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Fragen, Antworten, Vermutungen, Kurioses (1945-1960)

Das Formel 1 Forum früherer Tage...

Beitrag Dienstag, 29. Juli 2003

Beiträge: 1477
Gestern war alles ab 24. Juli 22h45 im Forum weg. Ich hab' daraufhin einen eigenen Thread eröffnet ("Wass'n letzt los??"), der wurde aber relativ schnell wieder vom Administrator gelöscht. Man hat es anscheinend geschafft, den Zeitraum 25-27 Juli wieder zu rekonstruieren, aber der Montag ist und bleibt verschwunden.

Siehe auch hier
https://www.motorsport-magazin.com/forum/viewtopic.php?t=8189

Beitrag Dienstag, 29. Juli 2003

Beiträge: 0
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Zuletzt geändert von deleted am Donnerstag, 22. Dezember 2011, insgesamt 1-mal geändert.

Beitrag Dienstag, 29. Juli 2003

Beiträge: 1477
Ja, natürlich, Antwort kommt schnellstens...

Beitrag Dienstag, 29. Juli 2003

Beiträge: 8060
Michael_Mueller hat geschrieben:
Gestern war alles ab 24. Juli 22h45 im Forum weg. Ich hab' daraufhin einen eigenen Thread eröffnet ("Wass'n letzt los??"), der wurde aber relativ schnell wieder vom Administrator gelöscht. Man hat es anscheinend geschafft, den Zeitraum 25-27 Juli wieder zu rekonstruieren, aber der Montag ist und bleibt verschwunden.

Vielleicht mit Hilfe eines - ich spekuliere jetzt - Daily Backups? Das konnte ja vom Montag ja noch nicht erstellt worden sein. Was sagt unser Admin?

Beitrag Dienstag, 29. Juli 2003

Beiträge: 1477
Nix..! :twisted:

Beitrag Dienstag, 29. Juli 2003

Beiträge: 950
Na denn, 2. Versuch mit meinen Bugatti-Fahrern:

KARRER JOSEF - CH.
Bereits 1924/1925 errang Dr. Karrer auf einem Brescia größere Erfolge bei Bergrennen in der Schweiz. Später fuhr er die Typen 36, 37A, 35, 35B und 51. Der Züricher war auch in Deutschland bekannt und gewann 1927 in Baden-Baden und in Wiesbaden in der 1,5-Liter-Rennwagenklasse. Mit dem 35C siegte er 1930 am Bernina und Gurnigl. Dort 1931 auch mit dem 35B, den er 1930 auch am Jaunpaß - wie 1932 den Typ 51 - zum Siege führte. Viermal, 1926, 1929, 1930 und 1931, gewann er Rheineck-Walzenhausen-Lachen und 1930-1931 auch die Schweizer Sportwagenmeisterschaft. Mit dem 36 siegte er beim Ecce-Homo-Bergrennen in der Tschechoslowakei. Inzwischen gestorben.

KIDSTON GLEN - GB.
Einst ein bekannter englischer Flieger. Als Mitglied des Bentley-Werkteams mit Woolf Barnato Sieger beim 24-Stunden-Rennen von Le Mans 1930. Zwischen 1926 und 1930 fuhr er auch verschiedene Bugattis der Typen 37, 37A, 35 und 35A erfolgreich auf der Brooklandsbahn und anderen englischen Strecken.

KOZMIAN MARIE LUISE - PL.
Die polnische Gräfin Kozmian war 1933 bis 1937 ständiger Teilnehmer bei Berg- und Straßen-Rundrennen in ihrer Heimat, der Tschechoslowakei, in Osterreich und auch der Schweiz. Sie fuhr einen Bugatti 37A.

KRACHT HANS - CH.
Gehörte zu den ersten Rennfahrern der Schweiz, die einen Bugatti vom Typ 35 besaßen und errang mit diesem 1925/1926 mehrere Bestzeiten bei den damals zahlreichen Bergrennen, die es in seinem Heimatland gab. Dazu gehörten zwei Siege in Rheineck-Walzenhausen-Lachen.

KUBICEK JAN - CS.
Erwarb 1929 einen Ex-Junek-35B und bestritt mit diesem fast zehn Jahre lang Berg- und Straßenrennen in der Tschechoslowakei, Osterreich, Polen e.t.c. Mitte der dreißiger Jahre gewann er auch das Tausend-Meilen-Rennen der Tschechoslowakei, doch verwendete er dabei einen Ford-V8-Motor im Fahrgestell des 35B. Kubicek starb 1964.

LEHOUX MARCEL - F. Der kleine, untersetzte Lehoux kam aus Algier und war wohl der erfolgreichste Privatfahrer, den es je auf Bugatti gab. Meist fuhr er die Typen 35, 35C, 35B und 51; seine Erfolgsserie währte von 1928 bis 1933. Dies waren seine größten Erfolge: Siege 1928 in Tunis, 1930 in Dieppe, 1931 in Genf, Marne, 1932 in Casablanca, 1933 in Pau, Dieppe und Monza. Zweite Plätze 1930 in Marne, Algier, Marokko und 1929 auch in Tunis, 1931 in Grenoble, 1932 in Comminges, Tunis und Lorraine, 1933 in La Baule und dritte Plätze 1929 in Marne, Spanien, 1930 in Comminges, 1931 in Tunis und La Baule, 1933 in Penya Rhin, Comminges, Spanien. Kurze Zeit, bevor Lehoux 1936 beim Deauville-Rennen (mit einem ERA) durch Zusammenstoß verunglückte, fuhr er noch mit seinem 1931 gebauten Typ-51-Bugatti einen dritten Platz hinter Etancelin auf Maserati und Charles Martin auf Alfa Romeo heraus. Ein temperamentvoller, aber wirklich sehr guter Fahrer, der auch Alfa Romeos steuerte.

LEPORI MARIO - CH.
Bis 1924 auf Fiat und Ballot, fanden wir ab 1925 den Schweizer auf einem neuen Bugatti Typ 35. Er gewann Rennen am Zugerberg, Gurnigl u.s.w. und nahm zwischen 1926 und 1929 auch an der Targa Florio teil. Mit einem 35B belegte er 1929 am Nürburgring beim GP den vierten Platz in der Klasse bis 3.000 ccm.

