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Großprojekt: Alle GP-Fahrer seit 1906

Das Formel 1 Forum früherer Tage...
Beitrag Samstag, 08. Februar 2014

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Tom Bridger (GBR)
Der Brite Tom Bridger fuhr beim Marokko GP 1958 mit einem Cooper Climax aus der Formel-2 mit. Er kam allerdings nicht ins Ziel. 1958 fuhr Bridger das erste Mal in der Formel-2, nachdem er zuvor fünf Jahre in der Formel-3 unterwegs war, außerdem ging er auch beim 24-Stundenrennen von Le Mans an den Start. In der Formel-3 gewann er insgesamt 15 Rennen, 1991 verstarb er im Alter von 57 Jahren.

Beitrag Freitag, 14. Februar 2014

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Weiter gehts mit einem wie ich finde sehr interessanten Mann:

Gastone Brilli-Peri (ITA)
Graf Gastone Brilli-Peri begann 1907 mit ersten Rennen – auf dem Fahrrad! Von dort steigerte er sich 1914 zu ersten Motorrad-Rennen, nach dem Ersten Weltkrieg tauchte der Italiener auch bei Automobilrennen auf. Sein Markenzeichen war der Baskenhut, mit dem er stets seine Rennen gefahren ist – von Helmen fehlte damals ja noch weit und breit jede Spur. Von einem Unfall ist sein Gesicht gezeichnet gewesen, doch seine Erfolge sprachen für ihn: 1925 gewann er im Alfa Romeo den Italien GP. 1928 wechselte er ins Team von Emilio Materassi. Die Scuderia Materassi trat mit den Überresten des Talbot-Teams an, wobei die Fahrzeuge noch stark überarbeitet und rund 30 Kilogramm leichter gemacht wurden. Brilli-Peri gewann damit den Tripoli GP. Ein Jahr später wurde ihm diese Piste in Libyen zum Verhängnis: Bei den Trainingsfahrten crashte er mit seinem Talbot und verstarb im Alter von nur 36 Jahren. Seine Nichte Nancy Brilli wurde als Schauspielerin bekannt.

Beitrag Samstag, 15. Februar 2014

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Tony Brise (GBR)
Einige Fahrer kennt heute kein Mensch mehr (von Motorsport-Historikern abgesehen), dabei wurden sie völlig unter Wert geschlagen. Ein solches Beispiel ist Tony Brise. Geld spielte im Rennsport schon immer eine nicht unwesentliche Rolle. Die Familie Brise hatte davon nicht sehr viel, obwohl schon Brises Vater John Brise in den 50er Jahren in der Formel-3 gefahren ist. Tony Brise arbeitete sich gemeinsam mit seinem Bruder Tim über die britische Formel-Ford in die britische Formel-3 hoch. Im zweiten Anlauf holte er sich 1973 im GRD-Team den Titel.

Der nächste logische Schritt wäre die Formel-2 gewesen. Verhandlungen mit March versandeten – der Brite konnte einfach nicht die gewünschte Mitgift auf den Tisch legen. Auch damals gab es aber schon fernab der Formel-Leiter Formel-Serien, also ging Brise 1974 in die Formel-Atlantik. Im Modus-Team konnte er überzeugen, 1975 blieb er daher an Bord und fuhr parallel dazu im Theodore-Team einen Lola Chevrolet in der Formel-5000.

Seine Leistungen stimmten und als Williams für den Spanien GP einen Ersatz benötigte (Jacques Laffite hatte Verpflichtungen im der Formel-2), kam Brise endlich zu seiner Chance in der Formel-1. Es blieb nicht sein einzige GP-Einsatz: Gegen Ende der Saison heuerte er beim Hill-Team ein, nachdem Rücktritt von Graham Hill. Beim Schweden GP wurde er Sechster, sammelte damit seinen ersten WM-Punkt. Es blieb leider auch sein einziger: Im November stürzte ein Flugzeug in England ab. Hill war Pilot und starb genauso wie fünf Teammitglieder – darunter Brise. Viele glauben: Brise hätte das Talent für eine großartige F1-Karriere gehabt.


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Chris Bristow (GBR)
Während des Zweiten Weltkriegs hatten die Menschen selbstredend andere Sorgen und Interessen als Rennsport. Als es dann Mitte der 40er Jahre wieder los ging mit der Rennerei waren kaum neue hoffnungsvolle Nachwuchsstars unterwegs. Viele Vorkriegsfahrer klemmten sich wieder hinters Cockpit. Noch heute werden die Altersstatistiken nach oben (etwa ältester GP-Starter oder GP-Sieger) von Fahrern aus den 50er Jahren angeführt. Erst Ende der 50er Jahre gab es die ersten hoffnungsvollen Nachwuchstalente, die bald die neue Ära in den 60er Jahren prägten.

Die meisten dieser Fahrer kamen aus Großbritannien und nicht mehr aus den davor so berühmten Rennsportnationen Frankreich, Deutschland oder Italien. Das hat verschiedene Gründe, es war einfach die Zeit, in der Großbritannien die Wiege des Motorsports wurde. Zumindest in Europa. Einer dieser hoffnungsvollen britischen Rennfahrer war Chris Bristow. Der Brite begann mit der Unterstützung des Vaters 1956 mit dem Rennsport, stieg 1958 bei BRP in die Formel-2 auf und debütierte 1959 beim Großbritannien GP auch in der Formel-1. Damals waren auch noch F2-Rennwagen zugelassen, Bristow fuhr mit einem Cooper Borgward.

