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Formel-1 Teams von Formel-1 Fahrern

Das Formel 1 Forum früherer Tage...

Beitrag Sonntag, 19. Februar 2006

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@Alfalfa: Das ist sehr gut, dass du, besonders an dem F2 Abenteuer von Ferrari arbeitest. Da bon ich Mal gespannt.

Beitrag Sonntag, 19. Februar 2006

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Als kleine Einstimmung ein Ferrari 166 von 1969 mit Clay Regazzoni

Bild

Beitrag Sonntag, 19. Februar 2006

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"Tino" Brambilla F2 Rennen in Barcelona im Ferrari 166

Bild
Zuletzt geändert von torino am Sonntag, 19. Februar 2006, insgesamt 1-mal geändert.

Beitrag Sonntag, 19. Februar 2006

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Das ist ein sehr schönes Bild. Ernesto Brambilla wäre fast mal ein eigenes Thema wert - der wurde (glaube ich) in die falsche Zeit geboren. War ein Mann der das Material extrem beanspruchte. Ich denke heute würde er mit seiner Fahrweise glücklicher werden. In den 60er Jahren machte er zuviel kaputt.

Aber er fuhr immerhin einige F2-Siege von Ferrari ein....

Beitrag Sonntag, 19. Februar 2006

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Eigentlich war er ja Motorradfahrer und gewann von 1954 bis 1960
immerhin 6 italienische Meistertitel. Er wurde am 31.Januar 1934
geboren. Er war instinktiv, rauh und waghalsig.

1966 wurde Ernesto Brambilla mit Siegen und Unfällen italienischer Formel 3-Meister.

1968 bot ihm Enzo Ferrari einen F2 an. Brambilla gewann in
Hockenheim, Vallelunga und Buenos Aires.

Später im Jahr 1969 bot ihm Ferrari einen 312 an. Brambilla kam
mit eingegipstem Arm zur Testfahrt. Er stürzte kurz zuvor mit seinem
geliebtem Motorrad.

Heute soll Ernesto Brambilla immer noch in seiner Autowerkstatt
in Monza arbeiten, wo er früher auch seine eigenen Autos der
unteren Klasse teilweise baute und wartete.

Vielleicht weiss jemand mehr über ihn :?:

Beitrag Sonntag, 19. Februar 2006

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Alfalfa hat geschrieben:
Ernesto Brambilla...War ein Mann der das Material extrem beanspruchte. Ich denke heute würde er mit seiner Fahrweise glücklicher werden. In den 60er Jahren machte er zuviel kaputt.


Muss in der Familie liegen - Bruder Vittorio war fast noch schlimmer ! Den nannten sie in der F1 "Monza-Gorilla"...

Beitrag Sonntag, 19. Februar 2006

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Tino Brambilla wurde mit genauso vielen Unfällen wie Siegen
F3 Meister von Italien. Das stimmt schon mit den Genen, Peterson78 :lol:

Beitrag Dienstag, 21. Februar 2006

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So nach dem Ferrari Team, wo Alfalfa hoffentlich noch die F2 und die Tasman Zusammenfassung bringt, nun weiter mit dem March Team. Auch hier bringe ich wegen der Länge der Zusammenfassung die Zusammenfassung in Teile gegliedert. Los gehts mit den 70er:

Das March Team wurde von Max Mosley, dem heutigen FIA Chef, Graham Coaker, Robin Herd und Alan Rees gegründet. Letzterer fuhr auch kurz in der Formel-1, besser gesagt er für 3 Formel-1 Rennen, 2 mit einem Brabham Chassis, eines mit einem Cooper Chassis. March ist ein Team, welches die größten Erfolge außerhalb der Formel-1 einfuhr. Wahrscheinlich brauchte man wohl die gesamten Siege in der ChampCar und beim Indy 500 um das Abenteuer Formel-1 überhaupt finanzieren zu können.

Beim Südafrika GP 1970 fuhr dann March erstmals in der Formel-1 WM. Dabei hatte man gleich zu Beginn der Formel-1 Karriere erstaunlich mit Erfolg bestückten und jedem Formel-1 Historiker klangvollen Fahrer. Es fuhren nämlich der US Amerikaner Mario Andretti, der Neuseeländer Chris Amon und der Schweizer Jo Siffert. Amon startete beim Debüt von March sensationell aus der Startreihe eins, genauer auf Rang 2. Das Rennen wurde aber nicht gut. Andretti und Amon schieden wegen Überhitzung aus und Siffert wurde nur 10. Beim Spanien GP fuhren die 3 Fahrer dann mit dem March Ford 701 von Herd und Peter Wright unterschiedlichste Ergebnisse heraus: Siffert konnte sich nicht einmal qualifizieren, Andretti dagegen fuhr im Rennen nicht nur die ersten Punkte ein, sondern fuhr mit Rang 3 auch gleich auf das Podest! Ab dem Monaco GP fuhr dann Andretti zunächst nicht mehr für March. Die anderen beiden fielen im Fürstentum mit Defekten aus. Immerhin qualifizierte sich Amon aber wieder auf Rang 2. Beim Belgien GP erreichte dann Amon mit Rang 2 auch das beste Karriereergebnis von March in der F1. Beim Holland GP gab es wieder einen Doppelausfall. Amon musste wegen eines Kupplungsschadens aufgeben, Siffert nach einem Motorschaden. Beim Frankreich GP schaffte es Amon wieder auf Rang 2, während Siffert einen Unfall hatte. Beim Großbritannien GP, bei welchem Amon 5. wurde, fuhr dann Andretti wieder für March Ford. Beim Deutschland GP hatte March eine herbe Niederlage einzustecken: Motorschaden bei Amon und Siffert, Getriebeschaden bei Andretti. Beim Österreich GP hatte Andretti dann eine Schrecksekunde zu überstehen: Ihm blieb das Gaspedal hängen und hatte dadurch einen schweren Unfall. Die anderen beiden verpassten die Punkte. Danach fuhr man wieder ohne Andretti. Beim Kanada GP wurde Amon noch einmal 3. Ansonsten hatte March in den letzten 4 Rennen 3 Motorschäden zu verzeichnen. Dennoch wurde March sofort hinter Lotus und Ferrari Konstrukteurs-3.