LEWIS BRIAN - GB.
Als der verstorbene Lord Essendon noch Brian Lewis hieß, errang er zahlreiche Erfolge auf Sport- und Rennwagen von Talbot, Alfa Romeo, Maserati, Singer, Lagonda und Bugatti. Schon anfangs der dreißiger Jahre fuhr er gelegentlich verschiedene Rennwagen aus Molsheim auf der Brooklandsbahn, doch kamen seine Bugatti-Erfolge erst 1935, als er einen neuen Typ 59 für den Rennstall von Noel Rees fuhr. Damals gewann er das Mannin-Moar-Rennen auf der Insel Man und war Dritter im Brooklands-Fünfhundert-Meilen-Rennen, mit Earl Howe.

LIECHTENSTFIN FERDINAND - FL.
Anfangs hauptsächlich Austro-Daimler- und Steyr-Sportwagen fahrend, konnte man den Prinzen 1930 in mitteleuropäischen Bergrennen auf einem Bugatti-35C-Rennwagen sehen. Dazu gehörten das Fe'le'ac-Rennen in Rumänien, Schwabenbergrennen in Ungarn, Semmeringrennen in Osterreich. Am Saisonende war er Dritter in der Sportwagenklasse der Europäischen Bergmeisterschaft.

LOBKOWITZ GEORG CHRISTIAN - CS.
Erst 20 Jahre war der Prinz alt, als er erstmals mit einem Austro-Daimler-Sportwagen ein Bergrennen in seiner Heimatstadt MeInik - wo die Lobkowitz-Familie große Besitzungen hatte - bestritt. Bald darauf erwarb er (1928) einen Bugatti 37A, 1929 einen 35C, 1931 einen neuen 51 und vor dem Avusrennen 1932 bekam er den großen 5-Liter-Typ 54, mit dem er bei diesem Rennen tödlich verunglückte. In den vier Jahren seiner Laufbahn hatte er zahlreiche Rennen gewonnen und sich als erstklassiger Fahrer erwiesen. Ab 1930 war er im Team mit Zdenek Pohl gefahren und hatte oft das Pseudonym »Hyta« gebraucht.

MAAG ULRICH - CH.
Der junge Züricher Fahrer errang 1933 sehr schöne Erfolge auf einem Bugatti 35C, mit dem er auch seine Klasse beim ADAC-Bergrekordrennen in Freiburg gewann. Im Jahr darauf sattelte er auf Maserati um und verunglückte tödlich auf der Fahrt zum Pescara-Grand-Prix.

MAGGI AYMO - I.
Der vor einigen Jahren verstorbene Graf Maggi gehörte zu den besten und treuesten Bugatti-Kunden und -Rennfahrern; als Freund von Le Patron steuerte er gelegentlich auch Werkwagen. So z.B. 1926, als er einen 1.092-ccm-Monoposto mit Achtzylinder-Kompressormotor (Typ 36) im GP von Elsaß fuhr. Er benützte die Typen 35, 35B und 35C und war 1925 Zweiter beim Mt.-Cenis-Bergrennen. 1926 gewann er den GP in Romund Garda, war Dritter 1926 in Pescara und 1927 in Milano und auch noch 1930 in Montenegro.

MAHLA ERNST - CS.
Ein Stahlwarenfabrikant aus Morchenstern in Nordböhmen, der kurz nach dem Ersten Weltkrieg auf Mercedes Rennen bestritt und dann außer einem Bugatti »Brescia« auch einen sportlichen Typ 30 bei Bergrennen fuhr. Mit einem Ex-Junek-35B erwies er sich 1929 sehr schnell, als er in Zbraslav-Jilovisteeinen neuen Klassenrekord aufstellte. Bald darauf verunglückte er infolge Bremsdefektes beim Lückendorfer Bergrennen und zog sich vom Rennsport zurück. Inzwischen verstorben.

MARCO PIERRE - F.
Bis vor einigen Jahren General-Manager der Molsheimer Fabrik, gehörte Marco zu den treuesten und ältesten Angestellten von Le Patron. Bis Mitte der zwanziger Jahre bestritt er auch als Mitglied des Werkteams zahlreiche Rennen, und hier sei nur sein dritter Platz beim Straßburger French-GP 1922 erwähnt, wo er auf dem Typ-30-»Zigarrenrennwagen« fuhr. Selbstverständlich steuerte er im Laufe der Jahre alle Typen der Fabrik, und bei kleineren Veranstaltungen konnte man ihn noch auf Typen wie 35, 35C, 35B u.s.w. bis Mitte der dreißiger Jahre als Privatfahrer siegen sehen. Nach dem Tode von Le Patron 1947 wurden alle Bugattis unter seiner Leitung gebaut; darunter auch der Rennwagen-Typ 251 des Jahres 1956 und der 1,5-Liter-Typ 252.

MARSHALL B.S. - GB.
Gehörte zu den erfolgreichsten englischen Bugatti-Fahrern von 1922 bis 1926. Obwohl oft auf der Brooklandsbahn siegreich, errang er seine zwei größten Triumphe beim Boulogne-GP, den er 1924 und 1925 gewann. Alle Rennen bestritt er damals auf schnellen »Brescia«-Modellen und auf dem englischen Crossley (Lizenz-Bugatti Typ 22).

MARTIN CHARLES - GB.
Mit einem MG-Magna war er 1933 Zweiter beim Brooklands-Fünfhundert-Mellen-Rennen. Dann wechselte er auf Molsheimer Rennwagen, auf die Typen 37, 37A, 35B, 35C, 51 und 59. Gewann mit diesen zahlreiche Rennen; mit dem 59er wurde er 1935 Dritter in Donington, Zweiter auf der Insel Man, Sechster im GP von Marne und Zweiter im Brooklands-Mountain-Championship. Steuerte ab 1936 Alfa-Romeo- und ERA-Rennwagen; gewann 1937 die 1,5-Liter-Klasse auf der Avus.

