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Fragen, Antworten, Vermutungen, Kurioses (1945-1960)

Das Formel 1 Forum früherer Tage...

Beitrag Mittwoch, 09. Juli 2003

Beiträge: 950
Und noch ein Nachtrag zu Musmeci - ich fand ihn 1953 nochmals in den Siegerlisten; und zwar beim Bergrennen Catania-Ätna mit einem Alfa Romeo 2500. Also ganz so unbegabt war der Gute offenbar nicht - obwohl mir sein Name auch nicht allzu viel sagt. :roll:

Beitrag Freitag, 18. Juli 2003

Beiträge: 8060
Dumme Fragen gibt's ja bekanntlich nicht, aber hier ist eine die ist nahe dran:

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Gab's wirklich einen GP von Grönland oder ist das ein simpler Fake? :roll:

Beitrag Freitag, 18. Juli 2003

Beiträge: 383
Nie gehört, nicht in meiner Liste - aber gerade der erste Poster sieht ziemlich authentisch aus - ein Fall für TNF !

Beitrag Freitag, 18. Juli 2003

Beiträge: 950
Das Poster oben entlarvt sich quasi selbst als Fake: Das Bild zeigt Amon beim GP von Deutschland 1967 - das Bild wäre also folglich in der Zukunft aufgenommen worden, wenn dieser Grönland GP tatsächlich im Februar stattgefunden hätte.

Aber optisch schon ganz nett gemacht - würde auch in die damalige Zeit passen. Und vielleicht wenn irgendwann überall Tabakwerbeverbot herrscht außer in Grönland wird das vielleicht noch wahr werden. :wink:

Beitrag Freitag, 18. Juli 2003

Beiträge: 383
Boah... Ronald läßt hier nichts durchgehen. Gut zerpflückt, muß ich sagen.

Beitrag Freitag, 18. Juli 2003

Beiträge: 8060
Bild
Au Schande, ich hatte echt gezweifelt. Aber wie gesagt - gut gemacht. :oops:

Beitrag Freitag, 18. Juli 2003

Beiträge: 630
Auch das Datum zeigt den Fake: Den 29.02 gibts nur in Schaltjahren und dort muss die Jahreszahl durch 4 teilbar sein. :lol:

Beitrag Freitag, 18. Juli 2003

Beiträge: 8060
..auch das noch...
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Beitrag Freitag, 18. Juli 2003

Beiträge: 1477
... und ausserdem liegen in Grönland im Februar ca. 3 Meter Schnee!

Beitrag Freitag, 18. Juli 2003

Beiträge: 3257
Leute, ich sag euch, was das ist: Das ist eine AddOn-Strecke zum Spiel Grand Prix Legends! Hinweis 1 ist die typische Optik, Hinweis 2 das Jahr 67 - da hat euch aber jemand ganz gehörig reingelegt! (Und ich such einmal die Strecke...)
04.05.06 - mein Vierteljahrhundert!

Rossi is not good, he is God! (Transparent beim GP von Italien 2005)

Beitrag Freitag, 18. Juli 2003

Beiträge: 3257
Und der Beweis: Auf magnust.d2g.com (GPL-Strecken-Datenbank) hab ich die Strecke gefunden und runtergeladen. Werd sie einmal testen...
04.05.06 - mein Vierteljahrhundert!

Rossi is not good, he is God! (Transparent beim GP von Italien 2005)

Beitrag Freitag, 18. Juli 2003

Beiträge: 8060
...rutsch nicht aus... :lol: :lol:

Beitrag Freitag, 18. Juli 2003

Beiträge: 3257
Und sofort wieder löschen: Die Strecke ist nicht gut...
04.05.06 - mein Vierteljahrhundert!

Rossi is not good, he is God! (Transparent beim GP von Italien 2005)

Beitrag Mittwoch, 23. Juli 2003

Beiträge: 950
EgonThurner hat geschrieben:
Zur Abwechslung einmal Bugatti: hat jemand einen Überblick über alle (oder zumindest die wichtigsten) Besitzer eines privaten 35B während des Jahres 1928? Jeder (auch noch so kleine) Beitrag ist willkommen ...

@Egon; als ich gestern mal wieder auf der 'Z-Suche' bei Tragatsch gelesen haben fiel mir ein ca. 30-40 Seiten lange(!!!) Bericht über private Bugatti-Fahrer auf. Wäre das eine interessante Info für Dich? Man muß sich halt die Mühe machen das mal durchzulesen, weil er ziemlich willkürlich hin & her springt.

Beitrag Mittwoch, 23. Juli 2003

Beiträge: 383
Ronald, also wenn du mir das so anbietest, will ich der letzte sein, der dieses Angebot ablehnt. Wenn's nur am Lesen liegt, sollte das Problem zu lösen sein :wink:

Beitrag Samstag, 26. Juli 2003

Beiträge: 950
@Egon; jetzt habe ich mich mal eine Stunden hingesetzt und Teil 1 (erst mal die Deutschen - aber das ist wirklich der kleinere Teil) der Tragatsch-Bugatti-Privatfahrer digitalisiert. Ich hoffe mein OCR-Programm hat nicht zuviele Fehler reingelesen - und ich hoffe auch es ist einige verwertbare Infopramtion drinnen. Gan nahe am Fachwissen ist Tragatsch beim Thema Bugatti ja offensichtlich:

ANDRAE H. W. - Frankfurt/Main.
Ein in den Jahren von 1925 bis 1928 bekannter und erfolgreicher Privatfahrer, der auf den Bugatti-Typen Brescia, 37 und 37A zahlreiche Berg- und Straßenrennen siegreich beendete. Anfang der dreißiger Jahre kam er bei einem Verkehrsunfall ums Leben.

AURICH F. H. - Grüna/Sachsen.
Zunächst an Motorradrennen teilnehmend, erwarb der Sachse 1930 den Ex-Huldreich-Heusser-Typ 35B, nachdem der 1928 in Bukow völlig zertrümmerte Rennwagen wieder zusammengestellt wurde. Man hat den Eindruck, daß Aurich diesem schnellen Fahrzeug nicht ganz gewachsen war; seine Erfolge waren auch nicht sehr zahlreich.

BAADER F. - Mannheim.
Ein Fahrer mit einer verhältnismäßig kurzen Rennfahrerlaufbahn auf einem 35C. Sein bestes Rennen fuhr er wohl beim Großen Preis auf dem Nürburgring 1927, wo er die 2.000-ccm-Klasse gewann, aus technischen Gründen aber disqualifiziert wurde.

BECK H. W. - Augsburg.
Steuerte einen Typ 30 bei Bergrennen, besonders in Bayern, in den Jahren bis 1927. Er war ein Amateur, der außerhalb Deutschlands unbekannt war und auch nicht oft an den Start ging.

BERGSCHICKER F. - Barmen.
Auch dieser Fahrer errang seine Erfolge in der Zeit um 1926/1927 auf einem sportlich karossierten Typ 30. Seine größten Siege wurden ebenfalls bei Bergrennen, die es damals häufig gab, errungen.

BERNSTEIN A. - München.
Ein ständiger Gast bei Bergrennen in Bayern und Österreich bis zum Anfang der dreißiger Jahre. Zuerst einen Typ 22 steuernd, wechselte Alfred Bernstein später auf einen schnellen Sportwagen Typ 30.

BIRK H. - Düsseldorf. Das von Ing. Hans Birk gesteuerte Fahrzeug war kein in Molsheim gebauter Typ 22, sondern ein Rabag-Bugatti, der als Lizenz des Bugatti Typ 22 von 1922 bis 1926 bei der Rheinischen Automobilbau A.G. in Düsseldorf (mit dem Motorenwerk in Mannheim) hergestellt wurde. Birk, als führender Konstrukteur in dieser Firma tätig, steuerte auch den ab 1925 gebauten Rabag-Bugatti-Renntyp, dessen Konstruktion auf dem Bugatti »Brescia« beruhte. Damit errang er zahlreiche erste Preise.

BRACKELSBERG E. - Milspe.
Hersteller der »Ewabra«-Motorräder und Besitzer mehrerer Bugattis, die er von 1922 bis 1925 zusammen mit seinem Vetter Carl bei vielen deutschen Rennen mit Erfolg führte. Rennen fuhr Ewald Brackelsberg bis zur Einstellung des Motorradbaues 1925.

BRACKELSBERG C. - Milspe.
Mit mehreren Bugatti »Brescia« und Rabag-Bugatti-Sport- und Rennwagen war Carl Brackelsberg von 1923 bis 1927 einer der erfolgreichsten Bugattifahrer in Deutschland. Er kam 1931 bei einem Flugzeugabsturz über der Ostsee ums Leben.

BREMME E. - Wuppertal-Barmen.
Ein sportbegeisterter Brauereibesitzer, der sich sowohl auf dem Bob als auch auf dem Automobil bei vielen Veranstaltungen auszeichnete. Von 1923 bis 1928 fuhr er als Privatfahrer die Renntypen Brescia, 35 und 35B von Bugatti und gehörte damals zur deutschen Spitzenklasse. In dieser Zeit gewann er 24 Rennen und fuhr zwölfmal die beste Zeit des Tages. Seinen letzten Rennwagen, den 35B, erwarb Ernst-Günther Burggaller, als sich Emil Bremme 1928 vom aktiven Rennsport zurückzog.

BRETTSCHNEIDER K. - Wolfsgrün.
Sein Bugatti war - glaube ich - ein Typ 35 und sein sportliches Hauptbetätigungsfeld waren Bergrennen Ende der zwanziger Jahre.

BROSCHEK A. E. - Köln (Hamburg).
Ein bekannter Buchverleger, der zwischen 1928 und 1932 mit seinem schnellen 35B zahlreiche Berg- und Straßenrennen erfolgreich beendete. In dieser Periode steuerte er auch andere Rennfahrzeuge der Marken Mercedes, Amilcar, Delage und auch einen sportlich karossierten Horch.

BRUDES A. - Breslau (Bremen).
War einer der besten deutschen Motorradrennfahrer auf Victoria, B.M.W., Norton usw. und gewann zahlreiche Rennen von 1919 bis nach dem zweiten Weltkrieg. 1927 erwarb er auch einen älteren Rabag-Bugatti, 1928 einen Typ 30 und 1929 den fast neuen 37A des vom Rennsport zurückgetretenen Rennfahrers von Eicke aus Pohlwitz. Auf diesem war er einer der führenden deutschen Fahrer in der 1/2-Liter-Klasse. Ende 1933 gab er diesen Rennwagen an Edith Frisch ab und erwarb nach dem Todessturz des Österreichers Emil Frankl auf dem Nürburgring (1934) dessen 35B, mit dem er bis 1938 vor allem bei deutschen Bergrennen zahlreiche Erfolge errang. Außer Bugatti fuhr Brudes aber auch Sport- und Rennwagen von BMW, MG und Borgward. Er gehörte zu den wenigen Fahrern, die gleichzeitig Motorrad- und Automobilrennen bestritten.

BRÜCKMANN L. - München.
Ein bayerischer Privatfahrer, der bis 1928 mit einem Typ 30 an Bergrennen teilnahm, ohne irgendwie besonders aufzufallen.

BRÜTSCH E. - Jungingen (Mainz-Bretzenheim).
Egon Brütsch, der Sohn eines motorsportbegeisterten Seidenfabrikanten, machte schon Anfang der dreißiger Jahre auf einer BMW-Rennmaschine in der Motorradklasse über 500-ccm von sich reden und sattelte später auf einen 35B um, mit dem er bis zum Kriege in Bergrennen gute Erfolge errang. Nach dem Kriege baute und fuhr er mehrere Eigenbau-Wagen - teilweise mit Maserati- und Alfa-Romeo-Fahrgestellen - und benützte in einem dieser Fahrzeuge - 1948/ 1949 - auch einen Bugatti-51-Doppelnockenwellenmotor. In den fünfziger Jahren wurde er als Konstrukteur unorthodoxer Kleinwagen bekannt.

