HWA Geschichte

Das HWA Team soll Gerüchten zu Folge die Anteile von Gerhard Berger am Toro Rosso Team übernehmen. Hier etwas zur Geschichte von HWA, vielleicht hat jemand ja noch ein paar Ergänzungen:

HWA ist die ehemalige Rennabteilung von AMG und wurde ausgegliedert, nachdem DaimlerChrysler 1999 die Mehrheit an AMG übernommen hat. Der Name HWA setzt sich zusammen aus den ersten Buchstaben der Einzelnahmen des Firmengründers: Hans Werner Aufrecht. Die Teamleitung bei HWA ist seit vielen Jahren unverändert – mit Aufrecht als Chef, Hans Jürgen Matheis als Geschäftsführer und Teammanager und Gerhard Ungar als Technischer Leiter. Die Geschichte des Teams ist sehr erfolgreich, denn HWA ist das erfolgreichste Team der DTM Geschichte! Ferner ist HWA auch für die Rennmotoren in den verschiedenen Formel-3 Rennserien verantwortlich. Die Zusammenarbeit mit dem ASM Team ist dabei vorzeigbar: In den letzten Jahren holte man sich fast immer den Titel, zuletzt auch im Vorjahr in der Formel-3 Euroserie mit dem Schotten Paul di Resta.

Die Motorsportgeschichte von HWA:
1971: Beim 24 Stundenrennen von Spa werden Hans Heyer und Clemens Schickentanz auf einem Mercedes 2.
1988: HWA ist für Mercedes in der DTM zuständig und sehr erfolgreich, alleine Johnny Cecotto siegt für AMG bei 4 DTM Rennen!
1989: Mercedes wird auch durch HWA die erfolgreichste Marke in der DTM Saison 1989 – mit Spitzenfahrer Klaus Ludwig.
1992: HWA gewinnt den ersten von 8 DTM Titel. Fahrer ist Klaus Ludwig. Einen 2. Titel mit Ludwig gab es 1994.
1995: Bernd Schneider sichert sich für HWA Mercedes den Titel in der DTM und ITC. Der Deutsche wird auch Meister 2000,2001, 2003 und 2006. 2005 sorgt zudem der aktuelle McLaren Mercedes Formel-1 Testfahrer Gary Paffett für einen DTM Titel im HWA Mercedes.
1997: Wie auch 1998 kann man die FIA GT Meisterschaft gewinnen. Fahrer sind Ludwig und der aktuelle Renault F1 Tester Ricardo Zonta.
2006: HWA kümmert sich nun auch um die Mercedes Motoren in der britischen Formel-3.

Aber hallo! 1971 mit einem lapidaren Satz abzutun ist aber nicht nett...!
Vor allem nicht wenn es sich bei dem Auto um die bekannte "Rote Sau" handelt!

Das wichtigste über AMG einschliesslich der Anfänge findet man hier:
http://www.amg-classics.de
Wobei der "Sieg" in Spa sicherlich etwas sehr rosarot eingefärbt ist....

Das Auto wurde auf dem Totalschaden eines Strassenautos aufgebaut, und zwar unter einfachsten Bedingungen. Mehr als eine Bastelwerkstatt war AMG damals nicht. Um so bemerkenswerter, dass man den grossen Werksteams von Ford und BMW auf Anhieb Paroli bieten konnte.



Ausser in Spa wurde die "Rote Sau" bei 3 anderen Rennen eingesetzt:
4.7.1971 - Südwestpokal-Rennen Hockenheimring - Helmut Kelleners - Ausfall
24.7.1971 - 24 h Spa - Hans Heyer / Clemens Schickentanz - 2. Platz
11.9.1971 - 2 x 6 h Paul Ricard - Hans Heyer / Clemens Schickentanz - Hinterachsschaden
24.6.1972 - 24 h Nürburgring - Hans Heyer / Thomas Betzler - Differentialschaden

Die Tourenwagen-EM war ab 1972 allerdings auf 5 Liter begrenzt, das war dann das Aus. Das Auto wurde an Matra verkauft, wo es als Testobjekt für Flugzeugreifen diente.

Das Handicap des 6.8er war sein gewaltiges Gewicht von 1685 kg und seine beinahe serienmässige Technik. Getriebe und Hinterachse waren den 420 PS und vor allem dem tierischen Drehmoment nicht gewachsen.

Danke für die Infos!

http://www.spiegel.de/auto/aktuell/0,15 ... 96,00.html