MASETTI GIULO - I.
Man bezeichnete den italienischen Grafen Glulo Masettl, der 1926 auf einem 2-Liter-Delage bei der Targa Florlo in Sizilien verunglückte, als einen der größten Gentlemen unter den Rennfahrern. Er war aber auch ein hervorragender Rennfahrer auf Aquila-Italiana, Fiat, Alfa Romeo. Mit einem 1914-GP-Mercedes gewann er 1922 die Targa Florlo, und 1925 siegte er mit einem Bugatti Typ 35 vor Emilio Materassi auf Itala beim Königspreis von Rom. Der Bugatti wurde des öfteren auch von seinem Bruder, dem Grafen Carlo Masetti, mit Erfolg gesteuert.

MATERASSI EMILIO - I.
Der große, schlanke Italiener gehörte zur Extraklasse der Rennfahrer. Meist einheimische Marken (wie Itala) fahrend, engagierte ihn Bugatti 1927 ins Molshelmer Werkteam. Hauptsächlich auf den Typen 35C und 35B bewies er gleich sein großes Können durch Siege in der schweren Targa Florio, in Tripolls, Montenegro und auch in San Sebastian. 1928 erwarb er ein Team von 8-Zylinder-1,5-Liter-Ex-Werk-Talbot-Rennwagen, eine nicht ganz ausgereifte Konstruktion, und verunglückte in Monza mit solch einem Wagen tödlich.

MATHIESON TAS0 - GB.
Der in Glasgow geborene, jetzt in Vichy (F) ansässige Thomas Alistair Sutherland Ogilvie (daher das T.A.S.O.) Mathieson ist als Autor und internationale Autorität auf dem Gebiete des Automobilsports berühmt. Bekannt war er aber schon vor und nach dem Zweiten Weltkrieg, als er auf Bugattis der Typen 37, 37A, 35, 35B, 35C, 51 und 57C und auch auf Darracq, Talbot, Aston Martin, Frazer Nash zahlreiche Erfolge in England, Frankreich, Italien, Belgien und anderen Ländern errang. In den dreißiger Jahren wurden seine schnellen Molsheimer Rennwagen auf der Brooklands-Rennstrecke auch von Chris Staniland gesteuert. Mathieson gehörte zu den Fahrern, die ihre Achtzylindertypen durch Kurbelwellenaustausch in verschiedenen Klassen fuhren.

MAYER ROBERT - A.
Ein junger Bugattifahrer aus Wien, der 1932/1933 miteinem 37A mehrere Rennen erfolgreich bestritt. Bei einem Trainingsunfall am Masarykring in Brünn wurde der Bugatti zertrümmert, wobei Mayer unverletzt davonkam. In späteren Jahren fuhr er einen MG-Magnette.

MAYS RAYMOND - GB.
Während B.S. Marshall seine großen Erfolge bei Veranstaltungen über längere Strecken errang, war Mays - bekannt auch als Gründer der englischen Rennwagenfirmen ERA und BRM - vor allem ein Spezialist für Bergrennen und andere Kurzstreckenveranstaltungen. Zwischen 1922 und 1925 steuerte er zwei »Brescia«-Renntypen, die er »Cordon Bleu« und »Cordon Rouge« nannte und die ihm zahlreiche Siege einbrachten. 1936 gewann er auf seinem neuen ERA die 1,5-Liter-Klasse beim Eifelrennen. Inzwischen gestorben.

MERZ JOSEF - CH.
Nicht zu verwechseln mit dem deutschen, 1933 verunglückten Mercedes-Werkfahrer Otto Merz. Seine ersten Rennen, anfangs der zwanziger Jahre, fuhr Merz auf einem großen Hispano-Suiza-Sportwagen. 1925 erwarb er einen Bugatti Typ 35 und 1927 den 2.261-ccm-Kompressorrennwagen 35B, mit denen er zahlreiche Rennen, darunter auch die Bergprüfungsfahrt »Hohe Wurzel« und »Rund um den Neroberg« in Deutschland erfolgreich beendete. 1927 wurde er Schweizer Meister der Rennwagenklasse und verkaufte 1928 den 35B an H. Heußer.

MINOIA FERNANDO - I.
Bis 1926 Spitzenfahrer im Werkteam von 0M, ging »Nando« dann zu Bugatti über und belegte gleich in der Targa Florio 1926 auf dem Bugatti 35T den zweiten Platz; ein Erfolg, den er 1929 auf einem 35B wiederholte. Auf einem Typ 43 war er 1928 Dritter in der 3.000-ccm-Klasse beim GP auf dem Nürburgring. Ein sehr guter, wenn auch manchmal zu temperamentvoller Fahrer, der während des Krieges im Alter von 56 Jahren in Mailand starb.

MOLL Guy - F.
Als Schüler von Ernest Friderich war Moll erst 19 Jahre alt, als er 1932 einen dritten Platz auf Bugatti 51 in Marseille belegte, und 20 Jahre, als er 1933 Zweiter hinter Marcel Lehoux in Pau wurde. Er war eines der größten Rennfahrertalente, die es je in Frankreich gab. Kurze Zeit fuhr er einen privaten 2,6-Liter-Alfa-Romeo und wurde bald von Enzo Ferrari in das offizielle Werkteam dieser Firma engagiert. Er gewann 1934 auch das Avusrennen. In Pescara, beim Ausweichmanöver eines anderen Fahrers, verunglückte er tödlich. Man sagt, daß Bugatti ewig bedauerte, Moll nicht in sein Werksteam genommen zu haben.

MORAWITZ EDGAR - CS (E).
Ein bis 1927 in Prag wohnender Zeitungsverleger, der dann nach Spanien übersiedelte und inzwischen dort starb. Bis 1924 steuerte er Austro-Daimler-, OM-, Tatra- und Vauxhall-Sportwagen, um dann auf Bugatti umzusteigen. Mit einem »Brescia« führte er 1926 bei der Targa Florio bis zur letzten Runde in seiner Klasse und errang mit diesem Wagen zahlreiche Erfolge bei Rennen in der Tschechoslowakei und anderen Ländern. Fuhr 1926 auch einen Typ 39 beim Königspreis von Rom und nachher einen Typ 30. In Spanien steuerte er zunächst einen Ricart und dann Bugattis der Typen 37, 37A und 35B.