BURGGALLER E. G. - Berlin.
Pastorensohn, der im Ersten Weltkrieg dem Richthofen-Fluggeschwader angehörte und ab 1922 Motorradrennen bestritt und u.a. auf Eichler, AJS, Mabeco, BSA und BMW fuhr. Als Autorennfahrer begann er 1928 auf einem 37A (mit dem er auch seine Klasse beim GP auf dem Nürburgring 1929 gewann), den er 1930 gegen den Ex-Emil-Bremme 35B vertauschte. 1932 bekam er einen neuen 51A-Doppelnockenwellenmotor (den einzigen 51A in Deutschland!) in das 35B-Fahrgestell und baute dieses 193 3 auf Monoposto um. Fuhr dann auch einen kleinen 750-ccm-Austin-Rennwagen und kurze Zeit für die Auto-Union. War vorerst Autoschulbesitzer in Berlin, dann Grundbesitzer und ging 1938 zur Fliegerei zurück. Als Major der Luftwaffe fand er 1940 den Tod. Auf all seinen Bugatti-
Modellen war er sehr erfolgreich (im In- und Ausland) und war von 1932 bis 1934 der deutsche Spitzenfahrer der 1/2-Liter-Klasse. Von 1930 bis 1932 bildete er eine Renngemeinschaft mit H. J. von Morgen und dem Prinzen zu Leiningen, wobei Burggaller und von Morgen einen 35B fuhren und der Prinz einen 35C. Burggallers schneller 51A ging später in den Besitz von Rudolf Steinweg, Ernst Troeltsch, Leonard Joa, Fritz Georg Martin und noch andere Besitzer über und wurde nach dem Kriege nach Amerika verkauft.

CARSTENS W. - Elmshorn.
Gehörte mit seinem Bruder Ernst zu den führenden Herrenfahrern in den Jahren 1926 bis 1928. Fabrikanten im Hauptberuf, besaßen die Brüder im Rennstall neben Mercedes-Sportwagen auch Bugattis des Typ 35, die sie besonders in Bergrennen erfolgreich einsetzten.

CLEER W. - Frankfurt/Main.
Ein begüterter Sportsmann, der sich besonders bei Rundenrennen auszeichnete und zwei markante Erfolge errang. Beim Großen Preis von Deutschland wurde er 1926 auf Alfa Romeo Zweiter seiner Klasse und wiederholte 1927 diesen Erfolg am Nürburgring auf einem neuen 39A; höchstwahrscheinlich der einzige achtzylindrige 1 1/2-Liter-Bugatti-Kompressortyp mit einer obenliegenden Nockenwelle, der je nach Deutschland kam.

CZERMAK H. - München. Ein bekannter Automobilsportler und Klubfunktionär, der als Herrenfahrer Mitte der zwanziger Jahre auch einen schnellen Typ 30 bei Bergrennen in Bayern steuerte.

DILTHEY F. - Rheydt.
Der vor wenigen Jahren verstorbene Fritz Dilthey hält einen wohl einzigartigen Rekord, der darin besteht, daß er höchstwahrscheinlich der letzte Rennfahrer war, der einen Rabag-Bugatti beim Rennen steuerte. Er fuhr diesen mindestens zehn Jahre alten Typ-22-Lizenzwagen noch Mitte der dreißiger Jahre in Konkurrenz zu viel moderneren Fahrzeugen. Auf einem neuen »Kondor«-Kleinrennwagen fuhr er noch nach 1945.

ECKERT H. - München.
Der Bayer war ein Komet am deutschen Rennfahrerhimmel. 1927 tauchte er auf einem schnellen 37A auf und gewann gleich in Garmisch-Partenkirchen. Er war auch einer der wenigen deutschen Fahrer, die je bei der Targa Florlo in Sizilien starteten und wurde bei diesem Rennen Siebenter (trotz seines nur 1 1/2-Liter-Rennwagens). 1928 ward er bei Rennen nicht mehr gesehen. Eckert besaß in München, Prannerstraße 8, ein Bankhaus und finanzierte durch dieses die in der Schellingstraße befindliche »Omnia« Kraftfahrzeug-Vertriebs-GmbH, die damals, 1927/1928, Bugattis aus Molsheim importierte.

EINSIEDEL M. (Gräfin) - München.
Eine begeisterte, sehr gute Rennfahrerin auf zunächst kleinen Chiribiris und großen Steyr-Sportwagen. Meist fuhr sie mit Huldreich Heusser, dem erfolgreichen Steyr-Fahrer, im Team; Heusser in der Rennwagen-Klasse und die Gräfin Margot Einsiedel in der Sportwagen-Klasse. Ende 1927 zog sich Steyr vom Rennsport zurück, und während Heusser auf einen 35B umsattelte, erwarb die Gräfin einen 37A, mit dem sie zahlreiche Rennen - und auch die Targa Florlo 1928 - bestritt. Die Gräfin wurde später Mrs. Margot Rydon und lebte in Arusha in Tansania.

ENGEL H. - Wiesbaden.
Gehörte in die Reihe der wohlhabenden Herrenfahrer, die in der zweiten Hälfte der zwanziger Jahre gelegentlich an Sportveranstaltungen teilnahmen. Fuhr einen Ballot und später einen 35B-Bugatti, der nachher - von bekannten deutschen Rennfahrern gesteuert - große Erfolge im In- und Ausland errang.

FRISCH E. - Berlin.
Die sportliche Berlinerin erwarb Ende 1933 den 37A von Adolf Brudes und fuhr mit ihm Rennen in Deutschland und der Tschechoslowakei, wobei sie Anlagen zu einer guten Rennfahrerin zeigte. Leider wurde ihre vielversprechende und leider nur kurze Rennfahrerlaufbahn durch Sturz auf einem Opel bei einer Langstrecken-Wertungsfahrt in der Nähe von Freiburg im Breisgau frühzeitig beendet.

FRYE B. - Düsseldorf.
Der Rheinländer, ein Privatfahrer, bestritt hauptsächlich in der Periode von 1928 bis 1934 zahlreiche kleinere Veranstaltungen, und zwar auf dem Bugatti-Typ-43-Sportwagen und zuletzt auf dem beliebten Typ-35B-Rennwagen.

FUCHS F. - Ransbach.
Startete in den zwanziger Jahren bei zahlreichen deutschen Bergrennen, die sich in der Zeit von 1922 bis fast zum zweiten Weltkrieg großer Beliebtheit bei Privatfahrern wie Fuchs erfreuten. Sein Typ-13-Rennwagen gehörte zu den schnellsten in Deutschland. Besaß zuletzt einen Typ 37A. Soweit bekannt, starb er vor einigen Jahren.

FUCHS J. A. - Nürnberg.
Doktor Fuchs war ein großer Bugatti-Liebhaber und auch ein erstklassiger Rennfahrer; er gehörte - neben Gerhard Macher - auch zu den ersten deutschen Rennfahrern, die im Rennen einen Sturzhelm trugen. Als Spezialist für Bergrennen war er auf seinen schnellen Typen 35C und 35B zwischen 1928 und 1931 einer der führenden Fahrer in den Klassen bis 2.000 ccm und 3.000 ccm. Den 2.261-ccm-»Grand-Prix«-35B erwarb er von August Momberger, und von der Molsheimer Fabrik 1931 auch noch einen der seltenen und ungemein teueren »La Royale« Typ 41. Dieser Luxuswagen wurde von Weinberger in München karossiert, und Dr. Fuchs nahm ihn später via Shanghai mit nach Amerika. Jetzt steht er im Henry-Ford-Museum in Dearborn.

GERBRECHT E. - Werden.
Gehörte in die Klasse der Herrenfahrer, die in den Jahren vor 1926 auf dem damals populären achtzylindrigen Typ 30 an Bergrennen, hauptsächlich in der Nähe ihrer Heimat, teilnahmen. Viele rheinische Bugatti-Fahrer scharten sich damals um Alfred Noll, der als Rennfahrer und Bugatti-Spezialist - er war auch Bugatti-Vertreter - sehr bekannt war.

GILKA-BÖTZOW B. - Berlin.
Aus Sachsen stammend, nahm die Gattin des ebenfalls Rennen fahrenden Großgrundbesitzers und Direktors auf einem Bugatti Typ 37A an zahlreichen Veranstaltungen teil, die zu Beginn der dreißiger Jahre in Deutschland, der Tschechoslowakei und der Schweiz veranstaltet wurden. Beatrice Gilka-Bötzow errang dort ihre besten Erfolge bei Bergrennen.

GOLLIN F. - Erfurt.
Bevor Fritz Gollin als Mitglied der Süddeutschen Renngemeinschaft auf einem 1 1/2-Liter-Maserati fuhr, steuerte er einen älteren 37A bei zahlreichen deutschen Berg- und Straßenrennen 1935/1936. Ein talentierter junger Fahrer, der den Bugatti zu mehreren Klassensiegen führte.

HAAGNER C. - Wiesbaden.
Wie sein Landsmann Engel war auch Haagner ein reiner Herrenfahrer, der sich nur in beschränktem Maß (auf einem Typ 30) dem Rennsport widmete.

HEUSSER H. - Klein-Schmalkalden (Thüringen).
Als Besitzer einer Fabrik für elektrotechnische Instrumente war Huldreich Heusser trotzdem in sportlicher Beziehung ein reiner Professional. Jahrelang startete er fast wöchentlich bei Rennen im In- und Ausland und hatte seine Glanzzeit von 1924 bis 1927, in welcher er für Steyr fuhr. Dann zog sich die Firma vom Rennsport zurück und Heusser erwarb einen 35B. Die wenigen Rennen, die er mit ihm bestritt, bewiesen seine hohe Klasse, und seine Kämpfe mit Rudolf Caracciola auf Mercedes bildeten den Höhepunkt der Rennsalson 1928 - bis er beim Bukower Dreiecksrennen in der Mark auf einer schlechten, völlig ungeeigneten Rennstrecke beim überholen von der Bahn abkam und - zusammen mit seinem Beifahrer Feldmann - das Leben verlor. Der 35B wurde später von F. H. Aurich erworben und 1930/31 bei Rennen gesteuert. Bevor Heusser auf Steyr und Bugatti überwechselte, konnte man ihn auf Apollo-, Wanderer- und Chlribiri-Sportwagen sehen.

HOHENLOHE-JAGSTBERG A. - Bartenstein (Niederstetten/Württ.).
Obwohl Fürst Albrecht zu Hohenlohe-Jagstberg auch auf anderen Marken fuhr, hatte er doch seine größten Rennerfolge - besonders Klassensiege bei Bergrennen - auf einem 39A in den letzten zwanziger Jahren.

JELLEN C. - Graz (München).
Obwohl Graz in Österreich liegt und nicht in Deutschland, muß der später in München beheimatete Charly Jellen zu den deutschen Bugattl-Fahrern gezählt werden. Er gehörte am Beginn seiner Rennfahrerlaufbahn 1931/1932 auf einem 35C und 35B zu den erfolgreichsten Bergfahrern in seinen Klassen bis 2.000 ccm und 3.000 ccm. 1933 wechselte er zu Alfa Romeo und wurde ein Jahr später das Opfer seiner Rennleidenschaft.

JOA L. - Pirmasens.
Leonard joa begann in der zweiten Hälfte der dreißiger Jahre seine Rennfahrerlaufbahn, als er den Ex-Burggaller-, Ex-Steinweg-, Ex-Troeltsch-51A-Monoposto erwarb. Nachdem er diesen an F. G. Martin weiterverkauft hatte, fuhr Joa einen 11/2-Liter-Maserati. Ein guter Fahrer, der auch noch kurz nach dem Zweiten Weltkrieg an Rennen teilnahm.

KALNEIN E. - Schloß Domnau (Ostpreußen).
Graf Eckart von Kalnein fuhr 1925-1926 einen deutschen »Steiger«-Sportwagen und erwarb 1927 einen der ersten 35B in Deutschland. Vier Jahre lang, bis 1930, steuerte er diesen bei Berg- und Straßenrennen im In- und Ausland mit sehr guten Resultaten; mit 13 ersten und 11 zweiten Plätzen. Von großer Statur, war er ein ruhiger, besonnener Fahrer, der auch einen Sportwagen Typ 43 besaß.

KAPPLER C. - Gernsbach-Scheuern.
Der 1891 geborene Ing. Charly Kappler war seit 1905 im Autofach und ab 1908 mit dem Sport eng verbunden. Er gehörte zu den beliebtesten und erfolgreichsten deutschen Rennfahrern. Besonders auf Benz, Mercedes, Simson-Supra und ab 1927 auch auf Bugattl. Damals erwarb er einen 35C, der ihm zu großen Siegen verhalf, und als er sich 1929 zurückzog, um sich nur mehr an Wertungsfahrten auf Wanderer und Mercedes zu betelligen, wurde der35C vom Prinzen Hermann zu Leiningen - und 1933 von Rudolf Steinweg - übernommen. Dieser 35C war wohl der erfolgreichste dieses Modells in Deutschland. Kappler starb 1962.

