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Graham Hill

Das Formel 1 Forum früherer Tage...
Beitrag Samstag, 27. Oktober 2007

Beiträge: 45703
Nach Carlos Reutemann möchte ich mich nun ein bisschen mit Graham Hill beschäftigen. Alfalfa hat bereits einiges über das Formel-1 Team von Hill geschrieben, genauso wie das Ende seines Lebens durch einen Flugzeugabsturz. Werde die Passagen nochmal hier reinstellen.

Alfalfa hat auch erwähnt, dass Hill zunächst gar kein eigenes Team aufbauen wollte, sondern einen Managerposten eines etablierten Rennstalls übernehmen wollte. Erst als dies scheiterte, baute er das Hill-Team auf. Meine Frage: Bei welchen Teams war Hill alles im Gespräch für den Managerposten?

Hier die Geschichte des Hill-Teams:
https://www.motorsport-magazin.com/forum/viewtopic.p ... 942c5bae46

Beitrag Sonntag, 28. Oktober 2007

Beiträge: 45703
Ich hab noch eine Frage: 2006 fuhr in der Formel-Renault BARC ein gewisser Simon Hill 2 Rennen. Hat der was mit Graham oder Damon zu tun?

So ein bisschen was allgemeines zu Graham Hill:

Es gibt im Motorsport unzählige berühmte Rennfahrerfamilien. Die Fittipaldis, die Brabhams, die Rosbergs, Andrettis, Unsers, Rahals um nur wenige zu nennen. Eine Rennfahrerfamilie sind auch die Hills: Graham und Damon Hill – Vater und Sohn – wurden jeweils Formel-1 Weltmeister. Damon Hill fuhr zunächst nur Straßen- und Motorradrennen, dann aber wechselte er in den Formelsport. Erst spät stieg er 1992 bei Brabham Judd in die Formel-1 ein. Schnell kam er aber in ein Topteam, nämlich Williams Renault. Nach erbitterten Kämpfen mit Michael Schumacher um die Titel in den Jahren 1994-1996 wurde er 1996 Weltmeister. Damon, der nicht als bester Rennfahrer gilt, wechselte dann ins Mittelfeldteam Arrows Yamaha. Es folgten die letzten 2 Jahre Formel-1 – mit Jordan Mugen Honda. Damon verwendete das gleiche Helmdesign wie der Vater Graham. Damon saß bereits beim Spanien GP 1973 erstmals in einem Formel-1 Auto, als er als Kind in den Hill Formel-1 Rennwagen seines Vaters klettern durfte, damit aber selbstverständlich nicht gefahren ist.

Norman Graham Hill selbst wurde am 17. Februar 1925 in Homestead, einem Bezirk in der englischen Hauptstadt London, geboren. Graham Hill ist ein Allroundtalent des Motorsports. Er gewann als einziger Fahrer die so genannte Tripple Crown, also die 3 wichtigsten Rennen im Rennsport. Das sind das amerikanische Indy 500, das Hill 1966 für sich entschied, der Monaco GP der Formel-1, den Hill gleich 5-mal gewinnen konnte und das 24 Stundenrennen von Le Mans; den Sportwagenklassiker gewann Hill 1972.

Hill ist aber auch ein Allrounder, weil er nicht nur als Rennfahrer im Rennsport aktiv war. Freilich, später gründete er noch ein eigenes F1-Team, aber bereits vor seiner Rennfahrerkarriere, nachdem er eine Ausbildung beim Instrumenthersteller Smiths machte und danach ein paar Jahre bei der Marine aktiv war, war Hill als Mechaniker im Rennsport aktiv. Dazu heuerte er Ende der 50er Jahre beim Lotus-Rennstall von Colin Chapman an. Graham Hill wird außerdem das gleiche Talent zugesagt, wie auch Michael Schumacher in der späteren Geschichte der Formel-1. Hill war exzellent, was die Weiterentwicklungsfähigkeiten eines GP-Boliden betrifft, außerdem konnte er Teams immer wieder motivieren.

Graham Hill war wie Sohnemann Damon ein Spätstarter was den Karrierestart betrifft. Nach dem er kurzzeitig sogar nur von Arbeitslosenunterstützung gelebt hatte, besuchte er eine Rennfahrerschule, die er damit bezahlte, dass er als Mechaniker fungierte. Bei den kleineren Rennen der Schule lernte er dann auch Chapman kennen. Chapman beschäftigte ihn zunächst als Mechaniker des Rennteams und als Hilfsarbeiter zur Produktion der Straßenautos. Schnell war Hill dann aber Rennfahrer bei Lotus und letztlich war Hill auch beim 1. Formel-1 WM Rennen von Lotus dabei! Das war der Monaco GP 1958. Später sollte Graham Hill der König von Monaco werden. Hill gilt neben Ayrton Senna und Michael Schumacher als der beste Rennfahrer in den Leitplankenschluchten von Monaco.

Beitrag Sonntag, 28. Oktober 2007

Beiträge: 45703
Ein bisschen was zu Graham Hill beim Indy 500:

Graham Hill fuhr in einer Zeit in der Formel-1, als viele GP-Piloten auch beim berühmten Indy 500 fuhren, das ja eigentlich ein Rennen der amerikanischen Pendantserie zur Formel-1 war, also damals die USAC, heute bekannt unter Indy Racing League. Damals liest sich das Teilnehmerfeld zum wohl berühmtesten Automobilrennen der Welt wie eine Teilnehmerliste eines Formel-1 Rennens. Viele F1-Stars machten sich zu diesem Event auf über den Atlantik. Auch einige Teams nahmen an dem Rennen teil. Unter anderem mit Hill gewannen auch oft Fahrer, die nicht in der USAC fuhren, sondern Gaststarter aus der Formel-1. Ironie des Rennsports: Als von 1950 bis 1960 das Indy 500 sogar zur F1-Weltmeisterschaft zählte, scherte sich kaum ein Fahrer um eine Teilnahme dort. Die Formel-1 Fahrer, die zu jener Zeit beim 500 Meilenrennen teilgenommen haben, sind an einer Hand abzuzählen. Ein Grund, wieso die Fahrer und Teams das Indy 500 damals nicht als Herausforderung annahmen, war wohl damit begründet, dass sich das Rennen meist mit dem F1-Klassiker in Monaco überschnitt.

