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Historie zu den Rennen 2006

Das Formel 1 Forum früherer Tage...
Beitrag Samstag, 11. März 2006

Beiträge: 45834
Ich mache vor jedem Rennen eine Zusammenfassung über die Geschichte des jeweiligen GP: Ich bringe zur Vollständigkeits halber alle Rennen 2006, also auch Bahrain und so weiter. Die Traditionsrennen werden vom Umfang her deutlich größer. Vor allem dort würden mich Ergänzungen und Bilder eurerseits freuen. Die Zusammenfassungen kommen immer kurz vor dem Rennen, meistens am Donnerstag oder Freitag. Also, dann leg ich Mal los.

Bahrain GP

Superlative Fahrer
Die meisten Siege
1. Michael Schumacher (1)
2. Fernando Alonso (1)

Die meisten Punkte
1. Fernando Alonso (13)
2. Jarno Trulli (13)
3. Michael Schumacher (10)

Die meisten Pole Positions
1. Michael Schumacher (1)
2. Fernando Alonso (1)

Die meisten ersten Startreihen
1. Michael Schumacher (2)
2. Rubens Barrichello (1)
3. Fernando Alonso (1)

Superlative Teams
Die meisten Siege
1. Ferrari (1)
2. Renault (1)

Die meisten Punkte
1. Ferrari (18)
2. Renault (18)
3. BAR Honda (10)

Die meisten Pole Positions
1. Ferrari (1)
2. Renault (1)

Die meisten ersten Startreihen
1. Ferrari (3)
2. Renault (1)

Alle Sieger
2004 Michael Schumacher (Ferrari)
2005 Fernando Alonso (Renault)

Alle Pole Setter:
2004 Michael Schumacher (Ferrari)
2005 Fernando Alonso (Renault)

Die letzten 10 Podiums
Jahr/1.Platz/2.Platz/3.Platz
2004...Michael Schumacher (Ferrari) ... Rubens Barrichello (Ferrari)... Jenson Button (BAR Honda)
2005....Fernando Alonso (Renault)....Jarno Trulli (Toyota)...Kimi Räikkönen (McLaren Mercedes)


Die Geschichte des Bahrain GP
Der erste Bahrain GP wurde 2004 ausgetragen. Wie alle neueren Strecken (Malaysia, China und Türkei) wurde auch die Strecke in Manama vom Deutschen Architekt Hermann Tilke gebaut. Das besondere an Bahrain ist, dass das Rennen in der Wüste stattfindet. Große Probleme bereitet den Autos deshalb nicht nur die zum Teil recht heftige Hitze, sondern auch kleine Sand- und Staubpartikel in Getriebe, Motor und Kühleinlässen, oder auch an den Bremsbelägen, was zum Defekt der aufgeführten Bestandteile führen kann. Zudem ist ein trockenes Rennen so gut wie sicher. Regen fällt in Bahrain nur an 3 bis 5 Tagen im Jahr. Dennoch erwischte die Formel-1 2004 beinahe so einen Tag! Zunächst gab es am Morgen vor dem Rennen einen Sandsturm und danach nieselte es. Im Rennen war es jedoch trocken. 2005 und Anfang 2006 nutzten auch ein paar Teams die Strecke in Bahrain als Teststrecke. Noch 2005 zunächst nur Ferrari (2006 dann auch die Scuderia Toro Rosso Cosworth sowie Honda). Die ernorme Kosten rechtfertigte Ferrari dadurch, dass es in Spanien und Italien, wo die anderen Teststrecken sind, im Winter kalt und nass ist. Jedoch regnete es an einem der Ferrari Testtage.
2004 machte der Sand vor allem McLaren Mercedes Probleme. Beiden Fahrern, dem Finnen Kimi Räikkönen und dem Schotten David Coulthard, platzten die Motoren. Spektakulär sah vor allem der Mercedes Abgang von Räikkönen aus. Bei ihm entwickelte sich sogar ein Feuer. Damals hatte McLaren Mercedes aber einige Motorschäden. Wie die gesamte Saison 2004 dominierte Ferrari mit Michael Schumacher und Rubens Barrichello auch den Bahrain GP 2004 und fuhren in gleicher Reihenfolge auch zu einem Doppelsieg. Abgeschlagen 3. wurde der BAR Honda Pilot Jenson Button. Da man sich an das islamische Gesetz hielt (wegen dem islamischen Land) verzichtete man am Podest auf eine alkoholische Campagne Dusche. Stattdessen nahm man ein Rosenwasser. Die spektakulärste Szene des Rennes lieferten Ralf Schumacher auf seinem BMW Williams und Takuma Sato im 2. BAR Honda. Beide kollidierten in der Kurve nach der Start- und Zielgeraden, wodurch Schumacher spektakulär ausgehobelt wurde. Beide konnten weiterfahren und kamen auch in die Punkte.
2005 war das Rennen weit spektakulärer. Der verletzte McLaren Mercedes Fahrer Juan Pablo Montoya wurde durch Test- und Ersatzfahrer Pedro de La Rosa ersetzt. Der lieferte ein packendes Rennen. Dabei sah er gegen Teamkollege Kimi Räikkönen, der 2005 Vizemeister wurde, überraschend stark aus. Im Qualifying stellte er seinen Dienstwagen vor jenes von Räikkönen. Im Rennen hatte er einige spannende Fights (in denen er aber auch kurz aufs Gras musste oder sich sogar drehte) und unterhielt die Zuschauer fast das ganze Rennen lang. Und am Ende drehte er noch die Schnellste Rennrunde. Am Ende wurde er 5. Teamkollege Räikkönen kam auf Rang 3. Der Sieg ging aber an den späteren Weltmeister Fernando Alonso auf Renault, der zu Beginn des Rennens vom damaligen Weltmeister Michael Schumacher (auf Ferrari) arg bedrängt wurde. Er schied jedoch dann mit einem Hydraulikdefekt aus. Einen harten Kampf lieferten sich noch David Coulthard im Red Bull Cosworth und Jacques Villeneuve im Sauber Petronas am Ende des Rennens um Rang 8 und damit um den letzten WM Punkt. Dabei verursachte Coulthard eine Kollision, die für Villeneuve das Rennende bedeutete.. Fairer Sportsmann: Villeneuve bekam wenigstens die Hälfte des Geldes, dass Coulthard für Rang 8 bekam!
2006 findet der Bahrain GP erstmals als WM Auftakt statt. Allerdings nur vorübergehend, denn 2007 übernimmt diese Rolle wie von 1996-2004 wieder das australische Melbourne.

Beitrag Samstag, 11. März 2006

Beiträge: 91
MichaelZ hat geschrieben:
Einen harten Kampf lieferten sich noch David Coulthard im Red Bull Cosworth und Jacques Villeneuve im Sauber Petronas am Ende des Rennens um Rang 8 und damit um den letzten WM Punkt. Dabei verursachte Coulthard eine Kollision, die für Villeneuve das Rennende bedeutete.. Fairer Sportsmann: Villeneuve bekam wenigstens die Hälfte des Geldes, dass Coulthard für Rang 8 bekam!


Soweit wie ich weiss, hatte Coulthard die Hälfte des Preisgeldes nur angeboten, aber Villeneuve hatte abgelehnt.

Beitrag Dienstag, 14. März 2006

Beiträge: 45834
Statistiken zum Qualifying 2006:
- 65. Pole Position für Michael Schumacher. Damit zog er mit dem legendären Ayrton Senna gleich. Der Brasilianer galt als Qualifying Spezialist. Die letzte Pole Position von Senna stammt vom Imola GP 1994. Bei diesem Rennen verstarb er auch. Schumacher fuhr letztmals beim Ungarn GP 2005 auf Pole Position. Es ist seine 2. Pole in Bahrain nach 2004.
- Beste Startposition für Felipe Massa in seiner Karriere. Durch seinen 2. Platz steht er erstmals in der ersten Startreihe. Seine bisheriger bester Startplatz war Rang 4 beim China GP 2004, sowie Brasilien GP 2004.
- 180. Pole Position für Ferrari. Die letzte Pole Position für Ferrari kommt vom Ungarn GP 2005, ebenfalls durch Michael Schumacher. In Bahrain fuhr Ferrari mit Schumacher bereits 2004 auf Pole Position.
- 62. reine Startreihe 1 für Ferrari. Das gab es zuletzt beim Ungarn GP 2004 durch Michael Schumacher und Rubens Barrichello. In Bahrain erreichten gleiche Fahrer bereits 2004 eine reine Startreihe 1 für Ferrari.
- 91. Pole Position für Bridgestone, die erste seit Ungarn 2005 und die erste in Bahrain seit 2004
- Kleine Notiz: Michael Schumacher hat 71 Rennen mehr für die 65 Pole Positions gebraucht als Ayrton Senna.
- Felipe Massa ist der erste Ferrari Neuzugang seit Michele Alboreto in Brasilien 1985, der sofort von Startreihe 1 ins erste Rennen für Ferrari ging.

Statistiken zum Rennen 2006
- 9. Sieg für Fernando Alonso. Damit zog er mit Rubens Barrichello und Kimi Räikkönen gleich. Es war sein 2. Sieg in Folge, ebenso sein 2. Sieg in Folge in Bahrain und überhaupt sein 2. Sieg in Bahrain. Von Starplatz 4 gewann Alonso zuvor noch kein Rennen. Es war zudem sein 24. Podestplatz.
- 26. Sieg von Renault. Es war zudem der 2. Sieg in Folge. Auch in Bahrain war es der 2. in Folge (2005 auch Fernando Alonso) und der überhaupt 2. Sieg in Bahrain. Auch Renault gewann zuvor noch kein Rennen von Startplatz 4. Es war zudem der 71. Podestplatz für die Franzosen.
- 106. Sieg für einen Renault Motor, der 2. in Folge (auch der 2. in Folge in Bahrain) und der 2. überhaupt in Bahrain. Von Startplatz 4 gewann zuletzt folgender Fahrer mit Renault Motor: Damon Hill beim Imola GP 1995. Es war zudem der 200. Podestplatz für einen Renault Motor in der Formel-1!
- 94. Sieg für Michelin, der 11. in Folge, der 2. in Folge und überhaupt in Bahrain (2005 ebenfalls Alonso auf Renault)
- 40. 2. Platz für Michael Schumacher, der erste seit Ungarn 2005 und der 146. Podestplatz überhaupt, der erste seit Ungarn 2005.
- 409. Podestplatz für Ferrari, der erste seit Ungarn 2005 (ebenfalls Schumacher 2.)
- 9. 3. Platz für Kimi Räikkönen, der erste seit Großbritannien 2005 und der 31. Podestplatz für Räikkönen überhaupt, der 5. in Folge und der 2. in Bahrain (2004 war er ebenfalls 3.)
- 308. Podestplatz für McLaren (damit steht seit Frankreich 2005 in den letzten 11 Rennen immer ein McLaren Fahrer auf dem Podium.). Es war zudem für McLaren der erste 3. Platz seit Juan Pablo Montoya in Türkei 2005.
- Nico Rosberg ist der 54. Fahrer, der gleich bei seinem ersten Formel-1 Rennen in die Punkte fuhr. Vor Rosberg schaffte dies zuletzt Vitantonio Liuzzi im Red Bull Cosworth beim Imola GP 2005.
- Erstmals seit dem Australien GP 1985 fuhr wieder ein Rosberg die schnellste Rennrunde. Keke Rosberg fuhr damals im Williams Honda die schnellste Rennrunde.
- Christijan Albers verteidigt einen traurigen Rekord. Wie bereits 2005 im Minardi Cosworth in Australien, war er 2006 der erste Fahrer der in der neuen Saison als erster ausfiel!

Wer noch mehr interessante Statistiken zum Rennen hat, hier sind sie willkommen!

Beitrag Samstag, 18. März 2006

Beiträge: 45834
So morgen steht ja wieder ein Rennen an, es verspricht hochspannend zu werden. Hier Mal was zur Geschichte des Malaysia GP. Ergänzungen und Bilder sind jederzeit willkommen!

Malaysia GP

Superlative Fahrer
Die meisten Siege
1. Michael Schumacher (3)
2. Eddie Irvine (1)
3. Ralf Schumacher (1)

Die meisten Punkte
1. Michael Schumacher (45)
2. Rubens Barrichello (25)
3. Ralf Schumacher (21)

Die meisten Pole Positions
1. Michael Schumacher (5)
2. Fernando Alonso (3)

Die meisten ersten Startreihen
1. Michael Schumacher (5)
2. Fernando Alonso (2)
3. Jarno Trulli

Superlative Teams
Die meisten Siege
1. Ferrari (4)
2. BMW Williams (1)
3. McLaren Mercedes (1)

Die meisten Punkte
1. Ferrari (78)
2. BMW Williams (37)
3. McLaren Mercedes (36)

Die meisten Pole Positions
1. Ferrari (5)
2. Renault (2)

Die meisten ersten Startreihen
1. Ferrari (7)
2. Renault (3)
3. McLaren Mercedes (1)

Alle Pole Setter
1999 Michael Schumacher (Ferrari)
2000 Michael Schumacher (Ferrari)
2001 Michael Schumacher (Ferrari)
2002 Michael Schumacher (Ferrari)
2003 Fernando Alonso (Renault)
2004 Michael Schumacher (Ferrari)
2005 Fernando Alonso (Renault)

Alle Sieger
1999 Eddie Irvine (Ferrari)
2000 Michael Schumacher (Ferrari)
2001 Michael Schumacher (Ferrari)
2002 Ralf Schumacher (BMW Williams)
2003 Kimi Räikkönen (McLaren Mercedes)
2004 Michael Schumacher (Ferrari)
2005 Fernando Alonso (Renault)

Die letzten 10 Podiums
Jahr/1. Platz/2.Platz/3. Platz
1999...Eddie Irvine (Ferrari)...Michael Schumacher (Ferrari)...Mika Häkkinen (McLaren Mercedes)
2000...Michael Schumacher (Ferrari)...David Coulthard (McLaren Mercedes)...Rubens Barrichello (Ferrari)
2001...Michael Schumacher (Ferrari)...Rubens Barrichello (Ferrari)...David Coulthard (McLaren Mercedes)
2002...Ralf Schumacher (BMW Williams)...Juan Pablo Montoya (BMW Williams)...Michael Schumacher (Ferrari)
2003...Kimi Räikkönen (McLaren Mercedes)...Rubens Barrichello (Ferrari)...Fernando Alonso (Renault)
2004...Michael Schumacher (Ferrari)...Juan Pablo Montoya (BMW Williams)...Jenson Button (BAR Honda)
2005...Fernando Alonso (Renault)...Jarno Trulli (Toyota)...Nick Heidfeld (BMW Williams)

Die Geschichte des Malaysia GP
Das erste Rennen in Malaysia wurde 1999 ausgetragen. Die Strecke wurde wie einige der neuen Formel-1 Strecke vom Deutschen Architekt Hermann Tilke gebaut bzw. gezeichnet. Besonders heikel für die Teams in Malaysia: Es ist nicht nur brütend heiß (Temperaturen über 40 Grad sind dort keine Seltenheit), sondern es die extrem hohe Luftfeuchtigkeit. Sie macht Fahrern zu schaffen. Zu dem gehen oft Regengüsse und tropische Gewitter über Kuala Lumpur hinweg. Einen solchen Platzregen erwischte die Formel-1 im Rennen 2001. 2006 möchte vor allem BMW Sauber gut aussehen. Der Hauptsponsor des Teams, Petronas ist ja in Kuala Lumpur beheimatet. Nun aber ein Blick in die Rennhistorie dieses GP.

