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History-Quiz 2 (Oktober)

Das Formel 1 Forum früherer Tage...

Beitrag Dienstag, 01. Oktober 2002

Beiträge: 580
Runde 6 (Runde 1 mit verändertem Zeitraum) für unseren Thread mit fast neuem Titel. Es wird jeweils eine Frage gestellt ( Hilfestellung nach ca. 24 Stunden ) zu folgenden Themen:

Formel 1 ( 1950 bis 1989 )
Formel 2 ( bis 1984 )

Eine kleine Änderung des Zeitraums: F1 bis 1989, dafür die Frage des Tages nur die 90er Jahre.


Die Pole (und somit die erste Frage) geht an Alfalfa

Beitrag Dienstag, 01. Oktober 2002

Beiträge: 8060
Hier bin ich ja auch dran! Na gut, wie wär's mit der (ist gar nicht schwer): welcher Fahrer wurde mal von Fidel Castros Rebellen entführt?[br]----------------[br]Bild
Alfalfa = Apple User.

Beitrag Dienstag, 01. Oktober 2002

Beiträge: 1681
Das war Juan Manuel Fangio 1957 beim nicht zur WM zählenden GP von Kuba.
Den gewann übrigens Stirling Moss.

Gruß Micha[br]----------------[br]Bild

PRIMUS INTER PARES:smokin:

Beitrag Dienstag, 01. Oktober 2002

Beiträge: 8060
Fast richtig - Jahr verfehlt:
Castro hatte einen Sinn für medienwirksame Auftritte. So lies er am 25. (oder war's der 23.?) Februar 1958 den argentinischen Grand-Prix-Fahrer Juan Manuel Fangio aus dem Hotel Lincoln entführen. Castro wollte damit gegen die Subventionen protestieren, die die Regierung Batista zu einer Zeit, da dass Arbeitslosenproblem so tragische Ausmasse angenommen hatte, dem Grand-Prix zukommen liess. Er wollte eine Absetzung des Grand Prix erzwingen, was letzlich nicht gelang. Der Rebellenführer verfolgte dann das Rennen mit dem Weltmeister auf dem Bildschirm. Später sagte Fangio, dass die Revolutionäre ihm damit möglicherweise sogar einen Gefallen getan hätten. Zahlreiche Unfälle bestimmten das Rennen, zuletzt raste sogar ein Wagen in die Zuschauer und tötete mehrere Menschen. Fangio sagte zudem, das er seine Entführung billige, wenn sie im Interesse des kubanischen Volkes läge.[br]----------------[br]Bild
Alfalfa = Apple User.

Beitrag Dienstag, 01. Oktober 2002

Beiträge: 950
Interessantes Thema - und ich habe irgendwo auch noch einen Hintergrundbericht dazu - aber ich finde es im Moment eindach nicht - verdammt. Stattdessen fand ich diesen Artikel aus der DEUTSCHEN ILLUSTRIERTEN (gibt es die heut noch?!?!?) von 1958 in der Huschke von Hanstein (oben links, mit Waffe!) über Fangios Entführung berichtet. Lesenwert - wenn man es noch lesen kann. Ich hoffe ich habe es nicht zuuuuu stark komprimiert.

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Beitrag Mittwoch, 02. Oktober 2002

Beiträge: 580
Ja, kann man noch lesen. Sehr informativ. Die Zeitschrift gibt es meines Wissens nicht mehr.

Noch ein dickes Kompliment an Alfalfa. Die Qualität der Fragen steht der Quantität in Nichts nach.

Beitrag Mittwoch, 02. Oktober 2002

Beiträge: 8060
Dank für die Blumen. :-)

Wenn Micha will kann er eine neue Frage stellen (weil bis auf das Jahr war ja alles richtig)...[br]----------------[br]Bild
Alfalfa = Apple User.

