Robert Doornbos (NED)
Er ist heute wahrscheinlich der unbekannteste Fahrer der Red-Bull-Geschichte. Robert Doornbos fuhr 2006 drei F1-Rennen für Red Bull, mehr als Rang zwölf bei zwei Rennen war aber nicht drin. Nun muss man natürlich auch sagen, dass Red Bull damals eher eine Spaßtruppe war, die Partystimmung machte mit eigenen, hübschen Damen und einer eigenen Fahrerlagerzeitung. Von der Weltmeister-Mannschaft von heute war man da noch weit entfernt. Trotzdem war Doornbos kein F1-Fahrer, der sich besonders in Szene setzen konnte, auch nicht 2005 in seiner ersten Saison für Minardi.
Auch seine Karriere in den Nachwuchsserien lief eher durchwachsen. Vor allem zu Beginn. 1999 noch Vizemeister in der Formel-Vauxhall-Lotus-Winterserie, aber danach kam nicht mehr so viel nach: In der Formel-Ford, in der britischen, deutschen und europäischen Formel-3 fuhr der Niederländer eher unter ferner liefen. 2004 kam er bei Arden in die Formel-3000, der GP2-Vorgängerserie. Mit dem Arden-Team, das damals noch vom heutigen Red-Bull-Teamchef Christian Horner geleitet wurde, erreichte er als bester Neueinsteiger Rang drei in der Gesamtwertung, was sich nicht schlecht anhört, sich aber auch relativiert, wenn man bedenkt, wie rigoros sein Teamkollege Vitantonio Liuzzi die Saison dominiert hat und Champion wurde.
Nach der Formel-1 fuhr Doornbos, der heute 33 Jahre alt ist, noch in verschiedenen Formel-Serien und konnte dort dann auch Rennen gewinnen, wie in der IndyCar, der A1GP-Serie und der Formel-Superleague. Doch seit 2012 sieht man Doornbos nicht mehr im professionellen Rennsport.