Na, dann wollen wir doch gleich mal mit 1990 weitermachen...
1990
485. Phoenix 11.03.1990
1. Ayrton Senna / McLaren MP4/5b-Honda V10
2. Jean Alesi / Tyrrell 018B-Cosworth V8
3. Thierry Boutsen / Williams FW13B-Renault V10
4. Nelson Piquet / Benetton B189B-Ford V8
5. Stefano Modena / Brabham BT58B-Judd V8
6. Saturo Nakajima / Tyrrell 18B-Cosworth V8
7. PierLuigi Martini / Minardi M189-Cosworth V8
8. Eric Bernard / Lola LC89-Lamborghini V12 (Larrousse)
9. Riccardo Patrese / Williams FW13B-Renault V10
pp Gerhard Berger (McLaren MP4/5b-Honda V10) fl Gerhard Berger
Alesi machte den Stars das Leben schwer. Nach Blitzstart aus 4. Position führte er die Hälfte des Rennens, bevor Senna aufschloß und im 2. Überholversuch erfolgreich war. Nach einem furiosen Konter ließ der Franzose den leistungsmäßig deutlich überlegenen McLaren allerdings klugerweise ziehen. Berger, in den knapp bemessenen McLaren regelrecht eingepfercht, verwechselte die Pedale und knallte in einen Reifenstapel, Boutsen kam gut mit dem schlecht liegenden Williams zurecht. Ferrari außer Form.
486. Interlagos 25.03.1990
1. Alain Prost / Ferrari 641 V12
2. Gerhard Berger / McLaren MP4/5b-Honda V10
3. Ayrton Senna / McLaren MP4/5b-Honda V10
4. Nigel Mansell / Ferrari 641 V12
5. Thierry Boutsen / Williams FW13B-Renault V10
6. Nelson Piquet / Benetton B189B-Ford V8
7. Jean Alesi / Tyrrell 018B-Cosworth V8
8. Saturo Nakajima / Tyrrell 018B-Cosworth V8
9. PierLuigi Martini / Minardi M189-Cosworth V8
pp Ayrton Senna fl Gerhard Berger
Boutsen im superschnellen Williams bedrängte Senna hart, fiel nach einem mißglückten Reifenwechsel zeitweise bis auf Platz 11 zurück. Danach führte der Brasilianer einsam bis zu 40. Runde, als er über Nakajima stolperte und Prost den Sieg schenkte.
487. Imola 13.05.1990
1. Riccardo Patrese / Williams FW13B-Renault V10
2. Gerhard Berger / McLaren MP4/5b-Honda V10
3. Alessandro Nannini / Benetton B190-Ford V8
4. Alain Prost / Ferrari 641/2 V12
5. Nelson Piquet / Benetton B190-Ford V8
6. Jean Alesi / Tyrrell 019-Cosworth V8
7. Derek Warwick / Lotus 102-Lamborghini V12
8. Martin Donnelly / Lotus 102-Lamborghini V12
9. Philippe Alliot / Ligier JS33B-Cosworth V8
pp Ayrton Senna (McLaren MP4/5b-Honda V10) fl Alessandro Nannini
In Führung liegend flog Senna mit Felgenbruch in der 4. Runde ab. Dann war Boutsen (Williams) vorne, bis zum Getriebeschaden in Runde 14, schließlich Berger. ‘Kampfschwein’ Mansell legte sich vor den begeisterten Tifosi beinahe tätlich zuerst mit deCesaris (Dallara) und dann mit Berger an (dabei legte er bei 300 Sachen eine sehenswerte 360-Grad-Drehung hin), ehe der Motor krepierte. Patrese schloß gegen Ende auf Berger auf, der den Italiener nicht halten konnte. Nannini hielt Prost erfolgreich in Schach. Martini (Minardi) fehlte nach einen Trainingsunfall. Tyrrells hochnäsiger Typ 019 sollte einen langjährigen Trend setzten.
