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Giuseppe Farina

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Beitrag Sonntag, 27. Mai 2007

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Mehr Infos sind erwünscht zum 1. Weltmeister der Geschichte!

Am 30. Oktober 2006 wäre Giuseppe Farina 100 Jahre alt geworden. Anlass genug auf die Karriere des ersten Formel-1 Weltmeisters zurückzublicken: Emilio Giuseppe Farina, oft nur Nino genannt, meist jedoch Giuseppe, kam am 30. Oktober 1906 im italienischen Turin zur Welt. Der studierte Weltwirtschaftswissenschaftler war der Neffe des berühmten Auto-Designers Battista Pinin Farina, beziehungsweise ab 1961 Pininfarina. Der Karosseriebauer gründete 1930 die Firma Carozzeria Pinin Farina. Sie entwarf Fahrzeuge für die Marken Alfa Romeo, Ferrari, Fiat, Lancia, Jaguar und Peugeot.

1932 begann er mit dem Rennsport, setzte zunächst privat einen Alfa Romeo ein. 1934 fuhr Farina bereits einige bedeutende Rennen in der Voiturette Klasse, gleichzusetzen mit der heutigen GP2. Am Rande des Tschechien GP gewann Farina das Voiturette-Rennen. Dabei steuerte er einen Maserati der Scuderia Subalpina. Das Team war 1934 und 1935 im Motorsport aktiv, Farina war auch bereits beim ersten Rennen des Teams beim Sportwagenklassiker Mille Maglia mit am Start. Der Farina-Sieg beim tschechischen Voiturette-Rennen war der 2. und letzte Sieg des Teams, den ersten fuhr Luigi Castelbarco beim Voiturette-Rennen auf dem Nürburgring am Rande des Eifelrennens ein. Vor allem 1935 fuhr die Scuderia Subalpina auch bei Grand Prix Rennen, wie beim Monaco GP, Deutschland GP, Italien GP und vielen mehr. Farina fuhr für das Team ’35 folgende GP Rennen: Dieppe GP und Donington GP. 1936 ging die Scuderia Subalpina in Scuderia Torino über.

Einen ersten größeren und berühmteren Grand Prix fuhr Farina erstmals 1935, beim Monaco GP. Wieder fuhr er dabei mit einem Maserati. Gino Rovere, später Maserati-Präsident heuerte Farina für sein Team an. Nach 21 Runden war das GP-Abenteur für Farina bereits beendet. Den größten Erfolg hatte Farina 1935 beim Bergamo GP, als er mit seinem Subalpina-Maserati hinter Tazio Nuvolari auf Rang 2 einlief. Nuvolari fuhr mit dem überlegenen Alfa Romeo Boliden und wurde 1936 zum Wegweiser für Farina, als beide für die Scuderia Ferrari fuhren. Zu der Zeit fuhr Ferrari noch mit Rennwagen von Alfa Romeo, erst 1947 entstanden die ersten Ferrari GP Renner. Nuvolari war klar der bessere Fahrer bei Ferrari, doch a) fuhr Nuvolari schon lange zuvor GP-Rennen und b) kannte er auch schon Ferrari. Dennoch dürfte man bei der Betrachtung der fahrerischen Stärke der beiden Ausnahmekönner Nuvolari und Farina zum Schluss kommen, dass Nuvolari der etwas bessere sein dürfte. Farina wurde zwar 1950 der erste Weltmeister im GP-Sport und setzte sich im überlegenen Alfa Romeo Team auch gegen Fahrer wie Juan Manuel Fangio durch, der mit 5 WM Titeln nach Michael Schumacher der erfolgreichste Rennfahrer der Geschichte des Grand Prix Sports ist, doch Nuvolari galt insbesondere in den 30er Jahren als einer der besten Rennfahrer, den die Welt gesehen hat. Immerhin fuhr er seine Erfolge heraus, obwohl er teilweise gegen fast unschlagbare Gegner von Mercedes Benz und Auto Union fuhr.

Farina konnte sich ’36 nur wenige Male in Szene setzen, das erste mal beim spanischen Grand Prix in Barcelona (offiziell Penya Rhin GP), als er immerhin 3. wurde. Neben ihm auf dem Podest: Nuvolari als Sieger und Mercedes Pilot Rudolf Caracciola als 2. Erwähnenswert: Auf Nuvolari hatte Farina 3 Runden Rückstand! Auch beim Milan GP gewann Nuvolari und Farina wurde 3., dieses Mal mit einer Runde Rückstand. Dazwischen fuhr sich noch Landsmann Archille Varzi mit seinem Auto Union. Beim Modena Grand Prix schließlich feierte Ferrari sogar einen Dreifachsieg, dabei wurde Farina 3., vor ihm einmal mehr Nuvolari und auch Mario Tadini.

