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Formel-1 Teams von Formel-1 Fahrern

Das Formel 1 Forum früherer Tage...

Beitrag Mittwoch, 08. März 2006

Beiträge: 4967
MichaelZ hat geschrieben:
Alfalfa hat geschrieben:
...und die '83er Karren starteten dann 1985 noch mal in der F3000!!

Wie? Die Arrows Renner von 1983 fuhren 1985 in der Formel-3000? Wusste gar nicht, dass Arrows in der F3000 fuhr. Nur halt Anfang 2000 oder so. Hast du da mehr Infos?


Ja, es gibt eine Seite, wo alle ehemaligen F1 Autos aufgeführt sind,
die in der F3000 gefahren sind. Tyrrell war auch da.
Ich finde sie aber jetzt gerade nicht, ich werde sie aber suchen.

Beitrag Mittwoch, 08. März 2006

Beiträge: 45834
@torino: Wäre cool wenn du die Seite finden würdest!

Beitrag Mittwoch, 08. März 2006

Beiträge: 4967
@MichaelZ

Ich bin vor langer Zeit einmal darüber gestolpert.
Der Tyrrell 012 und der Williams FW08C waren aufgeführt.
Ausserdem baute March ein Auto mit der Jahreszahl und
einem B dahinter also z.B. March 85B. Das war ein spezielles
Auto für die F3000. Später kamen die Wagen in die Interserie.
Dort wurden die Räder verkleidet. :(

Beitrag Mittwoch, 08. März 2006

Beiträge: 454
@michaelZ:
Anmerken möchte ich für 1981 noch den Zwischenfall beim GP Belgien in Zolder, wo Stohr den Arrows Mechaniker Dave Luckett beim Start (!) anfuhr. Dieser erlitt schwere Verletzungen, von denen er sich glücklicherweise wieder erholen konnte. Die Bilder hab ich heute noch vor Augen: Der Starter gab das Rennen frei, obwohl Luckett am Arrows von Patrese arbeitete und dieser wilde Handzeichen gab. Ein echter Skandal. Stohr war total geschockt und brach mit einem Nervenzusammenbruch auf der Startgeraden zusammen, weil er dachte, den Mechaniker getötet zu haben. Es waren wahrlich erschütternde Bilder...

Beitrag Mittwoch, 08. März 2006

Beiträge: 4967
Ja, daran kann ich mich auch erinnern. Ich habe dieses Unglück
im Thread "Berühmte Pit Stop Patzer" beschrieben. Luckett brach
sich "nur" das Bein. Damals dachte ich, der Mann wäre tot.

Ich setze es hier nochmals ein:

Es sind zwar keine Patzer, aber sie gehören auch dazu, wobei der
zweite Vorfall nicht in der Boxengasse passierte, sondern auf der
Startaufstellung:

1981 gab es einen tödlichen Unfall bei Osella, ich glaube Reutemann hat den Mechaniker überfahren. Der Mann ist dabei leider ums Leben
gekommen. Das war während des Trainings.

Dann gabs am gleichen Wochenende noch eine Tragödie. Sigfried Stohr
fuhr auf den stehen gebliebenen Arrows von Patrese auf. Stohr merkte
nicht, dass der Mechaniker an Patreses Arrows arbeitete. Dave Luckett
kam aber glücklicherweise "nur" mit einem Beinbruch und sonstigen
Verletzungen davon.

Arrows verzichtete auf den ReStart. Gabbiani im Osella startete beim
Rennen, fiel aber aus.

Beitrag Mittwoch, 08. März 2006

Beiträge: 45834
Danke für die Ergänzungen.

Beitrag Mittwoch, 08. März 2006

Beiträge: 8060
Hier kann man einen '83er Arrows in der 85er F3000 sehen...

https://www.motorsport-magazin.com/forum/viewtopic.p ... 144#203144

...da ist mir damals ein Fehler unterlaufen - aber es hat ja offenbar niemand gemerkt. Bild #3 in Reihe #1 ist nicht der Arrows von GP von Frankriech 1983 sondern SLIM BORGUDD(!) beim F3000 Rennen in Spa 1985 - mit Sponsor Silkolene...

Beitrag Mittwoch, 08. März 2006

Beiträge: 8060
Minardi fuhr übrigens 1985 (oder 1986) in der F3000 mit einem mehr oder weniger modifizierten F1 Auto (nur als Ergänzung)...

