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Historie zu den Rennen 2006

Das Formel 1 Forum früherer Tage...

Beitrag Montag, 02. Oktober 2006

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Statistiken zum Rennen
- 91. GP Sieg für Michael Schumacher (neuer Rekord), der 7. in der Saison 2006, der 2. in Folge und der erste beim China GP. Bisher beste Position in China war der 12. Rang 2004 für Ferrari. Er hat nun zudem 154 Podestplätze (neuer Rekord!)!
- 35. Podiumsplatz für Fernando Alonso, womit er mit Juan Manuel Fangio, Emerson Fittipaldi und Graham Hill gleich zog. Alonso fuhr zudem zum 7. Mal die Schnellste Rennrunde, zum 4. Mal 2006, zum ersten Mal seit dem Großbritannien GP und zum ersten Mal beim China GP!
- 17. Podestplatz für Giancarlo Fisichella, damit zieht er mit Michele Alboreto und Keke Rosberg gleich.
- 191. GP WM Sieg für das Ferrari Team (neuer Rekord!), der 8. 2006, der 3 in Folge und der 2. beim China GP nach Rubens Barrichello 2004. Es war zudem der 420. Podestplatz (neuer Rekord!)!
- 75 Podiumsränge hat Renault nun. Zudem fuhr Renault zum 26. Mal die Schnellste Rennrunde, zum 4. Mal 2006, zum ersten Mal seit dem Großbritannien GP und zum ersten Mal beim China GP!
- 191. Sieg für einen Ferrari Motor (neuer Rekord!), der 8. 2006, der 3. in Folge und der 2. beim China GP nach 2004. Ferrari Motoren sammelten nun zudem insgesamt 426 Podiumsplätze (neuer Rekord!)!
- 212 Podiumsplätze hat nun Renault als Motorenhersteller. Zudem fuhr ein Renault Motor zum 113. Mal die Schnellste Rennrunde, zum 4. Mal 2006, zum ersten Mal seit Großbritannien und zum ersten Mal in China!
- 103. GP Sieg für Reifenhersteller Bridgestone, der 8. 2006, der 3. in Folge und der 2. in China nach Barrichello 2004. Podestplätze hat Bridgestone nun 136, Michelin 177. Michelin fuhr zudem zum 107. Mal die Schnellste Rennrunde, zum 7. Mal 2006, zum 2. Mal in Folge nach Kimi Räikkönen (McLaren Mercedes) in Italien und zum 2. Mal in China, auch in Folge, nach Räikkönen 2005!
- 11 Rennen ohne Punkte gingen für Williams nun zu Ende. Für das Team ist es die längste punktlose Zeitspanne an Rennen seit Österreich 1975 bis Brasilien 1978!
- Nur noch Michael Schumacher und Fernando Alonso können Weltmeister werden!
- Nur noch Renault und Ferrari können Weltmeister werden!

Beitrag Samstag, 07. Oktober 2006

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Japan GP
Vorschau
Austragungsorte:
1976/1977 Fuji
1987-2005 Suzuka

Alle Pole Setter:
Jahr Pole Setter
1976 Mario Andretti (Lotus Ford)
1977 Mario Andretti (Lotus Ford)
1987 Gerhard Berger (Ferrari)
1988 Ayrton Senna (McLaren Honda)
1989 Ayrton Senna (McLaren Honda)
1990 Ayrton Senna (McLaren Honda)
1991 Gerhard Berger (McLaren Honda)
1992 Nigel Mansell (Williams Renault)
1993 Alain Prost (Williams Renault)
1994 Michael Schumacher (Benetton Ford)
1995 Michael Schumacher (Benetton Renault)
1996 Jacques Villeneuve (Williams Renault)
1997 Jacques Villeneuve (Williams Renault)
1998 Michael Schumacher (Ferrari)
1999 Michael Schumacher (Ferrari)
2000 Michael Schumacher (Ferrari)
2001 Michael Schumacher (Ferrari)
2002 Michael Schumacher (Ferrari)
2003 Rubens Barrichello (Ferrari)
2004 Michael Schumacher (Ferrari)
2005 Ralf Schumacher (Toyota)

Alle Sieger:
1976 Mario Andretti (Lotus Ford)
1977 James Hunt (McLaren Ford)
1987 Gerhard Berger (Ferrari)
1988 Ayrton Senna (McLaren Honda)
1989 Alessandro Nannini (Benetton Ford)
1990 Nelson Piquet (Benetton Ford)
1991 Gerhard Berger (McLaren Honda)
1992 Riccardo Patrese (Williams Renault)
1993 Ayrton Senna (McLaren Ford)
1994 Damon Hill (Williams Renault)
1995 Michael Schumacher (Benetton Renault)
1996 Damon Hill (Williams Renault)
1997 Michael Schumacher (Ferrari)
1998 Mika Häkkinen (McLaren Mercedes)
1999 Mika Häkkinen (McLaren Mercedes)
2000 Michael Schumacher (Ferrari)
2001 Michael Schumacher (Ferrari)
2002 Michael Schumacher (Ferrari)
2003 Rubens Barrichello (Ferrari)
2004 Michael Schumacher (Ferrari)
2005 Kimi Räikkönen (McLaren Mercedes)

Die letzten 10 Podiums:
Jahr...1. Platz...2. Platz...3. Platz
1996...Damon Hill (Williams Renault)...Michael Schumacher (Ferrari)...Mika Häkkinen (McLaren Mercedes)
1997...Michael Schumacher (Ferrari)...Heinz-Harald Frentzen (Williams Renault)...Eddie Irvine (Ferrari)
1998...Mika Häkkinen (McLaren Mercedes)...Eddie Irvine (Ferrari)...David Coulthard (McLaren Mercedes)
1999...Mika Häkkinen (McLaren Mercedes)...Michael Schumacher (Ferrari)...Eddie Irvine (Ferrari)
2000...Michael Schumacher (Ferrari)...Mika Häkkinen (McLaren Mercedes)...David Coulthard (McLaren Mercedes)
2001...Michael Schumacher (Ferrari)...Juan Pablo Montoya (BMW Williams)...David Coulthard (McLaren Mercedes)
2002...Michael Schumacher (Ferrari)...Rubens Barrichello (Ferrari)...Kimi Räikkönen (McLaren Mercedes)
2003...Rubens Barrichello (Ferrari)...Kimi Räikkönen (McLaren Mercedes)...David Coulthard (McLaren Mercedes)
2004...Michael Schumacher (Ferrari)...Ralf Schumacher (BMW Williams)...Jenson Button (BAR Honda)
2005...Kimi Räikkönen (McLaren Mercedes)...Giancarlo Fisichella (Renault)...Fernando Alonso (Renault)