1999 wurde also erstmals auf dem Kurs gefahren. Damals kehrte der Deutsche Michael Schumacher nach seinem schweren Unfall beim Großbritannien GP 1999, wo er sich einen Beinbruch zuzog, wieder in den GP Sport zurück. Sein Debüt war beeindruckend. Nach dem die Strecke ja völlig neu war, konnte er nicht seine Erfahrung spielen lassen, aber dennoch: Nach 6 Rennen, bei denen er wegen seiner Verletzungen nicht startete, meldete er sich mit einer beeindruckenden Pole Position zurück. Er distanzierte auf seinem Ferrari seinen Teamkollegen Eddie Irvine auf Rang 2 um mehr als eine Sekunde. Durch die reine Startreihe 1 hatte Ferrari und Eddie Irvine die Chancen auf den WM Titel noch rechtens gehalten. Weitere 2 Zehntelsekunden hinter Irvine standen fast zeitgleich die beiden McLaren Mercedes Piloten David Coulthard und Mika Häkkinen. Der Finne Häkkinen war Anwärter Nummer 1 auf den Titel. Dahinter bildeten die beiden Stewart Ford Fahrer die 3. Startreihe, die den GP vor dem Malaysia Rennen, den Europa GP sensationell gewannen. Bereits vor dem Start gab es dann Aufregung: Für Prost Peugeot Pilot Jarno Trulli war nämlich bereits in der Aufwärmrunde Schluss. Nur kurze Zeit später folgte ihm der demotivierte Ex Weltmeister Damon Hill auf dem Jordan Mugen Honda ins Aus, nach dem er am Start mit Benetton Renault Fahrer Giancarlo Fisichella aneinander geriet. Es folgten weitere Defekte. In Runde 14 erwischte es auch einen aus dem Führungsquartett. Nach dem sich Coulthard zwischen Schumacher und Irvine drängte, fiel er mit Defekt aus. Die beiden Ferrari Fahrer legten nun ein beeindrucken überlegenes Rennen hin, vor allem Rückkehrer Schumacher. Er schenkte den Sieg allerdings wegen den noch vorhandenen Titelchancen Irvine. Auf Rang 3 kam Mika Häkkinen. Auch der Deutsche Heinz-Harald Frentzen landete im 2. Jordan Mugen Honda in den Punkten: Er wurde hinter den beiden Stewarts von Johnny Herbert und Rubens Barrichello 6. Irvine übernahm so die WM Führung. Danach aber gab es lange Gesichter bei Ferrari. Irvine und Schumacher wurden wegen eines offenbar illegalen Windabweisers disqualifiziert. Am gründen Tisch, also bei einem späteren Berufungsverfahren, wurde der Doppelsieg und die Punkte beiden aber wieder zugesprochen.

Beim Malaysia GP 2000 dominierte neuerlich Schumacher mit seinem Ferrari. Er holte sich die Pole Position. Diese war aber lange noch nicht so dominant wie jene des Vorjahres. Dennoch hatte er gut 5 Zehntel Vorsprung auf Mika Häkkinen, der neben ihm aus Startreihe 1 ins Rennen ging. Beim Start blieb Schumacher vorn. Im Hinterfeld gab es einen Unfall zwischen den Deutschen Nick Heidfeld auf seinem Prost Peugeot, Sauber Petronas Pilot Pedro Diniz sowie Arrows Fahrer Pedro de La Rosa. Letzterer hätte sich fast überschlagen bei dem Crash. Dieser Unfall war aber noch lange nichts zu dem, welchem Johnny Herbert in der 48. Runde hatte. An seinem Jaguar Ford brach die Aufhängung und der Brite hatte einen spektakulären und schweren Unfall, den er glücklicherweise unverletzt überstand. Vorne aber dominierte Schumacher, der auch zum Sieg raste. Das Rennen blieb vorne relativ unspektakulär, zu Mahl alle noch dieselbe Strategie verübten. Auf Rang 2 kam David Coulthard vor Rubens Barrichello im 2. Ferrari.

Der Malaysia GP 2001 war dann ein sehr spannender GP. Der Grund war ein tropisches Gewitter, der die Strecke in einen See verwandelte. Zunächst aber zum Qualifying. Dort bereits zeigte Ferrari eine bestechende Form. Beide belegten die Startreihe 1. Für den Rest verlief es dagegen schlecht. Mika Häkkinen verhinderte mit seiner Zeit, die auf Rang 4 endete noch in letzter Sekunde, dass erstmals seit dem Frankreich GP 1997 kein McLaren Mercedes Pilot unter den ersten 6 zu finden war. Der Start des Rennens war noch normal. Kollisionen am Start blieben aus. Allerdings verursachte der Benetton Renault Pilot Giancarlo Fisichella einen Startabbruch. In Runde 3 setzte dann der bereits erwähnte Platzregenschauer ein. Dieser würfelte das Feld gehörig durcheinander. Völlig überrascht und mit Trockenreifen auf der völlig bewässerten Piste drehten sich Juan Pablo Montoya (BMW Williams), Enrique Bernoldi (Arrows Asiatech), Nick Heidfeld (Sauber Petronas) und Jacques Villeneuve (BAR Honda) ins Aus. Aber auch alle anderen drehten sich oder hatten Ausrutscher. Es brach nämlich völliges Chaos aus. Die beiden Ferrari gingen gleichzeitig an die Box, zunächst musste Barrichello abgefertigt werden, dann Schumacher, der dadurch erstmal warten hat müssen. Er holte den Rückstand auf seinen Teamkollegen sofort wieder auf. Beide fuhren dann aber im Formationsflug ins Kies und kamen als 10. und 11. wieder zurück auf die Strecke. Die Führung übernahm David Coulthard auf McLaren Mercedes. Danach aber legte Ferrari eine sensationelle Aufholjagd hin. Nach nur wenigen Runden waren sie wieder auf 1 und 2 vorzufinden. Währenddessen gab es ein riesen Duell auf den Verfolgerplätzen. Heinz-Harald Frentzen (Jordan Honda), Ralf Schumacher (BMW Williams), Mika Häkkinen und Jos Verstappen (Arrows Asiatech) lieferten sich einen harten Kampf. Verstappen fuhr zwischenzeitlich sogar an 2. Stelle im Rennen, kam am Ende aber nur auf Rang 7 ins Ziel. Gewonnen haben beide Ferrari mit Schumacher vor Barrichello. 3. wurde Coulthard, dahinter kamen Frantzen, Ralf und Häkkinen ins Ziel. Michelin fuhr durch die Punkte von Ralf Schumacher beim Malaysia GP 2001 erstmals seit dem Portugal GP 1984 in die Punkte! Damals wurde Ayrton Senna im Toleman Hart und Nelson Piquet auf Brabham BMW mit Michelin Bereifung 3. bzw. 6.

Der Malaysia GP 2002 begann wieder so wie die zuvor auch: Pole Position für Michael Schumacher. Mit ihm in Reihe 1 stand sein Erzfeind Juan Pablo Montoya auf BMW Williams. Die Startaufstellung hatte es eigentlich schon vorhergesagt und es kam tatsächlich so: Schumacher und Montoya kollidierten bereits am Start. Schumacher verlor dabei den Frontflügel, Montoya bekam eine Strafe. Damit fielen beide zurück. Die Führung ging an Ralf Schumacher im 2. BMW Williams vor Kimi Räikkönen im McLaren Mercedes und Barrichello. Doch erst Räikkönen, dann auch Barrichello verabschiedeten sich in der Hitze mit einem Motorschaden vom Rennen. Jenson Button lag im Renault so lange Zeit auf dem 3. Platz hinter den beiden führenden BMW Williams Piloten, doch kurz vor Ende des Rennens ging Schumacher doch noch an ihn vorbei. Durch einen extrem langen Tankstopp vergab der Schotte Allan McNish Rag 6 und damit zum 2. Mal in Folge Punkte für Toyota (in Australien wurde zuvor ja Mika Salo 6.) und wurde nur 7. In seinem 100. GP wurde Jacques Villeneuve im BAR Honda lediglich 8. 2 Punkte gab es dagegen noch für den Deutschen Nick Heidfeld auf Rang 5 auf seinem Sauber Petronas. Für BMW war es der erste Doppelsieg der GP Geschichte, für Williams der erste seit dem Portugal GP 1996, wo Jacques Villeneuve vor Damon Hill gewann.

2003 war das Qualifying zum Malaysia GP historisch: Renault erlangte sensationell zu einer Doppelpole, die erste seit dem Frankreich GP 1983 (damals Alain Prost vor Eddie Cheever). Fernando Alonso sorgte für die erste Renault Pole Position in der Formel-1 seit dem Frankreich GP 1984. Damals holte sich Patrick Tambay die Pole. Der 2. Renault Pilot, Jarno Trulli konnte in Malaysia 2003 seinen 2. Startplatz nicht perfekt umsetzen. Er kollidierte in Kurve eins mit Michael Schumachers Ferrari. Letzterer bekam eine Strafe dafür und wurde am Ende nur 6. Nach dem Jacques Villeneuve bereits mit seinem BAR Honda beim Vorstart und Jordan Ford Pilot Giancarlo Fisichella am Start stehen blieben, waren es in der 1. Runde bereits 2 Fahrer weniger. Hinter Alonso fuhren nach dem Start die beiden McLaren Mercedes Fahrer David Coulthard und Kimi Räikkönen. Bereits in Runde 2 schied Coulthard aber mit Motorschaden aus. Alonso hatte etwas weniger Benzin an Bord als Räikkönen und verlor deshalb die Führung an den Finnen nach dem ersten Boxenstopp. Dadurch konnte Räikkönen seinen ersten GP Sieg überhaupt feiern. Alonso wurde noch von Ferrari Pilot Rubens Barrichello geschluckt, kam aber als 3. erstmals in seiner Formel-1 Karriere auf das Podest. Ralf Schumacher wurde im BMW Williams dahinter 4. Nach Problemen am Start von Heinz-Harald Frentzen gewann als 8. (und damit dem letzten Punkteplatz) Nick Heidfeld (Frentzen 9.) das deutsche Stadtduell bei Sauber Petronas.

Der Malaysia GP 2004 bot in der Quali wieder eine Überraschung. Der Jaguar Ford Pilot Mark Webber setzte sich neben Pole Mann Michael Schumacher in die erste Startreihe. Sein Start war aber miserabel. In einem hart umkämpften Rennen gewann letztlich Schumacher vor Juan Pablo Montoya im BMW Williams und Jenson Button im BAR Honda. Für Button war es sein erster Podestplatz, für BAR Honda der erste seit dem 3. Platz von Jacques Villeneuve beim Deutschland GP 2001.

Beim Malaysia GP 2005 gab es in der Quali keine Überraschungen. Renault war stark und so fuhr Fernando Alonso auf Pole Position. Giancarlo Fisichella wurde im 2. Renault 3. Dazwischen schob sich noch Toyota Pilot Jarno Trulli. Das Rennen war spektakulär. Alonso dominierte die Anfangsphase des Rennens, dann aber gab er die Führung zunächst an Teamkollege Fisichella und dann an McLaren Mercedes Fahrer Kimi Räikkönen ab. Letzterer fiel aber aufgrund eines Reifenschadens schnell wieder zurück. Fisichella schied wenig später aus. Er hatte eine Kollision mit Mark Webber. Dabei stolperte Fisichella spektakulär über den BMW Williams von Webber und überschlug sich fast. Zuvor bereits leistete sich Webber einen spektakulären Dreikampf mit Teamkollege Nick Heidfeld und dem Toyota Fahrer Ralf Schumacher, bei dem innerhalb weniger Runden die Positionen einige Male wechselten. Letztlich gewann Alonso vor Trulli das Rennen. Auf Rang 3 kam Heidfeld, der erstmals seit dem Brasilien GP 2001 (damals 3. im Sauber Petronas) wieder auf dem Podest stand. Ralf Schumacher wurde 5., Michael Schumacher abgeschlagen im Vorjahres Ferrari 7.

Beitrag Samstag, 18. März 2006

Beiträge: 45834
Statistiken zum Qualifying
- 3. Pole Position für Giancarlo Fisichella. Damit hat er genau so viele Poles wie Anthony Brooks, Elio de Angelis, Teo Fabi, Jose Froilan Gonzalez, Dan Gurney, Jean Pierre Jarier, Jody Scheckter und Jrno Trulli. Es war seine erste Pole Position seit dem Australien GP 2005 (damals ebenfalls auf Renault). Es ist seine erste Pole in Malaysia. Sein bisher bester Startplatz in Malaysia war Rang 3 2005.
- 44. Pole Position für das Renault Team, die erste seit dem China GP 2005 (durch Fernando Alonso) und die 3. in Malaysia, die 2. in Folge 2005 (durch Fernando Alonso).
- 147. Pole Position für einen Renault Motor, die erste seit dem China GP 2005 (durch Fernando Alonso im Renault) und die 3. in Malaysia, die 2. in Folge2005 (durch Fernando Alonso im Renault).
- 101. Pole Position für Michelin, die erste seit dem China GP 2005 (durch Fernando Alonso im Renault), die 3. in Malaysia und die 2. in Folge (2005 durch Fernando Alonso im Renault).
- Beste Startposition für Jenson Button in Malaysia. Rang 2 erreichte er aber auch schon 2004 im BAR Honda.
- Beste Startposition für Nico Rosberg. Zuvor war er in Bahrain 2006 am Start 12.

Wer mehr Staistiken hat, nur keine Hemmungen :lol:

Beitrag Sonntag, 19. März 2006

Beiträge: 45834
Staistiken zum Rennen 2006
- 3. Sieg für Giancarlo Fisichella, damit hat er genau so viele Siege wie Thierry Boutsen, Peter Collins, Heinz-Harald Frentzen, Mike Hawthorn, Johnny Herbert, Phil Hill und Didier Pironi. Seine bisher beste Platzierung in Malaysia war ein 9. Platz 2000 im Benetton Supertec. Es war zudem sein 14. Podestplatz, womit er gleich viele Podiums wie Richie Ginther hat. Sein bisher letzter Podestplatz kam vom Japan GP 2005, wo er im Renault 2. wurde.
- 27. Sieg für Renault, womit die Franzosen mit dem Benetton Team gleichziehen, das sie 2002 übernommen hatten. Es war zudem der 3. Sieg in Folge (zuvor triumphierte in China 2005 und Bahrain 2006 Fernando Alonso) und der 2. Sieg überhaupt und in Folge für Renault in Malaysia (2005 Fernando Alonso). Es war der 2. Doppelsieg für Renault in der Geschichte der Formel-1, der erste seit dem Frankreich GP 1982, bei dem der Franzose René Arnoux vor seinem Landsmann Alain Prost gewann. Zudem hat Renault nun 64 Podestplätze. In den letzten 8 Rennen stand immer ein Renault Pilot auf dem Podium!
- 107. Sieg für einen Renault Motor, 3. in Folge und der 2. überhaupt und in Folge in Bahrain. Es war der erste Doppelsieg für einen Renault Motor seit dem Luxemburg GP 1997, bei dem damals Jacques Villeneuve im Williams Renault vor Jean Alesi im Benetton Renault gewann. Renault Motoren erfuhren 201 Podestplätze!
- 95. Sieg für Michelin, wo mit sie gleich viele Siege wie Bridgestone haben. Es war zudem der 12. Sieg in Folge und der 4. Sieg in Malaysia (der 2. in Folge)
- 4. Schnellste Rennrunde von Fernando Alonso, womit er gleich viele wie Jean Alesi, Jean Pierre Beltoise, Patrick Depailler und Jo Siffert hat. Seine letzte Schnellste Runde drehte er beim Europa GP 2005 im Renault. Es war zudem der 25. Podestplatz seiner Formel-1 Karriere, der 8. in Folge und der erste 2. Platz seit dem Belgien GP 2005. In Malaysia steht er zum 3. Mal auf dem Podium, zum 2. Mal in Folge. Einen 2. Platz erreichte er hier aber noch nicht.
- 13. Podestplatz für Jenson Button, der erste seit dem Belgien GP 2005, wo er im BAR Honda ebenfalls 3. wurde. In Malaysia stand er zum 2. Mal auf dem Podium: Bereits 2004 wurde er im BAR Honda 3.
- Erstmals Punkte für Sauber BMW. Das Vorgängerteam Sauber Petronas fuhr letztmals beim China GP 2005 durch Rang 6 von Felipe Massa in die Punkte.
- 100. GP Rennen für Nick Heidfeld!
- 6. Podestplatz für Honda, der erste seit dem USA GP 1968 (Richie Ginther wurde 3.)
- 120. Podestplatz für einen Honda Motor, der erste seit dem Belgien GP 2005. Damals wurde Jenson Button im BAR Honda 3.

Hätte gegen mehr Statistik nichts einzuwenden! :wink:

Beitrag Sonntag, 19. März 2006

Beiträge: 4967
@MichaelZ:

Vielen Dank für Deine Statistiken. Bei den traditionsreichen Rennen
werde ich Fotos posten. Ich habe noch genügend davon. :wink:

Beitrag Montag, 20. März 2006

Beiträge: 45834
Hier habe ich noch interessante historische Parallelen zum Bahrain GP 2006 gefunden. Ist leider von der Konkurrenzseite, aber der Bericht ist gut:

http://www.f1total.com/news/06032012.shtml

Beitrag Montag, 20. März 2006

Beiträge: 176
Trau keiner Statistik, die du nicht selbst ...

Bei deinen Angaben zu den Podestplätzen (Team/Motoren)
hege ich Zweifel.

Beitrag Montag, 20. März 2006

Beiträge: 45834
Wieso?

