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Gute Taten im Motorsport

Das Formel 1 Forum früherer Tage...
Beitrag Sonntag, 25. Oktober 2009

Beiträge: 45834
Ich wollte den Thread eigtl. schon letzte Woche nach dem Brasilien GP aufmachen, als das Brawn-Team den Tankschlauch aus dem McLaren Mercedes von Heikki Kovalainen zogen und damit der Konkurrenz half.

Ich will mal einige gute Taten an Konkurrenten zusammentragen. Der Post von AWE im anderen Thread hat meine Idee wieder zurück in Erinnerung gerufen. Sein Posting:

AWE hat geschrieben:
Großer Preis von Portugal 1958

Der große Zweikampf zwsichen Stirling Moss und Mike Hawthorn begann schon im Training . Moss errang die Pole mit 5 hundertstel Vorsprung vor Hawthorn . Im Rennen übernimmt Hawthorn in Runde 1 die Führung .Kurz danach übernimmt wieder Moss die Führung .
Weil Moss von seiner Mannschaft nicht informiert wird ,überlässt er
Hawthorn die schnellste Runde und damit den Bonus-Punkt ,den es ja damals noch gab .
Aber das war nicht der spingende Punkt sondern die Schlußphase des Rennens .
Hawthorn dreht sich in der letzten Runde und der Motor stirbt ab .
Da die Strecke bergauf führt ,versucht er erst vergeblich die kiste wieder an zu scheiben . Schließlich lässt er sich auf dem Rasen bergab rollen ,der Motor springt an und Hawthorn kann das Rennen hinter Moss als zweiter beenden.
Nach em Rennen wir Hawthorn von der Rennleitung disqualifiziert weil er entgegen der Fahrrichtung gefahren sein soll.
Moss geht zur Rennleitung und stellt klar das Hawthorn auf dem Rasen ,also nicht auf dr Strecke bergab gerollt ist ,was lt ,den Regularien nicht verboten war .
Als die Rennleitung denoch die Disqualifikation nicht aufheben wollte ,ist Moss laut geworden und setzte durch das Hawthorn zweiter blieb.
Am Ende der Saison fehlte Moss 1 Punkt gegen über Hawthorn !

Und nun das perverse an der Geschichte .1960 muss Moss an gleicher Stelle den bergab führenden Rasen benutzen um seinen Wagen wieder flott zu bekommen und wrd disqualifiziert



Dann gab's ja auch noch 1956 die WM-Entscheidung gegen Collins und für Fangio. Damals durften sich die Fahrer noch mit dem Fahren abwechseln und als Fangio einen Defekt hatte, steuerte Teamkollege Collins die Box an und übergab ihm seinen Boliden. Fangio holte noch Punkte und wurde somit Weltmeister. Collins verlor die WM, meinte danach aber: Er sei noch jung und hätte noch viele Jahre Zeit, den Titel zu gewinnen...

Gibt es noch mehr solche Taten im Motorsport?

Beitrag Sonntag, 25. Oktober 2009
CMR CMR

Beiträge: 4496
1976 als man Niki Lauda aus dem brennenden Auto am Nürburgring zog. Ich glaub das waren Ertl, Merzario, Lunger und Edwards.

Dann noch 2009 als das Team von MichealZ bei einem Kartrennen einem Mädchenteam geholfen hatte. Näheres zu der guten Tat kann bestimmt unser Moderator sagen. :wink:

Beitrag Sonntag, 25. Oktober 2009

Beiträge: 45834
Nein, es war kein Kartrennen.
Es war das 24-Stundenrennen von Speinshart, ein Mofacross-Rennen. Naja die hatten Probleme mit der Kette, ein Mechaniker is hin, bisschen an der Kette rumgebastelt, geschmiert und geölt und ab gings wieder...

Beitrag Sonntag, 25. Oktober 2009
172 172

Beiträge: 2108
MichaelZ hat geschrieben:
Nein, es war kein Kartrennen.
Es war das 24-Stundenrennen von Speinshart, ein Mofacross-Rennen. Naja die hatten Probleme mit der Kette, ein Mechaniker is hin, bisschen an der Kette rumgebastelt, geschmiert und geölt und ab gings wieder...