KARSUNKY R. - Breslau.
Ein schlesischer Herrenfahrer, der 1924-1926 auf einem Brescia-Modifé kleinere Veranstaltungen - hauptsächlich in der Nähe seiner Heimat - bestritt.

KERSTING J. H. - Bremen.
Zweimal - 1928 und 1929 - belegte Ing. Hans Kersting den zweiten Platz beim Großen Preis von Deutschland in der Klasse bis 1.500 ccm auf dem Nürburgring und war von 1927 bis 1930 hier ein führender Spitzenfahrer. Zunächst auf Typ 37, später hatte er einen Typ 37 A.

KIEFER K. - Duisburg.
Bestritt bereits 1930 Veranstaltungen auf Lancia und Mercedes. Erwarb 1933 einen 35B und fuhr mit diesem erfolgreich Bergrennen, bis 1936 durch NS-Startverbot für Bugatti bei nationalen Rennen seine Laufbahn unterbrochen wurde. 1938 erwarb er den 2,5-Liter-Grand-Prix-Maserati von Ernst Kotte. Ab 1935 ist er auch Besitzer eines Bugatti Typ 49, den er - zusammen mit dem Maserati - auch nach 1945 erfolgreich bei Wettbewerben fuhr. 1948 zog er sich vom aktiven Rennsport zurück und gründete später den Bugatti-Club Deutschland. Er gehört nach wie vor zu den führenden Bugatti-Enthusiasten und steuert als Präsident auch den Deutschen Bugatti-Club mit Begeisterung.

KILIAN H. - Garmisch-Partenkirchen.
Der verstorbene Besitzer des früheren Hotels »Alpenhof« in Garmisch-Partenkirchen und einst berühmte Bobfahrer, nahm vorerst auf einem 1.500-ccm-Mercedes und ab 1928 auf Bugatti vornehmlich an Bergrennen in Bayern und Osterreich teil. Vorerst einen Typ 37A fahrend, wechselte er nachher auf den beliebten 2.261-ccm-35B mit dem achtzylindrigen Kompressormotor um und errang zahlreiche erste Preise.

KIMPEL G. - Ludwigshafen.
War Hauptmann der Berufsfeuerwehr der IG-Farben und fuhr von 1926 bis 1930 - man möchte sagen abwechselnd - Mercedes- und Bugatti-Sport- und Rennwagen. Sein erster Bugatti war ein Typ 37, später fuhr er einen schnellen 35B, mit dem er zahlreiche Klassensiege erringen konnte. Ein temperamentvoller Fahrer, der im zweiten Weltkrieg den Tod fand.

KLEIN R. - München.
Zigarettenpapiere (die Familie besaß eine große Zigarettenpapierfabrik) ermöglichten dem 1928 noch sehr jungen Rudi Klein die Anschaffung eines großen Rennstalles, in welchem sich erstklassige Motorräder für Berg- und Bahnrennen sowie ein neuer Bugatti 35C befanden. Als Motorradrennfahrer wurde er in ganz Mitteleuropa populär, während der Bugatti ihm zu zahlreichen Siegen bei Bergrennen in Bayern und Osterreich (von 1930 bis 1932) verhalf.

KOLB H. - München.
Zwei Jahre lang, von 1925 -1927, gehörte der Münchner Fabrikant zu den führenden deutschen Bugatti-Rennfahrern. Damals fuhren die meisten deutschen Bugatti-Fahrer noch den älteren Typ 30 in der 2-Liter-Klasse, während Kolb zu den ersten Besitzern eines Typ 35 (Lyon-Grand-Prix) in Deutschland gehörte.

KURZ J. - Untertürkheim.
Obwohl aus der Mercedes-Heimat kommend, fuhr kurz zu Beginn der dreißiger Jahre einen Bugatti in der Klasse bis zu zwei Liter. Es dürfte sich um einen Typ 35 oder 35A gehandelt haben.

LEIBIER A. - Ulm/Donau.
Obzwar sein Bugatti Typ 23 das lange Fahrgestell besaß, gehörte der Ulmer zu den führenden deutschen Rennfahrern bei Bergrennen. Das war in der Zeit bis 1930, als viele andere Rennfahrer in der 1 1/2-Liter-Klasse die moderneren Typen 37 und 37A fuhren. Hanns 0. Geigenberger, München, besaß den Ex-Leiber-Typ 23 noch nach dem zweiten Weltkrieg.

LEININGEN H. (Prinz) - Amorbach (Unterfranken).
In der so erfolgreichen Rennfahrerlaufbahn von Hermann Prinz zu Leiningen gab es zwei Bugatti-Perioden. 1927 begann er auf einem 37A, den er bis Ende 1928 steuerte. Ihm folgte ein Mercedes SSK, aber Anfang 1930 erwarb er den Ex-Kappler 35C, mit dem er nicht nur Bergrennen, sondern auch das erste Masarykringrennen in Brünn - zusammen mit H. J. von Morgen - siegreich beendete. Rudolf Steinweg, bisher einen Amilcar fahrend, erwarb 1933 den schnellen 35C, während der ruhige und sichere Prinz zu Leiningen nachher für die Auto-Union und die englische Firma ERA Rennen bestritt.

LEWY H. - Dresden.
Von 1925 bis 1932 war der Dresdener Zigarettenfabrikant - Hersteller der »Mokri-Superb«-Zigaretten - ein ständiger Gast und oftmaliger Sieger bei deutschen und tschechoslowakischen Straßen- und Bergrennen. Er errang dabei nicht weniger als 28 Siege, und diese ausschließlich auf Bugatti. Vom Brescia ging er später auf den 37 und 37A über und gewann mit letzterem auch das Avus-Rennen 1931. Lewy, wohl der einzige mit Monokel(!) fahrende Klassefahrer, erwarb 1932 einen 2.261-ccm-Typ-51 und gründete damals -zusammen mit Paul Pietsch auf dessen 35B und Hans Simons auf dem 37A - das »Pilesi«-Privatfahrer-Rennteam. Soweit bekannt verließ Hans Lewy, ein Jude, 1935 Deutschland.

LINDPAINTNER 0. - München.
Mit dem Typ 30 war Dr. Lindpaintner vor 1926 ein ständiger Teilnehmer bei Bergrennen in Bayern. Obwohl hundertprozentiger Herrenfahrer, errang er beachtenswerte Erfolge. Ende der zwanziger Jahre sah man ihn des öfteren auch als Funktionär bei Rennen.

LOCHNER L. - Offenbach. Auch Louis Lochner, in vielen Rennen der große Gegner von Carl Brackelsberg, gehörte zu den Bugatti-Fahrern, die in den mittleren zwanziger Jahren eine gute Rolle auf einem Typ Brescia abgaben.

LUDEWIG J. - Essen.
Ein Herrenfahrer aus dem Rheinland, der sich verschiedentlich mit Bugatti-Typen 30 und 35 an kleineren Veranstaltungen von 1924 bis 1926 beteiligte und den Typ 35 auch 1926 beim Großen Preis von Deutschland fuhr. Sein Mechaniker war Emil Siekmann.

MAIER F. - Burgrieden.
Steuerte 1925/1926 einen Typ 23 bei Bergrennen in Süddeutschland und errang mehrere Klassensiege. Soweit sich der Verfasser erinnert, war Maier auch Werkfahrer bei Steiger.

MARTIN F. G. - Rottweil.
Erwarb kurz vor dem zweiten Weltkrieg, Ende 1938, den Ex-Burggaller-, Ex-Steinweg-, Ex-Troeltsch- und Ex-Joa-Typ 51A mit der Monoposto-Karosserie und erzielte gute Resultate damit bei den letzten Vorkriegs-Bergrennen. Der 51A befindet sich jetzt in Amerika.

MAUL F. - Nürnberg.
Steuerte einen Zweiliterrennwagen um 1927; es dürfte sidl um einen Typ 35 (ohne Kompressor) gehandelt haben. Die von ihm errungenen Siege waren meistens in der 2.000-ccm-Sportwagenklasse.

METTENHEIMER F. K. - Frankfurt/Main.
Als Inhaber einer bekannten Kraftfahrzeugfirma nahm Fritz Mettenheimer vorerst an Motorradrennen (meist auf BMW) teil und wechselte 1928 - nach einem schweren Sturz auf der früheren Opelbahn in Rüsselsheim - auf Bugatti-Sportwagen um. Er fuhr u. a. die Typen 30 und 35B.

MICKEL G. - Löbau.
Der 1956 verstorbene Georg Mickel wohnte zuletzt in Rod an der Weil, nachdem er seine Heimat in Sachsen mit der Familie verlassen hatte. In Sachsen und in Nordböhmen bestritt er in den zwanziger Jahren zahlreiche Bergrennen auf dem Typ 30 und später auch auf dem 35A.

MOLDENHAUER F. - Düsseldorf.
Ebenfalls ein Herren-Rennfahrer aus dem Rheingebiet. Seine Laufbahn, in welcher er einen Typ-30-Sportwagen steuerte, währte von 1924 bis 1926.

MOMBERGER A. - Frankfurt (Bad Homburg v. d. H.).
Einst einer der bekanntesten und erfolgreichsten deutschen Rennfahrer, der zwischen 1923 und 1935 auf Mercedes, NSU, Steyr, Bugatti und Auto-Union zahlreiche große Erfolge errang. Seine Bugatti-Periode war 1927/1928, in der er zu acht Siegen auf seinem 35B kam, darunter auch zum Sieg in der Rennwagenklasse beim Nürburgring-Eröffnungsrennen 1927. Als er 1929 für Mercedes fuhr, wurde der 35B von Dr. Josef Fuchs (Nürnberg) erworben. Nach 1945 ging August Momberger zu Borgward, dann zu Reimers nach Bad Homburg. Ende der sechziger Jahre übersiedelte er in die Schweiz, starb jedoch dort wenig später.

MUNTZ F. - Nürnberg.
Beteiligte sich in der zweiten Hälfte der zwanziger Jahre meistens in der Sportwagenklasse an Bergrennen. Die von ihm benützten Bugattis gehörten den Typen 35 und 43 an. Auch ein Frl. Muntz beteiligte sich damals, ich glaube auf einem Typ 37, an Bergrennen.

MÜNTZ H. - Mannheim.
Gehörte, wie Ing. Hans Birk, zu den Rabag-Bugatti-Werkrennfahrern und errang von 1923 bis 1926 zahlreiche Siege auf dem deutschen Lizenzfabrikat. Es handelte sich um frisierte Versionen des Typ 22 und nachher auch um den Renntyp 13 mit dem kürzeren Fahrgestell.

Beitrag Samstag, 26. Juli 2003

Beiträge: 950
Wow, jetzt habe ich das Forum an seine Grenzen gebracht - meinen Text hat ein einzelner Post nicht vertragen - na, dann machen wir es eben auf zwei: :)

NOLL A. - Düsseldorf.
Bestritt schon vor dem Ersten Weltkrieg Veranstaltungen und war nachher als Werkfahrer von Steiger (Automobilwerke Steiger AG, Burgrieden bei Laupheim) Sieger in zahlreichen Rennen. In den zwanziger Jahren übernahm er auch die Bugatti-Vertretung und errang bald einen guten Ruf als Bugatti-Rennfahrer und Bugatti-Spezialist. Er importierte nicht nur zahlreiche Bugattis nach Deutschland, sondern erzielte auch auf dem Brescia und anderen Modellen ausgezeichnete Resultate bei sportlichen Veranstaltungen. Alfred Noll verstarb im Juli 1948.

OLLENDORF H. - München.
1929 begann der kleine Münchner auf einem Salmson seine Laufbahn als Rennfahrer. In den folgenden zwei Jahren - 1930/1931 - steuerte er einen schnellen 37A zu Erfolgen bei Berg- und Eisrennen und es dürfte sich um den Ex-Eckert 37A gehandelt haben. Er war ein Freund von Heinrich-Joachim von Morgen und zog sich nach dessen Unfall vom aktiven Rennsport zurück.