- Neuer Rekord für Jenson Button: ER hat nun mit 13 Podestplätzen die meisten Podeste derjenigen Fahrer, die noch keinen GP gewinnen konnten. Er löst den Schweden Stefan Johansson ab. Mika Häkkinen hielt diesen Rekord übrigens bis Jerez 1997, wo er nach 15 Podiums endlich auch ein Rennen gewann.

Beitrag Montag, 20. März 2006

Beiträge: 8060
Wird er jemals ein Rennen gewinnen?

Beitrag Montag, 20. März 2006

Beiträge: 45834
Taj, das herauszufinden liegt nicht im Aufgabenbereich von Yesterday. Meine persönliche Meinung ist, dass er dieses Jahr noch ein Rennen gewinnen wird, da bin ich mir sicher.

Beitrag Montag, 20. März 2006

Beiträge: 45
MichaelZ hat geschrieben:
Staistiken zum Rennen 2006
Erstmals Punkte für Sauber BMW. Das Vorgängerteam Sauber Petronas fuhr letztmals beim China GP 2005 durch Rang 6 von Felipe Massa in die Punkte.


Ich weiß, ich bin kleinlich, aber wenn du's akkurat machst, darf ich auch akkurat sein. Es heißt BMW, BMW-Sauber bzw. BMW Sauber. Bin BMW-Anhänger. :wink:

Aber ansonsten eine klasse Statistik. Da freut man sich schon aufs nächste Rennen! :bounce:
Meine F1-Tipprunde: http://www.wettcup.de.vu

Beitrag Sonntag, 02. April 2006

Beiträge: 45834
Der Australien GP

Ich fange jetzt erstmals mit den Statistiken zum Rennen und Qualifying an, denn die Historie zum Australoien GP dauert, noch weil ich da was größeres mach, auch mit den Australien GP vor 1985.

Statistiken zum Qualifying
- 3. Pole Position für Jenson Button, wodurch er genau so viele wie Tony Brooks, Elio de Angelis, Teo Fabi, Giancarlo Fisichella, José Froilan Gonzalez, Dan Gurney, Jean Pierre Jarier, Jody Scheckter und Jarno Trulli hat. Für Button ist es die erste Pole Position seit dem Kanada GP 2005 und die erste überhaupt in Australien. Seine bisher beste Startposition in Australien war ein 4. Rang 2004 im BAR Honda. `
- 2. Pole Position für Honda, womit sie genau so viele Poles wie BAR, Jordan, Lancia, March, Matra und Toyota. Es ist die erste Pole für Honda seit dem Italien GP 1968 durch John Surtees und, da es ja der erste Honda Start in Australien ist, auch die erste Pole in Australien.
- 77. Pole Position für Honda als Motorenlieferant, die erste seit dem Kanada GP 2005 durch Jenson Button im BAR Honda. In Australien stand letztmals 1991 ein Honda befeuertes Formel-1 Auto auf Pole Position: Damals stand Ayrton Senna im McLaren Honda ganz vorne.
- 102. Pole Position für Michelin, die 2. in Folge und die 2. in Folge in Australien. Letztes Rennen stand bereits Giancarlo Fisichella im Renault mit Michelin ganz vorne, genauso wie in Australien 2005.

Beitrag Sonntag, 02. April 2006

Beiträge: 9403
Alfalfa hat geschrieben:
Wird er jemals ein Rennen gewinnen?


ja - aber ob es in der F1 sein wird?
ich geh soweit, zu sagen, dieses Jahr wirds wohl wieder nix - Renault ist zu stark und ich trau Mclaren und Ferrari mehr Entwicklungsfortschritt zu als Honda.

Beitrag Sonntag, 02. April 2006

Beiträge: 8060
Button hätte 2003, als BAR zu Beginn der Saison so stark war, 'sein' Rennen gewinnen müssen - je länger es dauert, desto schwieriger wird's. Das erinert mich etwas an Häkkinen - den muste man den ersten Sieg ja richtig aufnötigen.

Beitrag Sonntag, 02. April 2006

Beiträge: 4967
Bei Honda frage ich mich, ob Rubens die ganze Saison fährt. :?

Gehört zwar nicht ins Yesterday. :oops:

Beitrag Sonntag, 02. April 2006

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Naja, wir diskutieren sehr 'zeitnah' im moment. Bei Barrichello - das gebe ich zu - weiss ich sowieso überhaupt nicht wie ich ihn einschätzen soll. Ich denke aber schon dass es noch besser wird und er wahrscheinlich auch Button schlägt (wenn man ihn & seine Forderungen bei BAR enst nimmt)...

Beitrag Sonntag, 02. April 2006

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Ich hab meine Eindrücke von Barrichello schon beim Barrichello Thread im Allgemeinen abgegeben. Aber auch hier nochmal: Viel Pech und Umstellung bei Honda (er weiß ja woran es liegt, Taktionskontrolle, Bremsumstellung us.w.), ich denke er kommt noch! Und ich glaube auch, er fährt noch das ein oder andere Mal auf das Podest und mit Glück siegt er auch noch

Beitrag Sonntag, 02. April 2006

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Statistiken zum Rennen
- 10. Sieg für Fernando Alonso, womit er gleich viele wie Gerhard Berger, James Hunt, Ronnie Peterson und Jody Scheckter. Es war sein 2. Saisonsieg nach dem Bahrain GP. Es war sein 1. Sieg in Australien. Seine bisher beste Position in Down Under war ein 3. Platz 2004 und 2005 im Renault. Es war zudem sein 26. Podestplatz, wodurch er jetzt so viele Podiumsplatzierungen wie Eddie Irvine hat. Er steht übrigens zum 9. Mal in Folge auf dem Treppchen
- 28. Sieg für das Renault Team, der 4. Sieg in Folge und der 2. Sieg in Folge in Australien (2005 triumphierte Giancarlo Fisichella). Zum 65. Mal steht ein Renault Fahrer auf dem Podium, zum 9. Mal in Folge!
- 108. Sieg eines Renault Motors, der 4. in Folge, der 2. in Folge in Australien und der 6. in Australien! Insgesamt hat Renault als Motorenhersteller nun 202 Podestplätze!
- 96. Sieg für Michelin, der 13. in Folge, der 2. in Folge in Australien. Michelin hat nun 165 Podestplätze.
- 17. Schnellste Rennrunde für Kimi Räikkönen, die erste seit dem China GP 2005 und die 3. in Australien nach 2002 und 2003, jeweils im McLaren Mercedes. Für McLaren war es die 126. Schnellste Rennrunde, die 6. in Australien.
- 32. Podestplätze für Kimi Räikkönen, womit er so viele wie Jim Clark, Jean Alesi und Jacques Laffite hat, der erste seit dem Bahrain GP 2006, wo er 3. wurde. Letztmals 2. wurde Räikkönen beim China GP 2005 im McLaren Mercedes In Australien stand er bereits 2002 und 2003 im McLaren Mercedes als 3. auf dem Podest.
- 17. Podestplatz für Ralf Schumacher, womit er so viele wie Bruce McLaren hat. Es war sein erstes Podest seit dem China GP 2005, wo er ebenfalls 3. wurde. In Australien stand er bereits 1999 im Williams Supertec und 2000 im BMW Williams, ebenfalls jeweils als 3., auf dem Podest.
- 309. Podestplatz für das McLaren Team, der erste Podestplatz seit dem Bahrain GP 2006 (Kimi Räikkönen als 3.). Der letzte 2. Platz stammt ebenfalls von Kimi Räikkönen vom China GP 2005.
- 6. Podestplatz für Toyota, womit sie so viele wie Honda, Matra und Sauber. Der letzte Podestplatz kommt vom China GP 2005, wo Ralf Schumacher ebenfalls 3. wurde. Es ist der 1. Podestplatz für Toyota in Australien. Beste Platzierung hier war bis dato der 6. Platz von Mika Salo 2002.
- 114. Podestplatz für einen Mercedes Motor, der erste seit Bahrain 2006 und der erste in Australien seit 2003, wo David Coulthard gewann und Kimi Räikkönen 3. wurde.
- 7. Podestplatz für einen Toyota Motor.
- Wäre Scott Speed nicht nachtäglich von Rang 8 auf Rang 9 zurückgestuft worden, wären es die ersten Punkte eines US Amerikaners seit dem 3. Platz von Michael Andretti im McLaren Ford beim Italien GP 1993.

Beitrag Samstag, 08. April 2006

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So jetzt habe ich die Historie zum Australien GP fertig! Ich hoffe ihr könnt noch ein paar Ergänzungen machen, was den Australien GP in den Anfangsjahren betrifft (also vor 1985!). Falls ihr Ergänzungen oder Bilder habt, schreibt die hier rein! Also, dann gehts los>

Superlative Fahrer
Die meisten Siege
1. Michael Schumacher (4)
2. Alain Prost (2)
3. Gerhard Berger (2)

Die meisten Punkte
1. Michael Schumacher (57)
2. Gerhard Berger (42)
3. David Coulthard (38)

Die meisten Pole Positions
1. Ayrton Senna (6)
2. Nigel Mansell (3)
3. Mika Häkkinen (3)

Die meisten ersten Startreihen
1. Ayrton Senna (8)
2. Michael Schumacher (5)
3. Alain Prost (4)

Superlative Teams
Die meisten Siege
1. McLaren (8)
2. Ferrari (6)
3. Williams (5)

Die meisten Punkten
1. Ferrari (141,5)
2. Williams (126)
3. McLaren (126)

Die meisten Pole Positions
1. McLaren (8)
2. Williams (7)
3. Ferrari (5)

Die meisten ersten Startreihen
1. McLaren (17)
2. Williams (12)
3. Ferrari (9)

Alle Sieger
1985 Keke Rosberg (Williams Honda)
1986 Alain Prost (McLaren Porsche)
1987 Gerhard Berger (Ferrari)
1988 Alain Prost (McLaren Porsche)
1989 Thierry Boutsen (Williams Renault)
1990 Nelson Piquet (Benetton Ford)
1991 Ayrton Senna (McLaren Honda)
1992 Gerhard Berger (McLaren Honda)
1993 Ayrton Senna (McLaren Ford)
1994 Nigel Mansell (Williams Renault)
1995 Damon Hill (Williams Renault)
1996 Damon Hill (Williams Renault)
1997 David Coulthard (McLaren Mercedes)
1998 Mika Häkkinen (McLaren Mercedes)
1999 Eddie Irvine (Ferrari)
2000 Michael Schumacher (Ferrari)
2001 Michael Schumacher (Ferrari)
2002 Michael Schumacher (Ferrari)
2003 David Coulthard (McLaren Mercedes)
2004 Michael Schumacher (Ferrari)
2005 Giancarlo Fisichella (Renault)


Alle Pole Setter
1985 Ayrton Senna (Lotus Renault)
1986 Nigel Mansell (Williams Honda)
1987 Gerhard Berger (Ferrari)
1988 Ayrton Senna (McLaren Honda)
1989 Ayrton Senna (McLaren Honda)
1990 Ayrton Senna (McLaren Honda)
1991 Ayrton Senna (McLaren Honda)
1992 Nigel Mansell (Williams Renault)
1993 Ayrton Senna (McLaren Ford)
1994 Nigel Mansell (Williams Renault)
1995 Damon Hill (Williams Renault)
1996 Jacques Villeneuve (Williams Renault)
1997 Jacques Villeneuve (Williams Renault)
1998 Mika Häkkinen (McLaren Mercedes)
1999 Mika Häkkinen (McLaren Mercedes)
2000 Mika Häkkinen (McLaren Mercedes)
2001 Michael Schumacher (Ferrari)
2002 Rubens Barrichello (Ferrari)
2003 Michael Schumacher (Ferrari)
2004 Michael Schumacher (Ferrari)
2005 Giancarlo Fisichella (Renault)

Die letzten 10 Podiums
Jahr,1.Platz,2. Platz, 3. Platz
1996...Damon Hill (Williams Renault)...Jacques Villeneuve (Williams Renault)...Eddie Irvine (Ferrari)
1997...David Coulthard (McLaren Mercedes)...Michael Schumacher (Ferrari)...Mika Häkkinen (McLaren Mercedes)
1998...Mika Häkkinen (McLaren Mercedes)...David Coulthard (McLaren Mercedes) Heinz-Harald Frentzen (Williams Mecachrome)
1999...Eddie Irvine (Ferrari)...Heinz-Harald Frentzen (Jordan Mugen Honda ....Ralf Schumacher (Williams Supertec)
2000...Michael Schumacher (Ferrari)...Rubens Barrichello (Ferrari)...Ralf Schumacher (BMW Williams)
2001...Michael Schumacher (Ferrari)...David Coulthard (McLaren Mercedes)...Rubens Barrichello (Ferrari)
2002...Michael Schumacher (Ferrari)...Juan Pablo Montoya (BMW Williams)...Kimi Räikkönen (McLaren Mercedes)
2003...David Coulthard (McLaren Mercedes)...Juan Pablo Montoya (BMW Williams)...Kimi Räikkönen (McLaren Mercedes)
2004...Michael Schumacher (Ferrari)...Rubens Barrichello (Ferrari)...Fernando Alonso (Renault)
2005...Giancarlo Fisichella (Renault)...Rubens Barrichello (Ferrari)... Fernando Alonso (Renault)

Nicht zur WM zaehlende Australien GPs
1928 Arthur Waite (Austin) Phillips Island
1929 Arthur Terdich (Bugatti) Phillips Island
1930 Bill Thompson (Bugatti) Phillips Island
1931 Karl Junker (Bugatti) Phillips Island
1932 Bill Thompson (Bugatti) Phillips Island
1933 Bill Thompson (Riley Brooksland) Phillips Island
1934 R.A. Lea Wirght (Singer) Phillips Island
1935 Les Murphy (MG) Phillips Island
1937 Les Murphy (MG) Victor Harbour
1938 Peter Whitehead (ERA) Mount Panorama
1939 Allan Tomlinsen (MG) Lobethal
1947 Bill Murray (MG) Mount Panorama
1956 Stirling Moss (Maserati) Melbourne
1957 Lex Davidso/Bill Patterson (Ferrari) Caversham
1958 Les Davidson (Ferrari) Mount Panorama
1959 Stan Jones (Maserati) Longford
1960 Alec Mildren (Cooper Maserati) Lowood
1961 Lex Davidson (Cooper Climax) Mallala
1962 Bruce McLaren (Cooper Climax) Caversham
1963 Jack Brabham (Repco Brabham Climax) Warwick Farm
1964 Jack Brabham (Brabham Climax) Sandown
1965 Bruce McLaren (Cooper Climax) Longford
1966 Graham Hill (BRM) Lakeside
1967 Jackie Stewart (BRM) Warwick Farm
1968 Jim Clark (Lotus Ford) Sandown
1969 Chris Amon (Ferrari) Lakeside

Beitrag Samstag, 08. April 2006

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Die Geschichte des Australien GP

Traditionell fand in den letzten Jahren der Auftakt in eine neue Formel-1 Saison im australischen Melbourne statt. Doch 2006 ist der Australien GP erstmals nicht die Saisoneröffnung, sondern findet wegen den Commonwealth Spielen erst als 3. Rennen nach Bahrain und Malaysia statt. Über die Zukunft des Rennens im Albert Park gibt es unterschiedliche Gerüchte. Zum einen soll zwar das Rennen bis Ende 2010 mit einer Option auf bis Ende 2015 gesichert sein, doch immer wieder gibt es Gerüchte, wonach es in Melbourne wegen finanziellen Schwierigkeiten zu Problemen bei der Austragung des GP steht. Seit 1996 findet der Australien GP auf dem Stadtkurs im Albert Park in Melbourne statt, davor wurde der Australien GP von 1985 bis Ende 1995 in Adelaide. Wie Melbourne klassisch der Auftakt ist (ab 2007 wohl wieder), war Adelaide traditionell das WM Finale. Doch bereits vor 1985 gab es Australien GP. Diese Rennen waren aber weniger wichtig, denn sie fanden ausschließlich außerhalb der Weltmeisterschaft statt, das heißt es gab dafür keine WM Punkte. Meist wurden diese Rennen im Rahmen der Tasman Serie ausgetragen, bei denen neben Formel-1 Renner auch Formel-2 und Formel-5000 (später auch Formel- Atlantik) Autos zugelassen wurden. Doch auch vor der ersten Formel-1 WM 1950 gab es im GP Sport schon Australien GP. Sie fanden meist mit wenig spektakulären, sprich recht unbekannten Fahrern statt.

