Der Spanien GP ist so populär wie nie zu vor, was daran liegt, dass Fernando Alonso bester GP Pilot aller Zeiten ist, der erste Formel-1 Weltmeister und gegenwärtig wieder gut in der Tabelle platziert ist. Doch die Geschichte des Spanien GP ist bereits lang. 1913, also im 8. Jahr des GP Sports, wurde bereits erstmals ein Spanien GP ausgetragen. Damals wurde in Guadarrama gefahren. Es waren nur 3 Runden zu absolvieren, allerdings: Die Streckenlänge bestand aus 90,5 Kilometer! Sieger des Rennens wurde Carlo de Salamanca in einem Rolls Royce. 1914 fand dann der vorerst letzte GP von Spanien statt. Erstmals war Lesarte der Austragungsort. Henri Segrave war mit seinem Sunbeam nicht zu schlagen.
1923 kehrte Spanien wieder zurück in den Kalender des GP Zirkus. Zum Spanien GP gab es auch noch einen 2. GP auf spanischem Boden, nämlich den San Sebastian GP in San Sebastian. Der GP ging über ca. 400 Kilometer, denn die Strecke in Sitges mit einer Rundenlänge von knapp 2 Kilometer musste 200 Mal umrundet werden. Ursprünglich war der GP auf 300 Runden angesetzt, doch wegen Regen stand das Rennen lange auf wackligen Füßen. Letztlich kam die Sonne raus und es wurde auch gefahren, aber eben nur 200 Runden. Es nahmen allerdings nur 7 Fahrer auch am Rennen teil. Miller und Benz zogen ihre gemeldeten Fahrzeuge wieder zurück. Louis Zborowski allerdings fuhr noch einen Miller 122. Er wurde damit 2. Sieger des Rennens war aber der Franzose Albert Divo mit seinem Sunbeam. Hinter Divo und Zborowski fuhren einige Spanier: Der Spanier Alfonso Carreras wurde mit einem Elizalde 511 auf Rang 3. Sein Markenkollege und Landsmann José Feliu wurde 5. Zwischen den beiden kam ebenfalls ein Spanier ins Ziel: José dos Santos Mora auf einem Alfa Romeo.
1924 und 1925 ging in Spanien nur der San Sebastian GP über die Bühne. Das Rennen fand aber ein sehr gutes Starterfeld wieder, was ja beim Spanien GP 1923 weniger der Fall war. 1924 starteten beim GP in San Sebastian (der über mehr als 621 Kilometer ging!) unter anderem Henry Segrave, der den Spanien GP 1914 bereits gewann, Meo Constantini, Pierre de Vizcaya, Jules Goux, Robert Benoist und viele weitere. All diese Fahrer waren feste Größen zu dieser Zeit. 1925 starteten beim San Sebastian GP (der sogar über 710 Kilometer ging!) unter anderem Divo, Benoist und Pierre und Ferdinand de Vizcaya.
1926 dann fand kein solcher GP mehr statt, dafür wurde in Lesarte wieder ein Spanien GP ausgetragen. Auf der 17,75 Kilometer langen Strecke mussten knapp 692,6 Kilometer zurück gelegt werden. Mit 5 Stunden und 35,47 Minuten schaffte das Bugatti Pilot Meo Constantini am Besten. Allerdings fuhr Bugatti nur gegen sich selbst, denn sonst starteten nur die anderen französischen Marken Delage und Sunbeam. Während der Sunbeam Fahrer Henry Segrave ausschied waren die Delage Fahrer gegen die Bugatti chancenlos, unter anderem deshalb, weil die sie die GP Autos von 1925 einsetzten. Bester Delage Pilot war Louis Wagner auf Rang 3. Davor kam noch Jules Goux. Ebenefalls im Ziel: Ferdinando Minoia. Beim Spanien GP 1927 bot sich wieder das gleiche Bild. Außer Ignacio Palacio, der mit einem Maserati fuhr, allerdings mit Motorschaden ausfiel, fuhren wieder nur die beiden französischen Marken Bugatti und Delage. Dieses Mal war Delage stärker. Robert Benoist gewann mit dem Delage 155B vor Caberto Conelli (Bugatti) und Edmond Bourlier im 2. Delage. Das waren auch die einzigen Fahrer, die das Ziel erreichten.
