Im September vor 10 Jahren...
... gab Frank Williams zum Besten, dass er auch 1998 mit Jacques Villeneuve und Heinz-Harald Frentzen weiterfahren würde.
... wurde offiziell, dass Tyrrell 1998 mit Ford V10 Motoren aus dem Jahre 1997 antreten würde. Als Fahrer galten Jos Verstappen und Toranosuke Takagi als fast fix, der brasilianische Formel-3000 Pilot Max Wilson sollte Testfahrer werden.
... war noch unklar, wer 1998 neben Olivier Panis bei Prost Peugeot fahren würde. Teamchef Alain Prost hatte eine Option auf Jarno Trulli, versuchte aber das nötige Kleingeld zusammenzukratzen, um Damon Hill zu verpflichten. Mit Hill fuhr Prost gemeinsam 1993 bei Williams Renault. Als Testfahrer bei Prost Peugeot waren Laurent Redon und Soheil Ayari im Gespräch.
... wollte Eddie Jordan 1998 mit der Fahrerpaarung Ralf Schumacher/Giancarlo Fisichella weitermachen. Schlechte Nachrichten waren dies für Damon Hill und Jean Alesi. Hill verhandelte weiter mit Prost, Sauber und Benetton. Das Problem: Hill wollte einiges an Gehalt, schlug ein 3-Jahresvertrag mit Sauber für insgesamt 20 Millionen Dollar, sowie einen Vertrag bei McLaren Mercedes für 2 Millionen Dollar + einer Prämie von einer Million pro Sieg aus.
... dominierte Jordan Peugeot mit Giancarlo Fisichella und Ralf Schumacher die Testfahrten im italienischen Monza. Viele Teams testeten derweil Interimsautos für die Saison 1998. Arrows und Stewart testeten in Silverstone.
... ging der Kampf um Giancarlo Fisichella vor ein Londoner Gericht. Sowohl Benetton, als auch Jordan hatten einen Vertrag mit dem Italiener.
... wurde Mika Salo mit Arrows in Verbindung gebracht.
... kamen Gerüchte auf, dass ab 1999 ein USA GP in Road Atlanta ausgetragen werden sollte, mit einer Mindestlaufzeit von 5 Jahren. Drahtzieher hinter den Plänen war Don Panoz.
... verlor Mika Häkkinen wegen einem illegalem Benzin seinen 3. Platz vom Belgien GP am grünen Tisch.
... wurde immer deutlicher, dass Flavio Briatore zum Ende der Saison das Benetton-Team verlassen würde. Als möglicher Nachfolger galt Rocco Benetton. Noch immer versuchte David Richards mit seinem Rallyeteam Prodrive das Benetton-Team zu übernehmen. Subaru würde für die Mecachrome V10 Motoren zahlen und sie in Subaru umnennen, wie bei Sauber Petronas mit den Ferrari-Motoren. Zudem könnte auch BAT an Bord kommen, denn in der Rallye-WM arbeitet Prodrive mit der BAT-Zigarettenmarke 555 zusammen.
... testete der Argentinier Esteban Tuero im italienischen Mugello erstmals im Minardi Ford, obwohl der 19-Jährige bereits seit Dezember 1995 einen Vertrag in der Tasche hatte. Tuero und Marques waren Favoriten auf die Minardi-Cockpits 1998.
... wurde daran gearbeitet, auch 1998 einen Portugal GP auszutragen.
... überraschte Olivier Panis bei Testfahrten in Magny Cours. Bei seinem Comeback nach seinem Crash unterbot er die Pole-Runde von Ferrari-Pilot Michael Schumacher beim Frankreich GP.
... gab Martin Brundle sein Formel-1 Comeback bei Testfahrten für Arrows Yamaha in Silverstone. Der Testfahrer Jörg Müller fiel nämlich wegen eines gebrochenen Beines bei einem Sportwagenrennen für TWR Racing Nissan aus. Brundle testete Wochen zuvor bereits für Benetton Renault, das Angebot von Sauber Petronas, den Großbritannien GP zu fahren, lehnte Brundle ab.