Beitrag Mittwoch, 08. März 2006

Beiträge: 45834
Also mich würden da Mal wirklich alle Einstätze interessieren. Wer Mal Lust hat, kann da Mal was drüber schreiben. Vielleicht findet sich aber auch die Seite noch. Hab eben etwas gegoogelt, aber vergebens.

Beitrag Mittwoch, 08. März 2006

Beiträge: 8060
...das ist übrigens das Auto (ein M185) 1986 mit Aldo Bertuzzi (wahrscheinlich in Vallelunga, habe leider keine genauen Angaben) fuhr:

Bild

Beitrag Mittwoch, 08. März 2006

Beiträge: 4967
Interessante Sache, ich muss diese Seite unbedingt wieder finden.
Da war doch sicher ein Cossie in dem Minardi :?:

Beitrag Mittwoch, 08. März 2006

Beiträge: 8060
Na klar... :wink:

Beitrag Mittwoch, 08. März 2006

Beiträge: 8060
Auch RAM setzte 1986 ihren alten 03 in der F3000 ein, nachdem man die F1 nicht mehr finanzieren konnte. Fahrer waren James Weaver und Eliseo Salazar, das Auto wird vielerorts als 04 bezeichnet - ist aber tatsächlich nur ein 03 mit Cosworth. Habe leider kein Bild von dem Auto - würde mich selbst brennen interessieren!

Beitrag Samstag, 11. März 2006

Beiträge: 4967
Ich habe vorhin in der Statistik von 1989 gelesen, dass Derek Warwick
den GP von Canada von der 35 bis zur 39 Rund anführte, dann wurde
er von Ayrton Senna überholt, und eine Runde später stoppte
ein Elektrikschaden den auf Platz 2 liegenden Warwick auf Arrows.

Beitrag Sonntag, 12. März 2006

Beiträge: 3303
torino hat geschrieben:
Ich habe vorhin in der Statistik von 1989 gelesen, dass Derek Warwick
den GP von Canada von der 35 bis zur 39 Rund anführte, dann wurde
er von Ayrton Senna überholt, und eine Runde später stoppte
ein Elektrikschaden den auf Platz 2 liegenden Warwick auf Arrows.


Die Arrows haben schon immer für Highlights gesorgt und optisch wie technisch waren es auch immer Hingucker

Beitrag Sonntag, 12. März 2006

Beiträge: 4967
Wegen dem Klau der Baupläne von Arrows, möchte ich noch
anfügen, dass er Tyrrell 009 von 1979 von Maurice Phillippe
eine fast exakte Kopie des Lotus 79 war. Eigentlich fast logisch,
bei dem Konstrukteur. Das würde man heute als Datenklau
bezeichnen. :wink:

Beitrag Montag, 20. März 2006

Beiträge: 45834
So mach jetzt Mal wieder weiter. Hab jetzt nicht ganz die 90er schon fertig, aber damit es hier Mal wieder weitergeht. Hab momentan ziemlichen Zeitdruck.

1990 wurde bei Arrows Ford Brawn gegen die beiden Briten James Robinson und Alan Jenkins ausgetauscht. Die beiden konstruierten den Arrows A11B. Arrows holte sich zudem 2 neue Fahrer: Zum einen den Italiener Michele Alboreto und zum anderen den Deutschen Bernd Schneider. Schneider fuhr aber nur beim Saisonauftakt in den USA, dann wurde er bereits durch den Italiener Alex Caffi ausgetauscht. Später kam er beim Spanien GP noch einmal zu Arrows zurück. In Phoenix wurde Schneider 12., während Alboreto als 10. gerade noch die Top Ten erreichte. Beim Brasilien GP fielen beide aus, Alboreto nach Aufhängungsschaden und Caffi wegen Erschöpfung. In Imola konnten sich beide nicht qualifizieren, beim Monaco GP überstand Alboreto neuerlich nicht die Qualifikation, während Caffi auf Rang 5 fuhr und dafür 2 Punkte bekam. Beim Kanada GP hatte Alboreto einen Unfall mit Dallara Ford Fahrer Emmanuele Pirro. Caffi wurde 8. In Mexiko schied Alboreto neuerlich aus. Dieses Mal konnte sich Caffi zudem nicht qualifizieren. In Frankreich, Großbritannien und Deutschland gab es jeweils einen Ausfall und eine Zielankunft in den Top Ten. In den folgenden 4 Rennen kamen immer beide ins Ziel, allerdings nie besser als Rang 9. In Spanien konnte sich Schneider nicht qualifizieren, während Alboreto 10. wurde. Nach einem 9. Platz in Japan verpassten beide in Australien den Sprung in die Startaufstellung. Arrows wurde Konstrukteurs-9., wie 1984.