488. Monte Carlo 27.05.1990
1. Ayrton Senna / McLaren MP4/5b-Honda V10
2. Jean Alesi / Tyrrell 019-Cosworth V8
3. Gerhard Berger / McLaren MP4/5b-Honda V10
4. Thierry Boutsen / Williams FW13B-Renault V10
5. ’Alex’ Caffi / Arrows A11B-Cosworth V8
6. Eric Bernard / Lola LC90-Lamborghini V12 (Larrousse)
7. Gregor Foitek / Onyx ORE2-Cosworth V8 (Monteverdi)
pp Ayrton Senna fl Ayrton Senna
In der Startrunde rammte Berger in der Mirabeaukurve ungespitzt ins Heck des Prostschen Ferraris und ein Neustart war fällig. Danach war Senna nicht mehr zu halten und gewann souverän vor einem ultraschnellen Alesi, der gegen Ende gewaltig aufkam, als den Honda unerklärlicher Leistungsmangel bremste. Das Rennen war gekennzeichnet von extrem vielen Ausfällen, nur 6 waren am Schluß noch dabei. Piquet wurde wegen Anschiebens durch Streckenposten disqualifiziert. Bernard erfuhr seinen 6. Platz mit recht handfesten Mitteln.
489. Montreal 10.06.1990
1. Ayrton Senna / McLaren MP4/5b-Honda V10
2. Nelson Piquet / Benetton B190-Ford V8
3. Nigel Mansell / Ferrari 641/2 V12
4. Gerhard Berger / McLaren MP4/5b-Honda V10
5. Alain Prost / Ferrari 641/2 V12
6. Derek Warwick / Lotus 102-Lamborghini V12
7. Stefano Modena / Brabham BT59-Judd V8
8. ’Alex’ Caffi / Arrows A11B-Cosworth V8
9. Eric Bernard / Lola LC90-Lamborghini V12 (Larrousse)
pp Ayrton Senna fl Gerhard Berger
Regenrennen. Berger produzierte einen Fehlstart und bekam eine Strafminute aufgebrummt. Als die Piste abtrocknete wechselten alle auf Slicks und die Positionen wurden kräftig durcheinandergewirbelt. Nannini, Alesi und Boutsen flogen (teilweise recht heftig) auf nassen Streckenteilen ab. Senna gewann sicher vor einem wiedererstarkten Piquet, der den schnelleren Ferraris den Schneid abkaufte.
490. Mexico City 24.06.1990
1. Alain Prost / Ferrari 641/2 V12
2. Nigel Mansell / Ferrari 641/2 V12
3. Gerhard Berger / McLaren MP4/5b-Honda V10
4. Alessandro Nannini / Benetton B190-Ford V8
5. Thierry Boutsen / Williams FW13B-Renault V10
6. Nelson Piquet / Benetton B190-Ford V8
7. Jean Alesi / Tyrrell 019-Cosworth V8
8. Martin Donnelly / Lotus 102-Lamborghini V12
9. Riccardo Patrese / Williams FW13B-Renault V10
pp Gerhard Berger fl Alain Prost
Senna war in ungefährdeter Position, als er kurz vor Schluß, durch einen schleichenden Plattfuß gebremst, die Ferrari zähneknirschend passieren lassen mußte. So war ein Doppelsieg für die Roten fällig, wenngleich sich Mansell und Berger in einem überhart geführten Duell in den letzten Runden noch einmal bedenklich in die Wolle gerieten. Alle anderen spielten nur Statistenrollen, lediglich Nannini konnte einigermaßen mithalten.
491. Le Castellet 08.07.1990
1. Alain Prost / Ferrari 641/2 V12
2. Ivan Capelli / March CG901-Judd V8
3. Ayrton Senna / McLaren MP4/5b-Honda V10
4. Nelson Piquet / Benetton B190-Ford V8
5. Gerhard Berger / McLaren MP4/5b-Honda V10
6. Riccardo Patrese / Williams FW13B-Renault V10
7. Aguri Suzuki / Lola LC90-Lamborghini V12 (Larrousse)
8. Eric Bernard / Lola LC90-Lamborghini V12 (Larrousse)
9. Philippe Alliot / Ligier JS33B-Cosworth V8
pp Nigel Mansell (Ferrari 641/2 V12) fl Nigel Mansell
Sensationelles Rennen, daß einer nähreren Betrachtung wert ist. Mansells Pole war noch die kleinste Überraschung. Die bislang konkurrenzunfähigen March, deren Judd-Motoren man zu recht nachsagte, der schwächste der F1 zu sein, narrten die Konkurrenz. Ihre Taktik mit harten Pneus auf Ankommen zu fahren, ging voll auf. Alle anderen planten von Beginn Reifenwechsel. Die McLarens, die anfangs vorn lagen, wurden durch miserable Boxenstops weit zurückgeworfen. Prost, der einen echt schnellen erwischt hatte, konnte auf die nach vorn gespühlten Marchs aufschließen, kam an dem sauber fahrenden Gugelmin aber 25 Runden lang nicht vorbei, bis dieser mit einem Motorschaden ausfiel. In der vorletzten Runde konnte sich Prost Capelli greifen, der mit Aussetzern zu kämpfen hatte, und stellte so den Sieg des Establishments und gleichzeitig Ferraris 100. in der F1-Geschichte sicher. Erste Dopingproben in der F1 wurden genommen. Bis heute hat man noch keinen erwischt.
