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History - Quiz 1 (Juni 2003)

Das Formel 1 Forum früherer Tage...
Beitrag Samstag, 31. Mai 2003
Tom Tom

Beiträge: 2713
Die elfte Runde oder doch auch 1 Jahr ? Wie alt unser Historikerthread ist, sagt euch jetzt das Licht :lol: oder Experte Alfalfa ?

Modus - Es werden jeweils 1 - 2 Fragen gestellt (Hilfestellung nach ca. 24 Stunden) zu folgenden Themen:

Grand Prix - Sport ( 1906 bis 1949 )
Motorsport - Geschichte ( bis 1949 )

Alte Fragen/Theman bitte im April - Thread weiterdiskutieren
Gruß

Tom

Beitrag Samstag, 31. Mai 2003
Tom Tom

Beiträge: 2713
Frage 1: Egon
Frage 2: (offen)

Ich konnte meinen Vatertag nur am Abend bei einem gemütlichen Glas Wein auf der Terasse genießen, sonst fehlt momentan wieder etwas die Zeit für Motorsport und Co - wie ihr sicherlich gemerkt habt. In Österreich wird wohl länger oder noch immer gefeiert ??? :drink:

Beitrag Sonntag, 01. Juni 2003

Beiträge: 8060
Tom hat geschrieben:
Wie alt unser Historikerthread ist, sagt euch jetzt das Licht :lol: oder Experte Alfalfa?

Tja, Tom, hier kannste echt was lernen... :D)

So - jetzt geh' ich aber die Griminaldis gucken - auch wenn ich den Montenaco-GP überhaupt nicht leiden kann... :?

Beitrag Sonntag, 01. Juni 2003

Beiträge: 383
Tom hat geschrieben:
Frage 1: Egon

Geschoben 8-)

Beitrag Sonntag, 01. Juni 2003

Beiträge: 950
Okay, dann eben mal wieder ein Bilderrätsel:

Bild

Wer, wann, wo? Und der Dateinamen gibt diesmal keinen Hinweis - dürfte aber bei dem Schwierigkeitsgrad des Rätsels auch nicht nötig sein.

Beitrag Montag, 02. Juni 2003

Beiträge: 1477
Wass heisst hier, der Dateinamen gibt keinen Hinweis??
"wo", also andersrum "ow", und damit ganz klar der berühmte Grand Prix von Ober-Wiesenau....!

Aber im Ernst, die Räder sind unverwechselbar ...

Beitrag Montag, 02. Juni 2003

Beiträge: 8060
Ich glaube sogar den Fahrer zu erkennen - aber was hat er denn da für einen komischen 'Rucksack' hinter dem Cockpit...?????

Irgendein Trick ist doch wieder bei dem Bild!

Beitrag Montag, 02. Juni 2003

Beiträge: 8060
...und keine #! Wohl eine Testfahrt...

Beitrag Dienstag, 03. Juni 2003

Beiträge: 1477
Na, hier ist ja Ruhe eingekehrt..?!
Die Räder sind unverwechselbar vom Bugatti T59, was nicht ausschliesst, dass sie im Einzelfall auch beim T50/54 verwendet wurden.

Bild

Kann mir jemand verraten, wie diese Räder statisch funktioniert haben? Oder waren das Scheibenräder wo die Speichen nur eine optische Verzierung darstellten?

Beitrag Montag, 09. Juni 2003

Beiträge: 950
Ich weiß - es ist zwar noch mein Bugatti-Rätsel offen, aber nachdem hier eh über die Feiertage etwas Ruhe eingekehrt scheint, hat mich doch der Ehrgeiz gepackt um unseren Ferrari Freunden Egon & Michael mal ein Ferrari-Rätsel zu präsentieren, welches ich beim sortieren in meinem Archiv gefunden habe. Ich hoffe es ist 'tricky' genug, neulich hatten sie ja fast schneller geantwortet als ich fragen konnte. Also: Wenn Ihr das auf Anhieb packt seid Ihr wirklich die Top-Ferraristi:

Bild

Beitrag Dienstag, 10. Juni 2003

Beiträge: 1477
Aah..., mein ganz spezieller Liebling, das Auto meine ich, nicht den Fahrer...! Der Tipo 166 des Automovil Club Argentino, # 011F.