Beitrag Samstag, 07. Oktober 2006

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Die Geschichte des Japan GP

Alles begann mit den Fuji Rennen
Es ist ja schon seit ein paar Monaten klar, dass der Japan GP 2007 in Fuji stattfindet und nicht mehr in Suzuka, wo 2005 eines der besten GP Rennen aller Zeiten stattfand. Hier deshalb mal etwas genaueres zu Fuji: Der Fuji International Speedway ist Japans schönst gelegene Rennstrecke. Bei klarer Sicht scheint der Mount Fuji, ein Vulkan, in seiner vollen Größe vor den Toren der Rennstrecke zu stehen, eine überwältigende Perspektive. Die Rennstrecke liegt in Zentral-Japan, auf der Insel Honshul rund 100 Kilometer südwestlich von Tokio entfernt. Es gibt immer wieder Orte, Personen, Autos, usw., die existieren im Gedächtnis der Formel 1 nur wegen einer einzigen Sache - und hier haben wir dafür ein gutes Beispiel: Der Kurs von Fuji hat sich in das Gedächtnis der F1-Fans eingegraben wegen des dramatischen Finals der Saison 1976, als Niki Lauda das Rennen aufgab und James Hunt den Titel schenkte. Fuji steht heute klar im Schatten von Suzuka - auch wenn mittlerweile an Suzuka auch deutlich der Zahn der Zeit nagt. Die Strecke nimmt eine durchaus wichtige Rolle im japanischen Motorsport ein: Der Fuji International Speedway (kurz FISCO - nicht FISiCO!) war der erste japanische Kurs, auf dem die Formel-1 in Asien Station machte.

Die Piste bietet eine der längsten Geraden, auf der jemals Formel-1 je unterwegs waren. Der folgen eine ganze Reihe von schnellen Kurven. Dies war allerdings nicht immer so. Die ersten Pläne aus dem Jahr 1965 sahen den Bau von 2 Steilkurven vor, von denen allerdings am Ende wegen fehlender Finanzen nur eine gebaut wurde. Eröffnet wurde der Kurs 1965, 1966 fand das erste große internationale Rennen statt, ein Einladungsrennen zwischen den Formel-1- und ChampCar -Stars, wobei man (wegen der verwendeten Steilpiste) mit den dafür geeigneteren ChampCars fuhr. Mit knapp 40.000 Dollar Preisgeld war das Rennen relativ bescheiden bedacht - verglichen mit Indy 500 (das damals an die 700.000 Dollar Preisgeld hatte), aber auch mit den meisten anderen ChampCar Rennen. Darüber hinaus zählte das Rennen auch nicht zur ChampCar oder Formel-1 Meisterschaft. Trotzdem waren einige der US-Stars wie Bobby & Al Unser und Mario Andretti anwesend - im Großen und Ganzen fehlte aber viele U.S.-Spitzenleute. Die Formel-1 war durch Jackie Stewart, Graham Hill, Chris Amon und Jim Clark vertreten - wobei Clark, Andretti und Al Unser nach Problemen im Training leider nicht antraten. Der Sieg ging ziemlich eindeutig an die F1, es gewann Jackie Stewart auf einem John Mecom Lola (mit dem er auch in Indy angetreten war). Hinter Stewart kamen Bobby Unser, Arnie Knepper, Gary Congdon, Graham Hill, Larry Dickson und weitere 16 Fahrer ins Ziel. Die richtig große Stunde des Kurses schlug allerdings noch.

Im Jahre 1974 wurde die verbliebene Steilkurve aus Sicherheitsgründen umgebaut, so dass danach die erste Kurve nach Start und Ziel quasi eine Haarnadel wurde. Hier - an der Stelle an der es früher in die Steilpassage ging - überschlug sich Gilles Villeneuve 1977. Bei dem Unfall von Gilles Villeneuve kamen 2 Menschen ums Leben, zum einen der Fotograf Kazuhiro Ohashi und zum anderen der Marshall Kengo Yiasa, der versuchte eine Gruppe von Leuten, die vor den Fangzäunen stand, weg zu schicken.1976 gab es dann das erste der beiden F1-Rennen. Die Piste war sehr rau damals, die Reifen verschlissen unheimlich schnell. Gewaltige Regenschauer stellten das Rennen an jenem berühmten 24. Oktober 1976 sogar kurzfristig in Frage. In einem winzigen Wohnwagen drängten sich die Grand-Prix-Stars zusammen, um über die trostlos erscheinende Situation zu beraten. Draußen stand das Wasser auf der Piste, Nebel war eingefallen. Die Fahrer waren sich uneinig. Unter dem Druck von 70.000 Zuschauern wurde das Rennen gestartet. In der zweiten Runde war es immer dunkler geworden und wegen der Gischtfontänen konnte niemand mehr etwas sehen, da rang sich Niki Lauda (Ferrari) den Entschluss ab, aufzugeben. Seine Entscheidung war der freiwillige Verzicht auf den WM-Titel, bei Ferrari war man betroffen. Mario Andretti (Lotus Ford) gewann den ersten Japan Grand Prix, James Hunt (McLaren Ford) wurde dank seines dritten Ranges Weltmeister 1976 - mit einem Punkt Vorsprung auf Lauda.

