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Geld statt Erfolg

Das Formel 1 Forum früherer Tage...
Beitrag Freitag, 25. Mai 2012

Beiträge: 45834
Damon Hill wechselte des Geldes wegen 1997 von Williams zu Arrows und verzichtete damit auf ein sportlich gutes Arbeitsgerät.

Bei Fittipaldi von McLaren ins Team seines Bruders war es ähnlich, auch wenn ich persönlich glaube, dass da der Gedanke eines Familienprojekts eine große Rolle gespielt hat.

Auch Villeneuve von Williams zu BAR war wohl des Geldes wegen. Aber auch hier ging es vielleicht darum, gemeinsam mit Villeneuves Umfeld (Pollock, sein Manager, war ja einer der Drahtzieher) ein eigenes Team zu formen.

Gibt es weitere solche Beispiele?

Beitrag Freitag, 25. Mai 2012

Beiträge: 820
War es bei Damon Hill nicht so, das ihn Frank W.nicht mehr haben wollte? Er hätte damals auch gleich zu Jordan gehen können und hat sich dann wohl wg.des Geldes für Arrows-Yamaha entschieden.
Lieber wäre er aber bei Williams geblieben, so hab ichs jedenfalls in Erinnerung

Beitrag Freitag, 25. Mai 2012
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Beiträge: 13287
MichaelZ hat geschrieben:
Damon Hill wechselte des Geldes wegen 1997 von Williams zu Arrows und verzichtete damit auf ein sportlich gutes Arbeitsgerät.

Bei Fittipaldi von McLaren ins Team seines Bruders war es ähnlich, auch wenn ich persönlich glaube, dass da der Gedanke eines Familienprojekts eine große Rolle gespielt hat.

Auch Villeneuve von Williams zu BAR war wohl des Geldes wegen. Aber auch hier ging es vielleicht darum, gemeinsam mit Villeneuves Umfeld (Pollock, sein Manager, war ja einer der Drahtzieher) ein eigenes Team zu formen.

Gibt es weitere solche Beispiele?


Zu eins : Damon wechselte nicht "des Geldes wegen" von Williams zu Arrows sondern weil er sich mit Williams nicht einigen konnte ,sich also verzockt hat und daraufhin ohne Auto da stand

zu zwei :Fittipaldi wechselte von McLaren zu Fittipaldi rein aus familiären Gründen . Finanziell war das für Emmerson sicher aller andere als eine Verbesserung

Villeneuve hatte 1988 immer öfter Zoff mit dem zweiten Mann im Team und Bedenken wegen der "neuen" Suptertec Motoren für 1999 . Ausserdem haben ihm Pollock und Reynard den Furz ins hirn gesetzt ,das die mit BAR den Rennwagen quasi neu erfunden hätten .

Das Weltmeister ganz gerne mal ins Niemandsland wechseln kennen wir ja auch schon von Phill Hill ,Jack Brabham ,Surtees ,
Hunt , Lauda und und und ,,,
Und das sie dabei auch ganz gerne mal in den Misthaufen greifen ,ist auch nicht ganz neu -

Beitrag Sonntag, 27. Mai 2012

Beiträge: 248
Villeneuve hatte 1988 immer öfter Zoff mit dem zweiten Mann im Team


hatte patrick head eigentlich irgendwann ein entspanntes verhältnis(sympathie?) mit irgeneinem fahrer?
ernstgemeinte frage..

Beitrag Sonntag, 27. Mai 2012
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Beiträge: 13287
ahead hat geschrieben:
Villeneuve hatte 1988 immer öfter Zoff mit dem zweiten Mann im Team


hatte patrick head eigentlich irgendwann ein entspanntes verhältnis(sympathie?) mit irgeneinem fahrer?
ernstgemeinte frage..



Auf Anhieb fällt mir jetzt keiner ein ,der ihn zum Grillen eingeladen hätte . Selbst Franks Liebling Jones war nicht sonderlich grün mit ihm .
Mir fällt eigentlich auf Anhieb überhaupt keiner ein ,der mit ihm die Bratwurst teilen wollte.
Aber das ist halt das Wesen von Head . Ein Brite ohne Humor aber mit einem Gesichtsausdruck der dem einen Hitzewellen beschert und dem anderen die Eiszapfen übern rücken rollen lässt .
Aber als Techniker war er zu seiner Zeit einfach einer der besten . Und wenn ich Williams richtig verstanden habe gab bei Head nur eine Devise - ein Mann ein Wort .