1971 tauchte March mit dem March 711 auf. Das Fahrzeug hatte vorne den Frontflügel ähnlich einem Servicetablett. Konstruiert wurde dieser von Herd und Geoff Ferris. Wieder setzte March 3 Fahrzeuge ein, 2 davon mit Ford Power, eines mit Motoren von Alfa Romeo. Fahrer waren der Schwede Ronnie Peterson, der Italiener Andrea de Adamich und der Spanier Alex Soler-Roig. Soler-Roig, mit Ford Power, hatte einen Motorschaden, Peterson, ebenfalls mit Ford Aggregaten wurde 10. und De Adamich 13. Beim Spanien GP gab es ein Dreifach- Aus. Beim Monaco GP kam für De Adamich der Italiener Nanni Galli. Er und Soler-Roig konnten sich allerdings nicht qualifizieren, dagegen fuhr Peterson sensationell auf Rang 2! Beim Holland GP dann wurde Peterson 4. Galli dagegen hatte eine Kollision mit dem Tyrrell Ford Pilot Francois Cevert. Soler-Roig hatte einen Motorschaden. Beim Frankreich GP dann kam De Adamich zurück zu March und fuhr ein 4. Auto, wie Peterson mit Alfa Romeo Motor. Es schaffte aber keiner der 4 ins Ziel. Beim Großbritannien GP fuhr March ohne Soler-Roig. Peterson wurde 2., während sich De Adamich nicht einmal klassifizieren konnte, das heißt, er kam zwar ins Ziel, legte aber nicht die ausreichende Distanz für die Wertung hin. Beim Deutschland GP schaffte es wieder nur Peterson als 5. in die Punkte. Beim Österreich GP kam für De Adamich der Österreicher Niki Lauda. Keiner der 3 March Fahrer schaffte es in die Punkte zu fahren. Beim Italien GP kehrte De Adamich wieder für Lauda zurück, fiel allerdings wegen einem Motorschaden aus. Peterson fuhr neuerlich auf Rang 2, wie auch beim Kanada GP, wo als 3. Fahrer für De Adamich der Brite Mike Beuttler fuhr. Er konnte sich allerdings nicht klassifizieren. Beim Abschluss in der USA, wieder mit De Adamich, wurde Peterson 3. March wurde neuerlich Konstrukteurs-3. Dieses Mal hinter Tyrrell und BRM.

1972 setzte March Ford nur 2 Fahrer ein: Peterson und Lauda. Herd und Ferris designeten den March Ford 721, auch in einer G und einer X Version. Beim Saisonauftakt in Argentinien wurde damit Peterson 6. Beim Südafrika GP schaffte er als 5. noch einen besseren Platz. Lauda verpasste als 7. knapp die Punkte. Beim Spanien GP fielen wieder beide aus, bei Lauda blieb dabei das Gas hängen, Peterson schied wegen Kraftstoffverlust aus. In Monaco und Belgien gab es keine Punkte. Beim Frankreich GP aber wurde Peterson 5. Nach einem schlechten GP Rennen in Großbritannien schaffte es Peterson beim Deutschland GP auf das Podium und wurde 3. Lauda fiel wegen eines Öllecks aus. In Österreich und Italien kamen keine Zähler für March Ford heraus, beim Kanada GP wurden beide March Piloten disqualifiziert, weil die Autos der beiden angeschoben wurden. Beim USA GP wurde Peterson 4., während Lauda nicht in die Wertung kam. March wurde 6. in der Herstellerwertung.

1973 baute Herd für March den 731, den der Franzose Jean Pierre Jarier fuhr. March Ford setzte nur noch einen Fahrer ein. Für die ersten 4 Rennen startete man auch noch mit dem Vorjahreswagen. Bei den ersten 3 Rennen kam Jarier nicht ins Ziel, bzw. beim Südafrika konnte er sich nicht klassifizieren, zuvor schied er 2x mit Getriebeschaden aus. Beim Spanien GP kam der Franzose Henri Pescarolo an Stelle von Jarier. Er wurde 8. Danach kam wieder Jarier zurück. Er fiel jedoch bei den folgenden 3 Rennen aus und überließ das Fahrzeug dann dem Briten Roger Williamson. Er schied jedoch beim Großbritannien GP bereits beim Massenunfall am 1. Start aus. Noch tragischer das Rennen in Holland: Williamson hatte einen schweren Unfall, bei dem er sich mehrmals überschlug und in seinem brennendem Fahrzeug verbrannte. Für die letzten 3 Rennen kam Jarier zurück, erreichte aber neuerlich nicht das Ziel: Motorschaden in Österreich, Ausschluss aus der Wertung in Kanada und Unfall beim USA GP. March kam so nicht in die Konstrukteurswertung hinein.