1960 war er wieder bei drei Rennen gemeldet. Das dritte war der Belgien GP. Inzwischen fuhr er einen Cooper-Climax-F1-Rennwagen. Mit erst 22 Jahren war er ein Jungsporn, der von vielen als kommender Weltmeister angesehen wurde. Bristow hatte aber auch einen gewissen wilden Stil. Während des Belgien GP kam es zu einem Duell mit dem als Crashpiloten verrufenen Willy Mairesse. Dabei verlor Bristow die Kontrolle über den Wagen, krachte in die Streckenbegrenzung und wurde geköpft! Der Unfall war grausam, es folgten noch weitere schwere und zum Teil auch tödliche Unfälle am schwärzesten aller F1-Wochenenden. Die Brutalität des Crashes ließ auch Jim Clark über einen Rücktritt philosophieren. Mit Bristow verlor die F1-Szene jedenfalls einen der talentiertesten Fahrer für die damalige Zukunft.


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Antonio Brivio (ITA)
Gerade laufen in Sotschi die olympischen Winterspiele. Es gab einige Rennfahrer, die auch bei Olympia mitmischten. Einer davon war Antonio Brivio, der während der Hochzeit seiner Rennkarriere 1936 mit dem Bob an Olympia in Garmisch-Partenkirchen teilnahm. Im Viererbob erreichte er Rang zehn, im Zweier-Bob wurde er Zwölfter. Für olympisches Edelmetall hat es also nicht gereicht, da lief die GP-Karriere schon besser.

Brivio stamm vom Geschlecht der Sforza ab, die zwischen 1450 und 1535 als Herzöge von Mailand über die Lombardei herrschten. Brivio kam also aus gut finanzierten Verhältnissen und konnte sich den Rennsport leisten. 1927 begann er damit, ein Jahr später fuhr er beispielsweise einen Talbot für die Scuderia Materassi. Seine große Zeit brach 1932 an, als er ins Werksteam von Alfa Romeo wechselte und auch bei ersten GP-Rennen auftauchte. Als Brivio beim Monaco GP 1935 mit Rang drei sein bestes GP-Resultat erzielte, wurde das Alfa-Romeo-Team bereits von Ferrari geleitet.

Besonders viel Erfolg hatte Brivio bei Sportwagenrennen. Er gewann 1932 die 24-Stunden von Spa, er siegte zwei Mal bei der Targa Florio (1933 und ’35) und er war bei der Mille Maglia 1936 nicht zu schlagen. Brivio hatte einen Ruf als vor allem sehr konstanter Pilot und war als solcher bei vielen Teams im Gespräch. Auto Union unterbreitete dem Italiener ein Angebot für die Saison 1936, doch Brivio blieb lieber bei Ferrari. Es war ohnehin sein letztes Rennjahr. Nach seiner Hochzeit 1937 ging er den Helm an den Nagel.

Seine Motorsport-Karriere war damit noch nicht beendet. Erst wurde er Teil des italienischen Automobilverbandes, dann schloss er sich auch der FIA, dem internationalen Verband an. Als FIA-Funktionär soll Brivio auch federführend bei der Einführung der automobilen Fahrermeisterschaft 1950 mitgewirkt haben – die heutige F1-WM. Kurz vor seinem 90. Geburtstag starb Brivio 1995 in Mailand.


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Peter Broeker (CAN)
Wenn es um die Frage nach den schlechtesten F1-Piloten aller Zeiten geht, dann kommt man auch kaum um Peter Broeker rum. Den Kanadier kennt heute kaum noch jemand – genau das ist auch ein Grund, wieso er genau dafür in Frage kommt. Er tauchte nur beim USA GP 1963 auf, mit einem Stebro Ford. Es ist das einzige kanadische F1-Auto, das je in der Formel-1 gefahren ist. Stebro wurde 1956 von Peter Broeker und John Stephens gegründet und baute Rennwagen für die Formel-Junior. Für die Formel-1 gab man bei Martin in Großbritannien einen Motor in Auftrag, doch das Projekt scheiterte und Stebro ließ einen Ford-Motor einbauen.

Der Stebro Ford war übergewichtig und sicher eines der schlechtesten Autos in der Fahrermeisterschaft überhaupt. Doch auch fahrerisch war Broeker kein Ass, er war damals ein absoluter No-Name. Und in dieser Kombination überraschte es daher nicht, dass Broeker im Quali 15 Sekunden langsamer und im Rennen 22 Runden hinter BRM-Pilot Graham Hill lag!

Broeker brachte den Stebro Ford 1964 in der Formel-2 an den Start, war aber auch da chancenlos. Er fuhr danach noch bis 1976 in der nationalen Formel-Atlantik-Meisterschaft, dann hing er den Helm den Nagel. Vier Jahre später verstarb er 51-jährig an Krebsleiden. Immer wieder heißt es, Broeker sei in San Francisco oder in Deutschland geboren, seine Herkunft dürfte aber Ontario in Kanada sein. Er hatte die kanadische und US-amerikanische Staatsbürgerschaft.


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Leslie Brooke (GBR)
Der Brite Leslie Brooke fuhr in den 30er Jahren erste GP-Rennen, vor allem aber Voiturette-Rennen. Nach dem Weltkrieg fuhr er noch ein paare Sport- und Tourenwagenrennen. Er war 1955 beim 24-Stundenrennen von Le Mans dabei, außerdem fuhr er auch Rallyes. Sein letztes F1-Rennen bestritt er 1950 beim nicht zur Meisterschaft zählenden San Remo GP mit einem Maserati der Scuderia Ambrosiana.