Der erste Australien GP fand 1928 statt. Alle dominierenden Fahrer, wie Louis Chiron oder Tazio Nuvolari, um nur Mal 2 zu nennen, ließen das Rennen auf der 10,572 Kilometer langen Strecke in Phillips Islands. Auch viele Teams bzw. Hersteller ließen sich nicht blicken: Alfa Romeo, Mercedes,…. Alle fehlten, bis auf Bugatti. Allerdings fuhren auch nur 2 Bugattis. Ein werksseitiger Einsatz war das nicht. Jack Day wurde mit einem Bugatti T37 6., AJ Terdich mit einem Bugatti T40 sogar 4. Das Feld füllte sich fast ausschließlich nur mit australischen Privatfahrern. Auch einige Marken fuhren nur ausschließlich in Australien. Eine solche Marke war Austin. Mit Arthur Waite gewann einer der Fahrer des Austin 7. In einem Austin 12 wurde Cyril Dickerson 3. Dazwischen wurde John McCutcheon in einem Morris Cowley 2. Das Problem, dass sich die Spitzenfahrer der GP Szene nicht zu den Australien GPs dieser Zeit auf die andere Seite der Welt gesinnten und nur drittklassige Fahrer und Autos bei diesen GPs fuhren, blieb auch bei den darauf folgenden Jahren. Der Australien GP lief unter ferner liefen, nur hin und wieder gab es dort Mal einige große Fahrer. Allerdings entwickelten sich auch bei den Australien GPs zu dieser Zeit favorisierte Fahrer, die diesen GP öfter gewinnen konnten.

1929 war von den führenden Hersteller in der GP Szene wieder nut Bugatti am Start. Die Franzosen verkauften einige ihrer Autos (auch welche, mit denen im Vorjahr prestigeträchtige GP Rennen gewonnen wurden). Arthur Terdich konnte in einem Bugatti 37A (mit diesem Bugatti wurde beispielsweise René Dreyfus beim Monaco GP 1929 5.) das Rennen gewinnen. Dahinter wurde Reg Brearley in einem Bugatti T37 2. Mit einem Lombard konnte sich Bill Lowe zwischen die Bugattis fahren, denn auf Rang 4 und 5 kamen wieder 2 Bugatti Fahrer: 4. wurde Harry Jenkins mit einem Bugatti T30 und 5. John Bernadou in einem Bugatti Brescia. 1930 gab es wieder einen Doppelsieg für Bugatti. Es siegte in einem Bugatti T37A Bill Thompson vor Harald Drake Richmond in einem Bugatti T37. Dahinter kamen 3 Austin und ein Aston Martin ins Ziel. Wieder waren aber in Phillips Island keine Top Leute der GP Saison 1930 am Start. Auch 1931 wurde der Australien GP in Phillips Island ausgetragen. Mit Carl Junker am Steuer konnte Bugatti (der T39) wieder gewinnen. In einem T37 wurde zudem Harald Drake Richmond hinter dem Austin von Cyril Dickason 2.

1932 war wie üblicherweise kein Top Pilot am Start. Es waren wieder einige Bugatti GP Renner vertreten, unter anderem fuhr der Sieger Bill Thompson in einem Bugatti T39. Geoff Disher auf einem Salmson und Cyril Dickason auf einem Austin platzierten sich dahinter. Danach folgten wieder 2 Bugatti (von Mert Wreford und Carl Junker). 1933 sank die Teilnehmerzahl des Australien GP in Phillips Island deutlich. Zudem gab es eine Premiere: Erstmals gewann das Rennen ein Riley (Brooklands) einen GP. Fahrer war Bill Thompson, der damit zum 3. Mal bereits den Australien GP für sich entschied. Erstmals nach 1928 (also erst das 2. Mal überhaupt) triumphierte ganz nebenbei bemerkt kein Bugatti Fahrer. Doch die Franzosen konnten dennoch ein ordentliches Resultat erbringen. In einem Bugatti T37 wurde Harald Drake Richmond 2. Er verwies damit Les Jennings auf einem MG Magna auf Rang 3. 1934 aber hatten die Bugattis gar nichts zu melden. Nur ein Bugatti erreicht das Ziel, nämlich der T37A von Harald Drake Richmond, der damit auf Rang 5 einlief. Bob Lea Wright gewann das Rennen in einem Singer vor Bill Thompson, der einen MG K3 um die 10,478 Kilometer lange Strecke in Phillips Island pilotierte. Die MG Piloten waren auch 1935 ganz vorne dabei an der Spitze des Feldes. Letztmals fand der Australien GP in Phillips Island statt. Les Murphy gewann das Rennen in einem MG, auch der 2. platzierte Bill Thompson, sowie der 3. Les Jennings fuhren auf einem MG.

1936 fand gar kein Australien GP statt, das Comeback gab es aber bereits 1937 in Victor Harbour. Die Strecke war 12,550 Kilometer lang, und da sie 32x umrundet werden musste, ergab das eine Gesamtrenndistanz von 386,160 Kilometer, also knapp 80 Kilometer mehr als eine Renndistanz heutzutage. Les Murphy gewann den Australien GP 1937, damit siegte er zum 2. Mal in Folge in Australien. Tim Joshua machte als 2. den Doppelsieg für MG perfekt. Namhafte Vertreter gab es weder von der Fahrerseite, noch von der Seite der Hersteller. Von den Herstellern, die auch in Europa in der GP Szene unterwegs waren, beteiligte sich niemand. Immerhin fuhren, allerdings privat, ein paar Bugatti- und Ford- Renner. 1938 gab es dann schon Teilnehmer, die auch später mit mehr Erfolg in der GP Geschichte auftauchten. Der Sieger des Australien GP 1938 hieß nämlich Peter Whitehead. Der Brite fuhr danach lange GP Rennen, war sogar noch dabei, als die GP Szene den Namen Formel-1 erhielt. In der Formel-1 fuhr Whitehead nämlich für Privatteams (es gab auch ein Team namens Peter Whitehead von ihm) vom Monaco GP 1950 bis zum Großbritannien GP 1954 insgesamt 12 WM Rennen. Dabei steuerte er unter anderem einen Ferrari 125, einen Ferrari 375 (Thinwall Special), einen Alta F2, sowie einen Cooper Alta T24. Seine beste Platzierung dabei war dabei Rang 3 beim Frankreich GP 1950 im Ferrari.

Den Australien GP 1938 gewann er aber mit einem ERA. Auch ERA ist sogar noch in der Formel-1 ein klanghafter Name: 1952 fuhr ERA mit Stirling Moss 3 Rennen in der Formel-1 WM. Man baute dabei sogar ein eigenes Chassis: Den ERA Bristol G. Als Chassishersteller fuhr ERA in der Formel-1 WM sogar 7 Rennen und erreichte durch Bob Gerard (Team FR Gerard Cars) jeweils Rang 6 beim Großbritannien GP und Monaco GP 1950. Ansonsten waren unter den Fahrern keine Berühmtheiten 1938 im australischen Mount Panorama (Streckenlänge 6,034 Kilometer) dabei, allerdings fuhren einige Hersteller mit eigenen Autos mit, wenn auch nicht werksseitig. So waren beispielsweise Renner von Alfa Romeo, BMW, Chrysler, Ford und Frazer Nash am Start. 1939 waren beim Australien GP statt einem Alfa Romeo wie im Vorjahr sogar 3 dabei (alle erreichten das Ziel). Gewonnen hat auf der 13,800 Kilometer langen Strecke in Lobethal aber der MG Pilot Allan Tomlinson vor Bob Lea Wright auf einem Terraplane Special und Jack Phillips auf einem Ford. Danach fand lange kein Australien GP mehr statt. Erst 1947 wurde in Mount Panorama wieder zum australischen Grand Prix gerannt. Sieger dabei war Bill Murray auf einem MG. Auch nach der langen Zeit zog der GP in Down Under nicht gerade Prominenz auf sich. Immerhin war ein Mercedes Benz, sowie ein Alfa Romeo und ein Jaguar am Start. Die folgenden Australien GPs waren zwar weiter als Australien GP ausgeschrieben, mit der Formel-1 hatte das aber nichts mehr zu tun.

Erst 1955 war der GP ein offizielles GP bzw. Formel-1 Rennen, allerdings ohne WM Status, also außerhalb der WM. Da zur damaligen Zeit einige Leute der GP Szene aus Australien kamen, wurde sogar ernsthaft versucht den GP auch als WM Rennen aufzunehmen. Dies scheiterte allerdings. Jedenfalls wurden das Starterfeld immer attraktiver. Zunächst aber noch, zur Vollständigkeit halber, die Sieger des Australien GP von 1948 bis 1954: 1948 Frank Pratt (BMW), 1949 John Crouch (Delahaye), 1950 Doug Whiteford (Ford), 1951 Warwick Pratley (George Reed Special), 1952 Doug Whiteford (Talbot Lago), 1953 Doug Whiteford (Talbot Lago) und 1954 Lex Davidson (HWM Jaguar). Der Australien GP 1953 fand übrigens erstmals im Albert Park von Melbourne statt. 1955 gewann den Australien GP bereits ein namhafter Fahrer: Jack Brabham! Er siegte im Cooper Bristol. 1956 fand das Rennen zum 2. Mal und das letzte Mal vor dem Comeback 1996 in Melbourne im Albert Park statt. Damals war die Strecke mit 4,827 Kilometern aber um etwa 0,5 Kilometer kürzer als die Strecke im Albert Park seit 1996. Die Renndistanz dafür war wesentlich höher. 80 Mal musste der Kurs umrundet werden, was einer Renndistanz von 386,160 Kilometern entsprach, etwa 80 Kilometer mehr als seit 1996. Bei dem Rennen 1956 ließ sich die Konkurrenz trotz das es für das Rennen keine Punkte für die Weltmeisterschaft ging, nicht lumpen. Es traten einige große Namen der Formel-1 der damaligen Zeit an: Jack Brabham, Jean Behra, Peter Whitehead und noch ein paar. Ganz das beste Feld war es freilich nicht. Es fuhren auch einige, die sonst in der Formel-1 nicht fuhren: Reg Hunt, Stan Jones, Doug Whiteford und Tom Clark (u.a.).Von den Renner her waren viele gute Fahrzeuge dabei: Maserati, Ferrari, Talbot Lago, Cooper Bristol, Alta, HWM Alta, aber auch in der Formel-1 WM unbekannte Autos, wie ein Tornado (mit Ford Motor) oder auch ein Ford. Der Siegerwagen, der Maserati F250, gewann auch in der Formel-1 WM mit Stirling Moss einige Rennen. Und Moss siegte auch hier in Australien. Jean Behra, ebenfalls auf einem Maserati F250 unterwegs, wurde dahinter 2. Auf Rang 3 kam Ferrari Pilot Peter Whitehead.

1957 fand der Australien GP auf der 3,501 Kilometer langen Strecke in Caversham. Berühmtester Fahrer, der dieses Rennen beiwohnte, war Jack Brabham mit seinem Cooper Climax T41. Bei einem anstrengenden Rennen, bei denen sich Fahrer sogar wegen Erschöpfung abwechselten (dies waren Lex Davidson und Bill Patterson mit dem Ferrari, Tom Hawkes Ern Seelinger mit dem Cooper Repco, sowie Dave Van Dale und John Cummins mit dem Bugatti). Der Sieger bzw. die Sieger waren Davidson und Patterson! Dahinter wurde Stan Jones im Maserati F250 vor Brabham 2. Es waren wieder einige spektakuläre Konstruktionen unterwegs, wie Eigenbauwagen von Sid Taylor (Taylor Tyles) mit Chrysler Motor oder der BRM von Merv Dudley mit Morgan Motor. Auch einige andere Hersteller wie Ford und Austin waren bei dem Rennen vertreten. 1958 fand das Rennen in Mount Panorama statt. 1958 machte kein Formel-1 WM Pilot die Reise nach Australien zum Rennen auf. Lex Davidson konnte das Rennen im Ferrari vor Ern Seelinger auf einem Maybach Corvette und Tom Hawkes auf einem Cooper Holden gewinnen. Beim Australien GP 1959 auf der 7,241 Kilometer- Strecke in Longford war das Starterfeld im Allgemeinen sehr klein. Der Maserati F250, in der Formel-1 WM längst ausrangiert, konnte mit Stan Jones am Steuer beim Australien GP nochmal ein Formel-1 Rennen gewinnen. Arnold Glass in einem 2. Maserati F250 wurde 3. Dazwischen fuhr sich lediglich Len Lukey auf einem Cooper Climax. 1960 gewann das Rennen Alec Mildren auf einem Cooper Maserati T51. Auf einem Aston Martin wurde Lex Davidson vor Bib Stillwell dahinter 2.

1961 fand der Australien GP auf der 3,379 Kilometer langen Strecke in Mallala statt. Dabei war es fast ein Sprintrennen, des es musste lediglich eine Renndistanz von 168,945 Kilometer zurückgelegt werden. Die Cooper Renner (es waren T51, T55, T39, T38 und T23 am Start) waren die dominierenden Wagen beim Australien GP. Lex Davidson wurde auf einem Cooper Climax T51 vor Bib Stillwell (Cooper Climax T55) und David McKay (Cooper Climax T51) als Erster abgewunken. 1962 war das Starterfeld zum Australien GP (ausgetragen auf der Rennsetrecke in Caversham mit Rundenlänge von 3,313 Kilometer) ziemlich klein, dafür waren mit Bruce McLaren und Jack Brabham auch Stars aus der Formel-1 WM am Start. Brabham war stark unterwegs, fuhr auch die Schnellste Rennrunde, schied aber in Runde 50 mit einem Motorschaden aus. Er war der einzige Fahrer auf einem Repco Brabham Climax. Gewonnen hat das Rennen dann McLaren auf einem Cooper Climax T62. Dahinter: John Youl (Cooper Climax) und Bib Stillwell (Cooper Climax). Cooper war wieder absolut dominant, denn der erste Fahrer, der keinen Cooper pilotierte war auf Rang 5 Arnold Glass, der auf einem BRM Scarab fuhr. 1963 (dieses Mal auf der 3,620 Kilometer langen Strecke in Warwick Farm) fuhren weitere Formel-1 WM Favoriten beim Australien GP, der nach wie vor keinen WM Status hatte. Neben Jack Brabham (Brabham Climax) und Bruce McLaren (Cooper Climax) traten bei dem GP auch John Surtees auf einem Lola Climax, Graham Hill auf einem Ferguson Climax P99 und Chris Amon auf einem Cooper Climax T53 an. Während Amon das Rennen nicht beenden konnte, siegte Jack Brabham vor Surtees und McLaren. Graham Hill wurde hinter den beiden Brabham Climax Piloten David McKay und Bib Stillwell 6.

Ab 1964 fand (auch außerhalb der Formel-1 WM) eine weitere Formel-1 Meisterschaft statt, die sich Tasman Serie nannte. Zunächst war die Serie eine reine Serie für Formel-1 Renner bzw. alle teilnehmenden Fahrzeuge mussten nach Formel-1 Regeln zusammengeschraubt werden, später weitete sich die Tasman Serie weiter aus: Es wurden erste noch Formel-2 Rennen, später auch noch Formel-5000 Fahrzeuge zugelassen. Nach dem auch die Formel-5000 Fahrzeuge fuhren, zogen sich die Formel-1 Hersteller immer mehr von der Serie zurück. Die Serie war aber anfangs sehr beliebt. Sie fand auf Rennstrecken von Australien und Neuseeland statt, in einer Zeit, in der in Europa Winter herrschte (und somit ja die Formel-1 Weltmeisterschaft ihre Pause machte). Die Punkteverteilung in dieser Serie erfolgte zunächst den Regeln der Formel-1 WM, also 9-6-4-3-2-1 für die ersten 6 der Rennen. Diese Punkte zählten aber nicht zur Formel-1 Weltmeisterschaft, sprich die Rennen fanden alle ohne WM Status statt. Die Rennen wurden auch meist nicht mit Grand Prix benannt, so gab es beispielsweise im ersten Jahr der Serie 1964 insgesamt 8 Rennen, davon nur 3 Rennen mit GP im Namen: Der Neuseeland GP in Pukekohe, der Südpacific GP in Longford, sowie eben auch der Australien GP, womit wir wieder beim Thema wären.

