Foren-Übersicht / Formel 1 / Historisches

Formel-1 vor 10 Jahren

Das Formel 1 Forum früherer Tage...
Beitrag Sonntag, 01. Januar 2006

Beiträge: 45834
So, hier kommt jeden Monat ein kleiner Rückblick:
Im Januar vor 10 Jahren...
… gab es Probleme bei Wintertests. Artikel 93 des FIA Sportreglements besagte, dass die Teams den Strecken, auf denen auch Rennen gefahren werden, fahren dürfen, die ihrer Nationalität entsprechen. Benetton fuhr mit italienischer Lizenz, testeten aber in Silverstone. Testfahrten war ihnen also außer auf den Teststrecken wie Portugal und Spanien nur in Monza und Imola erlaubt.
… bestätigte Honda, dass man in die Formel-1 zurückkehren möchte. Honda stieg 1992 aus der Formel-1 aus und war seit 1993 nur mit der Tochterschmiede Mugen vertreten. Wie die Formel-1 Rückkehr aussehen sollte, wurde nicht bekannt gegeben, wodurch die Spekulationen natürlich Fahrt aufnahmen: So war ein Engagement bei McLaren oder Williams, mit denen man zuvor viele Erfolge feierte, sowie bei Benetton oder Ligier als Motorenlieferant genauso möglich, wie ein eigenes GP Team für 1997!
… bekannte sich Sauber weiter zur Formel-1 und unterschrieb für die Jahre 1996-2000. Der Teamchef Peter Sauber wollte sich mit einem Hersteller verbünden. Dabei kamen Gerüchte von BMW auf, die ihren Einstieg planten. Auch Audi und Porsche war ein Thema.
… gab Stewart bekannt, dass Ford das Team beim Formel-1 Einstieg 1997 werksseitig unterstützten wird. In welcher Form das Stewart Team kommen sollte, war jedoch noch nicht klar, da man auch das Arrows Team hätte kaufen können. Auch der Arrows Technikchef Alan Jenkins stand in Verhandlungen mit Stewart. Teamchef Jackie Stewart wollte einen der beiden Sauber Ford Piloten Heinz-Harald oder Johnny Herbert, sowie einen Youngstar verpflichten.
… verlängerte Tyrrell Yamaha den Vertrag mit Ukyo Katayama. Damit fuhr der Japaner das 4. Jahr bei Tyrrell. Möglich machten sein verbleib japanische Sponsoren, Yamaha und Mild Seven. Neben Katayama war sein Landsmann Taki Inoue bei Tyrrell im Gespräch.
… verhandelte Jordan mit der Zigarettenmarke Camel als möglicher Sponsor.
… testete Ferrari mit Michael Schumacher im französischen LeCastellet und McLaren Mercedes mit David Coulthard und Alain Prost im portugiesischen Estoril. Bei beiden war das Wetter aber schlecht.
… gab es erste Gerüchte, dass Renault nach 1997 aus der Formel-1 aussteigen würde. Dafür hielt sich hartnäckig das Gerücht, dass BMW 1998 in die Formel-1 einsteigen würde.
… verhandelte Ricardo Rosset mit Minardi und Arrows über ein Cockpit 1996, nachdem sich Gespräche mit Tyrrell zerschlugen.
… stand Hideki Noda kurz vor einem Vertragsabschluss mit Forti für ein Cockpit 1996.
… waren 6 Fahrer Favoriten für die Minardi Cockpits 1996: Neben den 1995er Fahrer Luca Badoer und Pedro Lamy standen auf der Liste auch Giancarlo Fisichella, Tarso Marques, Thomas Biagi und Ricardo Rosset.
… dominierte Williams Renault die Testfahrten in Estoril. Damon Hill, Jacques Villeneuve und Jean Christophe Bouillon waren die 3 schnellsten. Dahinter folgten die 3 McLaren Mercedes Piloten David Coulthard, Alain Prost und Jan Magnussen vor den beiden Jordan Peugeot von Rubens Barrichello und Martin Brundle. Michael Schumacher testete für Ferrari im italienischen Fiorano.
… unterschrieb Pedro Lamy einen Einjahresvertrag bei Minardi. Als Teamkollege kamen Badoer, Fisichella, Marques und Taki Inoue in Frage.
… bestätigte Williams Renault den Franzosen Jean Christophe Boullion auch im 2. Jahr als Testfahrer.
… kamen Gerüchte auf, wonach Shadow das Formel-1 Comeback planen würde.
… verpflichtete Arrows für 1996 den Holländer Jos Verstappen und den Brasilianer Ricardo Rosset.
… plante Lola weiter die Formel-1 Rückkehr.
… kamen Gerüchte auf, wonach es Ende 1997 einen GP in Las Vegas geben würde.

Wer ergänzen will kann ergänzen. Wer auch noch was anders hat, also im Januar vor ? Jahren... kann dies tun!

Beitrag Mittwoch, 01. Februar 2006

Beiträge: 45834
Im Februar vor 10 Jahren…
… stellte Tyrrell das neue Auto im britischen Brands Hatch vor, wo man auch gleich die ersten Runden drehte. Gebaut wurde der neue Tyrrell Yamaha 024 von Dr. Harvey Postlethwaite.
… stellte auch Benetton das neue Auto vor. Der Benetton Renault B196, der von Rory Byrne konstruiert wurde, sah in Sizilien das Licht der Welt. Man folgte der Philosophie des 1995er Renners. Bei den Feierlichkeiten verpflichtete Benetton zudem den Franzosen Franck Lagorce als Testfahrer für 1996.
… wurde direkt danach ein weiteres Auto vorgestellt: Der Ligier Honda JS43, den der Franzose Olivier Panis und der Brasilianer Pedro Diniz 1996 fahren werden. Als Testfahrer wurden Kelvin Burt und Kenny Brack verpflichtet. Brack hatte eine Option bei Ligier für 1997 und 1998. Die beiden Stammfahrer wurden nur verpflichtet, weil sie die Hauptsponsor Gauloises Blondes und Parmalat mitbrachten. Die Teamchefs Tom Walkinshaw und Flavio Briatore wollten eigentlich Gil de Ferran und Jim Hall verpflichten.
… testete im französischen LeCastellet erstmals wieder der Finne Mika Häkkinen für McLaren Mercedes. Seit seinem schweren Unfall beim Saisonfinale 1995 in Adelaide zum Australien GP fuhr Häkkinen nicht mehr in einem F1. Die Teilnahme an der Saison 1996 wurde fraglich. Man verglich damals die Situation mit einigen anderen Formel-1 Fahrern, die nach schweren Unfällen ihr Comeback nie wieder hinbekamen: Stirling Moss nach dem Unfall in Goodwood 1962, Vittorio Brambilla nach Monza 1978, Karl Wendlingen nach Monaco 1994 oder ChampCar Fahrer Roberto Guerrero.
… gab der französische Motorsportverband FFSA, mit Vorsitz des Ex FIA Chefs Jean Marie Balestre bekannt, dass der Frankreich GP von 1997-2001 in LeCastellet stattfinden wird. Es hatte eine Ausschreibung zwischen LeCastellet, wo letztmals in den 80er gerannt wurde, LeMans und Magny Course, der Austragungsort des Frankreichs GP 1991 durchgeführt.
… gab Tyrrell überraschend bekannt, dass Emanuele Collard Testfahrer für 1996 werden würde. Der Franzose war eigentlich für 1996 als Testfahrer für Jordan Peugeot vorgesehen. Diesen Job sollte nun Fabrizio de Simone oder Vincenzo Sospiri verrichten.
… überraschte Tyrrell Yamaha bei den Wintertestfahrten im portugiesischen Estoril mit der besten Zeit eines 1996er Rennwagen durch Mika Salo. Gestestet haben auch Sauber, Williams, McLaren und Benetton.
… fuhr der Franzose Alain Prost den neuen McLaren Mercedes für 1996 2 Tage vor der Präsentation. In Estoril machte er einen Shakedown.
… testete der Brasilianer Vincenzo Sospiri für Benetton Renault und hatte auch große Chancen 1996 Testfahrer zu werden. Zuvor testete er im Wintert bereits für Ligier Honda. Auch bei Jordan Peugeot, wo er 1990 in der Formel-3000 fuhr, war der 29-Jahre alte im Gespräch.
… wurde im italienischen Maranello das neue Ferrari Team präsentiert: Michael Schumacher und Eddie Irvine waren Stammfahrer, Nicola Larini Testfahrer. Dessen Job wackelte aber, weil Teamchef Jean Todt gerne Giancarlo Fisichella gehabt hätte. Der neue Ferrari 310 wurde von John Barnard und Gustav Brunner, der fast vor dem Abgang zu Sauber Ford stand, gebaut. Paolo Matronly war Motorenbauer.
… stellte Sauber in der Schweiz den neuen Sauber Ford C15, dem Chefdesigner Leo Ress völlig neu konstruierte, vor. Neu war der Ford V10 Motor, der den Ford Zetec V8 ersetzte. Stammfahrer waren Heinz-Harald Frentzen und Johnny Herbert.
… gab Minardi Ford die Verpflichtung von Takachiho (Taki) Inoue für 1996 als Teamkollege des Portugiesen Pedro Lamy bekannt. Testfahrer war ja der Argentinier Esteban Tuero. Würde es während der Saison kein Fahrertausch mit einem Italiener geben, würde Minardi erstmals in der Geschichte ohne einem Italiener fahren. Zwar fuhr man 1988 kurz mit den Spaniern Adrian Campos und Louis Perez Sala, aber Pierluigi Martini wurde während der Saison verpflichtet. Gleichzeitig gab man die Förderung folgender Italiener bekannt: Danilo Rossi, Thomas Biagi und Giancarlo Fisichella.
… hatte Benetton mit dem neuen Auto bei Tests mit Allan McNish und Jean Alesi noch viele technische Probleme.
… stellte auch Arrows den Footwork Hart FA17 im britischen Silverstone vor. Stammfahrer waren Jos Verstappen und Ricardo Rosset.
… gab es Ärger in Frankreich: Nachdem LeCastellet als Austragungsort des Frankreich GP für 1997-2001 nominiert wurde, buhlte Magny Course um den Europa GP oder sogar Schweiz GP.
… versetzte der Williams Renault Pilot Damon Hill mit dem neuen Williams FW18 die Konkurrenz in Staunen. Er und Teamkollege Jacques Villeneuve waren die dominierenden Formel-1 Fahrer der Wintertests.
… testeten wieder 9 Fahrer in Estoril. Überraschend der schnellste war dabei Rubens Barrichello im Jordan Peugeot, vor Mika Häkkinen im McLaren Mercedes, Damon Hill im Williams Renault, Jean Alesi im Benetton Renault, Martin Brundle im Jordan Peugeot, Gerhard Berger im Benetton Renault, David Coulthard im McLaren Mercedes, Alain Prost im McLaren Mercedes und Pedro Lamy im Minardi Ford.
… wurde das Team Stewart für den Formel-1 Einstieg 1997 aufgebaut. Man holte sich von Arrows Alan Jenkins als technischen Direktor. Auch Andy Miller wurde für die Technik engagiert.
… während Pacific wieder in die Formel-3000 zurückging, wurden die Pläne für einen Einstieg in die Formel-1 von Lola vorangetrieben.
… gab es einige Kinderkrankheiten mit dem neuen Ferrari.
… wurde wieder in Estoril getestet. Mika Häkkinen war dabei im McLaren Mercedes der schnellste, dahinter platzierten sich Jacques Villeneuve (Williams Renault), Jean Alesi (Benetton Renault), Rubens Barrichello (Jordan Peugeot), Mika Salo (Tyrrell Yamaha), Damon Hill (Jordan Peugeot), Olivier Panis (Ligier Honda) und Jos Verstappen (Footwork Hart).
… verpflichtete Forti Course Ford den Italiener Luca Badoer als Stammfahrer neben Andrea Montermini. Badoer war damals 25 Jahre und gewann 1992 die Formel-3000, war 1993 bei Lola Ferrari, 1994 Testfahrer bei Minardi und 1995 bei Minardi Ford.