WOW! :shock:
Fate is an elegant, cold-hearted whore
She loves salting my wounds
Yes, she enjoys nothing more
I bleed confidence from deep within my guts now
I\'m the king of this pity party with my jewel encrusted crown...

Beitrag Sonntag, 25. Oktober 2009

Beiträge: 45834
Naja das war keine große Sache. Da geht das alles sowieso viel harmonischer ab. Man trinkt mit den Konkurrenten abends Bier (die Anzahl lass ich jetzt bewusst weg) und naja wenn der einen nen Zylinder braucht, dann gibt man den halt her und so weiter...

Trotzdem ist da natürlich Wettbewerb drin, für ein 24-Stundenrennen sogar erstaunlich viel. Macht einfach voll Spaß, vor allem wenn man dann über die Ziellinie fährt nach 24 Stunden!

Beitrag Dienstag, 27. Oktober 2009

Beiträge: 233
Gute Taten

hmm dazugehört sicher auch David Purley
der 1973 beim Grand Prix in Zandfoort
nach einem Unfall von Roger Williamson angehalten hatte und versuchte verzweifelt Williamson aus dem brennenden Fahrzeug zu retten.
Leider erfolglos.


In der 8. Runde fuhr Williamson bei voller Fahrt mit seinem March in die Leitplanke.
(vermutet wurde später ein Reifenschaden ausgelöst durch Beschädigungen auf dem Asphalt)
Sein Auto fing Feuer und blieb auf dem Dach liegen.
Purley der 100 Meter hintter Willamson fuhr, hielt als einziger an und versuchte Williamson aus dem brennenden Auto zu befreien. Williamson war eingeklemmt, aber noch bei vollem Bewustein und redete mit Purley.
Purley versuchte das AUto umzudrehn, was für ihn alleine aber zu schwer war. Die Streckenposten die nun eingetroffen waren, hatten keine Feuerfestekleidung und konnte nicht helfen (sie habens nicht mal versucht wie man im Video sehn kann....) .
Der Feuerlöscher mit dem Purley versuchte den Brand zulöschen reichte auch nicht aus.
Versuche von den Streckenposten die Rennleitung zu informieren schlugen fehl, diese hatten nicht mal ein TV und wusten nichts von dem Unfall....
Sie glaubten der Rauch stamme vom Lagerfeuer der Fans und da die Rundenzeiten sich nicht änderten, glaubten sie es sei alles ok

Während die anderen Piloten und auch die Komentatoren zuerts davon ausgingen das Purley nur versuchte sein eigenes Auto zulöschen.

Purley dessen Feuerlöscher nun leer war und auch Feuerwehrleute ihm trotz Aufforderung nicht halfen den Wagen umzudrehn, versuchte nun Zuschauer Aufzufordern ihm zu helfen.
Aber Sicherheitsleute hielten die Zuschauer mit Hunden davon ab auf die Strecke zu laufen.

Nur 100 Meter von der Unfallstelle entfernt stand ein vollausgestatteter Feuerwehrwagen, aber die Feuerwerhleute durften diesen nicht benutzen, da es Rettungskräften zuvor strengstens untersagt worden war, Einsatzfahrten entgegen der Rennfahrtrichtung zu unternehmen.


Williamson verbannte in seinem Auto bei vollem Bewustein unter den Augen seinen Freundes Purley.

Nach bekannt werden des Todes wurde das Rennen einfach weiter fortgeführt und Williamson lies man bis zum Ende des Rennens dort liegen......

hier ein video des unfalls damit man sich selber ein bild davon machen kann

http://www.youtube.com/watch?v=n-2MC9pv ... re=related

Beitrag Dienstag, 27. Oktober 2009

Beiträge: 45834
Wie hatten zu dem Unfall schon mal ausführliche Diskussionen hier in Yesterday. Aber das stimmt, sollte man hier an dieser Stelle auch erwähnen.