1964 fand der Australien GP in Sandown statt. Für den Cooper Climax Pilot Bruce McLaren war das Rennen wegen einem Motorschaden bereits nach nur wenigen Runden beendet. Von den 15 gestarteten Fahrern, kamen auch nur 7 ins Ziel. Am schnellsten umrundete die 3,103 Kilometer lange Strecke Jack Brabham 63 Mal. Damit feierte er bereits zum 2. Mal in Folge den Sieg beim Australien GP. Ebenfalls auf einem Brabham Climax BT7A wurde Bib Stillwell dahinter 2. John Youl auf einem Cooper Climax T70 wurde 3. 1965 wurde der Australien GP auf der 7,242-Kilometer-Strecke in Longford ausgetragen, wieder im Rahmen der Tasman Formel-1 Serie. Bruce McLaren siegte im Cooper Climax T79 vor Jack Brabham, der mit seinem Brabham Climax BT11A auf Pole Position stand. 3. wurde Phil Hill auf einem Cooper Climax T70. 1966 fand der Australien GP auf der 2,414 Kilometer langen Strecke in Lakeside statt. Das Rennen gewann Graham Hill im BRM P261. Frank Gardner wurde im Brabham Climax BT11A dahinter 2. vor Jim Clark im Lotus Climax 39. 1967 dominierte Jackie Stewart mit deinem BRM P261 den Australien GP in Warwick Farm. Er fuhr Pole Position, Schnellste Rennrunde und Rennsieg ein. Dahinter wurde Jim Clark im Lotus Climax 33 vor Frank Gardner im Brabham Climax BT16 2.

1968 siegte in Sandown zum Australien GP (immer noch in der Tasman Formel-1 Meisterschaft) Jim Clark im Lotus Ford 49T. Er profitierte aber vom Pech des Pole Mannes Jack Brabham: Der Brabham Repco Pilot fiel in Runde 21 in Führung liegend aus. Hinter Clark kam Chris Amon im Ferrari 246T auf Rang 2 und Graham Hill auf einem Lotus Ford 49T auf Platz 3. 1969 gab es einen Doppelsieg beim Australien GP, dieses Mal wieder in Lakeside. Beide Ferrari 246T landeten nämlich vorne. Dabei siegte Chris Amon vor Derek Bell. Best of the rest wurde Leo Geoghegan auf einem Lotus Repco 39, der damit also auf Rang 3 einlief. Danach kam zunächst in die Tasman Serie die Formel-5000. Dadurch zogen sich die Formel-1 Fahrer mehr und mehr zurück. Die Tasman Serie löste sich bald auf. Die Formel-5000 (in der zum Teil auch ausrangierte Formel-1 Konstruktionen fuhren) trug weiter aber einen Australien GP aus, der mit der Formel-1 aber wahrlich wenig am Hut hatte. Ab 1980 beteiligten sich bei diesem GP wieder einige Formel-1 Fahrer, allerdings eben in Formel-5000 Wagen, die allerdings vom Speed her von der Formel-1 kaum weg waren und im Grunde auch auf Formel-1 Rennwagen ruhen. 1980 beispielsweise baute sogar Williams Ford mit Alan Jones den Williams leicht um und startete bei dem Rennen. Natürlich gewann man das Race auch. Erst 1985 fuhren dann wieder Formel-1 Autos beim Australien GP mit, dann wurde er erstmals sogar mit in die WM aufgenommen, sprich es gab für dieses Rennen auch Punkte für die Weltmeisterschaft. Zur Vollständigkeit halber aber hier noch die Sieger des Australien GP von 1970 bis 1984: 1970 in Warwick Farm Frank Matich (McLaren Repco), 1971 in Warwick Farm Frank Matich (McLaren Repco), 1972 in Sandown Graham McRae (Leda Chevrolet), 1973 in Sandown Graham McRae (McRae Chevrolet), 1974 in Oran Park Max Stewart (Lola Chevrolet), 1975 in Surfers Paradise Max Stewart (Lola Chevrolet), 1976 in Sandown John Goss (Matich Repco), 1977 in Oran Warwick Brown (Lola Chevrolet), 1978 in Sandown (Graham McRae (McRae Chevrolet), 1979 in Wanneroo Johnnie Walker (Lola Chevrolet), 1980 in Calder Alan Jones (Williams Ford), 1981 in Calder Roberto Moreno (Ralt Ford), 1982 in Calder Alain Prost (Ralt Ford), 1983 in Calder Roberto Moreno (Ralt Ford) und 1984 in Calder Roberto Moreno (Ralt Ford).

1985 war also dann der erste Australien GP, der auch WM Status hatte. Es war das Saisonfinale. Bereits vor dem Rennen auf dem 3,78 Kilometer langen Stadtkurs in Adelaide war die stand schon fest, dass Alain Prost Formel-1 Weltmeister 1985 ist. Auf Pole Position fuhr Ayrton Senna im Lotus Renault. Mit ihm in Reihe 1 stand der Williams Honda Pilot Nigel Mansell. Bereits in Runde 1 war Mansell aber aufgrund eines Getriebeschadens aus dem Rennen, Senna blieb in Führung. In Runde 14 erwischte es den ersten Fahrer in den Punkten. Der Brabham BMW Pilot Nelson Piquet hatte auf Rang 6 liegend einen Elektrikschaden. In Runde 19 wurde dann der 5. platzierte Elio de Angelis wegen eines Überholmanövers in der Aufwärmrunde disqualifiziert. In Runde 26 erwischte es dann den frisch gebackenen Formel-1 Weltmeister. In Runde 26 platzte der Porsche Motor im McLaren von Alain Prost, der sich zum Zeitpunkt des Ausfalls auf Rang 3 befand. Ein sehr gutes Rennen hätte es für den Schweizer Marc Surer werden können. Der Brabham BMW Pilot lag lange Zeit auf Platz 3, aber in Runde 42 platzte auch bei ihm der Motor. In seinem, und das war bereits lange vor dem Rennen bekannt, letzten Rennen, führte dann im Rennen Niki Lauda vor Ayrton Senna. Lauda hatte sich aufgrund seiner Strategie vor den Brasilianer schieben können, doch in Umlauf 57 war auch für den Österreicher Schluss. Wie so viele seiner Konkurrenten schied auch er mit Motorschaden aus. In Führung war nun Williams Honda Pilot Keke Rosberg. Doch das waren noch lange nicht alle Fahrer die ausfielen, auch nicht aus der Spitzengruppe. In Runde 61 hatte Ferrari Pilot Michele Alboreto einen Motorschaden, eine Runde später der bis dato 2. Ayrton Senna. Rosberg war der letzte übergebliebene Fahrer eines Topteams und ließ sich so den Sieg natürlich nicht mehr nehmen. Überraschend kletterten mit ihm die beiden Ligier Renault Fahrer Jacques Laffite und Philippe Streiff mit auf das Podium. Als 6. gab es auch einen Punkt für den Österreicher Gerhard Berger im Arrows BMW.

Auch 1986 fand der Australien GP in Adelaide als letztes Saisonrennen statt. Im Unterschied zum Vorjahr allerdings war 1986 die WM noch offen. Alain Prost, Nigel Mansell und Nelson Piquet kämpften noch um den Titel. Im Qualifying fuhr Mansell im Williams Honda vor Teamkollege Piquet auf Pole Position. Alain Prost qualifizierte sich mit seinem McLaren Porsche nur auf Rang 4, sogar noch hinter Lotus Renault Pilot Ayrton Senna. Doch Prost legte ein tolles Rennen hin und siegte am Ende auch verdient vor Piquet und dem Ferrari Fahrer Stefan Johansson. Der erste Ferrari mit Michele Alboreto am Steuer war bereits nach einer Startkollision mit Ligier Renault Pilot René Arnoux nicht mehr dabei. In den Punkte liegend fiel auch Ayrton Senna in Runde 43 aus. McLaren Porsche war aber absolut dominant. Zunächst legte aber Keke Rosberg eine tolle Show hin und führte das Rennen bis zu seinem Ausfall in Runde 62 das Rennen auch an. Auch Pole Mann Nigel Mansell (auf Platz 3 zum Zeitpunkt des Ausfalls) fiel in Runde 63 aus. Ursache für die Pleite war ein Reifenschaden.

1987 stand vor dem Rennen bereits Nelson Piquet als Weltmeister fest. Mit dem Rennen in Adelaide hatte er dann auch nichts mehr zu tun. Auf Pole Position rauschte überraschend Gerhard Berger auf Ferrari. Mit in Startreihe 1 der McLaren Porsche Pilot Alain Prost. Wieder gab es am Start einen Unfall: Nach einer Kollision mit Arrows Megatron Fahrer Derek Warwick war der Minardi Motori Moderni Fahrer Alessandro Nannini bereits am Start draußen. Der erste Ausfall eines Fahrers in den Punkten war in Runde 48 der Schwede Stefan Johansson mit seinem McLaren Porsche. Er hatte einen Bremsdefekt. Teamkollege Prost fiel später aber ebenfalls aus, wie auch beide Williams Honda Piloten Nelson Piquet und Riccardo Patrese. Doch auch nach der Zielflagge war das Rennen noch nicht beendet. An den Sieg von Ferrari Pilot Gerhard Berger gab es keine Zweifel, aber Ayrton Senna, als 2. im Ziel, wurde wegen einer illegalen Bremsanlage mit seinem Lotus Honda Team aus der Wertung genommen, sprich disqualifiziert. Michele Alboreto rückte so auf und damit gelang Ferrari zum Saisonabschluss 1987 noch ein Doppelsieg. Thierry Boutsen wurde im Benetton Ford dahinter 3. Wirbel auch um den 5. Platz von Yannick Dalmas: Weil das Team nur ein Fahrzeug in die WM 1987 einschrieb, wurden Dalmas seinem Lola Ford Team die 5 Punkte wieder aberkannt. Der Deutsche Christian Danner (Zakspeed), als 8. im Ziel, rückte aber nicht auf, und wurde wegen der Senna Disqualifizierung nur 7.

Nach der von McLaren Honda dominierenden Saison 1988 gab es in Australien die Entscheidung wer von den beiden McLaren Fahrer, Alain Prost oder Ayrton Senna Weltmeister wird. Prost hatte 7 Punkte Rückstand auf Senna. In der Startaufstellung teilten sich beide die 1. Reihe, der Quali König Senna stand dabei auf Pole Position. Der Ferrari Pilot Michele Alboreto war bereits nach dem Start draußen. Er kollidierte mit dem Dallara Ford Fahrer Alex Caffi, der wenig später wegen eines Kupplungsschadens liegen blieb. Völlig überraschend sah sich aber der Teamkollege von Alboreto, Gerhard Berger, vorne liegend wieder. Doch in Runde 25 kollidierte er mit dem zu überrundenden Ligier Judd Pilot René Arnoux. Ein größerer Unfall ereignete sich in Runde 45: Der Minardi Ford Pilot Pierluigi Martini drehte sich und stand quer auf der Fahrbahn. Der herannahende Lotus Honda Fahrer Satoru Nakajima wollte ausweichen und kollidierte dabei mit dem March Judd von Mauricio Gugelmin. Beide waren draußen, Martini fuhr weiter. Pech für das deutsche Rial Team: Mit Andrea de Cesaris hatte man bis 5 Runden vor Schluss einen Fahrer in den Punkten, doch dem Italiener ging das Benzin leer. Vorne gab es ein Duell zwischen beiden McLaren Starts, das Prost vor Senna für sich entschied. Nelson Piquet war im Lotus Honda als 3. so zu sagen best of the rest.

1989 stand vor dem Rennen in Australien Prost bereits als WM fest. Der GP 1989 entwickelte sich zum völligen Chaos GP. Ayrton Senna und Alain Prost sorgten wieder für eine reine McLaren Startreihe 1. Beim Rennen gab es dann Regen. Nach dem es nach 2 Runden zu einem Crash kam, wurde das Rennen neu gestartet. Bei diesem Start konnten sowohl Prost als auch Osella Ford Pilot Nicola Larini nicht mehr antreten. Im weiteren Verlauf gab es weitere Unfälle. In Runde 13 erwischte es auch den führenden Senna. Beim Überrunden kollidierte er mit Brabham Judd Pilot Martin Brundle. Wegen der aufkommenden Gischt auf der regennassen Fahrbahn gab es beim Überrunden einige Probleme. Später kollidierte dabei nämlich auch der Lotus Judd Pilot Nelson Piquet mit dem Osella Fahrer Piercarlo Ghinzani. Thierry Boutsen hielt sich im Williams Renault aus allen heraus und siegte. Wegen der 2 Stundenregelung wurde das Rennen bereits 12 Runden früher als die eigentlich Renndistanz in Runde 70 abgebrochen. 2. wurde Alessandro Nannini im Benetton Ford und Riccardo Patrese im 2. Williams Renault.

1990 war die WM zuvor ebenfalls schon entschieden worden. In der Quali sorgte McLaren Honda mit Ayrton Senna und Gerhard Berger Mal wieder für eine reine McLaren Startreihe 1. Das Rennen verlief recht unspektakulär. Einziger Höhepunkt: In Runde 61 fiel Senna in Führung liegend mit einem Getriebeschaden aus. Berger wurde währenddessen auf Rang 4 zurückgereicht. Nelson Piquet siegte überraschend im Benetton Ford. Dahinter die beiden Ferrari Piloten Nigel Mansell und Alain Prost. Auch die WM 1991 entschied sich schon vor dem Australien GP. Zum Glück, wie sich später herausstellte, denn wegen heftigen Regens wurde das Rennen bereits nach 16 Runden abgebrochen und es wurde der Stand nach der 14. Runde gewertet. Pole Mann Ayrton Senna war da in seinem McLaren Honda immer noch vorne. Gerhard Berger verlor seinen 2. Platz aber bereits an Williams Renault Pilot Nigel Mansell und wurde nur 3. In den 14 Runden gab es aber bereits einige Unfälle, darunter auch einer vom Deutschen Michael Schumacher in seinem Benetton Ford.

In der Formel-1 Saison 1992 fiel die Entscheidung um den WM Titel schon nach dem Ungarn GP zugunsten des Williams Renault Piloten Nigel Mansell. Er dominierte die Saison nach Belieben und setzte sich auch im Quali zum Australien GP gegen den McLaren Honda Fahrer Ayrton Senna durch. Am Start gab es bereits einen Unfall zwischen Dallara Ferrari Pilot Pierluigi Martini, Tyrrell Ilmor Pilot Oliver Grouillard und Arrows Mugen Honda Fahrer Michele Alboreto. Alle 3 waren schon nach wenigen Metern draußen. Aber auch vorne ging es heiß her. Senna kämpfte gegen Mansell, in Runde 18 gab es aber eine Kollision der beiden und beide waren out. Dem neue Führende, Williams Renault Pilot Riccardo Patrese ging in Runde 50 aber sein Arbeitsgerät kaputt. Den Sieg holte sich im McLaren Honda Gerhard Berger und gewann damit sein letztes Rennen, das er für den McLaren Rennstall bestritt. Michael Schumacher im Benetton Ford wurde überraschend 2. vor seinem Teamkollegen Martin Brundle. 1993 stellte Ayrton Senna seinen McLaren Ford überraschend auf Pole Position, vor Williams Renault Pilot Alain Prost. Er dominierte das Rennen auch und gewann es. Er hielt die beiden Williams von Prost und Damon Hill auf Rang 2 und 3. Bei dem Rennen gab es einige spektakuläre Szenen. Bereits am Start kollidierte Lotus Ford Pilot Pedro Lamy mit dem Tyrrell Yamaha von Ukyo Katayama und war draußen. Katayama verabschiedete sich später noch mit einem Unfall. Michael Schumacher hatte mit seinem Benetton Ford in Runde 19 auf Rang 4 fahrend einen Motorschaden. Auch Mika Häkkinen lag mit dem McLaren Ford in den Punkten, als ihn ein Defekt stoppte. Spektakulär auch der Ausfall des Sauber Ilmor Fahrers Karl Wendlinger: Dem Österreicher explodierten die Bremsscheiben!

1994 ging es um den Titel. Michael Schumacher hatte mit seinem Benetton Ford vor dem Rennen einen Punkt Vorsprung auf Williams Pilot Damon Hill. Doch den jungen Wilden setzte erst einmal wer anders die Grenzen auf: Rückkehrer Nigel Mansell. Er fuhr die letzten Rennen als Ersatz für den erkrankten David Coulthard für Williams Renault. In Australien sicherte er sich vor Schumacher und Hill die Pole Position. Mansell verlor die Führung aber bald an Schumacher und auch Hill rutschte durch. Während dessen gab es in Runde 13 den ersten Zwischenfall: Der Jordan Hart Pilot Eddie Irvine kollidierte mit Benetton Ford Pilot Johnny Herbert. Damit waren beide draußen. Am Larrousse Ford des Japaners Hideki Noda entwickelte sich in Runde 28 ein Feuer. In Runde 35 aber die WM Entscheidung: Schumacher kam von der Strecke ab und kollidierte mit einer Mauer, er kam allerdings wieder zurück auf die Strecke und kollidierte dort mit Hill: Schumacher überschlug sich fast und war draußen. Hill fuhr weiter, aber auch nur, um seinen Williams in der Box abzustellen. Doch damit gingen die Diskussionen los. Hat Schumacher absichtlich seinen Benetton vor Hill platziert? Hill selbst aber sah die Schuld bei sich selbst, er hätte mit dem Überholen einfach eine Kurve warten müssen, nach dem Küsschen mit der Wand war Schumachers Benetton nämlich schon demoliert. Es gab noch einige Kollisionen und Aus- und Unfälle. Vorne führte Mansell das Rennen aber an, musste aufgrund der verschiedenen Strategien einmal die Führung an Ferrari Pilot Gerhard Berger abgeben, aber im Ziel war Mansell vorne. Er siegte vor Berger und McLaren Peugeot Pilot Martin Brundle.