Der Spanien GP 1928 war nur auf 266,240 Kilometer, also 15 Runden, angesetzt. Es war zudem ein Sportwagenrennen. Damals war der Unterschied zwischen Sportwagen und GP Rennwagen fast nicht erwähnenswert und oftmals fuhren auch Sportwagen bei GP Rennen mit. Louis Chiron mit seinem Bugatti gewann das Rennen 1928 vor Georges Bouriano im 2. Bugatti. Cyril de Vere fuhr einen Chrysler auf Rang 6. Der Spanien GP 1929 war eine Demonstration der Stärke von Bugatti. Alle 8 ins Ziel gekommenen Autos waren Bugattis. 12 der 14 Fahrer dieses GP Rennens fuhren mit dem blauen französischen Renner. Gewonnen hat wieder Chiron vor Georges Philippe und Marcel Lehoux.
Der Spanien GP 1930 stellte Bugatti wieder die Mehrzahl an Rennwagen, doch fast alle davon fielen aus. Spektakulär war der Ausfall von John Van Hulzen in Runde 16. Nach einem Crash ging sein Wagen in Flammen auf. Nach 532 Kilometer und noch ein paar Zerquetschte siegte Achille Varzi auf Maserati vor Markenkollege Aymo Maggi. Henri Stoffel wurde im Peugeot 3. Eine Besonderheit beim GP damals ist noch zu erwähnen: In den 70 Jahre des GP Sports war es ja üblich, dass ein Team ein Chassis baute, dazu einen Ford Cosworth Motor kaufte und dann Rennen fuhr. Ähnlich war es auch beim Spanien GP 1930. Ferdinand Montier baute ein eigenes Chassis, namentlich auch Montier, setzte einen Ford Motor ins Heck und fuhr. Er kam eine knappe halbe Stunde hinter Sieger Varzi als 8. ins Ziel. Damit war er der letzte gewertete Fahrer. Nach einer kleinen Pause kehrte der Spanien GP 1933 wieder in den Kalender zurück. Alfa Romeo dominierte das Rennen und nach 3 Stunden, 50 Minuten und 57,8 Sekunden stand Louis Chiron als Sieger fest. Im 2. Alfa Romeo B wurde Luigi Fagioli 2. Marcel Lehoux wurde dann 3. Er fuhr einen Bugatti. Einen schwarzen Tag erlebte dagegen Maserati. Die beiden Fahrer Piero Taruffi und Tazio Nuvolari kollidierten miteinander in Runde 20 von insgesamt 30 Runden (à 17,750 Kilometer, entspricht einer Renndistanz von 532,5 Kilometer).
1934 veränderte sich die Strecke in San Sebastian etwas. Die Rundenlänge wurde auf 17,311 Kilometer gekürzt; da weiter 30 Runden zu hinterlegen war, war auch die Renndistanz etwas kürzer: 519,337 Kilometer war die zurücklegende Distanz. Die kürzere Distanz, sowie der dominierende Mercedes Benz W25 sorgten dafür, dass der Sieger Luigi Fagioli wesentlich kürzere Zeit brauchte, um die Renndistanz zu absolvieren. Der Deutsche Rudolf Caracciola wurde im 2. Mercedes 2. Dahinter fuhr mit Tazio Nuvolari ein Bugatti ins Ziel. 1935 fand der letzte Spanien GP in der Vorkriegsära statt. Wieder war Mercedes Benz dominant. Die ersten 3 Plätze machten nämlich die 3 Mercedes Fahrer unter sich aus. Am besten war dabei Rudolf Caracciola vor Luigi Fagioli und dem Deutschen Manfred von Brauchitsch. Jean Pierre Wimille wurde mit einem Bugatti 4. Dahinter kam der Deutsche Bernd Rosemeyer im Auto Union ins Ziel.