492. Silverstone 15.07.1990
1. Alain Prost / Ferrari 641/2 V12
2. Thierry Boutsen / Williams FW13B-Renault V10
3. Ayrton Senna / McLaren MP4/5b-Honda V10
4. Eric Bernard / Lola LC90-Lamborghini V12 (Larrousse)
5. Nelson Piquet / Benetton B190-Ford V8
6. Aguri Suzuki / Lola LC90-Lamborghini V12 (Larrousse)
7. ’Alex’ Caffi / Arrows A11B-Cosworth V8
8. Jean Alesi / Tyrrell 019-Cosworth V8
9. Stefano Modena / Brabham BT58-Judd V8
pp Nigel Mansell (Ferrari 641/2 V12) fl Nigel Mansell
Ferrari dominierte nach Belieben. McLaren wurde nun sogar schon von March gedemütigt, als der grandiose Capelli Berger überholte, als sei es das Normalste der Welt. Senna riskierte alles, um das Ferrari-Tempo mitzugehen und flog ab. Er mußte die Box aufsuchen und erbte durch die Ausfälle von Patrese, Nannini, Capelli, Mansell und Berger sogar Platz 3, verlor die WM-Führung jedoch erstmals an Erzrivale Prost. Lola so stark wie nie. Schnellster Mann war Mansell, der äußerst spektakulär fuhr. Nach seinem Ausfall haderte er schwer mit seinem Schicksal und verkündete theatralisch seinen (später widerrufenen) Ausstieg aus der F1.
493. Hockenheimring 29.06.1990
1. Ayrton Senna / McLaren MP4/5b-Honda V10
2. Alessandro Nannini / Benetton B190-Ford V8
3. Gerhard Berger / McLaren MP4/5b-Honda V10
4. Alain Prost / Ferrari 641/2 V12
5. Riccardo Patrese / Williams FW13B-Renault V10
6. Thierry Boutsen / Williams FW13B-Renault V10
7. Ivan Capelli / March CG901-Judd V8
8. Derek Warwick / Lotus 102-Lamborghini V12
9. ’Alex’ Caffi / Arrows A11B-Cosworth V8
pp Ayrton Senna fl Thierry Boutsen
Senna gewann mühsam vor dem starken Nannini, der nonstop durchkam. Piquet (Benetton) und Mansell (Ferrari) verdarben sich ihre Chancen durch Ausflüge ins Grüne, Prost fiel durch eine falsch gewählte Getriebeabstufung zurück. Williams hoffnungslos.
494. Hungaroring 12.08.1990
1. Thierry Boutsen / Williams FW13B-Renault V10
2. Ayrton Senna / McLaren MP4/5b-Honda V10
3. Nelson Piquet / Benetton B190-Ford V8
4. Riccardo Patrese / Williams FW13B-Renault V10
5. Derek Warwick / Lotus 102-Lamborghini V12
6. Eric Bernard / Lola LC90-Lamborghini V12 (Larrousse)
7. Martin Donnelly / Lotus 102-Lamborghini V12
8. Mauricio Gugelmin / March CG901-Judd V8
9. ’Alex’ Caffi / Arrows A11B-Cosworth V8
pp Thierry Boutsen fl Riccardo Patrese
Szenen wie im Wilden Westen. Boutsen erreichte einen Start-Ziel-Sieg, der ständig in Gefahr war. Lange bedrängte ihn Berger bis zu dessen Reifenstop, dann ein unglaublich starker Nannini, ehe ihn Senna von der Piste schoß, bis zum Zielstrich Senna, der jedoch nicht mehr alles riskierte, zumal Prost sich schon nach 37 Runden von der Bahn gedreht hatte. Das Duell Berger vs. Mansell ging in Runde 3: diesmal schossen sie sich gegenseitig ab. Auch Patrese war stark unterwegs, aber Reifenprobleme verdarben seine Chancen. So erbten Piquet, Warwick und wieder einmal Bernard die Punkte der Gestrandeten.