Beitrag Dienstag, 12. Juni 2012

Beiträge: 9403
Rubens Barichello hat immer wieder bei Ferrari verlägert, obwohl er genau wußte, daß er da maximal 2. werden konnte
Nachdem die Seite nicht mehr ordentlich funktioniert bin ich dann weg. Viel Spaß noch.

Beitrag Dienstag, 12. Juni 2012

Beiträge: 110
Wahrscheinlich könnte man hier auch den Wechsel von Schumacher von Benetton zu Ferrari mir dazuzählen. Auch wenn hier sicherlich Gedanken wie Prestige (letztlich will jeder F1-Fahrer zu Ferrari - vor allem zur damaligen Zeit) und neue Herausforderungen (nach Doppelweltmeister mal etwas anderes ausprobieren) mit dazukamen.

Beitrag Dienstag, 12. Juni 2012

Beiträge: 1679
sicher nicht.

Beitrag Dienstag, 12. Juni 2012

Beiträge: 1273
Mehr Geld hat er bestimmt bekommen, das stimmt.
Aber der Reiz bei Ferari etwas aufzuauen war mit Sicherheit auch da.

Beitrag Dienstag, 12. Juni 2012
AWE AWE

Beiträge: 13287
Ist doch immer wieder schön wenn Märchen so von Mund zu Mund gehen .
Der Entwicklungshelfer Schumacher ,der Ferrari zeigte wie man Rennwagen baut .

Könnte natürlich auch sein ,das Schumacher aus Gründen des
Rufes und der zu erwartenden Konkurenzfähigkeit einfach nur weg wollte von Benetton . Was bleibt da ausser dem WM dritten ( ja man solls kaum glauben ,die waren ohne besser als Mercedes mit ... ) wenn beim WM zweiten Hill einen wasserdichten Vertrag hat und Bernie Villeneuve im britischen Auto sehen will ? Der WM vierte wo schwäbische Überredungskunst auf britische Mauern trifft :-)

Beitrag Dienstag, 12. Juni 2012

Beiträge: 4564
Och nööö. Manchmal könnte man meinen Michael Schumacher wäre der Anakin Skywalker der Formel 1. Sehr talentiert, der Auserwählte des "Imperators" Ecclestone und so böööse. :roll:
Tippspiel-Teams:
F1: Seifenkistel Roadrunners
Rallye: Ricola Rot Weiss Alpenteam Ilmor WRC
DTM: Speedpflicht DTM Team
MotoGP: Agostini MV Augusta

Beitrag Dienstag, 12. Juni 2012

Beiträge: 1273
AWE hat geschrieben:
Ist doch immer wieder schön wenn Märchen so von Mund zu Mund gehen .
Der Entwicklungshelfer Schumacher ,der Ferrari zeigte wie man Rennwagen baut .

Könnte natürlich auch sein ,das Schumacher aus Gründen des
Rufes und der zu erwartenden Konkurenzfähigkeit einfach nur weg wollte von Benetton . Was bleibt da ausser dem WM dritten ( ja man solls kaum glauben ,die waren ohne besser als Mercedes mit ... ) wenn beim WM zweiten Hill einen wasserdichten Vertrag hat und Bernie Villeneuve im britischen Auto sehen will ? Der WM vierte wo schwäbische Überredungskunst auf britische Mauern trifft :-)


Bild

Beitrag Dienstag, 17. Juli 2012
asd asd

Beiträge: 19
mir fällt da Ralf Schumacher ein, der von Williams zu Toyota wechselte...
zu der Zeit war Williams zwar auch kein absolutes Topteam, aber immernoch oben mit dabei, während Toyota irgendwo im Mittelfeld rumfuhr.
aber im Grunde gabs das in der Formel 1 (ganz im Gegensatz zur NBA oder im Profi-Fußball) nicht so extrem, denn zwangsläufig kommt mit dem Erfolg ja auch die Kohle...