PIETSCH P. - Neustadt/Schwarzwald.
Erwarb Anfang 1932 den Ex-von-Morgen-Bugatti 35B, nachdem dieser den Ex-Varzi-Bugatti Typ 51 (ähnlich dem Typ 35B, jedoch mit doppelter Nockenwelle) bekam. Zusammen mit Hans Lewy und Hans Simons bildete Paul Pietsch im gleichen Jahr das »Pilesi«-Privatfahrer-Rennteam und fuhr gelegentlich auch den Lewy gehörenden Typ 5 1. Obwohl er damals am Beginn seiner sehr erfolgreichen Laufbahn als Rennfahrer stand, gelang es ihm bereits im ersten Jahr zwei erste, einen zweiten und vier dritte Plätze bei Bergrennen in Deutschland, in der Tschechoslowakei und in Österreich zu belegen. Bestritt bis nach dem Zweiten Weltkrieg zahlreiche Rennen in vielen Ländern und errang ausgezeichnete Resultate, wobei besonders sein dritter Platz auf einem 3-Liter-8CTF-Maserati beim Großen Preis von Deutschland 1939 auf dem Nürburgring erwähnt sei, wo er trotz viermaligem Depot-Aufenthalt nur von zwei - Mercedes und Auto-Union - Werk-Rennwagen (die Rudolf Caracciola und H. P. Müller fuhren) geschlagen wurde. Nachdem er den 35B an Herbert Wimmer (Kappelrodeck) veräußerte, fuhr er Alfa Romeo, Auto-Union, Maserati, Veritas und andere Rennfahrzeuge. Seit dem Kriege Herausgeber von Kraftfahrzeug-Fachschriften (Motor-Presse-Verlag, Vereinigte Motor-Verlage) und von Motorbüchern (Motorbuch Verlag) in Stuttgart.

POENSGEN F. - Eisenach.
Ing. Fritz Poensgen, ein Onkel des Motor-Journaisten Robert Poensgen, war ein Herrenfahrer, welcher in den zwanziger Jahren auf einem kleinen Wanderer und dann auf einem Typ 30 von Bugatti gute Erfolge bei Bergrennen errang. Wohnt jetzt in Westdeutschland.

OSTLER W. - Niedersedlitz (Sachsen).
War in der ersten Hälfte der zwanziger Jahre Hersteller der Postler Motorläufer (Roller) und von Motorrädern. Gehörte auch zu den ersten Bugatti-Besitzern in Deutschland und gewann mit seinem Typ 22 viele Veranstaltungen in Sachsen, Thüringen, Schlesien u.s.w. Diesen, 1921 erworbenen, Typ ersetzte er 1925 durch einen 35A und 1927 durch den damals neuen 35B. Während der 35A ihm weitere Siege brachte (Lückendorf, Schreiberhau, Hohnstein usw.), verunglückte er bei seinem ersten Start mit dem 35B schwer und mußte den Rennsport aufgeben.

RICHTIER H. - Nürnberg.
Mitte der dreißiger Jahre fuhr der Nürnberger einen älteren Typ 35A bei Bergrennen in Deutschland und entpuppte sidl dabei als guter Fahrer.

RISSE H. (Dr.) - Solingen.
Gehörte zwischen 1929 und 1931 zu den führenden deutschen Privatfahrern in der 1.500-ccm-Klasse. Das war in der gleichen Zeit, als auch Hans Simons, Adolf Brudes, Hans Lewy, Willi Seibel, Hans Ollendorf, Emil Rothmann, P. H. Schulz, Ing. Kersting und andere gute Fahrer ebenfalls den Typ 37A fuhren. Trotzdem gelang es Dr. Heinz Risse, der jetzt auch durch seine schriftstellerische Tätigkeit bekannt ist, bei zahlreichen Rennen seine fahrerischen Qualitäten zu beweisen und sehr gute Erfolge zu erzielen.

SAPPEL M. - München.
Die Rennfahrerlaufbahn dieses Fahrers war kurz und ergebnismäßig nicht besonders aufregend. Er fuhr 1926/1927, meistens bei Bergrennen, einen Typ 22.

SAUERWEIN R. - Wiesbaden.
Zeichnete sich bei Berg- und Langstreckenrennen und bei Wertungsfahrten in den dreißiger Jahren aus und war auch Mitglied des damaligen Werkteams von Adler. Mit seinem Bugatti-Sportwagen Typ 43 errang er mehrere Klassensiege. Er verlor sein Leben auf tragische Weise bei einer Probefahrt nach dem Krieg.

SCHELLENBFRG H. - Dresden (jetzt Heidelberg).
Fuhr vorerst Amilcars und 1934 den Ex-Bea Gilka Bötzow Bugatti 37A, mit dem er viele Erfolge errang. Steuert jetzt noch den Ex-Prinz-Lobkowitz-Bugatti 35C bei vielen Veteranen-Rennen.

SCHULZ P. H. - Essen.
Ein Privatfahrer, der von 1929 bis Mitte der dreißiger Jahre des öfteren bei nordwestdeutschen Rennen, wie z. B. auf dem Nürburgring, teilnahm. Ein 37A wurde gelegentlich auch von seiner Schwester Mathilde Schulz bei ähnlichen Veranstaltungen gefahren.

SCHULZE H. - Berlin.
Im Gegensatz zu seinem »Namensvetter« aus Essen konnte man den Berliner Ingenieur Heinrich Schulze vor allem in den zwanziger Jahren - zuerst auf einem Brescia und später auf einem 35A - bei kleineren Wettbewerben in Mitteldeutschland sehen.

SEIBEL W. - Diez a. d. Lahn.
Der 1897 geborene Willi Selbel bestritt fast zehn Jahre lang - von 1926 angefangen - Rennen in der 1 1/2-Liter-Klasse auf Bugatti. Vorerst auf einem Typ Brescia, später auf einem 37A, der 1928 nach einem Unfall am Nürburgring durch einen anderen 37A ersetzt und zu vielen Erfolgen gefahren wurde. Bis zu seinem Tode vor einigen Jahren fuhr er diesen Bugatti bei Veteranen-Rennen, nachdem er ihn, in Kisten zerlegt und vergraben, über den zweiten Weltkrieg gerettet hatte. 1935 hatte er sich vom »großen Rennsport« zurückgezogen. jetzt wird der weiße 37A von seinem Adoptivsohn Viktor Seibel gesteuert.

SIMONS H. - Berlin.
Der während des zweiten Weltkrieges im 43. Lebensjahr verstorbene Hans Simons bestritt ab 1927 Rennen. Vorerst auf einem 0M, später auf Bugatti und, als Werkfahrer, auch auf DKW. Auf seinem 37A gewann er den GP auf dem Nürburgring 1928 und blieb diesem Typ bis 1935, als er sich vom Rennsport zurückzog, treu. 1934 erwarb er allerdings auch einen älteren Typ 43, der nach Ansicht des Verfassers von Max Wälti, einem in Berlin damals ansässigen Schweizer Journalisten - der mit ihm bis 1933 auch Rennen bestritt - stammte. Zusammen mit Paul Pietsch und Hans Lewy bildete Simons 1932 das »Pilesi«-Rennteam.

STÄTTGEN R. - Solingen.
Ein Privatfahrer, der um 1930 einen älteren Typ 30 mit einer Sportkarosserie bei Bergrennen fuhr und auch einen Klassensieg beim Hohensyburg-Rundstreckenrennen errang.

STEINWEG R. - München.
Ein Berufsrennfahrer, der 1929 auf BNC und einem älteren NSU-1.500-ccm-Rennwagen fuhr und von 1930 bis 1932 mit einem 1.100-ccm-Amilcar sehr erfolgreich war. 1933 erwarb er den Ex-Kappler-, Ex-Prinz-Leiningen-35C und später auch den Ex-Burggaller-51A. Er bestritt Rennen in vielen europäischen Ländern und war bis zu seinem tödlichen Unfall beim Training zum Guggenbergrennen in Ungarn 1935 einer der führenden deutschen Bugatti-Fahrer. Bergrennen bestritt er meistens in der 2-Liter-Klasse, Straßenrennen in der 1 1/2-Liter- und der 2-Liter-Klasse. Obwohl seine Bugattis schon viele schwere Rennen hinter sich hatten, gelang es ihm doch, diese in sehr guten Zeiten über die Rennstrecken zu bringen.

STOLZE F. - Ennigerloh.
Auch Stolze fuhr Mitte der dreißiger Jahre einen älteren achtzylindrigen Bugatti und gab mit diesem 35C bei kleineren deutschen Rennen eine gute Leistung. Wie im Falle von Ing. Kurt Kiefer litt auch er damals durch das von der Regierung erlassene Startverbot für Bugattis bei größeren Veranstaltungen.

STÜMPFE G. - Köln.
Ein Herrenfahrer, der in den Jahren 1924 bis 1926 auf seinen schnellen Typen 23 und 30 an zahlreichen deutschen Rennen teilnahm und dabei gute Resultate in seinen Klassen erzielte. Gewichtsmäßig war Stümpfe wohl einer der schwersten Bugatti-Fahrer in Deutschland.

THIELE K. - München. Mit seinem schnellen 750-ccm-BMW war Kurt Thiele von 1929 bis 1934 oft erfolgreich. Gelegentlich sah man ihn aber auch auf einem älteren Bugatti Typ 30.

TODT W. - Gera.
Ein anderer Herrenfahrer der mittleren zwanziger Jahre. Auch er fuhr einen Typ 30, hauptsächlich bei Bergrennen in Thüringen, Sachsen und Schlesien. Es gelang ihm, mehrere Klassensiege zu erringen.

TRÖLTSCH E. - Stuttgart.
Erwarb in der zweiten Hälfte der dreißiger Jahre den schnellen 51A des damals tödlich verunglückten Rudolf Steinweg und zeichnete sich bei mehreren Rennen aus. Ernst Tröltsch war ein Fahrer mit Talent und Ambition, und auf einem von Ernst Loof konstruierten und gebauten Veritas gewann er auch nach dem Zweiten Weltkrieg mehrere Veranstaltungen. Zusammen mit seinem Freund Paul Pietsch gründete er »Das Motorrad« und »auto motor und sport«; er starb leider frühzeitig, mitte der fünfziger Jahre.

VOLKHART K. E. - Düsseldorf.
Bestritt Rennen von 1922 bis 1931 auf Steiger, NAG, Apollo, Celrano, Mercedes, Dürkopp und Bugatti. Er besaß drei Typen der Molsheimer Fabrik: 1924 einen Brescia, 1926 einen Typ 37 und 1930/1931 einen 37A, die von ihm bei Berg- und Straßenrennen erfolgreich gefahren wurden. Er starb 1959. Ing. Kurt Volkhart war ein hervorragender Techniker und befaßte sich auch mit Raketenfahrzeugen, wobei ihm das Fahrgestell des 37A für seine Versuche diente.

VON EICKE E. - Polwitz.
Bekam nach seinem ersten Rennen - Lückendorf 1928 - in welchem er auf NAG und einem neuen Bugatti 37A seine Klassen gewann, Startverbot von seiner Braut und verkaufte den Bugatti an Adolf Brudes, der ihn mit großem Erfolg bis 1933 fuhr, um ihn dann an Edith Frisch abzugeben.

VON EINEM C. - Halle.
Nicht zu verwechseln mit dem 1928 auf Amilcar verunglückten von Halle aus Frankfurt/Main. Von Einem, der 1925/1926 auf Pluto (Amilcar Lizenz) fuhr, steuerte 1927 einen Bugatti Typ 37 und belegte u.a. den zweiten Platz beim Eröffnungsrennen auf dem Nürburgring in der 1 1/2-Liter-Klasse.

VON MICHEL-TÜSSLING K. - München. Auch hier könnte es zu einer Verwechslung mit dem einst besser bekannten Mercedes- und Austro-Daimler-Fahrer Alfred Freiherr von Michel-Raulino kommen. Im Gegensatz zu diesem bestritt von Michel-Tüssling nur wenige Veranstaltungen in der Zeit um 1930. Gelegentlich fuhr er auch einen Austro-Daimler-Sportwagen, seine größeren Erfolge errang er jedoch auf einem 37A.