MORTIMER CHARLES - GB.
In den dreißiger Jahren konnte man Mortimer besonders auf der in der Nähe Londons liegenden früheren Brooklands-Rennbahn als Motorradrennfahrer bewundern. Mit einer 1.000-ccm-Brough-Superior, die einen obengesteuerten V-Zweizylinder-JAP-Motor besaß, gehörte er damals zu den schnellsten Konkurrenten. Später fuhr er einen Bugatti 35B. Chris Staniland, Jack Lemon-Burton, Arthur Baron, T.S. Grimshaw, David Hampshire, A. Dobson u.a. waren oft seine Gegner mit ähnlichen Bugattis.

MUSCHIK HANS - A.
Mit dem Bugatti 35C, der vorher dem ungarischen Grafen Zichy gehörte, bestritt der Wiener in der Zeit von 1934 bis 1936 verschiedene Rennen in Österreich und Ungarn.

NUVOLARI TAZIO - I.
Aus Mantua stammend, war Tazio Nuvolarl auf Motorrädern und Rennwagen einmalige Spitzenklasse. Oft wird er als der größte Rennfahrer aller Zeiten bezeichnet. Im Lauf der Jahre fuhr er für die Firmen Chiribiri, Alfa Romeo, Maserati, MG, Auto-Union und auch (1934) für Bugatti. Als Privatfahrer auf einem 35C konnte man ihn allerdings schon zwischen 1927 und 1929 bewundern; er gewann in diesen Jahren die GP-Rennen von Rom, Tripolis, Garda und Alessandria, war Zweiter in Cremona und Montenegro und Dritter in Spanien, Tripolis (1929) und dem GP von Italien 1928. Mit dem Werktyp 59 war er 1934 weniger glücklich und konnte mit ihm nur einen weiteren dritten Platz beim G.P. von Spanien erringen. Er starb 1953, nachdem er noch nach dem Kriege, bis kurz vor seinem Ableben, auf Maserati- und Cisitalia-Sport- und Rennwagen seine große Klasse als Rennfahrer bewiesen hatte.

PHILIPPE GEORGES - F.
Hinter diesem Pseudonym verbarg sich der Pariser Baron Philippe Rothschild, ein wirklich erstklassiger Fahrer, der im Laufe der Jahre mehrere Bugattis, darunter die Typen 35B und 35C, fuhr. Sein Teamkollege war Guy Bouriat, der später ins Werksteam aufgenommen wurde. Bereits 1927 gewann »Philippe« den Dijon-GP und 1929 war er Zweiter (mit Bouriat) beim GP von Spanien und auch Zweiter beim Bugatti-Grand-Prix und beim Großen Preis von Deutschland auf dem Nürburgring, wo er einen schnellen 35C fuhr.

PETRE KAY - GB.
Die kleine, in England beheimatete Kanadierin war durch ihre großen Rennen auf der Brooklandsbahn mit kleinen 750-ccm-Austin-und 10.000-ccm-Delage- und noch größeren Napier-Spezial-Rennwagen bekannt. Sie trainierte 1937 in Südafrika sogar in Bernd Rosemeyers »Auto-Union«. Ihr erster Rennwagen war jedoch ein Bugatti-»Imitation«, der unter dem Namen »Tecla« bekannte Typ 35A mit dem Typ-30-Motor im Typ-35-GP-Fahrgestell.

POHL ZDENEK - CS.
Begann seine Rennfahrerlaufbahn als Hochschulstudent mit Indian-Motorrädern. 1930 fuhr er erstmals einen Bugatti Typ 37A, der seinem großen Freund, dem Prinzen Georg Christian Lobkowitz, gehörte. Nach dem Avus-Unfall des Prinzen 1932 übernahm Pohl außer dem 37A auch dessen Typ 54, den er mit einer prachtvollen zweisitzigen Sportkarosserie versah, die von der Firma Uhlik gebaut wurde. Ab 1934 fuhr er auch einen Typ 51 und siegte mit ihm in Freiburg und zahlreichen anderen Rennen - bis er nach einem Unfall 1948 sich vom Rennsport zurückziehen mußte.

POTOCKI MAURICE - PL.
Der polnische Graf fuhr Austro-Daimler-Sportwagen, bevor er 1928 einen Bugatti Typ 35 erwarb, mit dem er fast ausschließlich Veranstaltungen in seiner Heimat bestritt. Beim Tatra-Bergrennen 1930 war er damit Dritter hinter Stucks Austro-Daimler und Jan Rippers Bugatti 37A in der Rennwagenklasse.

PROBST EDUARD - CH.
Der aus Bern stammende Probst war 1928 ein neuer Stern am Rennfahrerhimmel. Besonders bei Rennen in Italien zeichnete er sich auf dem der Gräfin Einsiedel gehörenden Typ 37A aus und sorgte für eine Sensation, als er mit diesem die »Coppa Messina« vor Cucinoti, Magistri und dem großen Tazio Nuvolari (der auch einen Bugatti steuerte) gewann.

PROSKOWETZ WILFRIED - CS.
Der einst in München wohnende Dipl.-Ing. Wilfried von Proskowetz bestritt schon in den zwanziger Jahren auf Sunbeam-Motorrädern und manchmal auch auf Automobilen Rennen. Damals lebte er noch in Kwasitz in Mähren und gehörte zu den führenden Männern im Motorsport der Tschechoslowakei. Gelegentlich fuhr er auf Tatra, Jaguar und anderen Marken und besaß auch den Ex-Florian-Schmid-6-Zylinder-Amilcar-Rennwagen. 1932 erwarb er den Ex-Junek (Ex-Mahla) 35B, das letzte von Vincenz Junek gefahrene Modell des 35B, und erwies sich damit als hervorragender Herrenfahrer. Bis 1937 fuhr er damit auch in Österreich, Deutschland (Kesselberg, Schauinsland), der Schweiz und wurde 1936 beim Stelvio-Bergrennen in Italien nur von Nuvolarl und Tadini auf 2,6-Liter-Alfa-Romeos besiegt.