Beitrag Mittwoch, 18. Juli 2012

Beiträge: 45834
Wobei da der Weggang von Williams auch nicht unbedingt freiwillig war.

Beitrag Dienstag, 24. Juli 2012

Beiträge: 285
AWE hat geschrieben:
Villeneuve hatte 1988 immer öfter Zoff mit dem zweiten Mann im Team und Bedenken wegen der "neuen" Suptertec Motoren für 1999 . Ausserdem haben ihm Pollock und Reynard den Furz ins hirn gesetzt ,das die mit BAR den Rennwagen quasi neu erfunden hätten .


Aber 1998 fuhr Williams doch bereits mit modifizierten Renault-Motoren, dem sogenannten "Mecachrome". Waren die Supertecs 1999 denn so viel anders oder war der einzige Unterschied der Name? Und 1999 steckte ausgerechnet im Heck von Villeneuve's BAR einer dieser Supertec-Motoren, wegen denen Villeneuve angeblich Bedenken hatte. Verstehe ich jetzt nicht so ganz?

Beitrag Dienstag, 24. Juli 2012

Beiträge: 0
rastan82 hat geschrieben:
AWE hat geschrieben:
Villeneuve hatte 1988 immer öfter Zoff mit dem zweiten Mann im Team und Bedenken wegen der "neuen" Suptertec Motoren für 1999 . Ausserdem haben ihm Pollock und Reynard den Furz ins hirn gesetzt ,das die mit BAR den Rennwagen quasi neu erfunden hätten .


Aber 1998 fuhr Williams doch bereits mit modifizierten Renault-Motoren, dem sogenannten "Mecachrome". Waren die Supertecs 1999 denn so viel anders oder war der einzige Unterschied der Name? Und 1999 steckte ausgerechnet im Heck von Villeneuve's BAR einer dieser Supertec-Motoren, wegen denen Villeneuve angeblich Bedenken hatte. Verstehe ich jetzt nicht so ganz?


Also wenn ich mich richtig erinnere, war es eher so, daß Villeneuve in Sachen Abstimmung gegen seine Ingenieure gearbeitet hat. Er wollte wohl beweisen daß der Erfolg an ihm liegt, und nicht am Auto... So soll er beispielsweise wenn die Ingenieure vorschlugen die Federung etwas weicher zu gestalten darauf bestanden haben, noch härter abzustimmen. Das habe zu vielen unnötigen Problemen geführt, die es Schumacher überhaupt erst ermöglichten 97 in die Nähe des Titels zu gelangen. Daß Villeneuve den Titel dann doch noch in Jerez holte war eine Verkettung von glücklichen Umständen zugunsten Villeneuves. Das hätte auch anders ausgehen können... Williams und Head konnten mit dieser riskanten, bockigen Einstellung wohl nicht so viel anfangen. So blieb Villeneuve wohl auch nichts anderes, als auf Pollocks Schwachsinn einzugehen. Er war wohl so von seinen Fähigkeiten überzeugt, daß er tatsächlich geglaubt hat was der gute Craig ihm da ins Hirn gepupst hat... :D

Beitrag Dienstag, 24. Juli 2012

Beiträge: 1679
war es nicht vielmehr so, dass villeneuve stur einige abstimmungserfahrungen aus den ovalen in amerika mit in die arbeit einfliessen lassen wollte, als dass er "stupide" gegen seine ingenieure gearbeitet hätte? so hab ich es zumindest noch in erinnerung.
auch war williams, gerade mit einem patrick head an der spitze, immer ein eher kaltes team. auch ein senna stieß sich etwas daran in seiner kurzen zeit bei dem team, wenn man einigen aussagen glauben schenken darf. villeneuve trat zwar immer als kleiner rebell auf, schien aber dennoch auch seine streicheleinheiten zu brauchen, ab und an. und zu pollock hatte er eine verbindung von kindheitstagen an.