495. Spa-Francorchamps 26.08.1990
1. Ayrton Senna / McLaren MP4/5b-Honda V10
2. Alain Prost / Ferrari 641/2 V12
3. Gerhard Berger / McLaren MP4/5b-Honda V10
4. Alessandro Nannini / Benetton B190-Ford V8
5. Nelson Piquet / Benetton B190-Ford V8
6. Mauricio Gugelmin / March CG901-Judd V8
7. Ivan Capelli / March CG901-Judd V8
8. Jean Alesi / Tyrrell 019-Cosworth V8
9. Eric Bernard / Lola LC90-Lamborghini V12 (Larrousse)
pp Ayrton Senna fl Alain Prost
Senna gewann souverän. Allerdings waren dazu 3 Starts nötig (eine Massenkollision in La Source und einmal Barilla, der seinen Minardi in Eau Rouge nachhaltig zerlegte, waren die Gründe). Berger huschte durch einen Fahrfehler des wieder starken Nannini kurz vor Schluß noch auf den 3. Platz. Mansell attestierte dem Ferrari Unfahrbarkeit und stellte ihn ab!
496. Monza 09.09.1990
1. Ayrton Senna / McLaren MP4/5b-Honda V10
2. Alain Prost / Ferrari 641/2 V12
3. Gerhard Berger / McLaren MP4/5b-Honda V10
4. Nigel Mansell / Ferrari 641/2 V12
5. Riccardo Patrese / Williams FW13B-Renault V10
6. Saturo Nakajima / Tyrrell 019-Cosworth V8
7. Nelson Piquet / Benetton B190-Ford V8
8. Alessandro Nannini / Benetton B190-Ford V8
9. ’Alex’ Caffi / Arrows A11B-Cosworth V8
pp Ayrton Senna fl Alain Prost
Mit einem Heimsieg von Ferrari wurde es nichts. Warwick (Lotus) überschlug sich spektakulär in der Parabolica und nach dem Neustart war Senna klar der Beste. Durch einen Fehler von Berger kam Prost noch auf den Platz 2, konnte Senna jedoch nie ernsthaft gefährden. Benetton erwies sich als Trottel vom Dienst: sie verspielten sichere Punkte, als beide Autos gleichzeitig zum Reifenwechsel die Box aufsuchten. Nach dem Rennen begruben Prost und Senna das Kriegsbeil, aber es war nur ein Scheinfriede.
497. Estoril 23.09.1990
1. Nigel Mansell / Ferrari 641/2 V12
2. Ayrton Senna / McLaren MP4/5b-Honda V10
3. Alain Prost / Ferrari 641/2 V12
4. Gerhard Berger / McLaren MP4/5b-Honda V10
5. Nelson Piquet / Benetton B190-Ford V8
6. Alessandro Nannini / Benetton B190-Ford V8
7. Riccardo Patrese / Williams FW13B-Renault V10
8. Jean Alesi / Tyrrell 019-Cosworth V8
9. Michele Alboreto / Arrows A11B-Cosworth V8
pp Nigel Mansell fl Riccardo Patrese
Ferrari verspielte den Titel, weil der Falsche gewann. Das war aber nicht ihre einzige Panne. Mansell drängte Prost beim Start fast in die Boxenmauer und die McLaren waren an beiden vorbei. Mansell drehte später gewaltig auf, rang Senna und Berger im Nahkampf nieder. Caffi (Arrows) flog in der 61. Runde nach einer Kollision mit Suzuki (Lola) in die Mauer und wurde eingeklemmt. Das Rennen wurde daraufhin abgebrochen. Mansell egalisierte den Rekord von Stirling Moss als erfolgreichster britischer Pilot mit 16 GP-Siegen (ohne Titel.)!