Der Spanien GP kehrte 1951 wieder zurück und war erstmals auch ein WM Rennen. Das Rennen war geprägt von Taktik. Dazu mussten die Fahrer darauf achten, den Motor nicht zu erhitzen, denn 5 der 9 Ausfälle waren aufgrund von Motorschäden. Der Pole Mann Alberto Ascari konnte sich mit seinem Ferrari zunächst vom Start absetzen. Allerdings musste er 3x an die Box, während der Alfa Romeo Fahrer Juan Manuel Fangio nur 2x beim Tanken blieb. Fangio gewann so vor José Maria Gonzalez (Ferrari) und Weltmeister Giuseppe Farina (Alfa Romeo). Ascari fiel noch auf Rang 4 zurück. Auch 1954 konnte Ascari seine Pole Position nicht nutzen. In Runde 9 fiel der Lancia Pilot mit einem Kupplungsschaden in Führung liegend aus. Mike Hawthorn gewann im Ferrari vor Luigi Musso im Maserati und Juan Manuel Fangio im Mercedes. Danach wurde erst wieder 1967 ein Spanien GP gestartet. Der GP zählte allerdings nicht zur Weltmeisterschaft. Nur 6 Fahrer gingen an den Start. Davon kamen lediglich 4 ins Ziel, denn die beiden Lola BMW Fahrer Jo Siffert und Hubert Hahne fielen wegen Motorproblemen aus. Gewonnen hat das Rennen von Pole Position Jim Clark im Lotus Ford. Dahinter kam sein Teamkollege Graham Hill ins Ziel. Jack Brabham wurde im Brabham Repco vor Ferrari Pilot Andre de Adamich 3.
1968 zählte der Spanien Grand Prix dann wieder zur WM. Dennoch war das Feld nur schwach besetzt. Hinzu kam, dass es sehr viele Ausfälle gab. So sahen nur 5 Fahrer auch die Zielflagge. Lange sah es in Jarama nach einem deutlichen Sieg für Ferrari Pilot Chris Amon aus, der auch auf Pole Position stand. Doch in Runde 57 von 90 Runden fiel er aus. Der Sieg fiel so in die Händen von Graham Hill, der mit einem Lotus Ford Renner fuhr. Dennis Hulme wurde im McLaren Ford 2. vor Brian Redman (Cooper BRM). 1969 wechselte der Austragungsort des Spanien GP von Jarama nach Montjuich. Die Renndistanz erhöhte sich damit von knapp 306 Kilometer auf 341,1 Kilometer. Der Spanien GP 1969 ist deshalb berühmt geworden, weil Lotus erstmals mit den hohen Flügel auftauchten. Damit stellte der Österreicher Jochen Rindt das Auto sofort auf Pole Position. Doch in Runde 19 brach ein Flügel und Rindt hatte in Führung liegend einen Unfall. Nun führte der Ferrari Pilot Chris Amon. Doch er fiel wie im Vorjahr aus. So siegte der Matra Ford Pilot Jackie Stewart vor Bruce McLaren im McLaren Ford und Jean Pierre Beltoise im 2. Matra Ford.
Das Rennen 1970 begann gleich mit einem Startunfall: Dieses Mal wurde der GP wieder in Jarama ausgetragen und dort krachten BRM Pilot Jackie Olivier und Ferrari Pilot Jacky Ickx zusammen. Der Unfall wurde von einem Radaufhängungsbruch bei Olivier ausgelöst. Deswegen zog BRM in Runde 4 auch den 2. BRM Pilot Pedro Rodriguez aus dem Rennen. Jackie Stewart währenddessen übernahm vorne gleich am Start die Führung von Brabham Ford Pilot Jack Brabham. Brabham fiel auch wie die meisten anderen Konkurrenten mit Motorschaden aus. Nur 5 Fahrer erreichten das Ziel. Stewart im March Ford gewann dabei. Bruce McLaren wurde im McLaren Ford vor Mario Andretti im 2. March 2. 1971 fand der Spanien GP wieder in Montjuich statt. Zunächst führte Jacky Ickx mit Ferrari, doch der Pole Mann verlor im Laufe des Rennens die Führung und den Sieg an Jackie Stewart. Der Tyrrell Ford Fahrer gewann den Spanien GP damit zum 3. Mal in Folge. Hinter Ickx kam Chris Amon im Matra auf Rang 3. 1972 bot sich wieder das gleiche Bild: Dieses Mal wieder in Jarama verlor Jacky Ickx seine Pole bereits am Start. Sieger dieses Mal war allerdings Emerson Fittipaldi im Lotus Ford. 3. wurde Ferrari Pilot Clay Regazzoni.