Ein Jahr später erreichte Hunt hier den letzten Sieg seiner Karriere, der allerdings durch einen Unfall bereits erwähnten Unfall von Gilles Villeneuve (Ferrari) überschattet wurde - danach war mit der F1 Schluss. Der Kurs fand nicht unbedingt die Zustimmung der F1. In den 80er Jahren waren die Sportwagen der Gruppe C hier zu Gast - erst als 6-Stunden Rennen, dann als die 1000 km von Fuji. 1985 gelang dem japanischen Piloten Kazuyoshi Hoshino ein historischer Sieg über die europäischen Teams - das Rennen musste leider aufgrund eines Erdbebens mit anschließendem Taifun auf ca. 270 km gekürzt werden. Ab 1988 werden hier keine internationalen Wettbewerbe mehr ausgetragen. Umbauten gab es wenig: 1986 begann man mit den Bau von Schikanen - erst die Dunlop Schikane, 1993 folgte die Suntory-Schikane. 1977 kam Takashi Yoyama bei einem nationalen Formel-3 Rennen hier ums Leben, 1990 starb Eki Muramatsu bei Testfahrten mit einem F3000. Kris Nissen hatte in Fuji seinen fürchterlichen Feuerunfall im Juli 1988, als sein Kremer-Porsche 962 ohne Bremswirkung am Ende der langen Geraden eingeschlagen ist und Paolo Barilla ihm das Leben rettete. Nissen saß rund 3 Minuten im Feuer!

Was vielleicht die wenigsten wissen: Ende November 1974 gab es bereits ein F1-Rennen in Fuji! Allerdings wurde da nicht ernst gemacht, es war eine Art Schaulaufen (oder Einladungsrennen). Dabei waren Emerson Fittipaldi (McLaren Ford), Ronnie Peterson (Lotus Ford), Carlos Reutemann (Brabham Ford), James Hunt (Hesketh Ford) und Patrick Depailler (Tyrrell Ford). Surtees wollte auch ein Auto schicken, zog dann aber kurz vor dem Rennen zurück. Peterson war der schnellste. Reutemann hatte vor dem Rennen einen saudummen Unfall als er von einem Motorrad fiel und sich verletzte - er nahm dann aber doch teil. Noch kurz zum Mount Fuji: Der Berg ist mit mehr als 3370 Metern Japans höchster Berg. Gefahr, dass der Vulkan während eines Formel-1 Rennens ausbricht, besteht nicht: Er gilt als schlafender Vulkan und brach letztmals 1708 aus. Zudem ist er ein Stratovulkan, das heißt ein Vulkan, dessen Lava zählflüssig ist und so meist keine Bedrohung da stellt.

Die Sportlichen Dramen in Suzuka
1987: Williams Renault Pilot Nelson Piquet führt mit 12 Punkten vor seinem Teamkollegen Nigel Mansell. Es stehen nur noch 2 Rennen aus. Im Freitagstraining verunglückt Mansell schwer und kann wegen starker Prellungen nicht starten. Der Brasilianer Piquet ist damit vorzeitig Weltmeister.
1988: Der Franzose Alain Prost führt mit 84:79 Punkten vor seinem McLaren-Teamkollegen Ayrton Senna. Wieder ist Suzuka der vorletzte WM-Lauf der Saison. Senna verpatzt auf der Pole Position des Trainingsschnellsten den Start und fällt auf Rang 14 zurück. Dennoch gewinnt der Brasilianer den Grand Prix. Wegen der damals üblichen Streichresultate steht Senna vorzeitig als Weltmeister fest.
1989: Suzuka erlebt die nächste Runde im Duell zwischen Senna und Prost. Der Franzose führt mit 16 Zählern und legt es an einem langsamen Streckenabschnitt bewusst auf eine Kollision mit seinem McLaren-Teamkollegen an. Senna kann zwar weiterfahren, wird jedoch nachträglich wegen Abkürzens der Schikane disqualifiziert. Prost ist vorzeitig Champion.
1990: Prost und Senna setzen ihren Privatkrieg auf der Piste fort. Diesmal hat Senna 11 Punkte Vorsprung und macht unmittelbar nach dem Start kurzen Prozess mit Prost, der jetzt im Ferrari sitzt. Noch vor Durchfahren der ersten Kurve nimmt der Brasilianer einen Crash in Kauf, als der Franzose ihm die Tür zumacht. Senna feiert seine Rache und den zweiten WM-Titel.
1991: Wieder kämpft Senna um den Titel in Suzuka. Statt Prost ist diesmal Nigel Mansell sein Gegner. Der Brasilianer hat vor dem Rennen 85 WM-Punkte auf dem Konto, Mansell 69. Schon in der 10. Runde ist alles entschieden: Mansell scheidet mit Bremsproblemen am Williams Renault aus. Senna steht zum 3. Mal als Weltmeister fest. Kurz vor dem Ziel bremst der Brasilianer und überlässt seinem McLaren-Teamkollegen Gerhard Berger den Sieg.
1996: Die beiden Williams Renault Teamkollegen Damon Hill und Jacques Villeneuve machen den WM-Titel unter sich aus. Der Brite führt 9 WM-Punkte vor dem Kanadier. Villeneuve steht auf dem 1. Startplatz. Auf Rang 4 fahrend verliert der Kanadier plötzlich das rechte Hinterrad und rast ins Kiesbett - Ende der WM-Träume. Für den souverän führenden Hill ist der Weg damit endgültig frei. Der Engländer siegt und ist zum ersten Mal Weltmeister.
1998: McLaren Mercedes Pilot Mika Häkkinen führt mit 4 Punkten vor Ferrari-Star Michael Schumacher. Der Deutsche würgt beim Start den Motor ab und wird von der Pole Position auf den letzten Platz versetzt. An 3. Stelle liegend scheidet Schumacher schließlich aus. Häkkinen gewinnt und ist zum 1. Mal Weltmeister.
1999: Wieder fällt die Entscheidung in Suzuka. Diesmal führt Ferrari-Pilot Eddie Irvine mit 4 Punkten vor Mika Häkkinen im McLaren (70:66). Der Finne gewinnt jedoch und ist zum zweiten Mal Weltmeister.
2000: Michael Schumacher hat in Suzuka seinen ersten Matchball zum Titelgewinn, der Kerpener führt in der Gesamtwertung mit 88:80 Punkten vor Weltmeister Mika Häkkinen. Schumacher gewinnt in Japan vor Häkkinen und steht vor dem Saisonfinale 2 Wochen später in Malaysia als Weltmeister fest. Der Deutsche beendet beim vorletzten Saisonlauf auch die längste Durststrecke von Ferrari und beschert der Scuderia die erste Fahrerkrone seit dem Südafrikaner Jody Scheckter 1979.
2003: Michael Schumacher fehlt nur noch ein einziger WM-Punkt zu seinem sechsten Titelgewinn. Der Ferrari-Star belegt den dafür erforderlichen 8. Platz. Sein einziger Rivale Kimi Räikkönen fährt im McLaren Mercedes als 2. hinter Schumachers Teamkollege Rubens Barrichello aus Brasilien ins Ziel. Der Finne hätte das Saisonfinale in Suzuka gewinnen und dann hoffen müssen, dass Michael Schumacher bestenfalls 9. wird.