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Tony Brooks (GBR)
Heute werden Rennfahrer von Kindesalter auf eine Karriere vorbereitet. Nur die wenigsten erlernen zuvor noch andere Berufe. Das war vor Jahrzehnten noch ganz anders. Tony Brooks, der Vizemeister von 1959, war zum Beispiel Zahnarzt – genau wie sein Vater. Brooks studierte auch Medizin um in die Fußstapfen des Vaters zu treten und noch während seine Karriere in der Formel-1 losging, studierte er fertig und machte seinen Abschluss. Praktiziert hat der Brite aber nie als Arzt, in den letzten Jahren seiner Karriere baute er bereits eine KFZ-Werkstatt auf.

Brooks hatte schon bald Interesse für schnelle Autos. Folgende Anekdote wird erzählt: Seine Mutter brauchte in den frühen 50er Jahren ein neues Auto. Brooks zeigte ein gewisses technisches Verständnis und wollte daher die Mutter beim Autokauf unterstützen. Heimlich, still und leise kaufte Brooks einen Rennwagen! 1952 bestritt er erste Clubrennen, bald stieg er mit einem F2-Connaught von John Riseley-Pritchard in die internationale F2-Szene auf.

Mit dem F2-Connaught debütierte er auch 1955 beim Sizilien-GP und gewann sein erstes GP-Rennen. Im Rahmen der Meisterschaft folgten noch sechs weitere Siege bei seinen 38 Rennen, die ihm 75 Punkte brachten. 1956 fuhr er für BRM seine erste volle F1-Saison, 1957 wechselte er zu Vanwall. Dort musste er immer wieder gegen Stirling Moss zurückstecken, wie beim Monaco GP, als er gemeinsam mit Moss Rang drei einfuhr. Brooks hatte sich außerdem beim 24-Stundenrennen von Le Mans, das er für das Aston-Martin-Werksteam bestritt, schwere Hautabschürfungen zugelegt, die ihm beim Rennfahren hinderten.

Das Vanwall-Team wurde immer besser. 1958 zählten Moss und Brooks daher zu den Meisterschaftskandidaten, gemeinsam mit einem weiteren Briten, Ferrari-Star Mike Hawthorn. Der Vanwall war schneller, aber auch unzuverlässig. Brooks gewann mit dem Belgien GP, Deutschland GP und Italien GP drei Rennen, aber es reichte nicht für den Titelgewinn. Am Ende der Saison zog sich Vanwall werksseitig zurück, weil Teamchef Tony Vanderwell gesundheitlich angeschlagen war.

Brooks wechselte zu Ferrari, aber das aufstrebende Cooper-Team läutete das Ende der Frontmotor-Wagen ein. Brooks wurde Vizemeister und verlor anschließend die Motivation für den Rennsport. 1960 für BRP und 1961^nochmal für BRM fuhr Brooks zwar noch zwei Jahre in der Formel-1, doch parallel dazu baute er bereits seine KFZ-Werkstatt für die Zeit nach der Karriere auf.

Brooks ist heute 82 Jahre alt. Er war in F1-Zeiten als netter und umgänglicher Fahrer bekannt, der nicht zu den Partylöwen gehörte, aber wohl als einziger F1-Fahrer keinen Sonntags-Gottesdienst verpasste!


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MichaelZ hat geschrieben:
Mit dem F2-Connaught debütierte er auch 1955 beim Sizilien-GP und gewann sein erstes GP-Rennen.


Hier hat es sich ausnahmsweise mal um einen richtigen Formel 1 in einem richtigen Formel 1 Rennen gehandelt. :wink:


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Danke :wink:

Beitrag Dienstag, 18. Februar 2014

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Alan Brown (GBR)
In den frühen 50er Jahren entstand in Großbritannien eine beliebte F3-Szene. Dabei taten sich immer wieder Fahrer hervor, die dann auch international Karriere machten. Einer von ihnen war Alan Brown. Zusammen mit seinem Kumpel Eric Brandon gründete er die Ecurie Richmond, die als Cooper-Semi-Werksteam 1952 und ’53 auch an der automobilen Fahrermeisterschaft teilnahm. Eingesetzt wurde dabei ein Cooper-Bristol-F2-Chassis. Brown wurde damit Fünfter beim Schweiz GP. Das waren die einzigen zwei WM-Punkte in seiner acht Rennen umfassenden Fahrermeisterschafts-Karriere. 1954 war er einer der Kandidaten für das Vanwall-Team. Beim nicht zur Meisterschaft zählenden F1-Lauf in Silverstone fuhr er auch für Vanwall, doch in der WM kam er nicht zum Zug. Bis 1956 fuhr er unter anderem noch mit dem berühmten Jaguar-D-Sportwagen vereinzelt Rennen, danach trat er noch als Teambesitzer auf. Unter anderem mit Ken Tyrrell setzte er Fahrzeuge in der Formel-2 ein. 2004 verstarb Brown, der eigentlich LKW-Verkäufer war, im Alter von 84 Jahren.

Beitrag Dienstag, 18. Februar 2014

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Walt Brown (USA)
Walt Brown fuhr von 1936 bis ’51 bei 42 IndyCar-Rennen, gewann dabei in einem Kurtis Kraft Offenhauser das Rennen in Langhorne 1948. Beim Indy-500 fuhr er drei Mal, 1947 wurde er mit einem Alfa Romeo Siebter – was er nicht mehr toppen konnte. Und er fuhr 1950 und ’51 mit, als das Indy-500 Teil der automobilen Fahrer-WM war. 1951 verstarb Brown im Alter von 39 Jahren bei einem Crash in Williams Grove.