Beitrag Samstag, 18. Februar 2006

Beiträge: 45834
Da ja kürzlich Peterson78 das Jahr 1976 zusammengefasst hat und LotusFan das Jahr 1950. Das hier ist auch eine Jahreszusammenfassung. Auch hier werden die Rennen nochmal zusammengefasst, zudem gibt es die Newes die 1996 Schlagzeilen gemacht haben.

Beitrag Samstag, 18. Februar 2006

Beiträge: 9403
warum ist der Wechsel nach Le Castellet geplatzt?

Beitrag Samstag, 18. Februar 2006

Beiträge: 988
MichaelZ hat geschrieben:
[...] Testfahrer. Dessen Job wackelte aber, weil Teamchef Jean Todt gerne Giancarlo Fisichella gehabt hätte. Der neue Ferrari 310 wurde von John Barnard und Gustav Brunner, der fast vor dem Abgang zu Sauber Ford stand, gebaut. Paolo Matronly war Motorenbauer.


Wer war Paolo Matronly? Wahrscheinlich meintest du Paolo Martinelli.

Beitrag Samstag, 18. Februar 2006

Beiträge: 988
Achja, seltsam finde ich, dass du ein und denselben Text in einem Forum auf einer anderen Seite gepostet hast...

Beitrag Samstag, 18. Februar 2006

Beiträge: 2995
automatix hat geschrieben:
warum ist der Wechsel nach Le Castellet geplatzt?

Sie konnten sich nicht mit der FOCA übers liebe Geld einigen. Sie bekamen aber den Europa GP in Aussicht gestellt.
Der findet ja inzwischen regelmäßig dort statt :D
▄▀▄▀▄▀▄▀▄▀▄▀▄▀▄▀▄▀▄▀▄▀▄▀▄▀▄▀▄▀▄▀▄▀▄▀▄▀
FÜNF IST TRÜMPF
DTM Champion 95-00-01-03-06
▄▀▄▀▄▀▄▀▄▀▄▀▄▀▄▀▄▀▄▀▄▀▄▀▄▀▄▀▄▀▄▀▄▀▄▀▄▀

Beitrag Samstag, 18. Februar 2006

Beiträge: 45834
Wer war Paolo Matronly? Wahrscheinlich meintest du Paolo Martinelli.

Nein, das war schon der angesprochene Matronly.

Beitrag Samstag, 18. Februar 2006

Beiträge: 2995
ferrari fan hat geschrieben:
MichaelZ hat geschrieben:
[...] Testfahrer. Dessen Job wackelte aber, weil Teamchef Jean Todt gerne Giancarlo Fisichella gehabt hätte. Der neue Ferrari 310 wurde von John Barnard und Gustav Brunner, der fast vor dem Abgang zu Sauber Ford stand, gebaut. Paolo Matronly war Motorenbauer.


Wer war Paolo Matronly? Wahrscheinlich meintest du Paolo Martinelli.


Davon kann man wohl ausgehen, da der den Motor schon 96 gebaut hat und vor allem da Matronly schon ein merkwürdiger Nachname wäre.
▄▀▄▀▄▀▄▀▄▀▄▀▄▀▄▀▄▀▄▀▄▀▄▀▄▀▄▀▄▀▄▀▄▀▄▀▄▀
FÜNF IST TRÜMPF
DTM Champion 95-00-01-03-06
▄▀▄▀▄▀▄▀▄▀▄▀▄▀▄▀▄▀▄▀▄▀▄▀▄▀▄▀▄▀▄▀▄▀▄▀▄▀

Beitrag Samstag, 18. Februar 2006

Beiträge: 45834
Nein, es war NICHT Martinelli!

Beitrag Samstag, 18. Februar 2006

Beiträge: 2995
Kannst du uns eine Quelle nennen, denn ich habe von dem auch noch nie etwas gehört?
▄▀▄▀▄▀▄▀▄▀▄▀▄▀▄▀▄▀▄▀▄▀▄▀▄▀▄▀▄▀▄▀▄▀▄▀▄▀
FÜNF IST TRÜMPF
DTM Champion 95-00-01-03-06
▄▀▄▀▄▀▄▀▄▀▄▀▄▀▄▀▄▀▄▀▄▀▄▀▄▀▄▀▄▀▄▀▄▀▄▀▄▀

Beitrag Samstag, 18. Februar 2006

Beiträge: 45834
ich werde da nochmal nachforschen, weiß nicht mehr genau, woher ich das hab!

Beitrag Samstag, 18. Februar 2006

Beiträge: 4967
Ich habe hier einen Link in dem Paolo Matronly erwähnt wird,
zusammen mit Osamu Goto, der ja zu Sauber abgwandert ist:

http://www.grandprix.com/ns/ns00473.html

Beitrag Samstag, 18. Februar 2006

Beiträge: 45834
Ja daraus hab ichs.

Beitrag Samstag, 18. Februar 2006

Beiträge: 4967
Es kann natürlich sein, dass die Engländer sich verschrieben haben,
aber das ist doch nicht so schlimm, oder? Aus Matronelli wird eben
schnell Matronly.

Beitrag Samstag, 18. Februar 2006

Beiträge: 2995
Es ist eindeutig ein Fehler, es muss Martinelli heißen.

Hier, im drittletzten Absatz schreiben sie selbst dass Martinelli 1996 der Motorenchef war.
http://www.grandprix.com/gpe/con-ferra.html
▄▀▄▀▄▀▄▀▄▀▄▀▄▀▄▀▄▀▄▀▄▀▄▀▄▀▄▀▄▀▄▀▄▀▄▀▄▀
FÜNF IST TRÜMPF
DTM Champion 95-00-01-03-06
▄▀▄▀▄▀▄▀▄▀▄▀▄▀▄▀▄▀▄▀▄▀▄▀▄▀▄▀▄▀▄▀▄▀▄▀▄▀

Beitrag Samstag, 18. Februar 2006

Beiträge: 45834
Dann sorry.

Beitrag Mittwoch, 22. Februar 2006

Beiträge: 15
geht der Rückblick eigentlich noch weiter - würde mich freuen.

