Im Juli vor 10 Jahren...
… rankten sich Gerüchte, mit welchen Motoren Williams 1998 und 1999 an den Start gehen soll. Nach dem Renault ja den werksseitigen Ausstieg Ende 1997 bekannt gegeben hat, wurde spekuliert dass kleinere Firmen die Renault Aggregate aufkaufen und unter eigenen Namen an Williams liefern. Aber auch BMW, Mercedes und Peugeot wurde mit Williams in Verbindung gebracht.
… gab es erste Anzeichen, dass es für Williams Teamchef Frank Williams, Williams Teilhaber Patrick Head und Williams Konstrukteur Adrian Newey zu einem Prozess wegen dem tödlichen Unfall in Imola 1994 von Ayrton Senna kommen würde.
… war die Zukunft von Brian Hart und den Hart Motoren in der Formel-1 ungewiss, nach dem ja Tom Walkinshaw mit seiner Firma Tom Walkinshaw Racing (TWR) das Arrows Team schluckte und ein eigenes Motorenprojekt verfolgte. Selbst wenn es für 1997 noch keinen eigenen Motor von TWR geben würde, würde das Team wohl kaum weiter mit Hart fahren. So wurde auch schon mit Mugen Honda verhandelt. Nun suchte sich Hart nach neuen Teams um. Im Gespräch waren Sauber und Minardi. Minardi bekam eine Absage von Ferrari zur Lieferung der alten V12 Motoren. Und auch mit dem Motorenwerk aus Modena namens Oral, wo Mauro Forghieri dahinter steckte, ergab sich nichts.
… kaufte sich Tom Walkinshaw den Namen Arrows zurück und benannte das alte Arrows Team, nun Footwork bzw. TWR wieder in Arrows um. Gültig allerdings erst für 1997, denn eine Namensänderung des Teams noch für 1996 blockten McLaren Mercedes und Jordan Peugeot ab.
… gab es Gerüchte, dass McLaren Mercedes Testfahrer Alain Prost daran interessiert ist, das Ligier Team von Flavio Briatore zu kaufen. Letztmals gab es solche Gerüchte bereits 1993. In Frankreich wurde spekuliert, dass Renault und Elf keineswegs aus der Formel-1 aussteigen, sondern einen Deal mit Prost eingeht. Wie auch immer: Mit Mugen Honda schloss das Team einen Vertrag für Motoren für 1997.
… wurden die Gerüchte, dass der Deutsche Heinz-Harald Frentzen 1997 für Williams Renault fahren würde immer konkreter. Williams erhoffte sich mit einer Verpflichtung Frentzens auch BMW oder Mercedes als Motorenpartner für 1998 und 1999.
… suchte das Stewart Team Fahrer für die erste Saison des Teams in der Formel-1 1997. Hoch auf der Liste standen David Coulthard und Heinz-Harald Frentzen. Während Coulthard aber bei McLaren blieb, verhandelte Frentzen mit Williams. Weitere Namen, die mit Stewart in Verbindung gebracht wurden waren Jan Magnussen und IndyCar Pilot Gil de Ferran.
… war Ralf Schumacher, Bruder von Ferrari Pilot Michael Schumacher, als Testfahrer bei McLaren Mercedes im Gespräch. Weil Jan Magnussen das Team Richtung Paul Stewart Racing (Formel-3) verließ, wurde ein Platz bei McLaren frei.
… wollte die französische Regierung unter Jacques Chirac Alain Prost unter die Arme greifen und aus dem Ligier Team ein French F1 Team machen. Prost suchte nach Geldgeber für den Kauf des Ligier Teams.
… verlängerte Jordan den Vertrag mit Peugeot bis Ende 1997. Für 1998 wollte Peugeot noch keinen Kontrakt zur Lieferung von Motoren unterzeichnen. Das näherte Gerüchte, dass Peugeot 1998 zu Williams wechselt.
… sah es um das Forti Corse Team duster aus. Das Team trat beim Großbritannien GP wegen Geldmangels nicht an.
… gab es einen ersten Dämpfer für das Dome Projekt. Nach Testfahrten in Japan mit Marco Apicella und Shinji Nakano wollte man eigentlich in Silverstone einen nächsten Test machen. Der kam nicht zu Stande.
… gab es Gerüchte, dass Williams Stardesigner Adrian Newey zu McLaren Mercedes wechselt. Und das obwohl er einen Vertrag mit Williams bis Ende 1999 hat.
… durfte Tarso Marques einen Arrows mit Bridgestone Reifen testen.
… verhandelte Stewart mit Reifenlieferant Goodyear
… unterzeichnete Formel-1 Boxx Bernie Ecclestone einen Vorvertrag mit Südkorea zur Austragung eines GP Rennens im Mai 1998.
… gab Giovanni Lavaggi ein Formel-1 Comeback. Der Italiener ersetzte bei Minardi Ford für den Rest der Saison seinen Landsmann Giancarlo Fisichella.
… gab es die üblichen Streitereien über das Concorde Agreement von 1997-2001.
… gab es Gerüchte um Jan Magnussen und das Jordan Team. Es erschien möglich, dass der Däne noch 1996 bei Jordan Peugeot Martin Brundle ersetzen würde.
… gab Arrows bekannt, dass Ricardo Rosset bis Ende des Jahres im Team bleiben wird. Zuvor gab es Spekulationen, dass der Schwede Kenny Bräck Rosset noch 1996 ersetzen würde.
… fuhr Emmanuele Collard in einem weißen Tyrrell im britischen Snetterton Tests für Michelin.