Beitrag Dienstag, 18. Februar 2014

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Warwick Brown (AUS)
Warwick Brown ist sogar ein GP-Sieger: 1975 gewann er den Neuseeland GP, 1977 den Australien GP. Doch beide Rennen waren damals für F5000-Fahrzeuge ausgeschrieben und in dieser Disziplin war Warwick Brown einer der Besten. Der Australier gewann 1975 die Tasman-Serie mit einem Lola Chevrolet von Pat Burke Racing, 1977 und ‘78 wurde er australischer F5000-Meister. Auch in der US-amerikanischen Formel-5000 und in der Sportwagenmeisterschaft CanAm war er recht erfolgreich unterwegs. Nur der spätere F1-Weltmeister und sein australischer Landsmann Alan Jones konnte ihn 1978 in der CanAm schlagen. In der Formel-1 ist Warwick Brown dennoch nur eine Fußnote: Beim USA GP 1976 kletterte er für den verletzten Chris Amon in den Wolf Ford und beendete das Rennen als 14. Das war’s auch schon. Brown ist heute 64 Jahre alt.

Beitrag Mittwoch, 19. Februar 2014

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David Bruce-Brown (USA)
In der Steinzeit des Rennsports waren viele Rennfahrer eigentlich Mechaniker bei den Hersteller, oder gut betuchte Männer, die mit dem Rennsport eine Leidenschaft weckten. Auch David Bruce-Brown wurde in eine wohlhabende Familie in New York City geboren. Schon früh entdeckte er seine Leidenschaft für den Rennsport. Auch sein Bruder George McKesson Brown war im Rennsport involviert, als er einen Benz beim Vanderbilt Cup 1906 einsetzte, den der Deutsche Karl Klaus Luttgen pilotiert hat.

David Bruce-Brown jedenfalls war jung, als er mit dem Rennsport begann, für die damaligen Verhältnisse sehr jung. Und er war einer der besten Fahrer seiner Zeit. Er gewann 1910 und ’11 den America Grand Prix, beendete das Indy-500 1911 mit seinem Fiat auf Rang drei und war auch beim Frankreich GP 1912 auf dem Weg zum Sieg. Am zweiten Tag kollidierte sein Fiat allerdings mit einem Hund, wodurch der Tank beschädigt wurde. Man musste außerhalb der vorgeschriebenen Tankstellen Benzin nachfüllen und so wurde der US-Amerikaner disqualifiziert. In der IndyCar fuhr Bruce-Brown sechs Rennen und gewann 1911 das Rennen in Savannah.

Der Rennsport war damals natürlich brandgefährlich. Deswegen lief seine Familie gegen die Ambitionen von Bruce-Brown Sturm. Als er seine ersten Rennen bestritt drohte die Mutter angeblich sogar den Veranstaltern mit einer Klage, sollten sie ihren Sohn starten lassen. Aber der ließ sich natürlich nicht davon abbringen. Die Rennerei wurde ihm jedoch zum Verhängnis: Beim Training zum Amerika Grand Prix verunfallte er, sowohl Bruce-Brown als auch sein damals noch vorgeschriebener Mitfahrer Antonio Scudelari überlebten den Crash nicht. Das genaue Geburtsdatum von Bruce-Brown ist umstritten, er dürfte aber nicht älter als 25 Jahre alt geworden sein.

Beitrag Mittwoch, 19. Februar 2014

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Adolf Brudes (GER)
Der in Oberschlesien geborene Adolf Brudes war Motorrad- und Automobilrennfahrer. Für BMW erreichte er 1930 den dritten Platz bei der Mille Maglia. Wegen seinen Darbietungen in verschiedenen Rennen war er 1937 auch einer der Kandidaten auf einen Platz im GP-Team von Auto Union. Es kam zwar zu einem Test, aber nicht zu einem Stammcockpit. Nach dem Zweiten Weltkrieg fuhr Brudes wieder Rennen. Der Deutsche fuhr 1952 beim Deutschland GP einen Veritas, schied jedoch aus. Ein Jahr später ging er gemeinsam mit Hans-Hugo Hartmann für Borgward beim 24-Stundenrennen von Le Mans an den Start, schied aber auch da aus. 1986 verstarb er im Alter von 87 Jahren.

Beitrag Donnerstag, 20. Februar 2014

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Martin Brundle (GBR)
Wenn es um Fahrer geht, die unter Wert geschlagen wurde, dann kommt man auch nicht drum herum, Martin Brundle zu nennen. Der Brite kam als viel versprechender Nachwuchsfahrer in die Formel-1. Gegen den später so berühmt gewordenen Ayrton Senna unterlag er im Finale der britischen F3-Meisterschaft 1983 nur ganz knapp. Damals fuhr er einen Ralt Toyota für das Team von Eddie Jordan, Senna war für West Surrey Racing unterwegs und wurde später drei Mal F1-Weltmeister.

1984 kam Brundle dann mit Tyrrell in die Formel-1 und hatte mit Stefan Bellof einen sehr talentierten Fahrer als Teamkollegen – und wieder schlug er sich sehr gut. Doch als Brundle 1996 sein letztes von 158 F1-Rennen absolvierte, stand am Ende die Bilanz von 98 Punkten und neun Podestplätzen – aber kein einziger GP-Sieg.

Woran lag’s? Erstens hatte Brundle 1984 in Dallas einen schweren Trainingsunfall, bei dem er sich komplizierte Beinbrüche zuzog. Von diesem Zeitpunkt an hatte Brundle stets Probleme beim Bremsen – das bremste ihn. Und zweitens hatte Brundle danach auch keine starken Teams mehr – er war stets beim richtigen Team zur falschen Zeit.

1985 blieb Brundle bei Tyrrell. Zwar wurde das Team 1984 aus der WM ausgeschlossen, doch Tyrrell durfte außer Konkurrenz mitfahren. Und war immer wieder für Podesplätze gut – mit den Sauger-Motoren! 1985 kam Tyrrell dann auch in den Genuss von Renault-Turbomotoren und man erwartete viel. Doch die folgenden zwei Jahren waren eine große Enttäuschung. In der schnelllebigen Formel-1 musste Brundle daher 1987 einen Vertrag beim deutschen Hinterbänkler-Teams Zakspeed annehmen – auch da war kein Blumentopf zu gewinnen.

