelli aktiv war.

Beitrag Montag, 02. Februar 2009

Beiträge: 4399
Ich würde Capelli nicht als einen Topfahrer bezeichnen, aber bedeutend besser als sein Ruf. Sein Unklück wahr, das er dem Ferrariangebot nicht wiederstehen konnte und dazu Alesi als Teamkollege hatte. Ich glaube ich sage nichts neues wen ich Alesi als unfähig bezeichne ein Auto vorwärts zu bringen, aber er wahr fähig wie kaum ein anderer auch mit einer Krücke je nach Strecke gute Zeiten zu fahren.

Capelli dagegen konnte auf der technischen Seite einiges dazu tun, wenn er aber ein Auto fahren musste das er nicht richtig fühlte brachte er nichts zustande. Genau sowenig wie man auf Prost gehört hatte, hörte man nun auf Capelli, schliesslich gelangen Alesi die besseren Zeiten. Hätte man damals mehr auf Capelli gehört, währe das Auto besser geworden und beide hätten bessere Resultate heraus gefahren.

Ich habe eine gewisse Achtung für Lauda er ist ziemlich gut auf ein Problem hinzu weisen, aber das der Fahrer damit zurecht kommen muss ging zum Teil noch zu seiner Zeit, aber schon seit vielen Jahren nicht mehr.

Das Beispiel Toyota zeigt was passiert wen man einmal diesem und dann wieder dem anderen folgt wie zur Zeit Trulli Schumacher, letztes Jahr mit Trulli und Glock kam es zu einer besseren Zusammenarbeit der beiden Fahrer und ich glaube es wahr eines der besten Jahre von Toyota. Wenn Sie dies so weiter führen werden Sie sich noch weiter verbessern.

Abgesehen das die Zeit bei Ferrari sicher nicht spurlos an der moral von Ivan vorbei gegangen ist, muss man bei Eddy Jordan aufpassen, wenn er die Change fand mehr Sponsorgeld zu bekommen fand er immer einen Weg sich von einem Fahrer zu trennen wegen angeblicher unfähigkeit.

Ivan Capelli ist heute einer der beiden Kommentatoren der RAI während den GP's und macht eine ziemlich gute Arbeit.

Was Ihn mir symphatisch macht, obwohl mit Ihm ein ziemlich miesses Spiel getrieben wurde hat er nie polemisiert.
.

Beitrag Montag, 02. Februar 2009

Beiträge: 285
bschenker hat geschrieben:
Ich würde Capelli nicht als einen Topfahrer bezeichnen, aber bedeutend besser als sein Ruf. Sein Unklück wahr, das er dem Ferrariangebot nicht wiederstehen konnte und dazu Alesi als Teamkollege hatte. Ich glaube ich sage nichts neues wen ich Alesi als unfähig bezeichne ein Auto vorwärts zu bringen, aber er wahr fähig wie kaum ein anderer auch mit einer Krücke je nach Strecke gute Zeiten zu fahren.

Capelli dagegen konnte auf der technischen Seite einiges dazu tun, wenn er aber ein Auto fahren musste das er nicht richtig fühlte brachte er nichts zustande. Genau sowenig wie man auf Prost gehört hatte, hörte man nun auf Capelli, schliesslich gelangen Alesi die besseren Zeiten. Hätte man damals mehr auf Capelli gehört, währe das Auto besser geworden und beide hätten bessere Resultate heraus gefahren.

Ich habe eine gewisse Achtung für Lauda er ist ziemlich gut auf ein Problem hinzu weisen, aber das der Fahrer damit zurecht kommen muss ging zum Teil noch zu seiner Zeit, aber schon seit vielen Jahren nicht mehr.

Das Beispiel Toyota zeigt was passiert wen man einmal diesem und dann wieder dem anderen folgt wie zur Zeit Trulli Schumacher, letztes Jahr mit Trulli und Glock kam es zu einer besseren Zusammenarbeit der beiden Fahrer und ich glaube es wahr eines der besten Jahre von Toyota. Wenn Sie dies so weiter führen werden Sie sich noch weiter verbessern.

Abgesehen das die Zeit bei Ferrari sicher nicht spurlos an der moral von Ivan vorbei gegangen ist, muss man bei Eddy Jordan aufpassen, wenn er die Change fand mehr Sponsorgeld zu bekommen fand er immer einen Weg sich von einem Fahrer zu trennen wegen angeblicher unfähigkeit.

Ivan Capelli ist heute einer der beiden Kommentatoren der RAI während den GP's und macht eine ziemlich gute Arbeit.

Was Ihn mir symphatisch macht, obwohl mit Ihm ein ziemlich miesses Spiel getrieben wurde hat er nie polemisiert.
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Und das war eben Capelli's Problem : er war wohl zu nett. In Der Formel-1 waren nette Leute nie gefragt, da muss man immer nach sich selber schauen und versuchen den anderen auszustechen. Das konnte Capelli offenbar nicht.
Ich frage mich, ob jemand wie Senna oder Schumacher den 92er Ferrari so weit nach vorne gebracht hätte, um Siege einzufahren.
Das Auto muss ja nahezu unfahrbar gewesen sein. Aber 1993 hatte Berger ja ähnliche Probleme mit dem Ferrari wie Capelli 1992, aber Alesi hat es trotzdem irgendwie geschafft mit dem Teil aufs Podest zu fahren, während Berger mit Müh und Not einen dritten Platz in Ungarn erreichte.