Danke

Beitrag Mittwoch, 22. Februar 2006

Beiträge: 45834
Ja freilich, jedes Monat neu, bald ist es also so weit. Schön, dass sich jemand dafür interessiert!

Beitrag Mittwoch, 01. März 2006

Beiträge: 45834
Im März vor 10 Jahren...

… testete vor dem WM Auftakt beim Australien GP der Italiener Gianni Morbidelli im britischen Silverstone erstmals den Jordan Peugeot im goldenen Design von Benson&Hedges. Morbidelli machte sich Hoffnungen auf den Job als Test- und Ersatzfahrer, nach dem zunächst Emmanuele Collard, dann Vincenzo Sospiri (unterschrieb bei Benetton Renault als Testfahrer) und Fabrizio de Simone absprangen.
… gab es vor dem WM Auftakt noch Regeländerungen wie die Einführung der 107% Regelung. Diese Regel bedeutete, dass wenn ein Fahrer im Qualifying nicht 107% der Zeit des Schnellsten hat, dass er sich nicht qualifiziert hat. Ausnahmen gab es hin und wieder. Auch das Qualifying wurde geändert: Das Quali am Freitag entfällt und am Samstag darf jeder Fahrer innerhalb einer Stunde 12 Runden fahren.
… gab es kurz vor dem Saisonstart Gerüchte, wonach Giancarlo Fisichella 1996 als Teamkollege des Portugiesen Pedro Lamy die Saison bestreiten würde. Eigentlich galt der Japaner Taki Inoue als der 2. Minardi Ford Pilot. Fisichella war bereits 1995 Testfahrer bei Minardi und fuhr auf Grund seiner Beziehungen zu Alfa Romeo für das Ferrari Formel-1 Team Tests.
… wurde offiziell, dass die Zigarettenmarke Benson&Hedges Hauptsponsor bei Jordan Peugeot wurde. Damit färbten sich die Autos gelb.
… gab der japanische Reifenhersteller Bridgestone Pläne für einen Formel-1 Einstieg bekannt. Vorgesehen war dieser für das Jahr 1998. Goodyear war 1996 nach dem Pirelli Aus 1992 alleiniger Reifenausrüster. Bridgestone wollte aber bereits 1990 in die Formel-1 einsteigen. Man testete damals bereits Formel-1 Reifen, in dem man alte Tyrrell Chassis kaufte. Die Tests unternahmen die Deutschen Christian Danner und Volker Weidler, sowie der Japaner Aguri Suzuki und der Finne Mika Salo.
… gab Tom Walkinshaw bekannt, dass er am Ende der Saison 1996 seine 35% des Ligier Teams wieder an den Gründer Guy Ligier zurückkaufen wird. Walkinshaw war seit 1994 neben Ligier selbst und dem Benetton Teamchef Flavio Briatore Mitbesitzer von Ligier.
… verhandelte Bernie Ecclestone weiter mit den Rennstreckenbesitzern von Las Vegas. Man wollte im Oktober 1997 dort einen GP fahren.
… verließ Motorenchef James Robinson McLaren Mercedes und kehrte zu Williams Renault zurück, wo er bis 1989 arbeitete.
… verließ Chefdesigner Dave Amey Arrows und wechselte zu Stewart, wo er neben Alan Jenkins sich um den Bau des ersten Stewart F1 Renners kümmerte. Mit Jenkins arbeitete er bereits bei Onyx und Arrows zusammen.
… gab es Gerüchte, dass es 1997 ein TWR (Tom Walkinshaw Racing) Team geben würde.
… schlossen Bernie Ecclestone und die Verantwortlichen in Magny Cours einen Vertrag, dass der Frankreich GP bis Ende 1999 ausgetragen werden würde. Zuvor gab es Spekulationen wonach der Frankreich GP nach LeCastellet übersiedeln würde. Man bewarb sich nun für die Austragung des Europa GP.
… bereitete sich Dome weiter auf einen Formel-1 Einstieg vor. Der Prototyp, der F105 sollte erstmals im japanischen Tokyo getestet werden. Fahrer sollte der Italiener Marco Apicella werden, der für Dome 1994 den japanischen Formel-3000 Titel holte. Ebenfalls als Tester für Dome im Gespräch waren die beiden Japaner Shinji Nakano und Katsumi Yamamoto. Es waren auch Tests im französischen LeCastellet und im britischen Silverstone geplant.
… hat Tom Walkinshaw das Arrows Team gekauft und damit die Besitzer Jackie Olivier und Alan Rees abgelöst.
… war auch nach dem Australien GP nicht klar, wer danach für Minardi weiterfährt. Giancarlo Fisichella war nicht sicher, Taki Inoue schon fast aus dem Rennen und Luca Badoer hatte einen Vertrag mit Forti. Als Favorit entpuppte sich der Brasilianer Tarso Marques, der im italienischen Fiorano auch testen sollte für Minardi. Der DAMS F3000 Pilot wäre mit 20 der jüngste Debütant seit Mike Thackwell 1980.
… gab es Spekulationen um einen künftigen China GP. Diese Gerüchte waren nicht neu, bereits 1992 war ein solcher GP in Zhuhai bereits im Gespräch. Ein China GP sollte aber frühestens 1997 über die Bühne gehen.
… gab es 2 weitere Wechsel im Designbereich: Sergio Rinland wechselte zu Benetton. Rinland brachte Erfahrung von RAM, Williams, Brabham, Scuderia Italia, Fondmental Toyota (ChampCar) und Forti mit. Paul Crooks währenddessen wechselte von Ligier zu Jordan. Crooks arbeitete in der Formel-1 bereits für Toleman, Ligier und Simtek.
… verpflichtete Minardi Ford Tarso Marques als 2. Pilot für die GP Rennen in Brasilien und Argentinien als Ersatz für Giancarlo Fisichella.
… verschob BMW den möglichen Einstieg von 1997 auf die Jahre zwischen 1998 und 2000.
… begann auch die Saison wieder:

1. Rennen: Australien GP: der Saisonauftakt fand erstmals im australischen Melbourne statt. In seinem ersten Rennen sicherte sich der Kanadier Jacques Villeneuve für Williams Renault die Pole Position. Im Rennen wurde er wegen technischen Problemen aber von seinem Teamkollegen Damon Hill geschlagen. Dennoch feierte das Williams Team einen dominanten Doppelsieg. Das Rennen war hochdramatisch. Bereits am Start überschlug sich Jordan Peugeot Pilot Martin Brundle nach einer Kollision mit dem Sauber Ford von Johnny Herbert und zerbrach seinen Jordan in 2 Teile. Beim Re Start konnte er aber wieder fahren. In seinem ersten Rennen für Ferrari wurde der Ire Eddie Irvine 3. Nach dem ersten Rennen in Australien war der WM Stand also wie folgt: 1. Damon Hill (10 Punkte), 2. Jacques Villeneuve (6), 3. Eddie Irvine (4), 4. Gerhard Berger (3), 5. Mika Häkkinen (2), 6. Mika Salo (1); 1. Williams Renault (16), 2. Ferrari (4), 3. Benetton Renault (3), 4. McLaren Mercedes (2), 5. Tyrrell Yamaha (1)

2. Rennen: Brasilien GP: Beim 2. Saisonrennen setzte sich die Dominanz von Williams Renault fort. Im Qualifying holte sich Damon Hill mit fast einer Sekunde Vorsprung die Pole Position! Sensationell für Startplatz 2 qualifizierte sich Jordan Peugeot Pilot Rubens Barrichello. Der 2. Williams Renault Pilot Jacques Villeneuve sowie Ferrari Pilot Michael Schumacher standen in Reihe 2. Von Rang 21 und 22 mussten Pedro Diniz (Ligier Mugen Honda) und Tarso Marques (Minardi Ford) starten. Die FIA kannte die Quali Zeiten der beiden nicht an, weil beide die Anforderungen der technischen Kontrolle missachteten. Beim Start drehte sich dann der Lokalmatador Marques gleich ins Aus. Die Bedingungen waren nass, im Laufe des Rennens trocknete es aber ab. Der Sauber Ford Pilot Johnny Herbert startete aus der Boxengasse. In Runde 24 hatte der Arrows Ford Fahrer Ricardo Rosset (ebenfalls Brasilianer) einen Unfall. In Runde 26 verlor dann Williams die bis dato vom Start anhaltende Doppelführung (Barrichello rutschte auf Rang 3 zurück, wurde anschließend auch von M Schumacher kassiert), weil sich Villeneuve ins Aus drehte. Aber Villeneuve blieb nicht der einzige, der den nassen Bedingungen nicht gewachsen war, auch nicht von den Topleuten, denn ihm folgten noch David Coulthard (McLaren Mercedes) und die beiden Jordan Fahrer Barrichello und Martin Brundle ins Kies. Hill dagegen gewann das Rennen. Sein Sieg war nie gefährdet. Der Brite drehte auch die schnellste Rennrunde. Es war damit der 2. Sieg in Folge. Benetton Renault Pilot Jean Alesi konnte aufgrund einer Einstoppstrategie noch Schumacher Rang 2 streitig machen. Ebenfalls in den Punkten: Mika Häkkinen (McLaren Mercedes), Mika Salo (Tyrrell Yamaha) und Olivier Panis (Ligier Mugen Honda). In der WM Wertung baute Hill (20 Punkte) auf 14 Punkte aus. Neuer WM-2. war nun Jean Alesi (6 Punkte), punktgleich mit Jacques Villeneuve. Dahinter: 4. Mika Häkkinen (5), 5. Eddie Irvine (4), 6. Michael Schumacher (4), 7. Mika Salo (3), 8. Gerhard Berger (3), 9. Olivier Panis (1); In der Konstrukteurswertung hatte Williams Renault (26 Punkte) nun bereits 17 Punkte Vorsprung. Benetton Renault war nun neuer 2. (9). Dahinter: 3. Ferrari (8), 4. McLaren Mercedes (5), 5. Tyrrell Yamaha (3), 6. Ligier Mugen Honda (1)

Beitrag Samstag, 01. April 2006

Beiträge: 45834
Im April vor 10 Jahren...