1974 kam zu March dann ein Deutscher: Hans Joachim Stuck. Er ist der Sohn von Hans Stuck, der in den 30er Jahren im GP Sport für Auto Union sehr gute Ergebnisse und Siege erzielte. Unter anderem gewann Hans Stuck beispielsweise den Deutschland GP 1934 auf dem Nürburgring, oder den Italien GP 1935 in Monza, jeweils für Auto Union. Der Teamkollege von Hans Joachim Stuck bei March Ford war 1974 der Neuseeländer Howden Ganley. Eingesetzt wurde der von Herd konstruierten March Ford 741. Beim Auftakt in Argentinien fielen dabei beide Piloten aus, Stuck wegen Kupplungsschaden und Ganley am Ende des Rennens wegen Spritmangels. Er wurde allerdings, aufgrund der zurückgelegten Distanz, als 8. gewertet. Auch beim Brasilien GP gab es ein Doppelaus. Beim Südafrika GP dann wurde Ganley durch den Italiener Vittorio Brambilla ersetzt. Stuck dagegen kündigte eine Überraschung an: Er qualifizierte sich auf Startplatz 7! Im Rennen wurde er 5. und holte damit erstmals seit dem USA GP 1973 für March Punkte. Brambilla, von Rang 19 gestartet, wurde 10. Beim Spanien GP optimierte Stuck das Resultat: er wurde 4. Brambilla dagegen hatte einen Unfall. Danach aber waren Punkte für March erst einmal nicht mehr drin. Beim Belgien GP war man von den Punkteplatzierung zu weit entfernt und beim Monaco GP gab es einen Doppelausfall (jeweils ein Unfall, Stuck mit Hesketh Ford Pilot James Hunt). Beim Schweden GP setzte March an Stelle von Stuck den Lokalmatador Reine Wisell ein. Er schied allerdings mit Aufhängungsschaden aus. Brambilla wurde zwar als 10. gewertet, hatte aber gegen Ende des Rennens einen Motorschaden und sah die schwarz-weiß karierte Flagge nicht. Beim Holland GP kehrte Stuck wieder zurück, schied aber mit einem Unfall aus. Auch Brambilla kam nicht über Rang 10 hinaus. Beim Frankreich GP, wo Brambilla 11. wurde, verpasste Stuck sogar die Qualifikation! Beim Großbritannien GP gab es fielen dann wieder beide aus. Beim Deutschland GP aber fuhr Stuck, vor heimischen Publikum topp motiviert, ein sehr gutes Rennen, verpasste aber als 7. knapp die Punkte. Beim Österreich GP schaffte Brambilla dann aber Rang 6 und damit wieder einen Punkt. Stuck drehte sich nach einem Aufhängungsschaden. Beim Italien GP schaffte es kein March Fahrer über die Ziellinie, noch schlimmer in Kanada, wo sich Brambilla nicht einmal qualifizieren konnte und Stuck wegen einem defekten Kraftstoffsystem ausschied. Beim USA GP scheiterte dann Stuck an der Qualifikation. Wegen gleichen Grundes wie Stuck im kanadischen Toronto fiel Brambilla in den USA aus. March schaffte in der Konstrukteurswertung immerhin Rang 9.

1975 setzte March zunächst nur einen Fahrer ein. Man verlängerte dabei den Vertrag mit Brambilla, der zum Ende hin der letzten Saison immer schneller gegen Stuck aussah. Beim Saisonstart in Argentinien wurde er 8., beim Brasilien GP jedoch fiel er wegen eines Motorschadens aus. Die beiden Rennen fuhr March noch mit dem 741, ab dem Südafrika GP schob dann Herd einen neuen March Ford nach, den 751, denn dann Brambilla fuhr. March verpflichtete dazu die Italienerin Lella Lombardi. Sie startete noch mit dem Vorjahreswagen. Das alleine ist aber nicht der Grund für das schlechte Abschneiden von Lombardi gegen Brambilla. Sie startete nämlich nur von Rang 26, während er sich sogar auf Startplatz 7 qualifizierte. Letztlich fielen aber im Rennen beide aus. Beim Spanien GP gab man aber Lombardi noch eine Chance, dieses Mal ebenfalls mit dem neuen March Ford 751. Damit qualifizierte sie sich als 24. Brambilla dagegen fuhr im Qualifying die 5. schnellste Zeit. Im Rennen allerdings wurde Lombardi dann als 6. die einzige Frau in der Formel-1, die sich einen WM Punkt holte. Außerhalb der WM gewann später Desiré Wilson im Wolf Ford in Brands Hatch im Rahmen der Aurora Formel-1 Series sogar ein Formel-1 Rennen, das zählte jedoch nicht zur Weltmeisterschaft. Doch der Punkt von Lombardi blieb für March in Spanien nicht der einzige Punkt. Brambilla wurde nämlich dazu noch 5. Beim Monaco GP waren die Euphorien dann aber schon wieder weg, denn Lombardi scheiterte an der Qualifikation und Brambilla schied nach einem Unfall mit Shadow Ford Pilot Tom Pryce aus. Auch beim Belgien GP konnte man die Leistung dieses March nicht optimal ausschöpfen. Wie schnell er war, zeigte Brambilla mit Startplatz 3. Lombardi stand in der Startaufstellung nur an 23. Stelle. Beide schieden aber im Rennen aus, Brambilla wegen Bremsdefekt und Lombardi wegen eines Motorschadens. Beim Schweden GP schaffte Brambilla dann für March Ford sogar die Pole Position. Die Zuverlässigkeit ließ ihn aber wieder in Stick. Wie Lombardi konnte er das Rennen nicht beenden. Beim Holland GP schaffte es Lombardi wieder ins Ziel: Sie wurde 14. Brambilla dagegen schied nach einer Kollision mit Tyrrell Ford Pilot Patrick Depailler aus. Auch beim Frankreich GP gab es kein gutes Resultat für March: Rang 18 für Lombardi und ein Ausfall für Brambilla. Beim Großbritannien GP kam ein altbekannter zurück: Stuck kehrte zu March Ford zurück. Er hatte jedoch im Rennen einen Crash. Brambilla fuhr als 6. endlich wieder in die Punkte. Lombardi hatte einen Motorschaden. Beim Deutschland GP verpasste Lombardi als 7. knapp die Punkte. Im Grid hatte Stuck von den 3 die beste Ausgangsposition, als 7. Er schied jedoch wie auch Brambilla aus. Beim Österreich GP aber dann die Überraschung, mit der keiner gerechnet hat: Brambilla gewinnt das Rennen! Lombardi wurde 17., Stuck hatte einen Unfall. Beim Italien GP schieden alle 3 aus. Beim Saisonfinale zum USA GP fuhren nur noch Brambilla und Stuck. Sie wurden unglücklich 7. und 8. In der Konstrukteurswertung verbesserte sich March auf Rang 8.