Brundle machte anschließend sogar eine F1-Pause, fuhr für das Jaguar-Team von Tom Walkinshaw stattdessen Sportwagen. 1988 gewann er zusammen mit John Nielsen und den beiden ehemaligen F1-Piloten Raul Boesel und Jan Lammers das 24-Stundenrennen von Daytona – und Brundle 1988 außerdem Sportwagen-Weltmeister. 1990 folgte der Sieg beim 24-Stundenrennen von Le Mans.

Nachdem Nigel Mansell den Belgien GP 1988 wegen Windpocken absagen musste, bekam Brundle sogar eine F1-Chance bei Williams, aber erstens nur für ein Rennen und zweitens steckte Williams mit den schwachen Judd-Motoren nur in einer Übergangssaison. 1993 war Brundle nochmal für Williams im Gespräch, jetzt hätte er ein Spitzen-Cockpit ergattern können, doch Williams erteilte Damon Hill den Vortritt. Zuvor fuhr Brundle eine sensationell gute Saison neben Michael Schumacher bei Benetton. Bis heute gilt Brundle nach Nico Rosberg als härtester Teamkollege, den Schumacher je hatte.

Trotzdem wurde Brundle, der vor seiner Saison 1992 bei Benetton mit Brabham in die Formel-1 zurückkehrte, von Ricciardo Patrese ersetzt. Brundle wechselte daher ins Ligier-Team und hatte damit wieder kein gutes Material. 1994 wechselte er zu McLaren, aber das Team befand sich gerade im Abwärtsstrudel. 1995 erfolgte die Rückkehr zu Ligier, 1996 der Wechsel zu Jordan – doch damit war Brundle nicht mehr siegfähig. 1997 wurde er Testfahrer bei Arrows, nachdem Tom Walkinshaw das Team übernommen hat. Als Sauber und Prost für ihre verletzten Fahrer nach Ersatz Ausschau hielten, wurde auch immer wieder der Name Brundle genannt. Doch er kehrte nicht mehr zurück.

Als TV-Kommentator und anfangs auch als Manager von David Coulthard begleitet er den F1-Tross noch heute. Immer wieder klemmte er sich auch noch zu F1-Testfahrten ins Cockpit. Um seinen Sohn Alex Brundle unter die Arme zu greifen, fuhr Martin Brundle 2008 sogar wieder in der Formel-Palmer-Audi. 2012 bestritten sie gemeinsam das 24-Stundenrennen von Le Mans. Alex Brundle schaffte es 2012 sogar bis in die GP3, inzwischen fährt er allerdings nur noch Sportwagenrennen. Auch Martins Bruder Robin Brundle war Rennfahrer, fuhr zum Beispiel 1986 in der britischen Formel-3. Vor wenigen Jahren war er Manager bei der britischen Rennwagenschmiede Lola.

Beitrag Donnerstag, 20. Februar 2014

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Robert Brunet (FRA)
Er war ein Lebemann aus Frankreich: Immer waren schöne Frauen an seiner Seite, immer war er irgendwo anzutreffen, wo immer gefeiert wurde. Während seiner Kindheit musste er zwei Mal am Schädel operiert werden. Ein Handicap am Steuer von Rennwagen war das nicht: Robert Brunet fuhr ab den frühen 30er Jahren Rennen mit Fahrzeugen von Bugatti, Maserati, Delahaye und Talbot-Lago. Beim Picardie GP 1933 wurde er Dritter, beim Italien GP immerhin Zehnter. Unter anderem die Rennerei, aber auch seine Geschäfte führten ihn mehrmals in die Pleite. 1986 verstarb Brunet im Alter von 83 Jahren.


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Gianmaria Bruni (ITA)
Alles begann mit einer Lüge: Bei seinen ersten Kartrennen musste Gianmaria Bruni die Veranstalter hinsichtlich seines Alters belügen – nun ist er mit 32 Jahren noch immer jung, hat aber schon einiges im Rennsport erreicht. Vor zehn Jahren fuhr er für Minardi sogar eine volle F1-Saison, kam aber auch wegen des mittelprächtigen Materials nie über Rang 14 hinaus. Es war wohl viel schwieriger, das Geld für das Minardi-Cockpit zu ergattern, als sich bis dahin sportlich hochzuarbeiten. Der Italiener stieg 1997 in die italienische Formel-Renault ein, holte sich 1998 den Titel und gewann 1999 auch die europäische Formel-Renault. Anschließend folgten Rennsiege in der britischen Formel-3 und in der Vorgängerserie der heutigen Auto-GP-Meisterschaft.

Auch nach seiner Saison für Minardi 2004 wollte Bruni den Traum von der Formel-1 noch nicht aufgeben. Er ging einen Schritt zurück in die GP2 und fuhr zwei Jahre für Coloni, Durango und Trident mit, gewann auch drei Rennen und wurde 2006 Gesamt-Siebter. Aber die F1-Teams wollten von Bruni nichts mehr wissen. Seitdem fährt er für das Ferrari-Semiwerksteam AF Corse Sportwagen. 2012 gewann er mit Toni Vilander und dem ehemaligen F1-Pilot Giancarlo Fisichella seine Klasse beim 24-Stundenrennen von Le Mans. 2012 und 2013 holte man den Titel in der GT-Klasse der Sportwagen-Weltmeisterschaft. Parallel dazu bemüht sich Bruni auch um den Nachwuchs: Er unterhält ein eigenes Kart-Team.