Graham Hill aber startete 3-mal beim Indy 500, 1969 sollte eigentlich ein 4. Mal folgen, allerdings zog er damals, wie auch das gesamte Lotus-Team, die Meldung nach dem Training wieder zurück. Der erste Start von Hill beim 500 Meilenrennen von Indianapolis war 1966. Damals startete er für das American Red Ball Team, das von 1964 bis 1967 in der USAC aktiv war. Insgesamt konnte es 3 Rennen gewinnen, 1966 mit Rodger Ward und einem Lola Offenhauser das Rennen in Trenton und 1967 mit Lloyd Ruby und einem Mongoose Ford in Langhorne. Der 3. Sieg wurde mit Graham Hill erreicht – und man ahnt es: Beim Indy 500 1966! Damals führte Hill 10 der 200 Runden in Indy, aber es waren eben die letzten 10 Runden! Der Brite gewann vor Jim Clark, der im Vorjahr das Rennen mit dem Lotus-Team gewonnen hatte und ebenfalls aus der Formel-1 kam. 1966 fuhr Clark aber ebenfalls für ein USAC-Team, nämlich STP Oil Treatment, die allerdings ebenfalls einen Lotus Ford Rennwagen einsetzten. Jim McElreath wurde auf einem privaten Brabham Ford 3; damit war er der beste US-Amerikaner. Der Sieg von Hill ist statistisch deshalb so interessant, weil er damit der erste Fahrer seit Frank Lockhart 1927 war, der gleich sein erstes Indy 500 gewinnen konnte! Nach Hill schaffte dies erst wieder Juan Pablo Montoya 2000 mit Chip Ganassi Racing. Montoya fuhr später für BMW Williams und McLaren Mercedes in der Formel-1 – bis zum USA GP 2006, der ausgerechnet in Indianapolis ausgetragen wurde.

1967 und 1968 fuhr Graham Hill für STP Oil Treatment das Indy 500. beides Male setzte er einen Lotus-Rennwagen ein, 1967 mit Ford Motor, 1968 mit Climax Aggregat. Auch wenn der Verdacht nahe liegt: Das Team hatte mit dem Lotus Formel-1 Team wenig zu tun. Andere USAC Rennen wurden von 1963 bis 1970 auch mit anderen Rennwagen bestritten, als mit Lotus. Die 11 USAC-Siege des Teams, herausgefahren durch den ehemaligen Formel-1 Weltmeister Mario Andretti und Art Pollard wurden mit folgenden Rennwagen herausgefahren: Hawk Ford, Gerhardt Offenhauser, Kuzma Offenhauser, Gerhardt Plymouth und McNamara Ford. STP Oil Treatment diente auch in der Formel-1 bereits als Sponsor. Für Hill endeten die beiden Rennen jedoch mit Ausfällen, 1967 technisch bedingt, 1968 durch einen Crash.

Vielleicht kann LotusFan ja noch bisschen was zur Beziehung STP Oil Treatment und Lotus schreiben...

Beitrag Sonntag, 28. Oktober 2007

Beiträge: 45703
Ich hab noch ein schönes Zitat von Hill gefunden:

„Ich bin ein Künstler, die Strecke ist meine Leinwand, der Wagen mein Pinsel.“ Hill war ein sehr guter Künstler.

Beitrag Sonntag, 28. Oktober 2007

Beiträge: 3303
MichaelZ hat geschrieben:

1967 und 1968 fuhr Graham Hill für STP Oil Treatment das Indy 500. beides Male setzte er einen Lotus-Rennwagen ein, 1967 mit Ford Motor, 1968 mit Climax Aggregat. Auch wenn der Verdacht nahe liegt: Das Team hatte mit dem Lotus Formel-1 Team wenig zu tun. Andere USAC Rennen wurden von 1963 bis 1970 auch mit anderen Rennwagen bestritten, als mit Lotus. Die 11 USAC-Siege des Teams, herausgefahren durch den ehemaligen Formel-1 Weltmeister Mario Andretti und Art Pollard wurden mit folgenden Rennwagen herausgefahren: Hawk Ford, Gerhardt Offenhauser, Kuzma Offenhauser, Gerhardt Plymouth und McNamara Ford. STP Oil Treatment diente auch in der Formel-1 bereits als Sponsor. Für Hill endeten die beiden Rennen jedoch mit Ausfällen, 1967 technisch bedingt, 1968 durch einen Crash.

Vielleicht kann LotusFan ja noch bisschen was zur Beziehung STP Oil Treatment und Lotus schreiben...


Da erwischst du mich jetzt aber voll auf dem falschen fuss .STP war jan ie Lotus Sponsor in der F1 und von daher habe ich mich damit noch nie so sonderlich intensiv beschäftigt.
STP war ja in der F1 Sponsor bei March 1970,71,72 und 73 mit dem Fahrer Mario Andretti ja sogar mal selbstständiges Team (1970) und dann natürlich bei Silvio Mosers Bellasi Team ,bei BRM und dann 1996 noch mal bei Forti .

Als Lotus den Indy Wagen 59 konstruierte und dort die Pratt & Whitney Turbinen verbaute ging das natürlich nicht ohne STP . STP und
die United Aircraft of Canada waren eng verbandelt und STP Boss
Andy Granatelli wollte wohl über Pratt & Whitney auch im englishen Sportwagenbau Fuss fassen aber ausser bei den Indy Autos kamen die Amerikaner bei Lotus wohl nicht so recht zum Zug .
Auf dem Typ 64 von 1969 war STP ja ebenfalls vertreten
Müsste ich mich erst mal rein lesen weil ich ansonsten lles was nichts mit F1 zu tun hat immer gleih beiseite schiebe

Beitrag Montag, 29. Oktober 2007

Beiträge: 226
MichaelZ hat geschrieben:
Auch wenn der Verdacht nahe liegt: Das Team hatte mit dem Lotus Formel-1 Team wenig zu tun.