ebenfalls war reynard damals wohl einer der letzten, die davon ausgingen, dass seine autos auf anhieb nur siegfähig sein können. aufgrund der schnellen erfolge in allen anderen rennserien, in denen reynard antrat, war dies zunächst eine mediennummer und pollock war einfach der richtige, der solchen unsinn aufnimmt und für voll verkauft. insofern kann ich awes aussagen diesbezüglich gar nicht teilen.

der unterschied zw. mecacrome und supertec war jener, dass es sich bei mecacrome um ein spezialisiertes unternehmen für motorteile une elektronik handelte, welches auch schon vorab mit renault zusammenarbeitete, während es sich bei supertec um ein von flavio briatore aus dem boden gestampftes projekt handelte.
das ende der 90er waren auch jene zeit, in der bernie erste konkrete pläne zu einer großen beteiligung von werken schmiedete und in diesem zuge machte auch schon 98-99 hondas wiedereinstieg als werk die erste runde. es gab ja auch schon 99 einen honda f1 prototypen, dennoch war nie genau klar, ob nun ein kompletter werkseinsatz kommen würde, oder ein einsatz als motorenlieferant. ich kann mich irren, aber dies auch damals schon im zusammenhang mit bar/reynard, aufgrund der zusammenarbeit in amerika. in jedem falle aber war dies eher denkbar, als eine zusammenarbeit williams/honda, wobei das natürlich spekulation ist.

Beitrag Dienstag, 24. Juli 2012

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x-toph hat geschrieben:
war es nicht vielmehr so, dass villeneuve stur einige abstimmungserfahrungen aus den ovalen in amerika mit in die arbeit einfliessen lassen wollte, als dass er "stupide" gegen seine ingenieure gearbeitet hätte? so hab ich es zumindest noch in erinnerung.
auch war williams, gerade mit einem patrick head an der spitze, immer ein eher kaltes team. auch ein senna stieß sich etwas daran in seiner kurzen zeit bei dem team, wenn man einigen aussagen glauben schenken darf. villeneuve trat zwar immer als kleiner rebell auf, schien aber dennoch auch seine streicheleinheiten zu brauchen, ab und an. und zu pollock hatte er eine verbindung von kindheitstagen an.

ebenfalls war reynard damals wohl einer der letzten, die davon ausgingen, dass seine autos auf anhieb nur siegfähig sein können. aufgrund der schnellen erfolge in allen anderen rennserien, in denen reynard antrat, war dies zunächst eine mediennummer und pollock war einfach der richtige, der solchen unsinn aufnimmt und für voll verkauft. insofern kann ich awes aussagen diesbezüglich gar nicht teilen.

der unterschied zw. mecacrome und supertec war jener, dass es sich bei mecacrome um ein spezialisiertes unternehmen für motorteile une elektronik handelte, welches auch schon vorab mit renault zusammenarbeitete, während es sich bei supertec um ein von flavio briatore aus dem boden gestampftes projekt handelte.
das ende der 90er waren auch jene zeit, in der bernie erste konkrete pläne zu einer großen beteiligung von werken schmiedete und in diesem zuge machte auch schon 98-99 hondas wiedereinstieg als werk die erste runde. es gab ja auch schon 99 einen honda f1 prototypen, dennoch war nie genau klar, ob nun ein kompletter werkseinsatz kommen würde, oder ein einsatz als motorenlieferant. ich kann mich irren, aber dies auch damals schon im zusammenhang mit bar/reynard, aufgrund der zusammenarbeit in amerika. in jedem falle aber war dies eher denkbar, als eine zusammenarbeit williams/honda, wobei das natürlich spekulation ist.


Zu Villeneuve: möglicherweise war es wohl ein wenig von beidem. Die Wahrheit wird wohl irgendwo in der Mitte liegen. Ein Villeneuve würde wohl nie zugeben, daß er absichtlich gegen die Ingenieure gearbeitet hat, wohlwissend daß es kontraproduktiv ist. Und bei Williams hat man wohl auch die Realität etwas frisiert, um das Vertragsende besser begründen zu können.