Beitrag Mittwoch, 02. Oktober 2002

Beiträge: 950
Es ist soweit - ich blicke in meinem Archiv nicht mehr durch. Ich habe bestimmt fünfmal gestern (und auch heute früh) meinen Bücherhaufen durchwühl - und ich finde mein Fangio-Buch nicht mehr!!! Wenigstens habe ich einen (vielleicht noch lesenswerteren) Artikel von Huschke von Hanstein in seiner Biografie gefunden zum Thema Fangio, welches er offenbar aus erster Hand erlebte:

Der »Große Preis von Havanna« war keineswegs ein großes, international beachtetes Rennen. Die Firma Porsche, vertreten durch Huschke von Hanstein, einen Mechaniker und einen Werkswagen, war jedoch ausdrücklich von Kubas Diktator Fulgencio Batista eingeladen worden. Reisekosten, Benzin und andere Unkosten sollten übernommen werden. Auch einige andere Rennfahrer wie die Weltklasse-Piloten Nello Ugolini und Stirling Moss, Herrenfahrer Porfiro Rubirosa und der südamerikanische Superstar Juan-Manuel Fangio hatten zugesagt. Die Strecke entlang der Küste sei grauenhaft gewesen, berichtete der deutsche Rennbaron später der Presse, und sicher habe sich auch keiner von ihnen gefühlt: »Batista hatte einige Leibwächter für uns abgestellt, denn er fürchtete Aktionen von Rebellenchef Fidel Castro.« Die 45 Rennfahrer hatten den ganzen Samstag über trainiert. Der fünffache Weltmeister aus Argentinien nahm die Sache sehr ernst, die Probleme mit dem Motor seines 4,5-Liter-Maserati machten ihm Sorgen.

Einen Tag zuvor, am 2. Februar 1958, hatte ihn der Diktator als sicheren Favoriten dieses Rennens empfangen. Doch am Rennsonntag war Fangio nicht am Start: »verhindert durch höhere Gewalt«, wie es offiziell hieß. Tatsächlich hatten sich die Fahrer am Vortag im Hotel Lincoln in Havanna zusammengefunden und waren dort von drei bewaffneten Rebellen überrascht worden. Seit 1953 versuchte der junge Rechtsanwalt Castro mit immer neuen spektakulären Aktionen, die Position von General Batista zu erschüttern. Aber der Umsturz sollte ihm erst 1959 gelingen. Ziel der Revolutionäre in jenem Februar 1958 war, die Absetzung des Grand Prix zu erzwingen und so den Diktator vor der Welt zu blamieren. Fangio, der mit Hanstein, Ugolini und dem Mechaniker Guarino Herlochi in der Hotellobby saß, mußte pausenlos Autogramme geben und war sichtlich genervt. Er glaubte an einen schlechten Scherz, als ihn ein Kubaner plötzlich auf spanisch aufforderte mitzukommen und mit der Pistole herumfuchtelte. Ein anderes Mitglied der eher unbedarften Rebellengruppe hatte zuvor herausgefunden, welcher der Herren nun eigentlich der gesuchte Argentinier sei, indem er jeden - auch Huschke von Hanstein - fragte: »Verzeihung, sind Sie Fangio?« Widerstandslos ließ sich Fangio aus der Halle führen und in einen amerikanischen Straßenkreuzer verfrachten, der mit quietschenden Reifen davonraste.

Unter den Teppich kehren ließ sich dieser Vorfall nicht; die Zeitungen waren anderntags voll von dieser Entführung. Schuld daran war der sofortige Bericht, den Huschke an seine Sekretärin Erna Pienkos telefonierte. Sie gab ihn sofort an die Deutsche Presseagentur und andere Agenturen weiter. Wenig später ließ die kubanische Post die Leitungen ins Ausland abschalten, aber da hatte die Meldung bereits alle Redaktionen der Welt erreicht, und ganze Heerscharen von amerikanischen Reportern tauchten noch in der fraglichen Nacht in Havanna auf. Vermutlich rettete das öffentliche Interesse dem 46-jährigen Fangio das Leben, denn das Rennen fand trotz aller Drohungen statt. Zwei Bomben waren unter den Tribünen versteckt, wurden aber rechtzeitig gefunden. Die beiden Porsche-Privatfahrer Mieres und von Doery hielten die Führung in der 1,5-Liter-Klasse, als das Rennen abgebrochen wurde, weil vier vorwitzige Zuschauer an der nicht abgesperrten Strecke zu Tode kamen. Stirling Moss wurde der Gesamtsieg zuerkannt. Fangio war derweil in Gefangenschaft und zermartete sich den Kopf, wie die Mechaniker sich mit der mißlichen Situation abfinden würden: Schließlich hatten sie noch mühsam einen neuen Motor in den Maserati eingebaut...