… versuchte Ligier für die Saison 1997 einen Motorenlieferanten zu bekommen. Zunächst stand Renault ganz oben auf der Liste. Die können aber nur 2 Teams ausrüsten, wonach auch die Lieferung von Motoren für Benetton und Williams in Frage gestellt wurde. Ligier nahm aber auch Verhandlungen mit Peugeot auf. Das Problem damals: Mugen Honda sollte mit Tom Walkinshaw zu Arrows gehen. Peugeot lehnte wegen eines Vertrags mit Jordan Lieferung an Ligier aus und Renault plante für 1998 den werksseitigen Ausstieg und ein Engagement in der Indy Racing League (IRL).
… kaufte Stewart die Überreste des Ikuzawa Teams bzw. vor allem das Auto für sein Formel-1 Team, das ja den Formel-1 Einstieg für 1997 anstrebte. Ikuzawa war ein Formel-1 Projekt von Tetsu Ikuzawa, das aber dann doch nicht stattfand. Das Ikuzawa Auto, welches vom Argentinier Enrique Scalabroni designed wurde und ein radikal anderes Getriebe entfalten sollte, verbrachte schon mehrere hundert Stunden im Windkanal. Der Technikerstab bei Stewart war zu diesem Zeitpunkt schon ziemlich groß: Der technische Direktor Alan Jenkins, Designer Dave Amey, der von Arrows kam, Dave Rendall (für Motor) und Richard McAinsh.
… plante Lola weiter den Formel-1 Einstieg für 1997. Lola Boss Eric Broadley verpflichtet Ex Pacific Racing Teamchef Keith Wiggins.
… verpflichtete Forti Course Ford als neuen Technischen Direktor George Ryton. Die Formel-1 Karriere als Techniker von Ryton begann 1985 im Team von Carl Haas, 1987 wechselte er zu Reynard, 1988 kam er zu Ferrari und arbeitete mit John Barnard. Danach wechselte er 1991 zu Tyrrell Yamaha und ersetzte dort Harvey Postlethwaite als Technischen Direktor. 1993 kehrte er zu Ferrari zurück.
… wurde bekannt, dass 1997 wieder ein Österreich GP ausgetragen werden würde. Das Rennen, das einen Vertrag mit der Formel-1 bis mindestens Ende 2002 schloss, soll auf dem A1 Ring in Zeltweg stattfinden. Dadurch geriet der Ungarn GP ins wackeln. Ferner liefen Projekte zur Austragung eines GP in USA, China, Malaysia, Indonesien und Südafrika.
… testete direkt nach dem Argentinien Ferrari 2 trage im italienischen Mugello und McLaren Mercedes im spanischen Barcelona.
… testete im japanischen Suzuka auch Dome Mugen Honda mit dem Italiener Marco Apicella. Das Team wollte 1997 in die Formel-1 einsteigen. Die Reifen für die Tests kamen von Bridgestone.
… testete Ligier im französischen Nogaro.
… testete Forti Course Ford im italienischen Fiorano.
… McLaren (Mit Mika Häkkinen, David Coulthard, Alain Prost), Tyrrell Yamaha (Mika Salo, Ukyo Katayama), Jordan Peugeot (Gianni Morbidelli, Rubens Barrichello, Martin Brundle) und Arrows (Jos Verstappen, Kelvin Burt, Kenny Bräck).
… Sauber Ford (mit Johnny Herbert, Heinz-Harald Frentzen), Williams Renault (Damon Hill, Jacques Villeneuve) und Benetton Renault (Gerhard Berger, Jean Alesi, Vincenzo Sospiri). Jacques Villeneuve war dabei der schnellste, vor den beiden Benetton Renault Fahrer.
… plante Durango einen Formel-1 Einstieg bereits für die Saison 1997. Bereits im Juni 1996 sollten die ersten Testfahrten stattfinden. Eingesetzt sollten Simtek Chassis aus dem Jahre 1994 eingesetzt werden. Als Fahrer war der Italiener Christian Pescatori im Gespräch. Er gewann 1993 gegen Giancarlo Fisichella den italienischen Formel-3 Titel und fuhr 1994-1996 für Durango in Nachwuchsklassen.
… Gab es neue Pläne um die Austragung eines USA GP. Dieses Mal war es San Francisco. Zuvor war bereits Las Vegas, Disney World, Virginia, Brooklyn und Baltimore im Gespräch. Für einen USA GP wollte man den Argentinien GP streichen.
… gab Bridgestone den Einstieg als Reifenlieferant für 1997 bekannt. Zunächst war davon ausgegangen, dass die Japaner 1998 kommen. Teams hatte Bridgestone bereits: Stewart und Dome war schon auf der Seite der Japaner, Arrows verhandelte intensiv und stellte Bridgestone für Reifentests, die u.a. Kelvin Burt durchführte, ein Chassis zur Verfügung.
… gab daraufhin Goodyear den Rückzug Ende 1998 bekannt. Nach Bridgestone strebte auch Michelin das Formel-1 Comeback an. Für 1998 hatten noch Ferrari, Williams Renault und Sauber Petronas mit Goodyear einen Vertrag.
… wollte Sauber auch 1997 mit Ford Cosworth Motoren fahren, obwohl ja Ford das schweizer Sauber Team nicht mehr werksseitig unterstützen wollte (dafür Stewart). Aber auch Arrows und Ligier wollten für 1997 Ford Cosworth Motoren.
… kamen Pläne auf, den Spanien GP und den Portugal GP jährlich abwechselnd auszutragen. Gleiches hatte man mit dem Brasilien- und Argentinien GP, mit Österreich- und Ungarn GP, sowie mit dem Kanada- und USA GP vor. Zudem sollte das Rennen auf dem Nürburgring künftig Luxemburg GP heißen um Platz für den Europa GP zu schaffen. Ferner war für 1998 ein GP in Südkorea geplant.

… tat die Formel-1 auch das, was sie machen sollte: Rennen austragen. Im April fanden wieder 2 Rennen statt:

3. Rennen: Argentinien GP: Bevor es zum Europa Auftakt ging, fand in Buenos Aires mit dem Argentinien GP der letzte Übersee GP des Auftaktes statt. Im Qualifying bot sich das gleiche Bild wie schon die Rennen zuvor: Williams Renault dominierte. Damon Hill fuhr zum 2. Mal in Folge, Williams sogar zum 4. Mal in Folge, auf die Pole Position. Mit in Reihe 1 stand der Deutsche Michael Schumacher mit seinem Ferrari. Dahinter der Kanadier Jacques Villeneuve im 2. Williams und Benetton Renault Pilot Jean Alesi aus Frankreich. Der Start verlief normal, Villeneuve kassierte sofort Schumacher, danach nahm das Rennen seinen gewohnten Lauf. Beide Williams Fahrer zogen davon. Erst in Runde 19 kam es zum ersten Ausfall, als beim McLaren Mercedes des Finnen Mika Häkkinens der Gaszug klemmte. Doch danach wurde es spektakulär: In Runde 24 berührte der Italiener Luca Badoer den Ligier Mugen Honda von Pedro Diniz, sein Fort Corse Ford überschlug sich und blieb kopfüber in der Auslaufzone liegen. Diniz selbst erwischte es 5 Runden später, als er sich nach einem riesen Feuer aufgrund eines Motorschadens drehte. 3 Runden später drehte sich der Deutsche Heinz-Harald Frentzen im Sauber Ford und war draußen. In Runde 34 kam es dann beim Überrunden zu einer Kollision zwischen Jordan Peugeot Fahrer Martin Brundle und dem Minardi Ford von Tarso Marques. In Runde 46 verabschiedete sich Schumacher wegen eines gebrochenen Heckflügels. Wenig später fiel erstmals einer in den Punkterängen aus. Beim Österreicher Gerhard Berger, er war zum Zeitpunkt seines Ausfalls best of the rest, also 3. hinter den beiden Williams, brach die Aufhängung am Benetton Renault. Williams aber feierte einen Doppelsieg. Hill gewann auch das 3. Rennen der Saison und bereits das 4. in Folge! Villeneuve wurde wie bei seinem Debüt 2. Mit auf dem Podest stand Alesi. Ebenefalls in den Punkten: Rubens Barrichello (Jordan Peugeot) als 4., Eddie Irvine im Ferrari als 5. und Jos Verstappen im Arrows Hart als 6. In der Fahrerwertung baute Damon Hill mit 30 Punkten seinen Vorsprung auf 18 Punkte gegenüber Teamkollege Villeneuve (12 Punkte) aus. Dahinter lag Alesi (10). Die weiteren Plätze: 4. Eddie Irvine (6), 5. Mika Häkkinen (5), 6. Michael Schumacher (4), 7. Mika Salo (3), 8. Rubens Barrichello (3), 9. Gerhard Berger (3), 10. Olivier Panis (1), 11. Jos Verstappen (1). Noch viel deutlicher zeigte sich die Überlegenheit von Williams in der Konstrukteurswertung. Mit 42 Punkten hatten sie hatten sie bereits 19 Punkte mehr als Benetton Renault (13). Dahinter war Ferrari mit 10 Punkte. Die weiteren Plätze: 4. McLaren Mercedes (5), 5. Jordan Peugeot (3), 6. Tyrrell Yamaha (3), 7. Arrows Hart (1), 8. Ligier Mugen Honda (1).