Michael das ist Quatsch. Die STP-Lotus waren ganz klar Werkswagen des Team Lotus. Sie wurden genauso von Chapman entwickelt wie die F1 Rennwagen, auch die Ingenieure und Mechaniker sind im großen und ganzen die gleichen Leute. Daher auch die Fahrer. 1967 setzte Team Lotus Clark mitr einenem Lotus 38 und Hill mit dem 42F ein. ein dritte älterer Lotus 38 wurde von einem privaten Team für Larry dickson eingesetzt. Für 1968 waren Clark und Hill für die turbinen Renner vorgesehen. Nach Clarks Unfall wollte man zuerst J.Stewart verpflichten. der verletzte sich und so holte man die alter Nummer 2, den mittlerweile für BRM in der F1 fahrenden Mike Spence. Leider verunglückte er auch tödlich. Erst dann entschloß sich Chapman das Leitung des Indy Einsatzes an A.Granatelli der dann Jo Leonard ins Team brachte den dritten Wagen hatter mit Parnelli Jones eh schon mit dem eigenen Team gemeldet.

Beitrag Montag, 29. Oktober 2007

Beiträge: 45703
Da erwischst du mich jetzt aber voll auf dem falschen fuss .STP war jan ie Lotus Sponsor in der F1 und von daher habe ich mich damit noch nie so sonderlich intensiv beschäftigt.
STP war ja in der F1 Sponsor bei March 1970,71,72 und 73 mit dem Fahrer Mario Andretti ja sogar mal selbstständiges Team (1970) und dann natürlich bei Silvio Mosers Bellasi Team ,bei BRM und dann 1996 noch mal bei Forti .


@LotusFan: Ich glaube sie waren auch beim Lec Team als Sponsor aktiv, glaub ich hab ich gelesen, obs allerdings in der F1 oder F2 war, weiß ich nicht mehr ganz.

Beitrag Montag, 29. Oktober 2007

Beiträge: 3303
MichaelZ hat geschrieben:
Da erwischst du mich jetzt aber voll auf dem falschen fuss .STP war jan ie Lotus Sponsor in der F1 und von daher habe ich mich damit noch nie so sonderlich intensiv beschäftigt.
STP war ja in der F1 Sponsor bei March 1970,71,72 und 73 mit dem Fahrer Mario Andretti ja sogar mal selbstständiges Team (1970) und dann natürlich bei Silvio Mosers Bellasi Team ,bei BRM und dann 1996 noch mal bei Forti .


@LotusFan: Ich glaube sie waren auch beim Lec Team als Sponsor aktiv, glaub ich hab ich gelesen, obs allerdings in der F1 oder F2 war, weiß ich nicht mehr ganz.




Wäre mir in diesem Fall neu .
Ich habe bei mir in der Statistik nur LEC und Duckhams als sponsoren stehen .
Sein Kumpel Williamsson fuhr einen STP gesponserten March.
Purley versuchte sich ja auch später noch mal in der Aurora Serie mit einem neuen Auto .Vielleicht da ? Von der Aurora Serie habe ich kaum Material

Beitrag Montag, 29. Oktober 2007

Beiträge: 226
Ein STP Aufkleber sagt sowie aus wie ein Shell oder BP oder Castrol Aufkleber. Das waren Schmiermittel. Anders war es bein den Lotus Indy-Fahrzeugen, und den Werksmarch. Da kann man von Sponsoring im großen Stil sprechen.


LotusFan hat geschrieben:
Sein Kumpel Williamsson fuhr einen STP gesponserten March.

Woher glaubst Du das zu wissen? Das mit dem Kumpel.

Beitrag Mittwoch, 31. Oktober 2007

Beiträge: 45703
Alle Formel-1 Nicht WM-Rennen von Graham Hill:

7. April 1958: Glover Trophy in Goodwood: DNF (Lotus; Lotus Climax)
30. März 1959: Glover Trphy in Goodwood: DNF (Lotus; Lotus Climax)
26. September 1959: International Gold Cup in Oulton Park: Rang 5 (Lotus; Lotus Climax)
18. April 1960: Glover Trophy in Goodwood: Rang 5 (BRM; BRM)
1. August 1960: Silver City Trophy in Brands Hatch: Rang 2 (BRM; BRM)
23. September 1960: International Gold Cup in Oulton Park: Rang 3 (BRM; BRM)
7. Januar 1961: Neuseeland GP in Ardmore: Rang 3 (BRM; BRM)
3. April 1961: Glover Trophy in Goodwood: Rang 2 (BRM; BRM Climax)
3. April 1961: Lavant Cup in Goodwood: Rang 3 (BRM; BRM)
22. April 1961: BARC 200 in Aintree: Rang 3 (BRM; BRM Climax)
25. April 1961: Sizilien GP in Siracuse: DNF (BRM; BRM Climax
6. Mai 1961: BRDC International Trophy in Silverstone: Rang 9 (BRM; BRM)
3. Juni 1961: Silver Trophy in Brands Hatch: Rang 13 (BRM; BRM Climax)
8. Juli 1961: British Empire Trophy in Silverstone: Rang 3 (BRM; BRM)
7. August 1961: Guard’s Trophy in Brands Hatch: Rang 3 (BRM; BRM)
3. September 1961: Modena GP in Modena: Rang 7 (BRM; BRM Climax)
23. September 1961: International Gold Cup in Oulton Park: DNF (BRM; BRM Climax)
1. April 1962: Brüssel GP in Heysel: DNF (BRM; BRM)
14. April 1962: Lombank Trophy in Snetterton: Rang 2 (BRM; BRM)
23. April 1962: Glover Trophy in Goodwood: Rang 1 (BRM; BRM)
28. April 1962: BARC 200 in Aintree: DNF (BRM; BRM)
12. Mai 1962: BRDC International Trophy in Silverstone: Rang 1 (BRM; BRM)
11. Juni 1962: International 2000 Guineas in Mallory Park: Rang 3 (Walker Racing; Lotus Climax)
1. Juli 1962: Reims GP in Reims: Rang 2 (BRM; BRM)
12. August 1962: Kanonloppet in Gellerasbanan: DNF (Walker Racing; Lotus Climax)
1. September 1962: International Cold Cup on Oulton Park: Rang 2 (BRM; BRM)
15. Dezember 1962: Rand GP in Kyalami: DNF (BRM; BRM)
22. Dezember 1962: Natal GP in Westmead: DNF (BRM; BRM)
30. März 1963: Lombank Trophy in Snetterton: Rang 1 (BRM; BRM)
15. April 1963: Glover Trophy in Goodwood: DNF (BRM; BRM)
27. April 1963: BARC 200 in Aintree: Rang 1 (BRM; BRM)
11. Mai 1963: BRDC International Trophy in Silverstone: DNF (BRM; BRM)
21. September 1963: International Gold Cup in Oulton Park: Rang 3 (BRM; BRM)
14. März 1964: Daily Mirror Trophy in Snetterton: DNF (BRM; BRM)
30. März 1964: News of the World Trophy in Goodwood: DNF (BRM; BRM)
2. Mai 1964: BRDC International Trophy in Silverstone: Rang 2 (BRM; BRM)
19. Juli 1964: Solitude GP in Solitude: DNF (BRM; BRM)
12. Dezember 1964: Rand GP in Kyalami: Rang 1 (John Willment Automobiles; Brabham BRM)
13. März 1965: Race of Champions in Brands Hatch: DNF (BRM; BRM)
19. April 1965: Sunday Mirror Trophy in Goodwood: Rang 2 (BRM; BRM)
2. Mai 1965: BRDC International Trophy in Silverstone: DNF (BRM; BRM)
17. September 1966: International Gold Cup in Oulton Park: DNF (BRM; BRM)
29. April 1967: BRDC International Trophy in Silverstone: Rang 4 (Lotus; Lotus BRM)
12. November 1967: Madrid GP in Jarama: Rang 2 (Lotus; Lotus Ford)
17. März 1968: Race of Champions in Brands Hatch: DNF (Lotus; Lotus Ford)
25. April 1968: BRDC International Trophy in Silverstone: DNF (Lotus; Lotus Ford)
17. August 1968: International Gold Cup in Oulton Park: DNF (Lotus; Lotus Ford)
16. März 1969: Race of Champions in Brands Hatch: Rang 2 (Lotus; Lotus Ford)
30. März 1969: BRDC International Trophy in Silverstone: Rang 7 (Lotus; Lotus Ford)
16. August 1969: International Gold Cup in Oulton Park: DNF (Lotus; Lotus Ford)
22. März 1970: Race of Champions in Brands Hatch: Rang 5 (Walker Racing; Lotus Ford)
26. April 1970: BRDC International Trophy in Silverstone: Rang 9 (Walker Racing; Lotus Ford)
22. August 1970: International Gold Cup in Oulton Park: DNF (Walker Racing; Lotus Ford)
21. März 1971: Race of Champions in Brands Hatch: DNF (Brabham; Brabham Ford)
28. März 1971: Questor GP in Ontario: DNF (Brabham; Brabham Ford)
8. Mai 1971: BRDC International Trophy in Silverstone: Rang 1 (Brabham; Brabham Ford)
24. Oktober 1971: Victory Race in Brands Hatch: Rang 8 (Brabham; Brabham Ford)
23. April 1972: BRDC International Trophy in Silverstone: Rang 7 (Brabham; Brabham Ford)
22. Oktober 1972: Victory Race in Brands Hatch: DNF (Brabham; Brabham Ford)
17. März 1973: Race of Champions in Brands Hatch: DNF (Brabham; Brabham Ford)
17. März 1974: Race of Champions in Brands Hatch: DNF (Embassy Racing; Lola Ford)
7. April 1974: BRDC International Trophy in Silverstone: DNF (Embassy Racing; Lola Ford)
13. April 1975: BRDC International Trophy in Silverstone: Rang 11 (Embassy Racing; Hill Ford)

Ist in diesen Rennen von Hill i-was außergewöhnliches passiert, was hier Erwähnung finden sollte?

Beitrag Mittwoch, 31. Oktober 2007

Beiträge: 3303
Ippe hat geschrieben:
Ein STP Aufkleber sagt sowie aus wie ein Shell oder BP oder Castrol Aufkleber. Das waren Schmiermittel. Anders war es bein den Lotus Indy-Fahrzeugen, und den Werksmarch. Da kann man von Sponsoring im großen Stil sprechen.


LotusFan hat geschrieben:
Sein Kumpel Williamsson fuhr einen STP gesponserten March.

Woher glaubst Du das zu wissen? Das mit dem Kumpel.


Mike Lang .Heinz Prüller und Co. schreiben das eigentlich übereinstimmend . ausserdem wenn man sich den Unfall von Williamson so anschaut und die Versuche Purleys ihn zu retten ,spricht das eigentlich schon für sich .

hast du da andere Infos ????

Beitrag Mittwoch, 31. Oktober 2007

Beiträge: 226
Naja es waren Rennfahrer Kollegen aber befreundet im Sinne Courage-Rindt oder Stewart-Rindt waren sie sicher nicht. Man kannte sich von der Rennstrecke aber sonst gab es wohl keine Berührungen. Purley war einfach nur mutig und nicht so uneigennützig wie viele die vorbeifuhren. 1976 am Ring fassten schon mehrer Mut auch 78 in Monza. Und auch 73 gab es schon solche Beispiele als Hailwood Regazzioni aus dem brennenden Auto zog. Auch er ist m.E. mit einer Tapferkeitsmedallie ausgezeinet worden. Aber das waren auch alle keine "Kumpels"
Zu Roger Williamson gibt es ein gutes Buch, auch mit einem Kapittel über Purley.
http://www.amazon.co.uk/Lost-Generation ... 1844252051

Beitrag Mittwoch, 31. Oktober 2007

Beiträge: 1862
zu 1976: ertl soll gesagt haben: "laudas glück war, dass sein auto die strecke versperrte."
"When you're racing, it's life. Anything that happens before or after is just waiting."