1991 wurde zur Katastrophe. Das Arrows Team wurde zum Teil an Footwork verkauft. Die Autos, die das Arrows Team damals einsetzte, wurden deshalb auf Footwork A12 getauft. Zur Berühmtheit gelangte das Autos aufgrund 2 grundlegenden technischen Sachen: Zum einen hatte das Auto, designed von Robinson und Jenkins ein sehr spezielles Nasendesign. Zum zweiten war der Porsche V12 Motor im Heck des Rennwagens viel zu schlecht und zu schwer. Man tauschte bereits noch während der Saison die Motoren. Ab dem Frankreich GP setzte man Ford Cosworth V8 Aggregate ein. Fahrer waren 1991 zunächst wieder Alboreto und Caffi. Letzterer verletzte sich bei einem Unfall beim Monaco GP und wurde für 4 Rennen vom Schweden Stefan Johansson ersetzt. Leistungsmäßig war die Saison wie bereits angesprochen ein Chaos. Nur 12x stand ein Footwork Fahrzeug überhaupt erst in der Startaufstellung. Das erste Mal war es Alboreto beim Saisonauftakt zum USA GP als 25. Im Rennen schied er mit Getriebeschaden aus. Dann schaffte es Alboreto erst wieder in Monaco in die Startaufstellung, wo Caffi, ebenfalls schon erwähnt, einen schweren Crash hatte und sich Verletzungen zuzog. Der Unfall passierte im Qualifying. Alboreto schied im Rennen wegen eines Motorschadens aus. In Kanada schafften es Alboreto und Johansson in die Startaufstellung. Beide fielen aber aus. In Mexiko durfte Alboreto wieder im Rennen starten. Er ging jedoch von der Boxengasse aus ins Rennen, fiel aber wegen Öldrucks aus. In Frankreich, erstmals mit Ford Motoren, schied er ebenfalls aus. In Großbritannien kam wieder ein Ausfall – aus gleichen Gründen: Getriebedefekt. Danach schaffte es ein Footwork Fahrer erst wieder in Portugal GP ins Rennen. Es war wieder Alboreto. Er kam auch als 15. ins Ziel – damit sah erstmals ein Arrows Fahrer die Ziellinie. In Spanien gab es einen Motorschaden an Alboretos Footwork. Beim Japan GP schaffte es Caffi als 26. ins Grid und als 10. ins Ziel. Beim Saisonfinale in Australien starteten sogar beide. Alboreto wurde 13., Caffi 15. Dennoch: Arrows schaffte es nicht in die Konstrukteurswertung.

1992 blieb Alboreto weiter dem Team erhalten. Dazu parkte Mugen Honda für die Lieferung der V10 Motoren den Japaner Aguri Suzuki bei Arrows. Robinson und Jenkins konstruierten den, gegenüber dem Vorjahresmodell, deutlich schnelleren Footwork FA12 (nach dem das A für Arrows stand, steht FA für Footwork- Arrows). Beim Auftaktrennen in Südafrika schaffte es Suzuki gleich auf Rang 8. Alboreto wurde noch als 10. gewertet, schied aber kurz vor Rennende mit Getriebeschaden aus. Beim Mexiko GP verpasste Suzuki die Quali, Alboreto wurde aber immerhin 13. Beim Brasilien GP aber gab es nach langer Zeit endlich wieder Punkte. Durch Rang 6 von Alboreto fuhr das Team erstmals seit dem Monaco GP 1990 wieder in die Punkte! Suzuki schied aus. Beim Spanien GP wurde Alboreto sogar 5. Suzuki verpasste als 7. knapp die Punkte. Auch in Imola wurde Alboreto 5. In Monaco nur 7. Dazu Suzuki 11. Letzterer verpasste dann in Kanada wieder die Qualifikation. Alboreto wurde neuerlich 7. In Frankreich wurde Alboreto neuerlich 7., Suzuki hatte einen Unfall, in Großbritannien kamen beide ins Ziel, ohne jedoch in die Punkte zu fahren. In Deutschland und Ungarn kam Alboreto jeweils in die Top Ten, während Suzuki jeweils ausschied. In Belgien war es genau umgekehrt. Nach einem ähnlich verlaufenden GP in Italien, kam Alboreto in Portugal als 6. wieder in die Punkte. Danach gab es aber keine Punkte mehr. Arrows konnte aber die Saison als 7. abschließen, wie zuletzt 1987.