RAYSON E.K. - GB.
Der bald nach Kriegsbeginn gefallene englische Privatfahrer steuerte Mitte der dreißiger Jahre einen auf 1,5 Liter reduzierten und mit Kompressor versehenen Typ 35. Dieser, ursprünglich TAS0 Mathieson gehörend, wurde auch als 35B in 2,3-Liter-Form gefahren. Rayson hatte gute Erfolge, besonders auf der Brooklandsbahn, mit diesem auf Typ 39A gebrachten Achtzylinder. In späteren Jahren steuerte er einen sechszylindrigen 1,5-Liter-Maserati.

REY PIERRE - F.
Gehörte zu den zahlreichen französischen Privatfahrern, die im Laufe der Jahre verschiedene Bugatti-Typen benutzten. Rey konzentrierte sich hauptsächlich auf Bergrennen, und 1930 gewann er am Mont Ventoux. Mit seinem schnellen 35C konnte man ihn auch noch Mitte der dreißiger Jahre bei Bergrennen außerhalb Frankreichs sehen.

RIPPER JAN - PL.
Wird allgemein als der beste Bugatti-Fahrer Polens bezeichnet. Gewann 1928 und 1929 die Tatra-Bergrennen und war 1930 Zweiter hinter Hans Stuck. Fuhr auch bei Rennen in der Tschechoslowakei und in Österreich bis 1936, wobei er einen Typ 37, später einen 37A verwendete.

ROSE-RICHARDS R.E. - GB.
Der verstorbene »Tim« Rose-Richards, schon vorher auf Bugatti-37A- und -35B-Typen erfolgreich, bekam 1933 einen neuen Typ 51, den er neben einem 2,6-Liter-Alfa-Romeo in Rennen einsetzte. Der Bugatti brachte ihm gleich einen zweiten Platz beim Mannin-Moar-Rennen auf der Insel Man, und 1934 war er Dritter hinter zwei 2,9-Liter-Maseratis auf der Brooklandsbahn. Er gewann noch zahlreiche andere Rennen und gehörte dann dem ersten ERA-Team mit Raymond Mays und Humphrey Cook an.

Beitrag Dienstag, 29. Juli 2003

Beiträge: 950
SABIPA JEAN - F.
Dies war das Pseudonym, unter dem der Ingenieur Charavel aus Clermont-Ferrand in der zweiten Hälfte der zwanziger Jahre auf Bugatti, teilweise als Werkfahrer, große Erfolge erzielte. Mehr unter dem Namen Charavel.

SCHELL LUCY 0'REILLY - F.
Viele Leser dürften sich noch an die »Ecurie Bleue«, dem Delahaye-Rennstall von Madame Schell, der Mutter des verunglückten Rennfahrers Harry Schell, erinnern. Dieser existierte Ende der dreißiger Jahre. Die in Amerika geborene und in Frankreich ansässige Lucy 0'Reilly Schell bestritt selbst in den zwanziger Jahren auf BNC und auf einem 37A zahlreiche Rennen und zeigte dabei ausgezeichnete Leistungen.

SCHMID FLORIAN - CS.
Der aus Jägerndorf stammende Textilfabrikantensohn fuhr schon 1928 einen sportlichen Bugatti unter dem Namen »Dimsch«. Es war ein Typ 40 in der 1,5-Liter-Sportwagenklasse. Dann besaß er einen 6-Zylinder-Amilcar und kehrte 1931 durch Erwerb eines neuen 37A zu Bugatti zurück. Mit diesem formierte er zusammen mit Bruno Soyka, der den Ex-Dr.-Bittmann-37A besaß, ein erfolgreiches Team. 1933 bekam dieses Team den Ex-Werk-51A von Pierre Veyron, der ab 1934 meist von Soyka gesteuert wurde, Schmid fuhr zwar noch bis zum Kriege, doch beschränkte er seine Teilnahme nach 1934 auf wenige Bergrennen. Der Sieg in der 1,5-Liter-Klasse beim Masarykringrennen 1931 war einer seiner größten Erfolge.

SEAMAN DICK - GB.
Es ist nicht allgemein bekannt, daß der einst berühmte Mercedes-Werkfahrer Dick Seaman vorher nicht nur auf Delage, ERA, Maserati und MG fuhr, sondern auf einem 2-Liter-Bugatti »Imitation«, dem Typ 35A, seine großartige Laufbahn als Rennfahrer 1933 begann. Der damals schon alte Bugatti war allerdings kein geeigneter Rennwagen für die schnelle Brooklandsrennstrecke. 1934 kam Seaman in den Rennstall von Whitney Straight, wo es schnelle MGs und Maseratis gab.

SEGRAVE HENRY - GB.
Als er 1920 seine Rennfahrerlaufbahn begann, hatte Sir Henry O'Neil De Hane Segrave einen alten, 1914 gebauten Opel-Rennwagen. Bald nach dem Le-Mans-Volturette-GP 1920 bekam er jedoch den siegreichen Vierzylinder-Bugatti-Rennwagen, der von Ernest Friderich gefahren wurde. Mit ihm erzielte er hervorragende Zeiten auf der Brooklandsbahn. Bald darauf kam er jedoch ins Sunbeam-Talbot-Darracq-Werkteam mit Kenelm Guiness und dessen Bruder Algernon Guiness. Er wurde ein sehr erfolgreicher Fahrer, Automobil-Weltrekordmann, und beim Versuch, auch den Weltrekord zu Wasser zu brechen, verunglückte er 1930 am Windermere-See in England in seinem Rennboot »England II« tödlich.

SENECHAL ROBERT - F.
Der schnauzbärtige Franzose baute bei Chenard & Walcker seine Senechal-Automobile, fuhr beide Marken erfolgreich bei Rennen, war 1926 im Delage-Team und gewann mit Louis Wagner den GP von England. Er war auch ein leitender Funktionär des Auto Club de France. 1928 erwarb er 37A- und 35B-Bugattis, mit denen er mehrere Jahre lang an zahlreichen Rennen in Frankreich teilnahm. Seine Spezialität waren Bergrennen.