VON MORGEN H. J. - Berlin. Gehörte zur absoluten Spitzenklasse der deutschen Bugatti-Fahrer. Bereits auf einem - von 1927 bis 1929 gesteuerten - Amilcar bewies er sein großes Talent, und als er 1930 einen 35B erwarb, begann seine große Serie von Siegen bei Berg- und Straßenrennen im In- und Ausland. Günther Burggaller fuhr damals auch einen 35B (Ex-Emil-Bremme) und zusammen mit ihm und dem Prinzen Hermann zu Leiningen, der einen 35C (Ex-Charly-Kappler) besaß, bildete Heinrich Joachim von Morgen ein sehr starkes Team deutscher Bugatti-Fahrer. Masarykring bei Brünn, Leitmeritz, Zbraslav-Jilviste, Rom (Königspreis), Lyon (GP), Eifelrennen, Klausenpaßrennen, Freiburg, Berninarennen, Gaisbergrennen bei Salzburg, Garmisch-Partenkirchen, Tunis, Lückendorf, Schreiberhau, Avus u.s.w. waren Rennen, wo man den tüchtigen Berliner, wenn nicht am ersten Platz, so doch ganz in der Spitzengruppe am Ziel sehen konnte. Anfang 1932 fuhr er in Tunis einen neuen Typ 54 und startete auf der Avus mit dem inzwischen erworbenen Ex-Varzi-Typ 51. Fünf Tage darauf, am 27.Mai 1932, verunglückte er aus nie aufgeklärter Ursache beim Training zum Eifelrennen auf dem Nürburgring tödlich.

VON SANZENHOFEN K. - Nürnberg.
Benützte, wie zahlreiche andere Herrenfahrer, einen Typ 22 bei süddeutschen Bergrennen. Das war in den Jahren 1925 bis 1927.

WAGNER K. - Berlin. Über die Laufbahn dieses Fahrers kann nicht viel geschrieben werden. Er startete erstmalig beim Grand Prix auf dem Nürburgring 1932 und belegte den fünften Platz in seiner Klasse auf einem 37A. Danach wurde er nicht mehr viel bei Rennen gesehen.

WALDHIER J. - München.
Ein reiner Amateur, der sich 1925/1926 an Bergrennen auf einem Bugatti Typ 23 beteiligte und in seiner Klasse einige kleinere Veranstaltungen auf den vorderen Plätzen beendete.

WÄLTI M. - Berlin.
Max Wälti war ein jahrelang in Berlin lebender Schweizer Journalist, der schon 1926 einen Brescia fuhr, ab 1928 auf einem Typ 43 an Berg- und Straßenrennen teilnahm und noch 1932 ins Renngeschehen eingriff. Obwohl der Typ 43 ihm nicht viele Erfolgsmöglichkeiten bei größeren Veranstaltungen gewährte, konnte Wälti doch mehrere gute Resultate er-
zielen.

WILMS E. - Mönchengladbach. Gehörte in die Reihe der vielen, die Mitte der zwanziger Jahre auf einem Typ 22 die Rennstrecken Deutschlands, besonders bei Bergrennen, bereicherten und Klassensiege an sich bringen konnten.

WIMMER H. - Kappelrodeck. Herbert Wimmer begann 1933 mit dem Ex-von-Morgen-, Ex-Pietsch-Bugatti Typ 35B seine Rennfahrerlaufbahn und bestritt mit diesem berühmten und schnellen Rennwagen die meisten deutschen Bergrennen bis in die späten dreißiger Jahre mit guten Erfolgen. In dieser Zeit bestritt er auch einige Rennen mit dem in den früheren Röhr-Werken in Ober-Ramstadt/Hessen gebauten, von Arnold Zoller konstruierten 1.500-ccm-»Zoller«-Zweitakt-Rennwagen.

ZAHN W. - Braunschweig. Wie Emil Bremme und Hans Kilian war auch Hauptmann W. Zahn ein bekannter Bob-Rennfahrer, der gleichzeitig auf Bugatti Rennen bestritt und oft gewann. Bei ihm handelte es sich vornehmlich um Klassensiege, die er auf einem Typ 30 zwischen 1925 und 1928 errang.

Die deutschen Bugatti-Fahrer nach 1945:
Zu den aktivsten deutschen Bugatti-Nachkriegsfahrem können wir - in alphabetischer Reihenfolge und mit Angabe der von ihnen gesteuerten Typen - die folgenden zählen, wobei Helmut Schellenberg bereits 1934 einen Typ 37A im In- und Ausland bei Rennen erfolgreich fuhr. Die »Nachkriegsfahrer«: Fritz Gerster (35C und 51A), Heinrich Herbster (35B), Dr. H. Lohrer (37A), J. Komischke (37A), P. Reinold (37), H. Schellenberg (37 und 35C) V. Seibel (37A), W. Selbel (37A), H. Wiemeler (35B) u.a. Und E. Brütsch hatte einen Bugatti-Typ-51-Motor in einem seiner »Special-Rennwagen«, während Fernsehansager Jochen Breiter am Nürburgring auch einen Bugatti 54 steuerte.

Beitrag Samstag, 26. Juli 2003

Beiträge: 383
Hallo Ronald, das sind ja nette Überraschungen am Samstag Abend. Das werde ich bald einmal aufarbeiten. Ist ja irre viel Information, und ich gehe davon aus, daß man die Einzelinfos zu den Fahrern alle zusammen pauschal als Fakten betrachten kann. Viel falsche Information wird nicht beeinhaltet sein, davon kann man bei der Quelle jedenfalls ausgehen. Und falls du für die nichtdeutschen Fahrer keine Lust / Zeit mehr hast, kann ich dir's nicht übel nehmen. Das ist so schon mehr als ich erwarten konnte.

Da stehen einige Namen, die ich wirklich noch nie hörte.

War Margot Einsiedel eigentlich nicht Österreicherin?

Beitrag Samstag, 26. Juli 2003

Beiträge: 950
Ich bin eigentlich kein so großer Freund von Tragatschs Schreibe - obwohl ich insgesamt 3 Bücher von ihm habe - aber seine Bugatti-Recherchen sind in der Tat tadellos. Ich habe eine ziemlich alte Ausgabe von dem Werk 'Das große Bugatti Buch', das fand ich vor vielen Jahren mal für 2,- DM auf dem Grabbeltisch bei Kaufhof. Ich glaube komplett habe ich es noch nie gelesen, aber zum hergeben war es mir dann doch zu schade. Und siehe da - langsam nützt es.

@Egon: Die ausländischen Fahrer werde ich aber trotzdem nochmal digitalisieren - auch wenn es dann Deine Datenbank sprengt - es soll ja komplett sein - von Abecassis bis Zichy. :)

Ich hätte übrigens auch mal eine kleine Bitte an unsere Sheldon Besitzer. Kann mir jemand vielleicht mal einen Scan der Seite 287 aus Volume 4 (da geht es um die Goodwood Trophy 1949) machen und per eMail zukommen lassen? Da ist mir irgendwie meine Kopie abhanden gekommen bzw. vielleicht habe ich auch nie eine bessesen?!

Beitrag Samstag, 26. Juli 2003

Beiträge: 383
Abecassis bis Zichy ist ok, die nehme ich auch mit. Und wegen meiner Datenbank brauchst du dir echt keine Sorgen zu machen, die kann man einfach nicht sprengen, die Grenzen liegen lange vorher bei der hardware. Also nur wacker drauf los gescannt und geocrt. :wink:

Apropos fehlende Seite, die hast du in ein paar Tagen im Briefkasten, falls sich kein freiwilliger Scanner meldet bis Sonntag abend. Ich habe leider immer noch nicht die Zeit gefunden, mich um einen neuen Scanner zu kümmern. Muß kopieren und via Post schicken. Schande über mich :oops:

Beitrag Sonntag, 27. Juli 2003

Beiträge: 0
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Zuletzt geändert von deleted am Donnerstag, 22. Dezember 2011, insgesamt 1-mal geändert.

Beitrag Sonntag, 27. Juli 2003

Beiträge: 950
Na, dann wollen wir mal mit den Ausländern weitermachen - und die Liste ist noch umfangreicher: :o

ABECASSIS GEORGE - GB.
Erfolgreichster Vorkriegsfahrer auf englischen 1,5-Liter-Alta-Rennwagen, Inhaber der Firma, die nach dem Kriege HMW-Rennwagen baute und Schwiegersohn von David Brown, in dessen Fabriken Aston-Martin- und Lagonda-Automobile gebaut wurden. Abecassis fuhr 1946/1947 den Ex-Charles-Martin-Bugatti Typ 59 mit Erfolg bei zahlreichen Rennen in seiner Heimat.

ACKERL BERNHARD - A.
Ein Wiener Fahrer, der zwischen 1928 und 1931 an zahlreichen Veranstaltungen - meist mitteleuropäischen Bergrennen - mit den Typen 37 und 37A teilnahm und in seiner Klasse gute Positionen belegte.

ANTONELLI DANIELE - I.
Steuerte vorerst einen »Brescia« und ab 1925 einen Typ 35 bei Bergrennen und teilweise auch Rundstreckenrennen in Italien. Graf Antonelli gehörte zur Gruppe der zahlreichen Aristokraten wie Graf Maggi, Graf Giulio Masetti, Graf Conelli u.a., die damals ihre Rennwagen aus Molsheim bezogen.

BAER KENNETH - GB.
Gehörte bereits in den dreißiger Jahren zu den großen Bugatti-Enthusiasten und besaß im Laufe der Jahre fast alle bekannten Typen. Von Abecassis erwarb er 1948 zu seinen Typen 37A, 43, 35B und 51 auch den Typ 59. Seine Rennbeteiligung konzentrierte er auf englische Veranstaltungen. Infolge eines Bremsdefektes verunglückte er 1949 beim Training zum Rundenrennen in Jersey tödlich.

BALESTRERO RENATO - I.
Zusammen mit dem berühmten Tazio Nuvolari gehörte Balestrero 1927-1928 zu den führenden italienischen Bugattifahrern auf dem Typ 35C. Mit ihm belegte er auch 1927 in Tripolls den zweiten und beim GP von Rom den dritten Platz. Fuhr in den dreißiger Jahren hauptsächlich Alfa Romeo.

BARON ARTHUR - GB.
Gehörte wie Jack Lemon-Burton, Hubert Papworth und Len Bacheller zu den führenden englischen Bugattl-Spezialisten der dreißiger Jahre. In seinem Londoner Unternehmen reparierte, frisierte, kaufte und verkaufte er Molsheimer Automobile und bestritt mit fast allen Typen auch Rennen. Zu diesen gehörte der 37, 37A, 35B, 51A und zuletzt auch derselbe Typ 59, der nach dem zweiten Weltkrieg von Abecassis und Baer gefahren wurde. Barons erfolgreichste Periode war zwischen 1937 und 1939.

BENJAFIELD JOHN ANTHONY - GB.
Der einst berühmte Londoner Doktor-Herrenrennfahrer errang Berühmtheit, als er 1927 zusammen mit Sammy Davis auf einem Bentley das 24-Stunden-Rennen in Le Mans gewann. Er besaß auch mehrere Bugattis der Typen »Brescia«, 37 und 37A, die er vornehmlich bei Rennen auf der Brooklandsbahn einsetzte.

BENOIST ROBERT - F.
Anfang der zwanziger Jahre im Werkteam von Salmson erfolgreich, errang Benoist Weltberühmtheit durch seine zahlreichen GP-Siege 1926/1927 auf dem 1,5-Liter-Delage-Rennwagen. Dann zog sich Delage zurück und 1928 wurde er auf einem Bugatti 35B Zweiter hinter Louis Chiron beim GP von Spanien. Nach einer mehrjährigen Rennpause kehrte er 1935 ins Bugatti-Werkteam zurück und gewann den GP der Picardie. Beim GP von Marne 1936 wurde er Zweiter. Als Mitglied der französischen Resistance wurde er nach seiner Gefangennahme in einem KZ umgebracht.

BITTMANN OTTAKAR - CS.
Der Brünner Frauenarzt fuhr 1927 einen Austro-Daimler-Sportwagen und erwarb später einen Bugatti 37A, mit dem er 1928 auch auf dem Nürburgring startete. Ende des Jahres wechselte er auf einen achtzylindrigen Typ 35C, mit dem er besonders bei kürzeren Bergrennen gut abschnitt. Er fuhr mit ihm auch zweimal die Targa Florio 1929 und 1930, am Nürburgring 1929 und am Masarykring 1930. Er starb 1947 in Olmütz.

BLAQUE-BELAIR PIERRE - F.
Besonders erfolgreich zwischen 1927 und 1929, errang der französische Herrenfahrer seine ersten Erfolge auf dem Typ 37 und sattelte 1928 auf den großen 35B um, mit dem er damals auch das Rennen in La Baule gewann.

