Nachdem ich einige Schwerigkeiten mit meinem OCR-Programm hatte (es half nur eine Neuinstallation) hier der Tragtsch-Text über die 'Z'-Mobile. Geschrieben in seiner typischen Art und Weise:
Diese heute schon fast vergessenen Automobile wurden von 1926 bis 1938 von den damals zum Skoda-Konzern gehörenden Brünner Waffenwerken in der Tschechoslowakei gebaut. Es handelte sich hierbei ausschliesslich um Zweitaktkonstruktionen, und es war ein Zweizylindertyp, der den Grundstock für alle folgenden «Z»-Automobile bildete. Das Grundmodell war ein einfacher Tourenwagen, doch entwickelte die ambitionierte Fabrik bald daraus Sport-und Rennwagen, die bereits 1927 erfolgreich ins Renngeschehen in der Tschechoslowakei, später auch in Österreich, Deutschland, Polen u.s.w. eingriffen. Auch die ersten Sport- und Rennwagen besassen einen zweizylindrigen Zweitaktmotor von 1.004 ccm Inhalt, der allerdings 1928 mit einem Drehschieber im Kurbelgehäuse ausgerüstet und damit leistungsmässig verbessert wurde. Einige Werkswagen wurden damals auch bereits mit Kompressoren ausgerüstet, und im Laufe des Jahres kam ein neuer Werksrennwagentyp mit einem Sechszylindermotor mit 1.098 ccm Hubraum und gegenläufigen Kolben und zwei Roots-Typ-Kompressoren heraus. Die Leistung dieses «Z2» betrug 60 PS bei 6.000 U./min, die Geschwindigkeit ca. 150 km/h. Es war dies eine unorthodoxe Konstruktion, die bei kürzeren Bergrennen usw. gut abschnitt, infolge Schmierungs- und Kerzenproblernen - die damals nicht so leicht überwunden werden konnten - jedoch Rennen über längere Distanzen nicht meistern konnte. Im Gegensatz hierzu erwies sich der Zweizylindertyp als ungemein zuverlässig. Es wurden auch 985-ccm- und 1.096-ccm-Rennwagen mit vierzylindrigen Zweitaktmotoren gebaut, und 1931 folgte der 1.492-ccm-Achtzylinderrennwagen; genau ausgedrückt ein Doppelkolben-Vierzylindertyp, bei welchem ein ähnliches Zweitaktprinzip wie bei den Garelli-, Puch- und Baier-Motorrädern, später auch bei den Zoller-Rennwagen, angewandt wurde. Auffallend war dieser grosse Z-Rennwagen durch die Leichtmetallräder, die der Konstruktion von Bugatti sehr ähnlich waren. Auch hier handelte es sich um eine interessante, aber auch unorthodoxe Rennwagenkonstruktion, die wie der ältere Sechszylindertyp nie voll entwickelt wurde. Bereits damals konnten die Metallurgisten nicht die entsprechenden Werkstoffe liefern, die notwendig gewesen wären, diese Konstruktionen auch zuverlässig zu machen. So musste man, um das ständige Kolbenfressen und um Deformationen oder Brüche der Zylinderblöcke infolge Überhitzung zu verhindern, die Schmierung auf sehr reich einstellen. Ganz abgesehen von den dunklen Rauchfahnen, die diese Rennwagen hinterliessen, gab es fast keine Kerzen, die den Anforderungen des «Z13» (welch ein Unglückstyp!) genügen konnten. Das Fahrgestell konnte seine Bugatti-Inspiration nicht verleugnen, und wenn auch dieser «Z»-Rennwagen keine grossen Erfolge errang, war er doch eine bemerkenswerte Konstruktion. Für das tschechoslowakische 1.000-Meilen-Rennen im Jahre 1934 baute «Z» neue Zweitakt-Zweizylindertypen mit geschlossenen, zweisitzigen Stromlinienkarosserien. Die damals neuen Schiebermotoren hatten bei 81,5 mm Bohrung und 94 mm Hub einen Inhalt von 1.000 ccm und gaben 36 PS bei 4.000 U./min ab. Sie gingen bis 150 km/h und errangen schöne Erfolge, obwohl auch hier Probleme der Thermik und Zündung nicht ganz gelöst werden konnten. Gesteuert wurden die verschiedenen «Z»-Sport- und -Rennwagen von Fritz Soffer, Josef Mamula, Tunal Karl Divisek, Leo Karger, «Flieger» (Major Stohanzl), Anton Kahle, Richard Müttermüller, Fritz Prochazka, Karl Vlasin, Otto Lukas, Ing. Deston, Kamil Kadlcak, Frantisek Hostalek u.a. Bemerkt sei noch, dass sich die Firma 1935 vom Bau der Sport- und Renntypen ganz zurückzog und dass die zuletzt angeführten «Z-4»-Zweizylindertypen mit Vorderradantrieb eine sehr fortschrittliche Konstruktion darstellten.
Auch zum Bugatti 51C von Aubrey Esson-Scott hätte ich noch einen Nachtrag. Er soll ursprünglich Graf Czaykowski gehört haben - Esson-Scott soll ihn 1933 erworben und ihn um 1935 mit einem Kompressor ausgerüstet und diese ungewöhnliche Karroserie verpasst haben. Später wurde das Teil an Harry Souter weiterverkauft. Auch hier ist meine Quelle Erwin Tragatsch. Hier noch ein Bild von dem Teil (selbes Rennen wie unser Rätselbild) auf dem man die wuchtige Karosserie besser erkennt.