Michael Delaney (Steve McQueen), Le Mans

Beitrag Mittwoch, 31. Oktober 2007

Beiträge: 45703
Graham Hill in der Formel-2
Der Formel-1 Einstand von Graham Hill wurde bereits erwähnt: Er debütierte beim Monaco GP 1958, was zeitgleich auch das erste Formel-1 WM-Rennen von Lotus war. Bereits zuvor verdiente sich Hill seine Sporen aber in der Formel-2 und auch während der Formel-1 fuhr er immer wieder ein paar F2-Rennen, was damals nicht unüblich war. Das erste Formel-2 Rennen von Graham Hill fand 1956 statt – genauer gesagt am 14. Juli 1956 in Silverstone. Zwar fuhr Hill mit einem Lotus Climax Renner, aber nicht für das Lotus-Team, sondern für Jack Brabham Motors. Hill wurde 7. Hill fuhr zwar beim 24 Stundenrennen von Le Mans 1956 bereits für Lotus, aber in der F2 war er erst ab Ende 1957 im Lotus-Werksteam, davor startete er sogar noch mit Connaught Lea Francis und Cooper Climax Rennwagen.

Beim Lavant Cup 1958, der im britischen Goodwood ausgetragen wurde, fuhr Hill erstmals in seiner Formel-2 Karriere auf das Podium. Mit seinem Lotus Climax wurde er hinter Sieger Jack Brabham, der einen Werks-Cooper Climax fuhr 2. und verwies damit Teamkollege Cliff Allison auf Platz 3. Bereits danach fuhr Hill sein erstes Formel-1 Rennen, das jedoch noch nicht zur Weltmeisterschaft zählte.

2 weitere Formel-2-Rennen folgten noch, bis er den Monaco GP bestritt. Auch während seiner Formel-1 Zeit sah man Hill in der Formel-2, wie damals die Großzahl der GP-Starter. In Brands Hatch 1959 wurde er neuerlich 2., wieder konnte ihn nur Brabham schlagen. In der Saison 1960 fuhr Graham Hill auch für Porsche ein F2-Rennen. Der Grund: Kurze Zeit darauf fuhr er für Porsche den Sportwagenklassiker Targa Florio. Porsche und Hill wollten vor diesem Event bereits ein bisschen zusammenwachsen und so fuhr Hill eben in Aintree 1960 für Porsche und beendete das Rennen als 3. – hinter 2 weitere Porsche-Boliden, Sieger Stirling Moss bei Walker Racing und Jo Bonnier aus dem Porsche-Werksteam. Später in der Saison fuhr Hill weitere F2-Rennen für Porsche.

Erst 1964 fuhr Hill wieder in der Formel-2. Zunächst fuhr er für Alpine einen Alpine Renault. Wie aber auch in den folgenden Jahren fuhr Hill mit einem Brabham-Renner meist für John Coombs Racing. Das Team fuhr Mitte der 50er Jahre auch bei ein paar Formel-1 Rennen außerhalb der Weltmeisterschaft. Hill gewann 1965 auch sein erstes F2-Rennen. Mit seinem Brabham BRM siegte er im britischen Snetterton zur Autocar Trophy vor Mike Beckwith, der für Normand Racing einen Brabham Ford fuhr, sowie Jim Clark, der einen Werks-Lotus BRM pilotierte.

1967 und 1968 fuhr er für das Lotus-Werksteam in der Formel-2, 1969 dann für das berühmte F2-Team Roy Winkelmann Racing. Aber auch Winkelmann setzte Lotus Ford Rennwagen ein. In Albi, inoffiziell auch Albi GP genannt, gewann er dann auch ein Rennen. In der Saison 1970 fuhr Graham Hill in der Formel-2 für Jochen Rindt Racing, dem Team von Formel-1 Star Jochen Rindt, der ausgerechnet 1970 beim Italien GP in der Formel-1 tödlich verunglückte, aber dennoch noch Weltmeister wurde. Das Jochen Rindt Racing Team fuhr 1970 erstmals in der F2, nachdem es zuvor 1965 in der europäischen Formel-3 startete – mit keinem geringerem als Frank Williams als Fahrer, dem Teamchef und Mitbesitzer des Williams F1-Teams, dass schon zahlreiche Weltmeisterschaften gewann und auch aktuell noch in der Formel-1 unterwegs ist. 1971 sollte das Rindt-Team mit Bernie Ecclestone als Teilhaber, dem heutigen Formel-1 Zampano in die Formel-1.

1971 ging es für Graham Hill in der Formel-2 zum Team von Ron Dennis, dem heutigen Teamchef des McLaren Mercedes Formel-1 Teams. Ein Jahr später dockte er beim Jägermeister Racing Team an und gewann dabei auch mit seinem Brabham Ford sein letztes F2-Rennen; und zwar den inoffiziellen Monza GP, vor Silvio Moser und Jean Pierre Jarier. Im Oktober 1972 fuhr Hill sein letztes F2-Rennen.

Beitrag Mittwoch, 31. Oktober 2007

Beiträge: 226
MichaelZ hat geschrieben:
und so fuhr Hill eben in Aintree 1960 für Porsche und beendete das Rennen als 3. – hinter 2 weitere Porsche-Boliden, Sieger Stirling Moss bei Walker Racing und Jo Bonnier aus dem Porsche-Werksteam. Später in der Saison fuhr Hill weitere F2-Rennen für Porsche.

Erst 1964 fuhr Hill wieder in der Formel-2.

Wie wohl alle denn es gab ja keine Formel 2 :o

MichaelZ hat geschrieben:
Ein Jahr später dockte er beim Jägermeister Racing Team an und gewann dabei auch mit seinem Brabham Ford sein letztes F2-Rennen; und zwar den inoffiziellen Monza GP, vor Silvio Moser und Jean Pierre Jarier. Im Oktober 1972 fuhr Hill sein letztes F2-Rennen.

Was immer noch nichts anderes als das Rondel (Ron Dennis - Neil Trundle) Team war, nur in orange.