Viermal fuhren die Rebellen juan Manuel Fangio in immer neue Quartiere; während der Fahrt mußte er sich auf den Boden des Autos hocken. Am Abend des Renntags setzten ihn die Kidnapper am Stadtrand von Havanna ab und riefen im Hotel Lincoln an: »Sie können Fangio abholen.« Unbeschadet kam er kurz vor Mitternacht zurück. Anderntags erhielten Fangio und die argentinische Botschaft Entschuldigungsschreiben der Castro-Leute. Huschke kam zwei Jahre später nochmals auf die karibische Insel und notierte enttäuscht: »Überall in den Luxushotels lümmelten langhaarige, bewaffnete jungen mit ihren Freudinnen herum. Nein, das war nicht mehr meine Welt.«

Beitrag Mittwoch, 02. Oktober 2002

Beiträge: 8060
...was fährt denn Moss da für ein Fahrzeug? Einen Ferrari? Wo sind unsere Ferrari-Cracks...?[br]----------------[br]Bild
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Beitrag Mittwoch, 02. Oktober 2002

Beiträge: 950
Ich bin kein Ferrari-Profi (und schon gleich kein Ferrari-Sportwagen-Profi), aber im Internet fand ich diese, leider unvollständige Ergebnisliste:

1. Stirling Moss/GBR, Ferrari 335S
2. Masten Gregory/USA, Ferrari 410S
3. Carroll Shelby/USA, Maserati
4. Wolfgang von Trips/GER, Ferrari
5. Harry Schell/USA, Maserati
6. Jo Bonnier/SWE, Maserati
7. Jean Behra/FRA, Maserati
8. Crawford/USA, Ferrari
9. O'Shea/USA, Ferrari
10. Giorgio Scarlatti/ITA, Maserati
11. Drogo/ITA, Ferrari 250 TR

Andrey/USA, Ferrari 500 TRC
Chimeri/YV, Ferrari 250 GT
Phil Hill/USA, Ferrari 335S
Rubirosa/DR, Ferrari 500 TRC

Beitrag Mittwoch, 02. Oktober 2002

Beiträge: 8060
...einer der seltenen Moss-Auftritte im Ferrari. Zu Moss & Ferrari fällt mir gleich noch eine Frage ein (solange Micha noch überlegt). Moss sollte ja 1962 einen Ferrari fahren, aber es kam nie dazu, weil es seinen schweren Goodwood-Unfall hatte. Aber es sollte kein gewöhnlicher Ferrari sein. Was war so spezielles an dem Moss/Ferrari-Deal?[br]----------------[br]Bild
Alfalfa = Apple User.

Beitrag Mittwoch, 02. Oktober 2002

Beiträge: 1681
Da mir keine vernüftige Frage einfällt,noch ein kleines (leichtes) Bilderrätsel...
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Zu welchem Rennwagen paßt dieses Highlight der Aerodynamik?

Gruß Micha[br]----------------[br]Bild

PRIMUS INTER PARES:smokin:

Beitrag Mittwoch, 02. Oktober 2002

Beiträge: 24
Das sollte (müsste) ein Hesketh sein?! Nur weiss ich leider nicht - Hunt 1975, oder Harald Ertl (wegen dem SACHS-Sponsor) 1976/77?
Gruss Bowie

Beitrag Donnerstag, 03. Oktober 2002

Beiträge: 1681
Richtig, das ist der Hesketh von 1976 mit Harald Ertl.