SHUTTLEWORTH RICHARD - GB.
Wer den im Kriege gefallenen Dick Shuttleworth kannte, wird nie im Zweifel sein, daß es auch sehr temperamentvolle Engländer gibt. Er war ein zweiter Nuvolari; nur besaß er nicht dessen Routine. In der Nähe der englischen Stadt Biggleswade gibt es heute noch die berühmte Shuttleworth-Kollektion, und dort steht zwischen zahlreichen alten Flugzeugen und Automobilen auch ein Rennwagen, ein Bugatti 51. Dick, sehr wohlhabend, fuhr erst einen 35B und 51 und nachher einen der raren 2,9-Liter-Monoposto-Alfa-Romeos, doch behielt er lange den prachtvollen Bugatti, mit dem er zahlreiche Erfolge errang.

SOUTER HARRY - GB.
Erwarb 1937 den schnellen einsitzigen Bugatti von Aubrey Esson-Scott, mit dem er besonders bei Bergrennen sehr erfolgreich abschnitt. Es handelte sich um den einzigen in England befindlichen Bugatti mit originalem 1.990 ccm, Typ 51C, Achtzylinder-Doppelnockenwellenmotor, doch wurde die Monoposto-Karosserie von Esson-Scott privat gebaut.

SOYKA BRUNO - CS.
Gehörte zwischen 1930 und 1939 zu den ruhigsten, zuverlässigsten und erfolgreichsten Fahrern Europas in der 1,5-Liter-Klasse. Bis 1934 fuhr er zwei 37A-Bugattis: die rote Ex-Dr.-Bittmann-1928er-Version und den blauen, 1931 gelieferten Vierzylinder des Schmid-Soyka-Rennteams. Ab 1934 konnte man ihn meist im Ex-Veyron-51A-Werkrennwagen sehen. Zusammen mit Pierre Veyron und Ernst-Günther Burggaller war er der stärkste Bugattifahrer in dieser Klasse. Seine großen Erfolge errang er nicht nur in der Tschechoslowakei, sondern auch in Deutschland, der Schweiz und in Österreich. Fuhr den Bugatti bis 1947; später einen Cisitalla und zuletzt war er Spitzenfahrer des Tatra-Werkteams auf dem 2-Liter-Rennwagen mit Heckmotor. Infolge Versagens der Bremse verunglückte er Anfang der fünfziger Jahre beim Training zum Ecce-Homo-Bergrennen tödlich.

STANILAND CHRIS - GB.
Ein sehr guter Fahrer, Pilot und Techniker, der früher einer der schnellsten Engländer auf zwei Rädern war und dann, Ende der zwanziger Jahre, auf Bugatti-Rennwagen umstieg. Er fuhr die Typen 37, 37A, 35B und 51 zu vielen Siegen, bevor er 1938 auf den englischen »Multi-Union«-Rennwagen wechselte. Als Testflieger der Fairey-Flugzeugfabrik verlor er während des Krieges sein Leben.

STUBER HANS - CH.
Der in den fünfziger Jahren verstorbene Berner war nicht nur Meisterfahrer der Schweiz 1929 und 1931 auf Bugatti-Rennwagen, sondern auch der erfolgreichste und international bekannteste Rennfahrer seines Landes bis 1935. Sein dritter Platz beim Avusrennen 1932 hinter Brauchitsch auf Mercedes SSKL und Caracciola auf Alfa Romeo spricht für sein Können mehr als viele Worte. Damals fuhr er einen Bugatti 51, nachdem er frühere Siege meist auf den Typen 35C und 35B errungen hatte. Bereits 1929 war er der schnellste Fahrer beim Freiburger Bergrekord, gewann dort 1930 und 1931 abermals die 2.000-ccm-Rennwagenklasse mit dem 35C und einen anderen Sieg in Deutschland, als er 1932 das Hohenstein-Bergrennen bestritt. Hier fuhr er den Typ 51. Weitere Siege erfocht er am Kesselberg, Gurnigl, Jaunpaß, Kriens-Eigenthal, viermal in Rheineck-Walzenhausen-Lachen und bei zahlreichen anderen Rennen. In späteren Jahren fuhr er einen Alfa Romeo, doch errang dieser hervorragende Sportler und Rennfahrer seine größten Triumphe auf den 35C- und 51-Modellen aus Molsheim.

TARUFFI PIERO - I.
Bereits auf Norton-, Rondine- und Gilera-Motorrädern errang Taruffi viele Siege und erhöhte deren Zahl, als er Rennwagen der Firmen Maserati, Alfa Romeo, Cisitalia, Mercedes, Ferrarl u.s.w. ans Ziel brachte. Mitte der dreißiger Jahre bestritt er auch einige Rennen auf einem Werks-Bugatti Typ 59, doch konnte er mit diesem keine Erfolge von Bedeutung erringen.

TRINTIGNANT Louis - F.
Der Picardy-Grand-Prix 1933 forderte zwei Opfer. Guy Bouriat, Werkfahrer von Bugatti, verunglückte während des Rennens und Louis Trintignant bereits während des Trainings. Louis bestritt seit 1929 als Privatfahrer auf Bugattis zahlreiche Rennen. Vorerst auf den Typen 35 und 35C, zuletzt auf einem Typ 51. Er galt als sehr guter und talentierter Rennfahrer, der bereits zahlreiche größere Veranstaltungen gewonnen hatte, als das Unglück geschah.

TRINTIGNANT MAURICE - F.
Der schnelle Bürgermeister von Vergeze im Gard-District war schon immer ein großer Freund des Hauses Bugatti. 1937 kaufte er den Typ 51 zurück, auf welchem sein Bruder Louis 1933 das Leben verlor und 1938 gewann er unter anderem damit den Frontieres-GP in Chimay (Belgien). Er steuerte diesen Rennwagen auch noch nach 1945 bei einigen Rennen, und als 1956 der damals neue Typ 251 (2,5-Liter-Achtzylinder mit quergestelltem Heckmotor) das erste und zugleich letzte Mal beim GP von Frankreich am Start erschien, da saß Maurice Trintignant hinter dem Lenkrad. Ein hervorragender Fahrer, der auf Ferrari, Cooper, Simca-Gordini, Vanwall, Lotus, Lola, BRM große Erfolge erzielte.