Beitrag Samstag, 07. Oktober 2006

Beiträge: 4564
MichaelZ hat geschrieben:
1996: Die beiden Williams Renault Teamkollegen Damon Hill und Jacques Villeneuve machen den WM-Titel unter sich aus. Der Brite führt 9 WM-Punkte vor dem Kanadier. Villeneuve steht auf dem 1. Startplatz. Auf Rang 4 fahrend verliert der Kanadier plötzlich das rechte Hinterrad und rast ins Kiesbett - Ende der WM-Träume. Für den souverän führenden Hill ist der Weg damit endgültig frei. Der Engländer siegt und ist zum ersten Mal Weltmeister.


Ich kann mich noch gut an die Onboard-Aufnahme von Villeneuve errinnern. Als ihn auf einmal sein eigenes Hinterrad überholte. Das Hinterrad flog, glaube ich, sogar über die Fangzäune. Verletzt wurde aber niemand.
Tippspiel-Teams:
F1: Seifenkistel Roadrunners
Rallye: Ricola Rot Weiss Alpenteam Ilmor WRC
DTM: Speedpflicht DTM Team
MotoGP: Agostini MV Augusta

Beitrag Samstag, 07. Oktober 2006

Beiträge: 4564
Mir fällt gerade auf das du 1997 vergessen hast. Villeneuve wurde damals nachträglich disqualifiziert.

1997 hatte JV einige Male die Gelben Flaggen "übersehen". Daraufhin bekam er eine "Bewährungsstrafe". Sollte er allerdings nochmal eine Gelbe Flagge überfahren, würde man ihn vom Rennen ausschließen. In einer Trainingssitzung in Suzuka kam dann dieser erneute Fehler. Man schloss in eigentlich sofort aus. Aber da man bei Williams berufung einlegte, durfte JV starten. Er wurde Vierter (Schumi gewann).
Bei der Nachfolgenden Verhandlung setzte die FIA allerdings die DQ durch. Und so reisten JV & MS mit einem Punkt unterschied nach Jerez.

Und den Rest vom Lied kennt wohl jeder......
Tippspiel-Teams:
F1: Seifenkistel Roadrunners
Rallye: Ricola Rot Weiss Alpenteam Ilmor WRC
DTM: Speedpflicht DTM Team
MotoGP: Agostini MV Augusta

Beitrag Samstag, 07. Oktober 2006

Beiträge: 45812
Danke für die Ergänzung. Ich sollte auch noch ergänzen, dass die Quelle des Textes Sportliche Dramen in Suzuka f1total ist. Den oberen Text hatten wir schon mal in einem Thread über Fuji.

Beitrag Samstag, 07. Oktober 2006

Beiträge: 45812
Statistiken zum Qualifying 2006
- 2. Pole Position für Felipe Massa nach dem Türkei GP 2006. Er hat nun genau so viele Poles wie Michele Alboreto, Jean Alesi, Heinz-Harald Frentzen, Staurt Lewis Evans, Jo Siffert, Gilles Villeneuve und John Watson. Sein bisher bester Startplatz in Japan war der 10. Startplatz 2005 auf Sauber Petronas!
- 185. Pole Position für das Ferrari Team in der WM (neuer Rekord!), die 6. Pole 2006, die erste seit der Türkei und die 9. beim Japan GP, die erste seit Michael Schumacher 2004. Es war zudem die 66. Doppelpole für Ferrari, die 5. 2006, die erste seit dem Türkei GP und die 2. beim Japan GP nach Michael Schumacher und Rubens Barrichello 2002!
- 185. Pole Position für den Motorenhersteller Ferrari (neuer Rekord!), die 6. 2006, die erste seit der Türkei und die 9. beim Japan GP, die erste seit 2004!
- 96. Pole Position für den Reifenhersteller Bridgestone, die 6. 2006, die erste seit der Türkei und die 7. beim Japan GP, die erste seit 2004.

