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Interessante Honda-Stories

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Beitrag Freitag, 17. Mai 2013

Beiträge: 45834
Honda kommt also zurück. Die meisten dürfen die Honda-Geschichte kennen:

In den 60er Jahren mit einem eigenen Werksteam, nachdem Lotus und Brabham als Partnerteams abgelehnt haben. Lotus hat ja Interesse gezeigt, aber angeblich nur als Druckmittel, damit Climax einen neuen Motor baut. Zu Brabham hab ich nichts gefunden. Jedenfalls hat Honda das Projekt alleine durchgeführt, hat dann aber Hilfe von Lola auf Chassisseiten in Anspruch nehmen müssen. Zwei Siege kamen heraus.

In den 80er Jahren das Comeback mit Williams und McLaren. Wieso hat Honda McLaren verlassen: Erstens weil man nach dem Williams-Unfall das Vertrauen in die Zukunft verloren hat, zweitens weil man mit der Fahrerpolitik bei Williams (Mansell und Piquet durften frei fahren) unzufrieden war - das kostete ja den Titel 1986. Und drittens weil Willams es ablehnte, Nakajima ein Cockpit zu geben.

Bei McLaren viele Erfolge - aber auch viele Vorwürfe. Zum Beispiel: Hat Honda Senna wirklich bevorzugt, oder hat Prost nur zu viel gejammert?

Der Rückzug 1992 war nur ein halber: Mit den alten V10 und mit dem Tochterunternehmen Mugen blieb man in der F1. 2000 das Comeback, eigentlich mit einem eigenen Werksteam geplant, aber dann verstarb der Kopf des Projektes Postlethwaite. Was hätte Honda als Werksteam damals reißen können?

Man verband sich mit BAR, kaufte das Team immer mehr auf. Aber technisch soll der Motor nicht so toll gewesen sein: Angeblich wurden die Motoren von den USA-Technikern gebaut, die auch den IndyCar-Motor auf Kiel legten. Wegen der Einfrierung der Motoren konnte Honda kaum weiterentwickeln. Jedenfalls kam der Honda-Rückzug am sportlichen Tiefpunkt (das B-Team Super Aguri war besser) und am Beginn der Weltwirtschaftskrise. Brawn kaufte das Team - und wurde WM.

Honda ist ja bekannt dafür, dass man die F1 immer dazu verwendete, Ingenieure für die Produktion auszubilden. Brawn hat mal gesagt: "Die Idee des Doppel-Diffusors hatte ein Honda-Ingenieur, der jetzt vermutlich Honda-Straßenautos baut."

Was gibt es sonst noch für interessante, weniger bekannte Honda-Geschichten?

Beitrag Freitag, 17. Mai 2013

Beiträge: 1679
In den 80er Jahren das Comeback mit Williams und McLaren.


honda kam mit spirit in die f1.

Wieso hat Honda McLaren verlassen: Erstens weil man nach dem Williams-Unfall das Vertrauen in die Zukunft verloren hat, zweitens weil man mit der Fahrerpolitik bei Williams (Mansell und Piquet durften frei fahren) unzufrieden war - das kostete ja den Titel 1986. Und drittens weil Willams es ablehnte, Nakajima ein Cockpit zu geben.


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Bei McLaren viele Erfolge - aber auch viele Vorwürfe. Zum Beispiel: Hat Honda Senna wirklich bevorzugt, oder hat Prost nur zu viel gejammert?


prost war immer groß darin, politisch rumzujammern. dass honda beide fahrer gleich behandelte, hatten die japaner damals akribisch nachgewiesen, denn nach den aussagen prosts fühlte man sich mehr als auf den schlips getreten.

Der Rückzug 1992 war nur ein halber: Mit den alten V10 und mit dem Tochterunternehmen Mugen blieb man in der F1.


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die v10 triebwerke waren schon 1992, durch mugen vorbereitet in der f1 unterwegs.
die v12 honda motoren sahen nach dem gp von adelaide keinen offiziellen rennkilometer mehr.

Angeblich wurden die Motoren von den USA-Technikern gebaut, die auch den IndyCar-Motor auf Kiel legten.


also sowohl in der msa zur damaligen zeit, als auch bei den live übertragungen der cart rennen auf eurosport wurde immer von den japanern kommuniziert und nicht von den japanischen motoren in amerikanischer entwicklung und anfred jantke war da immer sehr genau und auch kompetent, deshalb ist mir diese aussage jetzt neu.
ein buch über die honda indycar zeit ist allerdings auf dem weg zu mir und wird wohl klarheit verschaffen. :P

Beitrag Freitag, 17. Mai 2013

Beiträge: 45834
x-toph hat geschrieben:
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die v10 triebwerke waren schon 1992, durch mugen vorbereitet in der f1 unterwegs.
die v12 honda motoren sahen nach dem gp von adelaide keinen offiziellen rennkilometer mehr.

