Ziel der AU war es spätestens mitte des Jahres über 8 Rennfahrzeuge zu verfügen die lt .Beschluß alle auf dem gleichen techn. Stand sein sollten .
Was änderte sich 1935 technisch bzw. was sollte sich ändern ?
Beim Motor wurde die Kompression durch neue Kolben erhöht,Ventile wurden vergrößert , die kopfdichtung geändert ,Kanäle erweitert ,quasi das volle Programm um zu mehr Leistung zu kommen . Das Grundkonzept V16 blieb allerdings erhalten . Der hubraum erhöhte sich auf 5 liter
Beim Fahrwerk legte man erhöhten Wert auf Stabilität ,indem man die Rahmenrohre im Durchmesser vergrößerte ( von 75 auf 125 mm ) Die Wasserzuführung der Kühlung erfolgt nicht mehr durch den Rahmen sondern durch spezielle Rohrsysteme .
Der neue Rahmen wurde 4 cm länger um den größeren 195 liter Tank unterbringen zu können und gleichzeitig wurde auf den Reservetank verzichtet .
verbesserte Bremsen mit 20% breiterm Belag ,verstärkte Schwinghebel und und und ,rundeten das Gesamtpaket ab .
Die AU wäre aber kein deutsches Unternehmen ,wenn das was man heute beschließt morgen auch noch gültig sein sollte.
Bereits im Januar 35 wurden die Pläne bezügl. der fahrzeuge schon wieder geändert .
Nun sollten den fünf vorhandenen Fahrzeugen drei Wagen umgerüstet werden.Wobei sich die Umrüstung auf die neuen Kolben ,,neue Getrieberäder ,neue schwinghebel ,neue Hinterachsträger ,und neue Bremsen beschränken sollte
Alle drei Autos sollten nun Mitte März fertig gestellt sein .
Desweiteren sollten nun 4 neue Rennwagen gebaut werden wobei zwei davon aus den Teilen der übrig bleibenden 34er Wagen entstehen sollen allerdings dieses mal unter verwendung aller neuer Teile ,sprich Fahrwerk und komplett neuer Motoren .
Einer dieser Wagen sollte eine Limousinen-Karosse erhalten ,die berühmte Renn.-Limousine
Nebenbei erwarb man für 8500 RM den Alfa Romeo von P.Pietsch und erweiterte den Fahrzeugpark der AU Rennabteilung duch den Kauf von zwei Renntransportern bei Büssing -NAG zum Stückpreis von 9470 RM. die vergleichbaren Mercedes Transporter wären preiswerter gewesen aber für die AU natürlich indiskutabel .
Daneben ergänzte man die maschinelle Austüstung der Werkstätten und stellte einige neue Mitarbeiter ein .
Als kleines Schmankerl eine Aktennotiz aus dem dem Jahr nach der großen Abkratzaktion der konkurenz " Zur Lackierung werden etwa 20 Kg. Lack gebraucht "
Der Überblick über die Rennwagenflotte der AU sah im April 35 wie folgt aus .
Motor/Chassis 76012 Tripolis Wagen Stuck
Fertigstellung 25.4.35.erster Test 26.4.35
Motor /Chassis 76002 Tripolis Wagen Varzi
Fertigstellung 26.4.35 ,erster Test 26.4.35
Wie eng der Terminplan war erkennt man an der Terminplanung für diese Farzeuge .
- beide Autos müssen am 28.4.vormittags das Werk verlassen
- beide autos müssen am 3.5. in Neapel aufs Schiff verladen werden
- Ankunft Tripolis 9.Mai
- 2 Tage Tests vor dem Rennen
Um beide Fahrzeuge nach dem Tripolis Renne rechtzeitig auf die AVUS zum nächsten Renen zu bekommen wurde ectra ein D ZUg Gepclwagen gemietet um die Fahrzeuge von Neapel nach Zwickau zu bekommen .
Motor/Chassis 76014 (großer Motor für Avus) Varzi
Da der Motor drohte nicht fertig zu werden ,die Hektik mit
dem Tripolis Auto
Motor/Chassis 76204 Typ 1934 Stromlinienkarosse AVUS /Prinz Leiningen
Motor/Chassis 76003 Typ 1934 Stromlinienkarosse AVUS Rosemeyer
So war zumindest die Planung
1935 war nicht ganz so erfolgreich für die AU . Mercedes konnte an boden gewinnen und ausser dem Sieg von Varzi in Tunis ,dem Sieg beim Feldbergrennen durch Stuck , dem sieg beim Bergrennen in Nizza ( wieder Stuck ) dem Doppelsieg in Pescara durch Varzi und Rosemeyer ,dem sieg beim Schauinsland-Rennen sowie den GP siegen von Stuck in Italien und Rosemeyer in Brünn war nicht soviel Grund zum Feiern .
Nachdem die Saison zu Ende war bittete die AU div. Fahrer zu
Prüfungsfahrten
Das Ergebnis liest sich auszugsweise so .