Zu den Motoren: der größte Haken bei Mecachrome zu Supertec war jener, um mal beim Motor selbst zu bleiben, daß der Motor grundsätzlich der selbe blieb, mit vergleichsweise primitiver Weiterentwicklung verglichen mit den Motoren anderer Hersteller zu der Zeit. Damals war es ja noch erlaubt die Motoren zu entwickeln, und wenn da von einem Jahr zum anderen im Prinzip nix passierte wars gegenüber allen anderen eben ein Rückschritt.

Beitrag Dienstag, 24. Juli 2012

Beiträge: 10785
Ferraristo hat geschrieben:
Zu Villeneuve: möglicherweise war es wohl ein wenig von beidem. Die Wahrheit wird wohl irgendwo in der Mitte liegen. Ein Villeneuve würde wohl nie zugeben, daß er absichtlich gegen die Ingenieure gearbeitet hat, wohlwissend daß es kontraproduktiv ist. Und bei Williams hat man wohl auch die Realität etwas frisiert, um das Vertragsende besser begründen zu können.

Dieses leidige Thema gab es wohl über den gesamten Zeitraum der Partnerschaft. Ich meine mich zu erinnern, dass Villeneuve sich mal so geäußert hat dass das Team und speziell Head ihm schon 1996 absolut keinen Spielraum in Sachen Abstimmung zugestehen wollten und er sich nach dem Super-Einstand in Melbourne auch deshalb etwas schwerer gegen Hill tat. Irgendwann im Laufe der Saison muß er dann wohl mal darauf bestanden haben, im Qualy in seine Richtung zu bauen - verbunden mit der "Estoril - außen rum überholen - Story" brachte ihm das wohl kurzfristig etwas mehr Respekt im Team und er konnte auch Hill mehr unter Druck setzen und war gegen Frentzen klarer Teamleader...
Ähnlich soll es aber später auch Montoya gegangen sein.
"Wir sind beide tolle Fahrer, nur dass der eine mehr Glück hatte, so lange Zeit in einem so guten Auto zu sitzen."

"I'm just trying to race and this sport these days is more about penalties than about racing. "

Beitrag Dienstag, 24. Juli 2012

Beiträge: 1679
zanardi ebenfalls, aber lassen wir das babaco lieber nicht hören.

Beitrag Dienstag, 24. Juli 2012

Beiträge: 45834
Ferraristo hat geschrieben:
Also wenn ich mich richtig erinnere, war es eher so, daß Villeneuve in Sachen Abstimmung gegen seine Ingenieure gearbeitet hat. Er wollte wohl beweisen daß der Erfolg an ihm liegt, und nicht am Auto... So soll er beispielsweise wenn die Ingenieure vorschlugen die Federung etwas weicher zu gestalten darauf bestanden haben, noch härter abzustimmen.


Das ist echt interessant und höre ich zum ersten Mal. Gibts da irgendwelche Berichte, die das belegen?

Beitrag Dienstag, 24. Juli 2012

Beiträge: 45834
x-toph hat geschrieben:
das ende der 90er waren auch jene zeit, in der bernie erste konkrete pläne zu einer großen beteiligung von werken schmiedete und in diesem zuge machte auch schon 98-99 hondas wiedereinstieg als werk die erste runde. es gab ja auch schon 99 einen honda f1 prototypen, dennoch war nie genau klar, ob nun ein kompletter werkseinsatz kommen würde, oder ein einsatz als motorenlieferant. ich kann mich irren, aber dies auch damals schon im zusammenhang mit bar/reynard, aufgrund der zusammenarbeit in amerika. in jedem falle aber war dies eher denkbar, als eine zusammenarbeit williams/honda, wobei das natürlich spekulation ist.


Honda ließ von Dallara einen eigenen F1-Renner bauen und der wurde unter anderem von Verstappen mehrfach getestet. Dann verstarb der Projektleiter Postlethwaite und Honda schloss sich BAR an.

Beitrag Mittwoch, 25. Juli 2012

Beiträge: 285
Mav05 hat geschrieben:
Ferraristo hat geschrieben:
Zu Villeneuve: möglicherweise war es wohl ein wenig von beidem. Die Wahrheit wird wohl irgendwo in der Mitte liegen. Ein Villeneuve würde wohl nie zugeben, daß er absichtlich gegen die Ingenieure gearbeitet hat, wohlwissend daß es kontraproduktiv ist. Und bei Williams hat man wohl auch die Realität etwas frisiert, um das Vertragsende besser begründen zu können.