Bild

30 Juli 1950, III. Prix des Genève, Formel-2-Rennen im Vorprogramm des Grand Prix des Nations, hier mit Roberto Mieres am Steuer.

Ein interessantes Auto, im Prinzip ein Tipo 166 F2, aber mit einem zusätzlichen Kompressor, der für die südamerikanischen Formula-Libre-Rennen montiert wurde. Im Juni 1949 von Ferrari als "neu" an den ACA geliefert, und zwar zum stattlichen Preis von 11.000 $, was ca. doppelt so viel war, wie Enzo den einheimischen Kunden abknöpfte...! Bei Übernahme war das Teil rot anstelle der blau-gelben argentinischen Lackierung, der Grund dürfte darin liegen, dass # 011F eben nicht neu war, sondern wahrscheinlich bereits einige Wochen vorher von Sommer in Marseille gefahren wurde. Der alte Enzo hatte aber eine andere Erklärung parat, die Karre wäre ja noch nicht bezahlt, und gehöre darum noch Ferrari, und deshalb gäbe es nur eine Farbe - rot, und basta! Am 23. Juni durfte Fangio #011F trotz immer noch ausstehender Kabel-Überweisung testen, und bemängelte, dass er nicht in den 5. Gang schalten könne. Die Ferrari-Crew versuchte vergeblich den Fehler zu finden, und am 26. Juni ging's dann zum Training zum Gran Premio di Monza. Im letzten Moment traf dann doch noch der Kreditbrief aus Buenos Aires ein, und der Wagen wurde auf die Schnelle umlackiert. Aber der 5. Gang konnte - oder sollte? - immer noch nicht gefunden werden...! Dass Fangio das Rennen gegen die versammelte Werksmannschaft von Ferrari auch ohne 5. Gang gewinnen konnte war eine seiner Meisterleistungen, und wie wir wissen nicht die letzte...! Nach diesem Sieg war Enzo natürlich am Boden zerstört, dass die Scuderia von einem Kundenauto vorgeführt wurde. Aber wieder einmal hatte er einen seiner Tricks auf Lager, der Kreditbrief lag zwar vor, war aber noch nicht eingelöst, also war der Wagen auch offiziell noch nicht bezahlt, und gehörte somit zum Zeitpunkt des Rennens noch Ferrari. Flugs wurde er als Werkswagen deklariert, und deshalb findet man Fangio auch heute noch in der offiziellen Werksfahrerliste des Jahres 1949...!

Für die Wintersaison ging #011F dann nach Südamerika, und wurde dort erfolgreich als Formula Libre vom dicken Gonzalez gefahren (Fangio hatte da bereits den verbesserten #013F), und im Frühjahr 1950 folgte dann noch einmal eine Europatour in F2-Spezifikation.
011F wurde noch jahrelang bei Temporada-Rennen in Südamerika eingesetzt, meistens unter Gonzalez, aber irgendwann dann doch abgestellt und vergessen.

Bild

Und wenn Ronald sich jetzt wundert, #011F ist wirklich sofort zu erkennen, nicht nur wegen der Zweifarbenlackierung, sondern auch wegen der zusätzlichen Kühlschlitze, die ab der Saison 1950 angebracht waren. Das Auto ist in dieser Form einfach unverwechselbar, das braucht keine 2 Sekunden zum Identifizieren.

Beitrag Dienstag, 10. Juni 2003

Beiträge: 950
@Michael: Dank für die Super-Ausführung - ist natürlich richtig wie immer. Jetzt darf am Bugati weitergemacht werden!

Zur Erklärung des Rätsels: Ich bin bei meinen Maserati-Recherchen darauf gestossen. Sheldon gibt nämlich an dass Mieres in Genf einen Maserati 4CLT/48 mit A6-Maschine fuhr! Das Ding hätte mich natürlich brennen interessiert, aber meine Enttäuschung war groß als ich feststellen mußte daß es sich 'nur' um einen Ferrari 166 F2 handelt. Aber das Problem war ja für Dich als Ferraristi kein gravierendes. :D)

Vielmehr würde mich interessieren ob es so ein Auto (Sheldon führt für die ACA sogar zwei davon) je exisitiert hat - oder ob das nur eine Einbildung ist.

