GP-Fahrzeuge vor 1934

Im anderen Thread war die Rede davon, nur getraut hat sich keiner, einen Thread über dieses hochspannende Thema zu erstellen. Ich kenn mich bei dem Thema leider überhaupt nicht aus, hoffe aber hier belehrt zu werden!

1906 wurde der erste Grand Prix in Frankreich vom ACF in Le Mans, nach einer 1000 Kg Formel ausgeschrieben und von Ferenc Szisz auf einem Renault AK 90 gewonnen.
u.a. nahmen Fahrzeuge von Mercedes 120 PS 11.1-liter, Brasier, Darraqc 120 PS, Fiat 130 PS, Clement-Bayard 100 PS und Panhard et Levassor 18.4-liter 130 PS, De Dietrich, Gobron-Brillie, Hotchkiss und La Gregoire, daran teil.

Dazu gabs ein Voiturette Rennen, genannt Coupe de L'Auto, an dem Lion-Peugeot, Sizaire-Naudin, Delage, Alcyon, Auto-Stand, Vulpes und Foillaron teilnahmen. Dieses wurde von Georges Sizaire auf gleichnahmigem Fahrzeug gewonnen.

Da würd ich gerne Fotos dranhängen, geht aber nicht. Kann mir mal einer erklären warum?

Gruss
Jörg

Ja das mit dem Bilder reinstellen ist so ne Sache. Hab ich auch bisher noch nie - und nicht aus Faulheit. Eher Dummheit...

Wenn du im Besitz von Bildern bist, musst du diese erstmal auf einer Seite deiner Wahl hochladen, wie z.B.:

http://imageshack.us/
http://www.directupload.net/
http://www.fotos-hochladen.net/

Und so weiter und so fort....

Danach wird dir ein Link gegeben, den du dann kopieren musst. Um es dann hier hochzuladen klickst du oben auf den Button "IMG" und fügst den Link zwischen die beiden Klammern ein, die in deinem Beitrag erscheinen. Natürlich reicht auch ein einfacher Link zum Bild ohne es hier sofort anzeigen zu lassen, sollte es die Seite sprengen oder ähnliches.

Vor 1920 gab es sogar belgische GP-Renner, wie den Excelsior. Hat jemand mehr Informationen zu belgischen GP-Fahrzeugen der Vorkriegszeit?

Hab mal bisschen auf Wikipedia recherchiert über das Thema

Belgische GP-Rennwagen vor 1950
Die letzten Jahre waren für Belgien im Motorsport nicht besonders erfolgreich. Auch der Belgien GP in Spa, eine der besten Strecken im F1-Kalender, musste fallweise gestrichen werden. Mit Jérôme D’Ambrosio ist nun endlich wieder ein Belgier in der Formel-1. Er soll in Belgien wieder für einen Boom sorgen.

In der Steinzeit des GP-Sports gab es mehrere belgische GP-Fahrzeuge. In die WM schaffte es bisher nur ENB von der Equipe Nationale Belge. Es war eine Vereinigung einiger belgischer F1-Fahrer unter der Führung von Jacques Swaters und Johnny Claes. Doch besonders vor der Einführung der WM 1950 gab es viele belgische GP-Renner, besonders vor 1920:

Beim Frankreich GP 1907 und 1908 trat beispielsweise der belgische Hersteller Germain an. 1907 wurde der Franzose François Degrais 14., 1908 toppte ein Fahrer mit dem Pseudonym Perpère das Ergebnis und wurde als Zehnter klassifiziert. Perpère kam aus Belgien.

Beim Kaiser-Preis 1907, inoffiziell der Deutschland GP 1907, nahmen mehrere Marken aus Belgien teil, die meisten waren bekannte belgische Autohersteller zu dieser Zeit. Métallurgique beispielsweise, der Belgier Hugo Wilhelm steuerte den besten Wagen von Métallurgique auf Rang Sechs. Die Firma baute von 1898 bis 1928 Autos, wurde 1927 aber von der belgischen Automarke Imperia gekauft. Zeitweise verkaufte auch die deutsche Firma Bergmann Autos von Métallurgique unter Bergmann-Métallurgique. Davor war Bergmann vor allem Bauer von Elektroautos – ja auch das gab es damals schon. Aus Umweltgründen sind die Elektroautos heute wieder im Kommen.

So entstand 2009 in Belgien der Imperia GP, ein Hybrid-Sportwagen. Der Bolide ist eine Entwicklung der belgischen Firma Green Propulsion, die unter anderem auch schon elektrische Karts gebaut hat. Mit dem Sportwagen bringt die Firma nun auch den Namen Imperia zurück, denn 1948 verschwand die Firma, die bisher größte Autofirma Belgiens. Ein Imperia-Fahrzeug wurde beim Deutschen Kaiser-Preis 1907 von Paul Henze auf Rang 15 gesteuert. Henze war ein Deutscher und zu jener Zeit auch Konstrukteur bei Imperia.