1973 dominierte Lotus Ford. Pole Mann Ronnie Peterson fiel allerdings in Runde 56 in Führung liegend mit Getriebeschaden aus. Der Sieg ging so an Teamkollege Emerson Fittipaldi. Dahinter wurde Francois Cevert im Tyrrell Ford vor George Follmer im Shadow Ford 2. 1974 wurde der Spanien GP (wieder in Jarama) von Ferrari kontrolliert. Niki Lauda fuhr Pole Position und Rennsieg ein. Clay Regazzoni sorgte als 2. für einen Doppelsieg. 3. wurde Emerson Fittipaldi im McLaren Ford. 1975 wurde das Rennen letztmals in Montjuich ausgetragen. Es kamen viele Proteste aufgrund der schlechten Sicherheit der Strecke auf. Emerson und Wilson Fittipaldi, sowie Arturo Merzario starteten das Rennen aus Protest nicht. Bereits am Start hatte Pole Mann Niki Lauda einen Unfall. Dadurch übernahm James Hunt mit seinem Hesketh Ford die Führung. Aber er hatte in Runde 6 einen Unfall. Nur 10 Runden später fiel Mario Andretti mit seinem Parnelli Ford in Front aus. Bis zur 25. Runde führte dann der Deutsche Rolf Stommelen mit seinem Lola Ford des Teams von Graham Hill. Doch dann verunfallte er schwer. Er überschlug sich und flog in die Zuschauer. Joaquín Morera Benaches, Mario De Roia und Antonio Font Bayarri (beide Journalisten), und Andrés Ruiz Villanova (Zuschauer) sterben bei dem Unfall. Stommelen selbst verletzt sich. Es dauerte 4 Runden als der GP abgebrochen wurde. Dadurch war der Deutsche Jochen Mass erstmals und einzigmalig Sieger eines WM Rennens. Doch nicht nur weil er für den GP nur die Hälfte der Punkte bekam (4,5 statt 9), weil die entsprechende Renndistanz zur Vergabe der kompletten Punkte (75%) nicht zurückgelegt wurde, auch wegen dem schweren Unfall wurde der Sieg überschattet.
Das Rennen 1976 wurde Gegenstand von Streitereien und Politik, denn Pole Mann James Hunt gewann im McLaren Ford zwar vor Ferrari Pilot Niki Lauda das Rennen, aber zunächst wurde Hunt disqualifiziert. Erst mehrere Tage nach dem GP wurde ihm der Sieg in der Berufverhandlung wieder anerkannt. Gunnar Nielsson im Lotus Ford wurde hinter den beiden 3. Wie auch 1976 wurde der Spanien GP 1977 in Jarama ausgetragen. Montjuich war nach dem schrecklichen Rennen 1975 aus dem Kalender entfernt worden. Der Sieg 1977 ging an Mario Andretti (Lotus Ford) vor Ferrari Pilot Carlos Reutemann und Jody Scheckter (Wolf Ford). Auch 1978 gewann Andretti von Pole weg das Rennen. Nur kurz musste er die Führung an James Hunt abgeben. Letztlich gewann er aber deutlich vor Ronnie Peterson (Lotus Ford) und Jacques Laffite (Ligier Matra). 1979 war Ligier Ford das stärkste Team. Jacques Laffite fuhr auf Pole und Patrick Depailler gewann. Carlos Reutemann und Mario Andretti (beide Lotus Ford) kamen dahinter auf die folgenden Rängen. Der Spanien GP 1980 zählte nicht zur WM. Viele Fahrer fielen aus. Sieges des Rennens, das wieder Jacques Laffite von Pole aus startete, wurde Williams Ford Pilot Alan Jones vor dem Deutschen Jochen Mass im Arrows Ford und Elio de Angelis im Lotus Ford. Zum 3. Mal in Folge schaffte dann beim Spanien GP 1981 Jacques Laffite mit seinem Ligier Matra die Pole Position. Doch gleich am Start verlor er seine Führung. Gesiegt hat Gilles Villeneuve im Ferrari vor Laffite und John Watson im McLaren Ford. Nach einer mehrjährigen Abwesenheit war der Formel-1 Tross erst wieder 1986 zu Gast eines Großen Preises von Spanien. Ayrton Senna erfuhr im Lotus Renault die 100. Pole Position eines Lotus Fahrers. Er gewann auch das Rennen. Dahinter kam Nigel Mansell im Williams Honda ins Ziel. 3. wurde Alain Prost im McLaren Porsche.