1937 feierte Farina seine ersten richtigen Erfolge. Er krönte sich, wie auch die folgenden 2 Jahren, zum italienischen Meister, zudem gewann er im gleichen Jahr auch seine erstes bedeutendes GP-Rennen, als er mit seinem Alfa Romeo von Ferrari vor Clemente Biondetti den Naples GP gewann. Ein Erfolg war auch Rang 2 beim Italien GP 1938. Sieger war Nuvolari, doch nun fuhren beide in verschiedenen Teams: Nuvolari kämpfte für Auto Union um Siege, Farina für das Alfa Romeo Werksteam Alfa Corse. 1939 gewann Giuseppe Farina das Voituretterennen im Rahmen des Belgien GP.

Farina kehrte nach dem 2. Weltkrieg wieder in den GP-Sport zurück und gewann auf Alfa Romeo den Schweiz GP 1946, vor Carlo Felice Trossi und Jean Pierre Wimille. Einen weiteren GP Sieg konnte er verbuchen, als er 2 Jahre später den Monaco GP gewann, mit einem privat eingesetzten Maserati. Erst 1950 fand er wieder ein Werksteam, als er zu Alfa Romeo zurückkehrte. Weil 1950 erstmals einige GP-Rennen zu einer Weltmeisterschaft zusammengefasst wurden, verstärkte Alfa Romeo auch sein Engagement im GP-Sport und hatte mit den 3 Fs, Fangio, Luigi Fagioli und eben Farina ein sehr gutes Fahrertrio. Dabei gewann Farina gleich den ersten Grand Prix der Formel-1 Geschichte, den Großbritannien GP. Auf die Plätze 2 und 3 verwies Farina verwies er Fagioli und Reg Parnell, der auch für Alfa Romeo fuhr. Auch den Schweiz- und Italien GP gewann er und so wurde er Weltmeister, nach einem spannenden Fight um die Krone mit Fangio. Fagioli konnte nicht mehr in den WM-Kampf mit Eingreifen, seine goldene Rennfahrerzeit lag vor dem Krieg, nun war er bereits zu Alt. Frisch geboren war aber auch Farina nicht, er war ebenfalls bereits Mitte 40, nämlich 44 Jahre! Seinen Titel konnte Farina nicht mehr verteidigen, ein GP Sieg (Belgien) reichte 1951 nur zu WM Rang 4.

1952 kehrte er zu Ferrari zurück und wurde dank vier 2. Plätzen Vizemeister hinter Teamkollege und Landsmann Alberto Ascari. 1953 gewann er mit seinem Ferrari auch nochmals einen Grand Prix: Beim Deutschland GP schlug er unter anderem Fangio (Maserati) und Teamkollege Mike Hawthorn, die ebenfalls aufs Podest fuhren. Für Farina war das jedoch der letzte GP Sieg. 1954 und 1955 ließ er die Karriere ausklingen, fuhr Fallweise noch ein paar Formel-1 Rennen für Ferrari, insgesamt 6 zur WM in beiden Jahren. Dabei wurde er hinter Maserati-Pilot Fangio beim Argentinien GP 1954 Zweiter. Seine Statistik liest sich für 5 Jahren GP Rennen im Rahmen der Weltmeisterschaft gut: Ein WM Titel, 5 Siege, 5 Pole Positions, 19 Podestplätze, 126 WM Punkte – und das in 33 Rennen.

Es folgten noch Versuche von Farian beim Indy 500 1956 versuchte er es mit einem Ferrari getriebenen Kurtis, den Johnny Baldwin später verschrottete. 1957 verunglückte sein Aushilfs-Pilot Keith Andrews mit einem Kurtis-Offenhauser tödlich - Farina selbst fuhr keine ernsten Versuche. 1958 war er nur zum Spaß da – mit einem Agajanian-Kurtis.

Farina, ein sehr untypischer Italiener, der stets gelassen und unterkühlt wirkte, kaum Emotionen zeigte, war nach seiner Rennfahrerkarriere noch als Repräsentant von Alfa Romeo und Jaguar beschäftigt. Auf der Fahrt zum Frankreich GP 1966 verstarb Farina bei einem Verkehrsunfall, bei Chambéry raste er gegen einen Telegrafenmast.

Beitrag Sonntag, 13. April 2014

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Er war ja auch als Fahrer bekannt, gegen den man nicht unbedingt einen Zweikampf führen will. Er war da wohl sehr hartnäckig und dass er in die tödlichen Unfälle von Lehoux und Hartmann involviert war, hat wohl auch nicht geholfen.


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