Beiträge: 945
Auf dem Nürburgring kommt es 1969 zu einer dramatischen Rettungsaktion von Mario Andretti.
Andretti war im Bereich Wippermann mit seinem Lotus 63 auf einer Bodenwelle aufgeschlagen. Der Wagen bricht aus , schlittert einen Zaun entlang unter Verlust von zwei Rädern, schleudert schräg über die Fahrbahn und bleibt zerfleddert im aufgewühlten Erdreich stecken. Andretti ist soweit o.k. und springt aus dem Wagen aus Angst er könnte Feuer fangen.
Kurz danach kommt Vic Elford mit seinem Colin Crabbe Racing-Mc Laren an.
Er kollidiert vermutlich mit einem abgebrochenen Rad vom Andretti-Lotus.
Der Wagen wird beim Aufprall hochgeschleudert und rücklings zwischen die Bäume geschleudert. Andretti ist sofort da, unterbricht den Stromkreis und zieht den verletzten Elford mit all seinen Kräften aus dem Wrack.
Elford erleidet "lediglich" einen dreifachen Armbruch.

Beitrag Freitag, 19. Februar 2010

Beiträge: 4564
Spa-Francorchamps 1966: Graham Hill und Bob Bondurant retten Jackie Stewart das Leben

Der Tod fährt immer mit hat geschrieben:
Am Tag des Großen Preises von Belgien in Spa-Francorchamps 1966 gießt es in Strömen. Jackie Stewart sitzt am Steuer seines Formel-1-Wagens, es ist das zweite Rennen seiner zweiten Saison, trotzdem wird der 27-jährige Schotte bereits als angehende Motorsportlegende gehandelt. Doch an diesem Tag läuft es mies für Stewart.

Schon in der ersten Runde entgeht er nur knapp einer Massenkarambolage. Kurze Zeit später liegt er unmittelbar hinter Jochen Rindt und John Surtees, die Sicht ist grässlich. Er fährt mit 270 km/h auf das Masta-S zu, als sein Wagen auf der regennassen Strecke ins Schwimmen kommt. Er fliegt von der Piste, macht eine Holzfällerhütte dem Erdboden gleich und stürzt dann zwei, drei Meter in die Tiefe auf die Terrasse eines Bauernhofes.

Ein paar Augenblicke später dreht sich Graham Hill auf derselben Wasserlache vom Kurs, erwischt bei seiner unkontrollierten Rutschpartie aber eine etwas günstigere Linie. Als er sich gerade bereitmacht, das Rennen wieder aufzunehmen, erspäht Hill das Wrack des Rennwagens, in dem sein Teamkollege unterwegs gewesen ist und eilt ihm zur Hilfe. "Jackie? Bist du da unten?" Stewart stöhnt vor Schmerzen, aber er ist kaum noch bei Bewusstsein. Der amerikanische Pilot Bob Bondurant kommt hinzu. Es gibt keine Rettungs-Crew. Keine Marshalls mit gelben Flaggen.

Ein Funke hätte genügt, und alle wären verbrannt

Stewart ist in seinem Auto eingeklemmt, er sitzt in der Falle. Die Benzintanks sind aufgerissen und haben das Cockpit geflutet. Ein Funke von der Elektrik hätte genügt, und alle drei Piloten wären zur Unkenntlichkeit verbrannt. Verzweifelt suchen sie nach einem Schraubenschlüssel, dann endlich gelingt es ihnen, das Lenkrad loszuschrauben und Stewart zu bergen. "Zieh mir meine Klamotten aus, Graham", bittet er. Er ist bis auf die Haut nass vom Benzin. Jackie Stewart will nicht verbrennen.

Irgendwann trifft ein Krankenwagen ein, und er wird eilig ins Hospital gebracht. Seine Frau und sein enger Freund, der große Jim Clark, fahren im Krankenwagen mit. Als er anfängt, wegen der Schmerzen seines zerschmetterten Schlüsselbeins und der gebrochenen Rippen zu stöhnen, ist Clark entsetzt. "Um Himmels willen, Jackie", blafft er ihn an. "Nimm dich mal zusammen. Helen ist hier." Einen Monat später fuhr Stewart wieder Rennen. Und bemerkenswerterweise bestritt er noch sieben Formel-1-Saisons und fuhr zu drei WM-Titeln, ohne dabei einen einzigen Tropfen Blut zu vergießen. Nur seine Freunde, die hatten nicht annähernd so viel Glück.
Aus dem Artikel "Der Tod fährt immer mit"
Tippspiel-Teams:
F1: Seifenkistel Roadrunners
Rallye: Ricola Rot Weiss Alpenteam Ilmor WRC
DTM: Speedpflicht DTM Team
MotoGP: Agostini MV Augusta


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