Beim Spanien GP 1987 stand Nelson Piquet mit seinem Williams Honda auf Pole Position. Doch im Gegensatz zu Teamkollege Nigel Mansell musste Piquet gleich 2 Stopps machen und fiel so auf Rang 4 zurück. Hinter Sieger Mansell kamen noch die beiden McLaren Porsche Fahrer Alain Prost und Stefan Johansson auf das Podest. 1988 fuhr Ayrton Senna im McLaren Honda auf Pole Position, doch er kam nur auf Rang 4 ins Ziel. Dafür gewann sein Teamkollege Alain Prost. Nigel Mansell wurde im Williams Judd vor Alessandro Nannini (Benetton Ford) 2. 1989 fuhr Ayrton Senna nicht nur auf Pole Position, sondern er gewann das Rennen auch mit seinem McLaren Honda. Es war zudem seine 40. Pole Position in der Formel-1. Gerhard Berger wurde dahinter im Ferrari 2. Sennas Teamkollege Alain Prost wurde 3.
Der Spanien GP 1989 fand in Jerez statt. Die 4,218 Kilometer lange Strecke musste dabei 73x umrundet werden. 1990 war dann aber gleich das letzte Mal, dass Jerez Austragungsort des Spanien GP war. Grund war unter anderem ein schwerer Unfall von Lotus Renault Pilot Martin Donnelly. Am 28.9 in Jerez verunglücke Donnelly schwer, es dauerte ganze 3 Minuten ehe der Rettungswagen eintraf. Der Helm war gespalten, das Gesicht blau angelaufen, er befand sich in einer tiefen Ohnmacht und musste wieder belebt werden. Mit dem Hubschrauber ging’s weiter in eine Klinik nach Sevilla, Martin kam dort auf die Intensivstation in ein tiefes Koma. Man stellte u.a. mehrfach schwere Beinbrüche (vor allem rechts), gebrochenes Brustbein und eine Lungenverletzung fest. Martin verlor fast die Hälfte seines Blutes und bekam eine Bluttransfusion. Sein Zustand blieb vorerst stabil und er wurde für ein paar Wochen in ein künstliches Koma versetzt. Später kamen starke Blutungen im Oberschenkelbruch hinzu, so dass eine Amputation drohte und die Gefahr einer Fettembolie (die Ronnie Peterson das Leben kostete). Nach einem halben Jahr war er wieder weitgehend fit, heiratete, musste aber wegen eines kaum beweglichen Kniegelenks seine Karriere beenden. Wahrscheinlich brach die linke Zugstrebe der Aufhängung, wodurch das linke Vorderrad frei in der Luft schwebte. Somit waren alle Korrekturversuche vergeblich. Er krachte volles Rohr in die Reifenstapel, sein Lotus zerbröselte in mehrere Zeile und Donnelly wurde auf die Strecke geschleudert. Im Rennen konnte Pole Mann Ayrton Senna währendes nicht gewinnen. Der Sieg ging an Ferrari Pilot Alain Prost. Nigel Mansell machte als 2. den Doppelsieg komplett. Dahinter wurde Alessandro Nannini 3. Es war übrigens die 50 Pole Position für Senna.