1993 fuhren für Arrows der Brite Derek Warwick und Suzuki die Footwork Mugen Honda FA14. Konstruiert wurde der FA14 mit V10 Motoren von Mugen von Robinson und Jenkins. Der F14 gab sein Debüt aber erst später als geplant. Für die ersten beiden Rennen in Südafrika und Brasilien startete Arrows bzw. Footwork noch mit dem F13B, also einer Variante des Vorjahreswagens. Damit konnte aber Warwick in Südafrika auf Rang 7 und in Brasilien auf 9 fahren. Suzuki konnte beide Rennen nicht beenden. Allerdings beruhen diese beide Ausfälle keinesfalls auf technische Defekte: Im südafrikanischen Kyalami raste Warwick in den Minardi Ford von Fabrizio Barbazza und brach sich die Aufhängung. Im brasilianischen Sao Paulo drehte er sich ohne Fremdeinwirkung aus dem Rennen raus. Das Debüt des FA 14 fand dann beim Europa GP statt. Das Rennen konnte aber keine von beidem im weiß mit rot gestreiften Footwork beenden. Bei beiden streikte das Getriebe. In Imola fuhr damit Suzuki immerhin auf Rang 9. Warwick kam wegen eines Drehers nicht ins Ziel. Beim Spanien GP kamen beide erstmals in der Saison 1993 ins Ziel. Dabei wurde Suzuki 10. und Warwick 13. In Monaco schieden beide aus, Suzuki hatte dabei einen Crash. Danach in Kanada und Frankreich kamen wieder beide über die Ziellinie, schafften es aber nicht einmal in die Top ten. Erst beim nachfolgenden GP in Großbritannien wurde Warwick 6. und holte sich damit einen WM Punkt. Suzuki drehte sich und konnte das Rennen nicht fortsetzen. Beim Deutschland GP gab es im Training eine Schrecksekunde. Nach einer Kollision mit Lola Ferrari Fahrer (Team Scuderia Italia) überschlug sich Warwick spektakulär. Von seinem Footwork blieb nur noch ein Haufen Schrott übrig. Dennoch trat er im Rennen an. Er kam als 17. ins Ziel, Suzuki hatte einen Defekt. Beim Ungarn GP kam Warwick dann sogar als 4. in die Punkte. In Belgien fielen beide aus, genauso wie in Italien. Aber besonders bitter war dabei das Doppel- Aus im italienischen Monza. Denn dort gab es keine Defekte wie in Belgien, sondern einen Unfall – zwischen den beiden! Beim Portugal wurde Warwick noch als 15. gewertet, fiel aber nach einer Kollision mit dem Benetton Ford Piloten Riccardo Patrese aus. Wie zuvor schon Teamkollege Suzuki mit Getriebeschaden. In Japan wurde Warwick neuerlich kurz vor Ende des Rennens rausgeräumt. Dieses Mal vom Jordan Hart Fahrer Eddie Irvine. Er wurde aber als 14. gewertet. Beim Sasionfinale in Australien verpasste Suzuki als 7. knapp die Punkte. Auch Warwick kam als 10. noch in die Top Ten. Wie zuletzt 1990 belegte Arrows am Ende der Saison die 9. Konstrukteursplatzierung.