... wollte Jean Christophe Boullion unbedingt Stammfahrer werden. Seit 3 Jahren war er Testfahrer bei Williams Renault, fuhr lediglich eine halbe Saison für Sauber und suchte nun nach neuen Managern, die Craig Pollock und Julian Jakobi heißen konnten. Die beiden waren nicht uninteressant, denn beide planten für die Saison 2000 ein eigenes GP-Team.
... kamen Details des Engagements von BMW bei Williams ab 2000 ans Licht: In 5 Jahren sollten für das GP-Projekt 500 Millionen Dollar locker gemacht werden; in München arbeitete eine Gruppe unter Paul Rosche bereits am Bau des Motors. Rosche war in den 80er Jahren auch für den Turbomotor von BMW in der Formel-1 verantwortlich, den stärksten Motor, den es je im GP-Sport gegeben hat. Mitte 1998 sollte der BMW-Motor erstmals getestet werden, genau wie die gesamte Saison 1999. Die Testarbeit sollte der Österreicher Gerhard Berger erledigen. Noch immer stand im Raum, die Motorenschmiede Cosworth zu übernehmen. Für 1998 und 1999 sollte Williams auch Sportwagen für BMW für das 24 Stundenrennen von Le Mans bauen.
... Bei den Testfahrten in Silverstone fuhr Gerhard Berger im Benetton Renault die schnellste Zeit vor Mika Häkkinen (McLaren Mercedes).
... wurde in Italien berichtet, dass Jean Alesi 1998 für Sauber Petronas fahren würde.
... machte sich Alain Prost weiter Gedanken um seinen 2. Fahrer für 1998. Prost sprach mit Chip Ganassi, dem ChampCar Teamchef von Alessandro Zanardi. Eigentlich hatte Prost auf Jarno Trulli eine Option, doch der Italiener will lediglich einen Einjahresvertrag mit Prost Peugeot, weil er für 1999 zu Williams wechseln wollte. Prost bot Trulli einen 3-Jahresvertrag.
... verpflichtete Jordan Mugen Honda Damon Hill für 1998 und 1999. 1998 sollte er Teamkollege von Ralf Schumacher werden. Hill war auch bei Prost Peugeot im Gespräch. 10 Millionen Dollar verdiente Hill pro Saison.
... wurde immer deutlicher, dass 1998 Flavio Briatore als Teamchef bei Benetton Renault durch David Richards ersetzt werden würde.
... sollte der Frankreich GP für 1998 aus dem F1-Kalender fliegen. Dafür sollte in Sepoong ein Korea GP stattfinden.
... verpflichtete Benetton Renault Giancarlo Fisichella und Alexander Wurz für die Saison 1998. Benetton bezahlte Jordan 2,4 Millionen Dollar zur Freilassung von Fisichella.
... flogen die Streckebosse von Indianapolis, Tony George und Leo Mehl nach London zu einem Treffen mit Formel-1 Boss Bernie Ecclestone. Das Gesprächsthema: Ein Grand Prix in Indy ab 1999. Dafür sollte im Infield eine Strecke entstehen, zum Teil sollte aber auch das Oval benutzt werden. Das Indy 500 zählte bereits von 1950 bis 1960 zur Formel-1 WM, war jedoch ein ChampCar bzw. AAA-Rennen.
... fielen die Bausteine auf dem Transfermarkt weiter: Arrows verpflichtete Mika Salo als Teamkollege von Pedro Diniz und Sauber Petronas holte Jean Alesi als Teamkollege von Johnny Herbert.
... gab Prost Mugen Honda bekannt, dass Jarno Trulli beim Europa GP für Shinji Nakano fahren würde.
... wollte Repsol Pedro de La Rosa mit viel Geld bei Minardi oder Tyrrell unterbringen.
... wurde bekannt, dass David Richards und Rocco Benetton gemeinsam das Benetton-Team ab 1998 führen würden. Ferner wurde bekannt, dass Benetton die kommenden 2 Jahre mit V10 Motoren von Mecachrome fahren würde.