Ab 1991 fand dann der Spanien GP immer in Barcelona statt. Gleich beim Streckendebüt fuhr der Österreicher Gerhard Berger mit dem McLaren Honda auf Pole Position, schied aber im Rennen mit Elektrikschaden aus. Nigel Mansell siegte im Williams Renault vor Alain Prost (Ferrari) und Riccardo Patrese im 2. Williams. Das Rennen 1992 dominierte wie fast die ganze Saison Nigel Mansell mit seinem Williams Renault. Doch der junge Deutsche Michael Schumacher führte mit seinem Benetton Ford zwischenzeitlich sogar das Rennen an und wurde schließlich hinter Mansell 2. Ferrari Pilot Jean Alesi wurde 3. 1993 siegte Alain Prost von Pole Position aus (25. Pole, 47. Sieg). Michael Schumacher wurde hinter Ayrton Senna (McLaren Ford) 3. Beim Spanien GP 1994 gab es einige Ausfälle. Damon Hill gewann im Williams Renault das Rennen vor Pole Mann Michael Schumacher auf Benetton Ford und Mark Blundell im Tyrrell Yamaha. Es war der 300. Sieg für Reifenhersteller Goodyear in der Formel-1.
Der Spanien GP 1995 kannte vor allem 2 spektakuläre Szenen. Zum einen entwickelte sich beim Boxenstopp des Pacific Ford Fahrers Betrand Gachot ein Feuer, zum anderen verlor Williams Renault Pilot Damon Hill in der letzten Runde seinen 2. Platz und wurde nur 4. Dadurch holte sich Benetton Renault mit Michael Schumacher und Johnny Herbert gleich einen Doppelsieg. 3. wurde Ferrari Pilot Gerhard Berger.
Der Spanien GP 1996: Im Rennen gab es dann Regen und Michael Schumacher sorgte für eines seiner beeindruckensten Rennen seiner Karriere. Im unterlegenen Ferrari zeigte er seine Qualität im Regen und fuhr sensationell zum Sieg. Für Damon Hill lief das Rennen dagegen schlecht. Bereits am Start musste er seine Führung an Teamkollege Villeneuve abgeben, der selbst dann im Rennen weit zurückfiel. Bereits am Start gab es einen Unfall zwischen Ricardo Rosset (Arrows Hart), Giancarlo Fisichella (Minardi Ford), Pedro Lamy (Minardi Ford), David Coulthard (McLaren Mercedes) und Olivier Panis (Ligier Mugen Honda). Dass der Ferrari so einfach nicht zu fahren war zeigte Schumachers Teamkollege Eddie Irvine: Der Ire drehte sich bereits in der ersten Runde ins Aus. Damon Hill folgte mit einem Unfall in Runde 10. Bei seinem Ausfall lag er bereits nur noch auf Rang 8 (noch ohne Boxenstopp!). In Runde 16 wurde Mika Salo aus dem Renen genommen, weil er unerlaubt kurz vor Rennstart seinen Tyrrell Yamaha gegen das Ersatzauto getauscht hatte. Hoffnungen auf Punkte hatten lange Gerhard Berger mit dem Benetton Renault und Jos Verstappen mit dem Arrows Hart. Beide drehten sich jeweils auf Rang 5 liegend. Rubens Barrichellos Jordan Peugeot gab in Runde 45 aufgrund eines Defekts auf Rang 6 fahrend den Geist auf. So kamen nur 6 Fahrer ins Ziel, also genau genug für die Punktplatzierungen. Michael Schumacher siegte in einem fahrerisch von ihm klasse Rennen vor dem Benetton Renault Pilot Jean Alesi. Der Franzose trumpfte stark auf, hielt Villeneuve auf die den 3. Platz hinter sich und führte das Rennen auch einige Runden an.