Beitrag Sonntag, 08. Oktober 2006

Beiträge: 45812
Statistiken zum Rennen 2006
- Die WM Entscheidung ist so gut wie gefallen. Fernando Alonso braucht zum Gewinn seines 2. Titels nach 2005 nur noch einen WM Punkt, sprich es würde ihm ein 8. Rang reichen. Michael Schumacher hat nur noch eine Chance, wenn er das Rennen gewinnt und Alonso 9. wird oder ausfällt, also ohne Punkte bleibt. Schumacher hat damit heute in Japan den WM Titel so gut wie verloren, wie auch 1998. Damals würgte er am Start seinen Ferrari Motor ab. Er musste von ganz hinten starten und verlor so den WM Titel gegen McLaren Mercedes Pilot Mika Häkkinen. Heute war es ein Motorschaden (der erste seit dem Frankreich GP 2000!), der seine WM Chancen so gut wie begraben. In Brasilien wird Alonso also wohl als Champion des Jahres 2006 hervorgehen. Auch seine erste Weltmeisterschaft 2005 holte sich Alonso beim Brasilien GP. Damals reichte ihm ein 3. Rang im 3. letzten Rennen hinter den beiden McLaren Mercedes Piloten Juan Pablo Montoya und Kimi Räikkönen!
- 15. GP Sieg für Fernando Alonso, der 7. in der Saison 2006, der erste seit dem Kanada GP und der erste Sieg beim Japan GP. Sein bisher bester Platz beim Japan GP war der 2. Platz 2005 auf Renault. Zum 8. Mal fuhr Alonso nun die Schnellste Rennrunde, womit er gleich viele Schnellste Rennrunden wie Ralf Schumacher, James Hunt und Gilles Villeneuve hat. Es fuhr zum 5. Mal die Schnellste Rennrunde, zum 2. Mal in Folge und zum ersten Mal beim Japan GP. Ferner hat Alonso nun wie Kimi Räikkönen 36 Podiumsplätze!
- 6. Podestplatz für Felipe Massa, so viele haben auch Luigi Fagioli, Carlos Pace, Jo Siffert und Wolfgang Graphe Berghe von Trips!
- 18. Treppchenplatz für Giancarlo Fisichella, womit er mit Heinz-Harald Frentzen und Mike Hawthorn gleichzog!
- 33. GP Sieg für das Renault, womit man genau so viele WM Siege hat wie Tyrrell. Es war der 8. Saisonsieg, der erste seit Kanada und der 1. Japan Sieg. Bisher beste Platzierung in Japan für Renault war der 2. Platz 2005 von Giancarlo Fisichella. Renault fuhr zudem zum 27. Mal die Schnellste Rennrunde, zum 5. Mal 2006, zum 2. Mal in Folge und zum ersten Mal beim Japan GP. Außerdem hat das Renault Team nun 76 Podiumsplätze gesammelt!
- 421. Podestplatz für das Ferrari Team (neuer Rekord!)!
- 113. Sieg für einen Renault Motor, der 8. 2006, der erste seit Kanada und der 5. beim Japan GP, der erste seit Damon Hill 1996 auf Williams Renault. Zum 114. Mal fuhr ein Renault Motor die Schnellste Rennrunde, zum 5. Mal 2006, zum 2. Mal in Folge und zum 8. Mal beim Japan GP, zum ersten Mal seit Heinz-Harald Frentzen 1997 auf Williams Renault. Außerdem wurden Fahrer auf dem Podium 213 Mal von Renault Motoren angetrieben!
- 425. Podiumsplatz für den Motorenhersteller Ferrari (neuer Rekord!)!
- 102. GP Sieg für Michelin, der 9. 2006, der erste seit Jenson Button (Honda) beim Ungarn GP und der 2. Sieg beim Japan GP nach Kimi Räikkönen (McLaren Mercedes) 2005. Zum 108. Mal fuhr Michelin die Schnellste Rennrunde, zum 8. Mal 2006, zum 3. Mal in Folge und zum 4. Mal beim Japan GP (nach Räikkönen 2005). Michelin Fahrer standen nun 178 Podiumsplätze, Bridgestone 137.

Beitrag Dienstag, 24. Oktober 2006

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Brasilien GP
Vorschau
Austragungsorte:
1973-1977,1979/1980, 1990-2005 Interlagos/ São Paulo (Der Unterschied zwischen São Paulo und Interlagos: São Paulo ist die Stadt, Interlagos heißt der Stadtteil, in der die Strecke liegt.)
1978, 1981-1989 Rio de Janeiro

Alle Pole Positions
1973 Ronnie Peterson (Lotus Ford)
1974 Emerson Fittipaldi (McLaren Ford)
1975 Jean Piere Jarier (Shadow Ford)
1976 James Hunt (McLaren Ford)
1977 James Hunt (McLaren Ford)
1978 Ronnie Peterson (Lotus Ford)
1979 Jacques Laffite (Ligier Ford)
1980 Jean Pierre Jabouille (Renault)
1981 Nelson Piquet (Brabham Ford)
1982 Alain Prost (Renault)
1983 Keke Rosberg (Williams Ford)
1984 Elio de Angelis (Lotus Renault)
1985 Michele Alboreto (Ferrari)
1986 Ayrton Senna (Lotus Renault)
1987 Nigel Mansell (Williams Honda)
1988 Ayrton Senna (McLaren Honda)
1989 Ayrton Senna (McLaren Honda)
1990 Ayrton Senna (McLaren Honda)
1991 Ayrton Senna (McLaren Honda)
1992 Nigel Mansell (Williams Renault)
1993 Alain Prost (Williams Renault)
1994 Ayrton Senna (Williams Renault)
1995 Damon Hill (Williams Renault)
1996 Damon Hill (Williams Renault)
1997 Jacques Villeneuve (Williams Renault)
1998 Mika Häkkinen (McLaren Mercedes)
1999 Mika Häkkinen (McLaren Mercedes)
2000 Mika Häkkinen (McLaren Mercedes)
2001 Michael Schumacher (Ferrari)
2002 Juan Pablo Montoya (BMW Williams)
2003 Rubens Barrichello (Ferrari)
2004 Rubens Barrichello (Ferrari)
2005 Fernando Alonso (Renault)

Alle Sieger
1973 Emerson Fittipaldi (Lotus Ford)
1974 Emerson Fittipaldi (McLaren Ford)
1975 Carlos Pace (Brabham Ford)
1976 Niki Lauda (Ferrari)
1977 Carlos Reutemann (Ferrari)
1978 Carlos Reutemann (Ferrari)
1979 Jacques Laffite (Ligier Ford)
1980 René Arnoux (Renault)
1981 Carlos Reutemann (Williams Ford)
1982 Alain Prost (Renault)
1983 Nelson Piquet (Brabham BMW)
1984 Alain Prost (McLaren Porsche)
1985 Alain Prost (McLaren Porsche)
1986 Nelson Piquet (Williams Honda)
1987 Alain Prost (McLaren Porsche)
1988 Alain Prost (McLaren Honda)
1989 Nigel Mansell (Ferrari)
1990 Alain Prost (Ferrari)
1991 Ayrton Senna (McLaren Honda)
1992 Nigel Mansell (Williams Renault)
1993 Ayrton Senna (McLaren Ford)
1994 Michael Schumacher (Benetton Ford)
1995 Michael Schumacher (Benetton Renault)
1996 Damon Hill (Williams Renault)
1997 Jacques Villeneuve (Williams Renault)
1998 Mika Häkkinen (McLaren Mercedes)
1999 Mika Häkkinen (McLaren Mercedes)
2000 Michael Schumacher (Ferrari)
2001 David Coulthard (McLaren Mercedes)
2002 Michael Schumacher (Ferrari)
2003 Giancarlo Fisichella (Jordan Ford)
2004 Juan Pablo Montoya (BMW Williams)
2005 Juan Pablo Montoya (McLaren Mercedes)