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Gruß Micha[br]----------------[br]Bild

PRIMUS INTER PARES:smokin:

Beitrag Freitag, 04. Oktober 2002
Tom Tom

Beiträge: 2713
Welches "Renn - Spektakel ohne gleichen" lockte 1978 Stirling Moss, Jack Brabham, Dan Gurney, Mike Hailwood, Denny Hulme, Innes Ireland, Phil Hill, Bobby Unser, Hans Hermann, Roy Salvadori, Baron de Graffenried, Jackie Stewart und Jacky Ickx an ? Wer organisierte die Veranstaltung, wer gewann, wer verzog sich mit 3 Girls in eine dunkle Nische und wer sollte für die ABC Nahkampfszenen einfangen und überschlug sich dabei viermal mit Kamera ?
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Gruß

Tom
Herzliche Grüße

Tom

Beitrag Sonntag, 06. Oktober 2002
Tom Tom

Beiträge: 2713
Dieter Quester hatte seinen Freunden vom ORF das Spektakel im Osten schmackhaft gemacht und Hans Hermann wurde von seiner Gattin Madeleine regelrecht zur Teilnehme gedrängt, obwohl der Schwabe seit 1970 nicht mehr im Rennauto saß.....
Herzliche Grüße

Tom

Beitrag Dienstag, 08. Oktober 2002

Beiträge: 8060
@Tom - wir brauchen noch einen Tipp!

Mir ist aber auch gerade ein prima Rätsel eingefallen. Welcher Pilot fuhr in vier Rennen hintereinander für McLaren, Ferrari, Williams und Lotus - wechselte also nach jedem Rennen das Cockpit?[br]----------------[br]Bild
Alfalfa = Apple User.

Beitrag Dienstag, 08. Oktober 2002

Beiträge: 8060
...irgendwie 'riecht' die Story wieder nach Prüller?![br]----------------[br]Bild
Alfalfa = Apple User.

Beitrag Dienstag, 08. Oktober 2002

Beiträge: 1681
Auf Tom's Frage habe ich im Moment auch keine Antwort.
Bei der Frage von Alfalfa tippe ich auf Jacky Ickx.

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Gruß Micha[br]----------------[br]Bild

PRIMUS INTER PARES:smokin:

Beitrag Dienstag, 08. Oktober 2002
Tom Tom

Beiträge: 2713
@Alfalfa,
nein, nein, der Heinz hatte diesmal seine Finger nicht im Spiel, sondern Norbert Haug. Der nächste Tipp ist gleichzeitig ein Archiv - Test: Sport Auto 1/79 !
Herzliche Grüße

Tom

Beitrag Dienstag, 08. Oktober 2002

Beiträge: 8060
....?!?!?!?!?! Ist mir immernoch völlig rätselhaft...

Immerhin kann ich Michas Antwort bestätigen. Tolle Bilder![br]----------------[br]Bild
Alfalfa = Apple User.

Beitrag Mittwoch, 09. Oktober 2002
Tom Tom

Beiträge: 2713
Letzte Hilfe:
3 Renen fanden insgesamt statt. Die Attraktion ist gesucht, das Tourenwagenrennen wurde von Peter Chow gewonnen und in der Formel Atlantic siegte Riccardo Patrese. Wo sind die "Sport Auto - Leser" ???
Herzliche Grüße

Tom

Beitrag Mittwoch, 09. Oktober 2002

Beiträge: 253
War das nicht ein RACE OF CHAMPIONS mit TransAm's? Ich denke da waren auch "aktuelle" Formel 1-Fahrer dabei. Gewonnen hat glaube ich Al Unser Sr.

Beitrag Donnerstag, 10. Oktober 2002
Tom Tom

Beiträge: 2713
@superdan,
die gesuchte Veranstaltung hieß "Race of Giants" und gefahren wurde in 15 identischen Escorts. Al Unser wurde Dritter. Jetzt dürften die weiteren Antworten relativ einfach sein....
Herzliche Grüße

Tom

Beitrag Sonntag, 13. Oktober 2002

Beiträge: 253
Habe da etwas durcheinander gebracht. Das Rennen (oder besser gesagt die Serie) welches 1978 von Al Unser Sr. gewonnen wurde war das IROC, INTERNATIONAL RACE OF CHAMPIONS. Damals waren Nascar, USAC (CART) und FIA Piloten in Camaros unterwegs. Al Unser gewann die Serie trotz fürchterlichem Unfall im letzten Rennen.

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