Das Rennen 1995 war ein Chaosrennen. Die WM war längst entschieden. Die beiden Williams Renault Piloten Damon Hill und David Coulthard standen in Reihe 1. Das Rennen war wie gesagt spektakulär. Viele Aus- und Unfälle. In Runde 19 passierte was, was es so selten gibt: In Führung liegend fährt Coulthard bei der Ausfahrt in die Boxenmauer! Später passierte das gleiche auch dem Forti Corse Ford Pilot Roberto Moreno. Michael Schumacher auf dem Benetton Renault hatte später eine Kollision mit dem Ferrari Fahrer Jean Alesi und beide waren out. Pech hatten vor allem immer die 2. Platzierten im Rennen: Gerhard Berger, Heinz-Harald Frentzen und Johnny Herbert fielen jeweils auf Rang 2 liegend aus. So kam es, dass Damon Hill im Williams Renault siegt. So kam es aber auch, dass Olivier Panis im Ligier Mugen Honda überraschend auf Rang 2 fuhr, allerdings mit nicht weniger als 2 Runden Rückstand! 3. wurde Gianni Morbidelli im Arrows Hart.

1996 fand der Australien GP erstmals in Melbourne statt. Der GP war Saisonauftakt. GP Neuling Jacques Villeneuve, der als aktueller Meister der 500 Meilen von Indianapolis in die Formel-1 kam, stelle seinen Williams Renault in dessen ersten Rennen sensationell auf Pole Position! Dahinter Teamkollege Damon Hill. Die Saison 1996 begann mit einem Paukenschlag: Am Start kollidierte Martin Brundle im Jordan Peugeot mit dem Sauber Petronas Pilot Johnny Herbert, stieg auf, überschlug sich und krachte gegen die Mauer, so dass sein Jordan in 2 Teile zerteilt wurde. Brundle startete beim Neustart aber überraschend wieder. Vorne dominierte Villeneuve das Rennen, musste aber kurz vor Rennende wegen eines Hydraulikproblems noch Hill passieren lassen. Hinter den beiden Williams Piloten kam Eddie Irvine auf Ferrari auf Rang 3. Wie in den beiden Vorjahren starteten beide Williams Boliden auch beim Australien GP 1997 von der Startreihe 1 ins Rennen. Dabei hatte Jacques Villeneuve vor dem Deutschen Heinz-Harald Frentzen die Pole Position inne. Am Start gab es gleich einen Startunfall zwischen Villeneuve, Ferrari Pilot Eddie Irvine und dem Sauber Petronas Fahrer Johnny Herbert, welcher für alle 3 das Aus bedeutete. In Runde 34 schied Jean Alesi im Benetton Renault aufgrund von Treibstoffmangel auf Rang 2 liegend aus. Kurz vor Schluss war das Rennen (auch auf Rang 2 liegend) auch für Frentzen gelaufen. Vorne siegte David Coulthard im McLaren Mercedes. Es war das erste Rennen, in dem McLaren mit Silber fuhr (also als berühmte Silberpfeile). Dahinter wurde Michael Schumacher im Ferrari vor dem 2. McLaren Mercedes von Mika Häkkinen 2. 1998 standen beide McLaren Mercedes Fahrer (Mike Häkkinen vor David Coulthard) in Reihe 1. Beide dominierten auch das Rennen. Häkkinen gewann vor Coulthard. Eine Runde zurück als 3. kam Heinz-Harald Frentzen im Williams Mecachrome ins Ziel. Häkkinen legte so den Grundstein zu seinem ersten Formel-1 Titel. Unter anderem die Dominanz von McLaren Mercedes sorgte dafür, dass das Rennen langweilig wurde. Aktion gab es aber in Runde 1, als Ralf Schumacher im Jordan Mugen Honda und Jan Magnussen im Stewart Ford einen Unfall hatten.

Wie im Vorjahr standen beide McLaren Renner auch 1999 zum GP von Australien in Melbourne im Grid ganz vorne, wieder Mika Häkkinen auf Pole Position. Das Rennen versprach dann aber Aktion: Zunächst brannten in der Startaufstellung plötzlich beide Stewart Ford Renner und der Start wurde abgebrochen. Während Johnny Herbert beim Neustart nicht mehr starten konnte, musste Rubens Barrichello ganz hinter in die Startaufstellung. Wie sich später herausstellte, hätte Barrichello gewonnen, wenn er das Problem beim 1. Start nicht hatte, denn er holte im Rennen sensationell auf, fuhr nach Michael Schumacher, der mit einem Ferrari fuhr, die 2. Schnellste Rennrunde und außerdem fielen die Favoriten alle der Reihe nach aus. Die Aufholjagd von Barrichello war beachtlich, denn Schumacher schaffte es nur bis auf Rang 8 vor. Er musste ganz hinten starten, nach dem er in der Einführungsrunde stehen blieb. Der Jordan Mugen Honda Pilot Damon Hill war bereits beim Neustart nach einer Kollision mit Prost Peugeot Pilot Jarno Trulli aus dem Rennen ausgeschieden. Pech auch für das neue BAR Team und Jacques Villeneuve: Beim Kanadier brach der Heckflügel und er verunfallte heftig. Auch Coulthard und Häkkinen fielen der Renndistanz zum Opfer. So gewann der Ferrari Pilot Eddie Irvine vor Heinz-Harald Frentzen im Jordan Mugen Honda und Ralf Schumacher im Williams Supertec. In seinem ersten Rennen holte sich Arrows Pilot Pedro de La Rosa gleich Punkte: Er wurde 6.

Auch beim Australien GP 2000 war die erste Startreihe Silber, sprich Mika Häkkinen stand vor David Coulthard auf Pole Position. Im Rennen ließ beiden allerdings der Motor im Stich. So feierten Michael Schumacher und Rubens Barrichello im Ferrari einen Doppelsieg. Ralf Schumacher fuhr im ersten Rennen für BMW als Motorenlieferant seit Ende der 80er, im BMW William gleich auf Rang 3. 2001 stand der Australien GP unter Zeichen 3 schwerer Unfälle und eines Toten in der Formel-1. Im Training hatte Michael Schumacher einen spektakulären Crash, bei dem er sich mehrmals überschlug. Im Rennen dann in Runde 5 kam es zur Katastrophe: Jacques Villeneuve fuhr mit seinem BAR Honda auf den BMW Williams von Ralf Schumacher auf, schraubte sich in die Luft, überschlug sich und zerschellte an der Mauer. Ein abgerissenes Rad fand den Weg durch eine Lücke im Zaun und traf den Streckenposten Graham Beveridge, der sofort tot war. In Runde 25 flog dann Mika Häkkinen nach einem Aufhängungsschaden heftig in die Reifenstapel. Der Sieg von Michael Schumacher im Ferrari stand deshalb unter einem riesigen Schatten. David Coulthard wurde im McLaren Mercedes vor Rubens Barrichello (Ferrari) 2.

2002 gab es am Start einen großen Massencrash. Zunächst flog Ralf Schumacher im BMW Williams über den Ferrari von Pole Mann Rubens Barrichello. Dahinter gab es einen Unfall zwischen Giancarlo Fisichella (Jordan Honda), Felipe Massa und Nick Heidfeld (beide Sauber Petronas), Jenson Button (Renault), Olivier Panis (BAR Honda) und Allan McNish (Toyota). Nach der Safety Car Phase gab es einen tollen Kampf zwischen Michael Schumacher und BMW Williams Pilot Juan Pablo Montoya, nach dem sich Jarno Trulli im Renault nach einem Crash verabschiedete. Schumacher gewann das spannende Rennen auch vor Montoya und McLaren Mercedes Pilot Kimi Räikkönen, der, in seinem ersten Rennen für McLaren, das erste Mal auf das Podest fuhr. Völlig überraschend auch der 5. Platz von Minardi Asiatech Pilot Mark Webber. Der Australier feierte die 2 Punkte vor heimischen Publikum in dessen ersten Rennen wie einen Sieg. Dahinter fuhr Mika Salo auf Rang 6 ein, was für Toyota im ersten Rennen die ersten Punkte bedeuteten. 2003 starteten mit Michael Schumacher und Rubens Barrichello wieder 2 Ferraris aus Reihe 1 ins Rennen. Das Rennen wurde spektakulär. David Coulthard feierte im McLaren Mercedes seinen bis jetzt letzten Sieg. Er profitierte aber von den 2 Safety Car Phasen und das Pech der Konkurrenz: Barrichello hatte in 5 einen Unfall, Juan Pablo Montoya drehte sich im BMW Williams in Führung liegend 10 Runden vor Schluss und Kimi Räikkönen im 2. McLaren Mercedes bekam eine Drive Through Penately wegen zu schnellen Fahrens in der Boxengasse. So gewann Coulthard vor Montoya und Räikkönen. Schumacher im Ferrari wurde mit Fahrfehlern 4. Auch Heinz-Harald Frentzen bekam als 6. noch Punkte. 2004 wurde das Rennen langweilig. Die beiden Ferrari Piloten dominierten das Rennen vom Start weg. Schumacher und Barrichello waren daher die ersten beiden im Ziel, im Renault wurde Fernando Alonso dazu 3. Für Aktion sorgte Kimi Räikkönen, der im McLaren Mercedes einen Motorschaden hatte. 2005 war das Rennen aufgrund der Startaufstellung gezeichnet. Giancarlo Fisichella fuhr im Renault auf Pole Position und siegte auch, weil aufgrund von Regen in der Quali die Favoriten alle weiter hinten starteten. Fisichella zeigte aber ein starkes Rennen und war auch ein verdienter Sieger, weil er im Rennen vom Speed her einer der schnellsten war. Pech gab es dagegen für Michael Schumacher (Ferrari) und Nick Heidfeld (BMW Williams): Beide kollidierten miteinander und waren draußen. Rubens Barrichello im 2. Ferrari und Renault Pilot Fernando Alonso machten aber eine tolle Aufholjagd und wurden 2. und 3. Stark präsentierte sich Red Bull Cosworth im ersten Rennen des Teams: David Coulthard wurde 4. und Christian Klien 7.

Beitrag Samstag, 08. April 2006

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Vielen dank , Da hast du dich aber ins Zeug gelegt. :wink:

Beitrag Donnerstag, 20. April 2006

Beiträge: 45834
Am Wochenende gibt es es eine neue Ausgabe des Imola GP. Hier meine historische Vorschau. Bilder, Ergänzungen und Diskussionen sind erwünscht!

Imola GP

Superlative Fahrer
Die meisten Siege
1. Michael Schumacher (6)
2. Ayrton Senna (3)
3. Alain Prost (3)

Die meisten Punkte
1. Michael Schumacher (92)
2. Alain Prost (49)
3. Ayrton Senna (38)

Die meisten Pole Positions
1. Ayrton Senna (8)
2. Michael Schumacher (4)
3. René Arnoux (2)

Die meisten ersten Startreihen
1. Ayrton Senna (8)
2. Michael Schumacher (7)
3. Alain Prost (5)

Superlative Teams
Die meisten Siege
1. Williams (8)
2. Ferrari (7)
3. McLaren (6)

Die meisten Punkte
1. Ferrari (174)
2. McLaren (147)
3. Williams (138)

Die meisten Pole Positions
1. McLaren (9)
2. Ferrari (5)
3. Williams (4)

Die meisten ersten Startreihen
1. McLaren (16)
2. Williams (14)
3. Ferrari (9)

Alle Pole Setter
1981 Gilles Villeneuve (Ferrari)
1982 René Arnoux (Renault)
1983 René Arnoux (Ferrari)
1984 Nelson Piquet (Brabham BMW)
1985 Ayrton Senna (Lotus Renault)
1986 Ayrton Senna (Lotus Renault)
1987 Ayrton Senna (Lotus Honda)
1988 Ayrton Senna (McLaren Honda)
1989 Ayrton Senna (McLaren Honda)
1990 Ayrton Senna (McLaren Honda)
1991 Ayrton Senna (McLaren Honda)
1992 Nigel Mansell (Williams Renault)
1993 Alain Prost (Williams Renault)
1994 Ayrton Senna (Williams Renault)
1995 Michael Schumacher (Benetton Renault)
1996 Michael Schumacher (Ferrari)
1997 Jacques Villeneuve (Williams Renault)
1998 David Coulthard (McLaren Mercedes)
1999 Mika Häkkinen (McLaren Mercedes)
2000 Mika Häkkinen (McLaren Mercedes)
2001 David Coulthard (McLaren Mercedes)
2002 Michael Schumacher (Ferrari)
2003 Michael Schumacher (Ferrari)
2004 Jenson Button (BAR Honda)
2005 Kimi Räikkönen (McLaren Mercedes)

Alle Siege
1981 Nelson Piquet (Brabham Ford)
1982 Didier Pironi (Ferrari)
1983 Patrick Tambay (Ferrari)
1984 Alain Prost (McLaren Porsche)
1985 Elio de Angelis (Lotus Renault)
1986 Alain Prost (McLaren Porsche)
1987 Nigel Mansell (Williams Renault)
1988 Ayrton Senna (McLaren Honda)
1989 Ayrton Senna (McLaren Honda)
1990 Riccardo Patrese (Williams Renault)
1991 Ayrton Senna (McLaren Honda)
1992 Nigel Mansell (Williams Renault)
1993 Alain Prost (Williams Renault)
1994 Michael Schumacher (Benetton Ford)
1995 Damon Hill (Williams Renault)
1996 Damon Hill (Williams Renault)
1997 Heinz-Harald Frentzen (Williams Renault)
1998 David Coulthard (McLaren Mercedes)
1999 Michael Schumacher (Ferrari)
2000 Michael Schumacher (Ferrari)
2001 Ralf Schumacher (BMW Williams)
2002 Michael Schumacher (Ferrari)
2003 Michael Schumacher (Ferrari)
2004 Michael Schumacher (Ferrari)
2005 Fernando Alonso (Renault)

Die letzten 10 Podiums
Jahr ...1. Platz ...2. Platz...3. Platz
1996...Damon Hill (Williams Renault)...Michael Schumacher (Ferrari)...Gerhard Berger (Benetton Renault)
1997...Heinz-Harald Frentzen (Williams Renault)...Michael Schumacher (Ferrari)...Eddie Irvine (Ferrari)
1998...David Coulthard (McLaren Mercedes)...Michael Schumacher (Ferrari)´...Eddie Irvine (Ferrari)
1999...Michael Schumacher (Ferrari)...David Coulthard (McLaren Mercedes)...Rubens Barrichello (Stewart Ford)
2000...Michael Schumacher (Ferrari)...Mika Häkkinen (McLaren Mercedes)...David Coulthard (McLaren Mercedes)
2001...Ralf Schumacher (BMW Williams)...David Coulthard (McLaren Mercedes)...Rubens Barrichello (Ferrari)
2002...Michael Schumacher (Ferrari)...Rubens Barrichello (Ferrari)...Ralf Schumacher (BMW Williams)
2003...Michael Schumacher (Ferrari)...Kimi Räikkönen (McLaren Mercedes)...Rubens Barrichello (Ferrari)
2004...Michael Schumacher (Ferrari)...Jenson Button (BAR Honda)...Juan Pablo Montoya (BMW Williams)
2005...Fernando Alonso (Renault)...Michael Schumacher (Ferrari)...Alexander Wurz (McLaren Mercedes)


Andere GP auf dieser Strecke
1979 Dino Ferrari GP: Sieger: Niki Lauda (Brabham Alfa Romeo)
1980 Italien GP: Sieger: Nelson Piquet (Brabham Ford)

Nicht zur WM zählende Imola GPs
Jahr/Sieger/Ort
1963 Jim Clark (Lotus Climax) San Marino
Zuletzt geändert von MichaelZ am Donnerstag, 20. April 2006, insgesamt 1-mal geändert.