Die letzten 10 Podiums
Jahr,1. Platz,2. Platz,3. Platz
1996, Damon Hill (Williams Renault), Jean Alesi (Benetton Renault), Michael Schumacher (Ferrari)
1997, Jacques Villeneuve (Williams Renault), Gerhard Berger (Benetton Renault), Olivier Panis (Prost Mugen Honda),
1998, Mika Häkkinen (McLaren Mercedes), David Coulthard(McLaren Mercedes), Michael Schumacher (Ferrari),
1999, Mika Häkkinen (McLaren Mercedes), Michael Schumacher (Ferrari), Heinz-H. Frentzen (Jordan Mugen Honda)
2000, Michael Schumacher (Ferrari), Giancarlo Fisichella (Benetton Supertec), Heinz-H. Frentzen (Jordan Mugen Honda)
2001, David Coulthard (McLaren Mercedes), Michael Schumacher (Ferrari), Nick Heidfeld (Sauber Petronas)
2002, Michael Schumacher (Ferrari), Ralf Schumacher (BMW Williams), David Coulthard (McLaren Mercedes)
2003, Giancarlo Fisichella (Jordan Ford), Kimi Räikkönen (McLaren Mercedes), Fernando Alonso (Renault)
2004, Juan Pablo Montoya (BMW Williams), Kimi Räikkönen (McLaren Mercedes), Rubens Barrichello (Ferrari)
2005, Juan P. Montoya (McLaren Mercedes), Kimi Räikkönen (McLaren Mercedes), Fernando Alonso (Renault)

Brasilien GP außerhalb der WM
Jahr Sieger Austragungsort
1972 Carlos Reutemann (Brabham Ford) Interlagos/São Paulo

Weitere GP Rennen in São Paulo/Interlagos
Jahr GP Rennen Sieger
1908 São Paulo GP Sílvio Álvares Penteado (Fiat)
1936 São Paulo GP Carlo Pintacuda (Alfa Romeo)
1940 São Paulo GP Arthur Nascimento jr. (Alfa Romeo)
1946 São Paulo GP Chico Landi (Alfa Romeo)
1946 Interlagos GP Achille Varzi (Alfa Romeo)
1947 São Paulo GP Chico Landi (Alfa Romeo)
1947 Interlagos GP Achille Varzi (Alfa Romeo)
1948 Interlagos GP Chico Landi (Alfa Romeo)
1949 Interlagos GP Luigi Villoresi (Maserati)

Beitrag Dienstag, 24. Oktober 2006

Beiträge: 45812
Der Brasilien GP ist ein traditionelleres Rennen. Die Strecke hat einen alten Charakter. Viele begrüßen deshalb jüngste Entwicklungen wenig, in welchen Hermann Tilke wohl die Strecke in ein paar Jahren komplett umbauen wird. Der Kurs in São Paulo liegt stolze 800 Meter über dem Meeresspiegel, was einen Leistungsverlust von 60 Pferdestärken der Formel-1 Motoren bedeutet. Der letzte Brasilianer, der den Heim GP gewinnen konnte, war Ayrton Senna 1993 auf McLaren Ford. Mit Juan Pablo Montoya aus Kolumbien triumphierte in den letzten beiden Jahren aber immerhin ein Südamerikaner. Der letzte konkurrenzfähige Brasilianer in der Formel-1 war bzw. ist Rubens Barrichello. Er hatte aber bei seinem Heimrennen besonders viel Pech. Er machte zwar auch selbst Fehler, wie den Unfall am Start mit BMW Williams Pilot Ralf Schumacher 2001, aber besonders 1999 und 2003 hatte er viel Pech. Jeweils führte er das Rennen an (1999 auf Stewart Ford!), als die Technik streikte. Im Fall 1999 war es ein Motorschaden und 2003 ging einfach das Benzin aus.

Chaosrennen 2003
2003 war auch das Chaosrennen. Der Sieger wurde erst 2 Wochen nach dem Rennen gekürt! Ursprünglich galt McLaren Mercedes Titelanwärter Kimi Räikkönen als Sieger, doch letztendlich wurde Giancarlo Fisichella für das Underdog Team Jordan zum Sieger erklärt. Zu dem ungenauen Ergebnis war es gekommen, als das Rennen nach 2 schweren Unfällen abgebrochen wurde. Bereits zuvor gab es einige Unfälle, besonders nach dem Senna S nach der Start- und Ziel Passage, die keine richtige Gerade ist, sondern ein lang gezogener Linksbogen (mit leicht überhöhten Kurven) ist. Ein paar Runden vor Schluss kam es aber dann zu den beiden heftigen Unfällen: Zunächst krachte auf dem Start- und Ziel Bogen Jaguar Ford Pilot Mark Webber in die Streckebegrenzung. Der Kurs war daraufhin voll mit Schrott. Renault Pilot Fernando Alonso fuhr trotz gelb geschwenkter Fahnen über ein abgerissenes Rad von Webber und verunfallte noch viel schlimmer. Außer wenigen Schnittwunden und kleineren Prellungen ist Alonso nichts passiert. Das Rennen aber wurde sofort angehalten. Das Besondere war allerdings, dass Fisichella gerade seine 2. Führungsrunde beendete, als die roten Flaggen geschwenkt wurden. Im Reglement des GP Sports ist nachzuschlagen, dass bei einem Abbruch die Wertung von 2 Runden vor dem Abbruch das endgültige Resultat bildet. Dass nun nicht sofort fest stand, dass Fisichella der Sieger war, liegt weniger an den mangelnden Rechenkünsten der Rennleitung, vielmehr daran, dass Fisichella gerade die Ziellinie passierte. Räikkönen wurde zunächst als Sieger erklärt. Alonso wurde trotz des Crashes noch als 3. gewertet, genau wie übrigens der Deutsche Heinz-Harald Frentzen, der 1999 kurz vor Rennende ausfiel.