1994 kamen 2 alte bekannten zurück zu Arrows: Jackie Olivier und Alan Rees wurden wieder Teamchefs. Es kamen 2 neue Fahrer zu Arrows. Zum einen der Italiener Gianni Morbidelli und zum anderen der Sohn des Ex Formel-1 Pilot Wilson Fittipaldi und der Neffe des Ex Formel-1 Weltmeisters Emerson Fittipaldi, Christian Fittipaldi. Beide fuhren von Anfang an den von Jenkins und Robinson konstruierten Footwork FA15. Ausgestattet war der mit einem Ford V8 Motor. Beim Brasilien GP fielen beide mit Getriebeschaden aus. Doch beim Pacific GP gelang Fittipaldi mit Rang 4 die Überraschung und die ersten Saisonzähler zugleich. Morbidelli hatte einen Motorschaden. Beim Imola GP fielen beide aus, Fittipaldi wurde aber aufgrund der zurück gelegten Distanz noch als 13. gewertet. Auch in Monaco und Spanien bleiben beide liegen. Blöd jeweils die Ausfälle von Morbidelli: In Monaco hatte er einen Startunfall mit Minardi Ford Pilot Pierluigi Martini und in Spanien konnte man bei ihm nicht mehr nachtanken, weil das Ventil in den Tank gefallen ist! Beim Kanada GP fiel Morbidelli mit Getriebedefekt aus und Fittipaldi wurde disqualifiziert, weil er untergewichtig fuhr. Beim Frankreich- und Großbritannien GP schaffte es wenigstens jeweils Fittipaldi als 9. bzw. 8. ins Ziel, während Morbidelli 2 Ausfälle hatte (einmal einen Unfall mit Ligier Renault Fahrer Olivier Panis). Beim Deutschland GP kamen dann beide in die Punkte. Fittipaldi wurde dabei vor Morbidelli 4. Nach einem schlechten Ungarn GP wurde Morbidelli beim Belgien GP 6. und holte sich dadurch einen weiteren Punkt. Beim Italien GP fielen beide nochmal aus (Morbidelli hatte vor heimischen Publikum einen Crash mit Landsmann Alessandro Zarnadi, der auf einem Lotus Mugen Honda unterwegs war). Danach in Portugal und beim Europa GP kamen beide ins Ziel, allerdings nicht in den Punkten. In Japan und Australien wurde Fittipaldi jeweils 8. und Morbidelli schied aus. Wie im Jahr zuvor belegte man Rang 9 unter den Herstellern.

1995 blieb zunächst Morbidelli. Als Teamkollegen bekam er den Japaner Takachiho Inoue, besser als Taki Inoue bekannt. Bei den ersten Rennen in Brasilien und Argentinien fielen beide aus. Inoues Footwork Hart FA16, von Jenkins und Robinson konstruiert, fing in Brasilien sogar spektakulär Feuer. In Imola konnte Morbidelli das Rennen zumindest als 13. beenden. Er verbesserte sich in Spanien und Monaco auf Rang 11 bzw. 9. Inoue fiel wieder aus. In Monaco hatte Inoue einen spektakulären Überschlag. Der Kanada GP verlief dann erstaunlich gut. Morbidelli konnte als 6. in die Punkte fahren und Inoue beendete erstmals ein Rennen. Er wurde 9. Beim Frankreich GP kam Morbidelli nicht über Rang 14 hinaus. Inoue hatte einen Crash mit seinem japanischen Landsmann Ukyo Katayama, der im Tyrrell Yamaha wie auch der Forti Corse Ford Pilot Pedro Diniz im Startunfall verwickelt war. Beim Großbritannien GP kam ein neuer Fahrer zu Arrows. Der Italiener Massimiliano Papis ersetzte Morbidelli. Bei seinem Arrows Debüt verunfallte Papis aber sofort. Auch Inoue kam nicht ins Ziel. Auch den Deutschland- und Ungarn GP konnte keiner beenden. In Ungarn entwickelte sich am Renner von Inoue wieder ein Feuer. Beim Belgien GP schaffte es Inoue auf Rang 12, Papis drehte sich ins Aus. Beim Italien GP aber kamen beide in die Top Ten. Papis wurde vor Inoue 7. Beim Portugal GP wurde Inoue 15., Papis erreichte beim Europa GP noch Platz 12. Für die letzten 3 Rennen kam an Stelle von Papis wieder Morbidelli zurück. Den Pacific GP konnte er aber wie Inoue wegen eines Motorschadens am Hart V8 Motor nicht beenden. Nach einem 12. Platz von Inoue bei seinem Heim GP in Japan gab es beim Australien GP die Überraschung durch Arrows. Morbidelli wurde hinter Damon Hill und Olivier Panis sensationell 3. und stellte sich auf das Podest. Dadurch wurde Arrows wie 10 Jahre zuvor Konstrukteurs-8.

