Identifizierung historischer Fahrzeuge, Teil 2

# 1:
Honda F1 RA271. Müsste Ronnie Bucknum sein, GP Deutschland Nürburgring 1965, der erste Einsatz des Honda F1. Warum er allerdings einen Pokal bekommen hat, weiss ich nicht. War letzter im Qualifying, 1 Minute langsamer als Surtees auf Pole, und immer noch 20 Sekunden langsamer als der Vorletzte.

# 2:
Der Rückstand war schnell eingeholt, Ritchie Ginther beim GP Mexico 1964, erster Sieg für Honda!

# 3:
Auch in der neuen 3-Liter-Formel war Honda wieder dabei, mit dem RA273. Sieht nach Watkins Glen aus, USA GP 1966, Ronnie Bucknum's Auto.

...kann ich nur bestätigen - obwohl Michael hier in jüngeren Gefilden wildert...

Das war doch erst gestern, muss man doch noch wissen ...

Übrigens mein Baujahr... jetzt isses raus...

@Michael,
Einspruch - bei dir hat sich wohl ein Tippfehler eingeschlichen.

Aufnahme 1 zeigt Ronnie Bucknum im RA 271 (20) beim GP von Deutschland, bereits 1964 auf dem Nürburgring.

Aufnahme 3 könnte Watkins Glen sein, wenngleich Bucknum auch in Mexiko mit dem RA 273 unterwegs war.

Natürlich Tippfehler, 1964 ist richtig.
Und Mexico ist im Prinzip auch richtig (#14), aber meiner Meinung nach sieht das stark nach "The Glen" aus.

Michael_Mueller hat geschrieben:

Natürlich Tippfehler, 1964 ist richtig.
Und Mexico ist im Prinzip auch richtig (#14), aber meiner Meinung nach sieht das stark nach "The Glen" aus.

Hier irrte Dein ansonten hervorragendes Gedächtnis, Michael. Ein Vergleich mit meinem Bildarchiv weist die Boxengasse klar als Mexico aus.

Wenn du Recht hast haste Recht ...
Das ist Watkins Glen.

Die alte Boxengasse in Watkins Glen hatte übrigens einen recht 'hölzernen' Charme - das ganze sah mir immer eher nach einer Pferderennbahn aus. Vielleicht weiß jamand näheres dazu.



Und das hier, zum Vergleich, ist nochmal Mexico. Aber hallo! Wer hat den den Ferrari im Vordergrund so komisch lackiert?!

Luigi Chinetti ...

Alfalfa hat geschrieben:

McRonalds hat geschrieben:

3. "Rettungsdienst am Nürburgring 1955. Originalzitat der Presse damals: Fast spielerisch lässt sich der Brand löschen" - so steht es jedenfals bei Isenberg geschrieben.



Vielleicht können mir die Spezialisten hier mal wieder weiterhelfen?

Alfalfa, der Beharrliche, hat mal wieder die Lösung gefunden: aus einer anderen Perspektive wird der Kurs sofort kenntlich!

ok, trotz PC-Ausfall glaube ich, daß ich der Lösung ein großes Stück näher gekommen bin.

Ich sag ja, daß ich in der Zwischenzeit jemand kennengelernt habe, der einen ziemlich guten Überblick in Sachen DDR-Rennwagen hat. Diese Woche habe ich von ihm ein Paket mit Bildern von praktisch allen Formel 2 und "großen" Sportwagen bekommen, die es in der DDR Anfang der 50er gegeben hat. Und siehe da, eines davon zeigt ein Auto, das auch diese verdächtigen Kühlschlitze im Heck hat. Es ist aber aus einer anderen Perspektive aufgenommen, so daß ich mir nicht absolut sicher bin, aber ich tippe jetzt auf Kurt Baum und 1952.

In diesem Jahr hat er seinen Formel 2 zur Seite gestellt und sich einen neuen Eigenbau für die 1,5 Liter Klasse gebaut. Ganz sicher ist auch, daß er mit dem nagelneuen Auto im Juni beim nationalen Avusrennen am Start war, allerdinx paßt dann das Szenario mit dem Feuerlöscher nicht so gut, denn er ist in dem Rennen dritter geworden. Es kann aber natürlich eine Aufnahme aus demTraining sein, oder auc später im Jahr, beim internationalen Rennen, aufgenommen worden sein. Für diese Veranstaltung habe ich wie gesagt kein Rennprogramm und weiß deswegen nicht, wer da alles mit dabei war.

Mal schauen, ob sich in den Unterlagen was über den Zweck dieser Kühlschlitze findet, das Auto war jedenfalls ein ganz "normaler" Frontmotor-Eigenbau mit BMW-Motor.

--

Holger_Merten hat geschrieben:

Hast Du auch etwas über den Typ 650 oder die AWE Geschichte gefunden?<LECHZ>.

Ja sicher, wie gesagt, insgesamt 250 Seiten <stöhn>

Ob da jetzt gegenüber dem, was ihr schon zum Sokol wißt, viel neues drin ist, kann ich im Moment noch nicht sagen. So tief hab ich mich noch nicht durchgearbeitet.

Zu EMW/AWE gibt´s jede Menge neuer Informationen, das erschlägt mich fast. Ich bin gerade dabei, das alles etwas systematisch mit ihm durchzugehen und so Stück für Stück aufzuarbeiten.