Imperia kaufte auch die meisten anderen belgischen Autohersteller auf, nicht nur Métallurgique. 1934 fusionierte man auch mit Minerva, zeitweise der weltweit größte Motorradhersteller. Nach der Fusion wurde Minerva 1938 aber eingestellt. Die Luxusmarke wurde 1903 vom Holländer Sylvain de Jong gegründet und startete ebenfalls 1907 beim Kaiser-Preis in Deutschland. Der britische Baron Moore Brabazon wurde mit dem 8-Liter-Rennwagen Elfter.

Auch Excelsior ging später in den Besitz von Imperia. Auch Excelsior wurde 1903 gegründet, von Arthus de Coninck. 1913 startete man beim Frankreich GP mit dem Belgier Joseph Christiaens, der Achter wurde und drei Jahre später einen tollen vierten Platz beim Indy 500 erreichte. Der GP-Bolide von Excelsior war ein 6-Zylinder mit neun Litern Hubraum. 1929 schnappte Imperia zu, 1932 verschwand der Name Excelsior. 1931 kaufte Imperia die Firma Nagant, die ebenfalls belgische Autos herstellte, darunter auch einen GP-Renner, der vom Franzosen Dragutin Esser (er kam von Mathis) 1914 beim GP von Frankreich auf Rang sechs gesteuert wurde. Nagant wurde von den beiden Brüdern Emile und Leon Nagant 1859 gegründet und baute erst 1900 unter der Lizenz der französischen Autofirma Rochet-Schneider Autos.

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hat aber jetzt mit dem Thema nicht viel zu tun. Zum ersten Grand Prix 1906 hatten wir schon einen ausführlichen und interessanten Thread. Aber danke.

Hat jemand Details zu den GP-Fahrzeugen von 1912?

MichaelZ hat geschrieben:

Hat jemand Details zu den GP-Fahrzeugen von 1912?

Ich habe vor einer Woche einen von 1914 gesehen
Eingestaubt unter einer Baumarktplane ein Fiat unrestauriert
im Orginalzustand

ich hab mal eine Frage zum Mercedes-GP-Rennwagen von 1914. Wie hieß denn der eigentlich? Ich hab jetzt drei Namen bei meiner Recherche gefunden:

1. Mercedes-115-PS-Grand-Prix-Rennwagen (de facto leistete er ja 106 PS)
2. Mercedes 35 hp
3. Mercedes 18/100

Was stimmt?

MichaelZ hat geschrieben:

ich hab mal eine Frage zum Mercedes-GP-Rennwagen von 1914. Wie hieß denn der eigentlich? Ich hab jetzt drei Namen bei meiner Recherche gefunden:

1. Mercedes-115-PS-Grand-Prix-Rennwagen (de facto leistete er ja 106 PS)
2. Mercedes 35 hp
3. Mercedes 18/100

Was stimmt?

Günter Engelen bezeichnet den Wagen in seinem Buch Mercedes Benz Renn- und Sportwagen als
"Mercedes 115 PS-Rennwagen", der Motor wird als M 93654 bezeichnet.
Der Motor diente übrigens als Vorbild für so manchen englischen Flieger im ersten Weltkrieg!
Einer der Wagen war nach dem Sieg in Frankreich zu Demo-Zwecken nach England gebracht worden.
Dort blieb er bei Kriegsausbruch. Der Motor wurde von Bentley zerlegt und der war schwer beeindruckt von der Konstruktion, so dass er u.a. das Prinzip des Ventiltriebs für seine Flugzeugmotoren verwendete.

Wäre doch eine schöne Schlagzeile. "Deutschland verliert wegen Mercedes den Krieg"

MichaelZ hat geschrieben:

ich hab mal eine Frage zum Mercedes-GP-Rennwagen von 1914. Wie hieß denn der eigentlich? Ich hab jetzt drei Namen bei meiner Recherche gefunden:

1. Mercedes-115-PS-Grand-Prix-Rennwagen (de facto leistete er ja 106 PS)
2. Mercedes 35 hp
3. Mercedes 18/100

Was stimmt?

Der hatte keine offizielle Typbezeichnung, war halt einfach der "Grand-Prix-Wagen". Am logischsten wäre "18/100", wobei die 18 die Steuer-PS und damit den Hubraum, und 100 die tatsächlichen PS bedeuten. Woraus sich eben auch ergibt, dass "35 hp" Schwachfug ist.