Das inoffizielle Monza Rennen hieß "Gran Premio della Lotteria di Monza.
Dieses renne war auch mal das soganannte "Race of two Worlds". Dort traten Indy Rennen erstmaling in Europa gegen F1 und umgebaute Sportwagen an

Beitrag Donnerstag, 01. November 2007

Beiträge: 45703
Graham Hill und Sportwagen
Als der Formel-1 WM Kalender noch aus deutlich weniger Rennen bestand als heutzutage, fuhren die Rennfahrer auch in anderen Serien. Formel-2, ChampCar, Tasman, Formel-5000 und vieles mehr. Auch in der Welt der Sportwagen tauchten die Fahrer auf, genauso wie auch Graham Hill. Sportwagenrennen wurden rund um den Klobus ausgetragen, auch in Exotenländern in Asien, oder beispielsweise auch auf Kuba. Aber es gibt feste Größen, die jeder Sportwagenfahrer damals gewinnen wollte, das sind die Targa Florio oder die Milla Maglia, aber wie auch heute gehörte damals auch das 24 Stundenrennen von Le Mans dazu. Kaum vorstellbar: Bereits das 2. seiner professionellen Rennen von Hill war das 24 Stundenrennen in Le Mans – das war 1956. Gemeinsam mit Herbert MacKay Fraser und Lotus-Gründer Colin Chapman himself fuhr Hill das Rennen. Das Lotus-Werksteam, angereist mit dem Lotus Climax 11, schied sah die Zielflagge jedoch nicht.

Auch beim 2. Versuch in Le Mans, 1958 – wieder mit Lotus – versagte der Motor. Genauso wie auch bei einem weiteren Sportwagenrennen später in der Saison. Das erste Sportwagenrennen, dass Hill beenden konnte, war das 1000 Kilometerrennen in der argentinischen Hauptstadt Buenos Aires in der Saison 1960. Erstmals startete er jedoch für das Porscheteam. Gemeinsam mit dem Schweden Jo Bonnier beendete Hill das Rennen als 3. Für Porsche fuhr Hill auch in den nächsten Jahren einige Sportwagenrennen, zwischendurch aber auch mit anderen Rennwagen und Rennteams. So feierte der Brite seinen ersten Sieg bei den Sportwagen mit einem Ferrari-Boliden der Scuderia SSS R. di. Venezia. Nachdem der Belgier Lucien Bianchi bereits zuvor das 3 Stundenrennen von Sebring für das Team gewann, gewannen Hill und Bonnier nun auch das Hauptrennen, die 12 Stunden von Sebring. Der Namensvetter und ebenfalls Ferrari-Pilot Phil Hill aus Amerika kam dahinter als 2. ins Ziel. Dabei fuhr Phil Hill für das North American Racing Team, genau wie Graham ein Jahr später, als er 3. wurde.

In der Saison 1964 konnte Graham Hill die 12 Stunden von Reims gewinnen, wieder mit Bonnier und in einem Ferrari. Auch das 1000 Kilometerrennen in Paris beendeten die beiden siegreich, neben einigen anderen Sportwagenrennen. 1966 tauchte er auch in der amerikanischen Sportwagenserie CanAm auf, die meist aber mit umgebauten Formel-Fahrzeugen fuhren, unter anderem Formel-5000 Rennern. Graham Hill fuhr 1966 beim CanAm Lauf in Riverside, im Team von Rennlegende John Surtees, der sowohl auf 2 Rädern, also im Motorradsport, sowie auf 4-Rädern, also in der Formel-1, Weltmeister wurde. Surtees engagierte sich mit seinem Team zudem in diversen Rennserien, darunter eben auch in der CanAm. Das Rennen konnte das Team auch gewinnen, allerdings nicht mit Hill als Fahrer (der wurde 3.), sondern mit John Surtees persönlich. Gefahren sind Surtees und Hill mit Lola Chevrolet Rennwagen.

Lange Zeit folgte nach der Saison 1966 kein Sportwagenrennen mehr von Hill, erst beim 24 Stundenrennen von Le Mans stieg er in der Szene wieder ein. Das Matra-Team nahm ihn als Fahrer des Matra-Simca neben Henri Pescarolo unter Vertrag. Und die Überraschung: Das Duo gewann den Sportwagenklassiker! Henri Pescarolo ist in Le Mans keine unbekannte Größe: Seit Jahren hat er ein eigenes Team für das Rennen am Start – das einzige Privatteam, dass sich mit den großen Werkteams von Audi und Peugeot anlegen kann. Ein letztes Sportwagenrennen ließ Hill noch folgen: Das 1000 Kilometerrennen in Spa, ebenfalls für Matra. Das Rennen endete mit einem Ausfall.

Beitrag Donnerstag, 01. November 2007

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So bevor wir nun zur F1-Karriere von Graham Hill kommen, noch ein paar Worte zu seinen Rennen in der Tasman-Serie:

Die Tasman Serie, oft auch eine Serie von Formel-1 Nicht WM-Rennen genannt, war bei den früheren F1-Fahrern äußerst beliebt. Die Serie fand auf Formel-1 Niveau statt, mit vielen F1-Teams, Fahrer und Autos, aber auch mit dem Stars der Formel-5000 Szene. Außerdem fand die Serie in den Wintermonaten statt, also als sich die Formel-1 in Europa im Winterschlaf befand. Die Fahrer nutzen die Tasman-Rennen um rennfitt zu bleiben. Graham Hill fuhr 1964 zwei Rennen in der Tasman-Serie und gewann sogar eines, nämlich den Südpazifik GP, der in Longford ausgetragen wurde. Dabei fuhr Hill, der vor dem Tasman-Meister Bruce McLaren gewann, einen Brabham Climax der Scuderia Veloce. In der Tasman-Saison 1965 gewann er gleich das Auftaktrennen, den Neuseeland GP. Es blieb aber der einzige Sieg für Hill in Tasmanien 1965. Team und Rennwagen waren wieder die gleichen wie im Vorjahr.

In der Saison 1966 fuhr Graham Hill mit seinem F1-Team BRM in Tasmanien. Hill gewann die 2 wichtigsten Rennen des Jahres, den Australien- und Neuseeland GP. Insgesamt musste er sich seinem Teamkollegen Jackie Stewart aber geschlagen geben, was den Kampf um den Tasman-Titel angeht. Stewart konnte insgesamt 4 Rennen gewinnen. Bei den restlichen Rennen 1967 und 1968 mit Lotus konnte Hill keinen Blumentopf mehr gewinnen.