Ja, was ist jetzt an meiner Aussage falsch? Honda hat 1992 einen V12 und einen V10 eingesetzt (V10 unter Mugen) und der blieb an Bord, während der V12 und Honda als Werk ging.

Angeblich wurden die Motoren von den USA-Technikern gebaut, die auch den IndyCar-Motor auf Kiel legten.


also sowohl in der msa zur damaligen zeit, als auch bei den live übertragungen der cart rennen auf eurosport wurde immer von den japanern kommuniziert und nicht von den japanischen motoren in amerikanischer entwicklung und anfred jantke war da immer sehr genau und auch kompetent, deshalb ist mir diese aussage jetzt neu.
ein buch über die honda indycar zeit ist allerdings auf dem weg zu mir und wird wohl klarheit verschaffen. :P

Ich versteh deine Unterscheidung ncht ganz. Meine Quelle ist auto, motor und sport und da stand halt, dass die gleichen Ingenieure, die den IndyCar-Motor gebaut haben auch den F1 gebaut haben, zumindest in der Basis. Wobei ich das auch bisschen anzweifle, dass nur der Motor das Problem war, weil schaut man sich mal Super Aguri an, dann war das B-Team besser als der Werksrennstall

Beitrag Freitag, 17. Mai 2013

Beiträge: 1679
Ja, was ist jetzt an meiner Aussage falsch? Honda hat 1992 einen V12 und einen V10 eingesetzt (V10 unter Mugen) und der blieb an Bord, während der V12 und Honda als Werk ging.


mugen gehörte zu honda war aber dennoch ein eigenes souveränes unternehmen.

hat demnach renault nach 97 noch weiter motoren unter den namen playlife, mecacrome und supertec eingesetzt und war so noch in der f1 vertreten?
hat bmw demnach 87 und 88 noch die tür in der f1 gehabt, weil die motoren da unter megatron liefen?

und da stand halt, dass die gleichen Ingenieure, die den IndyCar-Motor gebaut haben auch den F1 gebaut haben, zumindest in der Basis.


ok, dann hatte ich das falsch verstanden und die usa techniker als "us boys" verstanden.

wo jedoch der faden bzw. die ursache für den vermeintlich schlechten honda motor im bar zu den gleichen technikern/ingenieuren sein soll, welche den indy motor gebaut haben, verstehe ich nicht ganz.

Beitrag Freitag, 17. Mai 2013

Beiträge: 45834
x-toph hat geschrieben:
mugen gehörte zu honda war aber dennoch ein eigenes souveränes unternehmen.

hat demnach renault nach 97 noch weiter motoren unter den namen playlife, mecacrome und supertec eingesetzt und war so noch in der f1 vertreten?
hat bmw demnach 87 und 88 noch die tür in der f1 gehabt, weil die motoren da unter megatron liefen?

Wie du selbst sagst, gehörte Mugen zu Honda, deswegen schrieb ich von nur einem halben Ausstieg. Klar ist Honda als Werk ausgestiegen.

und da stand halt, dass die gleichen Ingenieure, die den IndyCar-Motor gebaut haben auch den F1 gebaut haben, zumindest in der Basis.


ok, dann hatte ich das falsch verstanden und die usa techniker als "us boys" verstanden.

wo jedoch der faden bzw. die ursache für den vermeintlich schlechten honda motor im bar zu den gleichen technikern/ingenieuren sein soll, welche den indy motor gebaut haben, verstehe ich nicht ganz.

Nun das hab ich ja wie gesagt von "Auto, Motor und Sport" und die deuten an, dass es halt nochmal eine andere Herausforderung ist, einen F1-Motor zu bauen...

Beitrag Donnerstag, 23. Mai 2013

Beiträge: 10785
MichaelZ hat geschrieben:
Honda ist ja bekannt dafür, dass man die F1 immer dazu verwendete, Ingenieure für die Produktion auszubilden. Brawn hat mal gesagt: "Die Idee des Doppel-Diffusors hatte ein Honda-Ingenieur, der jetzt vermutlich Honda-Straßenautos baut."

Das ist jetzt nicht so sehr Honda sondern eher japanische Philosophie - werd ich auch nie verstehen... Die meinen halt eine gute Führungskraft wäre ein Allround-Talent und kein spezialisiertes Genie. Ich hatte im Kart mal mit einem Bridgestone-Cheftechniker zu tun der irgendwann in den amerikanischen mittleren Westen versetzt wurde um sich um die Reifen für große Landmaschinen zu kümmern - und der war nicht mal beleidigt sondern empfand das als Beförderung...
"Wir sind beide tolle Fahrer, nur dass der eine mehr Glück hatte, so lange Zeit in einem so guten Auto zu sitzen."

"I'm just trying to race and this sport these days is more about penalties than about racing. "


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