Beitrag Dienstag, 10. Juni 2003

Beiträge: 1477
Der ACA - bzw. die "Scuderia Achille Varzi" wie das Team bei den Europaeinsätzen hiess - hatte für 1949 2 neue 4CLT/48 von Maserati gekauft, # 1599 und # 1600 (der letztere anscheinend mit Motor # 1597). Diese Maserati waren für F1-Einsätze gedacht, während die beiden Ferrari in der F2 und FL eingesetzt wurden. Ausserdem hatte man noch 1 oder 2 Gordini (müsste jetzt nachsehen). Daran sieht man, dass der ACA nicht gerade arm war, und dass man grosses Interesse hatte, die eigenen Fahrer in Europa zu propagieren.

In 1950 war Fangio ja Werksfahrer bei Alfa, also wurde der 2. CLT für Alfredo Pian and Benedicto Campos eingesetzt (den anderen für Gonzalez).
Nachdem man Gonzalez für 1951 ebenfalls erfolgreich "untergebracht" hatte, ging # 1599 an die Escuderia Bandeirantes (Chico Landi), und später an Platé, wo dann der Umbau zum F2 erfolgte.
# 1600 ging für 1951 an den Vicomtesse de Walkiers, der ihn für Tony Branca einsetzte.

Von einem Umbau in einen F2 bereits 1950 ist mir nichts bekannt, obwohl es auffällig ist, dass in Genf beim Grand Prix nur 1 Maserati eingesetzt wurde. Wo war dann der andere? Warum hat man Mieres dann nicht mit dem anderen CLT den GP fahren lassen? Vielleicht wollte man das Ding umbauen, hat es aber nicht geschafft, aus zeitlichen oder technischen Gründen.

Beitrag Mittwoch, 11. Juni 2003

Beiträge: 950
McRonalds hat geschrieben:
Bild

So - Bugatti-Rätsel scheinen ja nicht beliebt zu sein, aber immerhin der T59 wurde ja schon von Michael identifiziert, Alfalfa liegt aber mit der Vermutung einer Testfahrt falsch - das war schon ein richtiges Rennen. Der allerdings recht scharfsinnig bemerkte Rucksack war ein Zusatztank um das (gesuchte) lange Rennen durchzustehen. Machts jetzt bei Euck KLICK?

Beitrag Mittwoch, 11. Juni 2003

Beiträge: 8060
Ich verguß! :lol:

In dem Fahrer glaube ich Wimille zu erkennen...

Beitrag Mittwoch, 11. Juni 2003

Beiträge: 1477
Doch, Bugatti-Rätsel sind beliebt, zumindest bei mir! Ist eine meiner Lieblingsmarken, und der 35B war und ist für mich der Inbegriff eines klassischen Rennwagens.

Aber mit dem Bild komme ich irgendwie nicht weiter, wahrscheinlich weil ich irgendwie eine Info-Lücke in meinem Gedächtnis habe. Natürlich ist das nicht der T59/50, den Wimille nach dem Krieg noch fuhr, zumindest nicht die gleiche Karosserie. Kann es sein, dass dieser Monoposto vor dem Krieg diese Karosserie hatte?? Und wenn, dann müsste das 1936 gewesen sein, und Wimille dann eigentlich logisch.
Langes Rennen? Kann ich eigentlich nur raten, wie wäre es mit Vanderbilt Cup New York??

Beitrag Mittwoch, 11. Juni 2003

Beiträge: 8060
Michael_Mueller hat geschrieben:
Langes Rennen? Kann ich eigentlich nur raten, wie wäre es mit Vanderbilt Cup New York??

Waren damals nicht alle GPs sehr lang???? Aber die Piste ist recht geräumig - von daher wäre es eine Möglichkeit.

Beitrag Mittwoch, 11. Juni 2003

Beiträge: 8060
Mist - man findet kaum was zum Vanderbilt Cup im Web!

Bild

Bild

Beitrag Mittwoch, 11. Juni 2003

Beiträge: 1477
Alfalfa hat geschrieben:
Waren damals nicht alle GPs sehr lang????