URBAN-EMMERICH HUGO - CS.
Ein kettenrauchender Prager Fabrikant und Herrenfahrer, der 1924/1925 auf einem Brescia zahlreiche Erfolge errang, später einen 1,5-Liter-Talbot-Ex-Werkwagen auch auf der Avus und am Nürburgring fuhr, von 1929 bis 1931 auf MG startete und zuletzt noch einen Bugatti Typ 43 bei Rennen einsetzte. Er starb 1938.

VARZi ACHILLE - I.
Der große Gegner Nuvolaris war, wie dieser, zunächst ein erfolgreicher Motorradfahrer auf Sunbeam, Moto-Guzzi, Bianchi etc. Bereits 1928 fuhr aber auch er schon einen Bugatti 35C, der ihm u.a. einen Sieg in Alessandria brachte. Von 1931 bis 1933 war er dann im offiziellen Team der Molsheimer Fabrik; zusammen mit Louis Chiron, Guy Bouriat, Albert Divo, Williams und - zeitweise - Rene Dreyfus. In dieser Zeit fuhr er außer dem Typ 51 auch den großen und schweren Typ 54. Zweimal siegte er in Tunis, einmal in Tripolis, Alessandria, Monaco, Mont Cenis und 1933 mit dem Typ 54 auch auf der Avus. Daneben errang er zahlreiche zweite und dritte Plätze. Im Gegensatz zum temperamentvollen Nuvolari war Varzi ein ruhiger Fahrer, der nach der Bugatti-Periode auf Alfa Romeo und Auto-Union umsattelte und dann, 1948 beim Training zum GP der Schweiz in Bern auf einem 1,5-Liter-Alfa-Romeo tödlich verunglückte.

VEYRON PIFRRE - F.
Zusammen mit Jean Pierre Wimille gewann Veyron 1939 auf einem 57C-Tank-Bugatti-Werkwagen das 24-Stunden-Rennen in Le Mans. Trotzdem lag seine Stärke als Rennfahrer in der 1,5-Liter-Klasse, wo er von 1931 bis 1935 der offizielle Werkfahrer auf Typ 51A war. Gelegentlich setzte man ihn auch in der großen Rennwagenklasse ein, doch seine Siege holte er damals mit dem 1,5-Achtzylinder in Albi (dreimal), der Avus (zweimal), Lemberg; war Zweiter am Masarykring (zweimal), in Bern, Comminges, Tunis e.t.c. Ein guter, zuverlässiger Fahrer.

WAGNER Louis - F.
Bereits 1902 gewann der damals noch sehr junge Franzose sein erstes Rennen; sein letztes 25 Jahre später. In den zwanziger Jahren fuhr er für Peugeot und startete auch im erfolgreichen Delage-Werkteam auf den schnellen 1,5-Liter-8-Zylinder-Rennwagen. Bugatti setzte diesen erfahrenen Mann 1924 bei einigen Rennen auf dem damals neuen Typ 35 ein.

WHINCOP ALAN - GB.
Ein englischer Privatfahrer, der von 1935 bis zum Krieg meistens Bergrennen auf den Bugatti-Modellen 43, 51 und 55 bestritt. Daneben galt er als einer der erfahrensten Bugatti-Enthusiasten in England. Inzwischen gestorben.

»WILLIAMS WILLY« - F.
Williams war in Wirklichkeit gar kein geborener Franzose. Er war ein in Frankreich lebender Engländer namens William Grover. In La Baule besaß er - und seine Witwe besitzt sie noch immer - eine Zucht reinrassiger Scotch-Terrier. Daneben war er ein hervorragender Rennfahrer, der seine ersten Erfolge auf einem Hispano-Suiza errang und zwischen 1928 und 1933 zahlreiche Siege für Bugatti, teilweise als Werkrennfahrer, nach Molsheim bringen konnte. Dazu gehörten drei Siege in La Baule 1931, 1932 und 1933 und besonders jene beim GP von Frankreich 1928 und 1929, sowie beim ersten Monaco-GP 1929. Als Werkfahrer steuerte er die Typen 35C, 35B, 51 und auch den 54. Wie sein Freund Robert Benoist verlor er sein Leben während des Krieges in einem KZ, wohin er für seine Tätigkeit in der französischen Resistance kam.

WIMILLE JEAN PIERRE - F.
Gehörte zu den besten Schülern von Ernest Friderich und war vom Beginn seiner Laufbahn an als Rennfahrer besonders der Marke Bugatti ergeben. Im Dezember 1931 bekam er seinen ersten Typ-51-Bugatti und bereits 1932 gewann er das La-Turbie-Bergrennen und auch die Rennen von Oran und Lorraine. Bugatti, das große Talent erkennend, nahm ihn bald ins Werkteam, und auf den Typen 51, 54, 57, 57C, 57SC, 57/S45, dem 3,3- und 3,8-Liter-59 sowie den 3-, 4,5- und 4,7-Liter-Monopostos war er bald der Spitzenfahrer dort. Er gewann in Algier, zweimal in Marne, in Commings, Deauville, Montlhery und Pau, und belegte zahlreiche zweite und dritte Plätze. Auch beim GP in Südafrika war er Zweiter und siegte zweimal, 1937 mit Benoist und 1939 mit Veyron, in Le Mans. Sein letzter Sieg auf einem Bugatti war knapp nach dem Krieg, als er 1945 das Rennen im Bois du Boulogne auf dem 4,7-Liter-Monoposto gewann. Bugatti hatte damals noch keine neuen Rennwagen, und so ging er zu Alfa Romeo und Simca über. 1948 hatte er eine eigene Automobilkonstruktion geschaffen, aber im Januar 1949 verunglückte dieser hervorragende Rennfahrer - ohne sein Verschulden - beim Training in Buenos Aires tödlich. Der Verfasser rechnet Wimille zu den sechs besten Fahrern, die es je gab.