… gab Stewart bekannt, dass man 1997 mit Ford Motoren an den Start gehen wird.
… suchte Jordan Peugeot für einen Fahrer für 1997. Im Gespräch waren Heinz-Harald Frentzen, Jan Magnussen, Jos Verstappen, Olivier Panis, Mika Häkkinen und Jean Alesi.
… verlängerte Ferrari den Vertrag mit Eddie Irvine bis Ende 1997 mit einer Option auf 1998.
… gab es Gerüchte, dass Lola für ein Formel-1 Projekt sogar eigene Motoren bauen wollte!
… gab es auch wieder Formel-1 Rennen:
10. Rennen: Großbritannien GP: In Silverstone fand der Klassiker Großbritannien GP statt. Im Qualifying dominierte wieder Williams Renault. Damon Hill fuhr zum 6. Mal in der Saison 1996 auf Pole Position, für Williams war es gar die 7. Saisonpole. Wie üblich war Ferrari Pilot Michael Schumacher best of the rest. Mit einer sauberen Runde schaffte es zudem McLaren Mercedes Pilot Mika Häkkinen in die 2. Reihe. Die Favoriten in dem GP verstummten allesamt relativ bald. Schumacher war schon nach der 3. Runde mit einem Hydraulikschaden aus dem Rennen, auch Teamkollege Eddie Irvine musste das Rennen kurz darauf beenden. Einen großen Fahrfehler hatte indes Hill. Er drehte sich und war damit draußen. Benetton Renault Pilot Jean Alesi, zwischenzeitlich in Führung, gab das Rennen ebenfalls auf. Der Sieg ging so an den 2. Williams Renault Pilot Jacques Villeneuve, der von Startplatz 2 aus startete. Für Villeneuve war es der 2. Saisonsieg nach dem Europa GP. Für Williams war es Saisonsieg Nummer 8. Ein sehr gutes Rennen zeigte auch Benetton Renault Pilot Gerhard Berger. Der Österreicher wurde noch vor Häkkinen 2. Punkte gab es außerdem noch für die beiden Jordan Peugeot Piloten Rubens Barrichello und Martin Brundle als 4. bzw. 6, sowie für den 2. McLaren Mercedes Fahrer David Coulthard. In der Gesamtwertung schrumpfte der Vorsprung von Hill in der Fahrerwertung mit 63 Punkten auf 15 Punkte Vorsprung auf Villeneuve (48 Punkte). Michael Schumacher (26) Punkte war ebenfalls schon abgeschlagen, wie auch Jean Alesi (25). Die weiteren Plätze: David Coulthard (16), Mika Häkkinen (16), Gerhard Berger (16), Olivier Panis (11), Rubens Barrichello (10), Eddie Irvine (9), Heinz-Harald Frentzen (6), Mika Salo (5), Johnny Herbert (4), Martin Brundle (3), Jos Verstappen (1) und Pedro Diniz (1). In der Konstrukteurwertung dominierte Williams Renault (111 Punkte) klar vor Benetton Renault (41) und Ferrari (35). Dahinter folgen McLaren Mercedes (26), Jordan Peugeot (13), Ligier Mugen Honda (12), Sauber Ford (10), Tyrrell Yamaha (5) und Arrows Hart (1).
11. Rennen: Deutschland GP: 14 Tage nach dem Großbritannien GP stand in Hockenheim mit dem Deutschland GP der nächste Traditions- GP an. Vor diesem GP gab es noch einen Fahrerwechsel. Bei Minardi Ford fuhr von nun an für Giancarlo Fisichella Giovanni Lavaggi. In seinem ersten Rennen konnte sich Lavaggi nicht qualifizieren. Die Pole Position sicherte sich zum 7. Mal in der Saison 1996 Damon Hill. Für sein Team, Williams Renault, war es Pole Positions numero 8. Sensationell stark und damit ebenfalls in Reihe 1 der Benetton Renault Pilot Gerhard Berger. In der 2. Reihe standen Ferrari Fahrer Michael Schumacher und Mika Häkkinen auf McLaren Mercedes. Am Start gab es gleich eine Kollision zwischen Arrows Hart Fahrer Jos Verstappen und dem Tyrrell Yamaha von Mika Salo. Verstappen war in Folge dessen gleich nach dem Start aus dem Rennen. In Runde 42 platzte dann in Führung liegend der Motor von Berger! Der Sieg ging so wieder an Damon Hill und Williams Renault! Es war Hills 7. Saisonsieg, der 9. von Williams. Mit am Podest standen Benetton Renault Pilot Jean Alesi und Jacques Villeneuve mit dem 2. Williams. Punkte gab es zudem noch für Schumacher, David Coulthard (McLaren Mercedes) und Jordan Peugeot Pilot Rubens Barrichello. In der Fahrerwertung baute Hill seinen Vorsprung mit 73 Punkten auf Villeneuve auf 21 Punkte aus (52 Punkte). Dahinter ging Alesi (31) an Schumacher (29) vorbei. Es folgen Coulthard (18), Mika Häkkinen (16), Berger (16), Olivier Panis (11), Rubens Barrichello (11), Eddie Irvine (9), Heinz-Harald Frentzen (6), Mika Salo (5), Johnny Herbert (4), Martin Brundle (3), Jos Verstappen (1) und Pedro Diniz (1). Auch in der Konstrukteurswertung war die Situation eindeutig: Williams Renault (125 Punkte), Benetton Renault (47), Ferrari (38), McLaren Mercedes (34), Jordan Peugeot (14), Ligier Mugen Honda (12), Sauber Ford (10), Tyrrell Yamaha (5) und Arrows Hart (1).