F1MM hat geschrieben:
Benway hat geschrieben:
@ F1MM: das bild zeigt den verunfallten lotus 49 von jacky oliver in spa.
Jawol!
Spa-Francorchamps (B), die Überreste von J. Olivers Lotus
Jackie Olivwer, Lotus 49, alles richtig - aber dieser Unfall passierte in Rouen (man beachte die Startnummer 14 - in Spa fuhr Oliver die #2)!
Noch etwas zu den Umständen dieses Unfalls: Bei diesem Rennen tauchten die 49B mit Stezenflügeln auf, die direkt auf der hinteren Aufhängung standen. Sie verwandelten auf diese Art Abtrieb in pure Traktion. Colin Chapman rechnete mit etwa 180 kp Abtrieb bei 240 km/h. In der Praxis hatte die Technik aber so ihre Tücken: Sein erstes großes Schreckerlebnis hatte Oliver, als er sich im Training bei so etwa 230 Sachen nach alter Übung in den Windschatten eines Konkurrenten hängen wollte. Kaum war er hinter dem Gegner, wurde der Lotus augenblicklich unkontrollierbar, kam von der Strecke ab und knallte mit voller Wucht gegen einen gemauerten Torpfosten. Die ganze linke Seite der Schale verformte sich grotesk, wurde völlig zerknautscht, nahm dabei aber viel Energie auf. Das rettete Jack Oliver wohl das Leben, er trat schockiert und im ganzen heil den Fußmarsch zu den Boxen an. Am Streckenrand blieb das zerstörte Monocoque zurilck, Getriebe und hintere Radaufhängungen waren vollständig abgerissen.
Der schlimme Unfall brachte zwei wichtige Erkenntnisse: Erstens ist es saugefährlich, mit aerodynamischen Hilfen zu spielen, die man nicht ganz genau kennt und zweitens sind die Monocoques unheimlich stabil. Wir sollten nicht vergessen, in jenen Tagen lenkten die tollkühnen Männer ihre Geräte unangeschnallt, das rettende Gurtwerk wurde erst 1969 zur Pflicht.
Das hätte jetzt fast eher in das Thema 'Aerodynamik für Anfänger' gepasst - aber was soll's...