498. Jerez 30.09.1990
1. Alain Prost / Ferrari 641/2 V12
2. Nigel Mansell / Ferrari 641/2 V12
3. Alessandro Nannini / Benetton B190-Ford V8
4. Thierry Boutsen / Williams FW13B-Renault V10
5. Riccardo Patrese / Williams FW13B-Renault V10
6. Aguri Suzuki / Lola LC90-Lamborghini V12 (Larrousse)
7. Nicola Larini / Ligier JS33B-Cosworth V8
8. Mauricio Gugelmin / March CG901-Judd V8
9. Yannick Dalmas / AGS JH25-Cosworth V8
pp Ayrton Senna (McLaren MP4/5b-Honda V10) fl Riccardo Patrese
Diesmal klappte das Ferrari-Teamwork vorzüglich. Mansell konnte Prost im entscheidenden Augenblick vor Senna abschirmen, als er nach einem Boxenstop vor dem Brasilianer zurück auf die Piste kam. Wäre aber gar nicht nötig gewesen, denn nach 53. Runden beendete ein Leck im Kühler (hervorgerufen durch ein Teil eines AGS) die Fahrt des McLaren. Erstmals seit ’87 konnte sich Piquet wieder über die Führung in einem GP freuen, was ihn offenbar so verblüffte, daß er seinen Benetton in die Wiese fuhr! Berger flog über Boutsens Williams. Donnelly überlebte einen Horror-Trainingsunfall, der seine F1-Karriere ruinierte. Erstaunlich: Kollege Warwick fuhr die beste Qualifikationszeit der bisherigen Saison heraus, obwohl Donnellys Crash wahrscheinlich auf einen Materialfehler am Lotus zurückzuführen war.
499. Suzuka 21.10.1990
1. Nelson Piquet / Benetton B190-Ford V8
2. Roberto Moreno / Benetton B190-Ford V8
3. Aguri Suzuki / Lola LC90-Lamborghini V12 (Larrousse)
4. Riccardo Patrese / Williams FW13B-Renault V10
5. Thierry Boutsen / Williams FW13B-Renault V10
6. Saturo Nakajima / Tyrrell 019-Cosworth V8
7. Nicola Larini / Ligier JS33B-Cosworth V8
8. PierLuigi Martini / Minardi M190-Cosworth V8
9. ’Alex’ Caffi / Arrows A11B-Cosworth V8
pp Ayrton Senna (McLaren MP4/5b-Honda V10) fl Riccardo Patrese
Nach 400 Metern war die WM entschieden. Prost hatte den besseren Start, Senna fuhr ihm in der ersten Kurve rücksichtslos in die Kiste, beide drehten sich von der Strecke und ein befriedigter Senna war Weltmeister. Das Geschrei hinterher war natürlich wieder riesig. Berger konnte sich nur eine Runde über die Führung freuen, dann flog er in derselben Kurve ab. Danach war Mansell ohne Konkurrenz, aber beim Boxenstop streikte das Getriebe und die beiden Benetton paradierten geschlossen um den Kurs, wobei ein vor Glück weinender Moreno den schwerverletzten Nannini ersetzt hatte, dem bei einem Hubschrauberabsturz der rechte Unterarm abgerissen worden war. Suzuki fuhr ein bravouröses Rennen und erstmals in der F1-Geschichte stand ein Japaner auf dem Siegerpodest.
500. Adelaide 04.11.1990
1. Nelson Piquet / Benetton B190-Ford V8
2. Nigel Mansell / Ferrari 641/2 V12
3. Alain Prost / Ferrari 641/2 V12
4. Gerhard Berger / McLaren MP4/5b-Honda V10
5. Thierry Boutsen / Williams FW13B-Renault V10
6. Riccardo Patrese / Williams FW13B-Renault V10
7. Roberto Moreno / Benetton B190-Ford V8
8. Jean Alesi / Tyrrell 019-Cosworth V8
9. PierLuigi Martini / Minardi M190-Cosworth V8
pp Ayrton Senna (McLaren MP4/5b-Honda V10) fl Nigel Mansell
Der Jubiläums-GP war ein spannendes, leider völlig bedeutungsloses Rennen. Senna 61 Runden lang vorn, dann krachte er frontal in die Leitplanken. Es übernahm der wieder starke Piquet, dem Mansell am Ende noch einen knallharten Kampf lieferte (obwohl er im Gegensatz zu dem Brasilianer zweimal Reifen wechseln mußte), in dem beide beinahe kollidiert wären. Prost lustlos.