Senna war also der letzte Brasilianer, der den Brasilien GP für sich entschieden hat. Spektakulär war das Rennen vor allem aufgrund des Startunfalls von Gerhard Berger (Ferrari) und den ungestümen US Amerikaner Michael Andretti (McLaren Mercedes). Hinter Senna kamen Mister 0 Damon Hill (sein Williams Renault hatte die Startnummer 0) und Benetton Ford Pilot Michael Schumacher aus Deutschland. Außer Senna gewannen noch folgende Brasilianer ihr Heimrennen: Emerson Fittipaldi, Carlos Pace und Nelson Piquet. Das zumindest die Sieger bei Rennen im Rahmen der Weltmeisterschaft. Den ersten Brasilien GP gab es nämlich bereits 1972. Das Race zählte allerdings nicht zur WM sprich dafür gab es keine Punkte. Bereits zu den Anfangszeiten des GP Sport gab es GP Rennen in São Paulo (erstmals 1908), 1940 wurde erstmals auch die heutige Strecke benutzt, auch wenn sie damals noch viel länger war.

4. GP der Geschichte = Erster GP in São Paulo
Nach den GP Rennen in Frankreich 1906, 1907 und 1908 war der 4. Grand Prix der Geschichte der São Paulo GP 1908. Nicht zu schlagen war Fiat mit Sílvio Álvares Penteado. Die ersten 3 komplettierten Jorge Haentjens (Lorraine Dietrich) und Renault Pilot Jordano Laport. Der nächste GP in der brasilianischen Millionenstadt fand dann 1936 statt. Der Sieg ging an die Scuderia Ferrari! Damals setzte der Rennstall von Enzo Ferrari allerdings noch GP Rennwagen von Alfa Romeo ein. Fahrer für Ferrari war Carlo Pintacuda. 1940 wurde dann erstmals der Kurs zwischen den 2 großen Seen, übersetzt der Kurs Interlagos benutzt. 1949 fand dann erstmal der letzte GP in São Paulo bzw. Interlagos statt. 1972 kehrte der GP Sport aber wieder dorthin zurück: Auf der 7,916 Kilometer langen Strecke gewann gleich ein Südamerikaner – der erste seit Chico Landi 1948 auf Alfa Romeo. Landi war außer Rubens Barrichello und Felipe Massa übrigens der einzige brasilianische GP Fahrer, der für Ferrari fuhr. Das Rennen 1972 aber gewann Carlos Reutemann. Mit seinem Brabham Ford verwies er March Ford Pilot Ronnie Peterson und den 2. Brabham Ford Fahrer Wilson Fittipaldi auf die Plätze. Der Österreicher Helmut Marko, heute Berater des Red Bull Formel-1 Teams, wurde 4. Der Favorit Emerson Fittipaldi, der auch auf Pole Position fuhr, musste das Rennen in Runde 33 beenden.

Dafür gewann er die Brasilien GP Rennen 1973 und 1974 und dafür gab’s dann auch mehr als nur einen Eintrag in die Geschichtsbücher, denn erstmals wurde er in die WM aufgenommen und Fittipaldi bekam dafür also auch 9 Punkte für die Fahrer WM. 1974 siegte Fittipaldi dabei unter äußerst widrigen Umständen, 8 Runden vor Schluss wurde das Rennen auch abgebrochen. Erstmals machte die Formel-1 Bekanntschaft mit dem brasilianischen Regen, wie auch 2001. Damals gab es ein äußerst spektakuläres Rennen. Ferrari Star Michael Schumacher wurde bei diesem Rennen mehrmals entzaubert. Direkt nach der Safety Car Phase überrumpelte ihn BMW Williams Pilot Juan Pablo Montoya. Montoya kam aus der ChampCar Serie, wo Re Starts gewohnte Sachen sind. Montoya fuhr wie entfesselt und hätte das Rennen fast gewonnen. Es wäre der erste GP Sieg für ihn selbst gewesen, der erste für das Williams Team seit 1997 Jacques Villeneuve beim Luxemburg GP und für BMW der erste seit Ende der 80er! Beim Überrunden des Arrows Supertec Fahrers Jos Verstappen verunfallte Montoya allerdings, als Verstappen über Montoyas Heck kletterte. Das 2. Mal wurde Schumacher von David Coulthard in Brasilien 2001 entzaubert. Beim Überrunden des brasilianischen European Minardi Fahrers Tarso Marques überholt Coulthard Schumacher auf ähnlicher Weise wie das Mika Häkkinen schon 2000 beim Belgien GP tat, als beide gerade BAR Honda Fahrer Ricardo Zonta eine Runde zurückschickten. Coulthard gewann auch das Rennen 2001.

Für einige Jahre wechselte der Brasilien GP nach Rio de Janeiro. In der brasilianischen Hauptstaft gab es ebenfalls schon in den Anfangsjahren eigene GPs, also Rio de Janeiro GP. Rio de Janeiro wollte auch 2006 einen GP um den ausgefallenen Belgien GP in Spa zu ersetzten. Es gilt auch als nicht ausgeschlossen, dass Rio den Grand Prix von Brasilien in ein paar Jahren wieder haben wird. Auch die Rennen in Rio hatten es in sich. Eigentlich war Nelson Piquet 1982 der Sieger des Rennens, allerdings wurde er wegen Untergewichts disqualifiziert! 1984 musste der GP abgebrochen werden, weil die Stromversorgung abbrach!

Herberts Heldentat 1989
Der Brasilien GP 1989 war der letzte Brasilien GP in Rio de Janeiro. Bei Benetton gab der Brite Johnny Herbert sein Debüt. Allerdings ging er mit Krücken, denn seine Beine waren nach einem schweren Unfall in der Formel-3000 mit dem Schweizer Georg Foitek verletzt worden. Dennoch fuhr Herbert im Benetton Ford sofort auf Rang 4 und holte sich damit gleich Punkte. Eine ähnliche Situation gab es beim Indy 500 1984. Penske Pilot Rick Mears konnte nicht gehen und wurde von seiner Crew zum Auto getragen, aber er gewann die 500 Meilen in Indianapolis trotzdem! Spektakulär auch der Unfall 1994 beim Brasilien GP. Jordans Eddie Irvine verursachte einen Crash, bei dem sich Benetton Ford Pilot Jos Verstappen überschlug. 2005 wurde Fernando Alonso mit Rang 3 beim Brasilien GP F1 Champion.