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Jimmy Bryan (USA)
1958 gewann Jimmy Bryan das Indy-500 – als es auch noch zur Fahrermeisterschaft gezählt hat. Doch die F1-Teams mieden damals die Auftritte in Indianapolis, auch beim Race of Two Worlds zwischen der Formel-1 und der IndyCar 1957 im Monza-Oval waren kaum F1-Starter am Start. Auch das Rennen gewann Jimmy Bryan.

Der US-Amerikaner aus dem Bundesstaat Arizona war einer der besten IndyCar-Piloten der 50er Jahre. 1954, ’56 und ’57 gewann er die IndyCar-Meisterschaft. 19 seiner 62 Rennen beendete er als Sieger, die meisten davon auf den Dirt-Ovalen, die ihm besonders lagen. Die IndyCar-Meisterschaft bestand damals nämlich nicht nur aus asphaltierten Strecken. Eines solcher Dirt-Ovalen wurde Bryan aber auch zum Verhängnis: 1960 in Langhorn crashte er mit tödlichen Folgen. Er wurde nur 34 Jahre alt.

Den ersten IndyCar-Sieg holte er 1953 in Springfielt im Kurtis Kraft Offenhauser. Beim Indy-500 siegte er nur einmal, eben 1958. Damals fuhr er einen von George Salih eingesetzten Epperly Offenhauser.


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Clemar Bucci (ARG)
Wer an argentinische F1-Piloten denkt, dem fällt natürlich sofort der fünfmalige Weltmeister Juan-Manuel Fangio ein. Doch in seiner Zeit, den 50er Jahren, gab es noch viele weitere GP-Fahrer aus Argentinien, zum Beispiel den ersten Ferrari-Sieger José Froilán Gonzalez. Aber auch Clemar Bucci, der im Rahmen der Meisterschaft fünf Rennen fuhr, viele mehr bestritt er seit dem Ende der 40er Jahre außerhalb der WM. Bucci kam bei keinem der fünf Rennen, die er 1954 für Gordini und 1955 mit einem privaten Maserati 250F gefahren ist, ins Ziel. Bei nationalen Rennen war Bucci aber sehr erfolgreich. Mit einem umgebauten Cisitalia-F1-Prototypen gelangen ihm mehrere Geschwindigkeitsrekorde. Bucci war ein Bastler durch und durch: Er entwarf auch einen eigenen F1-Motor, der aber nie bei einem Rennen eingesetzt wurde. Sein WM-Debüt war übrigens für den Argentinien GP 1954 angedacht, doch weil er sich weigerte, einen Helm zu tragen, durfte er nicht starten.


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Ein wie ich finde sehr interessanter Fahrer

Ronnie Bucknum (USA)
Seit Monaten halten sich Gerüchte, wonach Fernando Alonso 2015 zu McLaren zurückkehren soll. Hintergrund: Honda will als neuer McLaren-Partner einen richtigen Starpiloten im Cockpit. Und Jenson Button gilt nicht als Fahrer derselben Klasse wie Alonso, Weltmeistertitel 2009 hin und siegreiches Hamilton-Duell her. 1964 verfolgte Honda noch eine ganz andere Strategie: Den 1964 von Yoshio Nakamura konstruierten ersten Honda-Werksrennwagen fuhr ein völlig unbekannter Fahrer aus Kalifornien: Ronnie Bucknum.

Der US-Amerikaner war schnell, doch er trat bis dato nur bei Clubrennen auf nationaler Bühne an. „Das habe ich mich auch oft gefragt“, soll Bucknum einmal im Interviewe auf die Frage geantwortet haben, wieso Honda damals ihn auswählte. Es dürften wohl zwei Gründe ausschlaggebend gewesen sein: Erstens wollte Honda einen Amerikaner, weil man das F1-Engagement dazu nutzen wollte, in Amerika mehr Fahrzeuge zu verkaufen. Zweitens wollte man mit einem weitgehend unbekannten Fahrer wie Bucknum wohl die zu hohen Erwartungen im Vorfeld dämpfen.

Bucknum machte seine Sache dann auch gut. Er war vor allem technisch sehr visiert und brachte Honda voran. 1964 fuhr er also seine ersten F1-Rennen, im folgenden Winter brach er sich bei Testfahrten ein Bein. Von den Verletzungen geplagt war die Saison 1965 problematisch. Rang fünf in Mexiko bedeuten zwei WM-Punkte und Bucknums beste Platzierung im GP-Sport. Er wechselte daraufhin zu Ford und fuhr Sportwagen. Gemeinsam mit Dick Hutscherson wurde er 1966 beim 24-Stundenrennen von Le Mans Dritter.

Von 1967 bis ’70 absolvierte Bucknum dann auch 23 IndyCar-Rennen und siegte in Michigan 1968 im Eagle Offenhauser. Eine Diabetes-Krankheit beendete erst seine Karriere und 1992 viel zu früh im Alter von nur 56 Jahren auch sein Leben. Sein John Jeff Bucknum trat in die Fußstapfen des Vaters. 2005 und ’06 war er bei elf IndyCar-Rennen für Dreyer-&-Reinbold, Foyt und Hemelgarn am Start, mit Rang zehn in Sears Point 2005 als bestes Resultat.

Beitrag Dienstag, 25. Februar 2014

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Ivor Bueb (GBR)
Ivor Bueb war einer der Fahrer, die aus der in den 50er Jahren heranwachsenden F3-Szene in Großbritannien hervorgegangen sind. Bueb fuhr zunächst vor allem Sportwagen, sogar im Jaguar-Werksteam. Beim 24-Stundenrennen von Le Mans 1955 fuhr er gemeinsam mit Mike Hawthorn, der in den verhängnisvollen Crash verstrickt war, der über 80 Zuschauer das Leben kostete und als größte Rennsport-Katastrophe aller Zeiten gilt. Hawthorn und Bueb gewannen das Rennen auch. Mehr gefreut haben dürfte sich der Brite über seinen Sieg 1957 gemeinsam mit Ron Flockhart, wieder in einem Jaguar, nun aber für das heute noch existierende Ecurie-Ecosse-Team.