1976 fuhr beim Saisonauftakt March Ford wieder mit Brambilla, Stuck und Lombardi. Dafür kam der March 761, neuerlich von Herd konstruiert. Stuck wurde dabei gleich in Brasilien 4. Für den Südafrika GP kam für Lombardi der Schwede Ronnie Peterson. Er schied aber gleich nach einer Kollision mit dem Tyrrell Ford Pilot Patrick Depailler aus. Noch dazu kam Brambilla trotz eines aussichtsreichen 5. Startplatzes nicht über Rang 8 hinweg, Stuck verpasste gar die Top Ten. Beim USA West GP holte sich March einen neuen Fahrer. Neben Brambilla startete der Italiener Arturo Merzario. Stuck fuhr ebenfalls einen March, allerdings für das Theodore Team. Merzario konnte sich nicht für das Rennen qualifizieren und für Brambilla war das Rennen bald nach einem Unfall mit dem Brabham Alfa Romeo Pilot Carlos Reutemann vorbei. Beim Spanien GP setzte das Werksteam von March dann 4 Fahrzeuge ein: Jeweils Brambilla, Stuck, Peterson und Merzario steuerten einen 761er. Alle 4 schieden allerdings durch technische Defekte aus. Auch beim Belgien GP fiel jeder dieser Viererbande aus. Beim Monaco GP gab es zunächst einen weiteren Dämpfer: Merzario verpasste die Qualifikation. Dafür qualifizierte sich Peterson auf Startplatz 3. Er schied allerdings nach einem Unfall aus, doch Stuck wurde 4. und holte damit wieder 3 wichtige Punkte für March. Beim Schweden GP schieden Stuck und Merzario (der wurde noch als 14. gewertet) mit Motorschäden aus. Die anderen beiden kamen zwar in die Top Ten, verpassten aber die Punkteplätze. Auch beim Frankreich GP blieb March punktlos. Beim Großbritannien GP schieden dann alle 4 aus. Zu dumm: Brambilla, Peterson und Stuck waren in einem Massenunfall verwickelt. Bei Merzario ging der Motor hoch. Ab dem Deutschland GP fuhr March nur noch mit 3 Fahrzeugen und ohne Merzario. Wieder erreichte im Rennen kein March das Ziel. Beim Österreich GP dann gab es wieder einen Punkt: Peterson wurde 6. Stuck fiel mit defekten Kraftstoffsystem aus, Brambilla nach einer Kollision mit Copersucar Ford Pilot Emerson Fittipaldi. Beim Holland GP fuhr Peterson dann sensationell auf die Pole Position. Im Rennen jedoch erwies sich die Zuverlässigkeit des March wieder als Problem. Immerhin schaffte es Brambilla ins Ziel – als 6. und damit zumindest auf dem letzten Punkteplatz. Beim Italien GP kam dann die Sensation: Bei Peterson hatte das Auto endlich gehalten und er gewann das Rennen. Bei den letzten 3 Überseerennen in Kanada, USA und Japan blieb man gab es wieder einige Defekte – Motorschäden, Unfälle, Aufhängungsschäden, Reifenplatzer und Elektronikschäden, alles war dabei. Beim USA GP schaffte es Stuck aber noch auf Rang 5. March wurde damit am Ende WM-7.

1977 verpflichtete March 2 neue Fahrer: Den Brasilianer Alex Ribeiro und den Südafrikaner Ian Scheckter, Bruder des 1979er Formel-1 Weltmeister Jody Scheckter. Die beiden fuhren als einziger auch für das Werksteam, das die March Ford 761B Chassis einsetzte. Beim Argentinien- und Brasilien GP fielen jeweils beide aus. Beim Südafrika GP kam an Stelle von Scheckter, der zumindest im Qualifying immer schneller als Ribeiro war, Stuck zu March zurück. Sowohl er, als auch Ribeiro stellten die March durch Motorschäden ab. Beim USA West GP kam für Stuck der Brite Brian Henton. Während Ribeiro mit Getriebeschaden ausrollte, wurde er 10. Damit sah erstmals ein March Fahrer 1977 die schwarz-weiß karierte Flagge. Ab dem Spanien GP kehrte Scheckter wieder zurück, der in Spanien 11. wurde. Ribeiro konnte sich nicht für das Rennen qualifizieren. Beim Monaco GP schafften es beide nicht in der Startaufstellung! Beim Belgien GP überstand Ribeiro neuerlich nicht die Qualifikation. Scheckter schied nach einem Unfall aus. Beim Schweden-, Frankreich- und Großbritannien GP das gleiche Bild: Ribeiro nicht zum Rennen zugelassen, Scheckter out oder nicht klassifiziert! Beim Deutschland GP durfte Ribeiro endlich auch wieder im Rennen starten und wurde 8. Beim Österreich GP aber fuhr wieder nach dem Quali nur noch Scheckter. Beim Holland GP wurde Scheckter vor Ribeiro 10. Beim Italien GP die letzte Nichtqualifikation durch Ribeiro und ein Ausfall für Scheckter. Beim USA GP wurde Ribeiro 15., beim Kanada GP sogar 8. und in Japan 12. Am Ende half auch der neue March Ford 771 von Herd und Martin Walters nichts mehr.

Doch nach dieser Saison, wo March es nicht mal in die Konstrukteurswertung schaffte, nahm sich March zumindest als Werksteam von der Formel-1 eine Auszeit.