1996 kam wieder ein neuer Teamchef. Der Brite Tom Walkinshaw kaufte sich mit seiner Firma TWR (Tom Walkinshaw Racing) bei Arrows ein und verließ das Ligier Team, wo er zuvor Teamchef war. Als Fahrer starteten für Arrows 1996 der Brasilianer Ricardo Rosset und der Holländer Jos Verstappen. Jenkins und Robinson bauten den Footwork Hart FA17. Damit wurde Rosset bei seinem Debütrennen in Australien gleich 9. Verstappen schied aus. Beim Brasilien GP waren beide draußen. Doch beim Argentinien GP fuhr Verstappen als 6. den einzigen Punkt der Saison 1996 für Arrows ein. Beim Europa GP wurde Rosset dazu nochmal 12. Die nächsten 4 Rennen gab es jeweils einen Totalausfall für den Arrows Rennstall. Hauptsächlich waren Unfälle die Ausfallursache (in Kanada hatte Rosset einen Crash mit Tyrrell Yamaha Pilot Ukyo Katayama). Beim Frankreich GP aber wurde Rosset 11. Verstappen schied bei diesem Rennen wieder Mal mit einem Crash aus. Dieser kam aber zu Stande, nach dem seine Lenkung kaputt ging. Beim Großbritannien GP wurde Verstappen 10. Danach in Deutschland fuhr er in Katayama hinein, während Rosset immerhin das Rennen auf Platz 11 beenden konnte. Beim Ungarn GP wurde dieser sogar 8. In Belgien gab es dann einen heftigen Crash von Verstappen, bei dem seine Radachse riss und er krachte frontal in die Reifenstapel. Rosset wurde 9. Danach gab es noch einen 8. Platz in Italien von Verstappen und in Japan kamen beide – fern von den Punkterängen – ins Ziel. Wie zuletzt 1994 wurde Arrows 1996 9. in der Konstrukteurswertung. 1997 gab es Aufregung im Team: Zum einen verpflichtete Walkinshaw in einem spektakulären Transfer den aktuellen Weltmeister Damon Hill. Dan stieg Footwork bei Arrows aus, wodurch das Team wieder Arrows hieß. Um das hohe Gehalt an Hill zahlen zu können, verpflichtete man mit dem Brasilianer Pedro Diniz einen Bezahlfahrer, der sich aber beachtlich schlug. Zudem wurde der Arrows A18 von 2 neuen Designern gebaut: Die Briten John Barnard und Mike Coughlan bauten das Auto, in dem ein Yamaha V10 Motor schlummerte. Das Arrows Debüt von Hill misslang beim Australien GP völlig. Er schied bereits in der Einführungsrunde aus. Diniz konnte das Rennen immerhin als 10. beenden. Bei den nächsten 5 Rennen folgten immer Doppelausfälle. Dabei wurde in Brasilien Hill aber aufgrund der zurückgelegten Distanz aber noch auf Rang 17 gewertet. Er hatte einen spektakulären Motorschaden. Weitere Ausfallgründe waren weitere Motorschäden, dazu Getriebeschäden und 2 Unfälle von Hill mit Ferrari Pilot Eddie Irvine und mit Prost Mugen Honda Fahrer Shinji Nakano. Beim Kanada GP kamen beide Arrows Yamaha Piloten dann ins Ziel. Diniz wurde dabei vor Hill 8. Nach einem mäßigen Frankreich GP (Dreher von Diniz, 12. Platz von Hill), kam beim Großbritannien GP Hill als 6. ins Ziel und holte sich damit den ersten Saisonpunkt. In Deutschland lief es wieder alles andere als gut, aber beim Ungarn GP war alles einfach. Auf einmal funktionierten die japanischen Bridgestone Reifen hervorragend auf das Auto. Hill führte das Rennen lange an. Sowohl für Yamaha, als auch für Arrows und für Bridgestone wäre es der erste WM Sieg gewesen, doch in der letzten Runde hatte Hill einen Hydraulikschaden und wurde von Williams Renault Pilot Jacques Villeneuve mit beiden Rädern am Gras überholt. Hill blieb dennoch der sehr gute 2. Platz. Beim Belgien GP wurde Diniz 7. Hill wurde als 13. gewertet, fiel aber kurz vor Rennende mit Aufhängungsschaden aus. Beim Italien GP gab es einen Doppelausfall. In Österreich war Hill als 7. wieder nah dran an Punkten. Diniz wurde 13. Diniz holte sich dann beim Luxemburg GP als 5. Punkte. Hill kam als 8. ins Ziel. In Japan beendeten beide das Rennen außerhalb der Top Ten und beim Europa GP gab es einen Doppelausfall. Dennoch wurde Arrows WM-8.

Beitrag Montag, 20. März 2006

Beiträge: 8060
MichaelZ hat geschrieben:
1991 wurde zur Katastrophe; der Porsche V12 Motor im Heck des Rennwagens war viel zu schlecht und zu schwer. Man tauschte bereits noch während der Saison die Motoren. Ab dem Frankreich GP setzte man Ford Cosworth V8 Aggregate ein.