1957 war auch das Jahr, in dem er erstmals in der Formel-1 gestartet ist: Beim Monaco GP fuhr er für das Connaught-Werksteam. Bis 1959 fuhr er insgesamt bei fünf WM-Rennen, kam aber über Rang elf beim Großbritannien GP 1958 in einem Lotus Climax für Ecurie Demi Litre nicht hinaus. Bei einem F2-Rennen 1959 in Le Castellet crashte er und erlag seinen dabei erlittenen Verletzungen. Er wurde nur 36 Jahre alt.

Beitrag Dienstag, 25. Februar 2014

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Sébastien Buemi (SUI)
Das zehnte Jahr ist Red Bull nun mit einem eigenen Rennstall in der Formel-1 vertreten, aber erst 2014 setzt Red Bull mit Sebastian Vettel und Daniel Ricciardo aus zwei Junioren aus dem eigenen Nachwuchsprogramm. Bisher war Red Bull eher dafür bekannt, dass man junge Fahrer bald wieder vor die Türe setzt. Bei Sébastien Buemi ist es ein Zwischending. Beim Junioren-F1-Team Toro Rosso musste er gehen, ins Werksteam wurde er nur als Test-, nicht aber als Stammfahrer befördert.

55 Rennen absolvierte der Schweizer von 2009 bis 2011 für Toro Rosso, 29 Punkte hat er dabei gesammelt, nie war er besser als Siebter. Buemi war ein guter Fahrer, aber ihm fehlte eben das letzte Quäntchen, was Vettel zum Beispiel hat. Schon in den Nachwuchsserien wurde er immer wieder geschlagen – auch von zwei aktuellen F1-Piloten. Nicolas Hülkenberg setzte sich 2005 in einem umstrittenen Finale der Formel-BMW in Hockenheim durch. Der Deutsche überholte Buemi während der Safety-Car-Phase, doch nicht nur er, sondern auch Buemi wurde bestraft – weil er nach Ermessen der Rennpolizei zu stark bremste!

Zwei Jahre später war Buemi wieder Vizemeister, dieses Mal fuhr er für das deutsche Mücke-Team in der F3-Euroserie. Er musste sich dem heutigen Lotus-Piloten Romain Grosjean geschlagen geben. Auch in der A1GP-Serie und in der GP2 konnte sich Buemi nie zum Meister krönen, trotzdem fuhr er 2008 erste F1-Tests für Red Bull und wurde 2009 dann eben Toro-Rosso-Stammfahrer. Weil er keine potente Sponsoren im Rücken hat, kam er nach seinem Aus bei Toro Rosso bei keinem anderen F1-Rennstall mehr unter. Bei Red Bull hält er nun als Testfahrer zumindest ein Bein in der Formel-1, außerdem ist er Werksfahrer für Toyota in der Sportwagen-WM. 2013 wurde er beim 24-Stundenrennen von Le Mans gemeinsam mit den beiden ehemaligen F1-Piloten Stéphane Sarrazin und Anthony Davidson Zweiter.

Was viele nicht wissen: Buemis Großvater Georges Gachnang wäre 1963 beinahe beim Monaco GP gefahren. Das scheiterte allerdings daran, dass sein Bruder Claude Gachnang geheiratet hat. Die Geschichte dazu: Georges Gachnang war Rennfahrer, 1960 fuhr er zum Beispiel einen AC Ace Bristol gemeinsam mit seinem Landsmann André Wicky, der auch bei einigen F1-Rennen außerhalb der WM am Start war, beim 24-Stundenrennen von Le Mans mit. Die meisten Rennwagen bestritt Gachnang mit einem Cegga-Sportwagen, den sein Bruder Claude konstruiert hat.

Für die Saison 1962 legte Claude Gachnang auch einen F1-Rennwagen auf Kiel, der von einem Vierzylinder-Maserati-Sportwagenmotor angetrieben wurde. Maurice Caillet war damit bei zwei F1-Rennen außerhalb der WM gemeldet, konnte sich aber nicht qualifizieren. Maserati wollte das Team der Gachnang-Brüder werksseitig unterstützen, mit dem Ziel beim Monaco GP 1963 und mit Georges Gachnang als Fahrer zu debütieren. Doch Claude Gachnang hatte private Probleme und hatte schlicht keine Zeit, den Wagen zu konstruieren!

Erst 1967 gab es den nächsten Cegga-F1-Rennwagen, dieses Mal mit einem Ferrari-Motor. Aus finanziellen Gründen wurde er aber auch nie bei WM-Rennen eingesetzt. Bei Bergrennen war damit aber unter anderem Philippe Panis unterwegs, der Vater des späteren F1-Siegers Olivier Panis. Georges Gachnang hat zwei rennfahrende Enkel: Sébastien Buemi und Natacha Gachnang. Sie war zuletzt in der europäischen Le-Mans-Serie mit einem Morand-Judd-Sportwagen unterwegs.