Beitrag Mittwoch, 22. Februar 2006

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Weiter gehts mit den 80er:

Erst 1981 kehrte man wieder in die Formel-1 zurück. Neben Herd konstruierten und designeten auch noch Alan Mertens und Adrian Reynard beim Comeback in der Formel-1 Renner für March. 1981 wurde der March 811 eingesetzt. Fahrer waren der Irländer Derek Daly und Eliseo Salazar aus Chile. Doch das Comeback misslang: Bei den ersten 3 Rennen, dem USA West GP, dem Brasilien GP und dem Argentinien GP konnten sich jeweils beide Fahrer nicht qualifizieren! Beim Imola GP schaffte es immerhin Salazar als 23. in die Startaufstellung, schied aber aus. Danach beim Monaco- und Belgien GP konnten sich beide wieder nicht qualifizieren. Ab dem Spanien GP fuhr March nur noch mit einem Fahrer und das war Daly. Beim Spanien GP fuhr er von Startplatz 22 auf Rang 16. Nach einem Motorschaden in Frankreich wurde er in Großbritannien sogar 7. Danach gab es einige Ausfälle, beim Österreich GP wurde er 11. und beim Kanada GP 8. Beim Saisonfinale in den USA konnte er sich nicht mehr qualifizieren. March kam 1981 wieder nicht in die Herstellerwertung.

1982 holte sich March Ford 2 neue Fahrer: Den Deutschen Jochen Mass und den Brasilianer Raul Boesel. Herd und Reynard konstruierten den 821. Dieser erschien zunächst als ein Schritt nach vorne, doch in der Saison fiel man wieder stark ab. Den Saisonauftakt in Südafrika konnten aber beide March Fahrer beenden. Mass wurde 12., Boesel 15. Beim Brasilien GP wurde Mass sogar 8. Boesel, im Qualifying wieder schneller als Mass, drehte sich nach einem Plattfuß ins Aus. Beim USA West GP wurde Boesel hinter Mass 9. Ab dem Belgien GP setzte March ein 3. Fahrzeug ein. Der Italiener Emilio de Villota steuerte diesen 3. March Ford 821. Doch der konnte sich nicht qualifizieren. Mass schied im Rennen dann mit Motorschaden aus. Boesel wurde immerhin 8. Beim Monaco GP schaffte es keiner dieser 3 in die Startaufstellung. Beim USA Ost GP dann enttäuschte March neuerlich: De Villota konnte sich nicht qualifizieren, im Rennen schied dann Boesel nach einem Unfall mit Arrows Ford Pilot Mauro Baldi aus. Immerhin Mass erreichte das Ziel, doch er fuhr knapp an einem WM Zähler vorbei und wurde 7. Beim Kanada GP dann fast die gleiche Situation: De Vilotta nicht qualifiziert, Boesel mit Motorschaden und Mass wurde 11. Beim Holland GP, wo sich Villota neuerlich nicht in die Startaufstellung stellen durfte, schieden Mass und Boesel mit Motorschaden aus. Ab dem Großbritannien GP fuhr Villota nicht mehr für March, wodurch nur noch Mass und Boesel fuhren. Boesel verpasste dabei die Quali, Mass wurde im Rennen 10. Beim Frankreich GP endete das March Abenteuer in der Karriere von March: Er schied dabei nach einem Crash mit Baldi aus. Boesel verpasste die Qualifikation. Für Mass kam ab dem Deutschland GP dann der Brite Rupert Keegan, der sich aber gleich nicht qualifizieren konnte. Boesel hatte einen Unfall. In Österreich dann war es umgedreht: Nichtqualifikation von Boesel, Ausfall von Keegan. Beim Schweiz GP schafften es beide in die Startaufstellung, jedoch nicht in ins Ziel. Bei Keegan, in der Quali als 22. vor Boesel (24.), schied nach einem Dreher aus, Boesel nach Getriebeschaden. Beim Italien GP verpassten beide die Starterlaubnis. Beim USA GP dann kamen zum Saisonabschluss beide ins Ziel: Keegan wurde vor Boesel 12. Punkte und damit eine Platzierung in der Konstrukteurswertung gab es 1982 allerdings für March wieder nicht.

Danach nahm sich March neuerlich eine Auszeit. Die 2. Rückkehr erfolgte 1987. Man setzte nur einen einzigen Fahrer ein, den Italiener Ivan Capelli. Das March Team war damals auch anders bekannt als Leyton House. Jedenfalls war das Comebackrennen in Brasilien mehr als eine Farce: March Ford setzte den March 87P ein, welches ein Formel-3000 Auto war! Dieser wurde von Andy Brown konstruiert, für die Formel-1 noch leicht überdacht von Gordon Coppuck und Tim Holloway. Immerhin schaffte es dieses Auto auf Rang 23 in die Startaufstellung. Ab dem 2. Rennen, dem Imola GP fuhr March dann aber mit dem 871 von Coppuck und Holloway, den man auch vorgesehen hat. Wie beim nächsten GP in Belgien fiel Capelli damit aber wegen eines technischen Defekts aus. Beim Monaco GP aber die Überraschung: Erstmals seit dem USA GP 1976 schaffte es March in die Punkte: Capelli wurde 6. Danach bei den GP Rennen in den USA, Frankreich, Großbritannien und Deutschland schied Capelli aus. Gründe der Ausfälle waren der Reihenfolge nach: Elektronikschaden, Motorschaden, Getriebeschaden und nochmal ein Motorschaden. Danach erreichte Capelli bei den nächsten 5 Rennen das Ziel. Dabei wurde er beim Portugal GP 9. Bei den letzten 3 Rennen gab es dann wieder 3 Ausfälle. Beim Japan GP aber nur wegen eines Unfalls mit Ligier Megatron Pilot René Arnoux. March beendete die Saison als WM-12.