Beitrag Mittwoch, 25. Oktober 2006

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Statistik zum Qualifying 2006
- 3. Pole Position für Felipe Massa, womit er genau so viele Poles hat wie Anthony Brooks, Jenson Button, Elio de Angelis, Teo Fabi, Giancarlo Fisichella, Jose Froilan Gonzalez, Dan Gurney, Jean Pierre Jarier, Jody Scheckter und Jarno Trulli. Es war gleichzeitig seine 3.Pole in dieser Saison und die 2. in Folge. Bisher beste Startposition für Massa beim Brasilien GP war der 4. Platz 2004 auf Sauber Petronas. Mit Massa fuhr erstmals seit Rubens Barrichello 2004 auf Ferrari wieder ein Brasilianer auf Pole Position.
- 186. Pole Position für das Ferrari Team (neuer Rekord!), die 7. Pole 2006, die 2. in Folge und die 5. Pole beim Brasilien GP, die erste seit 2004.
- 186. Pole Position für Ferrari als Motorenhersteller (neuer Rekord!), die 7. 2006, die 2. in Folge und die 5. Pole beim Brasilien GP, die erste seit 2004.
- 97. Pole Position für den Reifenhersteller Bridgestone, die 7. 2006, die 2. in Folge und die 6. beim Brasilien GP, die erste seit 2004.

Beitrag Mittwoch, 25. Oktober 2006

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Statistiken zum Rennen 2006
- 2. GP Sieg für Felipe Massa, womit er mit Elio de Angelis, Patrick Depailler, Jose Froilan Gonzalez, Jean Pierre Jabouille, Peter Revson, Pedro Rodriguez, Jo Siffert, Patrick Tambay, Maurice Trintignant, Wolfgang Graphe Berghe von Trips und Bill Vukovich gleichzog. Massas erster Sieg stammt vom Türkei GP 2006. Bestes Resultat beim Brasilien GP war für Massa bisher der 8. Rang 2004 auf Sauber Petronas. Zudem hat Massa nun wie Johnny Herbert, Luigi Fagioli, Pedro Rodriguez und Jarno Trulli 7 Podiumsplätze. Massa ist der erste Brasilianer, der den Brasilien GP gewinnt seit Ayrton Senna 1993 auf McLaren Ford. Hier ein Überblick über die letzten 10 ersten Heimsiege:
1982 René Arnoux (Renault) Frankreich GP
1983 Nelson Piquet (Brabham BMW) Brasilien GP
1984 Niki Lauda (McLaren Porsche) Österreich GP
1986 Nigel Mansell (Williams Honda) Großbritannien GP
1991 Ayrton Senna (McLaren Honda) Brasilien GP
1994 Damon Hill (Williams Renault) Großbritannien GP
1995 Johnny Herbert (Benetton Renault) Großbritannien GP
1995 Michael Schumacher (Benetton Renault) Deutschland GP
2001 Ralf Schumacher (BMW Williams) Deutschland GP
2006 Fernando Alonso (Renault) Spanien GP
- 15 Podestplätze hat neben Thierry Boutsen und Jose Froilan Gonzalez nun auch Jenson Button!
- 37. Podiumsplatz für Fernando Alonso, womit er genau so viele wie Riccardo Patrese hat. Zudem ist Alonso zum 2. Mal nach 2005 Formel-1 Weltmeister und ist damit jüngster Doppelweltmeister der GP Geschichte, was zuletzt 1994 und 1995 Michael Schumacher war. Wie 2005 wurde er in Brasilien Champion!
- Auch in seinem letzten Rennen stellte Michael Schumacher einen Rekord auf: Zum 76. Mal fuhr er die Schnellste Rennrunde, zum 7. Mal 2006, zum ersten Mal seit dem Türkei GP und zum 5. Mal beim Brasilien GP, zum ersten Mal nach 2000!
- 192. GP Sieg für das Ferrari Team (neuer Rekord!), der 9. Saisonsieg, der erste seit Michael Schumacher beim China GP und der 8. Sieg beim Brasilien GP, der erste seit Michael Schumacher 2002. Das Ferrari Team fuhr zudem zum 193. Mal die Schnellste Rennrunde (neuer Rekord!), zum 9. Mal 2006, zum ersten Mal seit dem Türkei GP und zum 5. Mal beim Brasilien GP, zum ersten Mal nach Rubens Barrichello 2003. Das Ferrari Team hat nun 422 Podiumsplätze (neuer Rekord!)!
- 77. Podiumsplatz für das Renault Team!
- 8. Treppchenplatz für das Honda Team!
- 192. Sieg für den Motorenhersteller Ferrari (neuer Rekord!), der 9. 2006, der erste seit China und der 8. beim Brasilien GP, der erste seit 2002. Ein Ferrari Motor fuhr nun zudem zum 194. Mal die Schnellste Rennrunde (neuer Rekord!), zum 9. Mal 2006, zum ersten Mal seit dem Türkei GP und zum 5. Mal beim Brasilien GP, zum ersten Mal seit 2003. Fahrer, die mit Ferrari Motoren angetrieben wurde schafften zudem 428 Podiumsplätze (neuer Rekord!)!
- 214. Podestplatz für einen Renault Motor!
- 122. Podiumsplatz für einen Honda Motor!
- 104. Sieg für Bridgestone, der 9. 2006, der erste seit dem China GP und der 7. Sieg beim Brasilien GP, der erste seit Giancarlo Fisichella auf Jordan Ford 2003. Bridgestone fuhr zum 99. Mal die Schnellste Rennrunde, zum 10. Mal 2006, zum ersten Mal seit dem Türkei GP und zum 5. Mal beim Brasilien GP, zum ersten Mal seit 2003. Bridgestone erreichte nun zudem 138 Podiumsplätze, Michelin schaffte 179!
- Michael Schumacher tritt mit einem 4. Rang ab. Seinen ersten 4. Platz holte Schumacher beim Südafrika GP 1992 auf Benetton Ford.

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