Beitrag Donnerstag, 20. April 2006

Beiträge: 45834
Die Geschichte des Imola GP
Wie in den letzten Jahren findet auch dieses Jahr wieder in Imola der Europaauftakt statt. Deshalb bringen die meisten Teams auch nochmal verbesserte Autos mit vielen neuen Teilen mit. In Imola ist die Aerodynamik des Autos wichtig. Vor allem das Fahren über die hohen Curbs beansprucht die Renner sehr. Wichtig ist dazu noch eine gute Traktion und gute Bremsen, denn der Bremsverschleiß ist recht hoch, weil der Kurs immer wieder durch Schikanen abgebremst wird. Diese wurden nach den beiden tödlichen Unfällen von Roland Ratzenberger und Ayrton Senna 1994 ab 1995 für rund 2,5 Millionen Dollar gebaut. Bereits zuvor gab es nämlich in Imola einige schwere Unfälle. Durch die Umbaumaßnahmen wurden aber dem Kurs einige gute Überholmöglichkeiten genommen. Auch 2006 gibt es auf der Strecke kleine Neuigkeiten. Die Schikane Variante Alta wurde ein wenig verändert, sowie das folgende Bergabstück zu Rivazza; dort wurde die Strecke enger gebaut, ergo langsamer. Man versucht dadurch wieder mehr Überholmöglichkeiten zu schaffen, denn Überholen ist auf dem Kurs fast unmöglich geworden. So jagte 2005 Michael Schumacher mit seinem Ferrari erfolglos Renault Pilot Fernando Alonso.

Und damit sind wir auch schon beim nächsten Thema, denn traditionell sind hier viele Ferrari Fans, weil die Strecke in Italien liegt. Der Kurs liegt dem Ferrari scheinbar auch und nach den Tests seit dem vergangenen Rennen in Australien hat Ferrari gute Chancen auf den Sieg. Diese sollten auch McLaren Mercedes und Honda haben. Dahinter könnten Williams Cosworth und BMW Sauber auftrumpfen. Topfavorit ist aber Renault und allen voran der Nummer 1 Pilot bei den Franzosen, Fernando Alonso. Auf dem Kurs in Imola wird bzw. wurde in der Vergangenheit oft getestet. Die Tests wurden seit den Umbauten der Strecke nach 1994 aber weniger, weil nicht mehr so viele Daten zu sammeln sind. Davor waren Tests schon alleine deshalb notwenig, weil der Kurs eine Hochgeschwindigkeitsstrecke war. Selbst beim Testen gab es in Imola schon schwere Unfälle, einer davon war der von Michele Alboreto 1991. Der Italiener zerlegte seinen Footwork Hart an gleich Stelle wie 1994 Senna. Dabei ging der Footwork sogar in Flammen auf.

Nun aber zur Historie dieses GP von San Marino oder Imola. Seit 1981 ist der GP Bestandteil der Formel-1 Weltmeisterschaft, bereits 1980 wurde hier der Italien GP ausgetragen. Davor fanden 1963 und 1979 bereits Formel-1 Rennen außerhalb der Formel-1 WM statt, also es gab dafür keine Punkte. Am 21. April 1963 fand also das erste Formel-1 Rennen auf diesem Kurs statt. Damals war er noch 5,02 Kilometer lang, deutlich schneller und musste nur 50 Mal umrundet werden, was einer Gesamtdistanz von 251,004 Kilometer entsprach. Das Rennen fand bereits als Imola GP statt! Da es ein für die Weltmeisterschaft unrelevantes Formel-1 Rennen war, war das Starterfeld nicht besonders groß. Es nahmen lediglich 13 Fahrer teil, 2 davon sah die Formel-1 nie bei einem WM Lauf. Die Rede ist von Carlo Mario Abate und Gaetano Starabba. Abate fuhr einen Cooper Maserati T51 Formel-2 Auto und Starabba einen Lotus Climax. Es waren einige Superstars der damaligen GP Szene anwesend, wie Lorenzo Bandini, Jo Bonnier, Jim Clark, Jo Schlesser und Jo Siffert. Gewonnen hat das Rennen, welches Starabba, Bandini, Barnard Collomb und Bonnier nicht beenden konnte, gewann Jim Clark auf einem Lotus Climax 25. Siffert wurde in einem Lotus BRM vor Bob Anderson, der einen Lola Climax T4 fuhr, welches Auto nie bei einem WM Rennen teilnahm. Abate wurde hinter Schlesser übrigens 5. Ebenfalls anwesend waren 2 Porsche 718, gefahren von Carel Godin de Beaufort und Jack Fairman. In dieser Reihenfolge erreichten sie mit 2 bzw. 3 Runden Rückstand die Plätze 6 bzw. 7.

Danach wurde erst wieder 1979 auf dem Kurs gefahren. Damals wurde der Dino Ferrari GP (Grand Premio Dino Ferrari) ausgetragen. Die Renndistanz wurde geringer, weil der Kurs nur noch 40 Mal umrundet wurde. Einige Teams aus der WM fuhren auch bei diesem Rennen nicht, weil es ja quasi um nichts ging. Dafür fuhr ein Fahrer bei diesem Rennen, der nie an einem Formel-1 WM Rennen teilnahm: Giacomo Agostini. Der Italiener gewann 122 GP Rennen in der Motorrad WM und wurde von 1966 bis 1975 15x Weltmeister, davon 8x in der 500ccm Klasse, die heute besser unter MotoGP bekannt ist. Dabei ritt er eine MV Agusta und eine Yamaha. Beim Dino Ferrari GP fuhr Agostini einen Williams Ford Cosworth FW06. Damals wollte er auf 4 Räder umsatteln und fuhr bei ein paar Formel-1 Rennen außerhalb der WM. Dazu fuhr noch ein weiterer Williams FW06, der von einem Fahrer gefahren wurde, dessen Pseudonym Gimax war. Sein richtiger Name war Carlo Franchi. Bereits vor dem Start gab es den ersten Ausfall: Beppe Gabbiani Shadow Ford Cosworth (bzw. der Ford Cosworth) gab bereits vor dem Start den Geist auf. Bruni Giacomelli (Alfa Romeo), Elio de Angelis (Shadow Ford), Alex Ribeiro (Copersucar Ford) und Carlo Franchi fielen ebenfalls noch aus. Gewonnen hat das Rennen Niki Lauda im Brabham Alfa Romeo vor Carlos Reutemann im Lotus Ford und Jody Scheckter im Ferrari. Der 2. Ferrari Pilot, Gilles Villeneuve, wurde hinter Wolf Ford Pilot Keke Rosberg nur 7. Agostini beendete das Rennen als 10. noch vor Arturo Merzario, der mit seinem Merzario Ford A4 aber auch nicht ein solch gutes Material wie Agostini zur Verfügung hatte.

Der Italien GP 1980 wurde dann statt wie üblich in Monza in Imola ausgetragen. Das Rennen war ganz spannend. Bereits am Start fuhr Williams Ford Pilot Carlos Reutemann mit einem Blitzstart von Rang 3 auf Rang 1 vor, fiel aber wegen eines Problem mit dem Getriebe schnell ans Ende des Feldes zurück. Nach einer tollen Aufholjagd wurde er aber am Ende noch 3. Die beiden Renault Piloten René Arnoux und Jean Pierre Jabouille, die in Startreihe 1 standen, erlebten dagegen ein schweres Rennen. So wurde Arnoux nur 10. und Jabouille fiel auf Rang 3 liegend in Runde 53 von 60 aus. Ausgefallen sind auch einige andere Fahrer. Viele davon lagen zum Zeitpunkt des Ausfalls auch in den Punkten. Bruno Giacomelli, Ferrari Pilot Gilles Villeneuve, Hector Rebaque, John Watson, Mario Andretti, und Jean Pierre Jarier waren diese Fahrer, die in Punkte liegend ausfielen. Gewonnen hat das Rennen dann im Brabham Ford Nelson Piquet vor Alan Jones im Weltmeisterauto Williams Ford.

1981 fand also dann der erste Imola GP statt, bei dem es auch Punkte für die Weltmeisterschaft zu vergeben gab. 1980 gab es zwar auch Punkte, es war aber ja der Italien GP. Auf Pole Position fuhr Ferrari Pilot Gilles Villeneuve, was natürlich groß bejubelt wurde. Bald musste er seine Führung aber abgeben, zunächst an Teamkollege Didier Pironi und dann an den späteren Sieger Nelson Piquet und dessen Brabham Ford. Das Rennen war geprägt von einigen Kollisionen und Unfällen. Am Start erwischte es bereits Osella Ford Pilot Miguel Guerra. Jacques Laffite konnte mit seinem Ligier Matra nach einer Kollision mit Renault Pilot René Arnoux nicht mehr weiterfahren. In Runde 28 und Runde 31 gab es jeweils noch einen Unfall: Zunächst crashten Eddie Cheever (Tyrrell Ford) und Bruno Giacomelli (Alfa Romeo), danach Beppe Gabbianci (Osella Ford) und Michele Alboreto (Tyrrell Ford). Hinter Sieger Piquet fuhr Riccardo Patrese im Arrows Ford und Carlos Reutemann im Williams Ford mit auf das Podest. Der Schweizer Marc Surer wurde im Ensign Ford 9.

Der Imola GP 1982 geht in die Geschichte ein, weniger aber vom Sportlichen, als vom Politischen. Es gab ein Streit zwischen FISA und FOCA. Sämtliche britischen Teams streikten beim Rennen und traten nicht an. Deshalb kam es dazu, dass nur 14 Fahrer am Start waren. Nach dem auch noch in der Einführungsrunde Toleman Hart Fahrer Derek Warwick mit leerer Batterie ausrollte und Brian Henton wegen eines Defekts seinen Tyrrell Ford bereits in der Einführungsrunde abstellen musste, waren es im Rennen gar nur noch 12 Renner. Einige Defekte dezimierten das Feld immer mehr. Pole Mann René Arnoux schied in Führung liegend in Runde 44 mit einem Defekt an seinem Turbolader aus. Danach folgte noch ein irrsinniger Kampf der beiden Ferrari Piloten Gilles Villeneuve und Didier Pironi, in dessen Verlauf sich in den letzten Runde die Reihenfolge der beiden mehrmals änderte. Doch das war nicht etwa ein echter Racing- Kampf, sondern ein riesiges Missverständnis. Auf dem Siegerpodest schüttelten sich die beiden Teamkollegen nicht mal die Hand. Offenbar hat Didier Pironi den Sieg von Gilles Villeneuve gestohlen. Über 3 Viertel des Rennes haben die Ferrari Piloten gegen René Arnoux gekämpft. Als dessen Motor dann platzte, bekamen sie das Signal aus der Box, langsam zu fahren. Villeneuve lag auf 1, Pironi auf 2. Pironi überholte Villeneuve nach einem kleinen Fehler des Kanadiers. Villeneuve überholte ihn zurück und verlangsamte das Tempo, doch neuerlich überholte Pironi. Er meinte er hätte Probleme mit dem Motor gehabt. Villeneuve überholte zurück, doch in der vorletzten Runde schoss er wieder an ihn vorbei, so dass sich die Räder fast berührten. Er ließ ihn dann zwar wieder vorbei, doch nur um im Windschatten zu fahren um dann in der letzten Runde Villeneuve wieder zu überholen. So gewann Pironi vor Villeneuve. Auch Ferrari Teamchef Marco Piccinini bestätigte Motorenprobleme bei Pironi, doch das sah Villeneuve anders. Auf Rang 3 dahinter kam noch Tyrrell Ford Pilot Michele Alboreto. Punkte gab es auch für sonst kaum Punkte verwöhnten Jean Pierre Jarier im Osella Ford und Eliseo Salazar im ATS Ford. Der Deutsche Manfred Winkelhock lief im ATS zwar als 6. ein, wurde aber wegen eines Untergewichtes von 2 Kilogramm disqualifiziert. Da keine weiteren Fahrer eine Renndistanz von 90 Prozent zurücklegen konnte, blieb der 6. Rang und damit der letzte WM Punkt bei der FIA und bekam kein Fahrer und Team.

Beim Quali zum Imola GP 1983 war Ferrari sehr stark. Zwischen Pole Mann René Arnoux und Ferrari Teamkollege Patrick Tambay konnte sich nur Nelson Piquet mit dem Brabham BMW dazwischen schieben. Nach dem Piquet in Runde 42 mit Motorschaden ausfiel und auch dessen Teamkollege Riccardo Patrese wegen eines Unfalls in Führung liegend Ferrari die Suppe nicht mehr versalzen konnte, war der Ferrari Sieg vor heimischen Publikum besiegelt. Allerdings konnte Pole Setter Arnoux die beste Ausgangslage für das Rennen nicht zum Sieg nutzen und wurde nur 3. Den Sieg holte sich Tambay. Dazwischen kam Renault Pilot Alain Prost. Einen Punkt gab es auch für den Schweizer Marc Surer auf Arrows Ford. Der Deutsche Manfred Winkelhock kam im ATS BMW nicht über Rang 11 hinaus. Beim Imola GP 1984 gab es dann bereits am Start 2 Kollisionen. Francois Hesnault konnte nach einer Kollision mit Williams Honda Pilot Jacques Laffite mit seinem Ligier Renault Renner genau so wenig weiterfahren, wie Renault Schützling Patrick Tambay nach einem Crash mit Alfa Romeo Fahrer Eddie Cheever. Während Laudas Teamkollege Alain Prost mit dem McLaren Porsche vorne das Rennen kontrollierte, musste der Österreicher seinen Dienstwagen in Runde 15 abstellen. Ferrari Polot Michele Alboreto, der Laudas 4. Platz erbte, musste ebenfalls bald aus dem Auto steigen. Für Pole Mann Nelson Piquet, der mit dem Sieg im Rennen bald nichts mehr zu tun hatte, musste seinen Brabham BMW in Runde 49 mit einem Defekt am Turbolader abstellen. Sieger war so Prost vor René Arnoux im Ferrari und Elio de Angelis im Lotus Renault. Der Deutsche Rolf Stommelen kam zwar als 5. ins Ziel, sein Team und er waren ja nach dem Tankskandal von der WM ausgeschlossen.

Der Imola GP 1985 war berühmt für seine späten Ausfälle wegen Treibstoffmangel. So erwischte es kurz vor Rennende in Runde 57 von 60 den Führenden Ferrari Pilot (besonders bitter!) Stefan Johansson, den 3. Platzierten und Pole Mann Ayrton Senna mit dem Lotus Renault, sowie Nelson Piquet, dessen Brabham BMW ebenfalls in den Punkten fuhr bis zum Ausfall. Das Trio wurde noch als 6., 7. und 8. gewertet. Aber auch ansonsten war das Rennen äußerst dramatisch: Alain Prost wurde der Sieg aberkannt, weil sein McLaren Porsche statt 540 Kilogramm Mindestgewicht nur 538 Kilogramm wog. So wanderte der Sieg in die Hand von Elio de Angelis (Lotus Renault). Dramatisch auch das Rennen für Thierry Boutsen: Sein Arrows BMW blieb mit leerem Tank auf der Ziellinie (!) stehen, da seine Vorderräder aber bereits hinter der Ziellinie waren, wurde sein 2. Platz auch gewertet. Nach der Prost Disqualifikation wurde Renault Pilot Patrick Tambay noch 3. Der Österreicher Niki Lauda wurde im McLaren Porsche 4.

Auch 1986 verschätzten sich wieder einige Mechaniker mit dem Benzin beim Imola Grand Prix. So rollten in der vorletzten Runde Keke Rosberg, der mit seinem McLaren Porsche auf Rang 2 war, genau so aus, wie Riccardo Patrese, dessen Brabham BMW auf Rang 4 herumrollte. Rosberg wurde vor Patrese als 5. gewertet. Bereits zuvor rollten noch weitere Konkurrenten mit leerem Tank aus. Pole Mann Ayrton Senna schied wegen eines technischen Defekts auf Rang 4 liegend schon zu Beginn des Rennes aus. Nelson Piquet, der am Start mit seinem Brabham BMW bereits in Führung ging, wurde noch von Alain Prost abgefangen. Dieses Mal blieb dem McLaren Porsche Pilot auch der Sieg erhalten. Piquet wurde vor Benetton BMW Pilot Gerhard Berger 2.