Das Problem ist auch, daß ich ihm wie gesagt nichts "wegnehmen" will. Die Unterlagen, die ich bekommen hab, sind das Manuskript zu einem Buch, das sich der Veröffentlichung nähert, und bei den Fotos hat er ausdrücklich darauf hingewiesen, daß sie nicht zur Verbreitung durch meine Person gedacht sind. Das werde ich natürlcih respektieren und deswegen wär´s mir am liebsten, wenn er selbst hier einfach in Aktion treten würde. Aber offensichtlich ist es mir noch nicht gelungen, in ihm die Forums-Begeisterung zu wecken.

Was ich auf alle Fälle schon mal kundtun kann: Dr. Ring ist tatsächlich nicht identisch mit MvB, er kam aus dem Westen (wobei manchmal München und manchmal Berlin als Wohnort angegeben wird), er scheint tatsächlich eine der Hauptfiguren bei der Gründung des Rennkollektivs gewesen zu sein, und er ist dann tatsächlich in den Bau gewandert, weil es wohl ein paar Unregelmäßigkeiten beim "Import" diverser Ersatzteile aus dem Westen gegeben hat. Die von ihm hinterlassene Lücke hat dann Rosenhammer geschlossen...

Auch in Sachen "S1" kann ich Interessantes verkünden, vor allem für die Sachsen-Fans hier unter uns, denn das Ungetüm ist tatsächlich wohl eine Konstruktion des WTB gewesen, im Auftrg der Russen, allerdings für das Automobilwerk Eisenach und auch dort dann gebaut. Der Intertyp ist dagegen mehr auf Eigeninitiative einiger motorsport-begeisterter Werksangehöriger entstanden. An der Öffentlichkeit - vor allem der im Westen - ist dieser Unterschied allerdings ziemlich vorübergegangen.

Leider haben wir aber auch nicht klären können, ob das fragliche Foto mit dem Intertyp und dem 340/1 jetzt in Dessau oder am Sachsenring aufgenommen worden ist.

--

Holger_Merten hat geschrieben:

"WTB"?

hieß das nicht Wissenschaftlich-Technisches Büro in Chemnitz?

Das Foto läßt sich übrigens weiter eingrenzen: Irgendwann während der 1952er Saison wurden nämlich die freistehenden Räder bei Sportwagen verboten, was auf jeden Fall zum Zeitpunkt des Internationalen Avusrennens im September schon in Kraft war. Also tippe ich ganz stark auf das Nationale Rennen im Juni 1952.

--

--

Holger_Merten hat geschrieben:

Kann sein, dann aber nach 1950, etwa mitte der 50er Jahre?

Ne, das Teil kam 1949 heraus. Ich weiß aber nicht, ob das damals schon unter "WTB" gelaufen ist, es war jedenfalls diese Institution, die den S1 für das Awtowelo-BMW Werk Eisenach konstruiert hat.

--

Holger_Merten hat geschrieben:

Klar, siehe 3. Zeile der Abbildung, links: WTB.

Fast unsichtbar....

Also ein Auto Union auf BMW-Technik.

--

Okay, zurück zu unserem Avus-Suchbild. Ich habe diese Karre mittlerweile jetzt noch einmal gefunden und zwar auf einem größeren Bild von der Nordkurve. Wenn Ihr aufs Bild klickt bekommt Ihr eine Deatailansicht der beiden Fahrzeuge, jedenfalls so gut ich es aus der Vorlage herausziehen konnte. Vielleicht kann Üchtel ja jetzt etwas näheres dazu sagen (auch die vordere Kiste würde mich brennend interessieren). Ich kann nur dazu sagen: es KANN das Avus-Rennen vom September 1952, denn diese beiden Kisten erkenne ich auch in der Startaufstellung - allerdings wurde das Rennen im heftigen Regen gestartet - und unsere anderen Bilder sind alle 'trocken'.

Üchtels Theorie mit Kurt Baum mag ich noch nicht so recht teilen - denn der fuhr 1952 beim Avusrennen im Juni 1952 (jawhol, es gab 1952 2 Rennen kurz hintereinader im selben Jahr) ein komplett anders verkleidetes Fahrzeug - und das Teil hat auch die Startnummer 34. Wenn es interessiert kann ich die Bild ja mal hier einstellen - aber ich möchte demnächst eh mal einige Sachen zur Avus hier anbringen - bin aber noch am Matrial sammeln.

Zwischendurch rasch etwas anderes:



Dieses Foto ist auf der 'Alfa Fantastico' Site zu finden, Bildtitel 'Trieste30'. Hat jemand eine Ahnung, um welches Rennen es sich dabei handelt?

Gute Frage ... Ich bin bisher davon ausgegangen, dass es sich um das Bergrennen Trieste-Opicina am 15.6.1930 handelt, aber da muss Nuvolari er in einem P2 in der Rennwagenklasse gestartet sein. Und das ist entweder ein 6C1750 oder ein 8C2300.

Michael, das könnte schon so stimmen, denn Alfa übernahm ja bei der Modifikation des P2 für das Jahr 1930 auch den Kühler des 6C 1750. Dann kann das auf dem Bild ja auch ein P2 sein, oder nicht?