BONDY MILOS - CS.
Einst Besitzer der Prager Avia-Flugzeugfabrik und der Motorradfabriken MB und MAT, gehörte Bondy zu den besten tschechoslowakischen Bugattifahrern von 1928 bis 1932. Seine Erfolge, besonders bei Bergrennen, errang er auf dem Typ 37A und später - ab 1930 - auf einem dunkelblauen 35B. Er starb vor einigen Jahren in der Schweiz.

BORDINO PIETRO - I.
Jahrelang der Spitzenfahrer im Werkteam von Fiat, wechselte Bordino erst 1927 - nachdem sich die Turiner Firma vom Rennsport zurückzog - auf andere Marken. 1928 wurde er von Bugatti engagiert. Erstmalig einen 35B beim GP von Alexandria steuernd, wich er einem streunenden Hund aus und verunglückte dabei tödlich.

BOURIANO GEORGES - B.
Berühmt wurde der Belgier, als er beim ersten Monaco-GP 1929 auf einem 35B den zweiten Platz hinter Williams und vor Rudolf Caracciola auf Mercedes SSK belegte. Ein guter Fahrer, der zahlreiche andere Erfolge für Bugatti errang.

BOURIAT GUY - F.
Der junge Franzose fuhr bereits 1926 für EHP und ab 1927 Bugattis. Zuerst im Team mit Louis Philippe (Pseudonym für Baron Philippe Rothschild), war er 1927 Zweiter in Dijon auf einem 35C. Auf dem gleichen Modell war er 1929 Vierter auf dem Nürburgring. Weitere schöne Erfolge waren: 1930 GP von Europa in Spa-Francorchamps Zweiter und in Monaco Dritter; 1931 Dritter beim GP von Europa in Monza; 1932 Zweiter in La Baule und Dritter in Dieppe. Ab 1931 im Werksteam mit Chiron, Varzi, Williams und Divo fahrend, verunglückte er 1933 beim GP der Picardie.

BRACKENBURY CHARLES - GB.
Besonders erfolgreich auf der früheren Brooklands-Rennbahn im Süden Londons, gehörte Brackenbury in die Reihe der zahlreichen englischen Bugatti-Rennfahrer der dreißiger Jahre. Er fuhr dort die Bugatti-Typen 37, 37A, 35B und auch den Ex-Mme.-Helle-Nice-Typ 35C, mit dem er in der Zweiliterklasse Inhaber des Rundenrekordes wurde. Brooklands existiert seit dem Kriege nicht mehr, und auch der temperamentvolle Brackenbury starb vor einigen Jahren.

BRET EMILE - F.
Soweit bekannt, war Bret - wie »Williams« - ein in Frankreich ansässiger Engländer. Seine ersten Rennen um 1924 bestritt er auf einem Typ 30 und fuhr später einen Typ 35C und auch den seltenen Typ 36, mit dem er besonders bei Bergrennen sehr erfolgreich war. Dieser 1926 gebaute Renntyp besaß einen 1.092-ccm-Achtzylindermotor mit Kompressor; soweit bekannt, wurden nur drei dieser Fahrzeuge - zwei davon mit einsitziger Karosserie - gebaut.

BRILLI-PERI GASTONE - I.
Graf Brilli-Peri gehörte zusammen mit Nuvolari, Materassi, Bordino, Arcangeli, Campari, Masetti u.a. zu den großen italienischen Fahrern der zwanziger Jahre. Jahrelang fuhr er auf Steyr und gehörte zwischen 1927 und 1929 dem Bugatti-Werkteam an. War u.a. 1927 Zweiter beim GP von Rom und 1929 Dritter in der Targa Florio. Verunglückte 1930 auf einem 1,5-Liter-Achtzylinder-Talbot beim Training in Tripolis.

BRIVIO-SFORZA ANTONIO - I.
Auch Graf Brivio-Sforza gehörte kurze Zeit (1934) dem Bugattl-Werkteam an. Auf dem damals neuen Typ 59 war er Zweiter beim GP.von Belgien und Dritter in Pescara. In den folgenden Jahren fuhr er hauptsächlich auf Alfa Romeo für die Scuderia Ferrari.

CAMPBELL MALCOLM - GB.
Der Vater des 1967 verunglückten Donald Campbell war selbst mehrfacher Geschwindigkeit-Weltrekordinhaber. In den zwanziger Jahren war er als Londoner Vertreter aber auch mit Bugatti eng verbunden und steuerte dessen Typen Brescia, 37A, 35, 35B u.s.w. bei zahlreichen Rennen. Er besaß auch einige »unorthodoxe« Bugattis, wie den Typ 36, den er mit einem 35B-Motor versah; ferner einen 39A und einen 43, der ihm für Langstreckenrennen diente. Der Typ 36 hatte eine Monoposto-Karosserie. Malcolm Campbell starb bald nach dem Zweiten Weltkrieg im Alter von 64 Jahren.

CASTELBARCO LUIGI - I.
Der noch als Liebhaber von Veteranen-Fahrzeugen bekannte Graf fuhr Ende der zwanziger Jahre Motorradrennen, und in den ersten dreißiger Jahren gab es in seinem Rennstall außer 1,5-Liter-Maseratis auch den seltenen Bugatti 51A, mit dem er zahlreiche Erfolge bei Rundstrecken- und Bergrennen errang. Einige Jahre lang bildete er zusammen mit seinem Freund, dem bekannten Grafen Johnny Lurani, einen Zweimann-Rennstall.

CHARLIER ROBERT - B.
Der 1929 in Spa-Francorchamps verunglückte Belgier gehörte ab 1927 zu den besten und erfolgreichsten Rennfahrern seines Landes. Alle seine Siege in französischen und belgischen Rennen errang er auf einem Bugatti 35B.

CHASSAGNE JEAN - F.
Französischer Berufsfahrer, der im Laufe seiner langen Laufbahn u.a. auch auf Sunbeam, Talbot, Bentley, Aries fuhr und 1924 für Bugatti auch den GP von Frankreich in Lyon bestritt, wo die Molsheimer Fabrik erstmalig den Typ 35 einsetzte. Bugatti verlor das Rennen damals hauptsächlich infolge völlig ungeeigneter Reifen. »Chas«, wie man den kleinen Franzosen nannte, starb 1947.

CHARAVEL JEAN - F.
Auch Charavel gehörte zwischen 1925 und 1927 der Werkmannschaft von Bugatti an, doch startete er meist unter dem Pseudonym »Sabipa«. Als Privatfahrer fuhr der aus Clermont-Ferrand stammende Ingenieur auch später noch Rennen und belegte 1929 beim Bugatti-Grand-Prix, der nur für Privatfahrer ausgeschrieben war, den dritten Platz. 1926 gewann er den GP von Italien und war Zweiter in Boulogne 1927. Er fuhr hauptsächlich die Bugatti-Typen 37, 37A, 39, 39A, 35, 35B und 35C.

CHIRON LOUIS - MC.
Kein Name und kein Rennfahrer war so eng mit dem Namen Bugatti verknüpft, wie der aus Monaco stammende Chiron. Fast zehn Jahre lang bestritt er auf Bugattis mit großem Erfolg Rennen in ganz Europa und die längste Zeit als Spitzenfahrer des Molsheimer Werkteams. Er gewann Grand-Prix-Rennen in Frankreich, Italien, Deutschland, Spanien, Belgien, Monaco; auf dem Masarykring in der Tschechoslowakei, die GP-Rennen von Comminges, Rom, Marne, Antibes, Lyon, Dieppe, Nizza u.s.w., und einige davon sogar mehrmals. Mit Achille Varzi auch das 10-Stunden-Rennen um den French GP 1931. Dreimal gewann er am Klausenpaß in der Schweiz, gewann den ADAC-Bergrekord in Freiburg, das Bernina-Bergrennen, in St. Moritz, das La-Turbie-Bergrennen, zweimal den Spanischen Tourenwagen-GP und errang zahlreiche weitere Spitzen-Positionen im Laufe seiner Bugatti-Karriere. Obwohl er auch auf Delage, Alfa Romeo, Mercedes, HMW, Maserati, Osca, Talbot u.a. Rennen mit Erfolg bestritt, bleibt sein Name vor allem doch mit Bugatti am engsten verbunden.

CHOLMONDELEY-TAPPFR THOMAS - GB.
Einer der wenigen englischen Bugattifahrer, die auch in Deutschland, der Schweiz und in Osterreich mit Erfolg an Berg- und Rundstreckenrennen teilnahmen. Das war 1932 bis 1936, als der gebürtige Australier einen Bugatti 37 und später einen 37A steuerte. Später fuhr er auf »privat« genannten Maserati und Alfa Romeo.

CONAN-DOYLE ADRIAN - GB.
Er war der Sohn des berühmten Schriftstellers, denn Conan-Doyles Vater war der Verfasser der berühmten Sherlock-Holmes-Kriminalromane. Der Junior stieg nicht in die Fußstapfen des Seniors, sondern bevorzugte schnelle Autos, zu denen auch ein Bugatti 51A gehörte, den er 1936 neu erwarb. Besonders auf der Brooklands-Rennstrecke erzielte er damit seine Rennerfolge. Er starb in der Schweiz.

CONELLI CABERTO ALBERTO - I.
Der am Gardasee lebende italienische Graf war Ende der zwanziger Jahre und gelegentlich auch noch am Anfang der dreißiger Jahre Mitglied der Werksmannschaft von Bugatti. Seine Spezialität waren schwere Langstreckenrennen. Wie Chiron benutzte auch er im Laufe der Jahre fast alle Renntypen von Bugatti, wie 35, 35B, 35C, 35T, 37A, 39, 39A, 43, 50, 51 e.t.c. Er war ein eleganter und temperamentvoller Fahrer, der auch auf Talbot Rennen bestritt.

COSTANTINI BARTOLOMEO - I.
Von 1924 bis 1927 gehörte »Meo« Costantini der Werkmannschaft als Fahrer und nachher bis Anfang der dreißiger Jahre dieser als Rennleiter an. Der baumlange, damals in Molsheim wohnhafte und in der Fabrik tätige Italiener genoß - als einer der wenigen - das Vertrauen von Le Patron, und als er 1933 aus gesundheitlichen Gründen nach Italien zurückkehrte, übernahm Jean Bugatti die Rennabtellung. »Meo« war ein ruhiger und kluger Fahrer. Bereits 1920/21 gewann er italienische und französische Rennen auf einem Typ 13; 1924 war er Vierter in Spanien und gewann 1925 und 1926 die Targa Florio. 1926 gewann er auch den Milano-GP und war Zweiter beim GP von Europa in Spanien. Unter anderem fuhr er die Typen 35, 35T, 39, 39A.

CZAYKOWSKI STANISLAUS - F.
Der jahrelang in Frankreich wohnhafte polnische Graf gehörte zu den Fahrern, die von Ernest Friderich - dem Werkfahrer und ab 1924 Bugatti-Vertreter in Nizza - betreut wurden. Seine erfolgreiche Laufbahn begann er 1927 auf einem 37A und errang große Erfolge auf den Zweilitertypen 35C und 51C. Er fuhr auch den Typ 51 und 1932/1933 den großen Typ 54, mit dem er 1933 in Monza verunglückte. Damals war er im offiziellen Werksteam. Zu seinen größten Erfolgen gehörten die Siege 1931 in Casablanca, 1932 in Comminges und Nimes; zweite Plätze 1931 in Dieppe, Commings, 1932 im Lorraine-GP, auf der Avus e.t.c.

DECAROLI LOUIS - F.
Der aus Nizza stammende Decaroli fuhr wie seine Landsleute Boucly und Marret auf Salmson und bestritt damit auch Rennen in Deutschland. Anfang der dreißiger Jahre wechselte er auf Bugatti, und mit seinem selbst umgebauten Typ 37A Monoposto gewann er u.a. 1934 das Volturette-Rennen um den GP der Picardie.

DELORME JEAN - F.
Ein enthusiastischer Privatfahrer, der in den dreißiger Jahren verschiedene Renntypen von Bugatti mit gutem Erfolg steuerte. 1931 belegte er in Dieppe den zweiten Platz in der 1,5-Liter-Klasse auf einem 37A, und 1938 war er Dritter in La Baule, wo er einen Typ 51 mit einer einsitzigen Spezialkarosserie fuhr.