Dieses leidige Thema gab es wohl über den gesamten Zeitraum der Partnerschaft. Ich meine mich zu erinnern, dass Villeneuve sich mal so geäußert hat dass das Team und speziell Head ihm schon 1996 absolut keinen Spielraum in Sachen Abstimmung zugestehen wollten und er sich nach dem Super-Einstand in Melbourne auch deshalb etwas schwerer gegen Hill tat. Irgendwann im Laufe der Saison muß er dann wohl mal darauf bestanden haben, im Qualy in seine Richtung zu bauen - verbunden mit der "Estoril - außen rum überholen - Story" brachte ihm das wohl kurzfristig etwas mehr Respekt im Team und er konnte auch Hill mehr unter Druck setzen und war gegen Frentzen klarer Teamleader...
Ähnlich soll es aber später auch Montoya gegangen sein.


Frentzen könnte man auch in die "Geld-statt-Erfolg"-Story miteinbeziehen. Später bei Jordan hieß es dann wohl eher "Erfolg statt Geld". Bei Sauber verdiente er 1994 bis 1996 sicher nicht so gut wie bei Williams, obwohl Frank Williams ja auch nie als spendabler Arbeitgeber galt. Meiner Meinung nach kam Frentzen zur falschen Zeit zum falschen Team. Newey verließ bereits im Laufe des Jahres 1997 Williams in Richtung McLaren und es war zum damaligen Zeitpunkt noch nicht abzusehen, was für fundamental negative Auswirkungen dies auf die Performance der Autos für 1998 haben würde. Aber bereits 1997 war Villeneuve die klare Nummer 1 und schien auch innerhalb des Teams viel besser mit den Verantwortlichen und Mechanikern/Ingenieuren auszukommen als Frentzen, der sich in diesem damals britischsten und wohl unterkühltesten Team der Formel-1 alles andere als wohl fühlte. Ich glaube, Frentzen wäre am liebsten Ende 1997 wieder von Williams abgehauen, aber so loyal wie er war, erfüllte seinen Vertrag bis Ende 1998. Was waren die genauen Gründe für sein Scheitern? Warum wurde Villeneuve sofort über Frentzen gestellt, obwohl der Mönchengladbacher zwei Jahre Erfahrungsvorsprung in der Formel-1 gegenüber Villeneuve besaß? Konnte man Villeneuve besser vermarkten, speziell Amerika? Vom Talent her war Frentzen für mich immer besser als Villeneuve, was man besonders in den Jahren nach seinem Williams-Ausflug erkennen konnte.

Beitrag Mittwoch, 25. Juli 2012

Beiträge: 1679
ich würde frentzen sogar, auwei was wird jetzt kommen, von der grundspeed höher einschätzen als schumacher.
frentzen war allerdings auch jemand, der extreme "nestwärme" brauchte. ich glaube, er selbst hatte sich mal diesbezüglich in dieser richtung geäussert. wie viele eigentlich vielversprechende fahrer mit dieser damaligen unterkühltheit im team nicht klargekommen sind, oder sich wenigstens daran gestoßen haben ist eigentlich auch nicht uninteressant. auch zanardi ist an diesen umständen, neben den damaligen rillenreifen, eingegangen. der 2-jahres vertrag wurde ja im gemeinsamen einverständnis nach einem jahr gelöst.
interessant finde ich auch, dass frank williams bei den aussagen einiger ehemaliger fahrer, in bezug auf die letzten gemeinsamen umstände, dennoch als sehr menschlich und gar nicht so kalt beschrieben wird. aber jetzt komme ich vom thema ab...

Beitrag Mittwoch, 25. Juli 2012

Beiträge: 45834
Da wird nicht viel kommen, dass Frentzens Grundschnelligkeit höher war als die von Schumacher bestätigten ja einige, die mit beiden zusammengearbeitet haben, etwa Peter Sauber.

Frentzen brauchte Nestwärme, wie du richtig sagtest und war wohl einfach nicht so fanatisch wie Schumacher

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