ZBOROWSKI LOUIS - GB.
Der Vater des jungen Grafen Zborowski verunglückte 1903 auf einem Mercedes beim La-Turble-Rennen tödlich. Er war polnischer Herkunft, hatte die amerikanische Staatsbürgerschaft und lebte in London. Graf Louis »junior« hatte die Liebe für schnelle Automobile von seinem Vater geerbt. Auf der Brooklandsbahn fuhr er seine »Chitty-Bang-Bang«-Spezial-Monster-Rennwagen mit Flugzeug- und anderen großen Motoren. Daneben hatte er Aston-Martin- und amerikanische Miller-Rennwagen und steuerte 1923 einen Werk-Monoposto-Bugatti in Indianapolis auf eigene Rechnung. Nachher kaufte er den mit einem Typ-30-Motor ausgerüsteten Achtzylinder-2-Liter-Bahnrennwagen - der sich übrigens immer noch in England befindet. Wie sein Vater verunglückte auch er tödlich; 1924 mit einem neuen 2-Liter-8-Zylinder-Mercedes in Monza.

ZANELLI JUAN - E.
Wohl der beste Fahrer, den es je in Spanien gab. Berühmt wurde er durch seinen Doppelsieg beim Bugatti-Grand-Prix 1929 und 1930, einem Handicaprennen für Privatfahrer auf allen Bugatti-Renntypen. Der erste Preis war immer ein fabrikneuer 2.261-ccm-8-Zylinder-35B-Kompressor-Rennwagen. Bevor er diese bekam, fuhr er auch einen 37A; sein zweiter 35B wurde von Henry Lehrfeld, einem anderen guten Spanier, meist bei Bergrennen gesteuert. 1929 war Zanelli auch Zweiter im Marne-GP, 1930 im GP von Alessandria und Dritter im GP von Frankreich. Auf dem spanischen »National-Pescara«-Rennwagen wurde er 1931 Europa-Bergmeister in der Rennwagenklasse. Zanellis Geburtsland war nicht Spanien, sondern Chile.

ZEHENDER GEOFFREDO - F.
Ein guter, aber in seiner Form oft schwankender Rennfahrer, der angeblich rumänischer Herkunft war, obwohl er ständig in Frankreich lebte. Seine Laufbahn begann er auf einem Bugatti 37 und fuhr 1930 einen 35B. Sein größter Erfolg auf Bugatti dürfte sein vierter Platz hinter Dreyfus, Chiron und Bouriat damals in Monaco gewesen sein. In späteren Jahren fuhr er Alfa Romeo, Maserati und (1937) auch im Mercedes-Team.

ZICHY TIVADAR - H.
Mit seinem in den ungarischen Nationalfarben gestrichenen 35C war der lebenslustige Graf auch ein Teilnehmer an Rennen in Deutschland. Jetzt in London beheimatet, steuerte er auch 37A und 35B Bugattis in ganz Europa und konnte viele Erfolge bei Berg- und Rundstreckenrennen erringen. Ab 1933 wandte er sich ganz der Fliegerei zu.

Beitrag Mittwoch, 30. Juli 2003

Beiträge: 383
Danke nocheinmal für deine Bemühungen, Mc. Beeindruckende Liste an Bugatti-Privatfahrern. Trotzdem scheint nur ein Teil der Bugatti-Privatfahrer darin enthalten zu sein. :(

ZB: Buchstabe A: Es fehlen zumindest Giulio Aggazzotti, Dante Agnelli, ?. Alegre, Urquiza Anchorena, Ernest André, Raymond Apparuyt, T. Amwabene, Claude Arthez, Philippe Auber, ?. Anattaneo, ?. Avon, Giovanni Alloati und Ogniben Alvera. Wobei ich nur die Jahre 1928 - 1930 kurz gecheckt habe, weil ich da gerade intensiv dran bin.

Frage zu ANDRAE H. W. - Frankfurt/Main:
Ich habe in meinen Ergebnislisten zum GP von Deutschland 1928 einen Herrn Walther Andre in der 1,5L-Klasse und eine Herrn Carl Walter Andreä in der 3L-Klasse, jeweils auf Bugatti, jeweils ausgeschieden. Ist das alles der gleiche Fahrer? Fanden die Rennen der einzelnen Klassen nicht gleichzeitig statt?

1928 gehört zwar eigentlich gar nicht in diesen thread, aber da ich nun einmal hier herinnen damit begonnenn habe, mache ich auch hier weiter, statt die Verwirrung mit einem neuen thread noch weiter zu steigern.

Beitrag Donnerstag, 07. August 2003

Beiträge: 950
Bei eBay wird momentan folgende Autogrammkarte versteigert:

Bild

Es soll John Fitch vor einem Maserati sein - aber was für einer? Und was ist das für ein Logo auf dem Grill? Hat jemand eine Vermutung? Im Hintergrund kann ich ein Plakat mit der Aufschrift 'DUNLOP-Reifen' erkennen und auch die Betonplatte lassen mich an den Nürburgring glauben. Und richtig: 1953 fuhr er dort beim GP einen HWM-Alta. Aber das ist kein HWM!

Beitrag Mittwoch, 27. August 2003

Beiträge: 383
Hallo Statistiker!

Grand Prix de Frontières, Chimay, 1947, Sportwagenrennen

Hat vielleicht jemand eine Resultat-/Entry-Liste ?? Bei Markus bin ich mir fast sicher. (Habe gerade seine CD verlegt, vielleicht wär das Gesuchte ja sogar da drauf.)

Nachtrag nach 5 Minuten: CD gefunden, nur #19 und 31 drauf ... :cry:

Beitrag Donnerstag, 28. August 2003

Beiträge: 543
Hallo,

hab vor kurzem erst Scans der jahre 1946 bis 1949 aus dem Buch an McRonalds geschickt. Entweder fragst du ihn, ob er sie an dich weiterleiten kann, oder du mußt bis heute abend warten...

Re:

Beitrag Dienstag, 03. Juni 2014

Beiträge: 45834
McRonalds hat geschrieben:
CHOLMONDELEY-TAPPFR THOMAS - GB.
Einer der wenigen englischen Bugattifahrer, die auch in Deutschland, der Schweiz und in Osterreich mit Erfolg an Berg- und Rundstreckenrennen teilnahmen. Das war 1932 bis 1936, als der gebürtige Australier einen Bugatti 37 und später einen 37A steuerte. Später fuhr er auf »privat« genannten Maserati und Alfa Romeo.


Er wurde meines Erachtens nicht in Australien, sondern in Neuseeland geboren.

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