DEUTILLEUX Louis - F. Ein Angestellter der Molshelmer Fabrik, der zwischen 1926 und 1930 verschiedentlich mit Werkmaschinen, besonders bei Langstreckenrennen, eingesetzt wurde. Außer Typ 43 fuhr er auch den 37A, 35B und 35C. Inzwischen verstorben.

DE VIZCAYA PIERRE - F.
Der Vater dieses einstigen Bugatti-Werkfahrers half 1909 Ettore Bugatti bei der Fabrikgründung und steuerte vor 1914 selbst Bugattis in Rennen. Pierre war 1920 bis 1925 im Fabrikteam. In dieser Periode fuhr er alle Rennmodelle, wie den Brescia, 1922 die Achtzylinder-»Zigarre« und 1923 den »Tank«. Im gleichen Jahr fuhr er den Monoposto-Achtzylinder in Indianapolis und ab 1924 die Typen 35, 39 e.t.c. Er siegte 1921 in Penya Rhin und war Zweiter beim Volturette-GP in Italien und auch Zweiter 1922 beim GP von Frankreich.

DE VIZCAYA FIERNANDO - E.
Wie sein Bruder Pierre lebte auch Fernando jahrelang in Frankreich, und auch er fuhr oft als Mitglied der Werksmannschaft von Bugatti. Sein größter internationaler Erfolg war wohl der zweite Platz beim italienischen Voiturette-GP 1925. Wie Pierre zog auch er sich 1925 vom internationalen Rennsport zurück, bestritt aber später noch Rennen in Spanien auf Bugattis. Auch er fuhr Brescias, sowie die Typen 35, 39, 39A, 35B, 35C und 37A.

DIVO ALBERT - F.
War jahrelang mit Sunbeam-Talbot und neben Robert Benoist der erfolgreichste Delage-Fahrer. Kam 1928 anstelle des verunglückten Pietro Bordino ins Werkteam von Bugatti und gewann gleich die Targa Florio auf einem 35B. Diesen Erfolg wiederholte er 1929. Bis 1933 blieb er im Team und fuhr in diesen Jahren auch die Typen 51, 53 und 54 und auch gelegentlich die sechzehnzylindrigen Werksrennwagen 45 und 47 bei Bergrennen. 1931 gewann er damit das Mont-Ventoux-Bergrennen. Belegte 1930 und 1931 auch den dritten Platz beim GP von Europa; 1931 zusammen mit Guy Bouriat. Nach 1933 fuhr er nur noch selten Rennen. 1938 startete er mit Comotti auf einem 4,5-Liter-Delahaye in Le Mans, mußte jedoch aufgeben. Er starb im September 1966.

DON KAYE - GB.
Fuhr Anfang der zwanziger Jahre Motorradrennen und ging später auf Sport- und Rennwagen der Firmen Lea Francis, Riley, Sunbeam u.s.w. über. Auf einem Spezial-Sunbeam-Rennwagen griff er auch den Weltrekord für Automobile an und wurde in den dreißiger Jahren Inhaber des Geschwindigkeitsweltrekordes für Motorboote. 1934 erwarb er einen Bugatti-Rennwagen vom Typ 54 und brach damit auf der Brooklandsrennbahn mehrere Rekorde. Außer diesem gab es nur noch einen Typ 54 in Englang; den von Earl Howe. Nach dem zweiten Weltkrieg importierte Don Kaye amerikanische Pontiacs nach England, desgleichen Zündapp-Motorräder, und stellte eigene Motorräder unter dem Namen Ambassador her.

DORE MICHEL - F.
Von 1924 bis 1930 war Dore ein ständiger Teilnehmer bei Rennen in Frankreich. Vorerst auf EHP, Fasto und B.N.C.-Sportwagen, waren es ab 1927 vor allem La-Licorne-Sport- und -Rennwagen, die ihm große Erfolge brachten. La Licorne war 1929 finanziell fertig und wurde dann von Bugatti aufgekauft. Dore schied aus und fuhr nunmehr als Privatfahrer einen schnellen 37A-Bugatti. Er gewann damit in Comminges und war Dritter in Oran und Marne. Ein schwerer Unfall beim ersten Masarykringrennen 1930 - als er die Führung in der 1,5-Liter-Klasse innehatte - beeinträchtigte die Laufbahn dieses hervorragenden Fahrers, der einen Platz im Molsheimer Team verdient gehabt hätte.

DREYFUS RENE - F.
Der aus Nizza stammende frühere Besitzer des Restaurants »Le Chanteclair« in New York, gehörte auch zu den Schülern von Ernest Friderich. Mitte der zwanziger Jahre begann er auf einem Brescia und hatte seinen ersten erfolgreichen Auslandsstart 1928 bei der Targa Florio, wo er auf einem 37A Achter wurde. Später die Typen 35C und 35B steuernd, gewann er 1929 in Dieppe und 1930 in Monaco-GP, im Marne-GP und La Turbie. 1931 fuhr er für Maserati und 1932 als Bugatti-Werkfahrer auf dem Typ 51 war er Zweiter beim Eifelrennen und Dritter in Nizza. Das Jahr 1933 brachte ihm zweite Plätze in Dieppe und Nizza und dritte in Monaco und Belgien. Auf einem Typ 59 gewann er 1934 den GP in Belgien. Ein sehr guter Fahrer, der später Delahayes und Alfa Romeos für die Ecurie 0'Reilly Schell - die Ecurie Bleu - bis 1940 fuhr.

DUBONNET ANDRE - F.
Der berühmte französische Likörfabrikant war ein Liebhaber großer und schwerer Automobile und steuerte jahrelang einen Hispano-Suiza, bevor er 1926 auf Bugatti überging und dann ausschließlich diese leichten und schnellen Rennwagen fuhr. In den folgenden Jahren fuhr er fast alle damals existierenden Typen; gelegentlich sogar mit Werkunterstützung. Zu diesen gehörten der 35, 35B, 35C, 36, und mit einem 37 gewann er 1928 den Bugatti-Grand-Prix, ein Handicaprennen in Le Mans. Vorher, 1926, siegte er mit dem 1.092-ccm-Typ 36 beim Elsaß-GP und war 1927 Zweiter auf einem 35C beim San-Sebastian-GP

DURAND HENRY - F.
Beteiligte sich in den dreißiger Jahren an zahlreichen Rennen in der 1,5-Liter-Klasse und errang seine größten Erfolge in Albi, wo er 1933 und 1934 den dritten und 1935 den zweiten Platz belegte.

ECCLES A. H. L. - GB.
Zusammen mit seinem Bruder Ray gehörte dieser englische Privatfahrer zu den führenden Bugatti-Fahrern der dreißiger Jahre bei Rennen in seiner Heimat. Im Laufe der Jahre hielt er sich die Typen 37A, 39A, 35B, 51, und 1935 erwarb er auch einen der vier Typen 59, die damals nach England kamen. Earl Howe, Brian Lewis und Charles Martin waren die anderen drei.

ELLISON EILEEN - GB.
Bestritt Rennen ab 1931 und fuhr lange Zeit im Team mit T. P. Cholmondeley-Tapper auf 37- und 37A-Bugattis, die weiß angestrichen waren. Die blonde, später in Südafrika verheiratete Engländerin bestritt auch einige Bergrennen auf dem Kontinent mit gutem Erfolg.

EMBIRICOS NIKOLAUS - GB.
»Nicki« Embiricos, ein in England lebender und wohlhabender Grieche, wurde durch seinen dritten Platz in der 1,5-Liter-Klasse 1936 auf einem ERA in Monaco bekannt. Vorher steuerte er bei englischen Rennen, besonders in Brooklands, die Bugatti-Typen 51 und 55 mit guten Resultaten.

ESCHER WILLI - CH.
Gehörte Ende der zwanziger und Anfang der dreißiger Jahre zu den führenden Schweizer Rennfahrern. Bereits 1925 konnte er auf einem Brescia und auf dem Typ 35 Erfolge erringen. Später fuhr er den 35C und den 35B und bekam 1932 auch einen Rennwagen des Typ 51. Bugatti lieh ihm sogar einen seiner Sechzehnzylinder-Rennwagen. Bergrennen waren seine Spezialität. Er importierte Bugattis in die Schweiz.

ESSON-SCOTT AUBREY - GB.
Erwarb 1933 aus Molsheim einen der seltenen 1.990-ccm-51C-Rennwagen, der vorher vom Grafen Stanislaus Czaykowski gefahren wurde. Dieser Schwarz-Chrom-Bugatti gehörte zu den schönsten Rennwagen in England. 1935 baute ihn Esson-Scott auf »Monoposto« um und verkaufte ihn später an Harry Souter, der ihn hauptsächlich bei Bergrennen erfolgreich einsetzte.

ETANCELIN PHILIPPE - F.
Der aus Blainville-Crevon stammende Fabrikant gehörte jahrelang zu den besten und erfolgreichsten französischen Privatfahrern auf Bugatti. Bekannt durch seine nach rückwärts gedrehte Kappe, seinen großen Bedarf an Rennwagen und seine temperamentvolle Fahrweise, war »Phi-Phi« immer ein schwerer Gegner. Er fuhr vorerst den 37 und 37A, doch seine größten Erfolge errang er auf den Typen 35C und besonders 35B. Zuletzt fuhr er auch den Typ 51. Bereits 1927 gewann er in Marne und war Dritter in der Coppa Florio. 1929 siegte er in Marne und La Baule, 1930 im Grand Prix von Frankreich und Algier. Ab 1932 fuhr er auf Maserati, Alfa Romeo und Talbot. Er starb 1981.

EYSTON GEORGE - GB.
Captain Eyston, Ex-Automobilweltrekord-Inhaber, fuhr Bugattis zwischen 1926 und 1928. Unter diesen befanden sich die Typen 37A, 39A und 35B. Er siegte u.a. 1926 in Boulogne und 1927 in La Baule in der 1,5-Liter-Klasse. 1927 war er Dritter in Montlhery hinter Divo (Talbot) und Chiron (Bugatti).

FALCHETTO BENOIT - F.
Ein guter Privatfahrer, der die Typen 37A und 35B besonders in den Jahren 1932-1933 zu Erfolgen führte. So gewann er 1932 den Antibes- und den Nimes-GP, war Zweiter in La Baule und 1933 Dritter in Albi, La Baule und La Turbie.

FORESTI GIULO - I.
Der lange Zeit in England lebende Foresti fuhr von 1925 bis 1929 die Typen Brescia, 37, 35, 35B und 35C und gewann u.a. 1928 die TargaAbruzzi. Auf einem Spezial-Rennwagen, der den Namen »Djelmo« bekam, versuchte er auch in England einen Angriff auf den Weltrekord, doch zerstörte er den Wagen beim Versuch.

FOURNY MAX - F.
Die große Anzahl der an französischen Rennen beteiligten Bugattis machte es schwer, mit Erfolg abzuschneiden. Mehr als zehn Jahre lang, von Mitte der zwanziger Jahre bis fast ans Ende der dreißiger Jahre, bestritt Fourny auf den Typen 35, 35B, 37A u.s.w. zahlreiche Veranstaltungen. Seine zweiten Preise, die er 1930 in Dieppe, beim GP-Bugatti und 1936 in Belgien beim Frontieres-GP errang, müssen zu seinen größten Erfolgen gerechnet werden.

FRANKL EMIL - A.
Aus Wien stammend, fuhr Frankl bis 1929 einen älteren Steyr-Rennwagen. Dann erwarb er einen 37A und 1932 einen 35B, mit dem er auch auf der Brooklandsbahn in England startete. In England wurde der 35B auch von Hubert Papworth, einem der besten Bugatti-Spezialisten hergerichtet. Frankl verunglückte 1934 damit beim Eifelrennen, und der damals in Breslau wohnende Adolf Brudes erwarb den Wagen.

FRIDERICH ERNEST - F.
Ab 1924 Bugatti-Vertreter in Nizza, gehörte Friderich zu den ersten und treuesten Mitarbeitern Bugattis. Mit Ettore Bugatti bereits bei Mathis tätig, stand er auch an der Wiege der Molsheimer Fabrik. Als Spitzenfahrer des Werkteams bestritt er von 1911 bis 1924 fast alle großen Rennen; darunter auch die Indianapolis 500. Ab 1924 fuhr er gelegentlich noch kleinere Rennen mit eigenen Bugatti-Typen. Er betrieb auch eine Schule für Rennfahrer, und aus dieser gingen unter anderem Chiron, Dreyfus, Graf Czaykowski, Wimille hervor. Seine größten Rennerfolge waren der zweite Platz beim GP von Frankreich 1911, der Sieg beim Voiturette-GP 1920, beim italienischen Voiturette-GP 1921 in Brescia und der dritte Platz beim GP von Frankreich 1923. Als Versuchs- und Rennfahrer und späterer Bugatti-Vertreter fuhr er sicherlich mehr verschiedene Bugatti-Typen als irgendein anderer Fahrer der Welt. Als Rennfahrer wie als Techniker war er Spitzenklasse. Er starb nach dem Zweiten Weltkrieg.