Nein, nicht unbedingt. In 1936 lagen die Längen zwischen 250 km und 525 km (Tripoli). Lang waren neben Tripolis und Vanderbilt Cup auch noch GP Schweiz und GP Deutschland.

Beitrag Mittwoch, 11. Juni 2003

Beiträge: 8060
Also wenn's wirklich der (extrem lange) Vanderbilt Cup von 1936 sein sollte, dann war der Kurs damals (zumindest von oben betrachtet) eine Katastrophe...

Bild

Beitrag Mittwoch, 11. Juni 2003

Beiträge: 950
Ihr habt Euch ja schon richtig am Vanderbilt Cup festgebissen - und das ist











richtig!

Beitrag Mittwoch, 11. Juni 2003

Beiträge: 8060
Die Strecke erinnert sehr stark (zumindest in ihrer '37er Form) an Barcelona, oder...?

Bild

Beitrag Mittwoch, 11. Juni 2003

Beiträge: 1477
Alfalfa hat geschrieben:
Die Strecke erinnert sehr stark (zumindest in ihrer '37er Form) an Barcelona, oder...?

Könnte man sagen...! Ich glaube, der Vanderbilt Raceway war die erste Rennstrecke im modernen Stil, wenn man mal die "Nudeltöpfe" ausklammert. Nach dem Motto "möglichst viele Meter auf kleinstmöglichem Gelände unterbringen".

Beitrag Mittwoch, 11. Juni 2003

Beiträge: 543
ich wollt schon fragen: War das sozusagen die Erfindung der Micky-Maus-Kurse? Oder gibt´s dafür - mal abgesehen vom "Nudeltopf" und anderen ovalförmigen Rennstrecken - noch frühere Beispiele?

Die Idee dahinter ist ja vermutlich, dem zahlenden Zuschauer so viel Rennstrecke auf so engem Raum wie möglich zu präsentieren, diese "Erfindung" würde also ganz gut zu Amerika passen, wo das Spekatkel ja stets einen recht hohen Stellenwert besitzt.

Auf den sonst üblichen Naturrennstrecken (Stadtkurse jetzt mal ausgeklammert) hat der zahlende Zuschauer ja nicht unbedingt viel von den Rennwagen gesehen. Wenn man sich vorstellt, Eifelrennen 1950, fünf Autos in der Formel 2 am Start und das auf der Nordschleife (und ohne Videowände oder Live-Übertragungen auf dem tragbaren Fernseher!). Da kann ich dann schon verstehen, daß man versucht hat, zuschauerfreundliche Strecken zu produzieren. Die Frage ist allerdings, ob der Preis nicht zu hoch war, weil viele dieser Strecken mir doch sehr charakterlos vorkommen und irgendwie auch immer nach dem selben Strickmuster. Lange Zielgerade mit steilen Kurven am Ein-und Ausgang, dazwischen ziemliches Geschlängel, und wenn´s besonders zuschauerfreundlich sein soll, dann werden möglichst viele Geraden mit möglichst vielen haarnadelkurven auf möglichst engem Raum kombiniert (Magny Cours - buah!)

Aus dem heutigen (naja, zumindest bis vor einigen jahren) GP-Kalender fallen mir da eine ganze Reihe ähnlicher Streckenführungen ein: Spanien, Portugal, Ungarn, Brasilien, Argentinien, Hockenheim (neu) usw.

Am (neuen) Nürburgring hat man´s sogar geschafft, Charakterlosigkeit und Unüberscihtlichkeit gleichteitig hinzubekommen - eine echte Meisterleistung...

Dabei gibt´s doch auch durchaus gelungene Beispiele für "künstliche" Rennstrecken, Suzuka, Montreal, Paul Ricard und natürlich Monza (hat man das damals eigentlich nicht als Micky Maus-Kurs betrachtet?). Aber für solche STrecken braucht man eben auch ein etwas großzügigeres Areal.

Mußt ich an dieser Stelle einfach mal loswerden.

Beitrag Mittwoch, 11. Juni 2003

Beiträge: 543
und die Antwort noch vor der Frage! Das nenn´ich schnell...

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