Heydel ... fuhr sehr gleichmäßig bei einwandfreier Fahrweise ,benutzte kaum die Bremsen , erzielte gleichmäßig Reifenabnutzung , ist bescheiden , ,befolgt sofort alle anweisungen
von Delius ... fuhr rund und zügig ,,langsamer als Heydel,
Scheeff ... fand sich auffallend schnell im rennwagen zurecht , war sofort einer der schnellsten , benutze weit mehr Bremsen ,erhöhter reifenabrieb , fuhr mit starkem Willen
Hasse ... fand sich auffallend schnell zurecht ,fuhr etwas wild, erzielte in der ersten runde schnellste Zeit ,Dreher durch zu starkes Bremsen ohne Fahrzeugbeschädigung fiel durch präzises Schalten auf
Simons ... fahrweise trotz Erfahrung auf dem Auto wenig flüssig ,
Einstellung wird nicht beführwortet
Bigalke ... kam mit dem Auto nicht zurecht ,Tests wurden abgebrochen
Loof ... zu vorsichtig zu langsam ,Tests wurden abgebrochen
Geiss ... erklärte er tritt zurück weil ihm das Wagen fahren nicht liege
Hahn ... verunfallte in runde zwei , Wagen beschädigt
So in etwa sahen die Talentsichtungen der 3oer Jahre aus
Schlußfolgerung der Testfahrten . Heydel, v.Delius und Hasse wurden als Nachwuchsfahrer vorgeschlagen .
für 1936 wurde der hubraum nochmals erhöht und betrug nun 6 liter ,die Vorderradaufhängung wurde verstärkt , .
Im laufe der Saison wurden die hinteren Blattfedern durch Drehstäbe ersetzt .
1936 war auch das Jahr wo die Bande zwischen Porsche und AU gelöst wurden . Der Vertrag wurde aufgelöst ,was porsche aber logischerweise ganz anders sah .
Von Fahrerseite wurde die Saison 1936 durch den Tod von Heydel bei Tests in monza übeschattet .Der Unfall war recht mysteriös da Heydel ungebremst in eine Betonwand krachte . Nach überlieferungen soll er durch eine optische Täuschung ,verurschat durch eine Sonnenblendung verunglückt sein . Mit Heydel hat die AU nict nur ein großes Talent sondern bereits vor Saisonbegin n auch einen kompletten Wagen verloren .
Pietsch war aus persönlichen Gründen ausgeschieden und Varzi machte sich bei der Chefetagge immer unbeliebter. die Disziplinlosigkeit und die ständigen Reibereien mit den Kollegen führten zu Ausprachen und später zur Vertragsauflösung .
Bei Stuck lief es 1936 wenig erfolgreich .In Pescara stürzte er schwer und konnte lange überhauot nicht fahren .
Von Delius und Hasse hatten anfangs ebenfalls Probleme sich mit dem störischen AU Rennwagen zurecht zu finden kammen aber im Verlauf der Saison immer besser zurecht .
Stützpfeiler der Sachsen war 1936 Rosemeyer der nicht weniger als 7 Rennen gewann .
Aber auf einem Bein kann man nicht stehen und so kam es auch 1936 nach Ablauf der Saison wieder zu ausführlichen Testfahrten auf dem Nürburgring . Diesesmal dabei waren Müller, Bäumler ,Brudes, Steinbach und Schweder
Bäumler viel durch , Müller viel positiv auf , Brudes gefiel aber war nicht berauschend ,Steinbach fuhr zu vorsichtig ,Schweder überschlug sich . Fazit der Tests war ,das Müller eine Chance bekommen soll und Bäumler und Brudes bei passender Gelegenheit noch mal zeigen dürfen was sie können .
1937 war das letzte Jahr der 750 kg. Formel
AU hatte den Hubraum auf sagenhafte 6,5 Liter nochmals erhöht .
Neben den Rennen auf dem europäischen Festland wurden nun neue Ziele ins Auge gefasst . Überraschenderweise wurden in Donington deutsche Autos zum Rennen zugelassen das Rosemeyer dann auch promt gewann .
Eine Teilnahme an ein bis zwei Rennen in den USA war ebenfalls in Planung
Aber wie das so ist im letzten Jahr einer Formel ,es passierte nicht mehr so viel . v.Delius gewann den GP von Kapstadt vor Rosemeyer . In Monaco Wurde Rosemeyer dritter hinter zwei Mercedes , in Tripolis Auto Union auf P 2 bis 4 ,sieger Lang auf Mercedes , auf der AVUS ein ähnliches Bild ,beim Eifelrennen wieder mal Rosemeyer ganz oben auf dem Treppchen .
Den Vandervilt Pokal in New York gewann Rosemeyer
Den GP Deutschland sah den ersten AU erst auf P3 in Belgien konnte Hasse seinen ganz großen Tag feiern ,das Bergrennen von Nizza war natürlich in der Hand des Berkkönigs Pescara gewann Rosemeyer vor Brauchitsch und Müller den großen Bergpreis holte Stuck und Donington ging an Rosemeier . Um das Elend für die Engländer komplett zu machen wurde Brauchitsch zweiter, Caracciola dritter ,müller vierter und Hasse fünfter
Nicht zu vergessen die Rekordfahrten wo sich Mercedes und AU im Stundentakt die Rekorde abluchsten was im tragsichen Tod von rosemeyer endete