FROY DUDLEY - GB.
Auf einem englischen Riley gewann Froy 1931 die 1.100-ccm-Klasse auf dem Nürburgring. Mitte der dreißiger Jahre konnte man ihn bei einigen kontinentalen Rennen auf dem Ex-Earl-Howe-Typ 54 sehen. Nach 1945 fuhr Froy in England 37A Bugattis und übersiedelte später nach den USA, wo er noch heute lebt.

FRY JOE - GB.
War nach dem Zweiten Weltkrieg ein führender Teilnehmer bei Bergrennen. Sein »Caesar-Special«, der als »Freikaiserwagen« bekannt wurde, besaß ein leichtes Fahrgestell mit einem starken Blackburne-Kompressormotor. Mit diesem verunglückte der Schokoladenfabrikant 1950 in Blandford tödlich. Er fuhr in der größeren Klasse auch einen Bugatti 51, mit dem er zahlreiche Siege errang.

GAUPILLAT JEAN - F. Zusammen mit Etancelin, Lehoux und Dubonnet gehörte Gaupillat zu den führenden Bugatti-Privatfahrern in Frankreich. Er fuhr die Typen 37, 37A, 35C, 35B und besaß zuletzt auch einen besonders hergerichteten Typ 51, mit dem er leider 1934 in Dieppe verunglückte. Dort errang er 1929 auf dem 37A seinen ersten großen Klassensieg; 1931 war er Zweiter in La Baule und 1932 Dritter in Antibes.

GAUTHIEr ROBERT - F.
Zunächst Talbot- und Bignan-Sportwagen fahrend, ging Gauthier 1927 in das große Lager der Bugatti-Privatfahrer über. Hauptsächlich mit dem 35 und 35C war er 1927 Dritter in Dijon, 1928 Zweiter im Marne-GP und 1929 Zweiter in Boulogne und auch im Bugatti-GP-Handicaprennen.

GLOGGNER JOSEF - CH.
Die Schweiz hatte im Laufe der Jahre zahlreiche hervorragende Bugatti-Rennfahrer wie Stuber, Dr. Karrer, Escher, Leporl, Kracht, Merz, Maag, Schelbler, Beck e.t.c. hervorgebracht, und auch Gloggner, der auf dem Brescia und dann auf den Typen 37 und 35 fuhr, gehörte in diese Klasse. Seine größten Erfolge errang er Mitte der zwanziger Jahre bei Bergrennen.

GHICA JEAN - F.
Der meist in Frankreich lebende rumänische Prinz Ghica bestritt zwischen 1927 und 1929 zahlreiche Rennen. Auf einem Chrysler war er 1928 Vierter in Le Mans, ein Bugatti 35C führte ihn zu Erfolgen bei Bergrennen. So gewann er auf ihm 1927 die Rennwagenklasse beim Feleac-Berg-
rennen in Rumänien.

GOUX JULES - F.
Der temperamentvolle Goux gehörte der älteren Garde der französischen Spitzenfahrer an wie Andre Boillot, Rene Thomas, Louis Wagner, Louis Rigal u.a. Auf Peugeot gewann er 1913 das Indianapolis-Rennen und 13 Jahre später, 1926, den Großen Preis von Frankreich und auch den Europa-Grand-Prix in San Sebastian auf Bugatti-39A-(1,5-Liter-8-Zylinder-Kompressor-)Modellen. Er, der bereits 1910 Dritter auf Lion-
Peugeot in der Voiturette Targa Florio war, errang dort 1926 abermals einen dritten Platz auf einem Bugatti 35T (2.261-ccm ohne Kompressor). Nach 1926 zog er sich vom Rennsport zurück und starb vor einigen Jahren in Paris.

GUT WALDEMAR - CS.
Errang seine ersten Sporterfolge auf Indian und BSA-Motorrädern und galt auch als Spezialist für französische Automobile. Als solcher vertrat er die Firmen Buchet, Bignan, Rally und ab 1927 auch Bugatti in Prag. Auf einem Typ 37A siegte Ing. Gut 1928/1930 bei zahlreichen Bergrennen und fuhr in den dreißiger Jahren am Masarykring auch den Typ 51 von Zdenek Pohl.

HARDEGG MAX - A.
Ein sehr guter Motorradrennfahrer. Zunächst wechselte Graf Hardegg auf einen Steyr und 1929 auf einen Bugatti 37A. Sein größter Erfolg war sein Sieg beim ersten Masarykringrennen 1930 in der 1,5-Liter-Klasse. Leider wurde die vielversprechende Laufbahn dieses jungen Aristokraten durch einen Todessturz beim Bergrennen in Baden-Baden 1931 jäh beendet.

HARTMANN LASZLO - H.
Von 1929 bis 1938 war Laszlo Hartmann, ein Fabrikbesitzer aus Budapest, ständiger Gast bei vielen Berg- und Rundstreckenrennen. Bis 1935 fuhr er einen 37A in der 1,5-Liter-Klasse und einen 35B in der großen Klasse. 1932 war er mit dem kleineren Vierzylinder-Kompressormodell Zweiter am Nürburgring beim Eifelrennen und beim Großen Preis! Bereits 1930 belegte er auf dem 35B den zweiten Platz hinter Hans Stuck in der Europa-Bergmeisterschaft. Er siegte auch beim Gabelbach-, Riesengebirgs- und anderen Bergrennen. War als zuverlässiger und ruhiger Fahrer bekannt. Fuhr ab 1935 zwei Maseratis (1,5 und 3 Liter) und verunglückte 1938 in Tripolls durch Zusammenstoß mit Eugenio Siena.

HELLE-NICE - F.
Die charmante Französin war jahrelang die führende Rennfahrerin ihres Landes. Mit ihrem schnellen 35C belegte sie 1930 den dritten Platz im Bugatti-Grand-Prix und errang zahlreiche gute Plätze bei anderen Veranstaltungen. Ab 1934 fuhr sie einen 2,6-Liter-Alfa-Romeo und verkaufte den Bugatti an Brackenbury nach England.

HOWE EARL - GB.
Einer der reichsten Rennfahrer der Welt. War 44 Jahre alt, als er 1928 seine Rennfahrerlaufbahn begann. Im Laufe seiner zehnjährigen Laufbahn fuhr er die besten käuflich zu erwerbenden Sport- und Rennwagen, wie den Mercedes SSK, Lagonda, MG-Magnette, und 1932 gewann er die 1,5-Liter-Klasse auf der Avus mit einem Ex-Werksrennwagen von Delage. Seine große Liebe waren jedoch Bugattis, und davon besaß er den 37A, 35B, 43, 50, 51, 54 und 59. Außerhalb der Rennstrecke fuhr er u.a. die Sporttypen 55 und zuletzt einen prachtvollen 57SC. Mit dem 51 gewann er 1932 in Shelsey und war Dritter in Donnington und Brooklands; 1935 - mit dem Typ 59 - Zweiter in Comminges und Donnington und mit einem 57C Dritter bei der TT in Irland. 1936/1937 fuhr er 1,5-Liter-ERA-Rennwagen. Er war jahrelang Präsident des englischen Rennfahrerverbandes und des Bugatti-Clubs und starb 1964.

HUG ARMAND - CH. Der aus Lausanne stammende Hug bekam 1936 einen neuen Typ-51-Bugatti, mit dem er bei zahlreichen Rennen seine gute Form bewies. 1938 erwarb er einen 1,5-Liter-Maserati, womit er bis zu seinem schweren Unfall in Albi - von dem er allerdings vollkommen geheilt wurde - einer der besten Fahrer seiner Klasse war und damals auch beim GP von Frankreich gewann.

ITIER ANNE-ROSE - F.
Mit dem schnellen 37A, der vordem Michel Dore gehörte, errang die erstklassige Französin zahlreiche Erfolge. So gewann sie die Voiturette-Rennen in Nimes (1932) und der Picardie (1933), war Dritte 1934 in der Picardie und auch Dritte 1936 beim GP des Frontieres. Hier steuerte sie einen 51A. Mit dem 37A belegte sie 1932 am Nürburgring den zehnten Platz.

JENNKY JANINE - F.
Mme. Jennky begann ihre Laufbahn etwas früher als ihre große Gegnerin Helle-Nice. Auch sie steuerte den großen, achtzylindrigen 35 und später 35C mit sehr guten Resultaten. Bereits 1927 gewann sie das Rennen in Gaillon, 1928 in Dijon, war Zweite 1928 in Gaillon und errang zahlreiche andere gute Positionen bei Berg- und Rundstreckenrennen.

JUNEK VINZENZ - CS.
Seine ersten Erfolge errang der 1928 am Nürburgring verunglückte Prager Herrenfahrer auf einem Mercedes. 1922 bekam er seinen ersten Bugatti, einen Ex-Werkrennwagen des Typ 30, wie er in Straßburg beim GP gelaufen war. 1923 folgte ein Bugatti-Tank-Ex-Werkrennwagen mit einem ähnlichen Zweilitermotor. 1924 kam einer der allerersten Grand-Prix-Rennwagen des Typ 35 »Lyon« in den Besitz Juneks. Es folgten bis 1928 weitere 35-, 35C- und 35B-Versionen. Junek war ein erstklassiger Fahrer, der von 1922 bis 1928 viele Siege bei Bergrennen und auch bei Rundenrennen errang.

JUNEK ELISABETH - CS.
Als die Pragerin 1928 in der schweren Targa Florio in Sizilien vier Runden lang mit ihrem gelb-schwarzen 35B das Rennen vor den berühmtesten Rennfahrern Europas führte, errang sie wohl den größten Erfolg, der je einer Frau im internationalen Rennsport zufiel. Ein Defekt in der fünften (letzten!) Runde warf sie auf den fünften Platz hinter Divo, Campari, Conelli und Chlron zurück. Schon vorher, 1927, gewann sie auf dem Nürburgring und in Montlhery und mit verschiedenen Bugattis der Typen 35, 35C und 35B, seit 1924 auch zahlreiche Bergrennen wie Zbraslav-
Jilovitste, Brünn-Sobeschitz, Ecce-Homo, Heiligenberg, Schöberberg, Knoviz-Olschany, Lochotin (Rundenrennen), Eichwald-Zinnwald und andere. Ihre einzigartige und glänzende Laufbahn wurde 1928 durch den Todessturz ihres Gatten vorzeitig beendet.

Beitrag Montag, 28. Juli 2003
Tom Tom

Beiträge: 2713
Gute Ergänzung zu meiner anderen Literatur von Erwin Tragatsch :D)
Kommt glieich in unser Archiv, auch von mit ein Dankeschön !

Gruß Tom

Beitrag Dienstag, 29. Juli 2003

Beiträge: 29
uechtel hat geschrieben:
Alfalfa hat geschrieben:
...sieht aus wie Straßenbahnschienen auf dem Bild.


Gut möglich, daß es Leipzig ist. Ich habe aber keine Ahnung, wie es dort ausgesehen hat. Außerdem stört mich das Wasserzeichen bei dem versuch, die Umgebung herauszufinden. Steht da nicht irgendwas auf einem gebäude im Hintergrund?


Hatte das vorher schon gepostet, aber irgendwie ist es gelöscht worden.

Letztes Wochenende habe ich mal das Mountainbike genommen und bin quer durch den Leipziger Stadtpark gefahren. Hab auch die ganze ehemalige Rennstrecke gecheckt. Leider gibt es nirgendwo eine Stelle die dem Bild ähnlich sieht. Dachte noch kurz das es die Ecke bei der B2 sein konnte, aber bei näherer Betrachtung kann es dort auch nicht gewesen sein.

Da sich dort im Park in den letzten 50 Jahren nicht viel grosses geändert hat, kann es also kaum in Leipzig gewesen sein.

Beitrag Dienstag, 29. Juli 2003

Beiträge: 950
Und meine Bugattifahrer-Liste ist auch verschwunden!!! :? :( :x :evil: :twisted:

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