4. Rennen: Europa GP: Nach einer 3 wöchigen Pause fuhr die Formel-1 erstmals in der Saison 1996 in Europa. Der GP hieß passenderweise gleich Europa GP und wurde auf dem Nürburgring ausgetragen – bei Eifel untypischen Wetter: Sonne. Dazu wehte aber ein ziemlicher wind und so warm wie in Argentinien war es nicht, doch die Sorge vieler, Ende April in der Eifel zu fahren, wo es oft noch Schneefall gibt, haben sich nicht begründet. Damon Hill fuhr zur Quali Hattrick, denn nach der Pole hier holte er sich in den letzten 3 Qualifyings immer die beste Ausgangslage für das Rennen. Mit in Reihe 1 stand der Teamkollege Jacques Villeneuve. Gefolgt wurden die beiden Williams Renault (das Team feierte die 5. Pole in Folge, von Michael Schumacher (Ferrari) und Jean Alesi (Benetton Renault). Die beiden Forti Corse Ford Fahrer, Andrea Montermini und Luca Badoer, konnten sich indes nicht qualifizieren. Die ersten Runden waren überhäuft von Überholmanövern und strategischen Boxenspielen. Die Williams Renault waren nicht mehr ganz so dominierend. Ein Mitfavorit um mindestens einem Podestplatz schied in Runde 1 bereits aus: Alesi. Er kollidierte mit dem Tyrrell Yamaha von Mika Salo. Ligier Mugen Honda Fahrer Olivier Panis und der Ferrari von Eddie Irvine gerieten in Runde 6 aneinander und beide schieden aus. Heinz-Harald Frentzen demolierte sich bei einem Dreher die Bodenplatte seines Sauber Fords. Nach dem Rennen wurden der Finne Salo (ursprünglich 10.) wegen 1 Kilogramm Untergewicht und Teamkollege Ukyo Katayama (ursprünglich 12.) wegen Inanspruchnahme fremder Hilfe) disqualifiziert. Durch eine gute Strategie aber schaffte vorne Jacques Villeneuve den Sieg, seinen ersten Formel-1 Sieg überhaupt. Für sein Williams Team war es der 5. Sieg in Serie. Dahinter wurde Michael Schumacher 2. Der McLaren Mercedes Pilot David Coulthard schaffte es ebenso auf das Podest. Der WM Leader Damon Hill wurde vor den beiden Jordan Peugeot Fahrer Rubens Barrichello und Martin Brundle nur 4. Villeneuve (22 Punkte) verkürzte damit seinen Rückstand in der Fahrerwertung auf Hill (33 Zähler) auf 11 Punkte. Auf Rang 3 nun Michael Schumacher mit 10 Punkten, punktgleich mit Jean Alesi. Dahinter: 5. Eddie Irvine (6), 6. Rubens Barrichello (5), 7. Mika Häkkinen (5), 8. David Coulthard (4), 9. Mika Salo (3), 10. Gerhard Berger (3), 11. Olivier Panis (1), 12. Jos Verstappen (1), 13. Martin Brundle (1). In der Konstrukteurswertung baute Williams Renault aber seinen Vorsprung mit 55 Punkten auf 39 Punkte aus. Mit 16 Punkten war nun Ferrari vor Benetton Renault (13) 2. Dahinter: 4. McLaren Mercedes (9), 5. Jordan Peugeot (6), 6. Tyrrell Yamaha (3), 7. Arrows Hart (1), 8. Ligier Mugen Honda (1).

Beitrag Montag, 01. Mai 2006

Beiträge: 45834
Im Mai vor 10 Jahren...
… orientierte sich die Formel-1 wegen möglichen Austragungsorten nach Osten. Es stand ein GP in Südkorea, Malaysia und China auf dem Wunschzettel. Der Imola GP sollte dagegen gestrichen werden.
… wurde bereits gerätselt, was mit der Formel-1 nach Bernie Ecclestone passieren würde.
… wollte das Stewart Team David Price verpflichten. Price baute zuvor schon für Sauber Chassis.
… fuhr Michael Schumacher im Ferrari die Bestzeit bei dem 4 Tage Test in Imola. Dahinter kam Damon Hill im Williams Renault, Gerhard Berger im Benetton Renault, David Coulthard im McLaren Mercedes, Rubens Barrichello im Jordan Peugeot, Alain Prost im McLaren Mercedes, Jean Alesi im Benetton Renault und Olivier Panis im Ligier Mugen Honda. Ebenefalls in Imola war Williams Pilot Jacques Villeneuve, sowie deren Testfahrer Jean Christophe Boullion, McLaren Mercedes Pilot Mika Häkkinen, Jordan Peugeot Fahrer Martin Brundle, die beiden Sauber Petronas von Heinz-Harald Frentzen und Johnny Herbert, der Ligier Mugen Honda von Pedro Diniz sowie die beiden Forti Corse Ford Fahrer Luca Badoer und Andrea Montermini.
… gab es Gerüchte, dass Tom Walkinshaw bei seinem Arrows Projekt vom schwedischen Autokonzern Volvo unterstützt werden sollte. Man sollte für die Saison 1997 zusammengehen. Der Schwede Kenny Brack sollte Fahrer werden. Er testete auch 1996 für Arrows. Ursprünglich sollte er Testfahrer bei Ligier Mugen Honda werden, aber nach Walkinshaw Wechsel von Ligier zu Arrows nahm er Brack mit.
… bekam Lola wie erwartet Zuwachs von Chris Murphy. Murphy arbeitete in der Formel-1 unter anderem bereits zuvor für Zakspeed und war vor dem Lola Engagement in der Indy Car Serie aktiv.
… verhinderten McLaren und Jordan, dass nach dem Wechsel von Walkinshaw als Teamchef zu Arrows, das Team sich noch während der Saison 1996 von Footwork wieder zu Arrows oder zu Tom Walkinshaw Racing umbenennen konnte.
… plante Shannon einen Formel-1 Einstieg für 1998. Eine Übernahme des Minardi Teams war im Gespräch.
… plante Bernie Ecclestone ein Showrennen zwischen McLaren Mercedes Testfahrer Alain Prost und Nigel Mansell, der 1996 immer wieder Mal für Jordan Peugeot testete.
… gingen Planung für ein Rennen in Wolf Disney weiter. Am 1. Oktober (noch 1996!) sollte dort ein GP stattfinden. Man bekam aber Schwierigkeiten dass noch als WM rennen mit rein zu bekommen in die bereits angelaufene Saison 1996. Und ein Rennen ohne WM Status hätte mit sich geführt, dass wohl kaum Teams die teure Anreise in die USA gemacht hätten.
… wurde bekannt gegeben, dass die Saison 1997 am 9. März in Australien eröffnet werden würde. Danach sollten die GP Rennen in Brasilien und Argentinien folgen.
… gab es große Probleme in Portugal. Statt eines Portugal GP in Estoril kam zukünftig als Ersatz ein Iberan GP i8n Jerez in Frage.
… war bei Testfahrten im britischen Silverstone Damon Hill im Williams Cosworth der Schnellste. Dahinter kam Teamkollege Jacques Villeneuve vor David Coulthard im McLaren Mercedes, Jean Alesi im Benetton Renault, Mika Häkkinen im McLaren Mercedes, Gerhard Berger im Benetton Renault, Rubens Barrichello im Jordan Peugeot, Martin Brundle im Jordan Peugeot, Emmanuele Collard im Tyrrell Yamaha und Jos Verstappen im Arrows Ford.
… testete Ferrari in Italien
… testete Sauber Ford alleine im spanischen Jerez
… gab es Spekulationen, dass Chrysler ab 1998 Motorhersteller bei Williams werden würde.
… gab es Gerüchte, dass mit Reynolds für 1997 ein neuer Motorenhersteller in die Formel-1 kommen würde
… plante Ford hingegen, dass es ab 1997 keinen Zytek (reiner Ford Motor) mehr geben würde. Man plante nur noch Motoren mit der Tochterschmiede Cosworth zu bauen.
… schnürte Ralf Schumacher, der jüngere Bruder von Michael, mit Manager Willi Weber (gleiche wie Michael) erste Kontakte mit den Formel-1 Teams beim GP Rennen in Monaco.
… kamen Gerüchte über einen Einstieg von Hyundai als Motorenhersteller auf.