Beitrag Donnerstag, 01. November 2007

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So, nun zu seiner Karriere in der F1. Ich hoffe mal, ihr habt noch ein paar Geschichten zu ihm. Ein bisschen was kommt von mir auch noch, bin noch am Recherchieren:

Beim Monaco GP 1958 begannen 2 glorreiche F1-Karrieren: Zum einen die von Hill und zum anderen jene von Lotus. Hill fuhr zunächst auch für Lotus, neben Allison. Der Karrierestart war weniger glorreich: Die ersten 7 F1-WM Rennen konnte Hill nicht beenden! Die ersten 6-mal streikte die Technik und beim Portugal Grand Prix drehte sich Hill ins Aus. Erst beim Italien GP kam Hill erstmals ins Ziel. Dabei machte er mit Rang 6 keine schlechte Figur. Damals gab es für diese Position jedoch noch keinen Punkt. Punktlos blieb auch die Saison 1959 für Hill: 7 Rennen, 5 Ausfälle, ein 7. Platz als bestes Resultat in Holland. In Portugal wurde er ausgerechnet von seinem Namensvetter Phil Hill ins Aus geschickt. Obwohl Allison, also auch 1959 Innes Ireland kaum bessere Leistungen als Hill zeigten, holten sie jeweils ein paar Pünktchen.

Graham Hill trennte sich nach der enttäuschten Saison von Lotus und wechselte zu BRM. 7 Jahre lang sollte er diesem Team treu bleiben, danach kehrte er zu Lotus zurück. Auch bei BRM, eigentlich Owen Racing Organisation, wollte der Knoten zunächst nicht platzen. Wieder konnte Hill in der Saison 1960 nur ein Rennen beenden. Teilweise waren die Ausfälle peinlich: Im Fürstentum von Monaco crashte der Brite kurz vor Rennende (wurde aufgrund der bereits zurückgelegten Distanz noch als 7. gewertet), oder in Frankreich blieb Hill am Start stehen. Zusätzliches Pech: Maurice Trintignant knallte mit seinem Cooper Maserati der Scuderia Centro Sud noch in den stehen gebliebenen Hill. Positiv: Hill war wesentlich flotter: Beim Großen Preis von Großbritannien stellte Hill seinen BRM P48 im Quali auf den 2. Startplatz. Wo dies im Rennen hinführen hätte können, wird am Resultat von dem einzigen Rennen, das Hill 1960 beenden konnte deutlich: Hinter Jack Brabham (Cooper Climax) und Innes Ireland (Lotus Climax) lief Hill in Holland als 3. ein! Die 4 Punkte aus diesem Rennen reichten zu WM-Platz 15.

Die Saison 1961 schloss er wieder als WM-15. ab. Bestes Resultat: Rang 5 beim USA GP. 4 Jahre – 7 WM Punkte, so lautete bis dato die Bilanz in der Formel-1 von Graham Hill. Der Titelgewinn 1962 kam deshalb völlig überraschend. Wäre ihm in Monaco nicht kurz vor Rennende noch der Motor geplatzt, hätte Hill keinen einzigen Ausfall zu verzeichnen gehabt. Selbst in Monaco kam er noch als 6. in die Wertung und war damit noch besser als in Frankreich, als er nur 9. wurde. Aber: 4 Siege reichten zum WM-Titel, dem ersten von 2. Bereits die folgenden 3 Jahre kämpfte er mit seinem BRM weiter um den Titel. Er wurde aber jeweils nur Vizemeister!

1967 erfolgte die Rückkehr zu Lotus. Es war eine Reise in die Vergangenheit, denn wie auch 7 Jahre zuvor, konnte er die meisten Rennen bei Lotus zunächst nicht beenden. Nur 3-Mal kam Graham Hill ins Ziel, 2-mal davon beendete er das Rennen als 2. 1968 waren die Sorgen aber vergessen: 3 Saisonsiege, der 2. Weltmeistertitel für Graham Hill; endlich war Hill auch mit Lotus an der Spitze des Feldes angelangt. Nur zur Saisonmitte, nach 5 Ausfällen in 6 Rennen wurde die Saison kurz wieder brennslich. Zu diesem Zeitpunkt zeigte sich auch die Schlamperei bei Lotus: Auf der italienischen Hochgeschwindigkeitsstrecke von Monza zum Italien GP verlor Hill ein Rad, die Folge war ein schwerer Unfall. Schlamperei? Jedenfalls baute Colin Chapman die Lotus-Renner am höchsten Limit. Kein geringerer als er selbst wird oft mit den Worten zitiert: „Der beste Rennwagen fällt direkt nach der Ziellinie auseinander.“ Nun, das Rennen hätte oft kürzer sein müssen.

Haarig wurde dies dann auch, als Lotus wie alle Teams mit den hohen Heckflügel experimentierte. Oft mündete dies in hässlichen Unfällen, wie auch bei Graham Hill 1969 beim Spanien GP, als der Heckflügel hopps ging. Ein Grund für den Wechsel 1970 ins Privatteam Rob Walker Racing dürfte dies aber nicht gewesen sein, denn bei Rob Walker fuhr Hill weiterhin mit Lotus Ford Renner. Große Erfolge gab es nicht, Rang 4 in Spanien war das Beste, was er mit Rob Walker Racing erreichen konnte, denn bereits für 1971 wechselte er neuerlich das Team und er ging zu Brabham, dem Team von Rennlegende Jack Brabham. In den 2 Jahren bei Brabham konnte er jedoch nur 6 Punkte zusammenkratzen – danach ging das Abenteuer mit dem eigenen F1-Team los.