... Tony Dowe, Manager bei Arrows und TWR trennte sich von Teamchef Tom Walkinshaw und wechselte zu Panoz nach Amerika.
... gab es 3 F1-Rennen:
13. WM-Rennen: Italien GP: Überraschung im Qualifying: Jean Alesi holte sich im Benetton Renault die Pole Position vor Williams Renault Pilot Heinz-Harald Frentzen. Für Alesi war es die 2. Pole Position nach dem Italien GP 1994, damals noch auf Ferrari. Benetton stand zuletzt beim Deutschland GP mit Gerhard Berger ganz vorne in der Startaufstellung. Aus der 2. Startreihe starteten Jordan Peugeot Fahrer Giancarlo Fisichella, sowie der 2. Williams von Jacques Villeneuve. Das Rennen wurde dann zum Krimi, denn die ersten 5 Fahrer lagen dicht bei einander. Gewonnen hat schließlich David Coulthard im McLaren Mercedes. Es war sein 3. Formel-1 Sieg, der 2. in der Saison nach dem Australien GP. Für McLaren Mercedes war es der 116. F1-Triumph, ebenfalls der 2. der Saison. Mit auf dem Podest standen Alesi und Frentzen. Die restlichen Punkte gingen an Fisichella, Villeneuve und Ferrari-Pilot Michael Schumacher. In der Gesamtwertung schrumpfte damit der Vorsprung von Schumacher auf 10 Punkte: 1. Michael Schumacher (67), 2. Jacques Villeneuve (57), 3. Jean Alesi (28), 4. Heinz-Harald Frentzen (27), 5. David Coulthard (24), 6. Gerhard Berger (21), 7. Eddie Irvine (18), 8. Giancarlo Fisichella (17), 9. Olivier Panis (15), 10. Mika Häkkinen (14), 11. Johnny Herbert (14), 12. Ralf Schumacher (11), 13. Damon Hill (7), 14. Rubens Barrichello (6), 15. Alexander Wurz (4), 16. Jarno Trulli (3), 17. Mika Salo (2), 18. Shinji Nakano (2), 19. Nicola Larini (1); Konstrukteurs-WM: 1. Ferrari (85), 2. Williams Renault (84), 3. Benetton Renault (53), 4. McLaren Mercedes (38), 5. Jordan Peugeot (28), 6. Prost Mugen Honda (20), 7. Sauber Petronas (15), 8. Arrows Yamaha (7), 9. Stewart Ford (6), 10. Tyrrell Ford (2);
14. WM-Rennen: Österreich GP: Bereits im Qualifying roch es nach einer WM-Entscheidung. Während Jacques Villeneuve mit seinem Williams Renault die 10. Pole Position einfuhr, startete Schumacher nur von Platz 9 – noch hinter seinem Teamkollegen Eddie Irvine. Neben Villeneuve startete McLaren Mercedes Pilot Mika Häkkinen, aus Reihe 2 gingen Überraschungsmann Jarno Trulli mit dem Prost Mugen Honda, sowie Heinz-Harald Frentzen mit dem 2. Williams Renault ins Rennen. Am Start übernahm Häkkinen souverän die Führung, doch bereits in der 2. Runde platzte der Mercedes-Motor des Finnen! Aufgrund eines Motorschadens zerplatzten auch die Träume von Trulli. Der Italiener lag zeitweise deutlich in Führung und fuhr das Rennen seines Lebens, als ihm auf Rang 2 liegend der Motor um die Ohren flog, in Runde 59 von 71. Im WM-Duell kam es zu einer tollen Aufholjagd von Villeneuve, der das Rennen vor David Coulthard (McLaren Mercedes) und Frentzen gewinnen konnte. Die Aufholjagd des Rennens startete aber Schumacher. Mit einer 2-Stopp Strategie pflügte er sich durch das Feld, lag zeitweise sogar in Führung, kam aber nicht über Platz 6 hinaus. Vor ihm kamen die beiden