1988 holte sich March neben Capelli den Brasilianer Mauricio Gugelmin als 2. Fahrer. March musste dazu erstmals auf Judd Motoren setzten, die damals einer der schwächsten Motoren im Feld waren. Umso besser muss das Chassis, der March 881 gewesen sein, denn 1988 war ein klarer Aufwärtstrend spürbar. Der 881 kam auch von einem der besten Designer der Formel-1 Neuzeit: Von Adrian Newey. Dazu hatte auch Holloway keine schlechte Arbeit geleistet. Capelli qualifizierte den March beim Saisonauftakt in Brasilien gleich auf Rang 9. Er fiel jedoch wegen einem Motorschaden aus. Gugelmin hatte einen Getriebeschaden zu verzeichnen. Beim Imola GP schied Capelli neuerlich aus. Gugelmin schaffte es als 15. ins Ziel. Die bessere Ausgangsposition hatte aber Capelli, denn der startete von Startplatz 9, während Gugelmin in der Startaufstellung nur in Reihe 10 auf Rang 20 stand. Beim Monaco GP schaffte es erstmals in der Saison Capelli ins Ziel und wurde 10. Gugelmin hatte einen Elektrikschaden. Erstmals stand er (14.) im Grid vor Capelli (22.). Beim Mexiko GP wurde Capelli immerhin 16. Doch beim Kanada GP fuhr er endlich in die Punkte: ER wurde 5. Beim USA GP aber kam es knüppeldick: Gugelmin schied nach einem Motorschaden aus und Capelli konnte beim Rennen wegen einer Verletzung nach einem Unfall am USA Wochenende nicht starten. Dafür erreichten beide beim Frankreich GP das Ziel. Dabei wurde Gugelmin vor Capelli 8. Beim Großbritannien GP qualifizierten sich beide in den Punkterängen: Gugelmin als 5. vor Capelli. Umsetzen konnte diese aussichtsreiche Position aber nur Gugelmin, der auch 4. wurde. Capelli schied nach einer defekten Lichtmaschine aus. Danach spürte man den Einfluss von Newey am Auto immer mehr und man fuhr regelmäßig in die Punkte. Beim Deutschland GP wurde Capelli 5., beim Ungarn GP daraufhin Gugelmin. Beim Belgien GP aber das, womit keiner gerechnet hat: Capelli fährt als 3. auf das Podest! Beim Italien GP wurde er 5., beim Portugal GP dann sogar 2. Danach gab es erst wieder beim Saisonfinale in Australien Punkte. Zuvor rollte man entweder außerhalb den Punkten ins Ziel oder man fiel aus, hauptsächlich mit Elektronik- und Motorenproblemen. Aber beim Australien GP wurde Capelli noch einmal 6. Gugelmin hatte einen Crash mit Lotus Honda Fahrer Satoru Nakajima. March wurde mit 22 Punkten Konstrukteurs-6.!

1989 hießen dann die March auch im Namen Leyton House. Fahrer waren neuerlich Gugelmin und Capelli. Zunächst verwendete man die Vorjahreschassis, aber das konnte Gugelmin nicht daran hintern, gleich zu Beginn bei seinem Heimrennen auf Rang 3 zu landen. Capelli schied nach einem Aufhängungsbruch aus. Beim Imola GP sind dann aber beide ausgefallen. Dann kam der neue March Judd CG891. An diesem Auto arbeitete neben Newey auch Gustav Brunner! Man bekam für den neuen wagen auch eine neue Ausbaustufe des Motors von Judd. Beim Monaco GP aber schieden beide aus, ja, mit Motorschaden. Capelli wurde aufgrund der zurückgelegten Distanz immerhin noch als 11. gewertet. Doch damit noch nicht gut: Beim Mexiko GP verpasste Gugelmin die Qualifikation! Capelli schied aus. Beim USA GP dann wurde Gugelmin disqualifiziert. Der Grund: Das Team hat Bremsflüssigkeit nachgefüllt. Ferner fiel Capelli, wie das Rennen zuvor, wegen defekter Kraftübertragung aus! Auch danach verlief die Saison schlecht: Doppel- Aus beim Kanada GP, Ausfall von Capelli beim Frankreich GP (und Gugelmin konnte sich nicht Mal klassifizieren!) und weitere Doppelausfälle in Großbritannien, Deutschland und Ungarn. Beim Belgien GP erst kamen beide wieder ins Ziel. Dabei wurde Gugelmin 7. und Capelli 12. Danach kamen bei den folgenden 2 Rennen wieder einige Ausfälle. Dabei wurde beim Spanien GP Gugelmin von Minardi Ford Pilot Luis Perez Sala aus dem Rennen geräumt. Bei den letzten beiden Rennen in Japan und Australien wurde Gugelmin jeweils 7. Capelli fiel einmal durch Aufhängungsschaden und einmal wegen eines Schadens am Kühler aus. Durch den 3. Platz beim Auftaktrennen wurde March aber immerhin 12. in der Konstrukteurswertung.

Beitrag Mittwoch, 22. Februar 2006

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Vielen Dank für den Bericht :D)

Beitrag Mittwoch, 22. Februar 2006

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Keine Ursache! Ein bisschen was kommt ja noch. Jetzt geh ich aber Mal, bin ziemlich erkältet. Will morgen unbedingt in die Schule (das hört sich zwar jetzt streberhaft an, aber das hat auch einen Grund: Fasching! Das ist ziemlich lustig bei uns).

Beitrag Mittwoch, 22. Februar 2006

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@ MichaelZ:

Sehr gute Zusammenfassung. Erwähnenswert wären noch 2 Unfälle, die in die F1 Geschichte eingegangen sind:

1. Zolder 1982: Gilles Villeneuve kollidiert mit Jochen Mass - die Folgen sind bekannt.

2. Frankreich 1989: Gugelmin hat einen spektakulären Startunfall, übersteht diesen jedoch unverletzt.

Beitrag Donnerstag, 23. Februar 2006

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@Peterson: Danke für die Ergänzungen. Ja Gugelmin hat sich bei dem Startunfall sogar überschlagen.