1997 war der Spanien GP relativ langweilig. Am Start sorgte Ralf Schumacher mit seinem Jordan Peugeot für Aufregung, weil er einen Startabbruch verursachte (Motor abgestorben). Jacques Villeneuve siegte aber im Williams Renault vor einem stark auftrumpfenden Olivier Panis im unterlegenem Prost Mugen Honda. 1998 gewann völlig dominierend die beiden McLaren Mercedes Fahrer Mika Häkkinen und David Coulthard. Für die einzige spannende Szene im Rennen sorgten Eddie Irvine (Ferrari) und Giancarlo Fisichella (Benetton Mecachrome), die in Runde 28 miteinander kollidierten und ausschieden. Auch beim Spanien GP 1999 hatte die Konkurrenz gegen die beiden McLaren Mercedes Stars Mika Häkkinen und David Coulthard keine Chance. Michael Schumacher wurde im Ferrari immerhin noch 3. Und auch 2000 feierten Mika Häkkinen und David Coulthard einen McLaren Mercedes Doppelsieg. Dies kam aber auch wegen einer der schlechtesten Fahrten von Pole Mann Michael Schumacher zu Stande, der am Ende sogar nur 5. wurde. 2001 war eines der aufregensten Spanien GP aller Zeiten. Mika Häkkinen führte das Rennen nach einer tollen Fahrt an. Doch in der letzten Runde fiel er in Führung liegend aus. Michael Schumacher erbte so im Ferrari den Sieg. Hinter BMW Williams Pilot Juan Pablo Montoya wurde Jacques Villeneuve im BAR Honda 3. Damit erreichte BAR den ersten Podestplatz aller Zeiten.
2002 legte Michael Schumacher mit seinem Ferrari einen Start- und Ziel Sieg hin. Für Aufregung sorgte McLaren Mercedes Pilot Kimi Räikkönen, dessen Heckflügel zu Bruch ging. 2003 fuhr am Start Kimi Räikkönen auf dem stehen gebliebenen Antonio Pizzonia (Jaguar Ford) auf. Michael Schumacher dagegen feierte wieder ein Sieg. Doch der Lokalmatador Fernando Alonso lieferte mit seinem Renault ein unglaubliches Rennen und konnte gut mit Schumacher mithalten und den 2. Ferrari von Rubens Barrichello sogar hinter sich halten. Sehr stark gefahren auch der Brite Ralph Firman. Mit seinem unterlegenem Jordan Ford hielt er Jenson Button und Nick Heidfeld in Schach, wurde 8. und holte sich damit seinen einzigen Punkt seiner Karriere.
2004 zeigte Ferrari eine einmalige Demonstration der Stärke. Trotz der Tatsachen, dass Michael Schumacher lange von Renault Pilot Jarno Trulli aufgehalten wurde und später im Rennen mit defektem Auspuff fahren musste, siegte er deutlich vor Teamkollege Rubens Barrichello und Trulli, der Teamkollege und Lokalmatador Fernando Alonso deutlich überlegen war. Alonso wurde nur 4. Völlig enttäuschend unterwegs war aber McLaren Mercedes. Man erreichte nur die Plätze 10 und 11! Der Spanien GP 2005 war für Fernando Alonso im Renault wieder enttäuschend. Zum einen wurde er von McLaren Mercedes Pilot Kimi Räikkönen, der das Rennen auch gewann, vorgeführt und zum anderen war eigentlich auch Alonsos Teamkollege Giancarlo Fisichella deutlich schneller als Alonso. Doch ihm brach der Frontflügel. Nach einem Stopp fiel er weit zurück, legte aber eine tolle Aufholjagd hin. Beim Boxenstopp von Toyota Pilot Jarno Trulli entwickelte sich indes ein kleines Feuer. Michael Schumacher gab nach 2 Reifenschäden auf.
Übrigens: Der spanische Grand Prix steht sogar im Buch der Rekorde für den Grand-Prix-Sieg mit dem größten Rennabstand zum Verfolger: 1969 gewann - im Montjuïc Parc - Jackie Stewart (Matra-Ford) mit über zwei Runden Vorsprung vor Bruce McLaren (McLaren-Ford). 1986 schlug außerdem Ayrton Senna (Lotus-Renault) Nigel Mansell (Williams-Honda) mit nur 0,014 Sekunden Vorsprung in Jerez.