… gab es auch wieder 2 Formel-1 Rennen:
5. Rennen: Imola GP: Der 5. Saisonlauf der Saison 1996 fand in San Marino statt. Das Wetter am Rennsonntag war bewölkt, aber warm. Im Qualifying schaffte es überraschend der Deutsche Michael Schumacher mit seinem Ferrari auf die Pole Position. Ferrari wurde natürlich dort in Italien gefeiert. Für Schumacher war es die erste Pole Position seit dem Japan GP 1995, damals noch im Benetton Renault. Ferrari stand davor zuletzt beim Belgien GP 1995 mit Gerhard Berger auf Pole. Der Williams Renault Pilot Damon Hill stand neben Schumacher in Reihe 1. Im Quali hatte er einen Rückstand von 3 Zehntelsekunden. Jacques Villeneuve im 2. Williams Renault und David Coulthard im McLaren Mercedes bildeten die Startreihe 2. Im Rennen war Hill aber der Konkurrenz von Schumacher und Ferrari wieder deutlich überlegen und Hill gewann auch das Rennen. Schumacher hatte in den letzten Kurven noch ein blockierendes Vorderrad, schleppte den Ferrari aber mit rauchendem Rad als 2. ins Ziel. Für eine sehr spektakuläre Szene des Rennen sorgte Jos Verstappen mit seinem Arrows Hart, der einen Unfall in der Boxengasse hatte und so in Runde 38 ausschied. Ein tolles Rennen lieferte David Coulthard, doch auf Rang 4 liegend mit Chance auf das Podest, weil später Villeneuve auch noch ausfiel, schied er mit Hydraulikschaden aus. So kletterte der Benetton Renault Pilot Gerhard Berger als 3. mit auf das Podest. Punkte gab es noch für Eddie Irvine im 2. Ferrari als 4., vor Rubens Barrichello im Jordan Peugeot und Jean Alesi im 2. Benetton Renault. Für Hill war es der 4. Saisonsieg, für Williams Renault bereits der 5. Saisonsieg und der 6. in Serie! In der WM Wertung baute Hill seinen Vorsprung mit 43 auf 21 Punkte auf Jacques Villeneuve (22 Punkte) aus. Michael Schumacher als 3. (16 Zähler) war weit weg von der Spitze. Die weiteren Platzierungen in der WM ab Platz 4: Jean Alesi (11), Eddie Irvine (9), Gerhard Berger (7), Rubens Barrichello (7), Mika Häkkinen (5), David Coulthard (4), Mika Salo (3), Olivier Panis (1), Jos Verstappen (1) und Martin Brundle (1). In der Konstrukteurswertung zog Williams Renault auf und davon. Mit 65 Punkten hatten sie stolze 40 Punkte Vorsprung auf Ferrari (25)! Dahinter war Benetton Renault (16) 3. vor McLaren Mercedes (9), Jordan Peugeot (8), Tyrrell Yamaha (3), Arrows Hart (1) und Ligier Mugen Honda (1).

6. Rennen: Monaco GP: Der 6. Lauf der Saison 1996 fand im Fürstentum von Monte Carlo statt. Das Rennen wurde zum Chaos GP. Der Grund waren immer wieder einsetzende Schauer und viele Unfälle. Michael Schumacher und Ferrari sicherten sich zum 2. Mal in Folge und überhaupt in der Saison bis dato die Pole Position. Daneben wieder Damon Hill im Williams Renault. Die beiden Benetton Renault Piloten Jean Alesi und Gerhard Berger bildeten die 2. Startreihe im 1996er Monaco Grid. Wegen dem Regen gab es kurz vor dem Rennen ein extra Training, denn Regen in Monaco ist viel gefährlicher als irgendwo anders. Doch in diesem Training hatte der Forti Corse Ford Pilot Andrea de Cesaris einen schweren Crash und konnte im Rennen selbst nicht starten. Am Start verkleinerte sich das Feld schlagartig. Die beiden Minardi Ford Piloten Giancarlo Fisichella und Pedro Lamy crashten sich gegenseitig aus dem Rennen, Jos Verstappen (Arrows Hart) war nach einer Kollision mit Mika Häkkinen (McLaren Mercedes) draußen und Rubens Barrichello (Jordan Peugeot) sowie Michael Schumacher (Ferrari) fuhren selbst in die Leitplanken. Bis zur 5. Runde folgten noch Ukyo Katayama (Tyrrell Yamaha), Ricardo Rosset (Arrows Hart), sowie Pedro Diniz (Ligier Mugen Honda) mit Unfällen ins Aus. Auf Rang 3 liegend hatte dann Gerhard Berger einen Getriebeschaden. Nach einem Unfall von Jordan Peugeot Pilot Martin Brundle fiel auch der Führende Damon Hill auf Williams Renault mit Motorschaden aus und gab die Führung an Benetton Renault Pilot Jean Alesi ab. Der hatte bald darauf einen Aufhängungsschaden. Auch Jacques Villeneuve im 2. Williams Renault folgte bald ins Aus, nach dem er beim Überrunden mit dem Forti Corse Ford Pilot Luca Badoer aneinander geriet. Letztlich kollidierten auch noch Eddie Irvine im Ferrari, Mika Häkkinen im McLaren Mercedes und Mika Salo im Tyrrell Yamaha miteinander und waren draußen. Vorausgegangen war ein Dreher von Häkkinen. Somit waren nur noch 4 Autos im Rennen. Es gewann überraschend Olivier Panis im Ligier Mugen Honda, der immerhin David Coulthard im McLaren Mercedes, sowie beide Sauber Ford Piloten Johnny Herbert und Heinz-Harald Frentzen auf Distanz halten konnte. Für den Franzosen Panis war es der erste und einzige Sieg, für Ligier war es der erste Sieg in der Formel-1 seit dem Kanada GP 1981 durch Jacques Laffite. Es blieb aber auch der letzte. In der WM hatte das Rennen aber keine gravierende Auswirkungen, denn nach 6 Rennen stand es wie folgt: Damon Hill (43 Punkte), Jacques Villeneuve (22), Michael Schumacher (16), Olivier Panis (11), Jean Alesi (11), David Coulthard (10), Eddie Irvine (9), Gerhard Berger (7), Rubens Barrichello (7), Mika Häkkinen (6), Mika Salo (5), Johnny Herbert (4), Heinz-Harald Frentzen (3), Jos Verstappen (1) und Martin Brundle (1). Auch in der Konstrukteurswertung verschob sich ganz vorne nichts: Williams Renault (65), Ferrari (25), Benetton Renault (18), McLaren Mercedes (16), Ligier Honda (11), Jordan Peugeot (8), Sauber Ford (7), Tyrrell Yamaha (5) und Arrows Hart (1)

Beitrag Montag, 01. Mai 2006

Beiträge: 4967
Erst mal vielen Dank MichaelZ :D)

Walkinshaw kaufte Land in Schweden und baute Werkshallen.
Später nutzte Walkinshaw die Hallen in Schweden, um den
Clio Renault Sport V6 24V für Renault zu bauen.
Ich besitze ein Buch über dieses Auto, und dort steht es drin.

Damon Hill testete sicher den Williams-Renault in Silverstone. :?

Beitrag Montag, 01. Mai 2006

Beiträge: 6675
MichaelZ hat geschrieben:
… wurde bereits gerätselt, was mit der Formel-1 nach Bernie Ecclestone passieren würde.