Der Start des Rennens 1987 in Imola wurde schwer. Bereits zuvor kannte das Rennen 2 Mitstreiter weniger. Nach einem hässlichen Warm Up Crash konnte Nelson Piquet das Rennen nicht aufnehmen, genau so wenig wie René Arnoux, dessen Aufhängung nach einem Bruch im Aufwärmtraining nicht mehr zu reparieren war. Am Start selbst starben einige Motoren ab. Da fast nur das halbe Feld startete, wurde der Start abgebrochen und neu gestartet. In Runde 14 hatte das Rennen nach dem Ausfall von McLaren Porsche Pilot Alain Prost neuerlich einen Siegesanwärter wenig. Vorne wechselte die Führung zwischen Williams Honda Pilot Nigel Mansell, Lotus Honda Fahrer Ayrton Senna und Ferrari Star Michele Alboreto. Piquet-Senna-Alboreto, das war dann auch der Endstand. Der Deutsche Christian Danner verpasste als 7. mit seinem Zakspeed die Punkte nur knapp.

Beim Imola GP 1988 fielen relativ wenig Fahrer aus. Stolze 17 Piloten erreichten das Ziel. Peinlich war nur der Ausfall von Andrea de Cesaris mit seinem Rial Ford. Denn nach dem er aus der Box hinter gestartet war, stellte er seinen Renner nach einer Proberunde ab. Trotz zahlreicher Fahrer, die auch das Ziel erreichten, fuhr Ayrton Senna im dominierenden McLaren Honda einen nie gefährdeten Sieg ein. Der Brasilianer führte dabei die gesamte Renndistanz über an! Prost machte mit Rang 2 im Ferrari Land den Doppelsieg des Teams perfekt. Best of the rest war Nelson Piquet im Lotus Honda. Der Österreicher Gerhard Berger wurde auf dem Ferrari 5. Der Imola GP 1989 hatte eine riesige Schrecksekunde: Gerhard Berger hatte mit dem Ferrari einen heftigen Unfall, bei dem er in einem riesigen Feuerball eine Wand entlang schlitterte. Bei dem Crash verletzte sich der Österreicher auch. Der Start wurde abgebrochen und in der ursprünglichen Startaufstellung neu gestartet. Allerdings wurden die Ergebnisse beider Läufe addiert. Weil Oliver Grouillard an seinem Ligier Ford den Unterboden wechselte, wurde er disqualifiziert. Der Verstoß war eine illegale Änderung am Auto während des Rennens. Nach Berger fiel im Rennen auch der 2. Ferrari Pilot, Nigel Mansell aus. Er lag zum Zeitpunkt des Ausfalls auf Rang 3. Er hatte einen Getriebeschaden. Wegen Motorschäden wurden Nelson Piquet (Brabham Judd) und Riccardo Patrese (Williams Renault) ebenfalls ihren Punkten entzogen. Beide lagen auf Rang 4, ehe ihnen das Aggregat im Heck platzte. Wie im Vorjahr schlug McLaren Honda mit einem Doppelschlag zu: Senna gewann vor Prost das Rennen. Im Benetton Ford wurde Alessandro Nannini 3.

Auch für 1990 sah wieder alles nach einem Doppelsieg von McLaren Honda aus, denn Ayrton Senna und Gerhard Berger standen in Reihe 1. Doch Senna fiel in Runde 3 nach einem Felgenbruch aus und Berger musste sich Williams Renault Pilot Riccardo Patrese geschlagen geben. Bereits am Start schieden Ivan Capelli (March Judd) und Satoru Nakajima (Tyrrell Ford) nach einem Unfall aus. Robert Moreno im EuroBrun Judd hatte am Start einen Defekt! Nach dem Senna ausfiel übernahm kurzfristig Thierry Boutsen im Williams Renault die Führung, doch dessen Motor hielt nur unlängst länger. Auch Ferrari hatte Pech: Auf Rang 2 liegend fiel Nigel Mansell aus. Auch bei ihm ging der Motor hoch. Wie im Vorjahr wurde indes Alessandro Nannini im Benetton Ford 3. 1991 gab es beim Imola GP wieder einen Doppelsieg für McLaren Honda. Dabei siegte Senna vor Berger. Der Sieg kam aber auch zu Stande, weil Williams Renault Pilot Riccardo Patrese, der nach dem Start die Führung übernahm, Probleme bekam und letztlich auch ausschied. Weil derart viele Fahrer ausfielen – Jean Alesi (Ferrari), Satoru Nakajima (Tyrrell Honda), Ivan Capelli (March Ilmor), Stefano Modena (Tyrrell Honda), Roberto Moreno (Benetton Ford) in den Punkte liegend! – gab es hinter den beiden McLaren Fahrer auf Rang 3 mit Jyrki Jarvilehto, besser als JJ Lehto bekannt, im Dallara Judd der Scuderia Italia einen Überraschungsgast auf dem Podest.

Auch der Imola GP 1992 wurde wieder von einem Team dominiert. Dieses Mal war es Williams Renault. Nigel Mansell und Riccardo Patrese fuhren für das britische Team nämlich einen Doppelsieg heraus. Ayrton Senna wurde im McLaren Honda dahinter 3. Dessen Teamkollege Gerhard Berger schied in Runde 39 nach einer Kollision mit Jean Alesi, der seinen Ferrari danach auch nicht mehr weiterfahren konnte, aus. Beim Imola GP 1993 waren die Bedingungen schwer. Die Strecke war nass, trocknete nur langsam ab. Einige drehten sich oder verunfallten, darunter auch Damon Hill im Williams Renault. Damit war einer der beiden Williams, die Mal wieder die erste Startreihe stellten, draußen. Der andere, Alain Prost gewann das Rennen vor Michael Schumacher. Für den deutschen Benetton Ford Fahrer waren diese Bedingungen natürlich gerade Recht. Auf Rang 3 kam Martin Brundle im Ligier Renault. Die beiden McLaren Ford Fahrer Ayrton Senna und Michael Andretti fielen beide in den Punkteränge rutschend aus. Auch Jean Alesis Ferrari verhinderte durch einen Kupplungsschaden Punkte.

Das Imola Wochenende 1994 wurde bitter. Ein schwerer Unfall von Rubens Barrichello mit seinem Jordan Hart kündigte ein fürchterliches Rennwochenende an. Der Brasilianer hob auf den Randsteinen ab, flog in die Reifenstapel und überschlug sich. Er wurde verletzt und konnte beim Rennen nicht starten. Doch all das war noch nichts im Gegensatz zum Rest des Wochenendes. Im Qualifying hatte dann nämlich der Österreicher Roland Ratzenberger im Simtek Ford einen schweren Unfall, der tödlich endete. Er verlor auf einer schnellen Runde den Frontflügel und damit jegliche Chance den Simtek zu Lenken. Er raste in die Streckenbegrenzung und zurück auf die Strecke. Am Renntag gab es den nächsten Zwischenfall. JJ Lehtos Benetton Ford streikte am Start, Lotus Mugen Honda Fahrer Pedro Lamy konnte ihm nicht mehr ausweichen und raste in den Finnen. Dabei flogen Teile in die Zuschauer und verletzten einige davon. In Runde 5 dann der Höhepunkt des schwarzen Wochenende: Ayrton Senna, Pole Mann und zum Zeitpunkt des Unfalls Führender des Rennens, verlor die Kontrolle über den Williams Renault und crashte in die Mauer. Wie Ratzenberger war auch Senna Tod. Danach gab es einen jahrelangen hässlichen Prozess gegen einige Williams Teammitglieder (Teamchef Frank Williams, Teilhaber Patrick Head und den damaligen Chefdesigner Adrian Newey), weil die Lenksäule am Williams nicht legal gewesen sein soll und dies den Unfall ausgelöst hätte. Zum Zeitpunkt der Siegesfeier am Podest mit Sieger Michael Schumacher, Ferrari Pilot Nicola Larini und McLaren Peugeot Fahrer Mika Häkkinen, wurde den Fahrern über die Tragödie von Senna noch ein Mantel des Schweigens gehüllt. Doch die Stimmung war so und so gedrückt. Nach dem Barrichello- und Ratzenberger Crash spürten freilich auch die Fahrer, dass der Unfall von Senna nicht Ohne war. Die Bergung dauerte lange, sehr lange. Und dazu überall Blut auf der Strecke… Dieses Wochenende und viele weitere schwere Unfälle, die 1994 noch nachfolgten, sorgten für Panik in der Formel-1. Viele Strecken wurden umgebaut, sicherer gemacht und dadurch aber auch langsamer, weniger schön und weniger geeignet für Überholmanöver.

Trotz der 1994er Ausgabe des Imola GP blieb der GP weiter Bestandteil des WM Kalenders und auch 1995 wurde dort gefahren. Im Rennen hatte Michael Schumacher und Pole Mann mit seinem Benetton Renault einen heftigen Crash. Das Rennen gewann so Damon Hill im Williams Renault vor den beiden Ferrari Piloten Jean Alesi und Gerhard Berger. Der Deutsche Heinz-Harald Frentzen kam im Sauber Ford als 6. in die Punkte. 1996 sorgte der Deutsche Michael Schumacher für italienische Freudenfeste. Denn im – gegenüber dem Williams Renault von Sieger Damon Hill – fuhr er von Pole Position aus auf Rang 2. Dabei rutschte er mit einem blockierenden Vorderrad die letzten Kurven ins Ziel. Gerhard Berger (Benetton Renault) begleitete die beiden mit auf das Podium.

Auch 1997 dominierte beim Imola GP Williams Renault. Jacques Villeneuve startete nämlich vor seinem Williams Teamkollege Heinz-Harald Frentzen von Pole Position. Während Villeneuve im Rennen auf Rang 3 liegend mit einem Getriebeschaden ausfiel, gewann Frentzen auch das Rennen vor den beiden Ferrari Piloten Michael Schumacher und Eddie Irvine. Für den Deutschen Frentzen war es dabei der erste Formel-1 Sieg seiner Karriere. 1998 dominierte McLaren Mercedes beim Imola GP Qualifying (Doppelpole mit David Coulthard und Mika Häkkinen) und Rennen (Sieg für Coulthard). Häkkinen hatte allerdings einen Getriebeschaden. So kamen Michael Schumacher und Eddie Irvine, jeweils auf Ferrari, wie im Vorjahr auf Rang 2 und 3. Der Deutsche Heinz-Harald Frentzen holte sich im Williams Mecachrome als 5. ebenfalls Punkte. Sein Landsmann Ralf Schumacher verpasste als 7. im Jordan Mugen Honda nur knapp einen WM Punkt. Beim Imola GP 1999 kochten die Emotionen. Mika Häkkinen, von Pole gestartet, führte das Rennen an, bis er in Runde 5 seinen McLaren Mercedes gegenüber der Boxengasse in der Schikane vor Start- und Ziel in die Mauer setzte. Danach heulte sich der Finne die Augen aus. Bereits zuvor schieden Jarno Trulli im Prost Peugeot nach einer Startkollision mit Arrows Pilot Pedro de La Rosa aus, De La Rosa selbst, nach dem er später noch mit Benetton Supertec Pilot Alexander Wurz einen Unfall hatte. Für den Österreicher war das Rennen dann ebenfalls gelaufen. Ein sensationelles Rennen lieferten dagegen Michael Schumacher und Rubens Barrichello ab. Während Schumi im Ferrari den überlegenen David Coulthard (McLaren Mercedes) auf Rang 2 verwies, sorgte Rubens Barrichello im unterlegenem Stewart Ford für Furore und wurde sehr gut 3.

1999 gab es wenige Ausfälle und wenige spannende Szenen. Michael Schumacher schnappte sich im Ferrari im Rennen die Führung von Pole Mann Mika Häkkinen auf McLaren Mercedes und gewann vor dem Finnen auch. 3. wurde David Coulthard im 2. McLaren Mercedes. Historie pur beim Imola GP 2001: Der Deutsche Ralf Schumacher fährt seinen ersten Formel-1 Sieg ein. Nach dem es schon 2x fast geklappt hätte (Belgien 1998 im Jordan Mugen Honda und Europa 1999 im Williams Supertec) tat es der BMW Williams Pilot Frentzen gleich, der 1997 hier in Imola seinen ersten GP Sieg verbuchen konnte. Doch Ralfs Sieg war wesentlich historischer: Erstmals seit dem Luxemburg GP 1997 (Jacques Villeneuve) gelang Williams damit wieder ein Sieg; es war der erste mit BMW Motor. Für BMW war es sogar der erste Sieg seit dem Mexiko GP 1986 (Gerhard Berger im Benetton BMW). Für den Reifenhersteller Michelin war es zudem der erste Sieg seit dem Portugal GP 1984 (Alain Prost im McLaren Porsche)! Hinter Ralf kam David Coulthard im McLaren Mercedes auf Rang 2 vor Ferrari Pilot Rubens Barrichello. Als 6. holte sich auch der Deutsche Heinz-Harald Frentzen im Jordan Honda einen WM Punkt. Beim Imola GP 2002 erreichte Ferrari erstmals seit 1982 in Imola wieder einen Doppelsieg. Michael Schumacher siegte vor Rubens Barrichello von Pole Position aus. Auf Platz 3 kam Ralf Schumacher im BMW Williams vor Teamkollege Juan Pablo Montoya.

Der Imola GP 2003 stand Mal wieder unter Trauer: Elisabeth Schumacher, Mutter von Michael und Ralf Schumacher verstarb am Morgen vor dem Rennen. Beide standen in Reihe 1 und beschlossen das Rennen zu fahren. Sie lieferten sich einen spannenden Fight, doch letztlich fiel Ralf immer weiter zurück. Rubens Barrichello gelang im Ferrari das einzige Überholmanöver des Rennens, als er sich Ralf schnappte und 3. wurde. Der Sieg ging aber an Michael vor Kimi Räikkönen auf McLaren Mercedes. 2004 holte sich in der Quali zum Imola GP Jenson Button erstmals für sich und erstmals für das BAR Team die Pole Position. Berücksichtigt man, dass BAR ja eigentlich aus dem Tyrrell Team entstand, war es die erste Pole des Teams seit Jody Scheckter den damaligen 6- Rad Tyrrell Ford 1976 beim Schweden GP auf Pole stellte. Button gewann den Start auch vor Michael Schumacher. Doch der Ferrari Pilot jagte Button, tankte später als Button und führte nach dem ersten Boxenstopp das Rennen bis zum Ende an und gewann also. Button wurde aber 2. und feierte damit sein bestes Karriereergebnis. 15 Autos kamen ins Ziel, dabei wurde BMW Williams Pilot Juan Pablo Montoya 3. Der Deutsche Ralf Schumacher wurde im 2. BMW Williams 7. und holte sich damit noch 2 Punkte.

Der Imola GP 2005 war dann deutlich spannende als in den Jahren zuvor. Kimi Räikkönen stellte seinen McLaren Mercedes auf Pole Position und führte das Rennen auch souverän an. Nach einem Defekt an seinem Renault, verunfallte währenddessen Giancarlo Fisichella in Runde 5. Dominant in Führung brach bei Räikkönen aber in Runde 9 die Antriebswelle. Neuer Führender war deshalb Renault Pilot Fernando Alonso. Dieser wurde von Ferrari Pilot Michael Schumacher über gejagt. Immer wieder setzte Schumi zum Überholen an, aber er scheiterte zum einen am coolen Alonso und zum zweiten an der Strecke, die Überholmanöver einfach fast gar nicht erlaubt. Schumacher war deutlich schneller als Alonso, denn seine Schnellste Rennrunde war fast 2 Sekunden schneller als die des Spaniers. Im Ziel hatte Alonso nur etwas mehr als 0,1 Sekunden Vorsprung auf Schumacher. 3. wurde zunächst Jenson Button, doch er und das gesamte BAR Team gerieten in einen unglaublichen Tankskandal. BAR verwendete einen illegalen Zusatztank. Deshalb wurden dem Team das Ergebnis aus Imola entzogen und das Team wurde für 2 weitere Rennen gesperrt. Auf Rang 3 rückte deshalb McLaren Mercedes Pilot Alexander Wurz auf. Der Österreicher ersetzte den verletzten Juan Pablo Montoya und fuhr in seinem ersten Rennen seit Malaysia 2000 sensationell auf das Podium. Dabei holte sich Wurz sogar einen Rekord: Zwischen seinem Podest in Imola und seinem letzten (und gleichzeitig ersten) zuvor, im Benetton Renault in Kanada 1997, vergingen so einige Rennen; zwischen 2 Podestplätzen schaffte noch kein Fahrer eine so lange Zeitspanne. Davor hielt diesen Rekord Mario Andretti. Ralf Schumacher indes wurde mit seinem Toyota auf Rang 9 zurückgestuft, weil er in der Boxengasse zu gefährlich fuhr. Deshalb rückte Vitantonio Liuzzi auf Rang 8 auf. Damit holte sich der Red Bull Cosworth Pilot in dessen ersten Rennen einen WM Punkt. Der Deutsche Nick Heidfeld fuhr im BMW Williams mit Rang 6 ebenfalls in die Punkte.

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