Und finde es hart, dass Eddie Jordan doch so eiskalt sein konnte. Hatte eher immer den Eindruck, dass er einer der netteren und familiäreren Menschen in der F1-Szene war.

Beitrag Montag, 02. Februar 2009

Beiträge: 4399
Und finde es hart, dass Eddie Jordan doch so eiskalt sein konnte. Hatte eher immer den Eindruck, dass er einer der netteren und familiäreren Menschen in der F1-Szene war.


Solange Geld in seinen privaten Geldsäckel floss eigentlich schon.


Und das war eben Capelli's Problem : er war wohl zu nett.


Ich glaube nicht das dies das Problem wahr, immerhin auf Prost hatt man ebensoweig gehört und als dieser damit an die Öffentlichkeit ging wurde er Rausgeworfen. Ganz sicher gab es damals niemanden der ein Auto besser voran bringen konnte als Alain Prost.
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Beitrag Montag, 02. Februar 2009

Beiträge: 285
bschenker hat geschrieben:
Ich glaube nicht das dies das Problem wahr, immerhin auf Prost hatt man ebensoweig gehört und als dieser damit an die Öffentlichkeit ging wurde er Rausgeworfen. Ganz sicher gab es damals niemanden der ein Auto besser voran bringen konnte als Alain Prost.


Und weshalb war man bei Ferrari damals nicht in der Lage auf Kritik positiv zu reagieren? Dachten die etwa, sie hätten immer das beste Auto und wehe man wagte es die Heiligkeit Ferrari zu kritisieren.

Beitrag Montag, 02. Februar 2009

Beiträge: 4399
Zuviel Politik im Team selber, beginend bei der Teamleitung. Jemand hat sich für einen Fahrer oder Ingenêur ausgesprochen der den anderen nicht genehm wahr.
Und das begann schon zu Enzo's Lebzeit, bezweifle das er in den letzten Jahren noch den vollen Überblick hatte.
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Beitrag Montag, 02. Februar 2009

Beiträge: 285
Wer war überhaupt Teamchef in dieser Chaoszeit 1992/93? Cesare Fiorio war Boss bis 1991, glaube ich. Jean Todt kam erst Mitte 1993, ich glaube Magny Cours. Aber wer um alles in der Welt war 1992 bis Sommer 1993 bei Ferrari zuständig?

Beitrag Montag, 02. Februar 2009

Beiträge: 45834
Also Ferrari-Rennleiter war Fiorio von 1989 bis 1991, Claudio Lombardi war 1992, Sante Ghedini 1992/'93 und dann kam Todt.

Beitrag Montag, 02. Februar 2009

Beiträge: 4399
Das Problem wahr das schon vor dem Tod von Enzo Ferrari es eigentlich keinen durchblick mehr gab wehr Eigentlich komandiert. Da wurden von einer Seite Fahrer oder Ingeneure engagiert, die dann von der anderen Seite (auch den genannten Teammanager) richtiggehend sabotiert wurden.

Ganz extrem dabei mit Barnard, der zudem in England entwickelte, wo ein grosser Teil des Rückstandes eben auch darin begründet lag, das man die Teile nicht nach Anleitung zusammenbaute oder bewust falsch Herstellte und sogar mit Ferrari's Sohn's Unterstützung ein konkurenz Auto herstellte um zu zeigen wir brauchen den Engländer nicht.

Erst als Montezemolo auf Anraten von Lauda (vermutlich der einzige gute Rat) Todt holte, der jedoch nur aktzeptierte wenn er Generalvollmachten erhielt, der hat dan den Stall ausgemistet, wahr also ingesammt positiv für Ferrari.
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Beitrag Montag, 02. Februar 2009

Beiträge: 45834
Mittlerweile habe ich auch wieder das Gefühl, dass es in der Teamstruktur wieder unübersichtlich wird. Di Montezemolo, Todt, Domenicali, teilweise mischt auch noch Schumi mit, auch wenn der wohl nichts zu sagen hat. Aber besonders 2007 war es mir nicht ganz klar, ob denn nun Todt oder Domenicali das Kommando hat auf der Rennstrecke.

Beitrag Montag, 02. Februar 2009
CMR CMR

Beiträge: 4496
1988 hatte man in Suzuka im March auch die ersten Führungsmeter. Mehr war es leider nicht. Kann mich nicht mehr dran erinnern ob er von einem McLaren überholt wurde oder ob sein Auto den Geist aufgab zur gleichen Zeit und deshalb der McLaren vorbeizog. :?
1989 hatte ganz gut angefangen für March mit weniger als 10 Sekunden Rückstand zum Sieger in Brasilien und Platz 3 für Gugelmin.
Ein großes Problem des Ferraris 92 war der Unterboden. Die hatten sowas wie einen doppelten Unterboden, der aber nicht funktionierte wie er sollte. Da gibts glaub ich ein Bild in der Grand Prix Story vom Prüller, kann mich aber auch im Buch täuschen.


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