so alt, und noch so aktuell ... :D)
Kimi Raikkonen

Beitrag Donnerstag, 01. Juni 2006

Beiträge: 45834
Im Juni vor 10 Jahren...
… testeten Michael Schumacher und Eddie Irvine für Ferrari im italienischen Imola ein neues Aerodynamikpaket und eine verbesserte Motorenvariante für Ferrari. Die auffälligste Änderung war eine komplett neue Nase.
… begann Bridgestone im japanischen Suzuka mit den ersten Testfahrten. Unterstützt wurde dabei der japanische Pneuhersteller von Arrows. Allerdings testete der Holländer Jos Verstappen für Bridgestone überraschender Weise keinen Arrows Hart, sondern einen Ligier Mugen Honda.
… kam Castrol als Sponsor zu Arrows zurück. Tom Walkinshaw arbeitete mit Castrol bereits im Sportwagen Team von 1987-1991 zusammen. Auch in der Formel-1 war Castrol bereits zuvor Sponsor.
… gab es wildeste Spekulationen um die zukünftigen Motoren bei Arrows bzw. Tom Walkinshaw Racing. Teamchef Tom Walkinshaw wollte unbedingt Honda Triebwerke, doch der Deal platzte. Es gab einige weitere Möglichkeiten: Volvo Motor, Ford Cosworth Aggregat, Hart Aggregat oder ein eigen gebauter Formel-1 Motor. Geoff Goddard nahm die Arbeit in Richtung letztere Möglichkeit auf.
… gab es erstmals ernsthafte Überlegungen von Alain Prost das Ligier Team zu übernehmen und daraus ein eigenes Team zu machen.
… gab es weitere Spekulationen um eine Rückkehr von Honda. Eine Partnerschaft mit Benetton wurde stark diskutiert.
… hat David Coulthard einen Verbleib bei McLaren Mercedes bestätigt. Er unterschrieb zwar einen Vertrag mit dem Team für 1996 und 1997, dennoch kamen immer wieder Gerüchte auf, dass der Schotte zu Stewart wechselt.
… wurde weiter über ein Stadtrennen in Las Vegas verhandelt.
… gab es eine Überraschung: Eigentlich hatte sich für 1998 ein Shannon Formel-1 Team angekündigt, doch dann wurde Shannon plötzlich Teilhaber am Forti Corse Ford Team von Guido Forti und Carlo Gancia. Der Vertrag sollte bis Ende 1996 laufen mit einer Option auf 1997.
… liefen Verhandlungen über das neue Concorde Agreement ab 2007. Das alte Concorde Agreement lief von 1992-1996.
… wurde bei Jordan Peugeot Martin Brundle immer unbeliebter. Bis Juni hing der 37-Jährige seinem Teamkollege Rubens Barrichello in den Resultaten deutlich hinterher. Immer mehr gab es Rufe, dass der Brite ausgewechselt werden sollte, etwa gegen den Jordan Testfahrer Gianni Morbidelli. Eine heiße Variante wäre auch Jos Verstappen gewesen. Der Holländer verkrachte sich immer mehr mit dem Arrows Team und dem Teamchef Tom Walkinshaw. Er war sich sicher 1997 an Stelle von Gerhard Berger oder Jean Alesi wieder für Benetton fahren zu können und konnte sich vorstellen, 1996 bei Jordan zu Ende zu fahren. Für 1997 versuchte Jordan Teamchef Eddie Jordan den Deutschen Heinz-Harald Frentzen zu verpflichten, der sehr gefragt war. Es lagen Anfragen von Sauber, Williams und Stewart vor.
… setzte Martin Brundle den Gerüchten um seine Person eine überlegene Bestzeit bei den Testfahrten im britischen Silverstone entgegen. Dort fuhr er deutlich schneller als die beiden Benetton Renault Fahrer Jean Alesi und Gerhard Berger. Benetton testete auch den Testfahrer Vincenzo Sospiri. Tyrrell Yamaha testete mit Mika Salo und Testpilot Emmanuel Collard. Es gab dabei Probleme mit den Motoren bei Tyrrell. Für Arrows testete zudem Ricardo Rosset.
… versuchte Minardi neuerlich an Ferrari V12 Motoren von 1995 zu kommen. Nach dem der Mugen Honda Deal wegen Flavio Briatore platzte (der wollte die Motoren für sein Ligier Team), musste Minardi mit schlechten Aggregaten Vorlieb nehmen.
… wechselte jener Mann zu Ford um einen neuen Cosworth V10 Motor zu bauen, der für Ferrari 1996 den ersten V10 Motor baute: Osamo Goto. Goto kam 1994 zu Ferrari und arbeitete zuvor bereits für Honda in der Formel-1.
… wollte Bernie Ecclestone für die Zukunft den Pacific GP gegen einen GP bei Disney World eintauschen.
… fuhr Jacques Villeneuve die beste Zeit in der Testwoche im spanischen Barcelona. Er distanzierte den Williams Testfahrer Jean Christophe Boullion um 2 Zehntelsekunden. Dahinter platzierten sich Alain Prost (McLaren Mercedes), Heinz-Harald Frentzen (Sauber Ford), Johnny Herbert (Sauber Ford), David Coulthard (McLaren Mercedes), Jan Magnussen (McLaren Mercedes) und Luca Badoer (Forti Course Ford).
… gab es eine scheinbare neue Lösung für Arrows und Tom Walkinshaw was die zukünftigen Motoren im Heck der Formel-1 Boliden anging: Man traf sich mit Leuten von Chrysler, die jenen Chrysler Lamborghini Motor weiterentwickeln sollten und für Arrows 1998 einsetzbar gemacht werden, die McLaren im Winter 1993/1994 testete.
… gab es erste Wechselstimmungen bei Williams Chefdesigner Adrian Newey. Er wurde stark mit McLaren Mercedes in Verbindung gebracht, aber auch bei Ferrari und Jordan war er im Gespräch.
… tat Formel-1 Boxx Bernie Ecclestone alles zum wieder einen USA GP in den WM Kalender zu etablieren. Es waren sogar bis zu 3 GP Rennen in den USA im Gespräch. Bereits Ende 1997 sollte ein GP in Las Vegas und ab 1998 in Disney World abgehalten werden. Auch ein Rennen in Nevada war Grundstein für Spekulationen.
… gab es heiße Spekulationen auf dem Transfermarkt. Bei McLaren Mercedes war man sehr unzufrieden mit dem Finnen Mika Häkkinen. Er kam deshalb bei Benetton Renault ins Gespräch. Es schien fast unmöglich, dass sowohl Jean Alesi als auch Gerhard Berger auch 1997 für Benetton fahren würden. Auch bei Williams Renault kam Häkkinen ins Gespräch. Bei McLaren Mercedes sollte im Gegenzug der Deutsche Heinz-Harald Frentzen Häkkinen ersetzen. Auch gehandelt für diesen Posten wurde der Kanadier Greg Moore. Er fuhr für Mercedes in amerikanischen Rennserien. McLaren Teamchef Ron Dennis spekulierte auch auf ein Landsmann von Häkkinen: Mika Salo.
… Nach dem es sehr wahrscheinlich war, dass sich Renault Ende 1997 als Motorenlieferant zurückziehen würde, gab es mächtig Gerangel um Motoren. Da kam es gut, dass Honda auch mit Werksmotoren (also auch echte Honda Motoren, nicht nur die von Honda Ableger Mugen) in der Formel-1 ab 1998 ein Comeback geben wollte. Honda, Williams, Benetton, Arrows (bzw. Tom Walkinshaw Racing), Tyrrell und auch McLaren wollten ab 1998 Honda Aggregate einsetzen. Honda wollte für Motoren offenbar auch Cockpits für die beiden Japaner Toranosuke Takagi und Satoru Nakajima. Ligier und Tyrrell bot den beiden Cockpits an.
… ging die Formel-1 auf die Suche nach Motorenhersteller. Es geisterten einige Namen durch die Medien: General Motors sollte Gerüchten zu Folge an einem V12 Motor für 1998 arbeiten, Opel wollte ebenfalls in die Formel-1 und warb BMW Motorenspezialist Peter Flohr ab, Tom Walkinshaw wollte einen eigenen Motor bauen (mit Volvo?), Toyota wurde nach den geplatzten Einstiegen mit Ikuzawa und TOM’s weiter mit Formel-1 Plänen in Verbindung gebracht, VW wurde ebenfalls einem Formel-1 Interesse mit Audi nachgesagt (es gab Gespräche mit McLaren und Williams), Chrysler plante damals kräftig, nach dem McLaren den Einstieg von Chrysler 1994 verhinderte (man entschied sich kurzfristig für Peugeot Aggregate), BMW war bereits am Planen, Isuzu (die wollten ja 1991 schon einen V12 Motor für Lotus bauen), Mitsubishi, Saab und Holden wurden ebenfalls gehandelt.
… fuhr Williams Renault im britischen Silverstone mit Testpilot Jean Christophe Boullion neuerlich Bestzeit. Dahinter kam Mika Häkkinen (McLaren Mercedes), Gerhard Berger (Benetton Renault), Damon Hill (Williams Renault), Jacques Villeneuve (Williams Renault). Beim Test fuhr auch Jean Alesi (Benetton Renault), Martin Brundle (Jordan Peugeot, testete Goodyear Reifen und Aerodynamik), Mika Salo (Tyrrell Yamaha), Ukyo Katayama (Tyrrell Yamaha) und Jos Verstappen (Arrows Hart).
… stellte Tyrrell Yamaha klar, dass Mika Salo noch bei Tyrrell für 1997 vertraglich fix ist.
… gab Renault am Ende des Monats offiziell bekannt, dass man sich Ende 1997 werksseitig aus der Formel-1 zurückziehen würde. Man bot Motorenschmieden wie Mecachrome, Playlife oder Supertec aber die Motoren an um sie weiter zu verarbeiten.
… gab es damals bereits Gerüchte, dass David Richards mit Prodrive in die Formel-1 einsteigen wolle.
… gab es auch 3 Formel-1 WM Rennen:

7. Rennen: Spanien GP: Am 2. Juni fand im spanischen Barcelona der Spanien GP statt. Nach dem Chaos Rennen in Monaco, wo alle Topfahrer außer David Coulthard ohne Punkte bleiben, zeigte sich in Spanien in der Qualifikation das Feld wieder normal: Doppelpole für Williams Renault. Dabei fuhr Damon Hill vor Jacques Villeneuve die Pole Position ein. Fast eine Sekunde hinter Hill wurde Ferrari Pilot Michael Schumacher vor Benetton Renault Fahrer Jean Alesi 3. Für Hill war es die 4. Pole Position in der Saison 1996, für Williams Renault sogar die 5.! Im Rennen gab es dann Regen und Michael Schumacher sorgte für eines seiner beeindruckensten Rennen seiner Karriere. Im unterlegenen Ferrari zeigte er seine Qualität im Regen und fuhr sensationell zum Sieg. Für Damon Hill lief das Rennen dagegen schlecht. Bereits am Start musste er seine Führung an Teamkollege Villeneuve abgeben, der selbst dann im Rennen weit zurückfiel. Bereits am Start gab es einen Unfall zwischen Ricardo Rosset (Arrows Hart), Giancarlo Fisichella (Minardi Ford), Pedro Lamy (Minardi Ford), David Coulthard (McLaren Mercedes) und Olivier Panis (Ligier Mugen Honda). Dass der Ferrari so einfach nicht zu fahren war zeigte Schumachers Teamkollege Eddie Irvine: Der Ire drehte sich bereits in der ersten Runde ins Aus. Damon Hill folgte mit einem Unfall in Runde 10. Bei seinem Ausfall lag er bereits nur noch auf Rang 8 (noch ohne Boxenstopp!). In Runde 16 wurde Mika Salo aus dem Renen genommen, weil er unerlaubt kurz vor Rennstart seinen Tyrrell Yamaha gegen das Ersatzauto getauscht hatte. Hoffnungen auf Punkte hatten lange Gerhard Berger mit dem Benetton Renault und Jos Verstappen mit dem Arrows Hart. Beide drehten sich jeweils auf Rang 5 liegend. Rubens Barrichellos Jordan Peugeot gab in Runde 45 aufgrund eines Defekts auf Rang 6 fahrend den Geist auf. So kamen nur 6 Fahrer ins Ziel, also genau genug für die Punktplatzierungen. Michael Schumacher siegte in einem fahrerisch von ihm klasse Rennen vor dem Benetton Renault Pilot Jean Alesi. Der Franzose trumpfte stark auf, hielt Villeneuve auf die den 3. Platz hinter sich und führte das Rennen auch einige Runden an. Punkte gab es zudem noch für den Deutschen Heinz-Harald Frentzen, der mit seinem Sauber Ford wie zuvor in Monaco 4. wurde. Dahinter enttäuschte Mika Häkkinen auf McLaren Mercedes mit Rang 5. Den letzten Zähler holte sich Ligier Mugen Honda Fahrer Pedro Diniz. Für Schumacher war es der erste Sieg für Ferrari und der erste seit dem Japan GP 1995, damals also noch mit dem Benetton Renault. Ferrari gewann erstmals seit Alesis Triumph beim Kanada GP 1995 wieder ein Formel-1 Rennen. In der WM verlor Hill mit weiter 43 Punkten 4 Punkte auf Verfolger Villeneuve (26 Punkte). Punktgleich mit Villeneuve zog nun Schumacher auf Rang 3 der WM Wertung. Dahinter: Jean Alesi (17), Olivier Panis (11), David Coulthard (10), Eddie Irvine (9), Mika Häkkinen (8), Gerhard Berger (7), Rubens Barrichello (7), Heinz-Harald Frentzen (6), Mika Salo (5), Johnny Herbert (4), Jos Verstappen (1), Pedro Diniz (1) und Martin Brundle (1). In der Konstrukteurswertung verlor Williams Renault 6 Punkte auf Ferrari. Mit 69 Punkten blieb man trotzdem 34 Punkte vor Ferrari (35), dahinter Benetton Renault mit 24 Zähler. Des Weiteren folgen McLaren Mercedes (18), Ligier Mugen Honda (12), Sauber Ford (10), Jordan Peugeot (8), Tyrrell Yamaha (5) und Arrows Hart (1).

8. Rennen: Kanada GP: Am 16. Juni fand im kanadischen Montreal der Kanada GP statt. Beste Ausgangsposition hatte wieder Williams Renault, mit der 6. Pole Position der Saison. Damon Hill holte sich zum 5. Mal 1996 die Pole und Teamkollege Jacques Villeneuve stand mit in Reihe 1. Michael Schumacher auf Ferrari und Benetton Renault Pilot Jean Alesi bildeten wieder die 2. Startreihe. Der Abstand dieses Mal war allerdings deutlich knapper: Schumacher hatte nur 1 Zehntelsekunde Rückstand auf Pole und Alesi 5. Dieses Mal konnte Williams die sehr gute Ausgangslage auch umsetzen und Hill und Villeneuve feierten einen Doppelsieg. Für die Konkurrenten lief es dagegen nicht gut: Eddie Irvine schied neuerlich in Runde 1 mit Aufhängungsschaden aus. Derweil gab es in Runde 6 einen Unfall zwischen Ukyo Katayama im Tyrrell Yamaha und Jos Verstappen auf Arrows Hart. Einen seltsamen Ausfall erlebte Forti Course Ford Pilot Andrea Montermini: Der Ballast zum Erhalten des Mindestgewichts verfing sich mit den Pedalen! Michael Schumacher musste in Runde 41 endgültig aufgeben, nach dem er eine Aufholjagd bis auf Rang 9 hatte. Am Start ist dem Deutschen nämlich der Motor abgestorben und Schumi musste das Rennen vom letzten Startplatz aus in Angriff nehmen. Einen guten 4. Platz verlor kurz darauf der Benetton Renault Pilot Gerhard Berger wegen eines Drehers. Sein Teamkollege Jean Alesi wurde beim 5. Saisonsieg von Damon Hill und dem Saisonsieg Nummer 6 von Williams immerhin noch 3. und damit best of the rest. Gutes Mannschaftsergebnis für McLaren Mercedes: David Coulthard wurde vor Mika Häkkinen 4. Einen Punkt ergatterte sich auch Jordan Peugeot Fahrer Martin Brundle als 6., und das bei seinem 150. GP Rennen! In der Gesamtwertung konnte Damon Hill seinen Vorsprung wieder ausbauen. Er lag nun mit 53 Punkten 21 Zähler vor Villeneuve (32 Punkte). Dahinter waren Schumacher (26) und Alesi (21) bereits abgeschlagen. Es folgten Coulthard (13), Olivier Panis (11), Häkkinen (10), Irvine (9), Berger (7), Rubens Barrichello (7), Heinz-Harald Frentzen (6), Mika Salo (5), Johnny Herbert (4), Brundle (2), Verstappen (1) und Pedro Diniz (1). Deutlich war die Situation damals auch in der Konstrukteurswertung. Mit 85 Punkten lag Williams Renault bereits 50 Punkte vor Ferrari (35). Dahinter Benetton Renault (28), McLaren Mercedes (23), Ligier Mugen Honda (12), Sauber Ford (10), Jordan Peugeot (9), Tyrrell Yamaha (5) und Arrows Hart (1).

9. Rennen: Frankreich GP: Das letzte Rennen im Juni fand am 30. Juni im französischen Magny Course statt: Der Frankreich GP. In der Quali sicherte sich überraschend Michael Schumacher im Ferrari mit weniger als einer Zehntelsekunde Vorsprung die Pole Position vor Damon Hill im Williams Renault. Die beiden Benetton Renault Fahrer Jean Alesi und Gerhard Berger starteten aus der 2. Startreihe. Für Schumacher war es die 3. Pole Position in der Saison 1996, ebenso für Ferrari. Doch die Pole Position konnte Schumacher überhaupt nicht umsetzen: Sein Motor verabschiedete sich bereits in der Aufwärmrunde! Ansonsten war das Rennen wie in Magny Course üblich langweilig. Über die Distanz dominierte Williams eindeutig und nur bei den Boxenstopps wechselte kurzfristig die Führung von Hill zu Villeneuve. Hill gewann also dann auch den GP (6. Saisonsieg, 7. für Williams) vor Villeneuve. Jean Alesi wurde vor Berger 3. Die beiden McLaren Mercedes Piloten Mika Häkkinen und David Coulthard holten sich mit Rang 5 bzw. 6 die letzten Punkte. Hill baute mit 63 Punkte seinen Vorsprung in der WM Wertung nun auf 25 Punkte aus. Villeneuve (38) und Michael Schumacher (26) folgen auf den Plätzen 2 und 3. Dahinter Alesi (25), Coulthard (14), Häkkinen (12), Olivier Panis (11), Berger (10), Eddie Irvine (9), Rubens Barrichello (7), Heinz-Harald Frentzen (6), Mika Salo (5), Johnny Herbert (4), Martin Brundle (2), Jos Verstappen (1) und Pedro Diniz (1). In der Konstrukteurswertung knackte Williams mit 101 Punkten die 100ter Marke. Dahinter folgen punktgleich Benetton und Ferrari mit jeweils 35 Punkten, McLaren Mercedes (26 Punkte), Ligier Mugen Honda (12), Sauber Ford (10), Jordan Peugeot (9), Tyrrell Yamaha (5) und Arrows Hart (1).

Nächste

Zurück zu Historisches