Beitrag Donnerstag, 23. Februar 2006

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Und noch die 90er:

1990 wurde March in Leyton House umbenannt. Dabei trat nun das ganze Team mit dem Namen an. Erst 1992 hieß dann March bzw. Leyton House wieder March. Für Leyton House bauten neuerlich Newey und Brunner das 1990er Auto, das den Namen Leyton House Judd CG901 trug. Fahrer waren neuerlich Gugelmin und Capelli. Beim WM Auftakt in den USA wurde Gugelmin 14., Capelli fiel mit Elektronikschaden aus. Beim Brasilien GP konnten sich beide nicht qualifizieren. Beim Imola GP musste das Team einen Doppelausfall einstecken. Dabei hatte Capelli einen Startunfall mit Tyrrell Ford Pilot Satoru Nakajima. Gugelmin schied mit Motorschaden aus. Beim Monaco GP kaum ein anderes Bild: Gugelmin nicht qualifiziert und Capelli nach Bremsversagen draußen. Beim Kanada GP konnte Capelli dann aber ins Ziel fahren. Er wurde 10. Gugelmin stand nicht in der Startaufstellung. Nach dem Mexiko GP, wo sich beide nicht qualifizieren konnten, kam die Überraschung beim Frankreich GP. Capelli steht auf Startoplatz 7, Gugelmin auf 10. Zwar schied Gugelmin mit Motorschaden aus, aber Capelli schaffte sensationell Rang 2! Beim Großbritannien GP aber stellten sich die altbekannten Probleme wieder ein: Gugelmin blieb schon am Vorstart wegen Problemen mit der Kraftstoffpumpe stehen und Capelli folgte wegen Kraftstoffverlust Gugelmin ins Aus. Beim Deutschland GP wurde Capelli 7. Beim Ungarn GP erreichte Gugelmin als 8. die Ziellinie. Er fuhr dann daraufhin beim Belgien GP als 6. in die Punkte. Knapp vor Capelli. Nach einem Doppel- Aus in Italien folgten ein 12. und ein 8. Platz jeweils von Gugelmin beim Portugal- und Spanien GP. Die letzten beiden Rennen in Japan und Australien konnte kein Leyton House Judd Fahrer beenden. March wurde durch den Überraschungserfolg in Frankreich 6. in der WM Wertung.

1991 war dann die letzte Saison des March Teams unter dem Namen Leyton House. Erstmals fuhr man mit Ilmor Motoren, eine Tochtermotorenschmiede von Mercedes. Chris Murphy und Brunner bauten den Leyton House Ilmor CG911. Fahrer waren wieder Gugelmin und Capelli. Beim Saisonauftakt in den USA fielen beide mit Getriebeschaden aus. Auch die Startpositionen (Capelli 18., Gugelmin 23.) waren nicht viel versprechend. Beim Brasilien GP aber qualifizierte sich Gugelmin auf Startplatz 8. Im Warm Up zog er sich allerdings Verbrennungen zu und konnte im Rennen nicht starten. Capelli schied mit Motorschaden aus. Beim Imola GP wurde Gugelmin dann aufgrund der zurückgelegten Distanz als 12. gewertet, er fiel aber kurz vor Rennende noch mit einem Motorschaden aus. Bei den folgenden 3 Rennen in Monaco, Kanada und Mexiko gab es 3 Doppelausfälle, 4x wegen eines Motorschadens. Beim Frankreich GP sah dann Gugelmin erstmals die schwarz-weiß karierte Flagge. Die Punkteränge verpasste er aber, wenn auch knapp: ER wurde 7. Capelli drehte sich ins aus. Beim Großbritannien- und Deutschland GP gab es dann wieder Doppelausfälle. Die Ursachen für die Ausfälle waren verschiedenster Art, besonders peinlich in Großbritannien: Gugelmin musste nach einem Krampf aufgeben, den er sich durch die Chassisvibrationen zuzog. Beim Ungarn GP aber erreichte Capelli den ersten Saisonpunkt: Er wurde 6. Auch Gugelmin kam ins Ziel. Er wurde 11. Beim Belgien GP rauchten bei beiden die Motoren. Danach bei den folgenden GP Rennen in Italien, Portugal, Spanien und Japan gab es einige gute Platzierungen, wie Rang 7 in Estoril und Barcelona (erstmals wurde dort der Spanien GP ausgetragen) für Gugelmin. Beim Japan GP kam für Capelli ein neuer Fahrer: Der Österreicher Karl Wendlinger. Beim Saisonfinale in Australien wurde Gugelmin 14. und Wendlinger 20. Gugelmin hatte im Rennen eine Kollision in der Boxengasse. Leyton House wurde 1991 WM-12.