Über die Katastrofen-Saison hatten wir schon mal eine ausführliche Diskussion - hier noch mal zum nachlesen (und ablachen):

https://www.motorsport-magazin.com/forum/viewtopic.p ... 875#107875

Beitrag Montag, 20. März 2006

Beiträge: 454
torino hat geschrieben:
Wegen dem Klau der Baupläne von Arrows, möchte ich noch anfügen, dass er Tyrrell 009 von 1979 von Maurice Phillippe eine fast exakte Kopie des Lotus 79 war. Eigentlich fast logisch, bei dem Konstrukteur. Das würde man heute als Datenklau bezeichnen. :wink:


Und hier ist das gute Stück - wirklich eine schamlose Kopie...

Bild

Beitrag Montag, 20. März 2006

Beiträge: 45834
Danke, das sind tolle Infos zu 1991!

Beitrag Dienstag, 21. März 2006

Beiträge: 45834
So dann die 90er komplett:

1997 gab es Aufregung im Team. Zum einen verpflichtete Walkinshaw in einem spektakulären Transfer den aktuellen Weltmeister Damon Hill. Dan stieg Footwork bei Arrows aus, wodurch das Team wieder Arrows hieß. Um das hohe Gehalt von Hill zahlen zu können, verpflichtete man mit dem Brasilianer Pedro Diniz einen Bezahlfahrer, der sich aber beachtlich schlug.

Zudem wurde der Arrows A18 von 2 neuen Designern gebaut: Die Briten John Barnard und Mike Coughlan bauten das Auto, in dem ein Yamaha V10 Motor schlummerte. Das Arrows Debüt von Hill misslang beim Australien GP völlig. Er schied bereits in der Einführungsrunde aus. Diniz konnte das Rennen immerhin als 10. beenden. Bei den nächsten 5 Rennen folgten immer Doppelausfälle. Dabei wurde in Brasilien Hill aber aufgrund der zurückgelegten Distanz aber noch auf Rang 17 gewertet. Er hatte einen spektakulären Motorschaden. Weitere Ausfallgründe waren weitere Motorschäden, dazu Getriebeschäden und 2 Unfälle von Hill mit Ferrari Pilot Eddie Irvine und mit Prost Mugen Honda Fahrer Shinji Nakano.

Beim Kanada GP kamen beide Arrows Yamaha Piloten dann ins Ziel. Diniz wurde dabei vor Hill 8. Nach einem mäßigen Frankreich GP (Dreher von Diniz, 12. Platz von Hill), kam beim Großbritannien GP Hill als 6. ins Ziel und holte sich damit den ersten Saisonpunkt. In Deutschland lief es wieder alles andere als gut, aber beim Ungarn GP war alles einfach. Auf einmal funktionierten die japanischen Bridgestone Reifen hervorragend auf das Auto. Hill führte das Rennen lange an. Sowohl für Yamaha, als auch für Arrows und für Bridgestone wäre es der erste WM Sieg gewesen, doch in der letzten Runde hatte Hill einen Hydraulikschaden und wurde von Williams Renault Pilot Jacques Villeneuve mit beiden Rädern am Gras überholt. Hill blieb dennoch der sehr gute 2. Platz. Beim Belgien GP wurde Diniz 7. Hill wurde als 13. gewertet, fiel aber kurz vor Rennende mit Aufhängungsschaden aus. Beim Italien GP gab es einen Doppelausfall. In Österreich war Hill als 7. wieder nah dran an Punkten. Diniz wurde 13. Diniz holte sich dann beim Luxemburg GP als 5. Punkte. Hill kam als 8. ins Ziel. In Japan beendeten beide das Rennen außerhalb der Top Ten und beim Europa GP gab es einen Doppelausfall. Dennoch wurde Arrows WM-8.

1998 gab es eine Besonderheit bei Arrows. Man baute auch einen eigenen Motor! Man baute ihn zusammen mit Hart. Es war ein V10 Aggregat. Dieser Motor blieb auch 1999 im Heck. 2002 hätte er bei dem Phoenix Team mit Gaston Mazzacane und Tarso Marques als Fahrer ein Comeback gegeben, aber das Team fuhr ja dann nie ein Rennen, obwohl es in Malaysia angereist war.