Beitrag Donnerstag, 01. November 2007

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Formel-1 WM Statistik: Graham Hill
4764 Führungskilometer (Rang 15 in der ewigen Bestenliste)
293 WM-Punkte (Rang 18)
176 Rennen (Rang 15)
35 Podestplätze (Rang 17)
31 Starts aus der ersten Reihe (Rang 14)
14 Siege (Rang 14)
13 Pole Positions (Rang 20)
10 Schnellste Rennrunden (Rang 27)
7-mal knapp außerhalb den Punkterängen (Rang 24)
2 WM Titel (Rang 4)
2 Tripples (Sieg, Pole Position und Schnellste Rennrunde an einem Wochenende): Rang 18
1 Disqualifikation (Rang 38)
Durchschnittliche Startposition: 10,244 (Rang 106)
Durchschnittlicher Rückstand auf Pole Position: 2,822% (Rang 86)
Sieg-Quote: 7,955% (Rang 42)
Pole Position-Quote: 7,263% (Rang 46)
Ausfallquote : 42,614% (Rang 156)

Alle 14 Siege 1962: Holland GP, Deutschland GP, Italien GP, Südafrika GP
1963: Monaco GP, USA GP
1964: Monaco GP, USA GP
1965: Monaco GP, USA GP
1968: Spanien GP, Monaco GP, Mexiko GP
1969: Monaco GP

Alle 13 Pole Positions
1962: Belgien GP
1963: Belgien GP, USA GP
1964: Österreich GP
1965: Monaco GP, Belgien GP, Holland GP, USA GP
1967: Holland GP, Frankreich GP, USA GP
1968: Monaco GP, Großbritannien GP

Beitrag Donnerstag, 01. November 2007

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Formel-1 WM Statistik: Embassy Racing with Graham Hill
40 Rennen (Rang 45)
30 Führungskilometer (Rang 67)
5-mal knapp außerhalb der Punkteränge (Rang 33)
4 Nichtqualifikationen (Rang 45)
4 WM-Punkte (Rang 93)
Durchschnittliche Startposition: 19,016 (Rang 280)
Durchschnittlicher Rückstand auf die Pole Position: 3,709% (Rang 46)
Ausfall-Quote: 36,508% (Rang 28)

Beitrag Donnerstag, 01. November 2007

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Übrigens: Beim Saisonfinale 1969 wurde Graham Hill bei einem Crash verletzt. Bis zur Saison 1970 erholte er sich körperlich wieder, Erfolge konnte er nach dem schweren Unfall in Watkins Glen aber nicht mehr feiern.

Hat jemand mehr Infos und Bilder zu dem Crash?

Beitrag Donnerstag, 01. November 2007

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Ergänzung: Damon Hill ging aus Grahams einzige Ehe mit Bette hervor, die zuvor bereits langjährige Freundin von Graham Hill war. Bette Hill ist auch für das Helmdesign mit den weißen Streifen verantwortlichen, mit denen Graham und Damon fuhren – die Ruderblätter des traditionsreichen Sports.

Beitrag Donnerstag, 01. November 2007

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MichaelZ hat geschrieben:
Übrigens: Beim Saisonfinale 1969 wurde Graham Hill bei einem Crash verletzt. Bis zur Saison 1970 erholte er sich körperlich wieder, Erfolge konnte er nach dem schweren Unfall in Watkins Glen aber nicht mehr feiern.

Hat jemand mehr Infos und Bilder zu dem Crash?


Hab noch ein bisschen was gefunden: Und zwar überschlug sich Hill bei dem Crash und wurde aus dem Auto geworden. Der Unfall fand in Watkins Glen statt, dem vorletzten Rennen der 1969er Saison. Bei dem Unfall zerschmetterte sich Hill beide Beine.

Genauere Infos/Bilder sind weiter erwünscht!

Damon hatte übrigens noch 2 Schwestern: Brigitte und Samantha

Beitrag Donnerstag, 01. November 2007

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Übrigens: 1964 war Hill knapp dran am Titel:

25. Oktober 1964: Großer Preis von Mexiko in Mexiko-Stadt

Der britische BRM-Pilot Graham Hill führte vor dem Saisonfinale in Mexiko-Stadt die WM-Wertung mit fünf bzw. neun Punkten Vorsprung vor seinen Landsleuten John Surtees (Ferrari) und Jim Clark (Lotus) an.

Wegen der Streichresultate (sechs von zehn Rennen) hätte er sich aber nur noch verbessern können, wenn er mindestens Dritter geworden wäre. Was er im Rennen auch war, bis ihn Ferrari-Pilot Lorenzo Bandini von der Strecke rammte.

Jetzt lag Clark, der vom Start weg geführt hatte, auf WM-Kurs, bis er in der letzten Runde wegen Ölverlustes liegenblieb und nur noch als Fünfter gewertet wurde. Hilflos musste er mitansehen, wie eine Teamorder von Teambesitzer Enzo Ferrari ihn noch den Titel kostete. Bandini überließ Surtees Rang zwei, so dass der frühere Motorrad-Pilot als erster und bis heute einziger Rennfahrer Weltmeister auf zwei und vier Rädern wurde.

WM-Endstand: 1. John Surtees 40 (34), 2. Graham Hill 39 (39), 3. Jim Clark 32 (30)

Beitrag Samstag, 03. November 2007

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MichaelZ hat geschrieben:
MichaelZ hat geschrieben:
Übrigens: Beim Saisonfinale 1969 wurde Graham Hill bei einem Crash verletzt. Bis zur Saison 1970 erholte er sich körperlich wieder, Erfolge konnte er nach dem schweren Unfall in Watkins Glen aber nicht mehr feiern.

Hat jemand mehr Infos und Bilder zu dem Crash?


Hab noch ein bisschen was gefunden: Und zwar überschlug sich Hill bei dem Crash und wurde aus dem Auto geworden. Der Unfall fand in Watkins Glen statt, dem vorletzten Rennen der 1969er Saison. Bei dem Unfall zerschmetterte sich Hill beide Beine.

Genauere Infos/Bilder sind weiter erwünscht!

Damon hatte übrigens noch 2 Schwestern: Brigitte und Samantha


Bilder habe ich leider keine, aber folgende Informationen aus dem "Jochen Rindt" Buch vom Prüller Heinzi. :)

Hills Lotus hatte einen schleichenden Patschen (wie wir in Ö sagen), und
alle sahen es, nur Hill selbst bekam es nicht mit. Als er dann - beim Anbremsen einer Kurve - unter eine gewiße Geschwindigkeit kam, entwich die Luft komplett aus dem Reifen und der Pneu wurde von der Felge gerissen - Hill hatte seinen schweren Unfall. Und jetzt kommts: HP schreibt, dass daraufhin Chapman klar war, das dies die gleiche Unfallursache wie bei Jim Clarks Unfall am Hockenheimring sein müßte!!

lg Monzagorilla

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