1992 kam neben Wendlinger der Franzose Paul Belmondo. Eingesetzt wurde das Vorjahresmodell. Dieses wurde nur leicht überarbeitet. Dadurch rechnete man sich auch kaum Erfolge aus und, man kann schon fast sagen wie erwartet, konnten man sich einige Male nicht einmal qualifizieren. Das fing beim Südafrika GP an. Belmondo kam nicht in die Startaufstellung. Wendlinger dagegen schaffte überraschend Rang 7! Im Rennen fiel er aber aus. Beim Mexiko GP das gleiche Bild: Belmondo verpasste die Quali, Wendlinger fiel aus. Dieses Mal kam ihm ein Unfall dazwischen, ausgerechnet mit dem Ex March und 1992er Ferrari Pilot Ivan Capelli. Beim Brasilien GP war es wieder das gleiche. Beim Spanien GP schafften es erstmals beide ins Grid. Wendlinger als 9., Belmondo als 23. Im Rennen wurden Wendlinger und Belmondo 8. und 12. Beim Imola GP erreichten beide Rang 12 und 13. Beim Monaco GP dann schaffte es Belmondo wieder nicht sich zu qualifizieren. Wendlinger schied mit Getriebedefekt aus. Überraschung dann in Kanada: Während Belmondo 14. wird, fährt Wendlinger als 4. in die Punkte. Es waren die letzten Punkte des March Teams. Frankreich und Großbritannien GP waren gleich: 2 Nichtqualifikationen von Belmondo, jeweils Getriebeschaden von Wendlinger. Beim Deutschland GP wurde Belmondo 13. und Wendlinger 16. Beim Ungarn GP schaffte Belmondo Rang 9. Danach kam für Belmondo der Italiener Emmanuele Naspetti. Beim Belgien GP wurde der gleich 12., hinter Wendlinger. Beim Italien GP wurde Wendlinger 10., hatte im rennen jedoch eine Kollision mit Teamkollege Naspetti, der daraufhin ausfiel. Beim Portugal GP wurde Naspetti 11. Für die letzten 2 Rennen in Japan und Australien kam für Wendlinger der Holländer Jan Lammers. Der wurde in Australien 12. March wurde zum Abschluss Konstrukteurs-9.

Insgesamt fuhr March (Leyton House mit einberechnet) 214 Rennen, konnte 2x gewinnen, 2x Poles erreichen und 142 Punkte sammeln.

Beitrag Donnerstag, 23. Februar 2006

Beiträge: 4886
Hier mal ein Bild von Paul Belmondo (der hat übrigens einen sehr berühmten Vater und fährt heute noch die 24h von Le Mans) im March 1992 (vorne):

Bild
Quelle: b.f1-facts.com
Imagine there's no countries
It isn't hard to do
Nothing to kill or die for
And no religion too

Imagine all the people
Living life in peace

Beitrag Freitag, 24. Februar 2006

Beiträge: 4967
Paul Belmondo hat mittlerweile ein eigenes Sportwagen-Team,
namens Paul Belmondo Racing.

Beitrag Freitag, 24. Februar 2006

Beiträge: 45834
McBenetton hat geschrieben:
Hier mal ein Bild von Paul Belmondo (der hat übrigens einen sehr berühmten Vater und fährt heute noch die 24h von Le Mans) im March 1992 (vorne):

Bild
Quelle: b.f1-facts.com

Meinst du jetzt, dass sein Dad im Motorsport berühmt war? Kann mich nämlich nicht an einen weiteren Belmondo erinnern. Welche Autos setzt denn Belmondo im Sportwagensport bzw. bei den 24 Stunden Rennen ein?

Beitrag Freitag, 24. Februar 2006

Beiträge: 4967
Paul Belmondo setzte letztes Jahr Chrysler Vipers ein.
Ausserdem einen offenen Courage-Ford

www.paul-belmondo-racing.com

Aber man kommt nicht rein, ohne sich zu registrieren. :(

Beitrag Freitag, 24. Februar 2006

Beiträge: 454
@ MichaelZ:

Jean Paul Belmondo, ein sehr bekannter französischer Schauspieler. Hat aber seine großen Zeiten schon lange hinter sich - weswegen Du als Youngster ihn nicht mal kennst :wink:

Er hat Filme gemacht wie "Der Profi" oder "Das As der Asse" oder "Abenteuer in Rio".

Beitrag Freitag, 24. Februar 2006

Beiträge: 4967
Jean Paul Belmondo hätte sicher auch einen guten Rennfahrer
spielen können. :wink:

Beitrag Freitag, 24. Februar 2006

Beiträge: 8060
Ich finde Paul Belmondo schlug sich gar nicht so schlecht (er schlug sogar mal Wendlinger) - also für einen Feierabend-Profi war das gar nicht schlecht. Oder eigentlich eher ein schlechtes Zeugnis für die sogenannten 'Profis'... :roll:

Beitrag Freitag, 24. Februar 2006

Beiträge: 454
torino hat geschrieben:
Jean Paul Belmondo hätte sicher auch einen guten Rennfahrer spielen können. :wink:


Das stimmt wohl... :)

Beitrag Freitag, 24. Februar 2006

Beiträge: 45834
Alfalfa hat geschrieben:
Ich finde Paul Belmondo schlug sich gar nicht so schlecht (er schlug sogar mal Wendlinger) - also für einen Feierabend-Profi war das gar nicht schlecht. Oder eigentlich eher ein schlechtes Zeugnis für die sogenannten 'Profis'... :roll:

Auch 1994 im völlig unterlegenem Pacific Ilmor fuhr Belmondo stark gegen Betrand Gachot. War ganz gut wie der mit dem Material umgehen konnte.

Beitrag Samstag, 25. Februar 2006

Beiträge: 45834
Erwähnenswert zu March in der Formel-1 ist auch noch, dass Robin Herd 1999 gemeinsam mit dem ehemaligen Onyx Teamchef Mike Earle ein neues March Team gründen wollte. Die Pläne scheiterten an der Finanzierung.

Beitrag Samstag, 25. Februar 2006

Beiträge: 45834
Ich habe kürzlich in diesem Thread einen kleinen Absatz über Ferrari bei den 24 Stunden Rennen geschrieben oder viel mehr welche sie dort gewannen. Dabei habe ich bei 2 Namen den Vornamen nicht ausfindig werden können. Ich könnt mir da sicher helfen. Zum einen ist es L. Chinetti (der kommt mit vom namen ziemlich bekannt vor) und der Franzose J. Guichet (von dem habe ich so weit ich weiß noch nichts gehört). Danke für eure Hilfe!

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