Bei Adriano Cimarosti (der auch ein eindrucksvolles Bild mitliefert) klingt die Erklärung etwa so: Sinnlose Rennformeln führten zu skurilen Auswüchsen. bei den Voiturettes von 1906 bis 1909 war die Bohrung bei 2-Zylindermotoren auf 80 mm limitiert, der Hub jedoch frei, was beim Lion-Peugeot zu turmartigen Zylindern führte (80 x 280 mm = 2813 ccm).
Das veröffentlichte Bild habe ich bislang noch nicht erblickt - aber ich habe einige andere Bilder, wie das Bild unten, daß Jules Goux bei einem Bergrennen am Mt. Ventoux 1910 zeigt - mit verkleideter Maschine!!
In dem Werk aus dem ich das Bild habe steht folgendes zu dem Thema: Robert Peugeot war es, der den Namen Peugeot um 1908 wieder zum Rennsport führte. Die jetzt gültige Voiturette Formel mit ihrer Begrenzung der Zylinderbohrung führte zu abnormen Konstruktionen, die bei einer Bohrung von 65 mm 260 mm Hub aufwiesen; ein V4-Zylinder dieser Art erforderte eine so hohe Motorhaube, daß die Piloten an ihr seitlich vorbei statt darüber hinweg sehen mußten, wenn der Wagen fuhr. Aber diese Boliden waren schnell! 1908 gewann Giuppone auf einer dieser Lion-Peugeot-Konstruktionen den Sizilien-Pokal bei der Voiturette-Targa und im Folgejahr den begehrten Coupe de l'Auto: 1909 stellte Boillot einige neue Rekorde auf der Brooklands-Bahn auf (ich nehme an das veröffnentlichte Bild stammt daher - so wie sich die Fahrer zusammenkauern!) und gewann die Voiturette-Klasse bei der Targa Florio, Jules Goux als dritter Teamkollege fuhr in Sizilien wie beim Katalanischen Rennen ebenfalls großartige Siege heraus. Das spektakuläre Auftreten der rapiden Lion-Peugeot dürfte an dem Verkaufserfolgen, die Armand Peugeot mit seinem Bébé zu verbuchen hatte, nicht ganz unbeteiligt gewesen sein. Und spektakulär sehen sie auch heute noch aus, weiß Gott!