Jordan Peugeot Fahrer Giancarlo Fisichella und Ralf Schumacher ins Ziel. In der Gesamtwertung büßte Schumacher damit 9 Punkte ein und führte lediglich noch mit einem Punkt vor Villeneuve: 1. Michael Schumacher (68), 2. Jacques Villeneuve (67), 3. Heinz-Harald Frentzen (31), 4. David Coulthard (30), 5. Jean Alesi (28), 6. Gerhard Berger (21), 7. Giancarlo Fisichella (20), 8. Eddie Irvine (18), 9. Olivier Panis (15), 10. Johnny Herbert (14), 11. Mika Häkkinen (14), 12. Ralf Schumacher (13), 13. Damon Hill (7), 14. Rubens Barrichello (6), 15. Alexander Wurz (4), 16. Jarno Trulli (3), 17. Mika Salo (2), 18. Shinji Nakano (2), 19. Nicola Larini (1); Konstrukteurs-WM: 1. Williams Renault (98), 2. Ferrari (86), 3. Benetton Renault (53), 4. McLaren Mercedes (44), 5. Jordan Peugeot (33), 6. Prost Mugen Honda (20), 7. Sauber Petronas (15), 8. Arrows Yamaha (7), 9. Stewart Ford (6), 10. Tyrrell Ford (2);
15. WM-Rennen: Luxemburg GP: Der Luxemburg GP wurde in Deutschland auf dem Nürburgring ausgetragen und brachte einen neuen Pole Setter hervor: Mika Häkkinen fuhr seine erste Pole Position seiner Karriere ein, für McLaren Mercedes war es die 80. Pole Position bei einem Formel-1 WM Rennen. Hinter Häkkinen starteten die beiden Williams Renault Piloten Heinz-Harald Frentzen und Jacques Villeneuve, es folgte Giancarlo Fisichella mit dem Jordan Peugeot. Am Start gab es eine WM entscheidende Phase: Fisichella löste einen Startunfall aus, in Folge dessen Teamkollege Ralf Schumacher, aber auch Michael Schumacher (Ferrari) das Rennen beenden musste. Auch Ukyo Katayama hatte mit seinem Minardi Hart zu Beginn des Rennens einen Unfall. Im 3. Drittel des Rennens gab es dann ein Favoritensterben: Die beiden McLaren Mercedes Fahrer fielen mit Motorschaden aus, Häkkinen führte dabei das Rennen noch an, Coulthard lag auf Platz 2. Auch das tolle Rennen von Stewart Ford Pilot Rubens Barrichello blieb unbelohnt. Auf Platz 3 liegend ereilte dem Brasilianer in Runde 44 ein Hydraulikdefekt. Villeneuve gewann das Rennen und übernahm damit die Führung in der Gesamtwertung. Mit auf dem Podest standen Jean Alesi (Benetton Renault) und Frentzen. In den Punkten: Gerhard Berger (Benetton Renault), Pedro Diniz (Arrows Yamaha) und Rückkehrer Olivier Panis (Prost Mugen Honda). Fahrer-WM: 1. Jacques Villeneuve (77), 2. Michael Schumacher (68), 3. Heinz-Harald Frentzen (35), 4. Jean Alesi (34), 5. David Coulthard (30), 6. Gerhard Berger (24), 7. Giancarlo Fisichella (20), 8. Eddie Irvine (18), 9. Olivier Panis (16), 10. Mika Häkkinen (14), 11. Johnny Herbert (14), 12. Ralf Schumacher (13), 13. Damon Hill (7), 14. Rubens Barrichello (6), 15. Alexander Wurz (4), 16. Jarno Trulli (3), 17. Mika Salo (2), 18. Pedro Diniz (2), 19. Shinji Nakano (2), 20. Nicola Larini (1); Konstrukteurs-WM: 1. Williams Renault (112), 2. Ferrari (86), 3. Benetton Renault (62), 4. McLaren Mercedes (44), 5. Jordan Peugeot (33), 6. Prost Mugen Honda (21), 7. Sauber Petronas (15), 8. Arrows Yamaha (9), 9. Stewart Ford (6), 10. Tyrrell Ford (2);