Beitrag Mittwoch, 26. Februar 2014

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noch ein paar Ergänzungen (Erfolge in anderen Rennserien) zu

Tony Brise:

1973: Sieger John Player F3 Championship in Großbritannien
1975: Sieger John Player F Atlantic Championship in Großbritannien auf Modus M3

Chris Bristow:

1956: Sieger nationale Spw-Rennen in Crystal Palace und Silverstone in einem MG spl.
1959: Formel 2-Sieg in Brands Hatch auf Cooper T 51

Tony Brooks:

1952: Sieger nationale Spw-Rennen in Goodwood (2x) in einem Healey Silverstone
1953: Sieger nationales Spw-Rennen in Goodwood in einem Frazer Nash
1953: Sieger nationale Spw-Rennen in Snetterton in einem Healey Silverstone
1954: Sieger nationales Spw-Rennen in Goodwood in einem Frazer Nash
1955: Sieger GP Syracus auf Connaught B
1956: Sieger Goodwood Trophy (Spw) auf Aston Martin DB3S
1956: Sieger Oulton Park (Spw) auf Mercedes-Benz 300SL
1956: Formel 2-Sieg in Brands Hatch auf Cooper T41-Climax
1957: Formel 2-Sieg im Lavant Cup in Goodwood auf Cooper T41-Climax
1957: Sieger GP Spa (Spw) in einem Aston Martin DBR1
1957: Sieger 1000 km Nürburgring mit Noel Cunningham-Reid auf Aston Martin DBR 1
1957: Sieger GP Belgien (Spw) in einem Aston Martin DBR1
1958: Sieger TT in Goodwood mit Stirling Moss auf Aston Martin DBR 1

Alan Brown:

1951: Sieger GP Luxemburg (F3) auf Cooper-Norton
1952: Sieger Goodwood Easter Meeting in einem Cooper-Bristol
1953: Sieger Formula Libre in Phoenix Park in einem HRG
1954: Sieger British Empire Trophy in einem Cooper T20 Sports-Bristol
1954: Sieger Oulton Park in einem Cooper-Bristol
1954: Sieger Spw-Rennen in Zandvoort in einem Cooper T20 Sports-Bristol

Warwick Brown:

1967: Sieger 12h von Surfers Paradise mit Greck Cusack auf Ferrari 250 LM
1974: Tasman-Sieg in Surfers Paradise auf Lola T332-Chevrolet (F5000)
1975: Sieger GP Neuseeland und Oran-Park (AUS) auf Lola T332-Chevrolet (F5000)
1975: Tasman-Champion (Siege siehe oben)
1977: Sieger GP Australien (F5000) im Oran Park auf Lola T430-Chevrolet
1978: CanAm-Sieg in Watkins Glen auf Lola T333SC-Chevrolet

Adolf Brudes:

1949: Sieger GP Dessau (Spw) auf BMW
1949: Sieger Formel 2-Sachsenring auf BMW

Martin Brundle:

1987: Sieger 1000 km von Spa mit Raul Boesel und Johnny Dumfries auf Jaguar XJR 8
1988: Sieger 24h von Daytona mit Raul Boesel, John Nielson und Jan Lammers auf Jaguar XJR 9
1988: IMSA-Sieg in Del Mar mit Jan Lammers auf Jaguar XJR 9
1988: Sieger 360 km von Jarama mit Eddie Cheever auf Jaguar XJR 9
1988: Sieger 1000 km von Monza mit Eddie Cheever auf Jaguar XJR 9
1988: Sieger 1000 km von Silverstone mit Eddie Cheever auf Jaguar XJR 9
1988: Sieger 1000 km von Fuji und Silverstone mit Eddie Cheever auf Jaguar XJR 9
1988: Sportwagenweltmeister
1990: Sieger 480 km von Silverstone mit Alain Ferte auf Jaguar XJR 11
1990: Sieger 24h Le Mans mit John Nilsson, Eliseo Salazar und Price Cobb auf Jaguar XJR 12 LM
1991: Sieger 430 km von Monza mit Derek Warwick auf Jaguar XJR 14

Gianmaria Bruni:

1998: Ital. Meister Formel Renault Campus
1999: Eurocupsieger Formel Renault
2001: Formel 3-Sieg in Donnington auf Dallara F301
2002: Sieger 6h von Vallelunga mit Leonardo Maddalena und Michele Rugolo in einem GMS Dallara 01 Judd
2003: Formel 3000-Siege auf dem Nürburgring, in Magny Cours und Donnington auf Lola B 01/50
2005: GP-2 Siege in Barcelona auf Dallara-Renault
2006: GP-2 Siege in Imola und Hockenheim auf Dallara-Renault
2008: FIA GT2-Meister mit Toni Vilander

Ronnie Bucknum:

1960: Sieger Spw-Rennen in Laguna Seca in einem AC-Bristol
1962: Sieger Spw-Rennen in Del Mar in einem Austin Healey 3000
1963: Sieger Spw-Rennen in Riverside in einem Ol ´Yaller Mk. III
1968: USAC-Sieg in Michigan auf Eagle-Offenhauser

Ivor Bueb:

1955: Sieger nationale Spw-Rennen in Brands Hatch (3x), Castlecombe und Crystal Palace in einem Cooper T39-Climax
1955: Sieger Stockholmsloppet in einem Cooper T39-Climax
1955: Sieger 24h Le Mans mit Mike Hawthorn auf Jaguar D-Type
1956: Sieger 12h von Reims mit Duncan Hamilton in einem Jaguar D-Type
1957: Sieger 24h Le Mans mit Ron Flockhart auf Jaguar D-Type
1958: Sieger GP Finnland in Djurgard Park auf Lotus 12-Climax
1959: Sieger F-Libre in Brands Hatch auf Lister-Jaguar
1959: Sieger Sussex-Trophy in Goodwood auf Lister-Jaguar

Sabastian Buemi:

2008: GP 2 Asia-Sieg in Citeureup (Indonesien) auf Dallara-Renault
2008: GP 2-Siege in Magny Cours und Budapest auf Dallara-Renault

Beitrag Mittwoch, 26. Februar 2014

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