Coughlan baute dazu den Arrows A19. Fahrer waren Diniz und der Finne Mika Salo. Die ersten 3 Rennen konnte keiner beenden. Der Motor ging aber nur einmal hoch. Beim Imola GP wurde Salo 9. In Spanien gab es dann bei beiden einen Motorendefekt. Danach beim Monaco GP kamen beide schwarzen Renner in die Punkte. Salo wurde 4. und Diniz 6. Beim Kanada GP wurde Diniz 9., während Salo verunfallte. In Frankreich gab es nur Platzierungen jenseits der Top Ten. Danach fiel man die folgenden 2 Rennen aus. Besonders blöd war dabei Österreich. Beide crashten nämlich gegenseitig! In Deutschland und Ungarn gab es keine guten Resultate. Beim Belgien GP wurde Diniz 5., während Salo einen heftigen Crash in der Eau Rouge hatte. Das war im Training. Im Rennen konnte er nach dem Massencrash am Start nicht mehr starten. Danach gab es nur noch einen 14. Platz beim Luxemburg GP durch Salo. Am Ende wurde Arrows wie letztmals 1992 Konstrukteurs-7.

1999 holte sich Arrows 2 neue Fahrer. Zum einen verpflichtete man den Japaner Toranosuke Takagi, der nur eine Saison bei Tyrrell 1998 auf den Buckel hatte und dazu einen Debütanten, den Spanier Pedro de La Rosa, der allerdings einen Sponsorendeal mit Repsol ermöglichte. De La Rosa gelang ein sehr gutes Auftaktrennen. Er wurde sofort 6. und holte sich damit einen WM Punkt. Direkt dahinter Takagi auf Rang 7 – noch vor Ferrari Pilot Michael Schumacher, der aber freilich Probleme im Rennen hatte. Beim Brasilien GP wurde Takagi 8. De La Rosa dagegen schied wegen eines Hydraulikdefekt aus.

In Imola und Monaco erfolgten 2 Totalausfälle. In Imola krachte dabei De La Rosa mit dem Benetton Renault Pilot Alexander Wurz zusammen. In Spanien kamen wieder beide ins Ziel. De La Rosa wurde vor Takagi 11. In Kanada schieden beide aus. Beim GP in Frankreich wurde Takagi disqualifiziert, weil er Reifen von De La Rosa verwendete. Der wurde als 11. abgewunken. In Großbritannien wurde Takagi 16., in Österreich und Deutschland folgte jeweils ein Doppelausfall.

Auch die folgenden Rennen konnte kein Arrows Fahrer beenden, mit 2 Ausnahmen. In Ungarn wurde De La Rosa 15. und in Japan 12. Ansonsten gab es nur Ausfälle. Die Liste der Ausfallgründe war lang: Unfall, Kurbelwelle, Kupplung, Getriebe, Motor, Antriebswelle und vieles mehr. Der eine Punkt aus Down Under reichte Arrows aber zu Rang 9 in der Konstrukteurswertung.

Beitrag Dienstag, 21. März 2006

Beiträge: 3303
Peterson78 hat geschrieben:
torino hat geschrieben:
Wegen dem Klau der Baupläne von Arrows, möchte ich noch anfügen, dass er Tyrrell 009 von 1979 von Maurice Phillippe eine fast exakte Kopie des Lotus 79 war. Eigentlich fast logisch, bei dem Konstrukteur. Das würde man heute als Datenklau bezeichnen. :wink:


Und hier ist das gute Stück - wirklich eine schamlose Kopie...

Bild



Na komm so schlimm war das auch nicht , es gibts schon eine Reihe von unterchieden also kein Verlgleich zum ersten Arrows :-)
Ausserdem ,vom 79er hatte doch irgendwann jedes Team mal was abgekupfert . Geniale Autos ziehen eben Replica-Bauer nach .Drum wurde ja auch so selten ein Ferrari nachgebaut :oops: :oops: :oops:

Beitrag Mittwoch, 22. März 2006

Beiträge: 8060
Hat nicht mal Toyota einen Ferrari nachgebaut? :)

Beitrag Mittwoch, 22. März 2006

Beiträge: 454
Alfalfa hat geschrieben:
Hat nicht mal Toyota einen Ferrari nachgebaut? :)


War das nicht 2003, wo der Toyota dem F 2002 "sehr" ähnlich sah ? Naja, genutzt hat es ja nicht wirklich... :lol:

Beitrag Mittwoch, 22. März 2006

Beiträge: 4967
Ja, die sind ja trotzdem hinterhergegurkt, genau so wie Tyrrell
damals. Aber frech ist es schon. :?

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